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Thema Depression aus der Ich-Perspektive

 
 
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kskreativ
Geschlecht:weiblichMärchenerzähler
K

Alter: 59
Beiträge: 2232
Wohnort: Ezy sur Eure, France


K
Beitrag28.05.2012 18:23

von kskreativ
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Mein Zitat war absichtlich so gewählt. Apparatemedizin? Gute Idee, hilft bestimmt. Hier ein Pillchen, da ein Tröpfchen Infusion und schon ist die Seelenschieflage wieder gerade gerichtet.

_________________
C'est la vie. oder: Du würdest dich wundern, was man so alles überleben kann.
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Nina
Geschlecht:weiblichDichterin


Beiträge: 5000
Wohnort: Berlin


Beitrag28.05.2012 18:38

von Nina
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Maestro hat Folgendes geschrieben:
@kskreativ

Bitte den Satz als Gesamtes sehen:

Zitat:
Ein medikamentös gut eingestellter, und soweit therapierter Kranker, dass er gelernt hat, mit dieser Krankheit umzugehen


Dein Zitat stellt ein vollkommen falsches Bild dar.

Da verschlägt es mir die Sprache.

Maestro


Lieber Maestro,

jemand, der an Depressionen erkrankt ist, braucht nicht zwingend Medikamente. Was Therapie angeht, gibt es übrigens auch unterschiedliche Studien und Ansätze.  Eine Fallstudie besagt beispielsweise, dass eine sogenannte Vergleichsgruppe, die ebenfalls an Depressionen erkrankt war, aber keine Psychotherapie gemacht hatte, eine ähliche Verbesserung zeigte, wie die andere Gruppe, die eine Psychotherapie gemacht hatte. (War das jetzt verständlich?) Eine andere Studie besagt, dass Verhaltenstherapie recht erfolgreich ist bei Depressionen.

LG
Nina


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Maestro
Geschlecht:männlichEselsohr

Alter: 67
Beiträge: 338



Beitrag28.05.2012 19:19

von Maestro
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@ kskreativ

Woher nimmdst du diese Worte?

Apparatemedizin?   Wo steht das?

Infusionen? dto.

Medikamente ja -Antidepressiva in Tablettenform. Uuuuund Therapie!!!
Das habe ich geschrieben. Die Kombination zielt darauf ab, einem Kranken zu helfen, mit seiner Krankheit umzugehen.

Ist das jetzt endlich verständlich?

@ Nina

Wie hat denn die "Vergleichsgruppe" das angestellt? Selbstheilung?
Es ist möglich, dass ein Kranker durch eine drastische Veränderung seiner Lebensumstände eine Verbesserung erzielt. Aber selbst dann wird ein verantwortungsvoller Arzt eine angemessene Medikation einsetzen,
da Antidepressiva entgegen der landläufigen Meinung nicht abhängig machen.
Wie du selbst darstellst gibt es kede Menge sich widersprechender Studien. Die einzig hilfreiche Methode ist, im Rahmen der Behandlung so weit wie möglich auf jedes Individuum einzugehen.

LG Maestro


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Nina
Geschlecht:weiblichDichterin


Beiträge: 5000
Wohnort: Berlin


Beitrag28.05.2012 19:21

von Nina
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BlueNote hat Folgendes geschrieben:
Zitat:

du hast ja in diesem disput eine menge gegenwind bekommen (und zwar von kompetenten gesprächspartnern, wie mir schien). Hat sich eigentlich irgend was an deiner einstellung geändert?

Mir ging es eher darum, ein Gefühl für die Meinung anderer zu bekommen.

BN



ein gefühl für die meinung anderer. aha. und welches gefühl hast du jetzt?

ich finde rübenachs frage sehr interessant. die hast du gar nicht beantwortet.


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Nina
Geschlecht:weiblichDichterin


Beiträge: 5000
Wohnort: Berlin


Beitrag28.05.2012 19:31

von Nina
Antworten mit Zitat

Zitat:
@ Nina

Wie hat denn die "Vergleichsgruppe" das angestellt? Selbstheilung?
Es ist möglich, dass ein Kranker durch eine drastische Veränderung seiner Lebensumstände eine Verbesserung erzielt. Aber selbst dann wird ein verantwortungsvoller Arzt eine angemessene Medikation einsetzen,
da Antidepressiva entgegen der landläufigen Meinung nicht abhängig machen.
Wie du selbst darstellst gibt es kede Menge sich widersprechender Studien. Die einzig hilfreiche Methode ist, im Rahmen der Behandlung so weit wie möglich auf jedes Individuum einzugehen.

LG Maestro


lieber maestro,

da müßte ich nun tatsächlich noch mal nachlesen. ist eine weile her, dass ich das während des studiums im rahmen einer vorlesung gelernt habe. (wie du siehst, erinnere ich leider nicht mehr alles Embarassed *g*).

selbstheilung ist es ja in jedem falle - ob mit oder ohne therapie. weil nicht der therapeut wieder "gesund" macht, sondern der patient selbst.

aber medikamente müssen tatsächlich nicht zwingend eingesetzt werden. auch wenn sie, deiner meinung nach, nicht (körperlich) abhängig machen. zumindest, so hörte ich, machen sie mitunter seelisch / psychisch abhängig.

die studien widersprechen sich, weil sie unterschiedliche forschungsansätze haben.

lg
nina


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BlueNote
Geschlecht:männlichStimme der Vernunft


Beiträge: 7304
Wohnort: NBY



Beitrag28.05.2012 20:52

von BlueNote
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Hi Nina,
Zitat:

ich finde rübenachs frage sehr interessant. die hast du gar nicht beantwortet.

