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MosesBob Gehirn²
Administrator Alter: 44 Beiträge: 18344
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03.12.2012 01:00 ... mit Pommes und Cola von MosesBob
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... mit Pommes und Cola
Dimitri hatte überfahrene Tiere gesehen, die appetitlicher aussahen, als das, was der Pfandleiher gerade verschlang. Genaugenommen hatte Dimitri auch schon überfahrene Tiere gesehen, die appetitlicher aussahen, als der Pfandleiher selbst. Mit einer schmuddeligen Serviette im Kragen und einer Gabel in der Hand stocherte der Unappetitliche in Unappetitlichem herum, für das man eigentlich einen Löffel bräuchte oder, noch besser, einen Abfluss. Zwischen verkochter Gemüsepampe (Sorte: unbestimmbar) und verbrannten Fleischfetzen (Tierart: unbekannt) quoll eine rote Brühe hervor (Herkunft: unvorstellbar), die Dimitri in seinem ersten Eindruck bestärkte: Was auch immer der Pfandleiher gerade verspeiste, konnte vor fünf Minuten noch an einem Lkw-Reifen geklebt haben.
„Hallo?“, ließ sich Dimitri vorsichtig vernehmen. Obwohl das Bimmelglöckchen über der Tür pflichtbewusst gebimmelt hatte, als er eingetreten war, hatte der Pfandleiher noch nicht zu ihm aufgesehen. Dimitri starrte auf lichte Haarbüschel, die fettig aneinanderklebten. Die Schuppenflechte darunter war ein offenes Geheimnis. Das, was Dimitri noch von dem Mann erkennen konnte, war ungleich abstoßender: hängende Pausbacken, fahle Haut und trübe Augen mit buschigen Brauen, die aussahen wie das gesträubte Rückenfell einer totkranken Katze.
„Hallo“, erwiderte der Pfandleiher endlich. Er sagte es völlig tonlos und ohne hochzugucken. Unstörbar auf seine Mahlzeit fixiert, saß er hinter einem dicken Tresen aus noch dickerer Rustikaleiche. Abgesehen vom Teller lag nur noch eine aufgeschlagene Tageszeitung darauf. Ansonsten war der Tresen blitzeblank.
„Was is’n das?“ fragte Dimitri mit einem Blick auf das Essen.
„Cannelloni.“
„Selbstgemacht?“
„Ja.“
„Sieht man.“
Schulterzucken.
„Ein bisschen verunglückt, das Ganze, oder?“
Der Pfandleiher legte die Gabel aus der Hand. Grimmig zog er sich die Serviette aus dem Kragen, breitete sie wie ein Leichentuch über dem Essen aus, schob den Teller zur Seite und verschränkte die Arme vor der Brust. Sein Blick sagte: Geh mir nicht auf den Sack. Seine Lippen formulierten es so: „Was kann ich für Sie tun?“
Dimitri schnippte gekonnt mit dem Finger. „Die Frage ist nicht, was Sie für mich tun können“, verkündete er verheißungsvoll, „die Frage ist, was ich für Sie tun kann!“
Der Pfandleiher rülpste in seine Faust und sah sein Gegenüber ungerührt an. „Ich platze vor Neugier.“
„Ist mir nicht entgangen“, sagte Dimitri, dessen Euphorie eine ungeplante Bremsspur hinter sich herzog. Er erkannte, dass dem Pfandleiher mit rhetorischer Finesse nicht beizukommen war und beschloss, sich auf die rohen Fakten zu konzentrieren. Mit einer schwungvollen Bewegung riss er seinen rechten Arm hoch. In der Hand hielt er einen verhüllten Käfig, den er unter den missbilligenden Blicken des Pfandleihers sanft auf dem Tresen abstellte.
„Was ist das?“ fragte er.
„Das“, sagte Dimitri, „ist das Geschäft Ihres Lebens!“
„Sowas in der Art habe ich mir schon gedacht …“
Dimitri ließ sich von dem Spott nicht irritieren. Mit einer fließenden Bewegung zog er das Tuch vom Käfig. Seine Hand präsentierte den Inhalt wie einen kostbaren Wein. „Voilà!“
Der Pfandleiher zog das Gestrüpp seiner linken Brauen hoch. Die andere Braue verharrte wie eine Betonwand über dem Auge. „Das ist ein Gockel“, sagte er ohne jede Spur von Begeisterung.
