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Diese Werke sind ihren Autoren besonders wichtig Im Schatten des Feuers


 
 
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kskreativ
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K

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Wohnort: Ezy sur Eure, France


K
Beitrag25.01.2012 19:24

von kskreativ
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Nur mal so am Rande bemerkt, abseits der Stilfragen etc: Mit einem Charakter, der gleich zu Beginn der Geschichte bzw. des Prologs ein Massaker anrichtet, kann ich mich als Leser nicht identifizieren. Er hat absolut nichts an sich, was mich dazu bewegen könnte, die Geschichte weiter zu lesen. Ich nehme doch an, dass er der Held des Romanes ist?

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C'est la vie. oder: Du würdest dich wundern, was man so alles überleben kann.
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Daodras
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Beitrag25.01.2012 19:30

von Daodras
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agu hat Folgendes geschrieben:

Wie gesagt, normalerweise ist der Prolog durch eine zeitliche oder räumliche Trennung vom Rest der Handlung abgesetzt.


Das bringt mich auf eine andere Idee. Etwas, um das ich mich immer gedrückt hatte. Damn, damit wäre der Prolog wieder ein anderer - aber, es wäre die richtige Szene. Wäre genauso, nein wichtiger noch.

Tja, erneut danke ich dir. Du bringst mich dazu, den Prolog nochmal neu zu schreiben, das ist zwar ein wenig gurkig gelaufen jetzt, doch es gefällt mir im Großen und Ganzen.

Das mit den Pseudo-Ziteten (yaay endlich hab ich en Wort dafür *__*) werd ich wohl auch so ähnlich machen. so etwas ähnliches wie eine Chronik, nur dass es nicht chronik hieß, hatte ich schon. Aber das Wort gefällt mir - also ist es jetzt eine Chronik smile

Nun denn, schreibe ich nochmal etwas, und nun ist mir auch klar, was ich schreiben muss - es ist wie die Lösung einer aufgabe, die ich stets gesucht habe und die mir nun klar wird. Danke, agu!!

LG~
daodras


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Daodras
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Beitrag25.01.2012 19:36

von Daodras
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@kskreativ:

kskreativ hat Folgendes geschrieben:
Ich nehme doch an, dass er der Held des Romanes ist?


Also... eigentlich steht alles im ersten Post. Ich zitiere mich mal selbst, um deine frage zu beantworten:

Daodras hat Folgendes geschrieben:
Auf eines, darum bitte ich, sollte allerdings Rücksicht genommen werden: Die im Prolog erscheinende Figur ist nicht der Protagonist des gesamten Romans. Ihn für den Einstig zu wählen ist Absicht.



EDIT:
Naja, vielleicht lasse ich den Prolog auch doch. Die andere Szene lässt sich noch anders einbauen. Auf jeden Fall ist das, was ich habe eigentlich schon einmal akzeptabel, denke ich mal. Zumindest hat mir noch keiner das Gegenteil über den "neuen" Prolog gesagt...

2. EDIT:
Ich hab mich jetzt einfach doch mal dazu entschlossen den Prolog so zu lassen wie er ist und hier ein bisschen weiter im Text zu gehen, um mich nicht immer bloß im Kreis zu drehen. Sonst komme ich nie voran. Hier (in einem zweiten Post) kommt also das erste Kapitel. Ohne groß viel labern zu wollen:

Viel Spaß
LG~
daodras


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Daodras
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Beitrag26.01.2012 13:51
Im Schatten des Feuers - Kapitel 1
von Daodras
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1
König Andor XIV


    Vor über 200 Jahren zogen die Menschen unter ihrem König Andor in die Schlacht gegen die Ári, die Werwölfe. Hochwolf Hamrok, der Bruder des Menschenkönigs, führte die Werwölfe an. Unter seiner Führung gewannen sie den Krieg und zwangen Andor und die Menschen auf seiner Seite, das Land zu verlassen. Um sicherzustellen, dass ein solcher Krieg niemals wieder entstehen konnte, wurde zusätzlich ein Pakt geschlossen: Es würde keiner Seite erlaubt sein, jemals wieder über das Gebirge zu ziehen und Kontakt zum anderen Volk aufzubauen.
    Hielt sich eine Seite nicht an diesen Pakt, drohte ein erneuter Krieg...


