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Lokomotivenrundfahrt

 
 
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halcyonzocalo
Geschlecht:männlichEinsamer Trancer

Alter: 34
Beiträge: 1202
Wohnort: Irgendwo im Nirgendwo


Beitrag03.12.2012 01:00
Lokomotivenrundfahrt
von halcyonzocalo
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Lokomotivenrundfahrt

Ich glaube, ich nehme statt Kartoffeln lieber Spätzle als Beilage. Aber ansonsten liest sich das Rezept wirklich gut. Seit jeher habe ich das Gulasch meiner Mutter verschmäht, obwohl ich glaube, dass es,  sofern es denn gut zubereitet wird, wirklich wohlschmeckend sein kann. Das Fleisch muss ich also vorher mehrere Stunden schmoren lassen. Die Gewürze lesen sich auch ausgesprochen lecker. Nelken und Preiselbeeren sind genau mein Geschmack. Ein bisschen Mehl hinzugeben, um die Soße noch etwas zu binden - hört sich gut an. Ich mag es ohnehin lieber, wenn die Soße schön sämig ist. Nicht diese flüssige Pampe, die so lieblos im Teller schwimmt, den mir meine Mutter immer vorsetzt. Mit dem Salz soll man also vorsichtig umgehen, da der Geschmack ohnehin schon sehr intensiv ist - eine weitere Schwachstelle meiner Mutter. Ich frage mich, ob sie ihre Gerichte überhaupt vorkostet. Naja, Kochkünste sind ja auch nicht alles.

„Entschuldigung?“
Jäh wurde Roland aus seinen Gedanken gerissen. An diesem Tag war im Pfandleihhaus nicht viel los, sodass er sich eine gedankliche Auszeit genommen hatte, um ein leckeres Rezept herauszusuchen, welches er gleich an diesem Abend ausprobieren wollte, wo er doch seiner Freundin versprochen hatte, sie mal wieder lecker zu bekochen.
„Verzeihung, mein Herr. Ich war gerade in Gedanken. Was kann ich für Sie tun?“
„Ach, wissen Sie: Manchmal ist das Leben einfach ungerecht. Vor einer Woche war ich noch Stationsleiter in einem Altenheim und plötzlich ist man arbeitslos, weil die Firma Insolvenz anmelden musste."
Roland musterte den Mann, welcher sich mit einem schwarzen Mantel und einem dazu völlig unpassenden Cordhut vor ihm aufgebaut hatte, scharf. Der Kunde war knappe zwei Meter hoch und ungewöhnlich schlaksig, sodass es Roland schwerfiel, ein Grinsen zu unterdrücken.
„Ich nehme an, Sie sprechen von der Klinik am Sonnenhang. Neulich habe ich in der Zeitung gelesen, dass sie schließen musste.“
„So ist es. Einige meiner Kollegen sind vom Altenheim in der Nachbarstadt übernommen worden, doch da ich erst drei Jahre im Sankt Vinzent gearbeitet habe, hat man mir den Laufpass gegeben.“
„Das tut mir Leid.“
„Schon gut. Ich hatte auch nicht vor, Ihnen meine Probleme aufzudrängen.“
Insgeheim herrschte bei Roland ein Gefühl der Schadenfreude. Schließlich hatte er vor einigen Jahren an der Börse das große Geld gemacht. Die Stelle im Pfandleihhaus hatte er nur angenommen, damit er nicht vor Langeweile umkommt.

„Was verschafft mir denn nun die Ehre Ihres Besuchs?“, fragte er und merkte im gleichen Moment, wie unfeinfühlig diese Frage war. Dem Gesichtsausdruck des Kunden konnte er entnehmen, dass dieser genauso dachte. Doch dieser schilderte nüchtern sein Anliegen.
„Wissen Sie, mir geht es finanziell schon seit einiger Zeit nicht gut. Vor ein paar Jahren wurde meine Ehe geschieden. Meine Ex-Frau ist ein richtiger Drachen und hat so viel an sich gerissen, dass ich bloß mit dem Allernötigsten über die Runden kommen musste. Und das, wo sie doch aus so gutem Hause kommt und Geld weiß Gott nicht nötig hat. Letztens habe ich Sie mit einem anderen Mann an ihrer Seite gesehen. Die beiden sind gerade aus einem Schmuckladen gekommen. Wer weiß, was sie dem armen Kerl schon alles aus den Rippen geleiert hat. Wahrscheinlich saugt sie ihn genauso aus wie mich. Aber Sie wissen ja: Liebe macht bekanntlich blind. Noch dazu kommt, dass wir erst kurz vor der Scheidung ein Auto gekauft haben. Blöderweise habe ich den Wagen bis heute nicht losbekommen. Dabei hätte ich das Geld dringend nötig. Deswegen muss ich mich heute von einem meiner persönlichen Schätze trennen.“
Roland spürte, dass er die ganze Zeit mit seinem linken Fuß wippte. Er konnte die ganzen Geschichten der Leute nicht mehr hören. Ohnehin fragte er sich, warum so viele Menschen keine Scheu haben, ihm ihr halbes Privatleben zu offenbaren.
„Na, dann zeigen Sie doch mal, was Sie anzubieten haben.“
„Selbstverständlich. Entschuldigen Sie mich einen Moment, ja? Ich gehe nur rasch an meinen Wagen und hole das gute Stück.“

