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Heute schon verzweifelt


 
 
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Torben
Geschlecht:männlichGänsefüßchen
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Alter: 35
Beiträge: 35



T
Beitrag26.08.2012 15:58
Heute schon verzweifelt
von Torben
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Der nachfolgende Text ist einer meiner ersten, da ich allerdings schon einmal etwas unter "Mein erstes Mal" veröffentlicht habe, wollte ich das Ganze nun einmal hier vorstellen.

Es könnte der Anfang eines Romans werden, zumindest habe ich einige Ideen, wie es weitergehen könnte.

Anfang

Mütter, die ihre Kinder tauschen, unrasierte, ungepflegte Männer, die mit Ende 20 Frauen bislang nur aus Zeitschriften kennen und nun von Models erzogen werden und beigebracht bekommen, wie sie sich anzuziehen und zu verhalten haben, damit es endlich mit dem anderen Geschlecht klappt.
Eine Gruppe Jugendlicher, die gemeinsam und mit sehr viel Glück gerade einmal das große Einmaleins aufsagen könnten, machen 365 Tage Urlaub auf Lloret, mit dabei natürlich die Kameras, doch es geht noch besser, nämlich wenn die Eltern das Ganze aus der Nähe betrachten und ihren Kindern klammheimlich in den Party-Sex-Urlaub folgen.
Blondinen mit schrillen, nervraubenden Stimmen, dem scheinbaren Intelligenz Quotient einer Amsel, die sich Sänger, Autor und Restaurantbesitzer nennen dürfen und das in einem Alter, wo andere
noch mitten im Studium sind. Die Vielfältigkeit des deutschen Fernsehens ist unbegrenzt und mit großer Bewunderung gegenüberzutreten.
Ich frage mich, wann endlich jemand kommt, der sich dem Kampf stellt und der Niveaulosigkeit einen Riegel vor die Tür schiebt. Doch gibt es überhaupt jemanden, der so etwas überwacht? Gibt es eine Person, die eine Einstweilige Verfügung für Dieter Bohlen anordnen darf, damit dieser mindestens 1000 Meter Abstand zu einer Kamera halten muss und die danach RTL den Strom abstellt?

Ich überlege, welche Ausbildung diese Person wohl haben müsste und wie seine Berufsbezeichnung lauten würden, in einer Zeit, in der Geschäftsführer auf ihren Visitenkarten CEO stehen haben und Hausmeister sich nur noch Facility Manger nennen. Vielleicht so etwas wie Commissioner of Human Intelligence. Als ich mir gerade vorstelle, wie wohl der Arbeitsalltag eines sogenannten CHI aussieht, wird mir klar, dass ich wie geschaffen wäre für diese Aufgabe, denn sicherlich muss man den Großteil seiner Arbeitszeit damit verbringen, durch das Fernseh-Programm zu zappen und sich jeden Schwachsinn anzusehen, den man nur finden kann, und dabei einen Fragekatalog durchgeht, welcher den Umfang eines Otto Katalogs besitzt.
Eine der Fragen wäre sicherlich "wie schlecht sind die schauspielerischen Talente der Laien" oder "wie glaubwürdig ist das Thema der Sendung, das sich der Praktikant beim Kaffeeaufsetzen überlegt hat".

Ich bin mir sicher, dass momentan niemand diesen Job besser machen würde, denn ich liege seit nun mittlerweile 48 Stunden krank im Bett zwischen leeren Chipstüten, Pizzakartons und
Wasserflaschen. Gerade als ich anfangen wollte, mich wieder selber zu bemitleiden, während im Hintergrund schon die nächste Gerichtssendung läuft, muss ich daran denken, ob es eigentlich diese ganzen Wer-Mit-Wem Sendungen geben würde, wenn sie niemand guckt. Es macht ja eigentlich nur Sinn, von morgens bis abends diesen Müll zu produzieren und auszustrahlen, wenn es auch eine breite Masse gibt, die sich daran erfreut. Ich muss an einen Artikel denken, den ich erst gestern gelesen habe oder besser gesagt überfolgen.

Mir gelingt es nur schwer mich von diesem spannenden Rechtsfall abzuwenden, bei dem zwei betrunkene, minderjährige Mädchen in einen Sexshop eingebrochen sind und eine Packung Penisnudeln entwendet haben sollen.
Ich mache mich auf den Weg in die Küche, genauer gesagt begebe ich mich in die andere Ecke meiner ein Zimmer Wohnung, in der ich seit einer Woche wohne.
Ganze sieben Tage residiere ich nun schon mitten in Köln Ehrenfeld auf unglaublichen 16m² und im 11. Stock eines wunderschönen, gelben Hochhauses.

Auf dem Küchentisch, der gleichzeitig auch mein Arbeitsbereich ist, liegt mein iPad, auf dem ich noch einmal die Seite www.spiegel.de aufrufe und den Artikel 'Teenager an die Testbögen' erneut durchlese und diesmal intensiver. Es geht um eine Neuauflage des Pisa-Test, bei dem wir Deutschen das letzte Mal im Jahr 2001 Platz 22 von 32 belegt haben.
Bei dieser Studie werden auch in diesem Jahr wieder 6250 Schüler im Alter von 15 Jahren teilnehmen und in den Bereichen Naturwissenschaften, Mathe und Lesekompetenz geprüft werden, wobei der mathematische Teil mehr gewichtet wird.