    - Aus der Zeitchronik der Konvek Sua Mor



Kriechend zog sich die Nacht zurück und die Sonne begann, ihre zahlreichen Fühler über der Welt zu erstrecken. Leise schickte sie den frühen Morgen in eine fremde Welt und spielte ihr den Gesang des Lebens.
Auch in Terua, im Nordosten des Landes diesseits der Berge, wurde das Leben kräftig empfangen. Ein junger Hahn krähte mit aller Kraft, Hunde und Katzen tollten gemeinsam umher und alle Menschen erwachten aus ihrem Schlaf und freuten sich auf den kommenden Tag.
Fast alle. Für Nichabe würde die Freude mit dem Sonnenaufgang verschwinden.
Sie saß unten auf dem Treppenabsatz des Eingangsraumes ihres Hauses, der als Küche diente. Zu ihrer linken befanden sich zwei Fenster und dazwischen war die Haustür, zu ihrer rechten ging es nach unten in den Keller, und ihr gegenüber war das Gästezimmer. Zu diesem Zeitpunkt war sie noch unheimlich gut gelaunt, wenn auch nervös.
Ihr Adoptivbruder Lofring kam die Treppe herab und setze sich neben sie, sodass jeder Weg nach oben versperrt blieb. Ihr Großvater Lowak war derweil nach unten in den Keller verschwunden. Er hatte ihr ein besonderes Geschenk versprochen, denn heute war ein besonderer Tag für sie. Auf der einen Seite war sie, als erste Frau jemals, für das Schwertkampfturnier in Cettla, der nächsten großen Stadt, gemeldet. Es waren dorthin zwar etwa drei Stunden, wenn man zu Pferde unterwegs war, doch der Weg würde sich lohnen. Kein anderer hatte so guten Unterricht gehabt wie sie und keiner der gemeldeten Gegner war ihr auch nur annähernd ebenbürtig.
Auf der anderen Seite war heute ihr neunzehnter Geburtstag. Ein Tag, wie sich später herausstellen sollte, den sie nie vergessen würde.Doch auch diese Auskunft bereitete ihr keine Sorgen.
Es pochte an der Tür, doch Lowak war noch nicht aus dem Keller zurück. Wer mochte so früh schon auf den Beinen sein? Vermutlich würde es Amelie sein, die Geliebte des fast fünf Jahre älteren Lofring, die diesen besuchen und ihr bei der Gelegenheit zum Geburtstag gratulieren würde. Amelie war ein Jahr älter als Nichabe und hatte genau zwei Tage vor ihr Geburtstag gehabt, sie war also zwanzig geworden. So jung war sie, und doch wollten sie und Lofring schon heiraten. Nichabe hatte sogar schon die Ringe sehen dürfen! Bei diesem prächtigen Anblick und Lofrings entschlossenem Gesicht war sie fast neidisch auf das Glück ihres Bruders geworden.
Weil Lofring sofort zur Tür hastete und dabei fast noch über einen Stuhl stolperte, lachte Nichabe auf. Nachdem Lofring die Tür geöffnet hatte und drei schwer bewaffnete Soldaten an ihm vorbeigestürmt kamen, riss es ihr jedoch das Lachen von den Lippen. Sie sprang auf und griff instinktiv zu ihrer Waffe, zog sie jedoch nicht. Argwohn war eine Sache, doch sie wollte nicht die Beherrschung verlieren.
Genau in diesem Moment kam Lowak zurück und wollte ihr gerade mit einem fröhlichen 'Überraschung!' ihr Geburtstagsgeschenk präsentieren, als er die Soldaten und die kampfbereite Nichabe sah.
„Ich habe sie nicht hereingelassen.“, verteidigte sich Lofring sofort. „Sie sind einfach hereingeplatzt!“
Einer der Soldaten trat einen Schritt vor. Er trug einen prächtigen Helm mit dem Siegelwappen aus der Hauptstadt Telfena, wo das Schloss des Königs stand, und war auch sonst völlig in Silber und grün gekleidet, den Farben der Herrscherfamilie. Doch das war nicht das einzige, das so seltsam war. Er sah kaum älter aus als Lofring, dennoch war er der Älteste der drei, denn die beiden Anderen waren praktisch noch Kinder. Zwischen ihnen und Nichabe lagen mindestens drei Winter Unterschied – was mochte so eine seltsame Gruppe nur hierher führen?, fragte sie sich da.
„Wir sind nicht gekommen, um Waffengewalt auszutauschen.“, sagte er mit einem Blick auf Nichabes griffbereites Schwert. „Wir sind lediglich Boten und überbringen eine Nachricht und einen Befehl.“
Lowak legte Nichabes Geschenk, ein in Tuch eingewickeltes Paket, auf den Tisch und wandte sich dann an den Sprecher dieser Boten. „Bitte, was kann denn so wichtig sein, dass wir gerade heute gestört werden müssen?“
Er klang aufgebracht, was nur verständlich war. Wieso betraten die Soldaten einfach sein Haus, ohne seine Erlaubnis einzuholen? Lernten die Soldaten von heute nichts mehr über Disziplin?
 „Bartok Mgah, zu Diensten.“, stellte sich der Anführer des kleinen Trupps kurz vor. „Das hier sind die Zwillingsbrüder Elias und Kyle Solvet. Wir sind von den Sanguis Ruber, den Wächtern des Königs. Ich bin ihr Oberbefehlshaber.“
„Solcher Besuch ist eine große Ehre. Nehme ich an.“
„Die Ehre liegt ganz bei uns.“
Seine Stimme erschien Nichabe tief, behielt dabei dennoch einen recht wohligen Klang. Er selber bot ebenfalls nicht gerade den schrecklichsten Anblick, wenn man sie fragte: Er war jung, etwas älter als Lofring zwar, dennoch athletisch und sehr beherrscht. Seine haselnussbraunen Augen ergänzten sich vortrefflich zu seinem feuerroten Haar, das nur hier und dort unter dem silberverzierten Helm hervorstach.
Ebenso wie sie den Soldaten musterte, besah sich dieser Nichabe. Er hatte ihren Namen schon oft gehört, sie jedoch noch nie gesehen. Sie sah in vielerlei Belang genauso aus wie Etirôn. Die langen, seidenglatten schwarzen Haare musste sie von ihrer Mutter haben, doch die sanften Gesichtszüge und ihre spitze Nase und ihre Ohren waren eindeutig die des Vaters. Außerdem hatte sie eine sportliche, ja geradezu kämpferische, aber ebenso betont weibliche Statur, die sehr aufreizend wirkte. Doch besonders hervorstechend waren ihre Augen. Sie hatten nicht denselben wahnsinnigen Unterton wie die ihres Vaters, doch es waren unverkennbar die gleichen.
Bartok kam nicht umhin zuzugeben, dass Nichabe eine sehr attraktive junge Frau war, doch zum einen war er glücklich verheiratet und zum anderen war Nichabe etwa so groß wie er selber, wenn nicht sogar noch größer als er, also entschied er dass sie nicht sein Typ war.
„Du hast die Augen aus der Linie deiner Großmutter.“, sagte er nur zu ihr. „Dieses tiefgründige braun... es ist eine Schande, dass ich dank deines Vaters Angst vor ihnen haben muss.“
„Öhm... die Antwort darauf ist wohl 'Danke', schätze ich.“
„Man ist stets zu Diensten.“
Die beiden sahen einander noch eine Weile an, bis Lowak sie auf das eigentliche Thema zurück brachte, weil er das Eindringen der Soldaten nicht einfach hinnehmen konnte, weil er neugierig war warum Bartok gekommen war und vor allem, weil er den Blick nicht mochte, den die beiden ausgetauscht hatten. Nichabe war für seinen Geschmack viel zu jung für dieses jugendliche Zeug, dass viel zu schnell irrtümlicherweise für Liebe gehalten wurde.
„Bartok?“, rief er gereizt, „Ihr wolltet uns gerade sagen, wieso Ihr hier seid, nicht wie sehr Ihr die Augenfarbe meiner Enkelin zu schätzen wisst.“
Nichabe schmunzelte nur über diese Bemerkung, aber Bartok sah sofort erschrocken zu Lowak und errötete peinlich berührt.
„Natürlich.“, sagte er.
Lowak starrte ihn abschätzend an. Wenn die Sanguis Ruber hier waren, war das ein schlechtes, ein sehr schlechtes Zeichen. Wahrscheinlich hieß das, dass es wieder einen Anschlag auf jemanden Wichtigen gegeben hatte. Dass Räuber und Plünderer ihr Unwesen im Land trieben und nun nach Terua ziehen würden, oder dass der Tigerdorn wieder Aktivitäten verlauten ließ, eine extremistische Terrorzelle, die seit jeher die Feinde der Sanguis Ruber waren. Aber vielleicht war es ja gar nicht das, vielleicht war es etwas völlig anderes, das Bartok zu sagen hatte.
„Ihr überbringt also einen Befehl, Oberbefehlshaber. Von wem?“
„Ein Befehl des Königs selbst. Und einen Bericht über das Erbe eures Bruders, Lowak.“
 „Du hast einen Bruder?“, mischte Nichabe sich in das Gespräch ein. „Wieso hast du nie von ihm erzählt?“
„Mein Bruder – was ist mit ihm?“, brachte Lowak hervor und bedeutete Nichabe so zu schweigen.
„Ich mache es kurz.“, sagte Bartok und räusperte sich. „Haeron ist tot.“