Leicht genervt sah Roland dem Mann hinterher, wie er in das triste Novembergrau hinausstapfte.
Also, wo war ich? Was brauche ich denn noch alles für das Gulasch? Die meisten Sachen habe ich zu Hause, denke ich. Hoffentlich komme ich heute ein bisschen früher hier raus. Schließlich möchte ich mal in die Stadt, um meinem Engel eine Kleinigkeit zu besorgen. Schade, dass sie im Moment so wenig Zeit hat. Mittlerweile müssten das schon über 100 Überstunden sein, die sie gesammelt hat. Es wird Zeit, dass sie die mal abfeiert.
Der Kunde betrat in diesem Moment wieder das Geschäft. Seinen Cordhut hatte er abgenommen und es kam eine unmodische Frisur zum Vorschein.
„Eigentlich ist es gut, dass ich mich endlich hiervon trenne. Das hat mir meine Ex-Frau vor einigen Jahren zum Hochzeitstag geschenkt. Es ist ein wirklich schönes Stück und ich hoffe, dass ich dafür einen angemessenen Betrag bekomme.“
Gespannt beobachtete Roland, wie der Herr einen braunen Koffer auf den Tisch legte, einen Moment inne hielt und schließlich die Scharniere aufklappte.
„Meine Ex-Frau kam aus gutem Hause. Ihre Familie stellt seit Generationen diese hübschen Dinger her. Sie kennen doch sicherlich diese Fabergé-Eier, oder?“
Roland runzelte verwundert die Stirn.
„Selbstredend.“
„Nun, so etwas in der Art stellen sie, ihre Schwester und ihre Eltern auch her. Bloß, dass sie die Eier noch mit allerhand Spielereien versehen. Das Ei, welches sie mir geschenkt hat, hat eine eingebaute Miniatureisenbahn. Schauen Sie, ich zeige es Ihnen.“
Ohne sich etwas anmerken zu lassen, starrte Roland auf das Ei, welches der Kunde behutsam aus dem Koffer holte und sogleich auf den Tisch legte. Er drehte an einem Aufziehmechanismus auf der Rückseite des Eis. Schließlich war ein helles Tuten einer Lokomotive zu hören. Eine kleine, eingefasste Tür an der Seite öffnete sich und eine kleine Dampflok bahnte sich ihren Weg, umkreiste das Ei zweimal und verschwand alsbald wieder in einer anderen Tür.
„Faszinierend, nicht wahr?“, fragte der Mann, dem man ansehen konnte, dass ihm der Abschied von diesem Stück nicht leicht fällt.
Regungslos starrte Roland auf das Ei und sah der Eisenbahn zu, wie sie ihre Runden drehte. Schließlich entgegnete er mit zittriger Stimme: „Verzeihung, mein Herr, aber haben Sie zufällig ein Foto Ihrer Ex-Frau dabei?“
„Seltsam, dass sie mich das fragen. Aber in der Tat. Eine Sekunde."
Der Kunde griff erneut in den Koffer, holte ein Bild heraus, auf dem eine hübsche Frau mit blonden, leicht gelockten Haaren zu sehen war und legte es neben das Ei.
„Aber...", stammelte Roland.
Jetzt oder nie.
Blitzartig riss er seine Arme nach vorne, schnappte dem Kunden das Ei vor der Nase weg und nahm seine Beine in die Hand. Die entsetzten Ausrufe des Mannes nahm er nur unterbewusst war. Er rannte aus dem Pfandleihhaus, bog scharf nach rechts ab und wäre beim Überqueren der Straße beinahe von einem Auto angefahren worden. Schließlich hatte er seinen mattschwarzen Mercedes erreicht, startete den Motor und brauste nach Hause.