Das unsere Schüler so schlecht abgeschnitten haben möchte natürlich niemand einsehen und dem Ganzen sollte man selbstverständlich negativ gegenübertreten, wie es beispielsweise auch der Professor für Mathedidaktik Wolfram Meyerhöfer tut. Herr Meyerhöfer hat natürlich Bücher geschrieben, wie zum Beispiel 'Tests im Test: Das Beispiel PISA' und 'Ware Bildung: Schule und Universität unter dem Diktat der Ökonomie'.
Ich bin gespannt über seinen fachmännischen Kommentar, welcher von dem Redakteur des Artikels zitiert wurde. "Die Testresultate seien leicht manipulierbar, Testen halte vom Denken abhält."
Diesen Satz lese ich mir immer und immer wieder durch, frage mich bei jedem Mal, ob dieser Herr ernst meint, was und vor allem, wie er es gerade gesagt hat und beginne wirklich darüber nachzudenken,
ob es nicht besser wäre, wenn man einfach die Art der Probanden verändern würde und Menschen in jeder Altersgruppe testet.

12Wie es weitergeht »


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Kara
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Alter: 46
Beiträge: 293



K
Beitrag27.08.2012 09:35

von Kara
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Hallo Torben!
Hm... für mich ist dieser Text eine Art Tagebucheintrag. Ein junger Mann kotzt sich über die Gesellschaft aus. Mehr nicht. Eine Aneinanderreihung von Gedanken. Um ins Schreiben rein zu kommen, sicherlich ein guter Weg.

Und nun kommt das Handwerk. Wie wird daraus eine Geschichte, wie wird sie aufgebaut, was brauche ich für einen guten Plot, Handlungsstrang, Spannungsbogen, Anfang, Ende, Schluß usw... Nicht bös sein, aber gerade der Anfang muß zünden. Hat er bei mir nicht. Warum sollte der Leser weiterlesen? Wo ist der Konflikt, die angedeutete Ungereimtheit, das zu lösende Problem? Die Motivation? Schau doch Dich doch mal hier im Forum um, hier gibt es diese Schreibschule, wo alles genau erklärt ist.
Nicht bös sein, aber ich glaube, hier fehlen noch ein paar Grundlagen.
LG, Kara


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...nur wer sich bewegt, bewegt auch was...
... Gras wächst auch nicht schneller, wenn man dran zieht...
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madrilena
Klammeraffe

Alter: 87
Beiträge: 647



Beitrag27.08.2012 17:33

von madrilena
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Ich muss Kara unumwunden Recht geben. Das ist Materialsammlung, aber als Romananfang völlig unbrauchbar. Das Thema als solches - Frust über unsere Gesellschaft - ist bestimmt interessant, aber das wissen wir alle, also muss bei der Präsentations dieses Themas etwas kommen, was einmalig, einzigartig ist.  Bei einem Roman sollte man schon auf der ersten Seite den Leser so berühren und ansprechen und nicht mehr loslassen, so dass er das Buch nicht mehr aus der Hand legen kann.
Nicht böse sein, aber Du wolltest Kritik.
madrilena


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10:3934136303
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Torben
Geschlecht:männlichGänsefüßchen
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Alter: 35
Beiträge: 35



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Beitrag30.08.2012 11:46

von Torben
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Ich danke Ihnen für die Kritik, werde mir das Ganze zu Herzen nehmen, ein wenig nachlesen, wie man den Anfang besser und vor allem spannender gestalten kann  und den Text daraufhin überarbeiten.
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Klaus
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K
Beitrag30.08.2012 13:16

von Klaus
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Hallo Torben,

Abgesehen davon, dass auch ich diesen Text in seiner jetzigen Form nicht für romantauglich halte, fällt mir bei dir, wie auch bei vielen anderen Autoren, auf, dass es mit der Logik** (Formulierung) einfach nicht so recht klappen will.

Zitat:
Mütter, die ihre Kinder tauschen, unrasierte, (Füllkram) ungepflegte Männer, die mit Ende 20 Frauen bislang nur aus Zeitschriften kennen (Komma)und nun von Models erzogen werden und (von denen) beigebracht bekommen, wie sie sich anzuziehen und zu verhalten haben, damit es endlich mit dem anderen Geschlecht klappt.
(diesen Endlosgummisatz solltest du durch zwei, besser drei Sätze ersetzen)
 
