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Eine, sich in Agonie windende Seele, ...


 
 
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Köbi
Gänsefüßchen
K


Beiträge: 35



K
Beitrag09.05.2012 01:10
Eine, sich in Agonie windende Seele, ...
von Köbi
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Twisted Evil Dieser Beitrag ist für Kinder nicht geeignet! Er ist durch und durch böse. Twisted Evil

 Cool Lesen Sie jetzt bitte das:  Cool


Eine, sich in Agonie windende Seele, deren Körper sie verlassen hatte, deren Zeit verflossen war und deren schauriges Schicksal sie an den Rand des Abgrundes getrieben hatte, kämpfte verzweifelt um die Anerkennung der göttlichen Gnade, die sie aber nicht verdiente und die sie deswegen auch nicht erfahren würde, denn der teuflische Duktus stigmatisierte ihr unreines Inneres und gab ihr die unheilvolle Lust, zu töten.  -Dies soll hinten auf dem Buch stehen.-

Prolog

Fünfundvierzig Jahre früher im Jahre des Herrn 1933.
  Sie war schon älter als er, aber doch noch jung genug. Durch das Laub, durch die vielen grünen Blätter des jungen Hasels sah er ihre strammen Waden, den Saum ihres Rockes und die abgelaufenen, schäbigen Lederschuhe. Er hatte ihr nachgestellt, war ihr gefolgt, hatte ihren Weg überwacht, ungesehen, ungefragt und ungewollt. Er wusste nicht genau wieso er ihr gefolgt war, es hatte sich so ergeben, hatte wohl so sein sollen. Er musste sie sehen, wollte ihr nahe sein, wollte sie berühren, wollte an ihr riechen, ihre Brüste drücken, ihren Kopf halten. Sie wusste es noch nicht, aber sie gehörte ihm. Ihm ganz alleine. Sie war auserwählt, genauso wie er es war.
  Man konnte gewisse Dinge nicht ändern. Sie mussten so passieren, wie es vorherbestimmt war. Nichts und Niemand konnte dies ändern. Es war der Lauf der Welt, das Geschehen das geschehen musste. Niemand konnte wissen, wieso gewisse Sachen passierten, wieso sich Schicksale fügten und doch spielte es sich immer so ab, wie es eben war. Sie alle waren gefangen in einer Welt, die lief und lief, die sich drehte und drehen würde, die unvollkommen und doch so wunderbar war, in ihrer Vielfältigkeit, in ihrer Unvorhersehbarkeit und in ihrer mässigen Rechtschaffenheit.
  Für ihn spielte es keine Rolle. Er wusste, was er tat, was er tun musste, was er tun wollte und wie es enden würde. Es war kein Spiel, es war wichtig. Es war das Wichtigste, das einzig Wichtige, das einzig Richtige, es musste sein. Es brauchte keinen Grund, musste getan werden. Unbedingt, es gab keine Alternativen. Und es musste bald getan werden. Immer dringender war das Verlangen, das Sehnen, der Hunger. Er freute sich.  
  Sie war unterdessen weitergegangen, tiefer in den Wald, sie war wohl auf dem Weg nach Hause. Es war auf dem Marktplatz gewesen, wo er sie gesehen hatte, wo er sie erwählt hatte. Er hatte es sofort gewusst. Hatte ihr in die Augen geschaut, darin gesehen, was geschehen würde, was geschehen musste. Sie wollte es. Jeder würde es wollen. Es war so gewaltig, so ungeheuerlich...
  Sie war noch jung, etwa fünfzehn, er war vierzehn, es war perfekt. Er war ihr gefolgt von der Stadt her, hatte sich sorgfältig im Dickicht verborgen, geschickt das Unterholz benutzt um nicht gesehen zu werden. Er zitterte ein wenig vor Vorfreude. Er hatte noch nie etwas so anregendes erlebt. Der Frühling duftete, der Wald duftete nach ihm. Das Grün der Blätter und Pflanzen war wunderbar und Blumen säumten den Wegrand. Es war schon gegen Abend und nur selten kam ihr auf der Strasse jemand entgegen. Sie war sehr reizvoll, so hübsch und unschuldig. Ihr süsses kleines Gesicht schien nur aus diesen tiefen, einsamen Augen zu bestehen. Er freute sich auf ihren Ausdruck. Den Ausdruck, der sich in ihnen bilden würde, wenn sie ihn verstehen würde, wenn er es ihr sagen würde. Er freute sich auf den Moment, in dem sie die Wahrheit erkennen würde. Wie sie wohl reagieren würde? Ob sie es einfach zulassen und geniessen würde? Ob sie ihn heimlich dafür lieben würde? Er würde sie erlösen, sie befreien, ihr Vollkommenheit schenken. Vollenden, was Gott begonnen. Es war seine Aufgabe, seine Bestimmung.
  Er kannte ihren Namen nicht, er war nicht wichtig. Das einzige was zählte war ihr Körper, ihre Seele, ihre Waden, ihre Brüste. Er konnte sie sehen, ihre Brüste, wie sich ihre Bluse über ihnen spannte, ihren Ansatz, ihre Rundungen. Ob sie sich wohl so gut anfühlten, wie sie aussahen? Ihre Hüften waren voll, aber sie war nicht dick. Sie war wunderschön. Ob er genug kraft haben würde? Ihr Schwanenhals schimmerte hell unter den dunklen, langen Haaren. Sie wirkte in ihrer Zierlichkeit verletzlich, empfindlich, wehrlos, verwundbar.
  Er mochte das. Und er würde ihre Gefühle noch verstärken. Er atmete tief und intensiv. Er war erregt. Ob sie Angst hatte? Wahrscheinlich nicht. Noch nicht. Sie würde Angst haben. Er würde ihr sagen, dass sie nicht müsse, dass sie es geniessen solle. Sie würde noch mehr Angst haben. Es würde wunderbar, fabelhaft, fantastisch. Es würde atemberaubend.
  Sie waren nun mitten im Wald und das Sonnenlicht wurde langsam spärlich, es wurde bald Abend. Es wurde langsam Zeit.
  Sie würde schreien, wahrscheinlich. Sie würde sich wehren, hoffentlich. Sie würde zappeln, sie würde zittern. Er seufzte wohlig. Unterdessen hatte er sie im Unterholz überholt. Es war das Aufregendste, dass er je erlebt hatte. Noch nie hatte er sich so mächtig gefühlt. Noch nie so lebendig. Manche Dinge konnte man nicht ändern. Den Lauf der Geschichte konnte man nicht ändern. Gewisse Sachen mussten geschehen. Und er war Teil davon.
  Er trat nur halb auf den Weg, so dass sie ihn nicht gleich erkennen konnte, so dass er von den Ästen einer kleinen Buche verdeckt wurde. Mit lauernden, liebenden, bewundernden Augen beobachtete er sie, wie sie ihm entgegenkam. Wie die Spinne im Netz, harrte er, geduldig wartend, in starrer Pose, ihrer Ankunft. Reglos wie eine Statue und das einzige das sich bewegte, waren seine Augen, die mit Entzücken ihren Schritten folgten, die die Grazie ihrer Figur bewunderten und deren Ausdruck die Härte von kalten Diamanten hatten.
 Sie tänzelte und summte ein Liedchen, sie war ganz in ihren Gedanken gefangen. Er lächelte fein. Bald würde sie es in seinen sein.
  Er wartete noch. Sie sollte ihn von selbst entdecken. Ob sie rennen würde? Es musste nicht sein, würde ihn aber freuen. Vielleicht würde er ihr die Gelegenheit schenken. Sie konnte nicht entkommen. Es wäre schön. Er jagte gern.
  Sie war nun nur noch etwa zehn Schritte entfernt, sie lief ihm genau in die Arme. Sie musste ihn nun jeden Moment entdecken. Sie erschrak, zuckte zusammen, als es passierte und sagte nichts. Sie hatte noch keine grosse Angst und lächelte ein Wenig. Wahrscheinlich erinnerte sie sich an ihn. Er sagte nichts, stand einfach in ihrem Weg, verschlang sie mit seinen Augen und bewegte sich keinen Millimeter. Entzückt beobachtet er, wie ihr Lächeln verschwand. Ob sie schon etwas ahnte? Er sah ihr direkt in die Augen - und sie erstarrt plötzlich vor Furcht. Gelähmt in ihren Bewegungen und wie das Kaninchen vor der Schlange himmelte sie ihn mit ihren grossen, süssen Augen an. Es würde wunderbar werden. Sie sahen sich ein paar Sekunden an. Ihre Augen waren tief und rein, hatten etwas flehendes, etwas bittendes. Sie war wunderschön. Sie war eine Prinzessin. Seine Prinzessin. Sie war auserwählt, erkoren. Und er würde sie ihrer Bestimmung zuführen. Heute. Jetzt. Er atmete tief. Es begann. Er lächelte, legte seinen Kopf ein wenig schräg, streckt seine Hand aus als wolle er sie zum Ball führen und begrüsste sie.



