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gold Papiertiger
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23.10.2012 21:28 die Polizisten (überarbeitete Version) von gold
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Als die stade Zeit begann und es draußen so richtig schummrig wurde, nahm Opa Max seine beliebten Leseabende auf, wie er dies jedes Jahr um die Adventszeit zu tun pflegte.
Es bedeutete, dass es sich die Familie Müller zusammen mit Enkel Emil um den knisternden Kachelofen bequem machte und Opa Max andächtig, bisweilen auch amüsiert, lauschte.
Opa hatte eine ausgemachte Vorliebe für Räuberpistolen über Polizisten. Diese stammte wohl aus der Achtundsechziger Zeit, in der er von Wasserwerfern der Polizei getroffen, mit tropfnassen Haaren zusammen mit seinen Mitkommilitonen Parolen wie „macht aus Polizisten gute Kommunisten“ von sich gab.
Eine dieser Geschichten gab er nun in der gemütlichen Runde zum Besten.
Ausgerechnet an dem Tag, als sie unterbesetzt waren, ging die von junger Stimme erfolgte telefonische Meldung einer aufgeregten Spaziergängerin in der Zentrale ein. Der Polizeibeamte Georg Brunner wurde von seinem Vorgesetzten Schmidt alleine zum Tatort losgeschickt mit der Mitteilung, dass sein Kollege Martin Glaser zu gegebener Zeit folgen werde. Fatalerweise wurde Glaser nicht darüber aufgeklärt, dass sein Kollege zum Einsatzort geschickt worden war.
Die Frau hatte am Telefon gestottert, sie habe im Ingolstädter Stadtwald einen Leichnam und einen herumirrenden Mann entdeckt. Als Schmidt nach genaueren Angaben fragen wollte, war die Verbindung unterbrochen.
Polizist Brunner marschierte also los. Im Glauben, besonders cool zu sein, hatte er, auf Brautschau aus, den Kragen seiner Uniform hochgeschlagen, was sich als äußerst schmerzhafte Prozedur herausstellte, da der Kragen, frisch gestärkt, durch seine Härte am Hals rieb, sodass es Georg Brunner nicht mehr aushielt und den Kragen herunterschlug. Dadurch wurde ein roter Striemen am Hals sichtbar, der den Eindruck entstehen ließ, der Polizist Brunner sei gewürgt worden.
Mit eben diesen Würgemalen befand er sich im Wald um sich dem Tatort zu nähern, als sein Kollege Glaser ein wenig später bestürzt auf ihn zulief, ihn am Ärmel zerrend:
„Äh, äh, du bist das Opfer? Sauerei! Weißt d´ denn, weißt du noch, wie der Tä-Tä, wie der Täter ausgesehen hat?“
„Was? Wieso? Wieso soll ich das wissen?“
„Grundgütiger, du armer, der Täter hat dir ja ganz schön zugesetzt!“
„Was? Wieso? Wieso Täter? Welcher Täter? Was hat der mit mir zum tun?“
„Ja, woher soll ich das denn wissen? Das musst doch du wissen! Oder hast du
durch deine Atemnot so wenig Sauerstoff ins Hirn bekommen, dass du dich nicht mehr erinnern kannst? Setz dich doch erst einmal hin und trink etwas. Das wird dir bestimmt helfen.“
Polizist Brunner konnte sich beim besten Willen nicht erinnern, dass ihm irgendjemand etwas getan hatte. Aber erfahrungsgemäß war es wohl besser, sich gegenüber seinem Kollegen Glaser nicht zur Wehr zu setzen und außerdem hatte die ganze Geschichte ja auch etwas Gutes:
Er konnte im Dienst trinken, da dies eine außergewöhnliche Situation war. Sein Vorgesetzter würde das sicherlich verstehen.
So kam es, dass der Kommissar Grün, inzwischen von der Zentrale alarmiert, den Polizisten Brunner auf einen Baumstumpf sitzend, mit einer Schnapsflasche in der Hand vorfand, den ihm sein Kollege Glaser angeboten hatte. Lallend forderte Brunner den Commissario auf, mit ihm auf eine gelingende Verbrecherjagd zu trinken. Dieser ließ sich nicht lang bitten, zumal sein Lieblingsgetränk, ein Jägermeister kredenzt wurde.
Nachdem beide die Flasche geleert hatten, zog Brunner einen Flachmann mit etwas Hochprozentigem aus seiner Hosentasche. Ehe sich Glaser versah, hatten die beiden die Flasche bis auf den letzten Tropfen ausgetrunken.
Der Kommissar, mit Spitznamen Commissario, der nicht nur “Grün“ hieß, sondern dies auch hinter den Ohren und dazu noch ziemlich frisch im Dienst war, geriet ins Stolpern, genauso wie der gewürgte Polizist- es gab ein Wanken und Schwanken. Dabei stießen sie an etwas Hartes, einen Kasten- bei genauerem Hinsehen entpuppte sich dieser als ein Sideboard. (bitte nicht übersetzen):
„Da, da haben wir die Täter, das waren die Fledders, schaut mal her, das ist das Zeichen der Fledders, diese Totenkopfeinkerbung (an der Seite des teakfarbenen Sideboards war ein Totenkopf eingeritzt), ja klar, das war nicht nur ein Täter, sondern gleich mehrere, die müssen über Sie regelrecht hergefallen sein, als sie Sie würgten, Sie Ärmster, welch Glück, dass Sie noch am Leben sind, weil man kann ja nie wissen, wie das endet bei den Fledders, weil die nicht nur Totenköpfe auf dem Kerbholz haben, sondern ganze Leichen. Schade um die göttliche Kommode.“
„Ich kann, ich kann mich nicht erinnern, da war doch…“
„Sie können sich nicht erinnern? Immer noch nicht? Kein Wunder, die Fledders packen ganz schön zu, dieses Pack, Gesindel, der eine trägt Windel, weil er zu faul ist, die Toilette zu benutzen, das nur am Rande… Wo war ich gerade stehengeblieben?“
„Hä, hat der auch einen Aussetzer?“ wunderte sich Martin Glaser.„ Ist das ansteckend?“
Ansteckend wie ein Aussatz war das Ganze.
Keiner hatte mehr einen Durchblick. Es war zum Davonlaufen, was sie auch taten, als sie ein Auto hörten, was klapperte und schepperte, sodass der erste Polizist ausrief:
„Grund Gütiger! Sie kommen zurück, die Fledders, sie kommen zurück an den Tatort!“
„Verflixt!“ Jetzt hatte es den Commissario erwischt, er war der Länge nach hingefallen.
Polizist Brunner eilte zum Commissario,
“äh, Herr Anselm,ah, nein, Herr Grün, äh Herr Kommissar, kann ich Ihnen irgendwie behilflich sein?
Oh weih, jetzt scheppert´s ganz nah, ganz nah ist das... oh weih, verflucht, ich muss einen Krankenwagen rufen.“
Der Polizist Glaser rief auf seinem Walky Talky einen Krankenwagen:
„Der Kommissar ist der Länge nach… Was? Lang ist er? Nein, mittelgroß, so wie ich, äh, auch so dick? Was fett? Nein. Der ist zaundürr, äh unter der Gürtellinie nicht, hähähä, also der ist gestürzt, der hinkt, ich brauch` einen Krankenwagen. Was? Was soll ich mit dem machen? Was? Einrenken? Das Ganze lässt sich nicht mehr einrenken. Sie müssen unbedingt kommen!“
Au wei, jetzt klappert es. Nein, das ist nicht sein Gelenk, das ist ein Auto.“
Damit war das Telefonat beendet. Der Polizist Brunner hatte dem Commissario inzwischen unter die Arme gegriffen und ihn unter ein Gebüsch geschleift, was einem Unterschleif gleich kam, denn einen Kommissar in ein Gebüsch zu schleppen, ist für einen Polizisten nicht erlaubt!
Das Gebüsch als Versteck reichte für Brunner, den Commissario und Glaser nicht aus, der sich inzwischen auch in die Büsche geschlagen hatte.
Es reichte nicht, sodass Kopf und Kragen mit Würgemalen über dem Gebüsch signalrot leuchtete. Es schepperte immer lauter und Glaser rief:
„ Das sind die Fledders, die kommen zurück, zurück an den Tatort psssst, seid einmal still, da kommen sie.“
Er zerrte am Kragen von Brunner, sodass dieser vor Schmerz schrie und seine Würgemale gewürgt wurden…“du bist im Weg, duck dich“,
was dieser versuchte, aber dabei mit dem Kopf gegen das Gebüsch stieß, was ins Auge ging und der Polizist vor Schmerz aufheulte.
Das Heulen übertraf das Scheppern des Autos, was weiß leuchtend angeholpert kam- ein etwas ältlicher BMW fuhr aus der Waldlichtung an der Gruppe im Busch vorbei-
„ da, da kommen sie,, da kommen sie angefleddert… den BMW haben sie bestimmt geklaut“, raunte Glaser.
Der Wagen fuhr vorbei. An der Heckscheibe war ein Schild zu sehen, an der hinteren Stoßstange eine Schnur, an der Konservendosen aufgereiht waren. Auf dem Schild konnte man ein Herz ausmachen und die Worte „just married“.