Eine Gruppe* Jugendlicher, die gemeinsam (Komma)und mit sehr viel Glück(Komma) gerade einmal das große Einmaleins aufsagen könnten (könnte*), machen (macht*) 365 Tage Urlaub auf Lloret,(Punkt und wo liegt Lloret?) mit dabei natürlich die Kameras (wessen Kameras?), doch es geht noch besser, nämlich (nämlich ist dämlich. Besser: Und zwar dann, …) wenn die Eltern das Ganze aus der Nähe betrachten und ihren Kindern klammheimlich in den Party-Sex-Urlaub folgen. (nicht logisch)Blondinen mit schrillen, nervraubenden (nerv raubenden = Weglassen, weil Füllkram. Schrille Stimmen sind nerv raubend) Stimmen, dem scheinbaren Intelligenz Quotient (Intelligenzquotienten) einer Amsel, die sich Sänger, Autor und Restaurantbesitzer nennen dürfen Punkt) und das in einem Alter, wo (in dem) andere noch mitten im Studium sind. Die  Vielfältigkeit (erinnert son büschen an die Dreifaltigkeit. Deshalb besser: Vielfalt) des (im) deutschen Fernsehens ist unbegrenzt (grenzenlos) und mit großer Bewunderung gegenüberzutreten. (Warum?)
(Trotzdem immer noch ein schlechter Satzbau)
 
Ich frage mich, wann endlich jemand kommt, der sich dem Kampf (welchem Kampf?)stellt und der Niveaulosigkeit einen Riegel vor die Tür schiebt (einen Riegel vorschiebt). Doch gibt es überhaupt jemanden, der so etwas (was?) überwacht?


Ich breche das jetzt hier ab. Der Text ist verseucht mit diesem „Virus“**. Ich könnte noch endlos streichen und ersetzen. Selbst nach diesem Streichkonzert würde der Text nicht ansatzweise den Weg in einen Roman finden. Er würde allenfalls nach der Bearbeitung (inclusive Hinweis auf im Roman folgender Dramatik) als ganz passable Basis für ein Vorwort durchgehen. Wobei du den Roman dazu erst noch schreiben müsstest. Das Reparaturprogramm bist du selbst. Vielleicht gelingt dir das ja. Also, nicht gleich in die Tonne treten -  sondern dran arbeiten.

Alles Gute
Klaus
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Torben
Geschlecht:männlichGänsefüßchen
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Alter: 35
Beiträge: 35



T
Beitrag21.09.2012 12:35
Neuauflage und Dankeschön
von Torben
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Danke noch einmal für die Kritik. Werde mich und vor allem meinen Schreibstil bessern - hoffe ich. Mir ist aufgefallen, dass das Schreiben doch nicht so einfach ist, wie ich dachte. Ich habe es mir nicht einfach vorgestellt, jedoch einfacher, als es in Wirklichkeit ist.

Hier nun einmal der umgeschriebene ( eigentlich komplett veränderte ) Text.


Neuauflage #1

Mir wird gerade bewusst, dass es wirklich schlecht steht um die Bildung in unserem Land. Das liegt wahrscheinlich an Fernsehserien wie „Supertalent gesucht“ oder „Frauentausch“. Eigentlich sehe ich am Samstagmorgen kein Fernsehn, doch heute schon, denn neben mir liegt Melanie, auch wenn ich das gerade bereue. Die Nacht mit ihr war wirklich nett und vor allem war sie wild. Dennoch frage ich mich, wieso ich sie gestern eigentlich in der Bar angesprochen habe.
Sicherlich nicht wegen den roten Haaren oder ihren Sommersprossen im Gesicht, denn beides finde ich für gewöhnlich nicht gerade attraktiv bei Frauen. Bei ihr aber irgendwie schon. Es passt zu ihr, genau so wie ihr warmes und herzliches Lächeln.
Ein recht erfolgreicher Abend also, wenn ich daran denke, dass ich mir eigentlich nichts in diese Richtung erhofft habe.

Meine beiden Kumpels Martin und Andi sind zum Trinken vorbei gekommen und plötzlich standen wir vor einer neuen Reggae Bar in Köln Mülheim, die ich sicherlich nur schwer als solche wahrgenommen hätte, wenn die Tür nicht in den Farben grün, gelb und rot gestrichen worden wäre. Im Inneren sah es jedoch schon eher nach Bob Marley und Jamaica aus und vor allem hat es auch genau so gerochen. Dass man in öffentlichen Gebäuden nicht mehr rauchen darf, bezieht sich scheinbar nicht auf Tabak, wenn dieser mit genug Gras vermischt ist.

Da ich mich selber natürlich sehr gut kenne und auch meine heutige Begleitung, mache ich mich also erst einmal auf den Weg in Richtung Bar, um mich mental auf den weiteren Verlauf des Abends vorzubereiten, denn ich weiß jetzt schon, wie er ablaufen wird. Wir setzen uns an einen Tisch, führen die obligatorischen Männergespräche, trinken dabei viel und irgendwann kommen weitere Genussmittel hinzu.
Ich komme gerade am Tresen an, sage dem Barkeeper, dass ich gerne einen Whiskey hätte, und habe noch nicht ganz mein Portemonnaie eingesteckt, da hält mir jemand eine sehr verdächtig aussehende Zigarette vor das Gesicht. Manchmal lässt die Bahn in Richtung „Männerabend“ ein paar Stationen aus und man befindet sich direkt an der letzten Haltestelle wieder.