Für einen kurzen Moment zeigte Lowak ein fürchterliches Minenspiel, seine Lippen zitterten, seine Mundwinkel zuckten zu einem Lächeln hoch und formten sich dann zu einem stillen Verzweiflungsschrei. Dann hatten sich Lowaks Augen mit Tränen gefüllt, doch so rasant, das diese bereits nach Sekunden über seine Wangen fluteten. Er hatte geschockt dagestanden, unfähig zu sprechen. Dann wäre er zu Boden gestürzt, hätte einer der Begleiter Bartoks – Nichabe konnte nicht erkennen, wer von beiden Elias und wer Kyle war – ihn nicht aufgefangen. Nun führte der Soldat ihn in den Nebenraum, aus dem Lowak zuvor gekommen war, damit er sich setzen und Bartok gleichzeitig seine Diskussion fortführen konnte. Lofring folgte den beiden, um Lowak beizustehen und um von dem Jungen zu erfahren, was genau geschehen war.
Nichabe blieb alleine mit Bartok und dem anderen unbekannten Mitglied der Wächter. Sie setzte sich an den Tisch und starrte Bartok trübselig an. Ein Onkel, den sie nie gehabt hatte, war gestorben. Wie musste sie sich da wohl fühlen?
„Ich kannte ihn nicht einmal.“, sagte sie zu Bartok. „Lowak hat nie erzählt, dass er einen Bruder hatte.“
„Das durfte er Euch auch nicht erzählen.“
„Was? Warum denn das nicht?“
„Es hängt mit Eurem Vater zusammen. Seiner Verbannung.“ Bartok zögerte. „Ich kann Euch auch nicht mehr erzählen als das.“.
„Warum nicht? Sie könnten mir doch zum Beispiel sagen, warum mein Vater verbannt worden ist.“
„Nein, das darf ich Euch ebenso nicht erzählen, Lady Nichabe.“
„Wieso dürfen Sie – “
Moment mal, dachte sie. Hat er mich gerade 'Lady' Nichabe genannt? Allmählich begann Bartok, sich unbeliebt bei ihr zu machen. Er sprach sie mit dem majestätischen Plural ansprach, der den adeligen Familien vorbehalten war, und das gefiel ihr ganz und gar nicht. Sie war keine Majestät, sie war keine Adelige, sie war nicht einmal volljährig, das wäre sie erst in zwei Jahren. Es gab also keinen Grund für ihn, sie nicht mit ihrem Vornamen anzureden.
„Sagen Sie bitte 'Du' oder einfach Nichabe zu mir.“, bot sie freundlich an. „Und was hat Lowaks Bruder bitte mit Etirôns Verbannung zu tun? Die Verbannung hat doch der König befohlen! Oder hat mein Großonkel, dieser Bruder von Lowak – wer auch immer – etwa für den König gearbeitet?“  
„Er hat nicht direkt für den König gearbeitet, nein. Es ist schwer, Euch das zu erklären.“
„Worauf wollen sie hinaus? Entweder hat er für den König gearbeitet, oder er war der König selbst. Im letzteren Fall säße ich jetzt bestimmt nicht hier, sondern befände mich im Thronsaal in Telfena und würde der Krönung des nächsten Königs beiwohnen.“
„Wenn ich Euch das vielleicht erklären dürfte, Lady Ni... – “
„Ich bestehe darauf, dass Sie mich Nichabe nennen!“, unterbrach sie ihn harsch und stand drohend auf, die Arme auf den Tisch gestützt. „Und nein, Sie dürfen nicht! Sie sagen mir jetzt einfach, was das alles hier zu bedeuten hat, und zwar ohne weitere Umschweife. Sofort!“
Für einen Moment herrschte Stillschweigen, dann räusperte sich Bartok erneut. Er holte ein gerolltes Pergament und einen Briefumschlag aus den Weiten seines Umhangs, öffnete aber weder noch. Stattdessen legte er den Umschlag auf den Tisch und bat Nichabe, ihren vollen Namen auf das Papier zu setzen.
„Tinte und Feder werdet ihr hier sicher im Haus haben.“, sagte er nur dazu.
„Und wozu soll das bitte gut sein?“, fragte Nichabe irritiert.
„Es ist nötig, damit Ihr – damit du – verstehst, warum Lowak dir niemals von seinem Bruder erzählt hat. Oder warum dieser niemals Kontakt zu dir aufgenommen hat.“
Nichabe wollte gerade losgehen um die benötigten Schreibmaterialien zu holen, als Lofring schon mit einem Tintenfass ins das Zimmer kam. Anscheinend hatte er gehört, was Bartok gesagt hatte.
Nichabe murmelte noch einen schnellen Dank an Lofring und schrieb dann ihren Namen auf das Pergament. Als sie fertig, war nahm Bartok den Umschlag wieder an sich und las vor, was sie geschrieben hatte.
„Nichabe Erana Mensing. Kannst du mir bestätigen, dass du das hier geschrieben hast? Kannst du weiter bestätigen, dass du völlig überzeugt davon bist, dass das dein Name ist?“
„Natürlich!“, rief Nichabe. „Was sollen diese blöden Fragen?“
Das war der Augenblick, in dem Bartok wieder auf die Pergamentrolle zurückkam und diese entrollte. Sie war mit einem Siegel aus Wachs verschlossen gewesen, welches das Wappen der Königsfamilie Andor trug. Was das nur zu bedeuten hatte?
„Haeron Carthar Andor, Sohn der Mondila, die eine Tochter der Argun ist.“, las Bartok vor. „Dreizehnter König von Thuranda nach Andor selber, der die Menschen in dieses Land führte. Lowak Peowin Andor, sein zwei Jahre älterer Bruder, verzichtete im Alter von zweiundzwanzig Jahren nach dem Tod seines Vaters auf den Thron, um seine Frau Belte zu heiraten. Belte Andor ist eine gebürtige Hamrok, aus der Linie der Könige von Malwat, den Kalten Landen, die jenseits der Berge liegen.“
Nichabe schüttelte ungläubig den Kopf. „Nein...“, hauchte sie tonlos. „Sie müssen scherzen!“
Bartok fuhr ungerührt fort. „Etirôn Theolus Andor, nach Theolus, dem ersten König nach Andor, ist der Nachfolger von Lowak Andor. Und Etirôn ist der Vater von den Drillingen Nichabe Erana, Laodena Susa und Gorlok Bral Andor. Erana, nicht Mensing. An dieser Stelle endet der Stammbaum, den ich hier habe. Er endet mit dir.“
„Nein.“, wiederholte Nichabe. „Nein, nein, nein! Das kann nicht wahr sein, das muss einfach gelogen sein. Ich kann nicht... kann doch nicht...“
Lofring legte schützend den Arm um sie und half ihr, sich zu setzen. Er fühlte sich schuldig. Wie Lowak, hatte er es die ganzen Jahre über gewusst, doch hatte nie etwas sagen dürfen. Er fühlte sich wie ein Verräter.
„Doch, Nichabe, es ist die Wahrheit. Haeron war nicht einfach irgendein Haeron, er hat nicht für den König gearbeitet. Er war der König selbst. Du bist dieser neue König, nach dem du vorhin gefragt hast, Nichabe.“
Die beiden Soldaten, Bartok und sein Begleiter, neigten das Haupt vor ihr.
„Hoch lebe Nichabe Erana, die vierzehnte Königin von Thuranda nach Andor.“
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Beitrag03.02.2012 12:52

von Daodras
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Meine Finger kribbeln lol2
Ich gehe mal davon aus, dass ich noch einiges überarbeiten darf, weil keiner was dazu sagen klann (was es als zu unleserfreundlich darstellt, denke ich mal?)