„Das ist raffiniert, die Fledders, die tarnen sich, damit keiner auf die Idee kommt, dass sie einen Mord und einen Fastmord begangen haben… just married, dass ich nicht lache, aber so leicht kommen mir die nicht davon… die werden ihr blaues Wunder schon noch erleben, aber da brauche ich Verstärkung, verflucht, der Krankenwagen darf nicht kommen, sonst merken die Fledders noch, dass wir da sind, also ich rufe noch mal an, und sage, dass es dem Commisario wieder gut geht, dass wir keinen Krankenwagen mehr brauchen, dass es sich wieder eingerenkt hat.“
Doch als er aufstehen und telefonieren wollte, war es bereits zu spät. Um die Ecke bog der Krankenwagen.
Au weia, das könnte seinen Kopf kosten, das würde ja bedeuten, dass die Fledders abhauen, sie lassen sich doch nicht vom Krankenwagen einfangen.
Der Commissario wurde ersatzlos gestrichen, das heißt, er wurde vom Krankenwagen vom Einsatzort abgezogen, sodass die beiden Polizisten, der eine mit Würgemalen und einem verletzten Auge, mit dem Hochzeitwagen alleine waren, dem sich Martin Glaser auf allen Vieren robbend, keuchend näherte. Georg Brunner stand in einiger Entfernung im Hintergrund mit gezückter Pistole, was aber keinen Sinn machte, da er sich in einem halb blinden Zustand befand. Als Martin Glaser am Wagen ankam, rief er nach Georg Brunner-„ komm mal, schau mal, dass du die Fledders in Schach hältst.“
Das war eine Idee zu laut- durch die Lautstärke aufgeschreckt, begann das vermeintliche Mitglied der Fledders langsam die Wagentür zu öffnen, ein junger Mann im Hochzeitsanzug, noch etwas grün hinter den Ohren (ähnlich wie der Commissario) und auf Grund der Heranpirschversuche des einen wie des anderen Polizisten genauso grün im Gesicht.
Mit „Hände hoch“ wurde er attackiert, als sich die andere Wagentür öffnete und eine verstörte junge Frau im Brautkleid ausstieg. Besorgt rief sie nach ihrem frisch angetrauten Gatten: „Michi, Schatzi pass auf“ schrie sie, als der Polizist Glaser
zitternd auf den Bräutigam zuschritt und auf Hochdeutsch rief:
“Denken Sie daran, das kann alles gegen Sie verwendet werden.“
„Was denn? Was haben wir denn Unrechtmäßiges getan? Dürfen wir denn nicht mehr in den Wald fahren?“
„ Das schon, aber Sie sind die Fledders und wie´s aussieht, haben Sie einen Mord begangen und den Kollegen haben Sie auch auf dem Gewissen, da sehen Sie , da hat er Würgemale, die haben Sie ihm beigebracht. Das waren Sie.“
„Nein, erstens heißen wir Müller und zweitens sind wir erst jetzt in den Wald gefahren.“
„Ja woher hat er denn dann die Würgemale?“
„Das weiß ich doch nicht.“
Diese Aussage schien den Polizisten Glaser aber nicht weiter von seinem Vorhaben abzubringen. Unbeirrt fuhr er fort:
„Ja, kommen Sie, ich verhafte Sie jetzt und Sie, Sie kommen gleich mit,“ mit diesen Worten deutete er der Braut, mitzukommen.
So lief der Bräutigam mit Handschellen durch den Wald, begleitet von zwei Polizisten, die die Braut im Schlepptau hatten. Diese Verhaftung blieb nicht ohne Folgen für die beiden Ermittler, da sich alsbald herausstellte, dass es bei den Verhafteten um ein frisch verheiratetes Ehepaar handelte, das zu einem Schäferstündchen in den Wald aufgebrochen war. Brunner und Glaser wurden zu einem von allen Kollegen verhassten Polizeirevier strafversetzt.
Am Tag darauf hatte der Polizist Schmidt andere Kollegen- dieses Mal mit Hund- mit dem erneuten Auftrag in den Stadtwald geschickt, nachzuforschen, was die Anruferin vom Vortag mit etwas Unheimlichen gemeint hatte. Als sie gerade unverrichteter Dinge aus dem Wald ins Revier zurückkehren wollten, sahen sie, wie der Schäferhund an etwas herumzerrte und schließlich mit einem Menschenarm im Maul auf sie zulief, was in der Folge zum Anlass für eine Hundertschaft von Polizisten für eine weit gefächerte tagelange Such- und Grabaktion genommen wurde. Auch diese Aktion blieb ohne Ergebnis.
_________________ es sind die Krähen
die zetern
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Es dauert lange, bis man jung wird. (Pablo Picasso) |
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firstoffertio Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5854 Wohnort: Irland
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23.10.2012 22:42
von firstoffertio
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Wow,
das ist ja skurril!
Ich mag es.
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Piratin Exposéadler
Alter: 58 Beiträge: 2186 Wohnort: Mallorca
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24.10.2012 12:01
von Piratin
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Erinnert mich an Tom Sharpe
Nur das Ende gefällt mir nicht. Es hätte mich auch nicht gestört, wenn der Anruf gar nicht mehr Thema gewesen wäre oder Opa Max sagt, dass er das ein anderes Mal erzählt.
Durch den Armfund wird die skurrile Atmosphäre der Geschichte aufgehoben.
Liebe Grüße
Piratin
_________________ Das größte Hobby des Autors ist, neben dem Schreiben, das Lesen. |
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gold Papiertiger
Beiträge: 4937 Wohnort: unter Wasser
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26.10.2012 21:12
von gold
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hallo Firstoffertio,
freue mich über dein Feedback!
Liebe Grüße
Gold
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gold Papiertiger
Beiträge: 4937 Wohnort: unter Wasser
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26.10.2012 21:16
von gold
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Piratin hat Folgendes geschrieben: | Erinnert mich an Tom Sharpe
Nur das Ende gefällt mir nicht. Es hätte mich auch nicht gestört, wenn der Anruf gar nicht mehr Thema gewesen wäre oder Opa Max sagt, dass er das ein anderes Mal erzählt.
Durch den Armfund wird die skurrile Atmosphäre der Geschichte aufgehoben.
Liebe Grüße
Piratin |
hallo, Piratin,
freue mich über dein Feedback. Bin noch am Überlegen, ob und wie ich das Ende der Geschichte ändere.
Danke für´s dir Gedanken machen.
Liebe Grüße
Gold
Edit: ja, vielleicht hat mich ja der Gute Tom Sharpe beeinflusst, das kann schon sein.
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gold Papiertiger
Beiträge: 4937 Wohnort: unter Wasser
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03.11.2012 11:31 die Polizisten: neue Version von gold
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Als die stade Zeit begann und es draußen so richtig schummrig wurde, nahm Opa Max seine beliebten Leseabende auf, wie er dies jedes Jahr um die Adventszeit zu tun pflegte.
Es bedeutete, dass es sich die Familie Müller zusammen mit Enkel Emil um den knisternden Kachelofen bequem machte und Opa Max andächtig, bisweilen auch amüsiert, lauschte.
Opa hatte eine ausgemachte Vorliebe für Räuberpistolen über Polizisten. Diese stammte wohl aus der Achtundsechziger Zeit, in der er von Wasserwerfern der Polizei getroffen, mit tropfnassen Haaren zusammen mit seinen Mitkommilitonen Parolen wie „macht aus Polizisten gute Kommunisten“ von sich gab.
Eine dieser Geschichten gab er nun in der gemütlichen Runde zum Besten.
Ausgerechnet an dem Tag, als sie unterbesetzt waren, ging die von junger Stimme erfolgte telefonische Meldung einer aufgeregten Spaziergängerin in der Zentrale ein. Der Polizeibeamte Georg Brunner wurde von seinem Vorgesetzten Schmidt alleine zum Tatort losgeschickt mit der Mitteilung, dass sein Kollege Martin Glaser zu gegebener Zeit folgen werde. Fatalerweise wurde Glaser nicht darüber aufgeklärt, dass sein Kollege zum Einsatzort geschickt worden war.
Die Frau hatte am Telefon gestottert, sie habe im Ingolstädter Stadtwald etwas Unheimliches entdeckt. Als Schmidt nach genaueren Angaben fragen wollte, war die Verbindung unterbrochen.
Polizist Brunner marschierte also los. Im Glauben, besonders cool zu sein, hatte er, auf Brautschau aus, den Kragen seiner Uniform hochgeschlagen, was sich als äußerst schmerzhafte Prozedur herausstellte, da der Kragen, frisch gestärkt, durch seine Härte am Hals rieb, sodass es Georg Brunner nicht mehr aushielt und den Kragen herunterschlug. Dadurch wurde ein roter Striemen am Hals sichtbar, der den Eindruck entstehen ließ, der Polizist Brunner sei gewürgt worden.
Mit eben diesen Würgemalen befand er sich im Wald um sich dem Tatort zu nähern, als sein Kollege Glaser ein wenig später bestürzt auf ihn zulief, ihn am Ärmel zerrend:
„Äh, äh, du bist das Opfer? Sauerei! Weißt d´ denn, weißt du noch, wie der Tä-Tä, wie der Täter ausgesehen hat?“
„Was? Wieso? Wieso soll ich das wissen?“
„Grundgütiger, du armer, der Täter hat dir ja ganz schön zugesetzt!“
„Was? Wieso? Wieso Täter? Welcher Täter? Was hat der mit mir zum tun?“
„Ja, woher soll ich das denn wissen? Das musst doch du wissen! Oder hast du
durch deine Atemnot so wenig Sauerstoff ins Hirn bekommen, dass du dich nicht mehr erinnern kannst? Setz dich doch erst einmal hin und trink`was. Das wird dir bestimmt helfen.“
Polizist Brunner konnte sich beim besten Willen nicht erinnern, dass ihm irgendjemand etwas getan hatte. Aber erfahrungsgemäß war es wohl besser, sich gegenüber seinem Kollegen Glaser nicht zur Wehr zu setzen und außerdem hatte die ganze Geschichte ja auch etwas Gutes:
Er konnte im Dienst trinken, da dies eine außergewöhnliche Situation war. Sein Vorgesetzter würde das sicherlich verstehen.