So habe ich Melanie kennengelernt, die gerade durch das Fernsehprogramm zappt und dabei wirklich keinen niveaulosen Sender auslässt. RTL, SAT1, RTL2, wieder SAT1 und ja, sogar Super RTL scheint ihr zu gefallen. Ich überlege, wie ihre Antwort auf meine Frage „was machst du beruflich“ war. Ich bin mir recht sicher, dass sie mir erzählt hat, dass sie Kunst und Musik studiert. Das passt auch zu ihr, denn sie ist genau so, wie man sich eine typische Künstlerin mit Interesse für Musik vorstellt. Schlichte, aber dennoch farbenfroher Kleidungsstil, viel Schmuck, wahrscheinlich selbst gemacht und ein offener, sehr toleranter Mensch, vor allem Drogen gegenüber.
Nicht verwunderlich also, dass wir uns nach einem recht kurzen Gespräch an der Bar, draußen in einer dunklen Ecke wieder fanden, ich mit heruntergelassener Hose, sie mit hoch gezogenem Rock vor mir gebückt. Vielleicht ging unser Gespräch doch etwas länger, durch den anfänglichen Joint, war mein Zeitgefühl allerdings manipuliert.
„Hast du eine Kopfschmerztablette für mich“, sind die ersten Worte, die ich heute Morgen von ihr höre und das, obwohl wir schon seit einer viertel Stunde zum Fernseher starren. „Ja, ich hole dir eben eine“, sage ich und gehe zum Bad, wenn man das überhaupt Gehen nennen kann, denn es kommt mir so vor, als würde ich gerade lernen, wie man ein Bein vernünftig vor das andere setzt, ohne das dabei der Oberkörper ins Wanken gerät.

Stopp, hier stimmt etwas nicht. Ich bin scheinbar immer noch betrunken oder die THC Reste in meinem Körper spielen mir einen Streich. Wo ist das Bad? Wo ist mein Küchentisch, auf dem mein iMac steht und überhaupt, wo ist meine Einzimmerwohnung? Eins ist klar, das hier ist sie auf jeden Fall nicht. Das ist nicht einmal eine Wohnung, viel eher ein Ablageort für leere Bier- und Weinflaschen, zwischen Kleidungsstücken, Bildern, Pizzakartons und Collegeblöcken.
Erinnert mich irgendwie an einen dieser typischen DDR Filme wie Good Bye Lenin. Diesmal jedoch nicht Daniel Brühl in der Hauptrolle, sondern mit mir, Michael Petersen.
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Kätzchen
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Beitrag21.09.2012 13:14

von Kätzchen
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hiho!

Erst mal zu deiner Neuauflage. ich will garnicht großartig darin rumkrakeln, ich habe es gelesen und es ließt sich "nett". Also ich würde weiter lesen, es ist eines dieser zeitgemäßen Bücher aus der ich Perspektive, die mich durchaus unterhalten.

Zum alten Text:

Du sprichst mir aus der Seele und ich frage mich, ob man den Text nicht hübsch verpackt in eine Kategorie einordnen könnte, da er sehr intelligent ausführt (finde ich), was alles so kaputt ist im Moment. Es hat einen humorösen Touch (<.< denglisch!) und hat mir ausgesprochen gut gefallen in der spitzen Art und Weise. Ah, jetzt hab ichs: eine Kolumne oder so!
Daumen hoch für diesen Text.
Und GANZ wichtig: Ich kann Klaus hier leider, nein ich muss sogar, widersprechen. In einer Kolumne (in welche Richtung dieser Text eigentlich geht) ist es gerade erst authentisch wenn man so sinnlos genau beschreibt. Das sind keine Füllwörter, sondern Adjektive die alles durchaus anschaulicher gestalten. Alles pragmatisch wegkürzen würde das schöne Werk auf einen Bericht reduzieren.
Klaus du kriegst heute kein Foto von mir   Twisted Evil

LG

Mietz


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Klaus
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Beitrag21.09.2012 15:00

von Klaus
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Zu Text 1:

Zitat:
Es könnte der Anfang eines Romans werden, zumindest habe ich einige Ideen, wie es weitergehen könnte.


Ausschließlich unter diesem Aspekt habe ich mir den Text angeschaut, Katze.

Zitat:
Ah, jetzt hab ichs: eine Kolumne oder so!


Auch nicht schlecht. Wenn das eine nicht geht, machen wir etwas anderes daraus. Warum auch nicht.

Zu Text 2:

Ohne Frage, gut geschrieben. Auch Kolumne?
Ein toller Kolumnist aber, der sich zunächst durch eine schier unendliche Themenpalette balanciert, um am Ende (wohl bemerkt als Kolumnist!) zu veröffentlichen, dass er dem Drogenkonsum nicht abgeneigt ist. In welcher Zeitschrift könnte man so etwas veröffentlichen, ohne als Autor seine Weste zu bekleckern? Im „Kiffer-Journal“? Wäre ja vielleicht sogar eine Marktlücke. Alle Eltern der Welt versuchen ihre Gören von dem Mist fernzuhalten und einem Kolumnisten fällt nichts Besseres ein, den Drogenkonsum als die normalste Sache der Welt darzustellen?