Tjoar, wenn ich nur wüsste, was ich daran ändern soll...


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Beitrag07.02.2012 18:22

von Daodras
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Hach >_>
Ich hab mich mal entsclossen alles von vorne zu überarbteien. Hier merkt man es noch nicht wirklich, doch die Zeitabstände gefallen mir nicht. Ich schreibe von drei Stunden in die nächste Stadt, nun sollten es meinem Wunsch nach aber mindestens anderthalb Tage sein :O

Ich melde mich, wenn sich etwas ergibt.

EDIT:
Bearbeitung zu Gunsten einer anderen Geschichte unterbrochen!!


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Beitrag01.08.2012 17:18
Völlig neuer Beginn
von Daodras
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Hallo noch einmal von mir.
Ich hab noch einmal alles komplett von vorne begonnen und mit einem Ergebnis daraus hervorgegangen, dass mich sehr zufrieden stellt. Es ist jetzt eine... andere Geschichte, könnte man sagen. Ich will nicht lange labern und euch gleich den Text geben, dass ich Korrekturen und Betaleser-Phase schon hinter mir gelassen habe sollte ja offensichtlich sein. Ich würde nun aber auch gerne einmal von Autoren, statt stets bloß von nur-Lesern, Rückmeldung darüber erhalten, was sie denken.

Der Text unten ist der Prolog des "neuen" Im Schatten des Feuers
Wünsche viel Spaß beim Lesen!

lg~
Daodras


Prolog

Ganz behutsam, mit der Präzision eines Chirurgen und der Sorgfalt einer liebenden Mutter, schob Etirôn seinem Onkel einen Dolch zwischen die Rippen. Die freie Hand presste er auf den Mund des sterbenden Mannes, damit dieser nicht aufschrie und die Wachen alarmierte.
Ich bin kein schlechter Mensch, dachte Etirôn, als das Gift auf der Klinge erste Wirkung zeigte. Ich musste nur sehr viel Schlechtes tun.
Der Anflug eines grausamen Lächelns umspielte Etirôns Züge, während er beobachtete, wie der mit dem Blut seiner Vorfahren durchströmte Leib krampfhaft aufzuckte und die Atmung seines Onkels ungleichmäßiger wurde. Er erstickte langsam, Stück für Stück, und gab Etirôn so Zeit, sich an seinem Leid vollzusaugen, bis er vor Freude glaubte, platzen zu müssen.
»Du hast mir keine andere Wahl gelassen, Onkel. Ich bin im Recht. Ich war immer im Recht, und das werde ich beweisen. Ich werde es allen beweisen!«
Er trat an das einzige Fenster im Raum und blickte hinaus in die kalte Nacht. Durch dieses Fenster war er in das Schlafgemach seines Onkels hereingekommen.  Es würde auch den einzigen Fluchtweg bieten. Etirôn vergewisserte sich, dass das Seil mit dem Greifhaken fest an der Brüstung verankert war und nicht abrutschen würde.
Etirôn hörte seinen Onkel ein letztes Mal heftig aufstöhnen. Das Gift hatte endgültig zugeschlagen. Er wandte sich vom Fenster ab, kniete am Bett seines Onkels nieder und ergriff die bleiche linke Hand seines Onkels. Belustigt spielte er mit dem Siegelring am Mittelfinger. »Erst tötete ich ein unschuldiges Kind. Dann eine adlige Hure. Nun ist es ein altersschwacher König. Wer ist wohl mein nächstes Opfer? Wie wird mir deine Krone stehen, Onkel? Und meine Tochter? Wird sie sich an mich erinnern, Haeron?«
Sanft ließ er den Ring von dem Finger gleiten und steckte ihn an seine eigene Hand. Er verzog unmerklich das Gesicht, als er das kühle Metall über den Mittelfinger streifte. Er streichelte den Ring mit der Außenseite seines Daumens, führte ihn an seine Lippen und blickte geistesabwesend aus dem Fenster. »Bald wird dir dein Bruder folgen, Onkel.«, flüsterte er. »Er ist der nächste. Ich werde ihn töten und ganz alleine sein, ohne eine Familie, ohne meine Tochter. Oh, was hast du nur getan, du grausamer alter Mann? Ein König musstest du sein, ein Mann der Ehre. Aber du hast nur deine Familie verraten und deine Ehre in den Schmutz gezogen. Ich räche mich nicht an dir. Ich suche Gerechtigkeit.«
Ein jähes Ziehen in seiner Brust ließ Etirôn erzittern. Sein Herz weigerte sich einige Sekunden lang, zu schlagen. Er stürzte ans Fenster und riss den Kopf in den Himmel. Ein freudiges Grinsen schob sich auf sein Gesicht. Vollmond. Es war wieder so weit.
Sein Blick schweifte zur Erde. Es waren mehr als zwanzig Meter bis zum Boden. Jeder Mensch, der aus einer solchen Höhe fiel, wäre beim Aufprall sofort tot. Ein verlockender, aber nutzloser Gedanke. Noch breiter grinsend packte er das Seil, mit dem er entkommen wollte, und warf es im hohen Bogen über die Brüstung. Nach ein paar Sekunden war ein fernes Klirren zu hören, als der Greifhaken am Ende des Seils auf den Boden aufschlug.
»Sterben…«, krächzte Etirôn. Er lachte heiser auf. Wenn es doch nur so einfach wäre! Schweigend stieg er auf das Fensterbrett. Eine einzelne Träne rann aus seinem Augenwinkel. Er blickte ein letztes Mal zu seinem Onkel zurück und winkte ihm zum Abschied. »Wir werden und wiedersehen, König Haeron Andor. Spätestens auf der anderen Seite… gibt es ein Widersehen.«
Zufrieden mit sich und seinem Werk schloss er die Augen, stieß sich mit den Füßen ab und ließ sich rückwärts aus dem Fenster fallen.
»Lebwohl, Onkel. Lebwohl.«
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Bakura
Gänsefüßchen

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Beitrag03.08.2012 22:27
Re: Völlig neuer Beginn
von Bakura
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Hallo Daodras!

