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josephine Eselsohr
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Gast
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18.10.2012 18:03
von Gast
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Was willst du genau wissen?
Genießt einen guten Ruf, hat einige dicke Fische unter Vertrag - genauso wie Neuautoren. Haben ein konsequentes Konzept, das, wie es mom ausschaut, aufgeht.
Ist im Prinzip ein Versuch, eine neue Art von Verlag zu etablieren - schneller, mannigfaltiger, extravaganter, ebook-focusiert, international und eben irgendwo zwischen Marketingagentur und Verlag.
Was typisch ist, sind die unterschiedlichen naja... ähm ... Verlagskonditionen für Autoren. Ja, na, klar hat in jedem Verlag der Supersellerhausautor bessere Konditionen wie der Neuautor ... dennoch.
u.a. sind sie spez. auf 'Ableger' von etablierten Autoren, also z.B. ebookneufauflagen von ausgelaufenen Büchern oder Schubladentexte, die für Publikumsverlage uninteressant sind. (Aber manchmal sind eben schöne Exp. bei)
Auf jeden Fall eine interessante Option, man befindet sich in guter Gesellschaft - sollte aber den Vertrag verdammt gut lesen! Aber das sollte man immer und grundsätzlich, und sich auch immer fragen: passt das jetzt für mich oder nicht. Weil, wie gesagt, die Konditionen sind weit gestreut.
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josephine Eselsohr
J
Beiträge: 489
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Gast
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18.10.2012 19:03
von Gast
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pffrrrmmm
tja
also ich sage es mal so: die haben innerhalb kürzester Zeit ein erstaunlich umfangreiches Programm.
Das hat aber eben auch mit dem Konzept zu tun - und natürlich eben auch damit, dass sie ebooks machen ... und def. auch mit den Kriterien.
Ich sage es mal so: Ich habe bisher nicht den Eindruck gewonnen, dass alles verlegt wird, was sich nicht wehrt ^^
Aber: die Auswahl ist schon anders und weit eher sind Bücher darunter, die sich kein klassischer Verlag ... tja? wagen? ans Bein binden? würde.
Nischenbücher? Chance für eigenwillige Literatur? Oder Auswahl nach dem Motto: Hauptsache die Hütte voll, Kleinvieh macht auch Mist?
Vielleicht von allem etwas?
Die (ich kann mir nie merken, wie die heißen, Mensch) Chinchillalis gehen neue Wege - ich bin auch noch unsicher, wohin der Hase da wirklich rennt und inwieweit sie sich zum Edeldienstleister wandeln? Oder doch als neuartiger Verlag etablieren?
Vielleicht muss man die Trennung eh irgendwann mal in der Pfeife rauchen.
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josephine Eselsohr
J
Beiträge: 489
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Gast
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19.10.2012 08:58
von Gast
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Zitat: | Aber lohnt sich das im Endeffekt auch? Machen die auch ein Marketing für ihre Bücher, oder leben die eher von der Masse?
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Ich finde das gar keine dummen Fragen - und ich kann dir nur sagen: Ich weiß es auch nicht. Für Tom Liehrs 'Gefickt' machen sie Marketing, 1a Lektorat usw.
Machen sie das für Hugoline Erstfantasyroman auch?
Oder fungiert ChiChi da nur als Edeldienstleister, wenn man es mal böse sagt?
Kann ich dir nicht beantworten und Gerüchte streuen will ich auch nicht - aber: mein Gefühl (und das ist eben nur ein Riecher und ich bin eben ein Skeptiker unter dem Himmel usw.) also mein Gefühl ist: Hmpf.
Wobei eines mal zu sagen ist und zwar ganz klar und deutlich:
Wer als Neuautor zu einem Publikumsverlag kommt, der kann sich exakt die gleichen Fragen stellen. Was dort in Marketing für Neuautoren investiert wird, liegt im Nanobereich, auch in den Buchläden liegst du noch lange nicht - und schon gar nicht auf den Supersellerstapeln. Das dauert einige Bücher, bevor sich das 'lohnt'
Kleinverlage - ebenso und noch deutlicher. Da ist es inzwischen fast Usus ganz klar zu sagen, man wünsche sich den aktiven Autor --> übersetzt heißt das: Autor macht das Marketing bitte selbst. Und den Vertrieb. Und ...