„Ja-haaa – aber nicht irgendein Gockel! Was Sie hier vor sich sehen, ist der dreimalige deutsche Meister im Hahnenkampf!“
„Hahnenkampf?“
„Hahnenkampf.“
„Der Hahnenkampf ist in Deutschland verboten, soweit ich weiß.“
„Richtig! Und genau das macht dieses Tier so wertvoll.“
Jetzt beugte sich der Pfandleiher vor und unterzog das Tier einer genaueren Betrachtung. Dimitri tat es ihm gleich und hoffte dabei inständig, dass der Mann nicht so viel Wert auf die optischen Mängel des Tieres legen würde.
„Der Gockel ist ziemlich fett.“
„Das muss so sein. Nennt sich Kampfgewicht.“
„Der hat kaum noch Federn.“
„Berufsrisiko.“
„Ihm fehlen zwei Zehen.“
„Verloren auf dem Feld der Ehre.“
„Der rührt sich ja gar nicht. Ist er tot?“
Dimitri setzte zu einer Antwort an. Dann sah er genauer hin. Schweiß trat ihm auf die Stirn. Unsicher schnippte er gegen den Käfig. Der Gockel tat keinen Mucks. „Moment noch.“ Jetzt rüttelte er am Käfig. Einmal, zweimal. Nichts. Dann nochmal, dieses Mal kräftiger. Endlich hob der Gockel den Kopf – zwar äußerst träge, aber er bewegte sich. Er war nicht tot. Noch nicht …
Der Pfandleiher seufzte. „Wer könnte denn Interesse an so einem Viech haben?“
Dimitri stockte. Mit dieser Frage hatte er nicht gerechnet. Drei Pfandhäuser hatten ihn schon abblitzen lassen, aber kein Besuch hatte so lange gedauert wie dieser hier (inzwischen vier Minuten). „Interesse … ähm …“
„Sie wissen es selbst nicht, oder?“
„Ich … naja, also ein solch kostbares Exemplar wie dieses hier bricht doch jedem Hühnerliebhaber das Herz!“
„Kostbares Exemplar? Das Tier liegt im Sterben!“ Der Pfandleiher sog die Luft ein, blähte die Wangen und ließ die Luft mit einem zischelnden Laut entweichen. „So ein Tier gehört nicht in ein Pfandleihaus – es gehört in ein Tierheim! Oder zu einem Tierarzt … vielleicht auch auf einen Tierfriedhof. Das hängt davon ab, wie lange wir uns noch unterhalten.“ Der Mann lehnte sich zurück und kratzte sich den Kopf. Schuppen schneiten auf seine Schultern. „Warum wollen Sie das Tier eigentlich verkaufen?“
„Ich hab Schulden und brauch dringend Kohle.“
„Was für Schulden?“
„Hohe Schulden.“
„Nein, ich meine, woher die Schulden stammen. Was sind das für Schulden?“
„Spielschulden.“
„Wo entstanden?“
Dimitri senkte den Kopf. „Beim Hahnenkampf.“
Der Pfandleiher rollte mit den Augen. Dabei blieb sein Blick auf dem Teller haften, der abgedeckt zu seiner Rechten stand. Auf der Serviette zeichnete sich die rote Pampe ab. Gott allein mochte wissen, ob es sich um Tomatensauce handelte. Ein jähes Knurren im Magen des Mannes kündete entweder von einem Hunger, der nicht gestillt worden war, oder von Übelkeit. Dimitri tippte auf letzteres.
Die plötzliche Freundlichkeit des Pfandleihers hingegen schloss Ersteres nicht aus. „Wieviel wiegt der Gockel?“
„Was? Warum?“
„Liegt Ihnen das Tier am Herzen?“
„Irgendwie schon …“
„Dann fragen Sie lieber nicht. Also: wieviel bringt er auf die Waage?“
„So vier bis fünf Kilo, schätze ich.“
Der Pfandleiher leckte sich über die Lippen, lehnte sich zurück und sah Dimitri mit der knallharten Mimik eines Geschäftsmannes an. „Dann nehme ich den Gockel, die Pommes und eine kleine Cola.“
Weitere Werke von MosesBob:
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Luvinia Wortedrechsler
L Alter: 29 Beiträge: 71
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femme-fatale233 Füßchen
Alter: 31 Beiträge: 1913 Wohnort: München
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03.12.2012 10:12
von femme-fatale233
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Du hast mich mit den ersten zwei Sätzen. Das Ganze ist zwar absolut vorhersehbar, aber lustig. Herrlicher Klamauk!