So kam es, dass der Kommissar Grün, inzwischen von der Zentrale alarmiert, den Polizisten Brunner auf einen Baumstumpf sitzend, mit einer Schnapsflasche in der Hand vorfand, den ihm sein Kollege Glaser angeboten hatte. Lallend forderte Brunner den Commissario auf, mit ihm auf eine gelingende Verbrecherjagd zu trinken. Dieser ließ sich nicht lang bitten, zumal sein Lieblingsgetränk, ein Jägermeister kredenzt wurde.
Nachdem beide die Flasche geleert hatten, zog Brunner einen Flachmann mit etwas Hochprozentigem aus seiner Hosentasche. Ehe sich Glaser versah, hatten die beiden die Flasche bis auf den letzten Tropfen ausgetrunken.
Der Kommissar, mit Spitznamen Commissario, der nicht nur “Grün“ hieß, sondern dies auch hinter den Ohren und dazu noch ziemlich frisch im Dienst war, geriet ins Stolpern, genauso wie der gewürgte Polizist- es gab ein Wanken und Schwanken. Dabei stießen sie an etwas Hartes, einen Kasten- bei genauerem Hinsehen entpuppte sich dieser als ein Sideboard:
„Da, da haben wir die Täter, das waren die Fledders, schaut mal her, das ist das Zeichen der Fledders, diese Totenkopfeinkerbung (an der Seite des teakfarbenen Sideboards war ein Totenkopf eingeritzt), ja klar, das war nicht nur ein Täter, sondern gleich mehrere, die müssen über Sie regelrecht hergefallen sein, als sie Sie würgten, Sie Ärmster, welch Glück, dass Sie noch am Leben sind, weil man kann ja nie wissen, wie das endet bei den Fledders, weil die nicht nur Totenköpfe auf dem Kerbholz haben, sondern ganze Leichen. Schade um die göttliche Kommode.“
„Ich kann, ich kann mich nicht erinnern, da war doch…“
„Sie können sich nicht erinnern? Immer noch nicht? Kein Wunder, die Fledders packen ganz schön zu, dieses Pack, Gesindel, der eine trägt Windel, weil er zu faul ist, die Toilette zu benutzen, das nur am Rande… Wo war ich gerade stehengeblieben?“
„Hä, hat der auch einen Aussetzer?“ wunderte sich Martin Glaser.„ Ist das ansteckend?“
Ansteckend wie ein Aussatz war das Ganze.
Keiner hatte mehr einen Durchblick. Es war zum Davonlaufen, was sie auch taten, als sie ein Auto hörten, was klapperte und schepperte, sodass der erste Polizist ausrief:
„Grund Gütiger! Sie kommen zurück, die Fledders, sie kommen zurück an den Tatort!“
„Verflixt!“ Jetzt hatte es den Commissario erwischt, er war der Länge nach hingefallen.
Polizist Brunner eilte zum Commissario,
“äh, Herr Anselm, äh, nein, Herr Grün, äh Herr Kommissar, kann ich Ihnen irgendwie behilflich sein?
Oh weih, jetzt scheppert´s ganz nah, ganz nah ist das... oh weih, verflucht, ich muss einen Krankenwagen rufen.“
Der Polizist Glaser rief auf seinem Walky Talky einen Krankenwagen:
„Der Kommissar ist der Länge nach… Was? Lang ist er? Nein, mittelgroß, so wie ich, äh, auch so dick? Was fett? Nein. Der ist zaundürr, äh unter der Gürtellinie nicht, hähähä, also der ist gestürzt, der hinkt, ich brauch` einen Krankenwagen. Was? Was soll ich mit dem machen? Was? Einrenken? Das Ganze lässt sich nicht mehr einrenken. Sie müssen unbedingt kommen!
Au wei, jetzt klappert es. Nein, das ist nicht sein Gelenk, das ist ein Auto.“
Damit war das Telefonat beendet. Der Polizist Brunner hatte dem Commissario inzwischen unter die Arme gegriffen und ihn unter ein Gebüsch geschleift, was einem Unterschleif gleich kam, denn einen Kommissar in ein Gebüsch zu schleppen, ist für einen Polizisten nicht erlaubt!
Das Gebüsch als Versteck reichte für Brunner, den Commissario und Glaser nicht aus, der sich inzwischen auch in die Büsche geschlagen hatte.
Es reichte nicht, sodass Kopf und Kragen mit Würgemalen über dem Gebüsch signalrot leuchteten. Es schepperte immer lauter und Glaser rief:
„Das sind die Fledders, die kommen zurück, zurück an den Tatort, psssst, seid einmal still, da kommen sie.“
Er zerrte am Kragen von Brunner, sodass dieser vor Schmerz schrie und seine Würgemale gewürgt wurden…“du bist im Weg, duck dich“,
was dieser versuchte, aber dabei mit dem Kopf gegen das Gebüsch stieß, was ins Auge ging und der Polizist vor Schmerz aufheulte.
Das Heulen übertraf das Scheppern des Autos, was weiß leuchtend angeholpert kam- ein etwas ältlicher BMW fuhr aus der Waldlichtung an der Gruppe im Busch vorbei-
„ da, da kommen sie,, da kommen sie angefleddert… den BMW haben sie bestimmt geklaut“, raunte Glaser.
Der Wagen fuhr vorbei. An der Heckscheibe war ein Schild zu sehen, an der hinteren Stoßstange eine Schnur, an der Konservendosen aufgereiht waren. Auf dem Schild konnte man ein Herz ausmachen und die Worte „just married“.
„Das ist raffiniert, die Fledders, die tarnen sich, damit keiner auf die Idee kommt, dass sie einen Fastmord begangen haben… just married, dass ich nicht lache, aber so leicht kommen mir die nicht davon… die werden ihr blaues Wunder schon noch erleben, aber da brauche ich Verstärkung, verflucht, der Krankenwagen darf nicht kommen, sonst merken die Fledders noch, dass wir da sind, also ich rufe noch mal an, und sage, dass es dem Commisario wieder gut geht, dass wir keinen Krankenwagen mehr brauchen, dass es sich wieder eingerenkt hat.“
Doch als er aufstehen und telefonieren wollte, war es bereits zu spät. Um die Ecke bog der Krankenwagen.
Au weia, das könnte seinen Kopf kosten, das würde ja bedeuten, dass die Fledders abhauen, sie lassen sich doch nicht vom Krankenwagen einfangen.
Der Commissario wurde ersatzlos gestrichen, das heißt, er wurde vom Krankenwagen vom Einsatzort abgezogen, sodass die beiden Polizisten, der eine mit Würgemalen und einem verletzten Auge, mit dem Hochzeitwagen alleine waren, dem sich Martin Glaser auf allen Vieren robbend, keuchend näherte. Georg Brunner stand in einiger Entfernung im Hintergrund mit gezückter Pistole, was aber keinen Sinn machte, da er sich in einem halb blinden Zustand befand. Als Martin Glaser am Wagen ankam, rief er nach Georg Brunner- „komm mal, schau mal, dass du die Fledders in Schach hältst.“
Das war eine Idee zu laut- durch die Lautstärke aufgeschreckt, begann das vermeintliche Mitglied der Fledders langsam die Wagentür zu öffnen, ein junger Mann im Hochzeitsanzug, noch etwas grün hinter den Ohren (ähnlich wie der Commissario) und auf Grund der Heranpirschversuche des einen wie des anderen Polizisten genauso grün im Gesicht.
Mit „Hände hoch“ wurde er attackiert, als sich die andere Wagentür öffnete und eine verstörte junge Frau im Brautkleid ausstieg. Besorgt rief sie nach ihrem frisch angetrauten Gatten: „Michi, Schatzi pass auf“ schrie sie, als der Polizist Glaser
zitternd auf den Bräutigam zuschritt und auf Hochdeutsch rief:
“Denken Sie daran, das kann alles gegen Sie verwendet werden.“
„Was denn? Was haben wir denn Unrechtmäßiges getan? Dürfen wir denn nicht mehr in den Wald fahren?“
„Das schon, aber Sie sind die Fledders und wie´s aussieht, haben Sie den Kollegen auf dem Gewissen, da sehen Sie, da die Würgemale, die haben Sie ihm beigebracht. Das waren Sie.“
„Nein, erstens heißen wir Huber und zweitens sind wir erst jetzt in den Wald gefahren.“
„Ja woher hat er denn dann die Würgemale?“
„Das weiß ich doch nicht.“
Diese Aussage schien den Polizisten Glaser aber nicht weiter von seinem Vorhaben abzubringen. Unbeirrt fuhr er fort:
„Ja, kommen Sie, ich verhafte Sie jetzt und Sie, Sie kommen gleich mit,“ mit diesen Worten deutete er der Braut, mitzukommen.