*
Der Vorteil von ChiChiCillili liegt darin: die haben einen recht guten Ruf, sind international aufgestellt (was ich für sinnvoll halte, aber anderes Thema), die bewegen sich, die wagen neue Konzepte, du befindest dich im Kreis von namhaften Autoren --> Image des Verlages färbt ab.
Wenn:
- du von der Erfahrung des Verlages profitierst, indem sie dir ein entsprechendes Lektorat und Outfit verpassen
- die Tantiemen etc. i.O. sind
- der Vertrag auch ansonsten i.O. ist (ich meine damit z.B. die Rechteabgabe, Regelung von Lizenzen, Rückgabe der Rechte, Bringpflichten deinerseits usw. usf.)
dann: ja, es nützt dir was.
Wenn das nicht i.O. ist - kein Lektorat erbracht wird, du erst ab dem 2.000 Buch beteiligt wirst usw. - würde ich nirgends unterschreiben, egal welcher Verlag.
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josephine Eselsohr
J
Beiträge: 489
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Gast
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19.10.2012 09:54
von Gast
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Zitat: | Ein schwieriges Geschäft.
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Definitiv.
Tom Liehr ist Hausautor bei Aufbau und nur eine Frage der Zeit, wann er auf die Nominierung zum dt. Buchpreis schafft.
Übrigens: ein Großteil der 42iger Autoren ist bei ChiChi.
http://forum.42erautoren.de
such da mal rum, da findest du dann auch näheres zu Tom Liehr usw.
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josephine Eselsohr
J
Beiträge: 489
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J 19.10.2012 10:19
von josephine
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Tom Liehr hat ja, soviel ich weiß einen Kurzgeschichtenwettbewerb gewonnen und wurde dann mit seinem ersten Buch sofort von einer renommierten Literatur-Agentur unter Vertrag genommen. Leider ist ihm dann in der nächsten Zeit kein weiteres Buch mit der nötigen Tiefe mehr gelungen, sodass die Agentur den Vertrag mit ihm wieder aufgelöst hat. Nach einigen weiteren Buchversuchen, die nicht sehr geglückt waren, schaffte er dann ja mit "Radio-Nights" einen Bestseller und ist seitdem gefragt. Wie man sieht, hat auch er einen steinigen Weg hinter sich und wurde von ungeduldigen Agenturen fallengelassen, weil er sich nicht schnell genug entwickelte. Aber Zeit ist Geld, werden jetzt manche sagen, vor allem auf dem Buchmarkt. Aber eine Entwicklung ist nun mal eine längerfristige Angelegenheit und manchmal sollten sich Agenturen oder Verlage überlegen, ob sie nicht auch mal eine längerfristige Investition wagen sollten. Ich möchte nicht wissen, wie sehr sich der Agent damals geärgert hat.
lg
josephine
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Gast
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19.10.2012 10:24
von Gast
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Ich habe Tom Liehr - und er redet ja gern und viel und ich
'verfolge' ihn nun seit *omgichbinalt* Jahren - ich habe ihn nie ein schlechtes Wort über einen seiner Agenten sagen hören. Er formuliert das immer so (ähnlich): Ich musste lernen, wie man Geschichten erzählen muss, damit sie verkäuflich sind.
Das macht ihn für mich auch zu so einem interessanten Botschafter: dieser Weg zwischen Anpassung an den Markt und doch man selbst zu bleiben. Definitiv hat Liehr eine eigene Stimme - die einem manchmal auch auf den Keks gehen kann
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josephine Eselsohr
J
Beiträge: 489
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Murmel Schlichter und Stänker
Alter: 68 Beiträge: 6380 Wohnort: USA
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19.10.2012 16:07
von Murmel
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Ein guter e-book Verlag, das wäre etwas Feines, und dass es geht beweisen einige in den USA. Aber eine e-book Agentur? Kommt mir noch etwas verfrüht vor, aber nun gut.