Ich hab mich, als ich diesen Thread geöffnet habe, zuerst gewundert, weshalb der so weit oben steht, wo er doch vor so langer Zeit eröffnet wurde. Als ich ihn dann mal überflogen habe, habe ich es gesehen. Du hast deinen Text, nachdem er viele Kritiken hinnehmen und oftmals überarbeitet wurde, offenbar lange Zeit warten lassen und beginnst jetzt noch einmal völlig neu. Finde ich gut und vernünftig.

Aus diesem Grund habe ich deine vorherigen Texte nun auch gar nicht genau gelesen, sondern nur diesen letzten Eintrag, den aktuellen Prolog zu deiner Geschichte also. Ich dachte einfach, es macht nur Sinn, den zu kommentieren, weil du die anderen Sachen ja offenbar ad acta gelegt hast. Ob in diesem Text gegenüber den vorherigen nun eine Besserung festzustellen ist, kann ich daher natürlich nicht sagen. Aber ich will mal versuchen, zu diesem hier meinen Kommentar abzugeben.

Erstmal gefällt mir der Einstieg sehr gut. Es geht gleich sehr kontrovers los, denn niemand tötet einfach so aus Lust und Laune seinen Onkel (außer er ist psychisch krank). Da muss irgendwas vorgefallen sein und das fragt sich der Leser natürlich gleich. Man kriegt es ja auch teilweise mit, z. B. heißt es ja: Du hast deine Familie verraten und deine Ehre in den Schmutz gezogen.
Aber auch, wie Etirôn sich verhält, lässt viele Möglichkeiten offen und Spannung aufkommen. Man fragt sich, soll man für ihn oder gegen ihn sein, soll man fasziniert von ihm sein oder ihn hassen? Was hat er erlebt, das IHN so hassen lässt?
Also du siehst, für mich ist dein Text ansprechend und erzeugt Spannung. Ich würde gerne wissen, wie es weitergeht. Mir sind auch kaum Fehler aufgefallen, nur ein paar kleine, die markiere ich dir im folgenden:

Daodras hat Folgendes geschrieben:


Ganz behutsam, mit der Präzision eines Chirurgen und der Sorgfalt einer liebenden Mutter, schob Etirôn seinem Onkel einen Dolch zwischen die Rippen. Die freie Hand presste er auf den Mund des sterbenden Mannes, damit dieser nicht aufschrie und die Wachen alarmierte.
Ich bin kein schlechter Mensch, dachte Etirôn, als das Gift auf der Klinge erste Wirkung zeigte. Ich musste nur sehr viel Schlechtes tun.
Der Anflug eines grausamen Lächelns umspielte Etirôns Züge (umspielte seine Lippen würde hier vielleicht besser passen, während er beobachtete, wie der mit dem Blut seiner Vorfahren durchströmte Leib krampfhaft aufzuckte und die Atmung seines Onkels ungleichmäßiger wurde. Er erstickte langsam, Stück für Stück, und gab Etirôn so Zeit, sich an seinem Leid vollzusaugen, bis er vor Freude glaubte, platzen (Ist Geschmackssache, aber ich finde, das Wort passt nicht so ganz zum übrigen Schreibstil. Wie wäre es mit: bis er glaubte, vor Freude zu bersten? oder so ähnlich) zu müssen.
»Du hast mir keine andere Wahl gelassen, Onkel. Ich bin im Recht. Ich war immer im Recht, und das werde ich beweisen. Ich werde es allen beweisen!«
Er trat an das einzige Fenster im Raum und blickte hinaus in die kalte Nacht. (Der Bruch kommt zu plötzlich. Gerade eben hat er seinem Onkel noch den Dolch zwischen die Rippen gestochen und den Mund zugehalten, jetzt geht er plötzlich ans Fenster. Was macht er mit dem Dolch, hat er ihn wieder rausgezogen, lässt er ihn einfach in dem sterbenden Körper stecken? Durch dieses Fenster war er in das Schlafgemach seines Onkels hereingekommen. Es würde auch den einzigen Fluchtweg bieten. Etirôn vergewisserte sich, dass das Seil mit dem Greifhaken fest an der Brüstung verankert war und nicht abrutschen würde.
Etirôn hörte seinen Onkel ein letztes Mal heftig aufstöhnen. Das Gift hatte endgültig zugeschlagen. Er wandte sich vom Fenster ab, kniete am Bett seines Onkels nieder und ergriff die bleiche linke Hand seines Onkels. (Wortwiederholung Belustigt spielte er mit dem Siegelring am Mittelfinger. »Erst tötete ich ein unschuldiges Kind. Dann eine adlige Hure. Nun ist es ein altersschwacher König. Wer ist wohl mein nächstes Opfer? Wie wird mir deine Krone stehen, Onkel? Und meine Tochter? Wird sie sich an mich erinnern, Haeron?«
Sanft ließ er den Ring von dem Finger gleiten und steckte ihn an seine eigene Hand. Er verzog unmerklich das Gesicht, als er das kühle Metall über den Mittelfinger streifte. Er streichelte den Ring mit der Außenseite seines Daumens, führte ihn an seine Lippen und blickte geistesabwesend aus dem Fenster. »Bald wird dir dein Bruder folgen, Onkel.«, flüsterte er. »Er ist der nächste. Ich werde ihn töten und ganz alleine sein, ohne eine Familie, ohne meine Tochter. Oh, was hast du nur getan, du grausamer alter Mann? Ein König musstest du sein, ein Mann der Ehre. Aber du hast nur deine Familie verraten und deine Ehre in den Schmutz gezogen. Ich räche mich nicht an dir. Ich suche Gerechtigkeit.«
Ein jähes Ziehen in seiner Brust ließ Etirôn erzittern. Sein Herz weigerte sich einige Sekunden lang, zu schlagen. Er stürzte ans Fenster und riss den Kopf in den Himmel. Ein freudiges Grinsen schob sich auf sein Gesicht. Vollmond. Es war wieder so weit.
Sein Blick schweifte zur Erde. Es waren mehr als zwanzig Meter bis zum Boden. Jeder Mensch, der aus einer solchen Höhe fiel, wäre beim Aufprall sofort tot. Ein verlockender, aber nutzloser Gedanke. Noch breiter grinsend packte er das Seil, mit dem er entkommen wollte, und warf es im hohen Bogen über die Brüstung. Nach ein paar Sekunden war ein fernes Klirren zu hören, als der Greifhaken am Ende des Seils auf den Boden aufschlug.
»Sterben…«, krächzte Etirôn. Er lachte heiser auf. Wenn es doch nur so einfach wäre! Schweigend stieg er auf das Fensterbrett. Eine einzelne Träne rann aus seinem Augenwinkel. Er blickte ein letztes Mal zu seinem Onkel zurück und winkte ihm zum Abschied. »Wir werden und wiedersehen, König Haeron Andor. Spätestens auf der anderen Seite… gibt es ein Widersehen.«
Zufrieden mit sich und seinem Werk schloss er die Augen, stieß sich mit den Füßen ab und ließ sich rückwärts aus dem Fenster fallen.
»Lebwohl, Onkel. Lebwohl.«