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crim sex, crim & rock'n'roll
Beiträge: 1578 Wohnort: München
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03.12.2012 10:18
von crim
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Ich mag Dimitri und seinen Gockel. Das ist flott, flüssig, witzig. Einziger Wermutstropfen. Sehr nah an dem Monty-Python-Sketch, im Mittelteil dachte ich kurz, es sei ne Parodie darauf. Schlussgag passt. Schwanke noch zwischen sieben und acht Federn. Werde das entscheiden, sobald ich einen besseren Überblick über die anderen Texte habe.
LG Crim
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Keren Eselsohr
Alter: 29 Beiträge: 260 Wohnort: Die alte Kaiserstadt
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03.12.2012 10:26
von Keren
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Der Text gefällt mir, ich mag deinen Stil. Die Interpretation der Aufgabenstellung halte ich ebenfalls für gelungen, sowie die Beschreibung am Anfang. Sowas in 2 Stunden hinzukriegen ist eine respektable Leistung.
Wenn du eine genauere Rezension kriegen willst, gerne per PN.
_________________ Ich weiß, dass ich nichts weiß.
- Sokrates
Und der Tod warf die Sense hin und stieg auf den Mähdrescher, den es ward Krieg. |
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G.T. Klammeraffe
G Alter: 38 Beiträge: 680
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G 03.12.2012 11:35
von G.T.
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Peppige Geschichte, witzig, voller "liebenswerter" Details (schneiende Schuppen, zum Piepen).
Ich habe mich köstlich amüsiert, nur mit kleinen Abstrichen. Gerade zu Beginn war es mir der Beschreibung des Essens fast zu viel - nicht weil ich mich geekelt hätte, sondern weil der Ekel wieder abnimmt, wenn am Ende des Absatzes nochmal auf den LKW-Reifen angespielt wird. Da könnte ein ganz kleines bisschen gestrichen werden.
Auch nicht hundertpro gelungen ist meiner Meinung nach der Schluss. Der ist mir irgendwie zu platt dargestellt. Dass der Pfandleiher das Tier zu verspeisen gedenkt, wird schon früher klar, und ich fände es logischer, wenn er seinen Appetit wenigstens ansatzweise zu verbergen versucht, um den armen Mann nicht zu verschrecken. Der letzte Satz ist nicht sonderlich witzig. Da habe ich mir nach dieser Geschichte etwas Fetzigeres erwartet.
Aber abgesehen vom etwas überladenen Anfang und einem mir nicht zusagenden Schluss eine klasse Geschichte!
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Zauberstift Honigkuchenpferd
Alter: 44 Beiträge: 389
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03.12.2012 11:51
von Zauberstift
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Unterhaltsam geschrieben, lustiger Dialog.. nur das Ende verstehe ich nicht.
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Duffydoof Leseratte
Alter: 34 Beiträge: 121 Wohnort: Municia
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03.12.2012 13:47
von Duffydoof
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Schneiten? Schnie? Oder sonstwas. Jedenfalls hat mir dieses Wort alle Lacher kurz unterbrochen. Die Geschichte, die wahrlich von ihrem gekonnt erzählten Witz lebt, hat nur ein paar kleine Schönheitsfehler. Und das in dieser kurzen Zeit! Ja, was soll ich schon sagen? Ich bin kein Freund von dem Inhalt der Geschichte, aber rhetorische Finesse hat sie allemal!
