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Paradies 2.0


 
 
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buki
Geschlecht:männlichGänsefüßchen

Alter: 72
Beiträge: 39



Beitrag14.11.2012 23:40
Paradies 2.0
von buki
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo,
heute wage ich es, die erste Probe von meinem Romanrohling einzustellen.
Sagt bitte wieder was ich besser machen kann und ob Ihr weiterlesen wollt/würdet.


Ich saß ziellos grübelnd an meinem Schreibtisch mit Blick auf die riesige Panoramascheibe.

Meiner schlechten Laune entsprechend ließ ich einen Gewitterregen, mit Sturmböen versetzt, gegen die Scheibe pladdern. Blitze schlugen in und um die Ruinen der antiken Wasserleitung ein.
Aus Rücksicht auf meinen Besuch erreichten die Donnerschläge den Wohnbereich nur gedämpft.

Sabine saß auf dem Sessel links vom Sofa, ignorierte das "Naturschauspiel" und blätterte in ihrem National Geographic-Heft. Ich bearbeitete meinen Computer und verließ mich darauf, dass sie das Gespräch begann.
"Beschäftigt?", frage sie.
"Nicht wirklich", gab ich zurück.
Wie als Strafe für meine lieblose Antwort, begann sie, ihre mitgebrachten Erdnüsse zu knacken und sorglos die Schalen zu verteilen. Früher hätte ich das als Feature ihres sonnig-sorglosen Gemüts registriert.
Aber selbst schuld. Schließlich hatte ich mich von ihr überreden lassen, meine Umgebung im Modus 'full natural' betreiben zu lassen. Das hieß, ich konnte wieder jeden Dreck selbst aufräumen. Immerhin brachte sie als Gegenleistung nicht mehr ihre schmuddeligen Viecher auf meine Seite des 'Paradieses'.

Ich versuchte inzwischen meinen Ärger am Computer abzureagieren.

"Lösch endlich den verdammten Werbemüll", knurrte ich meinen Mailassistenten an.
"Definiere ´verdammter Werbemüll´"
"Du weißt was ich meine!"
"Mit 98%iger Sicherheit. Möchtest du wirklich riskieren, dass eine relevante Mitteilung..."
"Ich weiß, dass du alles noch drei Monate aufhebst!", brüllte ich.
"Meine Langzeitstatistik sagt, dass du noch nie eine der gelöschte Mails zurück..."

"Das geht dich Garnichts an!!! Fahr dich runter!!!"

"Motz doch das Gerät nicht so an, es versteht ja kaum deine Kommandos!"
Was ging sie das an, wie ich meinen Computer bediente?

"Dann lernt er eben eine neue Ausdrucksweise!", gab ich zurück.

Natürlich hätte ich meinen Computer auch lautlos bedienen können. Aber gelegentlich tat es gut,  diese Dinger anzuschnauzen. Trotzdem kapierten sie, was man wollte. Falls man das selber wusste.

"Mich nervt das!", sagte Sabine.
Ich verkniff mir gerade noch den Hinweis "Dann geh' doch zu dir rüber und verteile da deine Nussschalen!" Als wenn es in unserem riesigen Wohnbereich nicht genug Ausweichmöglichkeiten gäbe!
Sie wollte wohl etwas von mir. Hoffentlich erwartete sie nicht, dass wir schon wieder durch die von ihr entworfene Botanik wanderten.

Sabine legte ihr Heft auf den Tisch und drehte den Sessel in meine Richtung.
Ich registrierte erschrocken ihren 'wir-müssen-reden-Blick' und sah schnell wieder auf mein Display. Aber sie ließ nicht locker.

"Das Schlaraffenland bekommt dir nicht. Seit Wochen hängst du griesgrämig herum."

"Ich hatte auch früher meine Tiefs. Die vergehen."

"Dafür, dass du keinen Grund hast, dauert es schon ziemlich lange. Kein Chef, der dich mobbt und mit Arbeit zuschmeißt, kein überzogenes Girokonto. Kannst du mir wenigstens einen Tipp geben, wann deine Libido wieder..."
Was mir dazu einfiel, war nicht geeignet, unsere Beziehung entscheidend zu verbessern. Mir geisterte immer noch mein Fehltritt mit Maiks Flamme im Hinterkopf herum.

Warum konnte sie nicht wenigstens ihre Figur etwas aufpeppen. Hier war doch alles so einfach! Aber ihr Drang, alles möglichst natürlich zu gestalten, wurde stärker, je länger wir in dieser künstlichen Realität ausharren mussten.

Ich versuchte es mit "Wir könnten ja nachher..."
"Verdammt, ich will keine deiner angestrengten Pflichtnummern! Ich will, dass wir beide wieder richtig Spaß haben! Kriegst du das in nächster Zeit hin?"  
Es war nicht ihre Schuld.

Sabine hatte angesprochen, was ich mir nicht eingestehen wollte. Ich kam mit der Erfüllbarkeit fast aller Wünsche nicht zurecht.
Wir lebten eingesperrt in einem Paradies, in dem es keine Schlange und keine verbotenen Äpfel gab. Es sei denn, man bestand darauf.

"Vielleicht muss es dir mal richtig dreckig gehen, damit du den Laden hier wieder schätzen lernst."
Mein Blick blieb an der hinteren Sofaecke hängen. Eine gelbe Pfütze breitete sich dort aus. Als wenn jemand…
"Du hast also doch wieder deinen miefigen Schakal mitgebracht! Kannst du ihn nicht wenigstens so konfigurieren, dass er nur auf deiner Seite 'full natural' pinkelt?", schnauzte ich.
Das war Sabine jetzt peinlich. "Er ist mir nachgelaufen! Tut mir leid!" Ihr verlegener Blick brachte meinen Zorn zum Schmelzen. Gerne hätte ich sie umarmt, aber ich musste erst wissen, was sie im Schilde führte.

"Was meinst du mit ´mir müsste es mal wieder richtig dreckig gehen?´", bohrte ich nach.
"Geh doch mal mit den Sportsfreunden auf eine ihrer Hardcore-Safaris!"
Sabines therapeutische Bemühungen in Ehren, aber das ging nicht! Diese Typen mit ihrem paramilitärischen Getue. Na und dann ihre Expeditionen. Mit einem Haufen Machos in den Jurassic-Park!

"Die Jungs haben bestimmt keine Lust, jemanden mitzuschleifen, der überhaupt nicht zu ihnen passt", versuchte ich die Bedrohung abzuwenden.