Der Weg ist hart und steinig. Short cuts gelingen Wenigen als Vorzeigeeinzelfälle. Eine Großverlagslektorin sagte mir einmal: es gibt nur zwei Wege in den Großverlag, über den Kleinverlagsfussabstreifer oder durch den Agenturfilter. Ob da eine e-book Literaturagentur wirklich einen schnelleren und einfacheren Zugang schaffen kann, ohne dass sich zuerst Qualitäts-e-book Verlage etabliert haben? Ich glaube, dass zuerst die Qualitätskontrollmechanismen kommen müssen, sprich Verlage und Rezensionen, und dann erst die Agenturen, die diese Verlage bedienen.
_________________
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josephine Eselsohr
J
Beiträge: 489
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J 19.10.2012 17:07
von josephine
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Hallo Murmel,
ich glaube bei dieser Agentur geht es gar nicht mehr darum, beim traditionellen Verlag unterzukommen. Ich denke einfach für einen Autor, dessen Werk, aus welchen Gründen auch immer nicht verlegt wird (nicht alle werden ja abgelehnt, weil sie schlecht geschrieben sind, da spielen ja viele Faktoren eine Rolle) wäre es doch eine tolle Möglichkeit so zu veröffentlichen. Wenn es so abläuft, wie ich herausgelesen habe. Also, dass diese Agentur ihren Autoren auch ein Lektorat zur Verfügung stellt, sowie ein gewisses Marketing übernimmt. Mit diesem neuen Ding von Amazon create...Name vergessen, hat der Leser dann ja sogar die Möglichkeit die ebooks als print zu bekommen. Ich finde das besser als nichts. Lieber 100 verkaufte Bücher als in der Schublade verstauben. So sehe ich das.
lg
josephine
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Murmel Schlichter und Stänker
Alter: 68 Beiträge: 6380 Wohnort: USA
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19.10.2012 17:43
von Murmel
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Aber brauche ich zu 100 verkauften ebooks eine Agentur?
_________________
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josephine Eselsohr
J
Beiträge: 489
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josephine Eselsohr
J
Beiträge: 489
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Merlinor Art & Brain
Alter: 72 Beiträge: 8658 Wohnort: Bayern
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19.10.2012 19:15
von Merlinor
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Hallo
Im Hintergrund schlummert für mich da ja schon der Gedanke, dass sich aus so einer Aktivität eines Tages ein gültiges Qualitätslabel für den E-Book-Markt entwickeln kann.
Genau solche Qualitätslabel müssen sich aber über kurz oder lang etablieren, um den immer größer und vielfältiger werdenden Markt zu strukturieren und für den Leser leichter durchschaubar zu machen.
Die herkömmlichen Verlage versuchen das bislang nur von der Seite aus, dass sie neben ihre Printausgaben in zunehmendem Maß auch E-Book-Ausgaben promoten.
Diese profitieren dann natürlich von den für die Printausgabe geleisteten Vorarbeiten, angefangen beim Lektorat, über Layout und Titelgestaltung, bis hin zu den Werbe- und Marketingmaßnahmen um das Buch in die Köpfe der Menschen zu bringen.
Aber diese Bemühungen beschränken sich eben auf die von den Verlagen lancierten Printausgaben, für die E-Books bislang eben nur ein Zusatzgeschäft und nicht zentrales Anliegen sind.
Diese Agentur scheint es jetzt anders herumzudrehen. Sie übernimmt Arbeiten aus dem Verlagswesen, wie beispielsweise das Lektorat, aber das haben Agenturen in vielen Fällen für klassische Publikumsverlage auch schon geleistet.
Doch sie promotet die Werke durchweg nicht länger gegenüber den klassischen Verlagen, sondern vordringlich als E-Books direkt im Netz.
Da sie offenbar unter den Autoren bereits einige etablierte Namen für ihr Konzept gefunden hat, gelingt es ihr möglicherweise dauerhaft, damit ein für den Leser vertrauenswürdiges Qualitätslabel für Netz- und E-Book-Literatur heranzubilden, das Qualität und Wert von Büchern nicht länger auf die Basis von Printausgaben stützen muss.