_________________ Es trägt nicht immer faulende Früchte, wenn man einem zweifelnden Rebellenbaum Sonnenstrahlen schenkt.
11618
2166 |
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Aiyra Wortedrechsler
Alter: 28 Beiträge: 76
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03.12.2012 20:01
von Aiyra
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Toller Text mit starkem Anfang. Die metaphorisch detaillierte Beschreibung gefällt mir sehr
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OrangeHair Leseratte
Alter: 53 Beiträge: 108 Wohnort: Wien
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03.12.2012 20:49 Re: ... mit Pommes und Cola von OrangeHair
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Guy Incognito hat Folgendes geschrieben: | ... mit Pommes und Cola
Dimitri hatte überfahrene Tiere gesehen, die appetitlicher aussahen, als das, was der Pfandleiher gerade verschlang. Genaugenommen hatte Dimitri auch schon überfahrene Tiere gesehen, die appetitlicher aussahen, als der Pfandleiher selbst. |
Also diese ersten beiden Sätze haben mich wirklich überzeugt. Das macht Lust auf mehr und ist ein schöner Einstieg!
Guy Incognito hat Folgendes geschrieben: |
... stocherte der Unappetitliche in Unappetitlichem herum |
Und diese Satzwendung ist genial! Wie kommt man auf so was in so kurzer Zeit?
Ansonsten ist es meiner Meinung nach schön flüssig geschrieben und lässt sich gut lesen. Die Story hat einen schönen Strang und ein zwar nicht überraschendes aber doch witziges Ende.
LG Orange
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mati Eselsohr
M
Beiträge: 203
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M 04.12.2012 00:16
von mati
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Plot: guter Aufbau, in sich stimmig und glaubwürdig, bis ...
... zum letzten Satz, der alles kaputt macht. Gehe davon aus, es war zwei Minuten vor Zehn.
Stil: Rasant, witzig mit guter Beobachtung. Lebendige Bilder. Der gefällt auf jeden Fall.
_________________ ____________
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Hosenträger Gänsefüßchen
Beiträge: 21 Wohnort: Schwarzwald
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04.12.2012 01:07
von Hosenträger
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Hallo,
Whow, du kannst Dialoge schreiben! Und nicht nur Dialoge, auch das dazwischen ist Lesegenuss pur.
Sehr gekonnt, wie du den Charakteren Identität und Farbe einhauchst durch ihre Sprache und ihr Handeln. Ich wurde sofort warm mit den beiden, selbst mit dem abstoßenden Pfandleiher. Das liegt daran, dass er so lebendig und realistisch beschrieben ist. Und dass er nicht "glatt" ist, sondern ein Typ mit Ecken und Kanten. Gefällt mir ausnehmend gut.
Obwohl sie sich beide etwas provozierend und lässig geben, grenzen sie sich perfekt voneinander ab. Und spielen sich dennoch die Bälle zu. (Ich habe noch nicht rausgekriegt, wie du das gemacht hast.)
Auch "story-technisch" ist die Geschichte gut gemacht. Die Charaktere, die sich auf Augenhöhe begegnen, und jeder seine eigene Persönlichkeit hat. Daraus entsteht Konflikt, Hauptzutat einer guten Geschichte.
Und die Dialoge - gutes Timing, perfekt gesetzte Breaks. Kein Leerlauf, jeder Satz bringt die Geschichte weiter. Ein herrlicher verbaler Schlagabtausch.
Selbst das "verbotene" Wiederholen der vorangegangenen Aussage ist bei dir klasse eingesetztes Stilmittel, das die Charaktere illustriert:
Zitat: |
„Hahnenkampf?“
„Hahnenkampf.“
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Was mich besonders beeindruckt: Die Vorgabe "muss mit essen anfangen" wird in die Story eingebaut. Sogar derart, dass sie ohne diesen Einstieg gar nicht funktionieren würde. Nur weil der Pfandleiher eine Vorliebe für äh... "exotisches" Essen hat, existiert die Geschichte überhaupt. Ohne diese Eigenart hätte er gar kein Interesse an dem Gockel, und die ganze Geschichte wär' für die Katz oder bestünde nur aus Autorenwille. Das ist so perfekt gemacht, wie kann man das von Null ab in 2 Stunden hinbringen?
(Ich weiß nicht ob mein Respekt oder mein Neid größer ist)
Muss ich noch erwähnen, dass mir der Sprachstil gefällt? Ne, gell.
Es war mir eine Freude, das zu lesen, und ich lese es jetzt noch einmal - nur so zum Vergnügen.