"Na, vielleicht doch. Denen geht es doch ähnlich. Ständig bekommen sie genau das, was sie wollen. Jagdreviere, die nur aus grandiosen Landschaften bestehen. Die neuesten Knarren aus dem Waffenkatalog. Trophäen, die anderswo unter Naturschutz stehen oder gar nicht mehr existieren. Sie brauchen vielleicht mal Sand im Getriebe. Einen Teilnehmer, der nicht perfekt funktioniert. Denen bereitet es womöglich Spaß, ein Weichei zu beeindrucken, das bei jedem Mückenstich nach Hause will."
Meine kreative Sabine!
"Danke für das Kompliment!", gab ich zurück.
"Bestimmt hast du auch schon gefragt, ob sie einen Träger für ihre Munitionskisten brauchen."

"Nun, ich habe mal fallen lassen, dass du nach etwas Abwechslung Ausschau hältst."
Immer glaubte sie zu wissen, was gut für mich war. Wie Mama, als sie mich ungefragt zum Konfirmandenunterricht anmeldete.
"Bist du verrückt? Wie stehe ich denn da, wenn mich einer von denen anquatscht?"

Fortsetzung folgt

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Nightflyer
Geschlecht:männlichLeseratte
N

Alter: 41
Beiträge: 128



N
Beitrag15.11.2012 09:40

von Nightflyer
Antworten mit Zitat

Bisher sehr interessant  Wink

_________________
Jeder Tag verwelkt dahin wie die Blüte einer ausgedörrten Blume - doch der Wandel der Zeit ist der Sinn des Lebens.
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Evolver
Geschlecht:männlichGänsefüßchen
E


Beiträge: 31



E
Beitrag15.11.2012 10:39

von Evolver
Antworten mit Zitat

Wirkt auf mich leider recht langweilig. Es wird viel geredet, ohne dass der Leser viel erfährt.
Der Textauszug bringt keine Spannung, die Protagonisten bleiben gesichtslos.

Welche Infos liefert der Text?
- Protagonisten befinden sich an einem (anscheinend) virtuellen Ort, den sie nach ihren Wünschen gestallten können.
- Protagonisten sind völlig einfallslos. Sie gestallten den Ort wie eine billige Kopie der Realität, versetzt mit ein paar Accessoirs aus zweitklassigen Filmen.
- Der Ich-Erzähler ist mürrisch, langweilig, sexuell frustriert, einfallslos.
- Sabine wirkt pummelig und langweilig.
Das ist recht mager. Straffe den Text, mache deine Figuren interessanter.
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Amaryllis
Geschlecht:weiblichForenschmetterling

Alter: 38
Beiträge: 1380

Das goldene Stundenglas Das Silberne Pfand


Beitrag15.11.2012 10:51

von Amaryllis
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Halllo buki,

also ich stehe mit meiner Meinung zwischen meinen zwei Vorgängern. Ich find die Geschichte schon ganz interessant, du hast auch einen sehr flüssigen Stil und deine Dialoge klingen auch authentisch. Und jetzt kommt natürlich das "aber", mir sind die Figuren auch ein bisschen zu blass. Obwohl es eine personale Perspektive ist, weiß ich nicht wirklich, was mit deinem Prota los ist, wie er fühlt bzw. warum er sich so fühlt, wie er sich fühlt. Meiner Meinung nach legst du den Fokus zu sehr auf die virtuellen Details und vernachlässigst dadurch ein wenig die Figurenzeichnung.

Ich hoffe, das hilft dir weiter.

Liebe Grüße,
Ama


_________________
Mein Leben ist ein Scherbenhaufen...
Aber ich bin der Fakir.
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nebenfluss
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Beitrag15.11.2012 11:04

von nebenfluss
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Hallo buki

mir ging es ähnlich wie Evolver.

Du hast dich sehr darauf konzentriert, dass die beiden sich in einer Art "second life" befinden, dort im Moment auch nicht heraus können und sie das herausforderungsarme Leben dort frustriert. Die Charaktere werden mir aber nicht deutlich. Vor allem irritierten mich die dauernd wechselnden Gefühlslagen, die der Ich-Erzähler Sabine entgegenbringt. Psychisch wie physisch scheint er sich nicht entscheiden zu können, ob er Sabine jetzt bewundert oder verachtet. Ist das Absicht?

Die Dialoge finde ich recht überzeugend, aber ob man so schnell mit dem Thema Sex (in dieser banalen Form) um die Ecke kommen muss?

Mir erscheint das Verhältnis der beiden extrem oberflächlich, ich kann aber bis jetzt nicht entscheiden, ob das Absicht ist, da ich über die Vergangenheit der beiden (miteinander) nichts erfahre. In jedem Fall müsste sich im Laufe des Romans die fehlende Tiefe zwischen ihnen einstellen, oder sie müssten sich schnell trennen.

Grüße

EDIT:

P. S. Ich bin automatisch davon ausgegangen, dass dies der RomanANFANG sein soll. Du fragst, ob ich weiter lesen würde. Ich sage mal vorsichtig ja, aber mit einem Zweifel im Hinterkopf. Ich erwarte, dass nun bald etwas passiert, einer von beiden etwas tut, um aus dieser unerquicklichen Situation herauszukommen. Wenn es noch länger in diesem Stil weiterginge, würde ich den Roman zur Seite legen.
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buki
Geschlecht:männlichGänsefüßchen

Alter: 72
Beiträge: 39



Beitrag15.11.2012 11:37

von buki
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Danke erst mal für Euer Feedback,
mein Held ist ein grauer Mäuserich der bei seinem Fluchtversuch aus dem öden Alltag nach und nach in eine immer bizarrere Welt gerät. Ich sehe aber ein, dass ich mein Personal plastischer gestalten sollte.
Evolver hat recht mit
Zitat:
- Der Ich-Erzähler ist mürrisch, langweilig, sexuell frustriert, einfallslos.

Darum will Sabine ihn ja irgendwohin schicken, wo er durch- und aufgerüttelt wird.
Damit Ihr seht, welche Geschichte mir vorschwebt, hier mein
Klappentextentwurf
Seine Enkel sollen es einmal besser haben. Ein alter Multimilliardär gibt zum Nutzen seiner Nachkommen in Auftrag, was er für sich selbst nicht mehr kaufen kann: die Unsterblichkeit.

Für dieses Vorhaben müssen Versuchspersonen gefunden werden. Freiwillige. Mehr oder weniger. Interessiert? Dann begleiten Sie Frank auf seinem anstrengenden Weg in die Zukunft.

Frank ist ein nicht ganz dummer, aber nicht sehr erfolgreicher Mann. Er hält sich selbst für einen Pechvogel, dem das Leben noch die eine oder andere Wohltat schuldet. Da sich aber mit zunehmendem Alter keines seiner Probleme erledigt, sondern noch neue hinzu kommen, glaubt er, mit dem Rücken zur Wand zu stehen. Seine Frau verlässt ihn. Die Karriereleiter wird immer steiler, führt aber weder zum Erfolg, noch in eine Nische, in der es sich bis zur Rente aushalten lässt. Als psychosomatische Beschwerden immer drückender werden, geht er auf das Angebot einer Firma ein, die, angeblich zeitlich begrenzt, Testpersonen für ein Wellnessangebot sucht.