Das wär's sonst soweit. Eines fiel mir noch auf: Das ist der Prolog zu dem Buch und aufgrund seiner Drohung kann es ja kaum sein, dass Etirôn sich jetzt plötzlich das Leben nimmt - aber irgendwie erweckt es den Anschein. Soll das so sein? Ist er kein gewöhnlicher Mensch, ist er auf irgendeine Art und Weise unsterblich bzw. zum ewigen Leben verflucht? Weil er ja auch denkt: "Wenn es doch nur so einfach wäre." Aber das ist jetzt wirklich Geschmackssache, ich meine, wie gesagt, man kann es sich ja denken, dass er das nicht tun wird und wenn dann, dass er noch für die folgende Handlung in irgendeiner Form eine tragende Rolle spielt. Nun denn, ich bin gespannt, wie es weitergeht, hoffe doch, du machst weiter.

lg Ramon


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Ich werde meine Ideale nicht begraben, sondern im Garten einpflanzen.

Erich Kästner
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Merlinda
Gänsefüßchen


Beiträge: 26



Beitrag04.08.2012 12:49
Hallo ^^
von Merlinda
Antworten mit Zitat

Hallo Daodras,


Ich bin zufällig auf deinen Text gestoßen und dachte mir, der Titel klingt spannend, also les ich mal rein. Smile


In Wirklichkeit war Etirôn schon seit langem ein schlechter Mensch, denn er hatte sich absichtlich der Bestie in seinem Inneren unterworfen, um die Macht nutzen zu können, die sie ihm versprach.
--> hm ... Hier wiederholst du "schlechter Mensch" und auch der Satzbau stört mich irgendwie.
Warum schreibst du nicht: "Doch die Wirklichkeit sah anders aus. Schon seit langem, war er dem Bösen verfallen. Hatte sich absichtlich der Bestie in seinem Inneren unterworfen, um die Macht nutzen zu können, die sie ihm versprach.


Seine verbliebene Tochter lebte seit dem bei seinem Vater, der sie ihm gestohlen hatte.
--> seitdem (oder?)

Denn wie ein ordentliches Verfahren war es allerdings niemals gedacht gewesen.
--> Das "Denn" am Satzanfang stört mich persönlich. Warum schreibst du nicht: Ein ordentliches/ gerechtes Verfahren war für ihn niemals vorgesehen gewesen.

Und er wäre ein guter König geworden.
--> Anstatt "König" Vielleicht einmal "Herrscher" oder "Anführer"


Jenes Kreatur, welche nur ein einziges Mal die Kontrolle über ihn gehabt hatte.
--> Jene Kreatur ...

So wurde er von seiner Tochter getrennt, in einem tiefen Bergtal verschlossen und dessen einziger Ausgang zugeschüttet.
--> So war er von seiner Tochter getrennt und in einem tiefen Bergtal eingeschlossen worden, dessen einzigen Ausgang man zugeschüttet ( und fest versiegelt?) hatte.
 
Seine Tochter war ihm gestohlen worden, seine Vergangenheit war ihm gestohlen worden.
--> Seine Tochter und seine Vergangenheit, beides war ihm gestohlen worden.

Das Reich war durch seine Hand gefallen, denn der König lag in seinem eigenen Blut.
--> Ich finde hier kannst du das "denn" weglassen. Schreib doch einfach:
Das Reich war durch seine Hand gefallen, der König lag in seinem eigenen Blut.

Hm ... irgendwie ging das jetzt ziemlich schnell, für meinen Geschmack. Erst erzählt er von seiner Tochter und dann plötzlich von Rache und dann dass er seinen Onkel getötet hat. Hat er gerade eben den Mord begangen, oder plant er ihn oder ist der Mord schon länger her?
Aber die Idee ist auf jeden Fall gut. Das verspricht eine gute Geschichte zu werden, die ich auf jeden Fall weiterverfolgen werde  Smile

Liebe Grüße,

Merlinda


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Daodras
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Beitrag04.08.2012 13:25
Re: Hallo ^^
von Daodras
Antworten mit Zitat

Merlinda hat Folgendes geschrieben:
Hallo Daodras,

Ich bin zufällig auf deinen Text gestoßen und dachte mir, der Titel klingt spannend, also les ich mal rein. Smile


Hallo Merlinda!

Ich glaube anhand deines Textes, dass ich einen Fehler gemacht habe! Surprised
Denn der Text, denn du gelesen hast, ist der erste, den es gab - er ist lange nicht mehr aktuell! Ich habe komplett neu angefangen und alles von vorne geschrieben, inklusive Prolog; der neue Prolog steht zwei Beiträge über deinem. Eigentlich hatte ich da "neue Version" markiert, aber anscheinend stimmt das nicht, wenn du auf den ersten Text weitergeleitet worden bist.

Auf jeden Fall, wenn es dich interessiert, ließ doch mal den "neuen Prolog", der ist um einiges besser als der erste Mist, den ich da hatte >___<

Sind noch ein paar Fehlerchen drin, den Beitrag von Bakura hab ich erst gerade gelesen - wird korrigiert.


EDIT:
Ich glaub ich weiß jetzt, was los war. Wenn du diesen Thread öffnest bist du natürlich auf Seite Eins. Da musst du dann aber oben auf "Neue Version" klicken, dann kommst du zum aktuellen Text!

lg~
daodras
Bakura hat Folgendes geschrieben:
Hallo Daodras!

Ich hab mich, als ich diesen Thread geöffnet habe, zuerst gewundert, weshalb der so weit oben steht, wo er doch vor so langer Zeit eröffnet wurde. [.....]

lg Ramon



Hallo Ramon!

Schön erstmal, dass es dir gefallen hat: smile
Zu deiner letzten, indirekten Frage, weitermachen tue ich sicherlich, habe jetzt auch schon das nächste Kapitel "fertig" und die zwei danach sind schon geschrieben. "Fertig" in Anführungszeichen soll heißen, ich hab sie einzweites Mal überarbeitet und meiner Betaleserin geschickt.

Nun zu deinem Kommentar selbst:

Der Anflug eines grausamen Lächelns umspielte Etirôns Züge/Lippen

Also erstmal finde ich Lippen besser als Züge; aber eigentlich gefällt mir weder dein noch mein Satz so richtiiiig lol2
Ich wollte vermeiden etwas anderes zu schreiben und hab einen Freund gefragt, was er sagen würde. Er hatte zwar was anderes, aber über ihn bin ich auf diesen "fürs Erste okay"-Satz gekommen. Lippen ist aber deutlich besser, wird also erstmal übernommen wink

bis er glaubte, vor Freude zu bersten? oder so ähnlich

Kritik akzeptiert, "platzen" passt nicht. Ich hab daraus gemacht, bis dieser glaubte, vor Freude zu zerspringen. - zerspringen ist auchnicht nicht "sicher", aber ich habe das "er glaubte, zu müssen" rausgenommen und eine aktivere Verbform gewählt - er glaubt, dass es wirklich geschieht.