Die Kuckucksuhr schlug gerade sieben, als Roland das Klimpern des Schlüsselbunds seiner Freundin Julia vernahm. Er saß mit verschränkten Armen auf der Couch, von der man einen direkten Blick auf die Haustür hatte.
„Huhu, mein Schatz. Ich bin endlich zu Hause.“
Wortlos sah er Julia an.
„Was ist denn los mit dir?
Roland griff mit seiner linken Hand an das Tuch, welches er über das Ei gelegt hatte. Mit großen Augen blickte Julia auf das funkelnde Schmuckstück.
„Wow! Wo hast du das denn her?“, fragte sie neugierig.
„Berufsgeheimnis!“, entgegnete Roland scharf.
„Moment mal. Kann ich mir das Ei mal näher ansehen?“
„Nur zu, meine Liebe.“
„Das sieht fast aus wie eines der Eier aus, welches wir hergestellt haben.“
Julia lächelte leicht, doch konnte man ihr auch Beunruhigung ansehen.
„Es ist eines von euren Eiern, meine Teuerste!“, schallte es ihr entgegen.
„Aber jetzt mach es doch nicht spannend. Wie bist du denn da rangekommen?“
Roland holte tief Luft.
„Das weißt du doch ganz genau, du untreue Hure!“
Entsetzt und mit weit aufgerissenem Mund sah Julia ihn an.
„Wie hast du mich gerade genannt?“
„Du hast schon richtig gehört, Hure!“, wiederholte er.
Julia schnappte nach Luft und suchte verzweifelt nach den passenden Worten. Schließlich schluchzte sie:
„Wie kannst du denn sowas sagen?“
„Das fragst du noch?“, unterbrach Roland sie. „Wie war es denn bei deinem Macker? Hat er es dir schön besorgt, ja?“
„Wovon sprichst du?“
„Jetzt tu doch nicht so scheinheilig! Heute war ein Mann im Pfandleihhaus und hat dieses Ei mitgebracht. Er hat es mal von seiner Ex-Frau zum Hochzeitstag bekommen. Dein Spiel ist aus! Ich weiß alles! Du bist nämlich seine Ex und hast ihm damals das Blut aus den Knochen gesaugt. Und nachdem eure Ehe geschieden wurde, hast du dich gleich an mich rangemacht. Wer weiß, wie viele Kerle du noch hast und nach Strich und Faden verarschst. Der Kerl hat dich nämlich neulich mit einem Anderen aus einem Juweliergeschäft kommen sehen. Wie lange treibst du dieses Spiel schon?“
„Um Gottes Willen, Schatz, nein! Du missverstehst.“, sagte Julia verzweifelt.
„Was soll ich da missverstanden haben? Er hat mir ein Foto von dir gezeigt.“
„Nein, so lass mich doch ausreden. Ich...“
In dem Moment nahm Roland das mehrere Kilogramm wiegende Ei in die Hand und schleuderte es mit aller Gewalt in Julias Gesicht. Sie stürzte nach hinten und prallte mit dem Hinterkopf genau auf die scharfe Kante des Beistelltisches. Regungslos lag sie nun am Boden und eine Blutlache bildete sich unter ihrem Kopf.


Oh mein Gott! Julia! Julia!! Nein.. nein! Das kann nicht sein.

Entsetzt stellte Roland fest, dass seine Freundin nicht mehr atmet. Als er versuchte, an ihrem Handgelenk den Puls zu messen, kam ihm die Gewissheit.
Was zur Hölle! Ich habe sie umgebracht. Das gibt es doch nicht. Was habe ich nur getan? Ich bin ein Mörder!
In diesem Moment klingelte es an der Tür.
„Aufmachen, Polizei!“
Das war‘s. Ich bin erledigt. Der Kerl hat bestimmt meine Adresse ausfindig gemacht und mir die Bullen an den Hals gesetzt. Was soll ich denn jetzt tun?