Das Angebot entpuppt sich als langfristiges Projekt aus dem er irgendwann nicht mehr aussteigen kann und mag.

Zuerst wollte ich die Geschichte linear vom grauen Alltag des Helden zur bizarren Phase hin entwickeln. Bekam aber Bedenken, ob jemand ein Buch weiterliest, das mit grauem Alltag anfängt, selbst wenn ich es tragikomisch verziere.
Jetzt versuche ich es mit einem Einstieg in der bizarren Phase und bringe die Entwicklung des Protagonisten dann portionsweise in Rückblenden.
Zur Romanstruktur frage ich vielleicht noch in einem anderen Forum um Rat.

buki
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Piratin
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Beitrag15.11.2012 14:12

von Piratin
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Hallo buki,

schon beim Lesen des Titels hatte ich eine Erwartungshaltung, die in den technischen Ausführungen erfüllt worden ist. Ich hätte gerne auch einen Computer, den ich anbrüllen kann und der sich dann meiner Ausdrucksweise anpassen muss  lol  Ich persönlich mag solche Welten, die ihrer eigenen Logik folgen müssen. Will damit sagen, Du hättest mich soweit, dass ich weiterlesen würde. Allerdings schließe ich mich den anderen an, dass die Figuren mehr lebendig werden müssen, denn der auch der beste technische Schnicksack reicht nicht, ein Buch damit zu füllen. Der Konflikt der beiden Protas kommt bei mir auch nicht so glaubwürdig an. Wenn also auf den nächsten Seiten die Figuren anfangen, sich zu entwickeln, der Konflikt stärker wird, dann will ich unbedingt weiterlesen.
Liebe Grüße
Piratin


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KeTam
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Das goldene Gleis Ei 1
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Beitrag15.11.2012 14:22

von KeTam
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Hallo buki,

auch wenn ich mich in deiner seltsamen Romanwelt noch nicht zurecht finde, bin ich gespannt, wie es weiter geht!
Ich gebe meinen "Vorpostern" Recht, die Charaktere sind noch nicht ganz lebendig. Aber da das ja der Anfang deines Romans ist, erwarte ich das nach den paar Zeilen auch noch nicht.
Zumindest weiß ich aber schon, das einer deiner Protagonisten ziemlich schlecht gelaunt ist. Und da werde ich natürlich prompt neugierig und frage mich warum.
So, die erste Frage hast du schon aufgeworfen.
Mir gefällts.

Liebe Grüße, KeTam.
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buki
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Alter: 72
Beiträge: 39



Beitrag15.11.2012 22:44
Paradies 2.0 (+ ein paar Eigenschaften der Personen)
von buki
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Hallo,
habe in roter Schrift versucht, am Anfang etwas mehr zu den Personen  zu sagen.

Ich saß ziellos grübelnd an meinem Schreibtisch mit Blick auf die riesige Panoramascheibe.
Ich versuchte mir das Leben vorzustellen, wenn ich hier wieder herauskäme. Ich würde versuchen, als Fremdenführer in Südfrankreich zu arbeiten. Ich würde geführte Wanderungen entlang der ehemaligen römischen Wasserleitung von Uzes nach Nimes veranstalten. Den Touristen erklären, wie die Römer das gemanagt hatten, abends beim gemeinsamen Rotweintrinken den Allwissenden heraushängen und aus meinem Buch zu zitieren.
Was würde Sabine davon halten? Würde sie mitkommen oder würden sich unsere Wege trennen, weil sie als gelernte Tierpflegerin endlich wieder 'irgendwas mit Tieren' machen wollte? Unser Verhältnis war nicht mehr so perfekt. Wahrscheinlich fehlte der Zwang, als Team erfolgreich den Tücken des Alltags zu trotzen. Hier gab es keine Tücken des Alltags, nur Komfort bis zum Abwinken und praktisch keine Genussgifte.

Als wir uns bei dem von 'ForeverYoungPharma' veranstalteten Speeddating kennenlernten, waren wir das ideale Paar. Ich war von einer Frau geschieden, die mich Karriereverweigerer schimpfte. Sabine war von ihrem Partner gegen eine Jüngere ausgewechselt worden. Wir fanden uns sympathisch und den Rest besorgten die Hormone.

In letzter Zeit habe ich das Gefühl, dass das nicht für die Ewigkeit reicht.

Eben kommt sie, natürlich in ihrem Tierpflegeroverall und Gummistiefeln, direkt aus ihrem Afro-Biotop, Safaripark darf ich in ihrer Gegenwart nicht sagen, in meinen Wohnbereich herüber. Hätte sie nicht wenigstens ein Kleid und normale Schuhe anziehen können? Und die Haare! Wie bei einer Bäuerin.


Meiner schlechten Laune entsprechend ließ ich einen Gewitterregen, mit Sturmböen versetzt, gegen die Scheibe pladdern. Blitze schlugen in und um die Ruinen der antiken Wasserleitung ein.
Aus Rücksicht auf meinen Besuch erreichten die Donnerschläge den Wohnbereich nur gedämpft.

Sabine saß auf dem Sessel links vom Sofa, ignorierte das "Naturschauspiel" und blätterte in ihrem National Geographic-Heft. Ich bearbeitete meinen Computer und verließ mich darauf, dass sie das Gespräch begann.
"Beschäftigt?", frage sie.
"Nicht wirklich", gab ich zurück.
Wie als Strafe für meine lieblose Antwort, begann sie, ihre mitgebrachten Erdnüsse zu knacken und sorglos die Schalen zu verteilen. Früher hätte ich das als Feature ihres sonnig-sorglosen Gemüts registriert.
Aber selbst schuld. Schließlich hatte ich mich von ihr überreden lassen, meine Umgebung im Modus 'full natural' betreiben zu lassen. Das hieß, ich konnte wieder jeden Dreck selbst aufräumen. Immerhin brachte sie als Gegenleistung nicht mehr ihre schmuddeligen Viecher auf meine Seite des 'Paradieses'.

Ich versuchte inzwischen meinen Ärger am Computer abzureagieren.

"Lösch endlich den verdammten Werbemüll", knurrte ich meinen Mailassistenten an.
"Definiere ´verdammter Werbemüll´"
"Du weißt was ich meine!"
"Mit 98%iger Sicherheit. Möchtest du wirklich riskieren, dass eine relevante Mitteilung..."
"Ich weiß, dass du alles noch drei Monate aufhebst!", brüllte ich.
"Meine Langzeitstatistik sagt, dass du noch nie eine der gelöschte Mails zurück..."

"Das geht dich Garnichts an!!! Fahr dich runter!!!"

"Motz doch das Gerät nicht so an, es versteht ja kaum deine Kommandos!"
Was ging sie das an, wie ich meinen Computer bediente?