Der Bruch kommt zu plötzlich - Was macht er mit dem Dolch, hat er ihn wieder rausgezogen, lässt er ihn einfach in dem sterbenden Körper stecken?

Doktor (zur Krankenschwester): "Haben sie meine Brille gesehen?"
Patient: "Herr Doktor, Herr Doktor, mein Magen tut weh."
Doktor: "Ich wusste, ich hatte etwas vergessen."

-.- Natürlich. Das Messer. Ich hab mir sogar noch Stundenlang überlegt, WARUM er es mitnimmt oder eben auch nicht (will ja nicht spoilern Sich kaputt lachen) - danke auf jeden Fall, dass du es erwähnst, hab es tatsächlich vergessen. Wird bearbeitet!

kniete am Bett seines Onkels nieder und ergriff die bleiche linke Hand seines Onkels.

Tausche ich einen der beiden Onkel durch den "Toten" aus, dann sollte es klappen. Ich hab ohnehin zu oft "Onkel" hier drin. Naja ^^" Nobody is perfect.

Und letzlich, deine Frage bezüglich dem Ende Etirôns:

Zitat:
Eines fiel mir noch auf: Das ist der Prolog zu dem Buch und aufgrund seiner Drohung kann es ja kaum sein, dass Etirôn sich jetzt plötzlich das Leben nimmt - aber irgendwie erweckt es den Anschein. Soll das so sein? Ist er kein gewöhnlicher Mensch, ist er auf irgendeine Art und Weise unsterblich bzw. zum ewigen Leben verflucht? Weil er ja auch denkt: "Wenn es doch nur so einfach wäre."


Die Antwort auf deine Frage - ebenso wie die Antwort auf die Frage weiter oben [niemand tötet einfach so aus Lust und Laune seinen Onkel (außer er ist psychisch krank)] - lautet ganz schlicht und einfach: Ja.

Etirôn ist wahnsinnig. Er IST psychisch krank. Und er versucht, sich das Leben zu nehmen. UND er ist kein gewöhnlicher Mensch und zum "ewigen Leben" verflucht, wenn man so wolllte. Es ist nicht ganz ewig.

Was ihr jetzt nicht wisst, und was meine Leser in den anderen beiden Foren wissen, steht in der Kurzbeschreibung: Etirôn ist ein Werwolf; das ist auch der Grund, warum er sich über den Vollmond so sehr freut. Er versucht - und hat versucht - sich zu töten, aber an Vollmond ist er so gut wie unsterblich. Zumindest ist ihm dann ein Sturz aus etwa vierzig Metern Höhe ziemlich egal.

Danke für's kommentieren, dein Beitrag war sehr hilfreich und - das mit dem Messer mache ich noch - er wird es noch weiterhin gewesen sein. Ich melde mich noch einmal nach dem Wochenende, dann werde ich auch das erste Kapitel hochladen.

Vielen Dank für deine Zeit und lieben Gruß~
daodras


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Daodras
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Beitrag10.08.2012 21:32
Kapitel 1 - Teil 1 von 2
von Daodras
Antworten mit Zitat

Hallo Gemeinde!

Ich danke an dieser Stelle für die vielen hilfreichen Tipps die ich bereits bekommen habe und insbesonders danke ich dem User Bakura, der mir geholfen hat, einen sehr bedeutenden logischen Fehler loszuwerden. Dank seiner Aufmerksamkeit konnte ich meinen Prolog verbessern und nun korrigiert vollenden.
Da ich euch nicht langweilen will, indem ich euch immer dieselben Texte vorsetze und da ich ebenso denke, dass der Prolog nun "fertig" ist, möchte ich nun mit Kapitel 1 meiner Geschichte fortfahren. Es ist meiner Meinung nach zu groß, als dass man alles in einem durchlesen UND eine Kritik dazu schreiben könnte, also gebe ich euch etwa die Hälfte - den ersten Teil des Kapitels.

Und nun wünsche ich viel Spaß beim Lesen.