OT:
Ich brauche dein Foto nicht, Kätzchen. Habe selbst eine Katze. Die ist zwar schon zwanzig Jahre alt (100 nach Katzenkalender), kann aber immerhin noch Katzenfutter von Dosenmilch unterscheiden. Wink
LG
Klaus
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Torben
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Beitrag21.09.2012 15:10

von Torben
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Danke erst einmal an euch beide für die Antworten.

Ist der überarbeitete Text wirklich gut, bzw "nett"? Das klingt immer wie "du kannst Wörter hintereinander schreiben, aber nicht mehr".

Wieso eigentlicht Kolumne? Ich bin kein Journalist und das wird sicherlich auch in Zukunft nicht der Fall sein. Es ist auch eher als Anfang für einen Roman gedacht. Allerdings werde ich mit diesem noch nicht heute oder nächste Woche anfangen. Viel mehr möchte ich etwas über das Schreiben lernen, da ich es mir, wie oben bereits angedeutet, zu einfach vorgestellt habe.

Abgesehen davon, dass ich überhaupt noch nicht die Zeit dafür habe, ein Buch zu schreiben.

p.s. es wird aber nicht nur um Drogen und Alkohol gehen, wenn das jetzt am Anfang so rüberkam.
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Kätzchen
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Beitrag21.09.2012 19:29

von Kätzchen
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@ Klaus

Vielen Dank für deine spitzen Gedanken, sie zeigen mir dass ich in meiner Aufgabe als Kritiker alles richtig gemacht habe  Wink
Du scheinst einer von der alten Schule zu sein, um vorschnell über ein Kiffermagazin und Drogen urteilen zu können. Du hast natürlich mit beidem deine Erfahrungen gemacht um eine solch fundierte Meinung abgeben zu können. Ich bin gerade zu begeistert.
Und dass eine Kolumne, egal welchen Schlags, ein Schriftstellerwestchen beschmutzt, wage ich zu bezweifeln. Außerdem würde ich gerne mal wieder was Echtes lesen. Über die wahre Einstellung zum Leben und Drogen. Würde mich unendlich mehr interessieren, als diese braven Klatsch Kolumnen. Aber wie Sammy Deluxe so schön singt:

"Keine Revoluzzer, keiner da, der Mut hat
Kein neuer Martin Luther King, nich' mal'n neuer 2Pac
Menschen identitätslos
Vor dem TV, gucken unreelle Realitätsshows
Eindimensionale Welt, alles Fassade
Kein Punkrock mehr, alles Ballade
Klingt schön, aber schade
Mainstream, Subkultur'n
Formatgerechter Einheitsbrei"

Umsomehr, traurig aber wahr, sind deine Kommentare - leider - berechtigt.

Übrigens: "Klaus du kriegst heute kein Foto von mir" ist eine Parodie auf Heidi Klums Next Topmodel, wie auch das Smilie intentioniert. Nur nicht dass du meinst, das hätte andere Hintergründe. Da musste ich doch etwas schmunzeln ~

@Torben: Natürlich war das nur so eine Idee. Mir ist auch klar dass du einen Roman schreiben möchtest. Ich wollte lediglich den obigen Text nicht ein verschwinden sehen. Ich finde der zweite Teil ließt sich gut, hat auch einige Fehler. Ich bin nur gerade nicht sonderlich in der Stimmung, ihn zu zerpflücken. Aber ich mach mich die nächsten Tage ran, das hab ich mir vorgenommen.
Bei einem solchen modernen Roman fällt mir nicht mehr ein zu sagen/loben, als dass es mich unterhält. Das ist wie mit Shades of Gray - Es ist nicht irgendein Oberknaller wie es alle darstellen, trotzdem lese ich die Bücher sehr gerne - weil sie echt sind. Wie aus dem Leben gegriffen, was den Schreibstil und die Gedanken angeht. Verstehst du es jetzt besser? In großen Tönen schwärmen kann ich nur bei philosophischem und Fantasy. Moderne ist für mich leider nicht episch genug. Dennoch gefällt es mir  Cool


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Torben
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Beitrag22.09.2012 12:29
Weiter gehts
von Torben
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Danke noch einmal für das Feedback. Freue mich natürlich auch, wenn man mich auf Fehler hinweist.

Ich habe aber schon einmal etwas weiter geschrieben und hoffe, es gefällt euch.