 Cool Und nun dürft ihr euren Senf dazugeben!  Cool

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Fahrender Gaukler
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Beitrag09.05.2012 23:34
Re: Eine, sich in Agonie windende Seele, ...
von Fahrender Gaukler
Antworten mit Zitat

Köbi hat Folgendes geschrieben:
Cool Und nun dürft ihr euren Senf dazugeben!  Cool


Vielen Dank! wink

Diese "Warnhinweise" zu Anfang hätten mich fast dazu gebracht, den Text nicht zu lesen. Nicht weil ich ein zartes Pflänzlein bin, das mit Blut und Gewalt nichts zu tun haben will, sondern weil ich es prinzipiell nicht mag, wenn der Autor auf solch eine Art und Weise versucht, meine Neugier zu wecken. Ich habe es aber dann doch gelesen, weil ich wissen wollte, ob ich den Text unter Umständen in unseren Ü18-Bereich verschieben muss. Hier also nun mein Eindruck:

Der Einstieg, also der Klappentext, las sich vielversprechend. Ich hatte das Gefühl: Aha, da kann jemand mit Worten umgehen. Rausgeworfen hat mich dann allerdings der Nachtrag, dass das hinten auf dem Buch stehen soll. Hättest das besser zu Gunsten einer Überschrift namens "Klappentext" oder so ähnlich weglassen sollen.

Nun zum eigentlichen Prolog: Auch der las sich anfangs sehr vielversprechend, nach und nach stellte sich aber trotz - oder vielleicht auch aufgrund - anfänglicher Euphorie schnell Ernüchterung ein. Grund dafür sind meiner Meinung nach zwei wesentliche Faktoren.

Zum Einen lese ich sehr viel verheißungsvolles "Geschwafel", das kaum neue Informationen bringt und auf Dauer ermüdet, weil es praktisch immer dasselbe ist. Ich markiere dir die entsprechenden Stellen einmal im nachfolgenden Zitat:

Zitat:
Fünfundvierzig Jahre früher im Jahre des Herrn 1933.
Sie war schon älter als er, aber doch noch jung genug. Durch das Laub, durch die vielen grünen Blätter des jungen Hasels sah er ihre strammen Waden, den Saum ihres Rockes und die abgelaufenen, schäbigen Lederschuhe. Er hatte ihr nachgestellt, war ihr gefolgt, hatte ihren Weg überwacht, ungesehen, ungefragt und ungewollt. Er wusste nicht genau wieso er ihr gefolgt war, es hatte sich so ergeben, hatte wohl so sein sollen. Er musste sie sehen, wollte ihr nahe sein, wollte sie berühren, wollte an ihr riechen, ihre Brüste drücken, ihren Kopf halten. Sie wusste es noch nicht, aber sie gehörte ihm. Ihm ganz alleine. Sie war auserwählt, genauso wie er es war.
Man konnte gewisse Dinge nicht ändern. Sie mussten so passieren, wie es vorherbestimmt war. Nichts und Niemand konnte dies ändern. Es war der Lauf der Welt, das Geschehen das geschehen musste. Niemand konnte wissen, wieso gewisse Sachen passierten, wieso sich Schicksale fügten und doch spielte es sich immer so ab, wie es eben war. Sie alle waren gefangen in einer Welt, die lief und lief, die sich drehte und drehen würde, die unvollkommen und doch so wunderbar war, in ihrer Vielfältigkeit, in ihrer Unvorhersehbarkeit und in ihrer mässigen Rechtschaffenheit.
Für ihn spielte es keine Rolle. Er wusste, was er tat, was er tun musste, was er tun wollte und wie es enden würde. Es war kein Spiel, es war wichtig. Es war das Wichtigste, das einzig Wichtige, das einzig Richtige, es musste sein. Es brauchte keinenGrund, musste getan werden. Unbedingt, es gab keine Alternativen. Und es musste bald getan werden.
Immer dringender war das Verlangen, das Sehnen, der Hunger. Er freute sich.
Sie war unterdessen weitergegangen, tiefer in den Wald, sie war wohl auf dem Weg nach Hause. Es war auf dem Marktplatz gewesen, wo er sie gesehen hatte, wo er sie erwählt hatte. Er hatte es sofort gewusst. Hatte ihr in die Augen geschaut, darin gesehen, was geschehen würde, was geschehen musste. Sie wollte es. Jeder würde es wollen. Es war so gewaltig, so ungeheuerlich...
Sie war noch jung, etwa fünfzehn, er war vierzehn, es war perfekt. Er war ihr gefolgt von der Stadt her, hatte sich sorgfältig im Dickicht verborgen, geschickt das Unterholz benutzt um nicht gesehen zu werden. Er zitterte ein wenig vor Vorfreude. Er hatte noch nie etwas so anregendes erlebt. Der Frühling duftete, der Wald duftete nach ihm. Das Grün der Blätter und Pflanzen war wunderbar und Blumen säumten den Wegrand. Es war schon gegen Abend und nur selten kam ihr auf der Strasse jemand entgegen. Sie war sehr reizvoll, so hübsch und unschuldig. Ihr süsses kleines Gesicht schien nur aus diesen tiefen, einsamen Augen zu bestehen. Er freute sich auf ihren Ausdruck. Den Ausdruck, der sich in ihnen bilden würde, wenn sie ihn verstehen würde, wenn er es ihr sagen würde. Er freute sich auf den Moment, in dem sie die Wahrheit erkennen würde. Wie sie wohl reagieren würde? Ob sie es einfach zulassen und geniessen würde? Ob sie ihn heimlich dafür lieben würde? Er würde sie erlösen, sie befreien, ihr Vollkommenheit schenken. Vollenden, was Gott begonnen. Es war seine Aufgabe, seine Bestimmung.
Er kannte ihren Namen nicht, er war nicht wichtig. Das einzige was zählte war ihr Körper, ihre Seele, ihre Waden, ihre Brüste. Er konnte sie sehen, ihre Brüste, wie sich ihre Bluse über ihnen spannte, ihren Ansatz, ihre Rundungen. Ob sie sich wohl so gut anfühlten, wie sie aussahen? Ihre Hüften waren voll, aber sie war nicht dick. Sie war wunderschön. Ob er genug kraft haben würde? Ihr Schwanenhals schimmerte hell unter den dunklen, langen Haaren. Sie wirkte in ihrer Zierlichkeit verletzlich, empfindlich, wehrlos, verwundbar.
Er mochte das. Und er würde ihre Gefühle noch verstärken. Er atmete tief und intensiv. Er war erregt. Ob sie Angst hatte? Wahrscheinlich nicht. Noch nicht. Sie würde Angst haben. Er würde ihr sagen, dass sie nicht müsse, dass sie es geniessen solle. Sie würde noch mehr Angst haben. Es würde wunderbar, fabelhaft, fantastisch. Es würde atemberaubend.
Sie waren nun mitten im Wald und das Sonnenlicht wurde langsam spärlich, es wurde bald Abend. Es wurde langsam Zeit.
Sie würde schreien, wahrscheinlich. Sie würde sich wehren, hoffentlich. Sie würde zappeln, sie würde zittern. Er seufzte wohlig. Unterdessen hatte er sie im Unterholz überholt. Es war das Aufregendste, dass er je erlebt hatte. Noch nie hatte er sich so mächtig gefühlt. Noch nie so lebendig. Manche Dinge konnte man nicht ändern. Den Lauf der Geschichte konnte man nicht ändern. Gewisse Sachen mussten geschehen. Und er war Teil davon.
Er trat nur halb auf den Weg, so dass sie ihn nicht gleich erkennen konnte, so dass er von den Ästen einer kleinen Buche verdeckt wurde. Mit lauernden, liebenden, bewundernden Augen beobachtete er sie, wie sie ihm entgegenkam. Wie die Spinne im Netz, harrte er, geduldig wartend, in starrer Pose, ihrer Ankunft. Reglos wie eine Statue und das einzige das sich bewegte, waren seine Augen, die mit Entzücken ihren Schritten folgten, die die Grazie ihrer Figur bewunderten und deren Ausdruck die Härte von kalten Diamanten hatten.
Sie tänzelte und summte ein Liedchen, sie war ganz in ihren Gedanken gefangen. Er lächelte fein. Bald würde sie es in seinen sein.
Er wartete noch. Sie sollte ihn von selbst entdecken. Ob sie rennen würde? Es musste nicht sein, würde ihn aber freuen. Vielleicht würde er ihr die Gelegenheit schenken. Sie konnte nicht entkommen. Es wäre schön. Er jagte gern.
Sie war nun nur noch etwa zehn Schritte entfernt, sie lief ihm genau in die Arme. Sie musste ihn nun jeden Moment entdecken. Sie erschrak, zuckte zusammen, als es passierte und sagte nichts. Sie hatte noch keine grosse Angst und lächelte ein Wenig. Wahrscheinlich erinnerte sie sich an ihn. Er sagte nichts, stand einfach in ihrem Weg, verschlang sie mit seinen Augen und bewegte sich keinen Millimeter. Entzückt beobachtet er, wie ihr Lächeln verschwand. Ob sie schon etwas ahnte? Er sah ihr direkt in die Augen - und sie erstarrt plötzlich vor Furcht. Gelähmt in ihren Bewegungen und wie das Kaninchen vor der Schlange himmelte sie ihn mit ihren grossen, süssen Augen an. Es würde wunderbar werden. Sie sahen sich ein paar Sekunden an. Ihre Augen waren tief und rein, hatten etwas flehendes, etwas bittendes. Sie war wunderschön. Sie war eine Prinzessin. Seine Prinzessin. Sie war auserwählt, erkoren. Und er würde sie ihrer Bestimmung zuführen. Heute. Jetzt. Er atmete tief. Es begann. Er lächelte, legte seinen Kopf ein wenig schräg, streckt seine Hand aus als wolle er sie zum Ball führen und begrüsste sie.


Damit redest du zu viel um den heißen Brei, es passiert nicht wirklich etwas. Das meiste ist wie gesagt verheißungsvoll, eine Aneinanderreihung von Hypothesen, was passieren könnte, was passieren sollte, was passieren würde. Aber nichts davon passiert tatsächlich. Was an und für sich gar nicht soo schlimm wäre. Na klar kann man hin und wieder mal solche Hypothesen einstreuen, aber in der Menge ist es einfach "zu viel". Es ermüdet, man hat das Gefühl, sich im Kreis zu drehen. Da würde ich auf jeden Fall zwei Gänge zurückschalten.

Der zweite Faktor, der mich gestört hat, war die extrem (!) passive Erzählweise. Sehr viel "hatte", sehr viel "war", zu wenig lebendige Formulierungen, die mich mit der Zunge schnalzen lassen.