So lief der Bräutigam mit Handschellen durch den Wald, begleitet von zwei Polizisten, die die Braut im Schlepptau hatten. Diese Verhaftung blieb nicht ohne Folgen für die beiden Ermittler, da sich alsbald herausstellte, dass es sich bei den Verhafteten um ein frisch verheiratetes Ehepaar handelte, das zu einem Schäferstündchen in den Wald aufgebrochen war. Für Brunner und Glaser blieb das nicht ohne Folgen: sie wurden zu einem von allen Kollegen verhassten Polizeirevier strafversetzt.
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gold Papiertiger
Beiträge: 4937 Wohnort: unter Wasser
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03.11.2012 11:33 ad: "die Polizisten: neue Version" von gold
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Guten Morgen, liebe Piratin,
hier meine neue Version.
Lg Gold
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Constantine Bücherwurm
Beiträge: 3311
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04.08.2013 19:56
von Constantine
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Hallo gold,
danke für deine köstliche Räuberpistole. Erinnert wahrlich an Tom Sharpe, könnte aber auch gut zu "Non Stop Nonsens" passen und sah bereits Dieter Hallervorden und Kurt Schmidtchen vor mir
Ich hätte einige Anmerkungen zu seiner Geschichte:
gold hat Folgendes geschrieben: | Als die stade Zeit begann und es draußen so richtig schummrig wurde, nahm Opa Max seine beliebten Leseabende auf, wie er dies jedes Jahr um die Adventszeit zu tun pflegte.
Es bedeutete, dass es sich die Familie Müller zusammen mit Enkel Emil um den knisternden Kachelofen bequem machten und Opa Max andächtig, bisweilen auch amüsiert, lauschten.
Opa Max hatte eine ausgemachte ausgesprochene Vorliebe für Räuberpistolen über Polizisten<-- vielleicht würde der Begriff Räuberpistole schon reichen. Diese stammte wohl aus der Achtundsechziger Zeit, in der er von Wasserwerfern der Polizei getroffen, mit tropfnassen Haaren zusammen mit seinen Mitkommilitonen Parolen wie „macht aus Polizisten gute Kommunisten“ von sich gab. <-- ich denke, die Parolen wurden damals etwas leidenschaftlicher und demonstrativer ausgesprochen. Vorschlag: schmetterten oder brüllten.
Eine dieser Geschichten gab er nun in der gemütlichen Runde zum Besten.
Ausgerechnet an dem Tag, als sie unterbesetzt waren, ging die von junger Stimme erfolgte eine telefonische Meldung einer aufgeregten Spaziergängerin in der Zentrale ein. Der Polizeibeamte Georg Brunner wurde von seinem Vorgesetzten Schmidt alleine zum Tatort losgeschickt mit der Mitteilung, dass sein Kollege Martin Glaser zu gegebener Zeit folgen werde. Fatalerweise wurde Glaser nicht darüber aufgeklärt, dass sein Kollege zum Einsatzort geschickt worden war.
Die Frau hatte am Telefon gestottert, sie habe im Ingolstädter Stadtwald etwas Unheimliches entdeckt. Als Schmidt nach genaueren Angaben fragen wollte, war die Verbindung unterbrochen. <-- das würde ich vorziehen, als die telefonische Meldung einging.
Polizist Brunner marschierte also los. Im Glauben, besonders cool zu sein, hatte er, auf Brautschau aus, den Kragen seiner Uniform hochgeschlagen, was sich als äußerst schmerzhafte Prozedur herausstellte, da der Kragen, frisch gestärkt, durch seine Härte am Hals rieb, sodass es Georg Brunner nicht mehr aushielt und den Kragen herunterschlug. Dadurch wurde waren ein roter Striemen an beiden Halsseiten rote Striemen sichtbar, die den Eindruck entstehen liessen, der Polizist Brunner sei gewürgt worden.
Mit eben diesen Würgemalen befand er sich im Wald um und nägerte sich dem Tatort zu nähern, als sein Kollege Glaser ein wenig später bestürzt auf ihn zulief, ihn am Ärmel zerrend:
„Äh, äh, du bist das Opfer? Sauerei! Weißt d´ denn, weißt du noch, wie der Tä-Tä, wie der Täter ausgesehen hat?“
„Was? Wieso? Wieso soll ich das wissen?“
„Grundgütiger, du armer, der Täter hat dir ja ganz schön zugesetzt!“
„Was? Wieso? Wieso Täter? Welcher Täter? Was hat der mit mir zum tun?“
„Ja, woher soll ich das denn wissen? Das musst doch du wissen! Oder hast du durch deine Atemnot so wenig Sauerstoff ins Hirn bekommen, dass du dich nicht mehr erinnern kannst? Setz dich doch erst einmal hin und trink`was. Das wird dir bestimmt helfen.“
Polizist Brunner konnte sich beim besten Willen nicht erinnern, dass ihm irgendjemand etwas getan hatte. Aber erfahrungsgemäß war es wohl besser, sich gegenüber seinem Kollegen Glaser nicht zur Wehr zu setzen zu widersprechen und außerdem hatte die ganze Geschichte ja auch etwas Gutes:
Er konnte würde im Dienst trinken können, da dies eine außergewöhnliche Situation war. Sein Vorgesetzter würde das sicherlich verstehen.
So kam es, dass der Kommissar Grün, inzwischen von der Zentrale alarmiert, den Polizisten Brunner auf einen Baumstumpf sitzend, mit einer Schnapsflasche in der Hand vorfand, den <-- bezieht sich auf Schnapsflasche, also "die" ihm sein Kollege Glaser angeboten hatte. Lallend forderte Brunner den Commissario <-- der Begriff Commissario wird später erwähnt und erklärt, ich würde noch bei Kommissar bleiben auf, mit ihm auf eine gelingende erfolgreiche Verbrecherjagd zu trinken. Dieser ließ sich nicht lang bitten, zumal sein Lieblingsgetränk, ein Jägermeister, kredenzt wurde.
Nachdem beide die Flasche geleert hatten, zog Brunner einen Flachmann mit etwas Hochprozentigem aus seiner Hosentasche. Ehe sich Glaser versah, hatten die beiden die Flasche gleichfalls bis auf den letzten Tropfen ausgetrunken.
Der Kommissar, mit Spitznamen Commissario, der nicht nur “Grün“ hieß, sondern dies auch hinter den Ohren und dazu noch ziemlich frisch im Dienst war, geriet ins Stolpern, genauso wie der vermeintlich/offensichtlich gewürgte Polizist- es gab ein Wanken und Schwanken. Dabei stießen sie an etwas Hartem, einen Kasten - bei genauerem Hinsehen entpuppte sich dieser als ein Sideboard:
„Da, da haben wir die Täter, das waren die Fledders, schaut mal her, das ist das Zeichen der Fledders, seht ihr diese Totenkopfeinkerbung (an der Seite des teakfarbenen Sideboards war ein Totenkopf eingeritzt), ja klar, das war nicht nur ein Täter, sondern gleich mehrere, die müssen über Sie regelrecht hergefallen sein, als sie Sie würgten, Sie Ärmster, welch Glück, dass Sie noch am Leben sind, weil man kann ja nie wissen, wie das endet bei den Fledders, weil die nicht nur Totenköpfe auf dem Kerbholz haben, sondern ganze Leichen. Schade um die göttliche Kommode.“
„Ich kann, ich kann mich beim bestem Willen nicht erinnern, da war doch…“
„Sie können sich nicht erinnern? Immer noch nicht? Kein Wunder, die Fledders packen ganz schön zu, dieses Pack, Gesindel, der eine trägt Windel, weil er zu faul ist, die Toilette zu benutzen, das nur am Rande… Wo war ich gerade stehengeblieben?“
„Hä, hat der auch einen Aussetzer?“, wunderte sich Martin Glaser.„ Ist das ansteckend?“
Ansteckend wie ein Aussatz war das Ganze.
Keiner hatte mehr einen Durchblick. Es war zum Davonlaufen. Was sie auch taten, als sie ein Auto hörten, was klapperte und schepperte Klappern und Scheppern hörten, sodass der erste Polizist ausrief:
„Grund Gütiger! Sie kommen zurück, die Fledders, sie kommen zurück an den Tatort!“
„Verflixt!“ Jetzt hatte es den Commissario erwischt, er war der Länge nach hingefallen.
Polizist Brunner eilte zum Commissario,
“äh, Herr Anselm, äh, nein, Herr Grün, äh Herr Kommissar, kann ich Ihnen irgendwie behilflich sein?
Oh weih, jetzt scheppert´s ganz nah, ganz nah ist das... oh weih, verflucht, ich muss einen Krankenwagen rufen.“
Der Polizist Glaser rief auf seinem Walky Talky einen Krankenwagen:
„Der Kommissar ist der Länge nach… Was? Lang ist er? Nein, mittelgroß, so wie ich, äh, auch so dick? Was fett? Nein. Der ist zaundürr, äh unter der Gürtellinie nicht, hähähä, also der ist gestürzt, der hinkt, ich brauch` einen Krankenwagen. Was? Was soll ich mit dem machen? Was? Einrenken? Das Ganze lässt sich nicht mehr einrenken. Sie müssen unbedingt kommen!
Au wei, jetzt klappert es. Nein, das ist nicht sein Gelenk, das ist ein Auto.“
Damit war das Telefonat <-- er hatte über das Walky Talky gesprochen, nicht Telefon. Vorschlag: Gespräch. beendet. Der Polizist Brunner hatte dem Commissario inzwischen unter die Arme gegriffen und ihn unter ein Gebüsch geschleift, was einem Unterschleif gleich kam, denn einen Kommissar in ein Gebüsch zu schleppen, ist für einen Polizisten <-- nur für einen Polizisten nicht erlaubt oder allgemein nicht erlaubt? nicht erlaubt!