Es verstrichen scheinbar endlose Sekunden. Wiederholt klingelte die Polizei an der Tür, doch Roland saß fassungslos vor dem Leichnam seiner Freundin. Dann fiel sein Blick wieder auf das Ei. Mit seinen zittrigen Händen versuchte er, es aufzuziehen. Schließlich unterbrach ein Knall die Ruhe. Die Polizei hatte die Tür gewaltsam geöffnet.
„Oh Gott, meine Herren! Ich gebe alles zu! Ich war es!“
Neben den Polizisten stand auch der Kunde vom Pfandleihhaus im Wohnzimmer und sechs Augenpaare starrten voller Entsetzen auf die blutüberströmte Frau am Boden.
„Du liebe Zeit! Was haben Sie mit Julia gemacht?“, schrie der Mann, welcher seinen Cordhut wieder aufgezogen hatte.
Geistesabwesend entgegnete Roland:
„Ihr Ex-Frau hat das gleiche Spiel mit mir getrieben wie mit Ihnen.“
„Wie bitte? Ich verstehe nicht.“
„Sind sie bescheuert oder wie? Was meinen Sie, warum ich mich einfach mit dem Ei aus dem Staub gemacht habe?“
„Sie reden wirres Zeug. Scheinbar stehen Sie unter Schock.“
Die Konversation wurde schließlich von einem der Polizisten unterbrochen, welcher mit ernster und zugleich ruhiger Stimme sagte:
„Alles weitere klären wir auf dem Revier. Sie brauchen zu alledem, was hier passiert ist, keine Aussage machen. Sie stehen jetzt ruhig auf, drehen den Rücken zu mir und verschränken Ihre Hände hinter dem Rücken.“
Roland folgte den Befehlen des Polizisten ohne Widerstand. Schließlich wandte er sich an den Mann, dessen Erscheinen am späten Vormittag Auslöser des Ganzen war und fragte:
„Wie heißt Ihre Ex-Frau?“
„Esther“, war die knappe Antwort.
Beim Hinausgehen warf Roland noch einmal einen Blick zurück und sah, dass die Lokomotive noch immer ihre Runden drehte.

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lady-in-black
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Beitrag03.12.2012 13:01

von lady-in-black
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Moin,  smile

vorweg Hut ab vor der Leistung, in zwei Stunden so viel Text relativ unfallfrei hinzubekommen.  Daumen hoch

Gravierende Tiefen kann ich nicht erkennen ... aber leider auch keine Höhen.  Embarassed
Der Einstieg mit dem Kochrezept ist recht lang(weilig), die häufige Erwähnung der Mutter (= vermutetes Muttersöhnchen) passt für mich nicht wirklich zur "Pointe" (= Eifersuchtstat wegen Freundin).

Mutter, Freundin, Ex-Frau ... dazu m.E. unnötige Beschreibungen (mattschwarzer Mercedes pp). Manchmal wurde es mir einfach zu wuselig.  Rolling Eyes
Meine bisherige Einstufung deines Textes: Unteres Mittelfeld.


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- Ich würde mich gerne geistig mit Dir duellieren ... aber ich sehe Du bist leider unbewaffnet.
- Nein, Stil ist nicht das Ende vom Besen.
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hobbes
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Beitrag03.12.2012 15:33

von hobbes
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Also ... die Dialog erscheinen mir hier und da eher unglaubwürdig bzw. nicht stimmig.
Dann verstehe ich nicht, wieso er denkt, seine Frau betrügt ihn, wo der Kunde doch ein Foto dabei hat. Oder sieht er das Foto gar nicht, weil er damit beschäftig ist, das Ei zu klauen? Aber das passt irgendwie auch nicht. Und warum kennt der Kunde Julia bzw. wer ist Esther? Vielleicht die Schwester und sie sehen sich ähnlich. Aber das kann ich höchstens vermuten.
Dann fehlt mir die Auflösung - oder habe ich sie überlesen? Wo bzw. mit was hat Julia ihre Zeit verbracht? Rolands Eifersuchtsanfall kommt mir auch zu plötzlich. Gerade will er ihr noch was kochen und keine drei Minuten später verdächtigt er sie aller möglichen Dinge.
Überhaupt ist es ein bisschen schwer, die eigentliche Handlung herauszulesen. Mir wird da zuviel (unnötiges) drumherum erzählt.
Und dann auch noch all diese Zufälle. Würde ja vielleicht noch gehen, aber das die Polizei genau in diesem Moment an der Tür klingelt, ist mir dann doch too much. Vor allem mit: "Aufmachen, Polizei!" ?
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Nordlicht
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Beitrag04.12.2012 05:44

von Nordlicht
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Eine originelle Verwicklung der Umstände Laughing So schnell kann es gehen im Leben.
Die Essensvorgabe hast du ganz okay mit in die Story eingeflochten, sie nimmt ja Bezug auf Rolands Freundin, die wir dann später kennenlernen. So wahnsinnig versiert geschrieben finde ich die Geschichte sprachlich nicht; die Dialoge und Rolands Gedanken klingen für mich im Großen und Ganzen unecht, gestelzt. Zum Ende hin, wo dich vllt die Zeit getrieben hat und mehr Action da ist, klingen die Dialoge echter wink
Wie die meisten anderen Teilnehmer, ich auch, brauchst du eine Weile, mit der Story in Fahrt zu kommen. Mein Fuß wippte zeitgleich mit Rolands, als es um die Arbeitslosigkeit und Ehegeschichte des Kunden ging – das hätte kürzer besser geklappt, finde ich. Allgemein würde deine inhaltlich fein ausgedachte Story mE daran gewinnen, wenn sie präziser geschrieben wäre (ich weiß, der Zeitdruck – Wahnsinn, wie viel du in der Kürze geschafft hast).