"Dann lernt er eben eine neue Ausdrucksweise!", gab ich zurück.

Natürlich hätte ich meinen Computer auch lautlos bedienen können. Aber gelegentlich tat es gut,  diese Dinger anzuschnauzen. Trotzdem kapierten sie, was man wollte. Falls man das selber wusste.

"Mich nervt das!", sagte Sabine.
Ich verkniff mir gerade noch den Hinweis "Dann geh' doch zu dir rüber und verteile da deine Nussschalen!" Als wenn es in unserem riesigen Wohnbereich nicht genug Ausweichmöglichkeiten gäbe!
Sie wollte wohl etwas von mir. Hoffentlich erwartete sie nicht, dass wir schon wieder durch die von ihr entworfene Botanik wanderten.

Sabine legte ihr Heft auf den Tisch und drehte den Sessel in meine Richtung.
Ich registrierte erschrocken ihren 'wir-müssen-reden-Blick' und sah schnell wieder auf mein Display. Aber sie ließ nicht locker.

"Das Schlaraffenland bekommt dir nicht. Seit Wochen hängst du griesgrämig herum."

"Ich hatte auch früher meine Tiefs. Die vergehen."

"Dafür, dass du keinen Grund hast, dauert es schon ziemlich lange. Kein Chef, der dich mobbt und mit Arbeit zuschmeißt, kein überzogenes Girokonto. Kannst du mir wenigstens einen Tipp geben, wann deine Libido wieder..."
Was mir dazu einfiel, war nicht geeignet, unsere Beziehung entscheidend zu verbessern. Mir geisterte immer noch mein Fehltritt mit Maiks Flamme im Hinterkopf herum.

Warum konnte sie nicht wenigstens ihre Figur etwas aufpeppen. Hier war doch alles so einfach! Aber ihr Drang, alles möglichst natürlich zu gestalten, wurde stärker, je länger wir in dieser künstlichen Realität ausharren mussten.

Ich versuchte es mit "Wir könnten ja nachher..."
"Verdammt, ich will keine deiner angestrengten Pflichtnummern! Ich will, dass wir beide wieder richtig Spaß haben! Kriegst du das in nächster Zeit hin?"  
Es war nicht ihre Schuld.

Sabine hatte angesprochen, was ich mir nicht eingestehen wollte. Ich kam mit der Erfüllbarkeit fast aller Wünsche nicht zurecht.
Wir lebten eingesperrt in einem Paradies, in dem es keine Schlange und keine verbotenen Äpfel gab. Es sei denn, man bestand darauf.

"Vielleicht muss es dir mal richtig dreckig gehen, damit du den Laden hier wieder schätzen lernst."
Mein Blick blieb an der hinteren Sofaecke hängen. Eine gelbe Pfütze breitete sich dort aus. Als wenn jemand…
"Du hast also doch wieder deinen miefigen Schakal mitgebracht! Kannst du ihn nicht wenigstens so konfigurieren, dass er nur auf deiner Seite 'full natural' pinkelt?", schnauzte ich.
Das war Sabine jetzt peinlich. "Er ist mir nachgelaufen! Tut mir leid!" Ihr verlegener Blick brachte meinen Zorn zum Schmelzen. Gerne hätte ich sie umarmt, aber ich musste erst wissen, was sie im Schilde führte.

"Was meinst du mit ´mir müsste es mal wieder richtig dreckig gehen?´", bohrte ich nach.
"Geh doch mal mit den Sportsfreunden auf eine ihrer Hardcore-Safaris!"
Sabines therapeutische Bemühungen in Ehren, aber das ging nicht! Diese Typen mit ihrem paramilitärischen Getue. Na und dann ihre Expeditionen. Mit einem Haufen Machos in den Jurassic-Park!

"Die Jungs haben bestimmt keine Lust, jemanden mitzuschleifen, der überhaupt nicht zu ihnen passt", versuchte ich die Bedrohung abzuwenden.

"Na, vielleicht doch. Denen geht es doch ähnlich. Ständig bekommen sie genau das, was sie wollen. Jagdreviere, die nur aus grandiosen Landschaften bestehen. Die neuesten Knarren aus dem Waffenkatalog. Trophäen, die anderswo unter Naturschutz stehen oder gar nicht mehr existieren. Sie brauchen vielleicht mal Sand im Getriebe. Einen Teilnehmer, der nicht perfekt funktioniert. Denen bereitet es womöglich Spaß, ein Weichei zu beeindrucken, das bei jedem Mückenstich nach Hause will."
Meine kreative Sabine!
"Danke für das Kompliment!", gab ich zurück.
"Bestimmt hast du auch schon gefragt, ob sie einen Träger für ihre Munitionskisten brauchen."

"Nun, ich habe mal fallen lassen, dass du nach etwas Abwechslung Ausschau hältst."
Immer glaubte sie zu wissen, was gut für mich war. Wie Mama damals, als sie mich ungefragt zum Konfirmandenunterricht anmeldete.
"Bist du verrückt? Wie stehe ich denn da, wenn mich einer von denen anquatscht?"

Fortsetzung folgt
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Piratin
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Beitrag16.11.2012 19:09

von Piratin
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Hallo buki,

Für mich wird der Text durch den Anfangseinschub zu "langsam". Die vielen "würde" sind zwar zeitlich korrekt, aber ermüden beim Lesen - und lassen mich nicht wirklich was über die Gefühlswelt des Prota erfahren.

Das Speedating hingegen und die Erwähnung der Pharmafirma finde ich gut. Vielleicht hat das in Deinem Urspungstext Platz und Du verzichtest auf den neuen Einschub? Bin mal gespannt, was die Anderen anmerken.
Liebe Grüße
Piratin


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buki
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Beitrag16.11.2012 23:05
Aller Anfang ist schwer...
von buki
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Hallo,
jetzt weiß ich immer noch nicht so recht, wie ich die Personen plastischer hinkriege.

Vielleicht gelingt es bei der Fortsetzung. Ich werde noch mal drübergucken, bevor ich sie einstelle.

Oder ich studiere nochmal den Anfang vom letzten King (Der Anschlag). Da führt auch ein Ich-Erzähler sich und eine weitere Figur ein.


buki
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buki
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Beiträge: 39



Beitrag20.11.2012 16:24
Paradies 2.0 - 1. Fortsetzung
von buki
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Hallo,
wage mich jetzt an die zweite Portion. Habe probiert, es etwas lustig wirken zu lassen. Bin gespannt, ob das so ankommt.