Das Gebüsch als Versteck reichte für Brunner, den Commissario und Glaser nicht aus, der sich inzwischen auch in die Büsche geschlagen hatte, nicht aus.
Es reichte nicht, sodass Der Kopf und samt Kragen mit Würgemalen leuchteten signalrot über dem Gebüsch signalrot leuchteten. Es schepperte immer lauter und Glaser rief:
„Das sind die Fledders, die kommen zurück, zurück an den Tatort, psssst, seid einmal still, da kommen sie.“
Er zerrte am Kragen von Brunner, sodass dieser vor Schmerz schrie und seine Würgemale gewürgt wurden…“ <-- köstlich du bist im Weg, duck dich“,
was dieser versuchte, aber dabei mit dem Kopf gegen das Gebüsch stieß, was ins Auge ging sich sein Auge verletzte und der Polizist vor Schmerz aufheulte.
Das Sein Heulen übertraf das Scheppern des nun sichtbaren Autos, was weiß leuchtend angeholpert kam- ein etwas ältlicher <-- den Begriff ältlich kenne ich nicht. Wie wäre es mit älterer? BMW fuhr aus der Waldlichtung an der Gruppe im Busch vorbei-
„ da, da kommen sie,, da kommen sie angefleddert… den BMW haben sie bestimmt geklaut“, raunte Glaser.
Der Wagen fuhr vorbei. <-- repetitiv! Der Wagen fährt somit zweimal an der Gruppe vorbei An der Heckscheibe war ein Schild zu sehen, an der hinteren Stoßstange eine Schnur, an der Konservendosen aufgereiht waren. Auf dem Schild konnte man ein Herz ausmachen und die Worte „just married“ ausmachen. <-- irgendwo hier würde ich erwähnen, dass der Wagen kurz darauf stehen bleibt.
„Das ist raffiniert, die Fledders, die tarnen sich, damit keiner auf die Idee kommt, dass sie einen Fastmord begangen haben… just married, dass ich nicht lache, aber so leicht kommen mir die nicht davon… die werden ihr blaues Wunder schon noch erleben, aber da brauche ich Verstärkung, verflucht, der Krankenwagen darf nicht kommen, sonst merken die Fledders noch, dass wir da sind, also ich rufe noch mal an, und sage, dass es dem Commisario wieder gut geht, dass wir keinen Krankenwagen mehr brauchen, dass es sich wieder eingerenkt hat.“
Doch als er aufstehen und telefonieren das Walky Talky benutzen wollte, war es bereits zu spät. Um die Ecke bog der Krankenwagen. Er sah den Krankenwagen just um die Ecke biegen.
Au weia, das könnte seinen Kopf kosten, das würde ja bedeuten, dass die Fledders abhauen, sie lassen sich doch nicht vom Krankenwagen einfangen.
Der Commissario wurde ersatzlos gestrichen, das heißt, er wurde vom Krankenwagen vom Einsatzort abgezogen, sodass die beiden Polizisten, der eine mit Würgemalen und einem verletzten Auge, mit dem Hochzeitwagen alleine <-- Liebe gold, es wird leider nicht ersichtlich, dass dieser Hochzeitwagen kurz nach dem Gebüsch stehen geblieben ist. Das müsstest du erwähnen. waren, dem sich Martin Glaser auf allen Vieren robbend, keuchend näherte. Georg Brunner stand einem halb blinden Zustand in einiger Entfernung im Hintergrund mit gezückter Pistole im Hintergrund, was aber keinen Sinn machte, da er sich in einem halb blinden Zustand befand. Als Martin Glaser am Wagen ankam, rief er nach Georg Brunner- „komm mal, schau mal, dass du die Fledders in Schach hältst.“
Das war eine Idee zu laut - Durch die unbeabsichtigte Lautstärke aufgeschreckt, begann das vermeintliche Mitglied der Fledders langsam die Wagentür langsam zu öffnen, ein junger Mann im Hochzeitsanzug, noch etwas grün hinter den Ohren (ähnlich wie der Commissario) und auf Grund der Heranpirschversuche des einen wie des anderen Polizisten genauso grün im Gesicht.
Mit „Hände hoch“ wurde er attackiert, als sich die andere Wagentür öffnete und eine verstörte junge Frau im entsprechenden Brautkleid ausstieg. Besorgt rief sie nach ihrem frisch Angetrauten Gatten: „Michi, Schatzi, pass auf“ schrie sie, als der Polizist Glaser zitternd auf den Bräutigam zuschritt und auf Hochdeutsch rief:
“Denken Sie daran, das kann alles gegen Sie verwendet werden.“
„Was denn? Was haben wir denn Unrechtmäßiges getan? Dürfen wir denn nicht mehr in den Wald fahren?“
„Das schon, aber Sie sind die Fledders und wie´s aussieht, haben Sie den Kollegen Brunner auf dem Gewissen, da sehen Sie, da die Würgemale, die haben Sie ihm beigebracht. Das waren Sie.“
„Nein, erstens heißen wir Huber und zweitens sind wir erst jetzt in den Wald gefahren.“
„Ja woher hat er denn dann die Würgemale?“
„Das weiß ich doch nicht.“
Diese Aussage schien den Polizisten Glaser aber nicht weiter von seinem Vorhaben abzubringen. Unbeirrt fuhr er Glaser fort:
„Ja, kommen Sie, ich verhafte Sie jetzt. Und Sie, Sie kommen auch gleich mit“ mit diesen Worten deutete er der Braut, mitzukommen. <-- Vorschlag: deutete er mit seiner Dienstwaffe auf die Braut.
So lief der Bräutigam mit in Handschellen durch den Wald, begleitet von zwei Polizisten, die die Braut im Schlepptau hatten.
Diese Verhaftung blieb nicht ohne Folgen für die beiden Ermittler, da sich alsbald herausstellte, dass es sich bei den Verhafteten um ein frisch verheiratetes Ehepaar handelte, das zu einem Schäferstündchen in den Wald aufgebrochen war. <-- Vorschlag: die Moral von der Geschicht: Für Brunner und Glaser blieb das nicht ohne Folgen: sie wurden zu einem von allen Kollegen verhassten Polizeirevier strafversetzt. |
Die Räuberpistole endet, aber wie reagieren die Famile und der Enkel darauf, denen Opa diese Geschichte erzählt hat? Ich denke, du könntest deine Geschichte damit abrunden, in dem die Familie noch irgendwelche Kommentare zur Geschichte abgeben oder Opa Max für den Leseabend danken. Vielleicht sinniert er noch etwas über diese Räuberpistole oder seine Familie und den Abend.
LG,
Constantine
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gold Papiertiger
Beiträge: 4937 Wohnort: unter Wasser
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04.08.2013 20:50
von gold
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hallo Constantine,
ach, wie schön, dass du meine Polizeipistole ausgegraben hast!
und dir so viel Mühe mit der Korrektur gemacht hast!!!
Vielen, vielen Dank!
Deine Kommentare und Vorschläge sind sehr brauchbar. Ich brauche allerdings noch etwas Zeit, sie umzusetzen.
Liebe Grüße
gold
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Constantine Bücherwurm
Beiträge: 3311
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04.08.2013 21:04
von Constantine
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Hallo gold,
ja, der BND und die NSA haben sich über inkorrekte Darstellung von Polizeiarbeit beschwert, da wollte ich doch sehen, was an der Sache dran ist. Hab allerdings nichts entdeckt, was ihre Besorgnis begründet.
Mit Freude gelesen und schön, wenn was Brauchbares von mir dabei war.
LG,
Constantine
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gold Papiertiger
Beiträge: 4937 Wohnort: unter Wasser
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04.08.2013 21:27
von gold
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Constantine hat Folgendes geschrieben: | Hallo gold,
ja, der BND und die NSA haben sich über inkorrekte Darstellung von Polizeiarbeit beschwert, da wollte ich doch sehen, was an der Sache dran ist. Hab allerdings nichts entdeckt, was ihre Besorgnis begründet.
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gold Papiertiger
Beiträge: 4937 Wohnort: unter Wasser
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18.08.2013 15:57 die Polizisten- die allerneueste Version von gold
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hallo Constantine,
auf Grund deiner hilfreichen Intervention hier meine neue Fassung:
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Als die stade Zeit begann und es draußen so richtig schummrig wurde, nahm Opa Max seine beliebten Leseabende auf, wie er dies jedes Jahr um die Adventszeit zu tun pflegte.
Es bedeutete, dass es sich die Müllers zusammen mit Enkel Emil um den knisternden Kachelofen bequem machten und Opa Max andächtig, bisweilen auch amüsiert, lauschten.
Opa Max hatte eine ausgesprochene Vorliebe für Räuberpistolen, die von Polizisten handelten. Diese stammte aus der Achtundsechziger Zeit, in der er von Wasserwerfern der Polizei getroffen, mit tropfnassen Haaren zusammen mit seinen Mitkommilitonen Parolen wie „macht aus Polizisten gute Kommunisten“ schmetterte.
Eine dieser Geschichten gab er nun in der gemütlichen Runde zum Besten.