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If I waited for perfection, I would never write a word - Margaret Atwood
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Beobachter
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Beitrag04.12.2012 19:41

von Beobachter
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Die Idee ist schon mal nicht schlecht. Allerdings war die Umsetzung nicht so gelungen, finde ich. Es fing schon mal damit an, dass die gedanklichen Essensvorbereitungen vorne und hinten nicht in die Geschichte passten und man merkte, dass sie irgendwie reingewürgt wurden. Auch die Dialoge und Handlungen der Personen waren gezwungen und teilweise unverständlich; gelegentliches Wechseln der Zeitformen machte die Geschichte auch nicht runder. Definitiv nicht mein Favorit.

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Stil ist die Fähigkeit, komplizierte Dinge einfach zu sagen - nicht umgekehrt.
- Jean Cocteau
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Gast







Beitrag04.12.2012 21:48

von Gast
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Hallo smile
Du hast viele Hinweise eingebaut, man konnte also nicht missverstehen, dass Julia und Esther, die beiden Schwestern, sich so ähnlich sehen, dass das Desaster ins Rollen kommt ... beim ersten Lesen habe ich trotzdem Schwierigkeiten gehabt, einfach weil alles so langgezogen ist, dass ich Probleme hatte, dabei zu bleiben. Trotz Mord und Blut bleibe ich unbeteiligt; sich kurz zu fassen, ist oft sehr viel schwieriger als "schnell" eine lange Geschichte zu erzählen. Und diese hier fand ich - gemessen am Inhalt - zu lang. Es gibt auch keine besondere sprachliche Finesse (sorry), die mich dann entschädigen würde. Die Vorgaben sind erfüllt, keine Frage, deine Idee hast du konsequent und in kurzer Zeit umgesetzt.

LG
Lorraine
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nebenfluss
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Beitrag05.12.2012 18:19

von nebenfluss
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Die Idee mit dem Ei mit der Lokomotive drin fand ich ganz schön. Das war's aber auch schon so ziemlich. Die Flucht aus dem Pfandleihhaus (ohne abzuschließen), der Dialog mit Julia, ihr Tod und auch das Auftauchen der Polizei wirkten auf mich unglaubwürdig. Den Schluss habe ich zweimal gelesen, aber die Pointe trotzdem nicht verstanden.

Sorry ...
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mati
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Beiträge: 203



M
Beitrag05.12.2012 18:33

von mati
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Plot: Mit dem Holzhammer zur Auflösung. Prota wirft Freundin mehrere Kilo schweres Metall-Ei ins Gesicht, weil er sie für ihre Schwester hält, die ihren Mann verlassen hat, der wiederum das Metall-Ei loswerden wollte, weil es ihn an seine Frau erinnerte, die doch die Schwester von der Beworfenen ist, die jetzt tot ist, weil sie das Metall-Ei-Attentat nicht überlebte. Weswegen der Prota jetzt ins Gefängnis muss. Und warum? Weil die arme Socke überreagieren musste, was vollkommen absurd war und nur deshalb zum Einsatz kam, damit der Plot endlich seine Berechtigung erlangte. So stellt sich das dar. In der Lyrik sagt man: Reim dich oder ich hau dich. In der Prosa rastet halt einer unmotiviert aus.

Stil: Nur ein Beispiel
Zitat:
und nahm seine Beine in die Hand

Was in der Umgangssprache gang und gäbe ist, wird im geschriebenen Wort noch lange nicht toleriert.


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adelbo
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Beiträge: 1830
Wohnort: Im heiligen Hafen


Beitrag05.12.2012 20:33

von adelbo
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Hallo Inka/o

Bitte nicht böse sein, aber diese Geschichte ist mir zu sehr an den Haaren herbeigezogen. Direkt jemanden umzubringen, nur wegen eines einzigen Verdachtes. Roland ist mir zu unbeherrscht dargestellt. Seine Gedanken sind total kontrovers formuliert. Er drückt sich ja in Gedanken regelrecht vornehm aus.
Es ist lobenswert, was du in den zwei Stunden geschrieben hast. Mich spricht die Geschichte leider nicht an.