Liebe Grüße. Dietmar
_________________ Glaub' nicht alles, was du denkst. |
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gold Papiertiger
Beiträge: 4939 Wohnort: unter Wasser
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04.12.2012 07:47
von gold
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hallo Guy,
hmm, ekelig genug ist sie ja beschrieben, deine Geschichte. Das Ende ist für mich jedoch nicht nachvollziehbar, schade. Ist der Pfandverleiher plötzlich Kunde bei Dimitri, der einen Imbiss hat???
Daher gebe ich fünf Federn.
Lg Gold
_________________ es sind die Krähen
die zetern
in wogenden Zedern
Make Tofu Not War (Goshka Macuga)
Es dauert lange, bis man jung wird. (Pablo Picasso) |
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KeTam Ungeduld
Alter: 49 Beiträge: 4952
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04.12.2012 10:11
von KeTam
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Ich finde du hast das alles sehr anschaulich Beschrieben, so anschaulich, dass mir jetzt grad fast übel wird. So auf leeren Magen!
Ich sehe diesen scheußlichen Kerl, den Pfandleiher, wirklich vor mir, wie er gierig auf das Hähnchen starrt und ihm das Wasser im Mund zusammenläuft! Igitt!
Gefallen ist nicht das rechte Wort, aber ich finde deinen Text gut!
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MosesBob Gehirn²
Administrator Alter: 44 Beiträge: 18344
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04.12.2012 10:58
von MosesBob
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Hallo!
Das ist ohne jede Frage eine Perle des Wettbewerbs, eine Offenbarung, unterhaltsam, unheimlich tiefsinnig und dabei sprühend vor Witz und Klugheit. Das Ende hast prima in den Sand gesetzt. Das kommt halt davon, wenn man nicht zu Potte kommt. Allerdings ist dieser Makel eher als Schönheitsfehler zu betrachten, vielleicht als bescheidener Beweis dafür, dass hier tatsächlich nur ein Mensch am Werk gewesen ist und kein Gottessohn.
Für mich ganz klare zwölf Federn.
Was? Es gibt nur neun? Skandal!
_________________ Das Leben geht weiter – das tut es immer.
(James Herbert)
Die letzte Stimme, die man hört, bevor die Welt untergeht, wird die eines Experten sein, der versichert, das sei technisch unmöglich.
(Sir Peter Ustinov)
Der Weise lebt still inmitten der Welt, sein Herz ist ein offener Raum.
(Laotse) |
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MosesBob Gehirn²
Administrator Alter: 44 Beiträge: 18344
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04.12.2012 10:59
von MosesBob
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Hallo! Ich nochmal.
MosesBob hat Folgendes geschrieben: | Für mich ganz klare zwölf Federn.
Was? Es gibt nur neun? Skandal! |
Ich sehe gerade, dass ich dich gar nicht bewerten kann. Sind wir verwandt?
_________________ Das Leben geht weiter – das tut es immer.
(James Herbert)
Die letzte Stimme, die man hört, bevor die Welt untergeht, wird die eines Experten sein, der versichert, das sei technisch unmöglich.
(Sir Peter Ustinov)
Der Weise lebt still inmitten der Welt, sein Herz ist ein offener Raum.
(Laotse) |
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hobbes Tretbootliteratin & Verkaufsgenie
Moderatorin
Beiträge: 4294
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04.12.2012 18:24
von hobbes
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Gefällt mir. Bringt mich zum Lachen. Schon der Anfang, mit dieser "überfahrene Tiere"-Analogie. Aber vor allem der halbtote Hahn, der noch nicht mal mehr alle Zehen hat.
Na ja, das Ende ist ein bisschen müde (im Sinn von: war ja eigentlich klar, dass es darauf hinausläuft), aber egal. Hat trotzdem Spaß gemacht.
Du hast nicht zufällig noch mehr Dimitri-Geschichten irgendwo herumliegen? Ich würde sie lesen.
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Stimmgabel Papiertiger
Beiträge: 4370 Wohnort: vor allem da
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04.12.2012 18:31
von Stimmgabel
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Ein brainstorming geschriebener Nonsense Text - in druckreifer Version, mit inhaltlich konsequent umgesetzter Nonsense Kausalität. Hier hat jemand geschrieben, der es zweifelsohne kann, keine Frage
Würde ich einen solchen Text in größeren Umfang gleichen Tenors lesen - wohl eher nicht.