Ausgerechnet an dem Tag, als sie unterbesetzt waren, ging eine telefonische Meldung einer aufgeregten Spaziergängerin in der Zentrale ein. Die Frau hatte am Telefon gestottert, sie habe im Ingolstädter Stadtwald etwas Unheimliches entdeckt. Als Schmidt nach genaueren Angaben fragen wollte, war die Verbindung unterbrochen. Der Polizeibeamte Georg Brunner wurde von seinem Vorgesetzten Schmidt alleine zum Tatort losgeschickt mit der Mitteilung, dass sein Kollege Martin Glaser zu gegebener Zeit folgen werde. Fatalerweise wurde Glaser nicht darüber aufgeklärt, dass sein Kollege zum Einsatzort geschickt worden war.
Polizist Brunner marschierte also los. Im Glauben, besonders cool zu sein, hatte er, auf Brautschau aus, den Kragen seiner Uniform hochgeschlagen, was sich als äußerst schmerzhafte Prozedur herausstellte, da der Kragen, frisch gestärkt, durch seine Härte am Hals rieb, sodass es Brunner nicht mehr aushielt und den Kragen herunterschlug. Dadurch waren am Hals rote Striemen sichtbar, die den Eindruck entstehen ließen, der Polizist Brunner sei gewürgt worden.
Mit eben diesen Würgemalen befand er sich im Wald und näherte sich dem Tatort, als sein Kollege Glaser ein wenig später bestürzt auf ihn zulief, ihn am Ärmel zerrend:
„Äh, äh, du bist das Opfer? Sauerei! Weißt d´ denn, weißt du noch, wie der Tä-Tä, wie der Täter ausgesehen hat?“
„Was? Wieso? Wieso soll ich das wissen?“
„Grundgütiger, du armer, der Täter hat dir ja ganz schön zugesetzt!“
„Was? Wieso? Wieso Täter? Welcher Täter? Was hat der mit mir zum tun?“
„Ja, woher soll ich das denn wissen? Das musst doch du wissen! Oder hast du durch deine Atemnot so wenig Sauerstoff ins Hirn bekommen, dass du dich nicht mehr erinnern kannst? Setz dich doch erst einmal hin und trink`was. Das wird dir bestimmt helfen.“
Brunner konnte sich beim besten Willen nicht erinnern, dass ihm irgendjemand etwas getan hatte. Aber erfahrungsgemäß war es besser, seinem Kollegen Glaser nicht zu widersprechen und außerdem hatte die ganze Geschichte ja auch etwas Gutes:
Er konnte im Dienst trinken, da dies eine außergewöhnliche Situation war. Sein Vorgesetzter würde das sicherlich verstehen.
So kam es, dass der Kommissar Grün, inzwischen von der Zentrale alarmiert, den Polizisten Brunner auf einen Baumstumpf sitzend, mit einer Schnapsflasche in der Hand vorfand, die ihm sein Kollege Glaser gereicht hatte. Lallend forderte Brunner den Kommissar auf, mit ihm auf eine erfolgreiche Verbrecherjagd zu trinken. Dieser ließ sich nicht lang bitten, zumal sein Lieblingsgetränk, ein Jägermeister, kredenzt wurde.
Nachdem beide die Flasche geleert hatten, zog Brunner einen Flachmann mit etwas Hochprozentigem aus seiner Hosentasche. Ehe sich Glaser versah, hatten die beiden die Flasche ebenfalls bis auf den letzten Tropfen ausgetrunken.
Der Kommissar, mit Spitznamen Commissario, der nicht nur “Grün“ hieß, sondern dies auch hinter den Ohren und dazu noch ziemlich frisch im Dienst war, geriet ins Stolpern, genauso wie der vermeintlich gewürgte Polizist- es gab ein Wanken und Schwanken. Dabei stießen sie an etwas Hartes, einen Kasten - bei genauerem Hinsehen entpuppte sich dieser als ein Sideboard:
„Da, da haben wir die Täter, das waren die Fledders, schaut mal her, das ist das Zeichen der Fledders, seht ihr diese Totenkopfeinkerbung, ja klar, das war nicht nur ein Täter, sondern gleich mehrere, die müssen über Sie regelrecht hergefallen sein, als sie Sie würgten, Sie Ärmster, welch Glück, dass Sie noch am Leben sind, weil man kann ja nie wissen, wie das endet bei den Fledders, weil die nicht nur Totenköpfe auf dem Kerbholz haben, sondern ganze Leichen. Schade um die göttliche Kommode!“
„Ich kann, ich kann mich beim bestem Willen nicht erinnern, da war doch…“
„Sie können sich nicht erinnern? Immer noch nicht? Kein Wunder, die Fledders packen ganz schön zu, dieses Pack, Gesindel, der eine trägt Windel, weil er zu faul ist, die Toilette zu benutzen, das nur am Rande… Wo war ich gerade stehengeblieben?“
„Hä, hat der auch einen Aussetzer?“, wunderte sich Martin Glaser. Ist das ansteckend?“
Ansteckend wie ein Aussatz war das Ganze.
Keiner hatte mehr einen Durchblick. Es war zum Davonlaufen. Was sie auch taten, als sie ein Klappern und Scheppern hörten, sodass der erste Polizist ausrief:
„Grund Gütiger! Sie kommen zurück, die Fledders, sie kommen zurück an den Tatort!“
„Verflixt!“ Jetzt hatte es den Commissario erwischt, er war der Länge nach hingefallen.
Polizist Brunner eilte zum Commissario:
“Äh, Herr Anselm, äh, nein, Herr Grün, äh Herr Kommissar, kann ich Ihnen irgendwie behilflich sein?
Oh weih, jetzt scheppert´s ganz nah, ganz nah ist das... oh weih, verflucht, ich muss einen Krankenwagen rufen!“
Der Polizist Glaser rief auf seinem Walky Talky einen Krankenwagen:
„Der Kommissar ist der Länge nach… Was? Lang ist er? Nein, mittelgroß, so wie ich, äh, auch so dick? Was fett? Nein. Der ist zaundürr, äh unter der Gürtellinie nicht, hähähä, also der ist gestürzt, der hinkt, ich brauch` einen Krankenwagen. Was? Was soll ich mit dem machen? Was? Einrenken? Das Ganze lässt sich nicht mehr einrenken. Sie müssen unbedingt kommen!
Au weih, jetzt klappert es. Nein, das ist nicht sein Gelenk, das ist ein Auto!“
Damit war das Gespräch am Walky Talky beendet. Brunner hatte dem Commissario inzwischen unter die Arme gegriffen und ihn unter ein Gebüsch geschleift, was einem Unterschleif gleich kam, denn einen Kommissar in ein Gebüsch zu schleppen, ist nicht erlaubt!
Das Gebüsch als Versteck reichte für Brunner, den Commissario und Glaser, der sich inzwischen auch in die Büsche geschlagen hatte, nicht aus.
Der Kopf von Brunner samt Kragen mit Würgemalen leuchtete signalrot über dem Gebüsch. Es schepperte immer lauter und Glaser rief:
„Das sind die Fledders, die kommen zurück, zurück an den Tatort, psssst, seid einmal still, da kommen sie.“
Er zerrte am Kragen von Brunner, sodass dieser vor Schmerz schrie und seine Würgemale gewürgt wurden.“ Du bist im Weg, duck dich!“
was dieser versuchte, aber dabei mit dem Kopf gegen das Gebüsch stieß, was ins Auge ging, und dabei aufheulte. Sein Heulen übertraf das Scheppern des nun sichtbaren Autos, was weiß leuchtend angeholpert kam- ein etwas ältlicher BMW fuhr aus der Waldlichtung an der Gruppe im Busch vorbei.
„ Da, da kommen sie, da kommen sie angefleddert… den BMW haben sie bestimmt geklaut“, raunte Glaser.
An der Heckscheibe war ein Schild zu sehen, an der hinteren Stoßstange eine Schnur, an der Konservendosen aufgereiht waren. Auf dem Schild konnte man ein Herz und die Worte „just married“ ausmachen.
Der BMW kam zum Stehen.
„Das ist raffiniert, die Fledders, die tarnen sich, damit keiner auf die Idee kommt, dass sie einen Fastmord begangen haben… just married, dass ich nicht lache, aber so leicht kommen die mir nicht davon… die werden ihr blaues Wunder schon noch erleben, aber da brauche ich Verstärkung, verflucht, der Krankenwagen darf nicht kommen, sonst merken die Fledders noch, dass wir da sind, also ich rufe noch mal an, und sage, dass es dem Commisario wieder gut geht, dass wir keinen Krankenwagen mehr brauchen, dass es sich wieder eingerenkt hat.“
Doch als er aufstehen und das Walky Talky benutzen wollte, war es bereits zu spät. Er sah den Krankenwagen um die Ecke biegen.
Au weia, das könnte seinen Kopf kosten, das würde ja bedeuten, dass die Fledders abhauen, sie lassen sich doch nicht von einem Krankenwagen einfangen.
Der Commissario wurde ersatzlos gestrichen, das heißt, er wurde vom Krankenwagen vom Einsatzort abgezogen, sodass die beiden Polizisten, der eine mit Würgemalen und einem verletzten Auge, mit dem Hochzeitwagen alleine waren, dem sich Martin Glaser auf allen Vieren robbend, keuchend näherte. Georg Brunner stand in einem halb blinden Zustand in einiger Entfernung mit gezückter Pistole im Hintergrund.
Als Glaser am Wagen ankam, rief er nach Brunner:
„Komm mal, schau mal, dass du die Fledders in Schach hältst!“
Durch die Lautstärke aufgeschreckt, begann das vermeintliche Mitglied der Fledders die Wagentür langsam zu öffnen, ein junger Mann im Hochzeitsanzug, noch etwas grün hinter den Ohren (ähnlich wie der Commissario) und auf Grund der Heranpirschversuche des einen wie des anderen Polizisten genauso grün im Gesicht.