Freundliche Grüße
adelbo


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„Das ist der ganze Jammer: Die Dummen sind so sicher und die Gescheiten so voller Zweifel.“

Bertrand Russell
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Jenni
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Beiträge: 3310

Das goldene Aufbruchstück Die lange Johanne in Gold


Beitrag05.12.2012 23:29

von Jenni
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Diesen Text finde ich sehr konfus, als ob er selbst nicht genau weiß, wo er hin will. Etwas mehr vorher planen und dafür weniger drumherum reden hätte womöglich gutgetan. Viele ganz unnötige Sachen sind viel zu genau erklärt. Was denn nun eigentlich das Missverständnis war, dagegen gar nicht. Zwillinge? Aber das wüsste der Mann doch? Dann ist die Handlungsweise der Figuren so wenig nachvollziehbar. Warum das Foto der Ex-Frau in der Tasche, obwohl der Kunde das selbst seltsam findet? Warum klaut er das Ei und rennt weg? Warum lässt er seine Freundin nicht ausreden, sondern erschlägt sie?
Das Essen am Anfang hat auch keinen Bezug zum Rest.
Hat mich ehrlich gesagt nicht besonders überzeugt.
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Dienstwerk
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DSFo-Sponsor Goldene Harfe


Beitrag06.12.2012 00:16

von Dienstwerk
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Mit der Lyrik bin ich durch, da waren meine Bewertungen geringfügig detailfreudiger. Bei der Prosa erlaube ich mir einen neutralen Befederungskommentar. Zu den Texten, die mir besonders gut gefallen haben, schreibe ich später evtl. noch ein paar ausführlichere Zeilen.

Quergelesen habe ich bereits - es sind ein paar sehr tolle Geschichten dabei. Wirklich schlechtes Textmaterial habe ich nicht gefunden. Trotzdem werde ich der Fairness halber die Federmöglichkeiten von 1-9 ausschöpfen - der Abgrenzung wegen. Wer also eine 1 von mir bekommt, hat deswegen keine grottenschlechte Geschichte, sie ist halt nur nicht so gut wie die mit einer 9. wink

Daumen hoch für alle, die die Vorgaben begriffen haben und in der kurzen Zeit eine stimmige Geschichte in die Tasten hauen konnten. Ich Depp habe sowohl das Essen als auch das Plakat am Anfang ignoriert und mein Text wurde disqualifiziert.

Aber wenn ihr dann alle eure Federchen habt, dürft ihr meinen geistigen Erguss trotzdem lesen. So lange kann ich auch noch warten. smile

LG, Ana
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crim
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Die lange Johanne in Gold Lezepo 2015
Pokapro und Lezepo 2014 Pokapro VII & Lezepo V



Beitrag06.12.2012 08:40

von crim
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Zitat:
Roland spürte, dass er die ganze Zeit mit seinem linken Fuß wippte. Er konnte die ganzen Geschichten der Leute nicht mehr hören.


Ja, ich wollte dem Kerl auch nur zurufen: Komm zum Punkt! Das dachte ich leider auch insgesamt von dem gesamten Einstieg in die Geschichte. Der erste lange breite Gedankengang über das Rezept. Das sagt mir nicht zu, auch danach bewegt sich die Geschichte nur langsam vorwärts - wieder ein Einschub über das Essen -  und der erste Haken, den du setzt, der kommt meines Erachtens zu spät. Diese Stelle ist gut gemacht, Rolands raushetzen aus dem Leihhaus, die Fahrt, der Leser im Unklaren und da war ich dann endlich in der Geschichte und wollte auch wissen, was als nächstes passiert. Leider kann ich mit der Auflösung nicht warm werden, es wirkt unfreiwillig komisch, was da plötzlich alles losprasselt und die Blutlache, die Polizisten, die erneuten gedanklichen Einschübe Rolands ...

Leider nur drei Federn.

LG Crim
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hexsaa
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Ei 6 Extrem Süßes!


Beitrag06.12.2012 10:40

von hexsaa
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Ein Kurzkrimi mit überraschendem Ende. Das hat was.
Die ausufernden Gedanken über Gulasch zu Beginn haben mich gestört und den ersten Abschnitt hätte man m.M.n etwas straffen können. Zudem frage ich mich, warum er das Ei stiehlt, wo er es doch einfach hätte beleihen können, und den Kunden dann auch noch alleine in dem Geschäft zurücklässt. Aber derlei Ungereimtheiten sind sicher der knappen Zeit geschuldet.
Insgesamt eine gut erzählte Geschichte.