Zitat:
Fünfundvierzig Jahre früher im Jahre des Herrn 1933.
Sie war schon älter als er, aber doch noch jung genug. Durch das Laub, durch die vielen grünen Blätter des jungen Hasels sah er ihre strammen Waden, den Saum ihres Rockes und die abgelaufenen, schäbigen Lederschuhe. Er hatte ihr nachgestellt, war ihr gefolgt, hatte ihren Weg überwacht, ungesehen, ungefragt und ungewollt. Er wusste nicht genau wieso er ihr gefolgt war, es hatte sich so ergeben, hatte wohl so sein sollen. Er musste sie sehen, wollte ihr nahe sein, wollte sie berühren, wollte an ihr riechen, ihre Brüste drücken, ihren Kopf halten. Sie wusste es noch nicht, aber sie gehörte ihm. Ihm ganz alleine. Sie war auserwählt, genauso wie er es war.
Man konnte gewisse Dinge nicht ändern. Sie mussten so passieren, wie es vorherbestimmt war. Nichts und Niemand konnte dies ändern. Es war der Lauf der Welt, das Geschehen das geschehen musste. Niemand konnte wissen, wieso gewisse Sachen passierten, wieso sich Schicksale fügten und doch spielte es sich immer so ab, wie es eben war. Sie alle waren gefangen in einer Welt, die lief und lief, die sich drehte und drehen würde, die unvollkommen und doch so wunderbar war, in ihrer Vielfältigkeit, in ihrer Unvorhersehbarkeit und in ihrer mässigen Rechtschaffenheit.
Für ihn spielte es keine Rolle. Er wusste, was er tat, was er tun musste, was er tun wollte und wie es enden würde. Es war kein Spiel, es war wichtig. Es war das Wichtigste, das einzig Wichtige, das einzig Richtige, es musste sein. Es brauchte keinenGrund, musste getan werden. Unbedingt, es gab keine Alternativen. Und es musste bald getan werden. Immer dringender war das Verlangen, das Sehnen, der Hunger. Er freute sich.
Sie war unterdessen weitergegangen, tiefer in den Wald, sie war wohl auf dem Weg nach Hause. Es war auf dem Marktplatz gewesen, wo er sie gesehen hatte, wo er sie erwählt hatte. Er hatte es sofort gewusst. Hatte ihr in die Augen geschaut, darin gesehen, was geschehen würde, was geschehen musste. Sie wollte es. Jeder würde es wollen. Es war so gewaltig, so ungeheuerlich...
Sie war noch jung, etwa fünfzehn, er war vierzehn, es war perfekt. Er war ihr gefolgt von der Stadt her, hatte sich sorgfältig im Dickicht verborgen, geschickt das Unterholz benutzt um nicht gesehen zu werden. Er zitterte ein wenig vor Vorfreude. Er hatte noch nie etwas so anregendes erlebt. Der Frühling duftete, der Wald duftete nach ihm. Das Grün der Blätter und Pflanzen war wunderbar und Blumen säumten den Wegrand. Es war schon gegen Abend und nur selten kam ihr auf der Strasse jemand entgegen. Sie war sehr reizvoll, so hübsch und unschuldig. Ihr süsses kleines Gesicht schien nur aus diesen tiefen, einsamen Augen zu bestehen. Er freute sich auf ihren Ausdruck. Den Ausdruck, der sich in ihnen bilden würde, wenn sie ihn verstehen würde, wenn er es ihr sagen würde. Er freute sich auf den Moment, in dem sie die Wahrheit erkennen würde. Wie sie wohl reagieren würde? Ob sie es einfach zulassen und geniessen würde? Ob sie ihn heimlich dafür lieben würde? Er würde sie erlösen, sie befreien, ihr Vollkommenheit schenken. Vollenden, was Gott begonnen. Es war seine Aufgabe, seine Bestimmung.
Er kannte ihren Namen nicht, er war nicht wichtig. Das einzige was zählte war ihr Körper, ihre Seele, ihre Waden, ihre Brüste. Er konnte sie sehen, ihre Brüste, wie sich ihre Bluse über ihnen spannte, ihren Ansatz, ihre Rundungen. Ob sie sich wohl so gut anfühlten, wie sie aussahen? Ihre Hüften waren voll, aber sie war nicht dick. Sie war wunderschön. Ob er genug kraft haben würde? Ihr Schwanenhals schimmerte hell unter den dunklen, langen Haaren. Sie wirkte in ihrer Zierlichkeit verletzlich, empfindlich, wehrlos, verwundbar.
Er mochte das. Und er würde ihre Gefühle noch verstärken. Er atmete tief und intensiv. Er war erregt. Ob sie Angst hatte? Wahrscheinlich nicht. Noch nicht. Sie würde Angst haben. Er würde ihr sagen, dass sie nicht müsse, dass sie es geniessen solle. Sie würde noch mehr Angst haben. Es würde wunderbar, fabelhaft, fantastisch. Es würde atemberaubend.
Sie waren nun mitten im Wald und das Sonnenlicht wurde langsam spärlich, es wurde bald Abend. Es wurde langsam Zeit.
Sie würde schreien, wahrscheinlich. Sie würde sich wehren, hoffentlich. Sie würde zappeln, sie würde zittern. Er seufzte wohlig. Unterdessen hatte er sie im Unterholz überholt. Es war das Aufregendste, dass er je erlebt hatte. Noch nie hatte er sich so mächtig gefühlt. Noch nie so lebendig. Manche Dinge konnte man nicht ändern. Den Lauf der Geschichte konnte man nicht ändern. Gewisse Sachen mussten geschehen. Und er war Teil davon.
Er trat nur halb auf den Weg, so dass sie ihn nicht gleich erkennen konnte, so dass er von den Ästen einer kleinen Buche verdeckt wurde. Mit lauernden, liebenden, bewundernden Augen beobachtete er sie, wie sie ihm entgegenkam. Wie die Spinne im Netz, harrte er, geduldig wartend, in starrer Pose, ihrer Ankunft. Reglos wie eine Statue und das einzige das sich bewegte, waren seine Augen, die mit Entzücken ihren Schritten folgten, die die Grazie ihrer Figur bewunderten und deren Ausdruck die Härte von kalten Diamanten hatten.
Sie tänzelte und summte ein Liedchen, sie war ganz in ihren Gedanken gefangen. Er lächelte fein. Bald würde sie es in seinen sein.
Er wartete noch. Sie sollte ihn von selbst entdecken. Ob sie rennen würde? Es musste nicht sein, würde ihn aber freuen. Vielleicht würde er ihr die Gelegenheit schenken. Sie konnte nicht entkommen. Es wäre schön. Er jagte gern.
Sie war nun nur noch etwa zehn Schritte entfernt, sie lief ihm genau in die Arme. Sie musste ihn nun jeden Moment entdecken. Sie erschrak, zuckte zusammen, als es passierte und sagte nichts. Sie hatte noch keine grosse Angst und lächelte ein Wenig. Wahrscheinlich erinnerte sie sich an ihn. Er sagte nichts, stand einfach in ihrem Weg, verschlang sie mit seinen Augen und bewegte sich keinen Millimeter. Entzückt beobachtet er, wie ihr Lächeln verschwand. Ob sie schon etwas ahnte? Er sah ihr direkt in die Augen - und sie erstarrt plötzlich vor Furcht. Gelähmt in ihren Bewegungen und wie das Kaninchen vor der Schlange himmelte sie ihn mit ihren grossen, süssen Augen an. Es würde wunderbar werden. Sie sahen sich ein paar Sekunden an. Ihre Augen waren tief und rein, hatten etwas flehendes, etwas bittendes. Sie war wunderschön. Sie war eine Prinzessin. Seine Prinzessin. Sie war auserwählt, erkoren. Und er würde sie ihrer Bestimmung zuführen. Heute. Jetzt. Er atmete tief. Es begann. Er lächelte, legte seinen Kopf ein wenig schräg, streckt seine Hand aus als wolle er sie zum Ball führen und begrüsste sie.


Alter Falter! Theoretisch müsste ich "würde" auch noch markieren, weil das die Konjunktiv II-Version des ebenfalls nichtssagenden Hilfsverbs "werden" ist, aber das ist mir jetzt zu viel Arbeit. Diese Hilfsverben musst du jedenfalls unbedingt reduzieren, und zwar drastisch. So wie es jetzt ist, liest es sich fast wie eine durchgehende Rückblende. Das muss aber nicht so sein und sollte es auch nicht, auch wenn der Prolog in der Vergangenheit spielt. Dadurch liest es sich lediglich hölzern und sperrig, du förderst zu wenig Bildmaterial zu Tage - das Kopfkino rattert und ächzt, aber es springt nicht an. Oder zumindest nur sehr selten. Schreibe lebendiger. Was liest sich besser?