Bei den Rambos

Also, damit Sabine nicht sagen konnte, ich hätte es nicht probiert. Ich bin bei den Rambos angetreten.
Rambos, so nannte ich bei mir diese Typen, die ich als übermäßig sport- und waffennärrisch eingeordnet hatte. Edmund war einer von ihnen und mir als Ansprechpartner genannt worden. Er war zum Glück kein Hardcore-Vertreter seiner Zunft. Sein Körper war nicht übermäßig mit Muskeln bepackt, seine Frisur nicht allzu militärisch und man konnte sich normal mit ihm unterhalten.
"Willst´en Bier?", fragte Edmund.
"Gerne, aber meine Wochenquote Alk ..."
Er lachte. "Unsere Biere werden nicht registriert!"
"Aber das ist doch unmöglich!", staunte ich.
"Offiziell schon, aber es gibt ja noch den Faktor Mensch. Einer von den Betriebsführern ist uns was schuldig. Ein Bier extra fällt hier nicht auf. Wenn du mehr willst oder rauchen möchtest, können wir die Schadstoffkontrolle deines Organpools manipulieren."
Es hatte also auch Vorteile, zu den Rambos zu gehören. Edmund erzählte mir was von Planern, Teilnehmern und Rekonvaleszenzphasen. Dann führte er mich in ihrem Gemeinschaftsuniversum herum. Auf einer größeren Waldlichtung  gab es ein Camp mit rustikalen Blockhütten. Aus einigen Schornsteinen qualmte es. Ãœber den Türen waren mehr oder weniger exotische Geweihe befestigt. Etwas abgesetzt eine Hotelanlage. Wir kamen an ein Gebäude vom Format eines Mehrfamilienhauses mit einem Schild über dem Eingang. "Lazarett" stand darauf. Verblüfft fragte ich Edmund nach dem Zweck.
"Schau erst mal rein.", sagte er.
Drinnen waren verschiedene Krankenabteilungen. Eine Intensivstation, ein paar Einbett- und Zweibettzimmer, zum Teil belegt, und ein Gemeinschaftssaal, in dem mehrere Männer, mit Verbänden an diversen Körperteilen, Karten spielten.
"Wozu ist denn diese Hölle gut?"  fragte ich entsetzt.
"Hier ist doch auch alles simuliert, oder etwa nicht?"
"Klar, genauso wie die Knochen- und Rückratbrüche oder das Locked-in-Syndrom. Natürlich alles zeitlich begrenzt. Aber Fehler müssen angemessen bestraft werden. Sonst könnten wir doch gleich ´Mensch ärgere dich nicht´ spielen, oder?", erläuterte Edmund und grinste breit.
Irgendwie einleuchtend. Bei diesen Typen gab es keine harmlosen Spielchen.
Ob das die Projektleitung wusste?
Andererseits: nach einem anstrengendem Marsch mal wieder Bier ohne Grenzen, ohne dass der medizinische Dienst einschritt... Grillen konnten die Jungs bestimmt auch.

Briefing
„Also Männer, folgende Lage: Ihr brecht aus einem Gefängnis aus und müsst euch bis zur Küste durchschlagen. Dort wartet ein Schiff auf euch.“
Von der Gruppe kam zustimmendes Gemurmel. Ich hatte etwas in der Art erwartet. Was mich irritierte, war, dass John Wayne im Tarnanzug vorne am Pult stand.
„Verstößt das nicht gegen die Regeln?“ Fragte ich flüsternd meinen Mentor.
„Du weißt doch, in unserem Sektor haben wir ein paar Regeln, nun ja, angepasst könnte man sagen.“
Mir fielen auch gleich wieder die größeren Alkoholrationen ein. „Dann möchte ich als Bruce Willis oder besser noch als Charles Bronson herumlaufen.“
„Charly und Bruce sind schon vergeben, außerdem brauchst du dazu erst mal genug Punkte.“
„Ruhe dahinten, das gilt auch für unseren Gast!
Ihr flieht also durch die stinkende Abwasserröhre und steht dann am Flussufer. “
Die Begeisterung kippte etwas.
„Seht zu, dass ihr den Waldrand am anderen Ufer schnell erreicht. Wenn ihr euch ungeschickt anstellt, wird auf euch geschossen. Ach ja, Waffen. Die müsst ihr euch besorgen.“
„Wachsen die dort auf den Bäumen?“
„Quatsch nicht, ein paar dämliche Touristen stolpern durchs Gehölz. Eine einfache Übung zum warm werden.
Auf halber Strecke müsst ihr eure Vorräte ergänzen.  Tauschgeschäft mit Eingeborenen. „

„Was haben wir denn zum Tauschen?“

„Kleiner Tipp: sie sind scharf auf Tigerhoden, halten es für ein Potenzmittel. Haben aber Schiss vor den Viechern. Das zur Handelsware. Kleine Schikane: Die Tigerhoden müssen frisch sein. Aber lasst das Biest nicht die Viehherde eurer Geschäftspartner wittern. Könnte Probleme geben.  Ihr dürft Meister Shirkan also nicht zu früh erledigen und ihn auch nicht in die Nähe des Dorfes treiben..
Ach ja, für das Fell gibt’s eine Nacht mit der Häuptlingstochter. Schlagt euch drum. Oder auch nicht. Sie ist hässlich. Aber beleidigt mir den Häuptling nicht."  Ordinäres Lachen zeigte, auf welchem Niveau der Humor der Teilnehmer angesiedelt war.

„Das wäre ja dann die erste Herkulestat für unser Greenhorn!“ grölte einer. Ich hätte ihm den Hals umdrehen können. Was für ein peinlicher Haufen. Ob Sabine wusste, in was sie mich da reingeritten hatte?
Harte Jungs? Wohl eher eine Horde in der Pubertät steckengebliebener Computerspielfreaks.


Auf Safari
Edmund war bei den Schiedsrichtern eingeteilt. Darum musste ich auf seine Gesellschaft verzichten. Wir waren den ganzen Tag durch den künstlichen Urwald marschiert, ich mehr gestolpert. Kaum Licht von oben. Alles gut durchprogrammiert. Ich konnte keine Texturen feststellen. Überall Papageiengekreisch, Insekten, Schlangen und dorniges Gestrüpp. Die Luft schwül und immer wieder diese faulig stinkenden Tümpel, deren unsichtbare Bewohner durch Geblubber und Geplätscher zu erahnen waren.

Großwild schnaubte gelegentlich, fauchte und ließ Äste knacken. Zum Glück weit weg, so dass ich die Viecher nicht sehen musste.
Hauptsache, meine Begleiter sahen den Tiger, bevor er mich entdeckte!

Ich rechnete damit, irgendwann in eins der Matschlöcher geschubst zu werden, umringt von grölenden und schenkelklopfenden Rambos, denen ich auf diese Weise meinen Beitrag für die Teilnahme an der Exkursion entrichtet hätte.

Aber sie hatten sich etwas Gemeineres ausgedacht.
Am späten Nachmittag sichteten wir die Safari-Touristen, denen wir Waffen und Munition abknöpfen sollten.