Mit „Hände hoch“ wurde er attackiert, als sich die andere Wagentür öffnete und eine verstörte junge Frau im Brautkleid ausstieg.
Besorgt rief sie nach ihrem frisch angetrauten Gatten:
„Michi, Schatzi, pass auf !“ als Glaser zitternd auf den Bräutigam zuschritt und rief:
“Denken Sie daran, das kann alles gegen Sie verwendet werden!“
„Was denn? Was haben wir denn Unrechtmäßiges getan? Dürfen wir denn nicht mehr in den Wald fahren?“
„Das schon, aber Sie sind die Fledders und wie´s aussieht, haben Sie den Kollegen Brunner auf dem Gewissen, da sehen Sie, da die Würgemale, die haben Sie ihm beigebracht. Das waren Sie.“
„Nein, erstens heißen wir Huber und zweitens sind wir erst jetzt in den Wald gefahren.“
„Ja woher hat er denn dann die Würgemale?“
„Das weiß ich doch nicht.“
Diese Aussage schien ihn aber nicht weiter von seinem Vorhaben abzubringen. Unbeirrt fuhr Glaser fort:
„Ja, kommen Sie, ich verhafte Sie jetzt. Und Sie, Sie kommen auch gleich mit!“ rief er und deutete mit seiner Dienstwaffe auf die Braut. So lief der Bräutigam in Handschellen durch den Wald, begleitet von zwei Polizisten, die die Braut im Schlepptau hatten.
Diese Verhaftung blieb nicht ohne Folgen für die beiden Ermittler, da sich alsbald herausstellte, dass es sich bei den Verhafteten um ein frisch verheiratetes Ehepaar handelte, das zu einem Schäferstündchen in den Wald aufgebrochen war.
Brunner und Glaser wurden zu einem von allen Kollegen verhassten Polizeirevier strafversetzt.
Emil hatte mit offenem Mund gelauscht, war dann vom Schoß seines Opas gerutscht und rief:
„Sag einmal Opa. Ist der Glaser nicht unser Nachbar? Der trägt doch auch eine Uniform!“
-------------------------------------------------------------------------------------
liebe Grüße
gold
_________________ es sind die Krähen
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Constantine Bücherwurm
Beiträge: 3311
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19.08.2013 17:49
von Constantine
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Hallo gold,
ich finde deine Überarbeitung sehr gelungen. Deine Räuberpistole liest sich runder, die Holperer mit dem doppelt vorbeifahrenden Wagen sind raus und dass der BMW stehen bleibt ist drin.
Ich musste nochmal nachsehen, was ich alles angemerkt hatte und du hast fast alle Vorschläge von mir berücksichtigt (auch die falsch geschriebenen, aber richtig gemeinten). Freut mich, wenn du mit meinem Kommentaren etwas anfangen konntest.
zwei winzige Erbsen:
Zitat: | „Hä, hat der auch einen Aussetzer?“, wunderte sich Martin Glaser. "Ist das ansteckend?“ |
vergessenes Anführungszeichen
Zitat: | Du bist im Weg, duck dich!“, <-- fehlendes Komma
was dieser versuchte, aber dabei mit dem Kopf gegen das Gebüsch stieß, was ins Auge ging, und dabei aufheulte. Sein Heulen übertraf das Scheppern des nun sichtbaren Autos, was weiß leuchtend angeholpert kam- ein etwas ältlicher BMW fuhr aus der Waldlichtung an der Gruppe im Busch vorbei.
„ Da, da kommen sie, da kommen sie angefleddert… den BMW haben sie bestimmt geklaut“, raunte Glaser. |
Geschmackssache: die Wiederholung des Fahrzeugs könntest du weglassen und Glaser raunen lassen "...den haben sie bestimmt geklaut"
Dein neues Ende mit Emils Kommentar finde ich köstlich und toll gelöst.
sehr gerne gelesen und geschmunzelt.
LG,
Constantine
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gold Papiertiger
Beiträge: 4937 Wohnort: unter Wasser
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19.08.2013 18:40
von gold
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freut mich, Constantine!
danke für dein Nochmal-Draufschauen!!!
Liebe Grüße
gold
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Gamone Eselsohr
G Alter: 46 Beiträge: 360 Wohnort: NRW
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purpur Klammeraffe
Beiträge: 964
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26.08.2018 15:30
von purpur
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Hallo liebe gold,
ich finde ua die Namen so interessant, inkl. BMW.
HerzlichePpGrüße
Pia
_________________ .fallen,aufstehen.
TagfürTag
FarbTöneWort
sammeln
nolimetangere
© auf alle Werke |
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gold Papiertiger
Beiträge: 4937 Wohnort: unter Wasser
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26.08.2018 19:13
von gold
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Liebe purpur,
ooops, du hast die Polzisten ausgegraben?
Hab diese KG neulich einem Freund zum Geburtstag geschenkt. Musste sie aber
vorher noch einmal überarbeiten, da ein paar Logikfehler drin waren, die ich erst beim noch einmal Drübergehen gefunden habe. Habe diese Version jetzt hier auch eingestellt.
Liebe Grüße
gold
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gold Papiertiger
Beiträge: 4937 Wohnort: unter Wasser
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26.08.2018 19:13 Re: die Polizisten- die allerneueste Version von gold
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Die Polizisten
Als die stade Zeit begann und es draußen so richtig schummrig wurde, nahm Opa Max seine beliebten Leseabende auf, wie er dies jedes Jahr um die Adventszeit zu tun pflegte.
Es bedeutete, dass es sich die Müllers zusammen mit Enkel Emil um den knisternden Kachelofen bequem machten und Opa Max andächtig, bisweilen auch amüsiert, lauschten.
Opa Max hatte eine ausgesprochene Vorliebe für Räuberpistolen, die von Polizisten handelten. Diese stammte aus der Achtundsechziger Zeit, in der er von Wasserwerfern der Polizei getroffen, mit tropfnassen Haaren zusammen mit seinen Kommilitonen Parolen wie „macht aus Polizisten gute Kommunisten“ schmetterte.
Eine dieser Geschichten gab er nun in der gemütlichen Runde zum Besten.
Ausgerechnet an dem Tag, als sie unterbesetzt waren, ging eine telefonische Meldung einer aufgeregten Spaziergängerin in der Polizeizentrale ein. Die Frau hatte am Telefon gestottert, sie habe im Ingolstädter Stadtwald etwas Unheimliches entdeckt. Als Schmidt nach genaueren Angaben fragen wollte, war die Verbindung unterbrochen. Schmidt schickte daraufhin den Polizeibeamte Georg Brunner alleine zum Tatort los, mit der Mitteilung, dass sein Kollege Martin Glaser zu gegebener Zeit folgen werde. Fatalerweise wurde Glaser nicht darüber aufgeklärt, dass sein Kollege zum Einsatzort geschickt worden war.
Polizist Brunner marschierte also los. Im Glauben, besonders cool zu sein, hatte er, auf Brautschau aus, den Kragen seiner Uniform hochgeschlagen, was sich als äußerst schmerzhafte Prozedur herausstellte, da der Kragen, frisch gestärkt, durch seine Härte am Hals rieb, sodass es Brunner nicht mehr aushielt und den Kragen herunterschlug. Dadurch waren am Hals rote Striemen sichtbar, die den Eindruck entstehen ließen, der Polizist Brunner sei gewürgt worden.
Mit eben diesen Würgemalen befand er sich im Wald und näherte sich dem Tatort, als sein Kollege Glaser ein wenig später bestürzt auf ihn zulief, ihn am Ärmel zerrend:
„Äh, äh, du bist das Opfer? Sauerei! Weißt d´ denn, weißt du noch, wie der Tä-Tä, wie der Täter ausgesehen hat?“
„Was? Wieso? Wieso soll ich das wissen?“
„Grundgütiger, du armer, der Täter hat dir ja ganz schön zugesetzt!“
„Was? Wieso? Wieso Täter? Welcher Täter? Was hat der mit mir zum tun?“
„Ja, woher soll ich das denn wissen? Das musst doch du wissen! Oder hast du durch deine Atemnot so wenig Sauerstoff ins Hirn bekommen, dass du dich nicht mehr erinnern kannst? Setz dich doch erst einmal hin und trink `was. Das wird dir bestimmt helfen.“
Brunner konnte sich beim besten Willen nicht erinnern, dass ihm irgendjemand etwas getan hatte. Aber erfahrungsgemäß war es besser, seinem Kollegen Glaser nicht zu widersprechen und außerdem hatte die ganze Geschichte ja auch etwas Gutes:
Er konnte im Dienst trinken, da dies eine außergewöhnliche Situation war. Sein Vorgesetzter würde das sicherlich verstehen.
So kam es, dass der Kommissar Grün, inzwischen ebenfalls von der Zentrale alarmiert, den Polizisten Brunner auf einen Baumstumpf sitzend, mit einer Schnapsflasche in der Hand vorfand, die ihm sein Kollege Glaser gereicht hatte. Lallend forderte Brunner den Kommissar auf, mit ihm auf eine erfolgreiche Verbrecherjagd zu trinken. Dieser ließ sich nicht lang bitten, zumal sein Lieblingsgetränk, ein Jägermeister, kredenzt wurde.
Nachdem beide die Flasche geleert hatten, zog Brunner einen Flachmann mit etwas Hochprozentigem aus seiner Hosentasche. Ehe sich Glaser versah, hatten die beiden die Flasche ebenfalls bis auf den letzten Tropfen ausgetrunken.