LG
hexsaa


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Das ist okay, man kennt mich dort.
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Zauberstift
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Beitrag06.12.2012 15:07

von Zauberstift
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Dieser Text zieht sich ein wenig in die Länge. Wie heisst es so schön: in der Kürze liegt die Würze.  Very Happy  lg
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OrangeHair
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Beitrag06.12.2012 16:29

von OrangeHair
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YEAH! Dass du das Essen mitten in der Geschichte aufgreifst hat mich überzeugt. Außerdem ist alles schlüssig. Eine richtig gute Kurzgeschichte!

LG Orange
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Luvinia
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L

Alter: 29
Beiträge: 71



L
Beitrag06.12.2012 21:17

von Luvinia
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Hallo

Ich finde deine Idee sehr gut, mag auch deinen Ausdruck...
Ich finde es zwar schlimm, dass er seine Freundin umbringt, aber das ist ja eine andere Sache lol2
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wunderhuhn
Leseratte


Beiträge: 172

Der bronzene Spiegel - Prosa


Beitrag07.12.2012 00:32

von wunderhuhn
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(Und wieder erwische ich mich, wie ich aufgrund des Titels auf eine süße kleine gewaltfreie Geschichte gehofft habe; langsam sollte ich doch mal desillusioniert sein Sich kaputt lachen)

Der Streit zwischen Roland und Julia eskaliert für meinen Geschmack viel zu schnell; Roland ist vielleicht so ein bisschen ein Unsympathling, aber dass er so schnell so gewalttätig reagieren würde, kann ich aus dem Text nicht schließen.
Ich verstehe nicht, was es mit Esther und Julia auf sich hat: Ist Julia vielleicht die von dem Mann erwähnte Schwester seiner eigenen Frau Esther? Das ist das einzige, was für mich noch halbwegs Sinn ergibt; ansonsten sind die Hinweise, um die Lösung zu finden, meines Erachtens zu rar gesät.
Der Kunde labert auch ein bisschen sehr lange herum (nur gut, dass Roland auch meiner Meinung war ^^) und es ist ein bisschen widersprüchlich, dass der Kunde erst sagt, er wolle Roland nicht seine Probleme aufdrängen, und ihn dann doch ewig zutextet.


Insgesamt finde ich die Geschichte etwas unausgewogen: auf der einen Seite zu langatmig, dann plötzlich sehr heftig und rabiat und am Ende irgendwie konfus.
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KeTam
Geschlecht:weiblichUngeduld

Alter: 49
Beiträge: 4952

Das goldene Gleis Ei 1
Ei 10 Ei 8
Pokapro und Lezepo 2014


Beitrag07.12.2012 09:16

von KeTam
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Leider hat mich deine Geschichte nicht überzeugt. Sprachlich finde ich sei teilweise holprig und auch die Dialoge sind unnötig lang. Anstatt dich auf das Wesentliche zu konzentrieren, deinen Plot, hast du m.M.n. viel zu viel darum herum geschrieben.
Sorry.
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Stimmgabel
Geschlecht:männlichPapiertiger


Beiträge: 4370
Wohnort: vor allem da
Bronzener Sturmschaden Der goldene Spiegel - Lyrik (2)



Beitrag07.12.2012 20:08

von Stimmgabel
Antworten mit Zitat

-

... ehrlich gesagt, kann ich mit dieser mMn überworteten Gulsch Krimi'esken Verwechslungsgeschichte (schon derart früh erkennbar ...) nicht so recht etwas anfangen.

Für mich ist diese kleine Mittelsequenz echt gut (was gut ausbaubar gewesen wäre ...):