Er war erregt.

oder

Die Erregung packte ihn.

?

Na klar, zweiteres natürlich, weil es ein klareres Bild vermittelt. Warum? Wegen des Verbs "packen". Ist zwar jetzt auch nicht das tollste Verb, aber allemal besser als "war". Es drückt mehr Bewegung aus und genau das tun Verben: Bewegung ausdrücken. Ich würde dir also den Rat geben, jedes "war" und jedes "hatte" auf links zu drehen. Du musst nicht alle ersetzen, wirst du auch gar nicht können, weil man in Rückblenden um den Plusquamperfekt von "sein" (also "hatte) nicht herumkommt, und diese verheißungsvollen Gedankenspiele des Protagonisten lassen sich auch fast nur mithilfe des Hilfsverbs "werden" im Konjunktiv II (also "würde") schreiben, aber in den meisten anderen Fällen finden sich viel bessere weil anschaulichere Alternativen. Überlege dir bei jedem Satz, welches Bild du vermitteln willst und dann versuche das entsprechende Bild mittels lebendiger Verben an den Mann zu bringen.


Fazit: Potenzial durchaus erkennbar. Straffe die Geschwafel-Abschnitte und schreibe lebendiger, dann könnte was richtig Gutes daraus werden. Wünsche dir viel Erfolg und frohes Schaffen!


Gruß,

~~Der Gaukler


_________________
Trenne dich nicht von deinen Illusionen. Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren, aber aufgehört haben zu leben.

(Mark Twain)
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Köbi
Gänsefüßchen
K


Beiträge: 35



K
Beitrag10.05.2012 01:55
Danke
von Köbi
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Hey, lieber Gaukler. Vielen Dank für deine Mühen!

Das ist genau das was ich mir erhofft hatte!

Du hast völlig recht. Mit diesen Smileys. Die sind total billig und der Spruch auch!
Das wollte ich nicht. Ich hab halt plötzlich irgendwie gedacht hier sind Kinder unterwegs und denen wollte ich diese Lektüre nicht antragen.

In den Anfangssatz bin ich verliebt. Es freut mich, dass er dir gefällt. Wenn du mir seine Korrektheit bestätigen könntest, würde dies seine Integrität bekräftigt!?

Tatsache ist, ich finde ihn so genial, dass ich dazu überhaupt erst diese Geschichte erzählen wollte. Ist sonst überhaupt nicht mein Ding, so Zeugs. Das er hinten auf dem Buch stehen soll, war die Grundidee des Buches. Passt aber hier nicht, wie du klar bemerkt hast.
Er sollte aber schon am Anfang stehen, da hast du recht, denn er ist stark.

Da der Anfangssatz so “abgehoben“ (gestelzt, übertrieben) ist, sollte auch der Rest so sein. Also natürlich nicht alles, aber die Beiträge des Psychopathen, also jene aus seiner Perspektive.
Diese Erzählweise sollte ein dumpfes, bedrohliches Gefühl erwirken, hat der ganzen Sache jedoch  Wirkung entzogen. Wieso sollte er sich auch jetzt schon rechtfertigen und wieso sollte die Beschreibung so passiv sein?

Und es ist eine Rückblende. Deshalb sind wohl zu viele dieser unpässlichen Wörter rein gerutscht! Vielen dank für deine diesbezüglichen Markierungen!  Habe ihn nie ausgedruckt und richtig bearbeitet, wie du sicher bemerkt hast und ich jetzt auch.

Oh!  Ich habe diese Arbeit übrigens schon lange aufgegeben. War unheimlich und ist so “unnatürlich“, also die Erzählweise.

Als Dank für Gaukler und zur besseren Klarheit (es ist zwar immer noch nicht die “normale“ Erzählweise, ist immer noch so seltsam) Hier einen Nachtrag:
(Ich will diese Fortsetzung jetzt nicht überarbeiten, aber vielleicht findet trotzdem jemand Freude daran.)