Der Kommissar, mit Spitznamen Commissario, der nicht nur “Grün“ hieß, sondern dies auch hinter den Ohren und dazu noch ziemlich frisch im Dienst war, geriet ins Stolpern, genauso wie der vermeintlich gewürgte Polizist- es gab ein Wanken und Schwanken. Dabei stießen sie an etwas Hartes, einen Kasten - bei genauerem Hinsehen entpuppte sich dieser als ein Sideboard:
„Da, da haben wir die Täter, das waren die Fledders, schaut mal her, das ist das Zeichen der Fledders, seht ihr diese Totenkopfeinkerbung, ja klar, das war nicht nur ein Täter, sondern gleich mehrere, die müssen über Sie regelrecht hergefallen sein, als sie Sie würgten, Sie Ärmster, welch Glück, dass Sie noch am Leben sind, weil man kann ja nie wissen, wie das endet bei den Fledders, weil die nicht nur Totenköpfe auf dem Kerbholz haben, sondern ganze Leichen. Schade um die göttliche Kommode!“
„Ich kann, ich kann mich beim bestem Willen nicht erinnern, da war doch …“
„Sie können sich nicht erinnern? Immer noch nicht? Kein Wunder, die Fledders packen ganz schön zu, dieses Pack, Gesindel, der eine trägt Windel, weil er zu faul ist, die Toilette zu benutzen, das nur am Rande … Wo war ich gerade stehengeblieben?“
„Hä, hat der auch einen Aussetzer?“, wunderte sich Martin Glaser. Ist das ansteckend?“
Ansteckend wie ein Aussatz war das Ganze.
Keiner hatte mehr einen Durchblick. Es war zum Davonlaufen. Was sie auch taten, als sie ein Klappern und Scheppern hörten, sodass Glaser ausrief:
„Grund Gütiger! Sie kommen zurück, die Fledders, sie kommen zurück an den Tatort!“
„Verflixt!“ Jetzt hatte es den Commissario erwischt, er war der Länge nach hingefallen.
Polizist Brunner eilte zum Commissario:
“Äh, Herr Anselm, äh, nein, Herr Grün, äh Herr Kommissar, kann ich Ihnen irgendwie behilflich sein? - Oh weih, jetzt scheppert´s ganz nah, ganz nah ist das... oh weih, verflucht, wir müssen einen Krankenwagen rufen!“
Der Polizist Glaser rief auf seinem Walky Talky einen Krankenwagen:
„Der Kommissar ist der Länge nach… Was? Lang ist er? Nein, mittelgroß, so wie ich, äh, auch so dick? Was fett? Nein. Der ist zaundürr, äh unter der Gürtellinie nicht, hähähä, also der ist gestürzt, der hinkt, ich brauch` einen Krankenwagen. Was? Was soll ich mit dem machen? Was? Einrenken? Das Ganze lässt sich nicht mehr einrenken. Sie müssen unbedingt kommen! Au weih, jetzt klappert es. Nein, das ist nicht sein Gelenk, das ist ein Auto!“
Damit war das Gespräch am Walky Talky beendet. Brunner hatte dem Commissario inzwischen unter die Arme gegriffen und ihn unter ein Gebüsch geschleift, was einem Unterschleif gleich kam, denn einen Kommissar in ein Gebüsch zu schleppen, ist nicht erlaubt!
Das Gebüsch als Versteck reichte für Brunner, den Commissario und Glaser, der sich inzwischen auch in die Büsche geschlagen hatte, nicht aus.
Der Kopf von Brunner samt Kragen mit Würgemalen leuchtete signalrot über dem Gebüsch. Es schepperte immer lauter und Glaser rief:
„Das sind die Fledders, die kommen zurück, zurück an den Tatort, psssst, seid einmal still, da kommen sie.“
Er zerrte am Kragen von Brunner, sodass dieser vor Schmerz schrie und seine Würgemale gewürgt wurden. Du bist im Weg, duck dich!“
Was dieser versuchte, aber dabei mit dem Kopf gegen das Gebüsch stieß, was ins Auge ging, sodass er aufheulte. Sein Heulen übertraf das Scheppern des nun sichtbaren Autos, was weiß leuchtend angeholpert kam - ein etwas ältlicher BMW fuhr aus der Waldlichtung an der Gruppe im Busch vorbei.
„Da, da kommen sie, da kommen sie angefleddert … den BMW haben sie bestimmt geklaut“, raunte Glaser.
An der Heckscheibe war ein Schild zu sehen und an der hinteren Stoßstange eine Schnur, an der Konservendosen aufgereiht waren. Auf dem Schild konnte man ein Herz und die Worte „just married“ ausmachen.
Der BMW kam zum Stehen.
„Das ist raffiniert, die Fledders, die tarnen sich, damit keiner auf die Idee kommt, dass sie einen Fastmord begangen haben… just married, dass ich nicht lache, aber so leicht kommen die mir nicht davon… die werden ihr blaues Wunder schon noch erleben, aber da brauche ich Verstärkung, verflucht, der Krankenwagen darf nicht kommen, sonst merken die Fledders noch, dass wir da sind, also ich rufe noch mal an, und sage, dass es dem Commisario wieder gut geht, dass wir keinen Krankenwagen mehr brauchen, dass es sich wieder eingerenkt hat.“
Doch als er aufstehen und das Walky Talky benutzen wollte, war es bereits zu spät. Er sah den Krankenwagen um die Ecke biegen.
Au weia, das könnte seinen Kopf kosten, das würde ja bedeuten, dass die Fledders abhauen, sie lassen sich doch nicht von einem Krankenwagen einfangen.
Der Commissario wurde ersatzlos gestrichen, das heißt, er wurde vom Krankenwagen vom Einsatzort abgezogen, sodass die beiden Polizisten, der eine mit Würgemalen und einem verletzten Auge, mit dem Hochzeitwagen alleine waren, dem sich Martin Glaser auf allen Vieren robbend, keuchend näherte. Georg Brunner stand in einem halb blinden Zustand in einiger Entfernung mit gezückter Pistole im Hintergrund.
Als Glaser am Wagen ankam, rief er nach Brunner:
„Komm mal, schau mal, dass du die Fledders in Schach hältst!“
Durch die Lautstärke aufgeschreckt, begann das vermeintliche Mitglied der Fledders die Wagentür langsam zu öffnen, ein junger Mann im Hochzeitsanzug, noch etwas grün hinter den Ohren (ähnlich wie der Commissario) und auf Grund der Heranpirschversuche des einen wie des anderen Polizisten genauso grün im Gesicht.
Mit „Hände hoch“ wurde er attackiert, als sich die andere Wagentür öffnete und eine verstörte junge Frau im Brautkleid ausstieg.
Besorgt rief sie nach ihrem frisch angetrauten Gatten:
„Michi, Schatzi, pass auf !“ als Glaser zitternd auf den Bräutigam zuschritt und rief:
“Denken Sie daran, das kann alles gegen Sie verwendet werden!“
„Was denn? Was haben wir denn Unrechtmäßiges getan? Dürfen wir denn nicht mehr in den Wald fahren?“
„Das schon, aber Sie sind die Fledders und wie´s aussieht, haben Sie den Kollegen Brunner auf dem Gewissen, da sehen Sie, da die Würgemale, die haben Sie ihm beigebracht. Das waren Sie.“
„Nein, erstens heißen wir Huber und zweitens sind wir erst jetzt in den Wald gefahren.“
„Ja woher hat er denn dann die Würgemale?“
„Das weiß ich doch nicht.“
Diese Aussage schien ihn aber nicht weiter von seinem Vorhaben abzubringen. Unbeirrt fuhr Glaser fort:
„Ja, kommen Sie, ich verhafte Sie jetzt. Und Sie, Sie kommen auch gleich mit!“ rief er und deutete mit seiner Dienstwaffe auf die Braut. So lief der Bräutigam in Handschellen durch den Wald, begleitet von zwei Polizisten, die die Braut im Schlepptau hatten.
Diese Verhaftung blieb nicht ohne Folgen für die beiden Ermittler, da sich alsbald herausstellte, dass es sich bei den Verhafteten um ein frisch verheiratetes Ehepaar handelte, das zu einem Schäferstündchen in den Wald aufgebrochen war.
Brunner und Glaser wurden zu einem von allen Kollegen verhassten Polizeirevier strafversetzt.
Emil hatte mit offenem Mund gelauscht, war dann vom Schoß seines Opas gerutscht und rief:
„Sag einmal Opa. Ist der Glaser nicht unser Nachbar? Der trägt doch auch eine Uniform!“
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purpur Klammeraffe
Beiträge: 964
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27.08.2018 12:17
von purpur
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Hallo liebe Gold,
ja, ich war der Täter - ich finde Deine "Räuberpistole" fein. Der Einstieg ist so richtig schön gemütlich, dann wirds unterhaltsam. Besonders die Schlußszene stelle ich mir, verbildlicht, lustig vor, in der das Brautpaar durch den Wald abgeführt wird. Die Fledders waren doch eine Fernsehserien -Familie, die völlig chaotisch war, oder? Ich schau sowas eigentlich nicht, muß nochmal noch mal googlen.
Das finde ich ein sehr schönes persönliches Geschenk, da war die Freude sicher groß!
Schön geschrieben und gern gelesen!
Einen guten Start in duie neue Woche!
Mit herzlichenPpGrüßen
Pia
_________________ .fallen,aufstehen.
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