Dennoch kribbelst geradezu in mir, diesen Text ummantelt in einem tiefsinnigen Inhalt eingebettet zu sehen ..., wäre für mich schlüssig machbar ... , also nicht ich schreibend, sondern für diese(n) Hier-AutoIn.
Was mir bei dieser Länge des Textes etwas unspannend auffiel, ist der schon mMn früh erkennbare Fokus, wo's hingehen soll - hier hätte ich mir im Beleihgespräch etwas mehr eine unrunde Verhandlung zwischen Pfandleiher und Kunden gewünscht.
Ganz egal - ein Text der obersten Kategorie - hohe Bewertung minus eines Punktes wegen ..., wie schon erklärt ...
Grüße Stimmgabel
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_________________ Gabel im Mund / nicht so hastig... |
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Nordlicht Waldschrätin
Beiträge: 3761
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04.12.2012 19:57
von Nordlicht
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Ein Text von MosesBob? Lustige Idee, insbesondere, dass die Schulden vom Hahnenkampf stammen
Unterhaltsam zu lesen. Am Anfang ist dir für mein Empfinden die wilde Freude an der Sprachspielerei durchgegangen, dadurch wirken das Essen und sein Verzehrer zu überzeichnet auf mich. Gewandt geschrieben, der Dialog flutscht, die Handlung auch. Außer die Fabulierfreude am Anfang stärker an die Kandare zu nehmen, um sie nicht im eigenen Effekt zu ertränken, hab ich keine weiteren Anregungen. Wobei ich als Pointe das mit den Spielschulden origineller gefunden hätte als das Wienerwaldmodell
_________________ If I waited for perfection, I would never write a word - Margaret Atwood |
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nebenfluss Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5994 Wohnort: mittendrin, ganz weit draußen
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05.12.2012 13:55
von nebenfluss
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Wie schön, auch mal eine richtig lustige Geschichte. Und flüssig zu lesen, Mannomann, Respekt! Eindeutig einer meiner Favoriten hier. Der Humor, besonders im Dialog, kommt mir sehr bekannt vor. Schade, dass die Pointe bei mir nicht angekommen ist. Aber das liegt offenbar in der Natur der Sache beim FFF, dass die Texte zum Ende hin dünner werden ...
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holg Exposéadler
Moderator
Beiträge: 2396 Wohnort: knapp rechts von links
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05.12.2012 16:25
von holg
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Schöne Geschichte, locker und witzig erzählt. Die Pointe ahnt man etwa bei zwei Dritteln, sie entwickelt sich dann aber wohltuend gemächlich.
Der Pfandleier ist herrlich skurril beschrieben.
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Dienstwerk Reißwolf
Alter: 55 Beiträge: 1254 Wohnort: Gera/Markkleeberg
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05.12.2012 21:51
von Dienstwerk
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Mit der Lyrik bin ich durch, da waren meine Bewertungen geringfügig detailfreudiger. Bei der Prosa erlaube ich mir einen neutralen Befederungskommentar. Zu den Texten, die mir besonders gut gefallen haben, schreibe ich später evtl. noch ein paar ausführlichere Zeilen.
Quergelesen habe ich bereits - es sind ein paar sehr tolle Geschichten dabei. Wirklich schlechtes Textmaterial habe ich nicht gefunden. Trotzdem werde ich der Fairness halber die Federmöglichkeiten von 1-9 ausschöpfen - der Abgrenzung wegen. Wer also eine 1 von mir bekommt, hat deswegen keine grottenschlechte Geschichte, sie ist halt nur nicht so gut wie die mit einer 9.
Daumen hoch für alle, die die Vorgaben begriffen haben und in der kurzen Zeit eine stimmige Geschichte in die Tasten hauen konnten. Ich Depp habe sowohl das Essen als auch das Plakat am Anfang ignoriert und mein Text wurde disqualifiziert.
Aber wenn ihr dann alle eure Federchen habt, dürft ihr meinen geistigen Erguss trotzdem lesen. So lange kann ich auch noch warten.
LG, Ana
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