  Viel Zeit war vergangen seit er jung gewesen, viel Wasser war die Aare runtergeflossen. Viele Jahre zerronnen seit damals, als er ein junger Bursche von reinem Blute gewesen, als es angefangen, als er es bekämpft, als er es bezwungen hatte und doch war es immer noch da.
  Im Grunde hatte er gewusst, dass es nie ganz verschwinden würde. Er war geflüchtet, geflohen, gerannt, aber die Zeit hatte aufgezeigt, dass man nicht vor sich selbst fliehen konnte. Und seine Flucht war lang gewesen, hatte gedauert, immer länger, sein ganzes Leben. Aber nicht mehr. Er war zurück. So wie er war. Nicht so wie Gott ihn haben wollte, sondern so wie es sein sollte, wie es sein musste.
  Er hatte nicht so sein wollen, hatte sich stets gewehrt, hatte dagegen angekämpft und doch konnte man der Wahrheit nicht entfliehen. Die Wahrheit. Die Vorhersehung, die Bestimmung. Es hatte alles getan um ihr zu entkommen, ihr zu entfliehen. Und doch, hatte sie ihn eingeholt. Ihn erwischt und zurückgeführt dahin, wo alles angefangen hatte.
  In jenem Wald, in jenem Frühling.
 Er hatte gewusst, was es war. Von Anfang an. Hatte es gespürt, gefühlt und erfahren, hatte gelitten, sich gewunden. Hatte es besiegt, hatte ihm nur einen kleinen Sieg zugestanden, hatte sich nur einen kleinen Sieg erlaubt, hatte gekämpft, sich ihm gestellt.
  Es war das Böse. Das reine, pure Böse, das Schlechte, das Arge, das Schlimme. Das Übel, das Falsche, das Töten...
  Es hatte ihn erwischt, als er noch unerfahren, grün, noch unbedacht und unbeschwert gewesen. Als sein dunkles Herz zu schlagen, als seine Lungen die giftigen Dämpfe des Teufels zu Atmen begonnen, als sein Leben im Starten begriffen und seine Seele ihr schwarzes Antlitz offenbart hatte.
  Mit voller Wucht war er getroffen worden, unausweichlich, unabwendbar. Es war ein Drängen gewesen, ein Verlangen, ein Gieren, ein Lechzen, ein Begehren, ein Wünschen, ein Sehnen. Und er hatte ihm nachgegeben, war der Verlockung erlegen, war der Stimme gefolgt...
  Und es war gut gewesen, herrlich, wunderbar, es war das Schönste, das er in seinem ganzen Leben je erfahren hatte. Ein Moment der Vollendung, der Vollkommenheit, der perfekten Einigkeit. Er hatte das Licht gesehen. Hatte vom süssen Nektar genascht... Und trotzdem hatte er es sich verboten, war seit damals nie mehr der Verlockung verfallen, hatte sich beherrscht, gepeinigt, gezwungen, hatte keinen Fehltritt zugelassen. Bis heute.
  Es hatte so kommen müssen, früher oder später, das war ihm nun klar. Und es war es wert, unvergleichlich die Gefühle, die Empfindungen, die Erleuchtung...
  Im Grunde hatte er danach gesucht, es war das, dass ihm immer gefehlt hatte, dass er immer vermisst hatte, das er immer gefürchtet hatte, es war ein Teil von ihm. Und er hatte ihn geleugnet, war vor sich selbst geflüchtet, hatte sich verboten, daran zu denken, hatte sich versagt, der Stimme zu folgen. Bis heute.
  Er wusste nicht wieso es Heute geschehen war, wieso genau jetzt. Aber er wunderte sich. Wieso erst jetzt? Wie hatte er nur all die Jahre überleben können, wie hatte er es geschafft ohne zu ertrinken, ohne zu verdursten, ohne zu ersticken, ohne einzugehen? Er war eine Blume. Eine Blume die Jahre, Jahrzehnte nicht gegossen worden war. Eine Blume, deren verbotene Blüten nun wieder sprossen, erblühten, erstrahlten, im goldenen Licht der Herrlichkeit. Es war gewaltig, gigantisch, orgiastisch. Er hatte sich noch nie so lebendig gefühlt. Noch nie so gut. Ausser einmal. Vor langer, langer Zeit. Es musste etwa hundert Jahre her sein. Hundert Jahre - Verschwendet, vergeudet, vergangen. Hundert Jahre Hunger, Not und Elend. Hundert Jahre eingesperrt, weggesperrt, vergessen, verloren.
  Aber nun war er zurück. Und es war gut. Er hatte noch genug Zeit. Er wusste, dass nun eigentlich der Moment gekommen wäre, sich die Kugel in den Kopf zu jagen. Aber noch lebte er. Lebte so fest wie nicht seit 45 Jahren. Und es fühlte sich gut an. Er konnte sich keine Kugel in den Kopf jagen. Nicht jetzt. Nicht nach seiner Auferstehung. Nicht nachdem er so lange tot gewesen war. Und nicht jetzt wo er den Duft der Freiheit verspürt hatte, zu süss schmeckte er auf seinen Lippen, zu einschneidend war das Erlebnis, das Ergebnis.
  Er kniete neben ihr, hielt ihren Kopf in seinem Schoss. Er strich über ihre Wange. Fein war die Haut, fein war das Gesicht. Schön ihre Züge. Ebenmässig, kindlich. Sie war ein Engel. So rein und unbefleckt. So makellos, so unschuldig. Sie würde direkt in den Himmel fahren. Als Engel. Er hatte dafür gesorgt. Er war Gott. Herr über Leben und Sterben. Er war böse, sehr böse. Er war der Teufel. Und sie sein Engel. Er nahm alle Schuld auf sich. Er wusste, dass er in die Hölle kommen würde und es war in Ordnung. Er war böse. Wirklich böse. Aber dafür war er wieder sich selbst. Es wäre gut, wenn er in die Hölle käme. Schliesslich war er schlecht, war bereit die ganze Schlechtigkeit und Bosheit auf sich zu nehmen, war der Fürst der Finsternis und wenn er sie erreichte, würde kein Platz mehr sein für alle Anderen. Er war bereit alles auf sich zu nehmen, alle Sünden der Welt in sich zu vereinen, es musste sein. Früher noch, hatte er gedacht, er könne den Himmel erreichen, könne es schaffen. Aber tief in seinem Inneren, da hatte er es immer besser gewusst. Es konnte keine Gnade für ihn geben. Es durfte keine Gnade für ihn geben. Keine Gnade, kein Erbarmen für ihn.
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Nightflyer
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Beitrag10.05.2012 10:12

von Nightflyer
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Wie bereits Teil 1, sehr viel Text der die Story nicht voran treibt, sondern eben vielmehr langweilt

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Fahrender Gaukler
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Beitrag10.05.2012 18:19

von Fahrender Gaukler
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Hallo Köbi!

Zitat:
Und es ist eine Rückblende.


Ja, in gewisser Hinsicht. Tut mir Leid, ich hätte mich klarer ausdrücken müssen. Ich weiß natürlich, dass der Prolog in der Vergangenheit spielt, aber ich meinte mit "Rückblende" deshalb nicht den gesamten Prolog, sondern Abschnitte, die vor der gegenwärtigen Erzählzeit liegen. Du schreibst in der Vergangenheitsform Präteritum, das ist also die momentane Erzählzeit. Währenddessen du sie benutzt, erzählst du aber auch von Ereignissen, die davor spielen, also in der Vor-Vergangenheit. Das meine ich mit Rückblende. Die Vor-Vergangenheit wird mit dem Plusquamperfekt gebildet und der kommt so gut wie gar nicht ohne das "hatte" aus.

Beispiel:

Ich sah einen Mann.

Das ist zwar Präteritum, also Vergangenheit, aber es ist dennoch die Erzählzeit, mit der du beschreibst, was in diesem Moment stattfindet. Will man nun auf ein Ereignis hinaus, das irgendwann in der Vergangenheit spielt, muss man in den Plusquamperfekt wechseln.

Ich sah einen Mann. Gestern hatte er mich noch freundlich gegrüßt.

Da ist es also, dieses unschöne "hatte". Und das ist es, was ich mit Rückblende meine. Eine Rückblende ist ein Miniabschnitt im Text, der sich auf ein Ereignis in der Vergangenheit bezieht. Das ist aber wohl nicht die gängige Definition, deshalb hätte ich mich schon im letzten Beitrag erklären müssen.

Wie dem auch sei, Rückblenden gleich welcher Definition müssen nicht durchgängig im Plusquamperfekt erzählt werden. Handelt es sich um eine geschlossene Rückblende, also einfach um einen autonomen Textabschnitt, der durchgehend in der Vergangenheit spielt, kannst du natürlich völlig auf den Plusquamperfekt verzichten. Mit autonomen Textabschnitten meine ich beispielsweise ganze Kapitel, die vor der eigentlichen Handlung spielen. So wie auch dein Prolog.

Jedenfalls benutzt du dann einfach die normale Erzählzeit. Je nachdem welche du favorisierst, ist das entweder das gängige Präteritum oder eben die Gegenwart. Das tust du ja auch, du verwendest für den Prolog das Präteritum. Trotzdem bist du gezwungen, hin und wieder ins Plusquamperfekt zu wechseln, weil du innerhalb der Vergangenheit in die Vergangenheit abschweifst. Dadurch entstehen diese vielen "hatte". Aber nicht alle davon sind überhaupt notwendig.

Zum einen wäre es ratsam, während eines Textabschnitts nicht so oft in die Vergangenheit abzuschweifen. Hin und wieder stellt das natürlich kein Problem dar, aber wenn man das macht, friert man die eigentliche Handlung praktisch ein. Ich sehe deinen Protagonisten, wie er sich hinter irgendwelchen Büschen versteckt und - zack! -
lenkst du mich auf den Marktplatz, wo er das Mädchen kennen gelernt hat. Im Grunde kein Problem, sowas kann man auch als Stilmittel einsetzen, um die Spannung zu halten oder zu steigern. Aber zu oft eingesetzt, wird es schnell ermüdend, weil man immer wieder rausgeworfen wird. Insofern würde ich dazu raten, sparsam mit diesem Stilmittel umzugehen.