Eine junge Frau, schon von hinten nett anzusehen, lief etwas abseits ihrer Gruppe. Das Gewehr, das ich rauben sollte, hatte sie geschultert.

"na los, dein Job!"

Das war also der Preis. Sie wollten zusehen, wie ich einem lebensechten Avatar, der bei mir Beschützerinstinkte und mehr weckte, Gewalt antat. Sollte zumindest technisch kein so großes Problem sein. Ich ging schneller um sie einzuholen. Natürlich knackte gleich ein Ast unter meinen Stiefeln, so dass sie sich erschrocken umdrehte.

Und schon hatte ich mein erstes Problem. Das Gesicht erinnerte mich an Sabine, etwas jünger, hübscher, wenn auch etwas puppenhaft. Der Körper an all den Stellen aufgemotzt, die meine Sabine mit ihrem Hang zur Naturbelassenheit langsam aber gnadenlos altern ließ. Die Kerle mussten meine Schwachstellen genau analysiert haben.

Aber gut. ´Avatar ist Avatar´, sagte ich mir und rannte los. "Die Knarre her! Dann passiert Ihnen nichts!"
Die Erschrockenheit verschwand aus ihrem Gesicht und wurde durch angriffslustiges Grinsen ersetzt. Sie warf das Gewehr auf den Boden.
"Hol es dir doch!"
´Na super!', dachte ich, ´Wahrscheinlich haben sie sie auch noch als Kampfsportlerin konfiguriert.´
Meine letzte körperliche Auseinandersetzung hatte ich als Achtjähriger auf dem Schulhof absolviert. Damals ging es noch nicht so brutal zu. Der Überlegene rang den Schwächeren nieder, setzte sich rittlings auf ihn, packte ihn an den Handgelenken und presste sie auf den Boden. Das reichte, um als Sieger da zustehen.
Etwas anderes fiel mir jetzt auch nicht ein. Ich wunderte mich, wie leicht das ging. Die ersten Rambos gesellten sich dazu und glotzten.
Sollten sie nicht den Rest der Touristengruppe ausrauben? War wohl schon erledigt.
Was hatten sie mit denen angestellt? Einfaches Abknallen 'lästiger Zivilisten' war tabu in diesem Spiel. Dann flog man raus.

Offensichtlich bestand der Reiz für sie nicht darin, zuzusehen, wie ich von einem Lara-Croft-Klon verprügelt wurde.

Das Gewehr lag jetzt zwei Meter von uns entfernt. Wollte ich es holen, musste ich sie loslassen.
"Könnt Ihr mir helfen, sie zu fesseln, hat einer Handschellen?" Gelächter von den Rambos. "Darauf stehst du also - kleine Mädchen fesseln!"
Mistkerle!
"Was wohl Sabinchen von Handschellen hält, aber vielleicht läuft es ja bei euch zuhause andersrum?"
Hätte ich die Knarre schon gehabt, wer weiß, vielleicht hätte ich den übelsten Lästerern eins übergebraten...
"Hat Katie dir Fesselspiele beigebracht? Der hätten wir es schon eher zugetraut."

Verdammt, jetzt wühlten sie auch noch die alte Geschichte auf.

Der Avatar unter mir mutierte von einer schwächelnden Lara Croft zu einer Nutte, die ihren Job zu beherrschen schien. Ich verstand. Die Kerle wollten, dass ich die Hose runterließ! Was die sich einbildeten! Auch wenn sie mich da reingeritten hatte, ich würde Sabine nie wieder betrügen. Schon gar nicht vor diesen Typen.
"Wer von euch hat das Ding programmiert?", schrie ich wütend, erntete aber nur Gelächter. "Ich hol jetzt die Knarre.", sagte ich und machte Anstalten, von ihr herunterzusteigen. Der Avatar machte auch keine neuen Probleme. Auf den Gesichtern der Rambos breitete sich Enttäuschung aus. Weiter als bis zu ordinärem Sex hatte die Phantasie ihres Programmierers wohl nicht gereicht.
Ich ging die paar Schritte um das Gewehr aufheben.

"Dann eben Plan B.", hörte ich hinter mir einen der Rambos flüstern. "Der Kerl ist uns einen Spaß schuldig."

Kurz darauf splitterten ganze Bäume und ein mächtiges Stampfen versetzte mich in Panik. Kamen jetzt die riesigen Kampfmaschinen aus Starwars zum Einsatz? Das wäre noch das kleinere Übel gewesen. Ein riesiger Affe brach durchs Gestrüpp und marschierte geradewegs auf mich zu. Die Rambos feixten.
"Seid ihr verrückt? Das ist ja King Kong! Was will der von mir? Schließlich bin ich nicht, äh, na diese Blondine!!!"
King Kong schien es nicht zu stören, dass ich nicht diese Blondine war. Er grinste mich freundlich, soweit das mit einem Gorillagebiss möglich ist, aber besitzergreifend an. Wie ein Kind, das endlich den heißbegehrten Teddybär unter dem Weihnachtsbaum entdeckt.
Aber das, was die Blondine mit King Kong erlebt hatte, wollte ich keineswegs durchmachen.
Wieder Gegröle. Und dann: "Mach dir keine Sorgen! Es ist ein Mädchen - in der Blüte ihrer Affenjahre! Kannst sie ruhig Queen Kong nennen!"

Und so kam ich, schneller als erwartet, ins Lazarett.

Knochenbrüche heilen, besonders wenn sie virtuell sind. Aber diesen Gestank werde ich nie vergessen.

Immerhin war die blöde Safari vorbei. Im Lazarett würden erst die Schmerzen aufhören und dann innerhalb weniger Tage meine virtuellen Knochenbrüche heilen. Lächerlich, dieses Lohn-Strafesystem in diesem albernen Spieluniversum. Aber in der Zeit konnte ich mir in Ruhe überlegen, was ich Sabine berichten würde. Sie würde mich bedauern und trösten anstatt rumzuzicken.

Aber es kam erst mal anders als erwartet. Ich erwachte ganz allein im Lazarett, allein bis auf die Pflegeavatare. Karikaturen von Krankenschwestern, designt von kranken Machohirnen. Zuerst war ich froh, dass keine anderen Rambos herumhingen und nervten. Aber nach einem Tag, die Schmerzen ließen allmählich nach, wurde es unheimlich und langweilig. Irgendwas stimmte nicht.

Aus Langeweile versuchte ich, die Pflegeavatare anzumachen. Natürlich nicht, um Sabine zu betrügen. Ich wollte einfach ausprobieren, wie viel Gehirnschmalz man in ihre Programmierung investiert hatte.