Teil 2

„Wo ist denn das Badezimmer?“
„Einfach gerade aus, bis du aus dem Wohnbereich heraus bist und dann auf der rechten Seite, steht aber auch an der Tür“
Steht auch an der Tür... hier wachen wohl regelmäßig betrunkene Gäste auf, oder aus welchem Grund schreibt man auf die eigene Badezimmertür „Bad“?. Eine weitere Möglichkeit wäre, dass Melanie einfach verrückt ist, was auch die Einrichtung ihrer Wohnung widerspiegelt. Ich befinde mich nun in dem Teil des Wohnbereichs, wo kein Müll mehr auf dem Boden liegt, dafür sind hier Wäscheleinen von einer Ecke zur anderen gespannt. Auf der einen hängen weiße T-Shirts, die scheinbar von ihr selber bemalt worden sind. Zumindest gehe ich davon aus, da ich mir nicht vorstellen kann, dass jemand sich ein Oberteil kauft, auf dem ein verschmiertes, knallbuntes Peace Zeichen gemalt worden ist, oder eins auf dem steht 'I love ART'. Auf jeden Fall bin ich mir nun sicher, dass sie sagte, dass sie Kunst studiert und ich kann nun ein weiteres Häkchen auf meiner 'I love shit ´ Liste machen.
Mit diese habe ich angefangen, als ich immer mehr Idioten mit T-Shirts gesehen habe, auf denen nicht nur die Liebe zu New York demonstriert wird, sondern auch zu anderen Städten oder irgendwelchen unnützen Gegenständen. Mittlerweile habe ich auf dieser Liste mehr als fünfunddreißig Titel stehen, von 'I love JAZZ', bis hin zu 'I love NERDS'. Letzteres habe ich leider des Öfteren gesehen und auch noch in verschiedenen Ausführungen und das meistens freitags morgens in der Mathe Vorlesung. Eigentlich darf ich mich gar nicht beschweren, denn wer studiert schon Informatik ohne zu wissen, dass die Produktion der Hornbrillen in diesen Reihen ihren Ursprung hat.

Das, was auf der anderen Wäscheleine hängt, gefällt mir jedoch noch viel besser. Fotos, auf denen ein zartes, braunhaariges Mädchen mit beachtlicher Oberweite Model gespielt hat. Sie wurde in allen verschiedenen Posen und an den unterschiedlichsten Orten fotografiert. Auf Bahngleisen in einem Wald, vor einer mit Graffitis bedeckten Hauswand, auf der Schaukel eines Spielplatzes und wow, scheinbar ist sie auch ein, wie ich finde, sehr gutes Aktmodel. Auch hier haben wir mehr als nur einen Ort. Wir haben an dieser Stelle die Bahngleise im Wald, die Graffitiwand und ja, sogar die Schaukel. Sehr interessant. Ich frage mich, ob das ein Projekt für die Uni war? Zumindest habe ich bereits in einigen Filmen gesehen, dass Kunststudenten sich irgendwann alle ausziehen und gegenseitig malen oder fotografieren. Ob es bei solchen Projekten auch Themen gibt? Sicherlich wird der Dozent doch nicht im Vorlesungssaal stehen und sagen „so, heute ziehen wir uns nackt aus, rennen in die Welt hinaus und lichten uns dabei in allen erotisch vorstellbaren Posen ab“.
Sicherlich war das Thema Kontrast oder Gegensätze. Da kann man dann genug hineininterpretieren und seiner Kreativität freien Raum lassen. Dies hätte Melanie dann mit an- und ausgezogen sehr gut umgesetzt, wie ich finde.
Bestimmt gibt es auch ein Bild der Mona Lisa, auf der sie nackt ist. Ja, doch, auf jeden Fall, da bin ich mir sicher. Ich frage gleich Melanie, wenn die Kopfschmerztablette zu wirken beginnt, ob sie von einem solchen Kunstwerk schon mal etwas gehört hat.
 
Ach ja, die Tablette, die habe ich bei meinem neu entdeckten Faible für Fotografie ganz vergessen. Aber Melanie hat sich bisher auch noch nicht beschwert. Sicherlich ist sie ganz vertieft in ihre Sendung und dem aktuellen Kandidaten, der sich so viele Kondome überzieht, wie er kann und dabei das Alphabet aufsagt. Am Ende wird er das neue Supertalent und darf sein Können Tag für Tag in der Eingangshalle der RTL Medien Gruppe aufs Neue unter Beweis stellen.

So, angekommen, 'Bathroom' steht auf dem Schild, also auch noch internationale Gäste. Ich öffne die Tür und mache sie daraufhin genau so schnell wieder zu, während ich einen Sprung nach hinten mache, um mir nicht die Tür vor Nase zu knallen.
Was war das gerade?
Besser gesagt, wer war das gerade? Ist ja eigentlich auch egal, denn auf jedem Fall war es eine nackte Frau vor dem Spiegel, die sich unter den Achseln rasiert hat.
Ich bin immer noch sehr irritiert und weiß nicht, was da gerade passiert ist, kann aber sagen, dass ich sie und vor allem ihren Körper immer noch vor Augen habe. Ihren nackten Körper, wohlbemerkt, der wirklich unglaublich gut und trainiert aussah. Komisch, dass ich ihn immer noch genau vor mir habe, immerhin habe ich ja direkt die Tür zugemacht und höchstens für den Bruchteil einer Sekunde hingestarrt. Die Tür war so schnell wieder zu, dass ich schon wieder im Flur stand, als sie ihr „morgen“ ausgesprochen hatte. Na die hat ja Nerven, mich freundlich zu begrüßen, obwohl ich einfach so hereingeplatzt bin, während sie nackt.... momentan mal, nicht nur sie war nackt, sondern auch ich, wie mir gerade bewusst wird. Ich taumel wieder zu Melanie, um ihr zu erzählen, dass da ein nacktes Mädchen in ihrem Bad ist und sich seelenruhig rasiert hat, bis ein spät Pubertiernder Kerl reinkam und nun an nichts anderes mehr denken kann, als an ihren Körper.

