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Gedanken zum Ende einer Liebe

 
 
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Taugenichts
Geschlecht:männlichReißwolf

Alter: 38
Beiträge: 1201



Beitrag11.12.2007 20:34
Gedanken zum Ende einer Liebe
von Taugenichts
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Gedanken zum Ende einer Liebe


So einfach,
so, so endlos einfach,
ist es zu erfrieren.

Das ist wahr,
so, so endlos wahr,
sagt sie
und ich fürchte beinahe,
dass es die Wahrheit ist.

Doch hinab und abgekühlt,
tut es mir so endlos leid,
hätte ich doch mehr gefühlt,
vielleicht gäb' es noch zu zweit.

Niemand sagt etwas,
niemand schreit,
niemand weint,
nicht einer nimmt Notiz
-
Bruch, brüchig,
zerbrochen,
Bruchstücke.

Sie haben dich gewarnt,
wenn auch aus den falschen Gründen
und nie mehr wirst du warm,
im Abglanz uns'rer nackten Sünden.

Am Anfang war es da,
das war keine Lüge,
doch davon zu genüge,
was ich am Ende sprach.
-

Doch etwas ging kaputt,
etwas ist verschwunden,
wo vorher Liebe war,
da liegt nun Schutt
und wo Gefühle waren,
ein schwarzer, tiefer Brunnen.

//
Nun küsse ich deine Lippen,
noch mit den selben Lippen,
aber etwas stimmt nicht mehr,
etwas schmeckt anders.
Wenn deine zarten Brüste,
meine Haut berühren,
dann kann ich nur noch
Leere spüren.
Vor Berührungen schrecke ich zurück,
Blicke biegen meinen Rücken,
Sätze stoßen Dolche mir ins Herz
und nichts bleibt zurück.

Gar nichts.



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Hellseherei existiert nicht. Die Leute glauben mir mein Geschwätz nur, weil ich einen schwarzen Smoking trage.
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Brynhilda
Felix Aestheticus

Alter: 44
Beiträge: 7760
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Edgar Allan Poe (1809 bis 1849) - Zum 200. Geburtstag
Beitrag12.12.2007 16:46

von Brynhilda
Antworten mit Zitat

Ich muß dieses Gedicht immer wieder und wieder lesen. Und es fällt mir wirklich schwer, etwas dazu zu sagen, einfach aus dem Grund, daß es mich zu sehr berührt.

Aber das reicht doch eigentlich.

Ich finde es gut, das will ich noch sagen, daß du in weiten Strecken auf Reime verzichtet hast.
Das kommt dem Text sehr zu gute. Und das kannst du ruhig noch ausbauen.

Viele Grüße,
Brynhilda!
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Taugenichts
Geschlecht:männlichReißwolf

Alter: 38
Beiträge: 1201



Beitrag13.12.2007 21:03

von Taugenichts
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Ungereimte Gedichte sind für mich einfach keine Gedichte.
Fast immer. Ist vielleicht bloß eine Macke, aber es ist so.

In diesem Gedicht habe ich es aber absichtlich wechselnd gehalten, sowohl reim/nicht gereimt, als auch verschiedene Reimschemata, um die Zerbrochenheit, des Innenlebens darzustellen. Die verschiedenen Gedankenkonstrukte, die aus dem Nebel aufblitzen und dann dieses große, schmerzhafte Gefühl bilden, dass einem beim Ende einer Liebe befällt.

Es freut mich ausgesprochen, dass es dir gefällt, da es in meinen Augen eines meiner eckigsten ist!


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Brynhilda
Felix Aestheticus

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Edgar Allan Poe (1809 bis 1849) - Zum 200. Geburtstag
Beitrag13.12.2007 22:33

von Brynhilda
Antworten mit Zitat

Taugenichts hat Folgendes geschrieben:
Ungereimte Gedichte sind für mich einfach keine Gedichte.
Fast immer. Ist vielleicht bloß eine Macke, aber es ist so.


Ich will dir jetzt nicht zu nahe treten, aber wenn das wirklich deine Einstellung ist, warum übst du dann das Reimen nicht oder befaßt dich intensiver damit?
 Verstecken

Das ist so ein kleiner Widerspruch.
Das kann man schon mal üben, indem man z.B. Villanellen oder Ghaselen schreibt. Da kommt es hauptsächlich auf die Reime und auf Kreativität beim Reimen an.
(Nur so als Idee.  Wink )

Aber das Gedicht ist trotzdem schön.
Und deshalb spielen hier irgendwelche Formdiskussionen keine Rolle.
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Taugenichts
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Beiträge: 1201



Beitrag14.12.2007 00:40

von Taugenichts
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Der hat gesessen  Twisted Evil
Ich denke, dass du eine sehr unangenehme Diskussionspartnerin sein kannst ^^

Ich hingegen und damit sind wir bei des Pudels Kern, bin ausgesprochen inkonsequent um nicht zu sagen rechtschaffen faul...
Was mir gefällt wird genutzt und was missfällt vergessen;
Negativ, ich weiss und deswegen würde ich mich ausgesprochen freuen, wenn du mich ein wenig bilden willst! Was sind Villanellen und Ghaselen? Davon habe ich tatsächlich noch nie etwas gehört. Kannst du einen bestimmten Dichter in diesem Zusammenhang empfehlen?


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Brynhilda
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Edgar Allan Poe (1809 bis 1849) - Zum 200. Geburtstag
Beitrag14.12.2007 20:21

von Brynhilda
Antworten mit Zitat

Taugenichts hat Folgendes geschrieben:
Der hat gesessen  Twisted Evil
Ich denke, dass du eine sehr unangenehme Diskussionspartnerin sein kannst ^^


Ich halte mich eigentlich für einen netten, umgänglichen Menschen.
Nun, ich gebe zu: Ich habe ein wenig den Finger in die Wunde gelegt. Aber wenn ich Widersprüche entdecke, will ich das eben gern hinterfragen. Das ist dann auch mein persönlicher Wunsch, einen anderen Menschen zu verstehen.
In so ferne bitte ich um Verzeihung für meine Impertinenz.

Was Villanellen und Ghaselen betrifft, so habe ich ohnehin vor, diese beiden Formen demnächst in der Lyrikwerkstatt vorzustellen.
Das ist allerdings eine kleine Fleißarbeit, die ich mich in der Vorweihnachtszeit einfach nicht mehr abverlangen kann.

Bis dahin findest du hier Information zumindest zum Thema Ghasel.
http://www.ghasel.de/

Viele Grüße,
Brynhilda!
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