Beim nächsten Verbandswechsel legte ich los. "Hallo Schwester, interessieren Sie sich für Geschichte?"
"Ich bin konfiguriert, alle Interessen unserer Patienten zu teilen. Ich kann auf alle Wissens-Datenbanken zugreifen. Welcher Bereich würde Ihnen am meisten zusagen?" Klang lieblos programmiert, aber ich antwortete:
"Die Römer in Frankreich, Entstehungsgeschichte des Aquädukts am Pont du Gard."
"Interessiert Sie die Arbeit der Vermessungsingenieure, der Einsatz von Sklaven beim Bau oder die Logistik im Zusammenhang mit der Materialbeschaffung?"
"Ach lassen Sie mal Schwester..."
"Wie sie wünschen" --
Ich hatte gleich gemerkt, dass sie mein eigenes Buch anzapfte.

Ich drehte mich auf die Seite und versuchte zu schlafen. Nur um vom Klopfen an der Tür gestört zu werden. Wahrscheinlich wollte der nächste Avatar mal wieder meinen Blutdruck messen. Dachte ich. "Komm rein Tussi und laß mit dir anstellen, wofür du programmiert bist!"
Die Tür ging auf und... ich blickte in Sabines irritiertes Gesicht.
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Enavele
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Beitrag22.11.2012 12:31

von Enavele
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Hallo erstmal!

Also ich weiß grade nicht was ich davon halten soll lol2
Ich hab alles gelesen und am Ende frage ich mich: Wow was war das?

Im großen und ganzen war es so geschrieben das ich wissen wollte was passiert. Die Handlung ist eigentlich gut nachvollziehbar und auch echt interessant. Ich habe in der Form noch nichts gelesen. Für mich ist das so ein Hardcore LARP'ing (ich weiß nicht ob dir das was sagt).

Aber dein Stil ist verdammt minimalistisch (obwohl er zu der ruppigen Militärart passt). Manchmal fehlen mir dann doch ein paar Infos
- Wo halten die Männer sich jetzt während des Briefings auf?
- Mehr umgebungsbeschreibung vom künstlichen Dschungel den du, m.M nach nicht zu früh preisgeben solltest. Das wirkt glaub ich spannender und dann ist im ersten Moment nicht alles unecht in diesem Spiel verstehst du?
- Mehr Personendetails
- Wer ist der Die Hauptfigur/Erzähler überhaupt?

Deine Story hat mich interessiert und ich habe auch weiteres Interesse zu lesen, das hast du auf jedenfall schonmal geschafft. Aber ich bin NOCH unschlüssig ob ich es gut oder mittelprächtig finde lol2

Lieben Gruß
Ele
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Piratin
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Ei 2


Beitrag22.11.2012 12:57

von Piratin
Antworten mit Zitat

Hallo buki,

der zweite Teil hat viel mehr Tempo als der erste und ich will noch mehr davon lesen  smile extra
Ein paar Erbsen:
Zitat:
"Wozu ist denn diese Hölle gut?" fragte ich entsetzt.
"Hier ist doch auch alles simuliert, oder etwa nicht?"
Hier kommt kein Zeilenumbruch, weil er weiter spricht.

Zitat:
„Verstößt das nicht gegen die Regeln?“ Fragte ich flüsternd meinen Mentor.
Regeln?", fragte ...

Wenn der Prota denkt, ist es nicht nötig, das in ' zu setzen - lass es einfach weg.
Die Story hat sowas schön Absurdes und erinnert mich im zweiten Teil an manchen Stellen an Tom Sharpe.
Liebe Grüße
Piratin


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buki
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Beitrag22.11.2012 15:09

von buki
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Hallo,
danke für Eure aufmunternden Worte! Ich dachte schon, der Brocken den ich hier eingestellt hatte wäre zu groß, als dass ihn jemand zu Ende liest. Man will ja auch noch woanders stöbern.

LARP habe ich gegoogelt, ja das trifft es, ich habe es aber noch etwas verpackt. Wie, wird erst in der Mitte des Romans geschildert. Ich weiss nicht, ob ich das hier schon verraten soll.

Bevor ich den nächsten Teil einstelle, sollte ich ihn noch etwas im Sinne Eurer Ratschläge bearbeiten.

buki
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Evolver
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Beitrag22.11.2012 15:22

von Evolver
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Ich kann mit dem neuen Einschub auch nichts anfangen. Zwar sagt es etwas über des Grübeln des Protagonisten, wirkt aber auch sehr aufgesetzt. Außerdem ist es so ähnlich wie eine Rückblende. Du führst den Leser in eine Szene ein, führtst ihn durch die Rückblene - oder in diesem Fall das Grübeln - gleich wieder in eine andere (im Moment irrelevante) Szene.

Nun habe ich überlegt, was deinen Figuren fehlt, dabei ist mir aufgefallen, an wen sie mich erinnern. Die Frau an eine Greenpeace-Version von Peggy Bundy ("Eine schrecklich nette Familie"). Dann viel mir auf, dass der Mann einen Al Bundy auch nicht unähnlich ist.
Das ist wohl in sofern ein Problem, dass sich der Leser nicht sofort mit einem der beiden identifizieren möchte. Vielleicht kommt das im späteren Verlauf des Buches, aber nicht hier am Anfang. Und somit haben wir eine fremde Umgebung und uns "fremde" Charaktere. Das funktioniert nicht gut.

Viele ScienceFiction-Geschichten haben einen Protagonisten, der sehr symphatisch ist oder genauso fremd in der Welt wie der Leser. Das hilft dem Leser, führt ihn lecihter in die Geschichte bzw. die fremde Welt ein. In deinem Fall fehlt das.
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Evolver
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Beitrag23.11.2012 10:38

von Evolver
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Hallo buki,

diesen Teil finde ich schon wesentlich besser und interessanter als den ersten. Er wirkt viel lebendiger. Hier sitzen nicht nur zwei Langweiler rum und unterhalten sich über langweiliges Zeug. Nein, hier ist Handlung. Das könnte sogar der Einstieg ins Buch sein, die Erklärungen und Erkenntnisse über die Virtualität der Umgebung, den Frust des Protagonisten etc. dürfen sich dem Leser gerne erst im Laufe der Geschichte erschließen. Das muss nicht so banal presentiert werden wie in deinem ersten Teil.

So, nun genug gelobt, ich komme zur Kritik. Wink
1. Wie schon von Enavele angedeutet, würde ich die Virtualität des Dschungels nicht so herausstellen ("Ich konnte keine Texturen feststellen."). Das zerstört den Lesefluss und die Illusion, zuumal der Leser ja schon weiß, dass es nur virtuell es. Erinnere ihn nicht so oft daran!
2. Mir erscheint deine Welt noch etwas widersprüchlich, oder ich weiß einfach noch nicht genug davon. Zum einen deutest du an, dass die Figuren Einfluss auf die Gestalltung ihrer Umwelt haben, z.B. wie realitätsnah sie gestalltete sein soll und sich verhalten soll. Des weiteren ist sie scheinbar rein virtueller Natur. Welchen Sinn ergibt es in einer solchen Umgebung, Alkohol zu rationieren, Rauchwaren zu verbieten usw.
3. Ist dieses Abenteuer nicht ziemlich langweilig für die "Rambos", wenn ihnen der Gruppenführer vorher im Briefing jedes Detail vorgibt?