Ich finde rübenachs Frage nicht interessant, deswegen habe ich darauf nicht geantwortet. Wenn es rübenach wirklich wichtig ist, soll er mir eine PN schreiben.
Du versuchst zwar immer wieder, den Fokus (der Aufmerksamkeit) auf meine Meinung zu lenken, so als ob es in diesem thread um die Beurteilung meiner Meinung oder vielleicht meiner Erfahrungen bzgl. des Themas ginge. Mich interessiert(e) aber eher die Vielfalt der Meinungen und ob eine literarische Umsetzung des Themas möglich/sinnvoll ist.

Verstehste?

BN
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Nina
Geschlecht:weiblichDichterin


Beiträge: 5000
Wohnort: Berlin


Beitrag28.05.2012 20:53

von Nina
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Nee, verstehe ich nicht.  Laughing

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Rübenach
Geschlecht:männlichExposéadler
R


Beiträge: 2836



R
Beitrag28.05.2012 21:34

von Rübenach
Antworten mit Zitat

jetzt äußere ich mich dann doch noch mal. Alles nur meine Sicht der Dinge.

zunächst zur Medikamentenfrage:

Wenn es denn stimmt, dass Depression eine Hirnstoffwechselkrankheit ist, dann liegt es natürlich nahe, diese mit Medikamenten zu behandeln. Einige dieser Medikamente machen abhängig, andere nicht, bei manchen weiß man es noch nicht so genau.

Zumindest subjektiv sind für die Patienten die Nebenwirkungen der Medikamente wichtiger. Diese können manchmal gravierend sein (Gewichtszunahme mit Langzeitfolge Diabetis; Herz-Kreislauf-Störungen) oder sind mindestens unangenehm (z.B. Libidostörungen).

Entscheidend sollte aber letztendlich die Wirkung der Medikamente sein. Und hierin liegt meiner Meinung nach das größte Problem. Ich weiß von Medikamenten, die (in der Mindestdosis eingenommen) bei dem einem Patient so reinhauen, dass die Erzählungen an die Beschreibung eines LSD Trips erinnern, während andere (mit einem ähnlichen Krankheitsbild) selbst bei höheren Dosen keine fühlbare Wirkung bemerken. Hinzu kommt, dass es sich bei vielen Depressionen um eine widersprüchliche Krankheit handelt (und ich rede hier nicht von der bipolaren, früher auch manisch genannten Depression). Der Depressive ist sehr häufig unfähig etwas zu tun, erlebt aber gleichzeitig eine hochgradige innere Unruhe. Die Medikamente müssen also sowohl aktivieren, als auch sedieren.

Da es anscheinend so ist, dass die Nebenwirkungen relativ schnell auftreten, während Wirkungen einiger Medikamente sich erst nach vier bis sechs Wochen zeigen, braucht die richtige Medikamentation einen guten Arzt, einen aufmerksamen Patient, viel Zeit und viel Glück. Eine typische Medikamenteneinstellung (ambulant) kann also ungefähr so ablaufen: alle vier Wochen Termin beim Psychiater, der verschreibt Medikamente, nach acht Wochen stellt man fest, dass die Wirkungen nicht wie erwünscht erzielt werden, oder das die Nebenwirkungen zu unangenehm oder zu gefährlich sind. Da man diese Medikamente nicht von heute auf morgen absetzen kann, müssen sie ausgeschlichen werden. Danach können erst die neuen Pillen bewertet werden.. Etwas schneller geht solch ein Prozess in der stationären Behandlung, da sich dort Arzt und Patient täglich austauschen können.

Langer Rede kurzer Sinn: bis eine Medikamenteneinstellung optimiert ist, kann ganz schnell ein halbes Jahr vergehen. Und da viele Depressionen episodisch verlaufen, kann es durchaus sein, dass die Verbesserungen überhaupt nicht auf die Medikamente zurückzuführen sind, sondern dass sie auch ohne diese passiert wären.

Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass eine Linderung der Depression auch ohne Medikamente möglich ist. Aber: du brauchst einen Arzt, der dich krankschreibt. Dies sollte ein Psychiater sein, sonst hast du alle naselang mit der Krankenkasse ums Krankengeld zu kämpfen. Du musst also einen kompetenten Arzt finden, möglichst in Wohnortnähe, der Termine frei hat, eine Klinik mit Ärzten, die einen alternativen therapeutischen Ansatz unterstützen, eine Krankenversicherung, die das alles stressfrei bezahlt...

Und das suchst du dann in einer Phase der Krankheit, in der es schon massiver Anstrengung bedarf, überhaupt zum Arzt zu gehen.

Soviel zum Thema Medikamente. Zum Thema Psychotherapie folgt irgendwann Teil II und was das alles mit der Schriftstellerei zu tun hat, wollte ich auch noch kurz beleuchten.

Danke für die Aufmerksamkeit

Rübenach.


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Lady_of_words
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 40
Beiträge: 238
Wohnort: Franken


Beitrag30.05.2012 10:51

von Lady_of_words
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Hallo,

und dann noch ein Wort zu unterschiedlichen Studien, zum selben Thema, mit unterschiedlichen Ergebnissen. Dafür ists doch mal interessant, wie solche Studien zu Stande kommen und(!) wer sie in Auftrag gibt/Finanziert.

Krankenkassen sind da ganz vorne
Medikamentenhersteller natürlich auch.

Krankenkassen werden eher daran interessiert sein, teure Medikamente und lange Klinik/Reha-Aufenthalte zu verringern

Und die Medikamentenhersteller würden mit den Pillen gern, wie ein Faschingszug die Karamelle, um sich werfen.
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