lg~
Daodras


Kapitel 1 - Teil 1/2

Sanfte Nebelschwaden stiegen aus den dreckigen Feldwegen des Dorfes auf. Der Geruch von Angst und Schweiß hing in der Luft. Das Dorf lag versunken im Schleier der Nacht, nur beschienen durch einen blutroten Vollmond. Ein Sturm fegte durch die leeren Straßen und der Wind kreischte tief in den Ohren der Dorfbewohner. Das Unwetter hinderte die Dorfbewohner daran, ein wenig Schlaf vor dem Morgengrauen zu finden. Der Regen hämmerte so stark gegen die Fenster der einfachen Häuser, dass man meinen könnte, das Glas würde springen. Ab und an ließen ein Blitz und ein heftiger Donnerknall  jeden Mann, jede Frau und jedes Kind aufschrecken, die versucht hatten, ihre Angst zu ignorieren und sich in den Schlaf zu weinen.
Zitternd schlang Nichabe ihren Mantel fester um sich. Sie fror, dass ihre Zähne vor Kälte klapperten. Sie konnte sich nicht erinnern, das Haus um diese späte Uhrzeit noch verlassen zu haben. Sie konnte sich auch nicht erinnern, woher sie diesen Mantel hatte. Es war sicherlich nicht ihrer. Dafür konnte sie sich an gewaltige Schmerzen und grässliche Schreie erinnern.
Sie blickte an sich herab, um den Mantel genauer in Augenschein zu nehmen, der ihr so fremd war. Ein erstickter Schrei löste sich aus ihrer Kehle. Sie war über und über mit Blut beschmiert. Das Blut war an ihren Armen, auf ihrer Kleidung, in ihren Haaren. Selbst unter ihren Fingernägeln war frisches Blut, das hell im Vollmondlicht glitzerte. Es tropfte an ihr herab und hinterließ eine Spur des Todes, die ihr folgte wie ein Aasgeier in der Wüste, der nur darauf wartete, sich auf sein verdurstendes Opfer zu stürzen.
Ihre Beine gaben nach und sie fiel auf die Knie. Ihre Hände landeten im Matsch, als sie sich abstützte. Sie keuchte atemlos auf. Ihr wurde schwindelig. Sie spürte, dass sie nicht verletzt war. Wenn es aber nicht ihr Blut war, wo kam es dann her?
Etwas Warmes lief ihr die Wange hinab, bis es ihre Lippen erreichte. Sie wischte sich die Flüssigkeit mit dem rechten Zeigefinger vom Gesicht. Sie war rot…
Ihr Finger näherte sich langsam ihrem Mund. Sie wusste bereits, was sie tun würde. Sie schreckte davor zurück, sie wollte es nicht tun, doch sie wusste, dass sie es nicht verhindern konnte. Ihr Mund öffnete sich. Langsam leckte sie die Flüssigkeit von ihrem Finger, die ihr wohltuend die Kehle hinabrann.
Der Ekel vor sich selbst ließ ihr übel werden. Sie hatte das Blut eines anderen Menschen getrunken! Wie konnte sie nur? Sie sollte sich lieber umsehen, wem das Blut gehörte, herausfinden wieso er blutete und versuchen ihm zu helfen! Aber sie tat es nicht. Sie leckte immer wieder über ihren Finger, gierig und gieriger. Mit jeder Sekunde genoss sie den Geschmack des heißen Blutes mehr und mehr, bis sie danach brannte, die Flüssigkeit ihren Durst stillen zu lassen.
Zu ihrer Linken stöhnte jemand auf. Ihr Kopf fuhr langsam herum, wie in Zeitlupe. Etwas Wahnsinniges stand in ihrem Gesicht, als sie den Mann betrachtete, der ihr flehend entgegensah. Er war jung, vielleicht in ihrem Alter. Wie sie war er vollkommen blutüberströmt, er jedoch war verletzt. Eine tiefe Fleischwunde zierte seine Brust, sein Hals war völlig aufgerissen und von der Schönheit, die sein Gesicht einmal geziert hatte, war nicht mehr viel zu erkennen.
»Bi-bitte…!« Flehend streckte er einen Arm zu ihr aus. Sein Atem ging flach und stoßweise. »Mir ist… ist ka-kalt. G-gib mir bitte meinen Ma-m-mantel zurück!«
»Du lebst noch.«, stellte Nichabe verwundert fest. Ihre Stimme war tief und rau. Verwunderung und Ärger schwangen in diesen wenigen Worten mit. Es schien sie zu ärgern, dass er noch lebte. Das Gefühl versagt zu haben überkam sie. Mit diesem Gefühl kam eine bestialische Wut, wie sie noch nie eine verspürt hatte. Er spottete über sie, indem er noch lebte! Sie hatte ihn massakriert und er lebte noch!
»Nein!« Sie keuchte erneut und fasste sich an den Magen, der sich krampfhaft zusammenzog. Das war nicht sie! Wieso sprach sie so, wieso dachte sie so? Sie hatte ihn nicht verletzt. Es störte sie nicht, dass er lebte. Es machte ihr nur Angst, ihn so zu sehen. Sie könnte die Nächste sein, die so endete. Bevor sie begriff, wie dumm es in ihrer Situation war, schrie sie laut um Hilfe, brüllte sich die Kehle aus dem Leib.
Es wird dich niemand hören, Nichabe, schalt sie sich selbst. Du bist alleine. Du hast sie alle getötet. Bis auf… den da. Nun bring zu Ende, was du begonnen hast!
»Nein!« Sie wandte den Blick zum Himmel, starr zum Vollmond gerichtet. Sie flüsterte. »Nein. Das kannst du nicht tun. Das kannst du nicht getan haben…«
Das fahle rote Licht des Mondes ließ ihre Übelkeit stärker werden. Ihre Finger klammerten  sich fest an die kratzige Wolle des Mantels, bis ihre Hände schmerzten. Es war also schon wieder geschehen, dass sie zur Bestie geworden war, ohne es zu bemerken. Wieso aber fühlte sie keine Reue? Wieso gefiel ihr der Gedanke, einen oder sogar mehrere Menschen getötet zu haben?
»Der Mantel…«
Die Wut nahm die Überhand. Erst war sie wie ein sanfter Kuss, der inniger und inniger wurde. Dann war es wie eine riesige Flutwelle, die sie überschwemmte und ihren Geist völlig einnahm.
Etwas in ihrem Inneren verkrampfte. Ein fiebriger Schmerz schoss durch ihre Glieder und breitete sich in ihr aus wie ein Lauffeuer. Ihre Muskeln brannten, ihre Knochen knackten und brachen, während ihr Körper seine Gestalt wechselte. Haare sprossen aus ihrer Haut und bildeten ein dichtes Fell; ihr Brustkorb verformte sich und ihr Kopf bildete die lange Schnauze eines Raubtiers. Ihre Hände und Füße wurden die gewaltigen Tatzen eines furchtlosen Jägers und ihre Zähne das Gebiss eines mordlustigen Monsters. Ein langer, buschiger Schweif zierte ihren Leib und zeugte davon, dass alle Menschlichkeit von ihr gewichen war.
»Du willst deinen Mantel haben? Deinen?« Ihre Stimme war ein tiefes Donnern, mühselig krochen die kratzigen Laute ihrer Kehle empor. Sie blähte die Nasenflügel auf und verengte die Augen. »Ich mag rebellische Menschen. Ich werde dich ganz langsam fressen und dich genießen. Du wirst mir ganz besonders gut schmecken, wenn ich dich vorher nicht töte«, entschloss sie sadistisch. Sie öffnete Maul und offenbarte eine Reihe messerscharfer Zähne, die ihm schon die Kehle und die Brust aufgerissen hatten. Ihm und vielen anderen.
»Nichabe, nicht!« Ein alter Mann, der sich auf einen Stück stützte, eilte so schnell herbei, wie es sein lahmendes Bein zuließ. »Tu das nicht! Das bist nicht du!«
»Großvater«, grollte die Bestie überrascht. »Wie schön, dass du mir beim Fressen Gesellschaft leistest. Vielleicht kannst du ja zum Nachtisch bleiben.«
»Nichabe, du bist nicht wie dein Vater…« Er stolperte einen Schritt zurück und fiel hin. Selbst auf dem Boden kroch er weiter rückwärts.
»Du wirst bleiben, alter Mann. Sonst muss ich meinen Nachtisch ja noch vorziehen.« Langsam schlich die Bestie auf den Mann zu. Heißer Speichel troff aus ihrem Maul, während sie in gieriger Vorfreude nach seinem Blut lechzte. Sie umkreiste ihn, zog den Kreis immer enger, bis sie direkt vor ihm stand. Sie erhob ihren Kopf in den Himmel und ließ ein schauerliches Heulen ertönen. Nichabe existierte nicht mehr, wenn das Monster da war. Entweder herrschte sie über die Kreatur oder sie wurde von ihr beherrscht. Sie wehrte sich gegen das seltsame Verlangen in ihr, doch der Blutdurst des Wolfes war größer als ihr Wunsch, niemanden zu verletzen.
»Verzeih mir, Großvater«, hauchte sie melancholisch. Die Zähne der Kreatur schnappten zu und Nichabe schrie gequält auf.

1Wie es weitergeht »



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