Zum anderen kann man bei einer Mini-Rückblende (wie sie bei dir sehr oft vorkommen) auch nach wenigen Sätzen wieder zurück ins Präteritum gehen. Das ist legitim, auch wenn die Rückblende noch nicht zu Ende ist. Das hast du übrigens hier getan:

Zitat:
Sie war unterdessen weitergegangen, tiefer in den Wald, sie war wohl auf dem Weg nach Hause. Es war auf dem Marktplatz gewesen, wo er sie gesehen hatte, wo er sie erwählt hatte. Er hatte es sofort gewusst. Hatte ihr in die Augen geschaut, darin gesehen, was geschehen würde, was geschehen musste. Sie wollte es. Jeder würde es wollen. Es war so gewaltig, so ungeheuerlich...


Der gesamte Ausschnitt ist Rückblende, aber blau = Plusquamperfekt, grün = Präteritum. Der Plusquamperfekt verdeutlicht dem Leser: Aha, das ist ne Rückblende. Sobald man dann zwei, drei Sätze in dieser Zeitform geschrieben hat, wechselt man zurück ins Präteritum. Das ist ein Trick, um die vielen unschönen "hatte"-Konstruktionen zu umgehen, die damit einhergehen. Meiner Meinung nach hättest du schon hier wechseln können:

Sie war unterdessen weitergegangen, tiefer in den Wald, sie war wohl auf dem Weg nach Hause. Es war auf dem Marktplatz gewesen, wo er sie gesehen hatte, wo er sie erwählt hatte. Er wusste es sofort. Er schaute ihr in die Augen, sah, was geschehen würde, was geschehen musste. Sie wollte es. Jeder würde es wollen. Es war so gewaltig, so ungeheuerlich...

Aber das ist nur meine Meinung. Wichtig hierbei ist, den Leser nicht zu verwirren. Zu früh darf man also innerhalb einer solchen Rückblende die Erzählzeit nicht wechseln, sonst weiß der Leser nicht, ob das jetzt noch die Vergangenheit oder schon wieder die Gegenwart ist. Und erschwerend hinzu kommt wie gesagt, dass man insgesamt nicht so viele Rückblenden in zu kurzer Zeit einsetzen sollte, dadurch wird es nämlich noch verwirrender.

Puh, jetzt hab ich so viel gelabert, dass ich gar nicht mehr weiß, worauf ich eigentlich hinaus wollte. lol2

Ach ja:

Zitat:
So wie es jetzt ist, liest es sich fast wie eine durchgehende Rückblende.


Den Satz wollte ich in den entsprechenden Kontext setzen. Was ich damit meinte, ist dass all diese vielen "hatte", die zum Teil gar nicht nötig sind, dafür sorgen, dass sich der Text fast genauso distanziert und "unerlebt" anfühlt, wie eine durchgehende Rückblende. Ich hoffe, dass ich das jetzt einigermaßen verständlich ausdrücken konnte.

Zitat:
(Ich will diese Fortsetzung jetzt nicht überarbeiten, aber vielleicht findet trotzdem jemand Freude daran.)


Nix da, ran an den Speck! Die Überarbeitung ist des Autors täglich Brot. Und ich denke, dass sich eine Überarbeitung lohnen würde, denn wie gesagt, Potenzial ist vorhanden und ich hoffe, das kam auch so bei dir an, auch wenn ich mit meiner Kritik insgesamt vielleicht ein wenig zu negativ oder zu hart rüberkam.


Gruß,

~~Der Gaukler


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(Mark Twain)
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Köbi
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Beitrag10.05.2012 21:16

von Köbi
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Grosse ent-war-nung abgeschlossen! Kleiner Scherz. Hat immer noch viele “war “ und  “hatte“.
Ein bisschen würde hab ich ihm auch gelassen. Ha,ha,ha. Entschuldigt meinen Humor.

Ich habe den ersten Teil überarbeitet. Vielen dank für die Tipps!

Ich glaube er ist jetzt besser. Viel besser! Aber gewisse Leute glauben ja auch an Gott und so...

Ich hoffe auf euer Urteil, denn ich bin darauf angewiesen.

Wie beim zweiten Teil. Da ich diese Worte ja zusammengestellt habe und immer gleich so selbstverliebt in meine Schöpfungen bin, tue ich mich  schwer die, immer wichtigen, weil ja von mir geschriebenen, langweiligen, (wer will schon langweilig schreiben?) Passagen, die offenbar vorhanden sind, zu erkennen.

Falls jemand das Dilemma in welchem ich stecke erkennt und mir raus helfen möchte, bitte ich um rigorose Rotstiftbenutzung. Das hilft mir wirklich. Danke Gaukler.

Die hätte, würde, wäre, war Problematik habe ich erkannt und mich ihr angenommen. Sagt mir aber unbedingt, ob im neuen ersten Teil immer noch zu viele sind!

Darf ich Schwanenhals und „... himmelten ihn an“ sagen?

Vielen Dank und nun darf wieder zerrissen, zerpflückt, gelästert und geurteilt werden!


Eine, sich in Agonie windende Seele, deren Körper sie verlassen hatte, deren Zeit verflossen war und deren schauriges Schicksal sie an den Rand des Abgrundes getrieben hatte, kämpfte verzweifelt um die Anerkennung der göttlichen Gnade, die sie aber nicht verdiente und die sie deswegen auch nicht erfahren würde, denn der teuflische Duktus stigmatisierte ihr unreines Inneres und gab ihr die unheilvolle Lust, zu töten.


