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Akiragirl
Geschlecht:weiblichDünnhäuterin

Alter: 33
Beiträge: 3632
Wohnort: Leipzig
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Beitrag30.06.2012 11:36

von Akiragirl
Antworten mit Zitat

Liebe debruma,

danke für deinen nachgeschobenen Kommentar smile Hab mich sehr gefreut, dass du Wort gehalten und bei Anfrage nachkommentiert hast.
Deine Einschätzung teile ich und kann mit deiner Kritik auf jeden Fall etwas anfangen. Ich hätte mir mehr Zeit für den Text, insbesondere das Ende nehmen sollten, damit die Gedankengänge bzw. die Erkenntnis der Protagonistin nicht so abgedroschen daher kommen und der Leser eingeladen wird, selber noch ein wenig darüber nachzudenken.
Vielleicht setze ich mich demnächst nochmal ran und überarbeite den Text unter den Gesichtspunkten, die ich jetzt alle mit auf den Weg bekommen habe smile

Danke!
LG
Anne


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"Man bereut nicht, was man getan hat, sondern das, was man nicht getan hat." (Mark Aurel)
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Piratin
Geschlecht:weiblichExposéadler

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Beiträge: 2186
Wohnort: Mallorca
Ei 2


Beitrag01.07.2012 14:02

von Piratin
Antworten mit Zitat

Hallo Akiragirl,

Du wolltest wissen, was ich mit meinem Hinweis auf die Sprache meine.
Es gibt auf der einen Seite im Text wunderbare Stellen, wo das Gefühl, das beim Leser ausgelöst wird, mit der Sprache und Wortwahl zusammentrifft. Beispiele:
Zitat:
Manchmal dringt durch die Metallica-Bässe das Lachen von Kindern, die über die Gänge poltern und in den Pausen zwischen zwei Liedern stört mich das Zeitungsrascheln meines Nachbarn. Ansonsten fällt es leicht, die anderen nicht zur Kenntnis zu nehmen.
...
Man stört sich nicht, beachtet sich nicht und zeigt keine Gefühle – maximal ein neutrales Lächeln ist erlaubt. Das ist der Kodex. Wir wollen alle unsere Ruhe voreinander.
Die unter dem strahlend blauen Himmel kreisenden Vögel schlagen ihre Flügel im Takt; Licht- und Schattenwechsel erfolgen je nach Lautstärke. Durch das schmale, gekippte Fenster neben mir züngelt der Fahrtwind und macht die Hitze etwas erträglicher.
...
Die Situation erscheint mir surreal; wie eine Szene aus dem Drehbuch eines Hollywoodfilms. So nah kommt man doch fremden Menschen nicht; nicht an einem strahlenden Maitag um vierzehn Uhr dreißig, in einem stickigen Zug.

Dann wieder wird die Sprache in meinen Augen für das Geschehen zu banal.
Zitat:
Da er jedes Wort übertrieben weinerlich betont, bin ich sicher, dass er gerade jemanden verspottet, indem er ihn nachmacht. Keine besonders lustige Karikatur. Gereizt drücke ich meine Musik wieder an.
...
Peinlich berührt drehe ich mich wieder nach vorn. Da sitzt ein vollkommen Fremder und weint vor all den anderen Fremden im Zug. Ratlos suche ich den Blick der Menschen um mich herum.
...
Ich kaue auf meinen Lippen herum. Zum ersten Mal wird mir bewusst, dass die Distanz zwischen uns Reisenden, die ich immer für befreiend hielt, eigentlich furchtbar beengend ist. Steht Betroffenheit dem modernen, westlichen Menschen denn so schlecht zu Gesicht?

Dort wo die Sprache eher berichtend wird, geht die zuvor aufgebaute Stimmung verloren und ich fühle mich eher wie in einer emotionsarmen Nacherzählung.
Ich hoffe, damit konnte ich meinen Eindruck ein bißchen mehr präzisieren.
Liebe Grüße
Piratin


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Akiragirl
Geschlecht:weiblichDünnhäuterin

Alter: 33
Beiträge: 3632
Wohnort: Leipzig
Der goldene Spiegel - Prosa DSFo-Sponsor


Beitrag02.07.2012 11:52

von Akiragirl
Antworten mit Zitat

Vielen Dank für diese nähere Erklärung, Piratin. Jetzt verstehe ich besser, was du meintest smile

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"Man bereut nicht, was man getan hat, sondern das, was man nicht getan hat." (Mark Aurel)
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