„Hast du die Tabletten gefunden?“
„Ja, also nein, nicht ganz, mir ist etwas dazwischen gekommen.“
„Wie dir ist da etwas dazwischen gekommen, was denn?
„Eine sehr sehr leicht bis gar nicht bekleidete Frau.“
„Ach so, das ist nur Lindsay, meine Mitbewohnerin. Ich dachte du wüsstest, dass wir hier zu dritt wohnen.“
Zu dritt? Eine nackte Frau vor mir im Bett, eine im Bad und die nächste wartet in der Küche auf mich, bis ich mir gleich einen Kaffee hole?
„Scheint nett zu sein, so auf den ersten Blick, den ich natürlich nicht beabsichtigt habe.“
„Kein Problem, sie ist da recht offen, sie ist Aktmodel und steht auch total auf Bodypainting.“
Ich bin mir spätestens nach diesem Satz sicher, dass ich noch nicht nüchtern bin und auch, dass mich der eine kleine Joint von gestern Abend noch verfolgt. Aber wen wundert es, ich habe in meinem letzten Studienjahr so gut wie nichts mehr konsumiert, abgesehen von Kaffee, Energydrinks und das Einzige, was gequalmt hat, waren meine Collegeblöcke, die ich in regelmäßigen Abständen verbrannt habe, sobald ich die jeweiligen Klausuren bestanden hatte.

Zumindest weiß ich jetzt, warum mir Lindsay so bekannt vorkam. Nicht, weil sie Protagonistin in meinen Träumen ist, sondern weil sie die Brünette mit dem unvergesslichen, perfekten Vorbau auf den Fotos ist.

„Du, sag mal, kann ich mir einen Kaffee kochen? Ich mache dir auch einen, ist sowieso besser als jede Kopfschmerztablette und auch als jedes Katerfrühstück.“
„Wir haben keinen Kaffee im Haus.“
Moment, habe ich jetzt so sehr an Lindsay gedacht, dass ich mich verhört habt? Keinen Kaffee im Haus, das ist genau so unwahrscheinlich, wie eine Studentenparty ohne Bier.

„Habt wohl vergessen welchen zu kaufen“
„Nein, wir trinken nur Tee und Orangensaft“
Oh nein, ich bin in England. Hangover. Wahrscheinlich sind wir nach unserem Sexabenteuer hinter der Bar direkt zum Kölner Flughafen und hatten so viel Glück einen Non-Stop-Flug für 89€ zu bekommen. Ist vielleicht der neue Trend in England nach Binge Drinking. Eben kurz nach Köln in einen Reggae Club, saufen, kiffen und dann mit einem Unbekannten im Gepäck zurück ins Vereinigte Königreich. Prinz Harry zeigt ja immer öfter, wie partyaffin die Engländer sind. Tagsüber Tee mit einem Stück After Eight und ab 16 Uhr heißt es dann nur noch „Hinter uns die Sintflut“.

„Kein Problem Melanie, ich wollte mich sowieso langsam auf den Weg machen, am Flughafen gibt es ja sowieso ein Starbucks.“
„Was willst du denn am Flughafen? Wir sind zwar hier in Rodenkirchen und du musst zurück durch die Innenstadt, aber ich glaube da bist du mit der U-Bahn schneller.“
Köln Rodenkirchen, Glück gehabt. Aber sie hat recht, ich erinnere mich wieder, wie wir gestern betrunken und aneinander geklammert, wie zwei frisch verliebte Teenager durch die Innenstadt gelaufen sind, Hand in Hand, mit einer.... geklauten Tequila Flasche aus der Bar. Verdammt, dass die Flaschen auch immer so teuer sein müssen in solchen Läden.
„Sag mal, wo hatten wir eigentlich die Pinchen und die Zitronen her?“