Fünfundvierzig Jahre früher im Jahre des Herrn 1933.
  Sie war schon älter als er, aber doch noch jung genug. Durch das Laub, durch die vielen grünen Blätter des jungen Hasels sah er ihre strammen Waden, den Saum ihres Rockes und die abgelaufenen, schäbigen Lederschuhe. Er hatte ihr nachgestellt, war ihr gefolgt, hatte ihren Weg überwacht, ungesehen, ungefragt und ungewollt. Es hatte sich so ergeben, musste so sein. Es brauchte keinen Grund. Das Bedürfnis ihr nahe zu sein, sie zu sehen, zu berühren war überwältigend! Ihren Duft wollte er riechen, ihren Kopf halten, ihre Brüste drücken. Sie wusste es noch nicht, aber sie gehörte ihm. Ihm ganz alleine! Sie war auserwählt, genauso wie er es war.
Immer dringender wurde das Verlangen, das Sehnen, der Hunger. Er freute sich.
  Sie ging weiter, tiefer in den Wald. Wahrscheinlich führte ihr Weg sie nach Hause. Seit dem Marktplatz, seit er sie entdeckte hatte, wusste er es schon.
  Sie war jung, etwa fünfzehn, er war vierzehn, perfekt.
Er schlich, sorgfältig im Dickicht verborgen, geschickt das Unterholz ausnutzend, ungesehen weiter. Seine Arme zitterten ein wenig vor Vorfreude. Er hatte noch nie so etwas anregendes erlebt. Der Frühling duftete, der Wald duftete nach ihm. Das Grün der Blätter und Pflanzen war wunderbar und Blumen säumten den Wegrand.
  Es ging schon gegen Abend und nur selten kam ihr auf der Strasse jemand entgegen. Reizvoll, so hübsch und unschuldig mutete ihr Anblick an und ihr süsses, kleines Gesicht schien nur aus diesen tiefen, einsamen Augen zu bestehen.
  Er kannte ihren Namen nicht, er war nicht wichtig. Für ihn zählte ihr Körper - ihre Seele, ihre Waden, ihre Brüste. Er konnte sie sehen, ihre Brüste, wie sich ihre Bluse über ihnen spannte, ihren Ansatz, ihre Rundungen. Ob sie sich wohl so gut anfühlten, wie sie aussahen? Die Hüften voll, aber  nicht dick. Sie war wunderschön. Ob seine Kraft ausreichen würde? Ihr Schwanenhals schimmerte hell unter den dunklen, langen Haaren. Sie wirkte in ihrer Zierlichkeit verletzlich, empfindlich, verwundbar.
  Er mochte das. Und er würde ihre Gefühle noch verstärken. Er atmete tief und intensiv, konnte sie beinahe riechen. Er spürte die tiefsten Urinstinkte sich regen und erschauerte wohlig. Ob sie schon Angst empfand? Wahrscheinlich nicht. Noch nicht.
  Der Bäume wuchsen dichter. Von den Sonnenstrahlen kamen weniger, es wurde langsam Abend. Es wurde bald Zeit.
  Dies war das Aufregendste, dass er je erlebt hatte. Noch nie hatte er sich so mächtig gefühlt! Noch nie so lebendig.
  Er trat nur halb auf den Weg, so dass sie ihn nicht gleich erkennen konnte, so dass die Äste einer kleinen Buche ihn verdeckten. Mit lauernden, liebenden, bewundernden Augen beobachtete er sie, wie sie ihm entgegenkam. Wie die Spinne im Netz, harrte er, geduldig wartend, in starrer Pose, ihrer Ankunft. Reglos wie eine Statue und das einzige das sich bewegte, waren seine Augen. Die Augen die mit Entzücken ihren Schritten folgten, die die Grazie ihrer Figur bewunderten und die dennoch kalt wie Diamanten aus dem Dickicht funkelten.
 Sie tänzelte und summte ein Liedchen, schien ganz in ihren Gedanken gefangen. Er lächelte auch. Bald würde sie es in seinen sein.
  Er wartete. Sie sollte ihn von selbst entdecken! Was eigentlich, wenn sie davonrannte? Es musste nicht sein, aber der Gedanke gefiel ihm. Vielleicht könnte er ihr die Gelegenheit schenken. Sie konnte nicht entkommen. Es wäre schön. Er jagte gern.
  Nur noch zehn Schritte, sie lief ihm genau in die Arme. Sie musste ihn jeden Moment entdecken. Sie erschrak, zuckte zusammen, als es passierte und sagte nichts. Sie hatte keine Angst und lächelte. Wahrscheinlich erinnerte sie sich an ihn. Er sagte nichts, stand einfach da. In ihrem Weg, verschlang sie mit seinen Augen und bewegte sich keinen Millimeter. Entzückt beobachtet er, wie ihr Lächeln verblasste. Ob sie schon etwas ahnte? Er sah ihr direkt in die Augen – und sie erstarrt plötzlich vor Furcht! Gelähmt in ihren Bewegungen und wie das Kaninchen vor der Schlange himmelte sie ihn mit ihren grossen, süssen Augen an. Es war wunderbar. Der Blickkontakt dauerte ein paar Sekunden und ihre Augen tief und rein, hatten etwas flehendes, etwas bittendes. So wunderschön. Wie eine Prinzessin. Seine Prinzessin. Auserwählt. Erkoren. Er würde sie ihrer Bestimmung zuführen. Heute. Jetzt. Es begann. Lächelnd legte er seinen Kopf ein wenig schräg, streckt ihr die Hand entgegen und begrüsste sie.
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Köbi
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Beitrag10.05.2012 21:29

von Köbi
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Ah, ja. Und keine Hemmungen bitte!

Die Kritik kam mir überhaupt nicht schlimm vor, eher Lasch. Ich habe auch schon über ein halbes Jahr abstand zu diesem Text.

Selbstverständlich dürfen auch Kommentare zum Inhalt gemacht werden. (Etwa: "So ein Sch... Du spinnst doch, das würde ich nie lesen!" und so.)

Kritik und Lesermeinung ist mir wichtig, das habe ich hier gesucht! Ich will gut schreiben! Und bin bereit mich der Kunst anzupassen! Jemand muss - und sie ist es nicht!

Da ich nicht zimperlich bin und selbst gerne und viel Kritisiere, muss ich sie auch ertragen! Und ich will nicht langweilig schreiben, auf keinen Fall, Neiiin... Ahhh...Helft mir! Bitte!
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Nightflyer
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Beitrag11.05.2012 08:51

von Nightflyer
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Ja so ists's gut smile

Zitat:

Der Frühling duftete, der Wald duftete nach ihm.

Hier interpretiere ich das eher als dass der Wald nach dem Protagonisten riecht, also eher nach abgestandenem Schweiss :/
Drum eher einfach "Der Wald duftete nach Frühling".

Zitat:

Schwanenhals

Eher nein, damit assoziiere keinen menschlichen Hals. Ist natürlich deine Entscheidung aber Hals genügte mir hier völlig.

Zitat:

und sie erstarrt plötzlich vor Furcht!

Hier würde ich das "plötzlich" streichen

Zitat:

etwas flehendes, etwas bittendes.

Das Flehende und Bittende, evt. das zweite "etwas" streichen, oder flehendes Bitten ( nein doch nicht )


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Köbi
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Beitrag11.05.2012 16:59

von Köbi
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Thx Nightflyer!  Smile

Alle Vorschläge sind, vernünftig, nachvollziehbar und werden auch vollzogen.

Ausserdem werde ich folgendes ändern (wenn mir niemand davon ab rät):

Sie war jung, etwa fünfzehn, er war vierzehn, perfekt.

Er atmete tief und intensiv, konnte sie beinahe riechen.

...und die dennoch kalt wie Diamanten aus dem Dickicht... => die dennoch wie kalte Diamanten....

Schwanenhals feiner Hals (Notiz für mich)
Ausser jemand sagt mir, dass Prinzessinen doch wirklich Schwanenhälse haben, was ich glaube, oder, dass man an das erwürgen von Schwanenhälsen denkt! Weil das die von mir erwünschte Assoziation wäre! Wirkt das? Oder nicht?

Danke für die Zeit, die ihr euch nehmt!
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Fahrender Gaukler
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Beitrag11.05.2012 17:36

von Fahrender Gaukler
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Aus Zeitgründen nur ganz kurz @Schwanenhals: Habe mich an dem Wort kein bisschen gestört und finde es sehr schön weil bildlich. Es ist meistens besser, das spezielle Nomen zu verwenden, statt ein gewöhnliches, für das man ein zusätzliches Adjektiv braucht, um es zu präzisieren.

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