Am Ende wird da wohl entweder ein tatsächlicher E-Book-Verlag stehen, dessen Publikationen beim Publikum Vertrauen finden, weil sie von der "Agentur" selbst ausgesucht, sauber lektoriert und vorbereitet sind.
Oder aber es bildet sich daraus einfach „nur“ ein unabhängiges Bewertungslabel und Promotions-Instrument für E-Books aller Art, das Bücher unterschiedlichster Produktionen vertritt und eben auch von diesem Vertrauen der Leserschaft in die Qualität der unter diesem Namen präsentierten Produkte lebt.
Letzteres wäre dann die „Agentur-Variante“ des Geschäftsmodells.
Aber das ist jetzt natürlich alles nur geraten.
Ich halte das Ganze jedenfalls für eine interessante Initiative und bin gespannt, wie sie sich entwickeln wird.
Lassen wir uns überraschen.
LG Merlinor
_________________ „Ich bin fromm geworden, weil ich zu Ende gedacht habe und nicht mehr weiter denken konnte.
Als Physiker sage ich Ihnen nach meinen Erforschungen des Atoms:
Es gibt keine Materie an sich, Geist ist der Urgrund der Materie.“
MAX PLANCK (1858-1947), Mailand, 1942 |
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hobbes Tretbootliteratin & Verkaufsgenie
Moderatorin
Beiträge: 4279
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23.10.2012 15:03
von hobbes
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Hier schreibt übrigens einer über seine Erfahrungen mit Chichili.
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Gast
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23.10.2012 15:09
von Gast
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ja, naja, ... einer ist gut ^^
Das ist der Herr Eschbach, ich glaube, der spielt son büsschen in einer anderen Liga ...
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hobbes Tretbootliteratin & Verkaufsgenie
Moderatorin
Beiträge: 4279
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23.10.2012 15:25
von hobbes
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debruma hat Folgendes geschrieben: | ja, naja, ... einer ist gut ^^
Das ist der Herr Eschbach, ich glaube, der spielt son büsschen in einer anderen Liga ... |
Nö, isser nicht. Der zitiert da aus einer an ihn gerichteten Mail.
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josephine Eselsohr
J
Beiträge: 489
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J 23.10.2012 17:02
von josephine
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Hallo,
ja, genau da habe ich die website her. Ich denke einen Versuch wäre es allemal Wert. Und wenn es da nicht klappt, kann man ja sein Buch immer noch selbst als ebook einstellen. Zwar nicht die tollste Lösung, aber was will man machen.
Mich würde aber echt mal interessieren, nach welchen Kriterien die ihre Bücher aussuchen. Ich meine, die werden ja genauso von unlektorierten Manuskripten überschwemmt und haben da ja bestimmt keine Lektorartsarmada sitzen, die sich darum kümmert. Falls ja, wäre das doch toll, zumindest würde man gewiss viel dabei lernen. Vor allem beim ersten Buch. Gibt es denn gar keinen hier, der irgenwie schonmal Kontakt zu denen hatte? Mich würden weitere Erfahrungsberichte sehr interessieren. Wieviel Arbeit stecken die in ein Manuskript, um es zu veröffentlichen? Oder nehmen die genauso nur Manuskripte an, die sie quasi einstellen können?
lg
Josephine
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Heidi Christina Jaax Eselsohr
Alter: 62 Beiträge: 210 Wohnort: Eifel
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23.10.2012 18:50
von Heidi Christina Jaax
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Das Risiko bei eBooks ist für den Verlag wesentlich geringer, da er keine Materialkosten hat.
Viele Verlage finanzieren mit dem Gewinn zweier eBooks ein Printbuch, hier bringt es wirklich die Masse.
Die lektorischen Tätigkeiten übernehmen häufig als Minijober beschäftigte Studenten.
Ob diese Rechnung aufgeht, wird sich zeigen, mein prozentualer eBookverkauf steigt jedenfalls heftig.
LG Heidi
_________________ Unterschätze nie dein Gegenüber! |
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