„Weißt du das gar nicht mehr? Du hast mit der tätowierten Barkeeperin geflirtet, während ich die Flasche in meine Tasche gesteckt habe, zusammen mit zwei Pinchen und einigen vorgeschnittenen Zitronenstücken.“
Ich sehe mir die Innenseite meines linken Armes an, auf dem irgendeine Handynummer steht und der Name Isabell.
„Ach ja, stimmt, wir haben doch auch irgendein Trinkspiel auf dem Weg gespielt oder?“
„Na klar, 'Po-Klatschen', war doch deine Idee“.
Was zum Teufel erzählt sie da. Ich glaube langsam, dass sie noch den Restalkohol im Körper hat und schleunigst anfangen sollte Kaffee zu trinken.
„Du hast gesagt, jedes Mal, wenn einer von uns ein Mädchen mit hübschem Hintern sieht, muss er dem anderen auf den Po klatschen, und dieser muss dann daraufhin einen Kurzen trinken muss.“
Na Klasse, eine typische Saufaktion, die man vergessen hat und an die man nun wieder daran erinnert wird, nachdem man sie aus erfolgreich dem Kopf verdrängt hat.
„Wieso eigentlich nur die Hinterteile der Frauen?“
„Du hast gesagt, dass Männer die Ärsche von anderen Männern nicht begutachten können und das wir Frauen das untereinander können, weil wir uns ja auch einfach so küssen können.“
Weise Worte von einem weisen Mann. Wenn ich irgendwann einmal so bekannt und berühmt bin, dass man mich zitiert, dann bitte mit dieser Aussage.

„Willst du wirklich schon gehen? Gleich kommt auf Vox 'natürlich Blond' mit Daniela Katzenberger.“
Da ist es wieder, der Gedanke an ihre Mitbewohnerin. Ich habe erneut nicht richtig hingehört.
„Tut mir leid, ich habe das akustisch nicht verstanden, was kommt gleich?“
„Die Sendung von Daniela Katzenberger, ich bin totaler Fan von ihr.“

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Klaus
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K

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K
Beitrag22.09.2012 13:27

von Klaus
Antworten mit Zitat

Bisschen viel Text, Torben. Aber ich lese ihn mir am Wochende durch, versprochen.
Das Kätzchen lässt mir keine Ruhe. Ich hoffe, du verstehst das, kann das so nicht stehen lassen. Deshalb hier noch mal kurz eingeschoben (Montag geht es mit deinem Text weiter):

Kätzchen hat geschrieben:

Zitat:
Du scheinst einer von der alten Schule zu sein, um vorschnell über ein Kiffermagazin und Drogen urteilen zu können. Du hast natürlich mit beidem deine Erfahrungen gemacht um eine solch fundierte Meinung abgeben zu können. Ich bin gerade zu begeistert.


Nix „alte Schule“, und schon gar nicht vorschnell. Ich bin dir nur fast 42 Jahre voraus. Vorschnelles Handeln, ein Privileg der Jugend? = verständlich und ein Muss – auch im Alter, sonst dreht sie sich ja nicht, unsere Welt. Selbst praktiziert. Oft genug auf die Schnauze gefallen. Revoluzzer ja. Schon immer gewesen. Wird sich auch nicht ändern. Windmühlen ziehen mich magisch an, noch immer, trotz verbeulter Rüstung. Ich geb‘ dir mal ein paar Sprüche mit auf den Weg:
 „Mir ist die gefährliche Freiheit lieber als eine ruhige Knechtschaft“ (Jean-Jacques Rousseau)
"Terrorismus ist der Krieg der Armen und der Krieg ist der Terrorismus der Reichen." (Sir Peter Alexander Baron von Ustinov, CBE)
oder auch
„Seien wir realistisch, versuchen wir das Unmögliche.“ (Che Guevara)
Mit anderen Worten: So lange wir etwas für nicht möglich (unmöglich) halten ohne es versucht zu haben, bleibt es nicht möglich (unmöglich). Das nennt man „Stillstand der Zeit“, deine Zeit, meine Zeit, unser aller Zeit. Und wenn ich einen  Tropfen meiner kostbaren Zeit dazu benutze um mir einen Text anzuschauen, und einen Kommentar schreibe, tue ich das weil mir etwas an eben diesem Text liegt, mich auf die eine oder andere Weise berührt.
Ich denke, Torben ist auf einem guten Weg etwas aus seinen Texten zu machen. Wenn er weiter an ihnen arbeitet, an seinem Stil arbeitet, an sich arbeitet, werden es sicher gute Geschichten und vielleicht sogar Bücher. Das Potenzial dazu hat er, und er ist offensichtlich auch selbstkritisch genug.

btw:
Heidi Klum und Konsorten sind mir sowas von Latte, das glaubst du gar nicht.

Gruß
von
Klaus
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Torben
Geschlecht:männlichGänsefüßchen
T

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Beiträge: 35



T
Beitrag22.09.2012 20:00

von Torben
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Danke für deine Worte Klaus. Werde mein bestens geben.

Das der Text sehr lang ist stimmt, sehe ich auch gerade. Ist mir schon ansatzweise beim Schreiben aufgefallen, allerdings habe ich keine Stelle gefunden, an der ich aufhören könnte.

Ich versuche es beim nächsten Mal besser zu beachten.
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Kätzchen
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

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Beiträge: 713
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Beitrag23.09.2012 11:02

von Kätzchen
Antworten mit Zitat

Gut jetzt kenne ich Klaus. Kann ich nun Katzenfutter von Dosenmilch unterscheiden? Ich denke, nicht besser als zuvor.

_________________
Wir sind, wer wir sind.
Ich tippe und rede schneller, als mein Hirn denken kann.
Erwachsener und unvernünftiger als je zuvor.
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