Zitat:
Der Kunde betrat in diesem Moment wieder das Geschäft. Seinen Cordhut hatte er abgenommen und es kam eine unmodische Frisur zum Vorschein.
„Eigentlich ist es gut, dass ich mich endlich hiervon trenne. Das hat mir meine Ex-Frau vor einigen Jahren zum Hochzeitstag geschenkt. Es ist ein wirklich schönes Stück und ich hoffe, dass ich dafür einen angemessenen Betrag bekomme.“
Gespannt beobachtete Roland, wie der Herr einen braunen Koffer auf den Tisch legte, einen Moment inne hielt und schließlich die Scharniere aufklappte.
„Meine Ex-Frau kam aus gutem Hause. Ihre Familie stellt seit Generationen diese hübschen Dinger her. Sie kennen doch sicherlich diese Fabergé-Eier, oder?“
Roland runzelte verwundert die Stirn.
„Selbstredend.“
„Nun, so etwas in der Art stellen sie, ihre Schwester und ihre Eltern auch her. Bloß, dass sie die Eier noch mit allerhand Spielereien versehen. Das Ei, welches sie mir geschenkt hat, hat eine eingebaute Miniatureisenbahn. Schauen Sie, ich zeige es Ihnen.“
Ohne sich etwas anmerken zu lassen, starrte Roland auf das Ei, welches der Kunde behutsam aus dem Koffer holte und sogleich auf den Tisch legte. Er drehte an einem Aufziehmechanismus auf der Rückseite des Eis. Schließlich war ein helles Tuten einer Lokomotive zu hören. Eine kleine, eingefasste Tür an der Seite öffnete sich und eine kleine Dampflok bahnte sich ihren Weg, umkreiste das Ei zweimal und verschwand alsbald wieder in einer anderen Tür.
„Faszinierend, nicht wahr?“, fragte der Mann, dem man ansehen konnte, dass ihm der Abschied von diesem Stück nicht leicht fällt.
Regungslos starrte Roland auf das Ei und sah der Eisenbahn zu, wie sie ihre Runden drehte. Schließlich entgegnete er mit zittriger Stimme: „Verzeihung, mein Herr, aber haben Sie zufällig ein Foto Ihrer Ex-Frau dabei?“
„Seltsam, dass sie mich das fragen. Aber in der Tat. Eine Sekunde."
Der Kunde griff erneut in den Koffer, holte ein Bild heraus, auf dem eine hübsche Frau mit blonden, leicht gelockten Haaren zu sehen war und legte es neben das Ei.
„Aber...", stammelte Roland.
Jetzt oder nie.
Blitzartig riss er seine Arme nach vorne, schnappte dem Kunden das Ei vor der Nase weg und nahm seine Beine in die Hand. Die entsetzten Ausrufe des Mannes nahm er nur unterbewusst war. Er rannte aus dem Pfandleihhaus, bog scharf nach rechts ab und wäre beim Überqueren der Straße beinahe von einem Auto angefahren worden. Schließlich hatte er seinen mattschwarzen Mercedes erreicht, startete den Motor und brauste nach Hause.


... aber ringsherum  Rolling Eyes  / zuviel Gulasch, zuviel uninteressant Privates  des Kunden, und dann die absehbare Verwechslungskommödie - auch noch mit Totschlag endend - mmmhhh ....


... soll heißen - hat mich in der Gesamtheit inhaltlich, wie auch ohne, mMn jeglich umgesetzte Stimmungs/Spannungsmodulation nicht mitgenommen ... leider ...


Gruß Stimmgabel

-


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MosesBob
Geschlecht:männlichGehirn²

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Beitrag08.12.2012 15:03

von MosesBob
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Hallöchen!

Auch hier befindet sich eine im Umfang respektable Schreibleistung. Das ist auf der einen Seite aller Ehren wert. Auf der anderen Seite erstickt gerade der Anfang der Geschichte an seiner Langatmigkeit. Sie kommt nicht in Schwung. Vom Ausdruck her ist das zwar alles recht souverän und locker zu lesen (abgesehen von einer merkwürdigen Vorliebe für das Wörtchen "welches" in allen Variationen), aber eben auch nicht besonders packend. Gehetzt wirkt die Geschichte von der Szene an, wo er ihr das Ei ins Gesicht schleudert. So liegt einer konditionell ansehnlichen Schreibleistung leider eine Geschichte zugrunde, die zu redselig ist, wo sie knapper sein könnte, und zu knapp, wo sie redseliger sein müsste. Schade, denn die Eisenbahn, die um das Ei herumtuckert, hat mich richtig neugierig gemacht.

Viele Grüße,

Martin


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Das Leben geht weiter – das tut es immer.
(James Herbert)

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(Laotse)
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halcyonzocalo
Geschlecht:männlichEinsamer Trancer

Alter: 34
Beiträge: 1202
Wohnort: Irgendwo im Nirgendwo


Beitrag09.12.2012 17:04

von halcyonzocalo
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Lagerregal, Reliefpfeiler, Retsinakanister

_________________
Die minimaldeterministische Metaphernstruktur mit ihrer mytophoben Phrasierung spiegelt den ideeimmanent abwesenden Bedeutungsraum.
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Piratin
Geschlecht:weiblichExposéadler

Alter: 58
Beiträge: 2186
Wohnort: Mallorca
Ei 2


Beitrag09.12.2012 19:34

von Piratin
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Hallo Inko,

ich frage mich die ganze Zeit, ob es sich um Zwillingsschwestern handelt, und wenn ja, warum Roland das nicht gewusst hat? Vielleicht habe ich die Story auch nicht ganz verstanden, aber ich habe mich beim Lesen spannend unterhalten gefühlt.
Liebe Grüße
Piratin


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Das größte Hobby des Autors ist, neben dem Schreiben, das Lesen.
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