MfG Evo
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buki
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Beitrag23.11.2012 13:20

von buki
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Hallo,
Danke Evolver fürs Lesen und die Hinweise. Du bist schon der zweite, den die unbekannte Struktur meiner Virtualität ungeduldig macht oder nervt.
Ich wollte es eigenlich im Laufe der Geschichte erklären. Aber ich erkläre es jetzt mal in Form einer linearen Inhaltsangabe und Du könntest mir vielleicht empfehlen, wo und wie im Roman die Erklärung am besten aufgehoben ist.

Frank Jammer ist von seiner Büroarbeit so frustriert, dass er mit psychosomatischen Beschwerden zum Arzt geht. Dieser gibt ihm die Adresse von einem Unternehmen, das angeblich Testpersonen für ein Wellnessangebot sucht. Das Unternehmen angelt aber mit dieser 'kostenlosen Kur' nach Testpersonen für ein Projekt, das die Unsterblichkeit per Medikament vermarkten will. Aber das Projekt schlägt derart fehl, dass alle Versuchspersonen durch Krebs das eine oder andere Organ verlieren. Den Teilnehmern wird angeboten, dass man ihre Hirne und noch gesunden Organe in einer optimierten Umgebung am laufen hält, bis die Unsterblichkeit tatsächlich marktreif ist. Bis dahin werden die sensorischen und motorischen Nervenenden der Hirne an künstliche Sinnesorgane und Computersysteme angeschlossen, so dass man ihnen eine virtuelle Welt spendieren kann die sie selbst auch mitgestalten können. Die Organe mehrerer Teilnehmer werden zu Organpools zusammengeschlossen innerhalb derer die Abstoßungsreaktionen beherrschbar sind. Damit die Organe und Hirne möglichst bis ins Zeitalter der Unsterblichkeit halten, gelten strenge Regeln für Genussgifte.
Die Rambos , eigentlich Nebenfiguren, haben durch Erpressung von Betriebsführern diese und andere Regelungen umgangen.

buki
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Evolver
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Beitrag23.11.2012 14:03

von Evolver
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Ansich ist es okay, wie du stückchenweise die Informationen über deine Welt vermittelst. Aber so wie ich es verstehe - auch jetzt nach deiner direkten Beschreibung - ist sie nicht in sich schlüssig.

Zitat:
Bis dahin werden die sensorischen und motorischen Nervenenden der Hirne an künstliche Sinnesorgane und Computersysteme angeschlossen, so dass man ihnen eine virtuelle Welt spendieren kann
Die Welt, alles was sie darin erleben, ist also virtuell. Nichts reales. Nichts was Einfluss auf die physische Welt hat.

Zitat:
Damit die Organe und Hirne möglichst bis ins Zeitalter der Unsterblichkeit halten, gelten strenge Regeln für Genussgifte.
Aber Bier, Zigaretten, ganz egal was, sind doch auch nur virtuell. Sie haben also doch keinen Einfluss auf den Körper bzw. die Organe. Denn wie sollte echtes, physischen Bier in die virtuelle Welt gelangen. Das die Rambos in der virteullen Welt Alkohol trinken, ist doch nur eine Simulation, etwas, dass den Gehirnen suggeriert wird.

Verstehst du was ich meine? Verstehe ich deine Welt falsch, oder ist das ein Logikfehler deiner Welt?
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buki
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Beitrag23.11.2012 15:15
Partielle Virtualisierung
von buki
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Hallo,
danke für die Hinweise. Genussgifte sind streng reglementiert, aber damit sie wirken, müssen Nikotin und Alkohol doch real  ins Hirn eingeführt werde. Sonst müßte ja das ganze Gehirn auch virtualisiert, als Software nachgebildet sein. Aber meine Romanfiguren möchten doch mit ihren angeborenen Bio-Hirnen in der Zukunft ankommen. Hören, Sehen und Fühlen läuft über mechanische / optische Sensoren, die an die Nervenenden gekoppelt werden. Genussgifte, also Chemie, werden kontrollliert über die Blutbahn zugeführt. Beim Riechen wird's etwas schwierig, da viele tausend chemische Substanzen in unterschiedliche Nervensignale gewandelt werden müssen. Aber als Leonardo da Vinci seinen Hubschrauber vorstellte, gab es auch noch eine enorme Techniklücke bis zur Realisierung.

buki
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Evolver
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Beitrag23.11.2012 15:34

von Evolver
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Wenn du es auf diesem Weg erklärst, ist es plausibel. Aber ich würde mir an deiner Stelle überlegen, ob ich das so lassen wöllte. Denn ...
1. Zumindest einem Leser (mir), der viel SF liest und sich auch mit Computern auskennt (Informatikstudium), musstest du es sehr genau erklären. Das ist ein schlechtes Zeichen.
2. Es wirkt seltsam, dass das Unternehmen, das sich viel Mühe macht, die Körper zu erhalten, überhapt die Möglichkeit der Zuführung von "Giften" eingebaut hat.
3. Ich frage mich, welchen Möglichkeiten die Rambos haben, Druck auf das Unternehmen auszuüben.

Das sind natürlich nur Denkanstöße. Auch meine Zweifel könnten im Laufe der Geschichte verfliegen, wenn einzelne Details sich aufklären. Schlecht wäre nur, wenn sich im Laufe der Geschichte immer mehr (scheinbare oder echte) Unstimmigkeiten ergeben, die nie aufgeklärt werden.

Insgesamt wäre ich aber gespannt, wie es weiter geht. Also nicht von meiner Kritik abschrecken lassen.
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Endgegner
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Beitrag23.11.2012 15:52

von Endgegner
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Hallo buki!

Ich bin noch unentschlossen. Einerseits finde ich deine Geschichte unterhaltsam und interessant; ich konnte sie mühelos von vorne bis hinten lesen. Andererseits fällt es mir zum jetzigen Zeitpunkt noch schwer, einzuschätzen, in welche Richtung sich die Handlung entwickeln wird. In den vorliegenden ersten beiden Teilen plätschert die Handlung noch etwas vor sich hin, ohne dass sich für mich ein bevorstehender Konflikt abzeichnet. Das könnte sich natürlich schnell ändern, weswegen ich vorerst gespannt auf die nächsten Teile warten werde.

Insgesamt gefällt mir deine Geschichte – noch fehlt mir allerdings das "Jetzt geht es richtig los"-Ereignis. Das Unsterblichkeitsprojekt lässt aber schon erahnen, dass Spannendes zu erwarten ist.
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