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Wasserwaage Eselsohr
Alter: 107 Beiträge: 224 Wohnort: Terra incognita
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15.04.2012 23:21 Federachse von Wasserwaage
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Manche Gerüche erinnern dich an mich, sagst du, und sprichst von verbrannter Milch.
Ich tue so, als wüsste ich nicht, wie es ist,
mit brennenden Kielen durch Regen zu fliegen,
wenn sich die Haut meiner Flügel im Feuerwind spannt.
Riechen könntest du mich dann, sobald du mir zu nahe kämst.
Frag mich nicht, wie lange ich die Luft anhalten kann -
sobald das Sturmauge über uns steht, atme ich.
Schweigen kann ich dann, und über Springflut Federn lassen.
Sie winken dir und steigen hoch zum Fluchtpunkt meines Schreibens.
Weitere Werke von Wasserwaage:
_________________ ich vergebe der Sprache, den Worten und mir |
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Mr. Curiosity Exposéadler
Alter: 35 Beiträge: 2545 Wohnort: Köln
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10.05.2012 17:52
von Mr. Curiosity
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Hallo Wasserwaage,
klasse Text. Hilfreiche Anmerkungen kann ich nicht geben, weshalb ich mich auf ein plattes Lob beschränke.
Zu deinen lyrischen Texten allgemein: Mir gefallen die Texte, ich fürchte aber, du wirst auf Dauer dein Motivrepertoire etwas ausweiten müssen. Du hast so deine Lieblingsmotive, wie wir alle, die verwendest du gerne als Grundlage, aber ggf. wäre ein Text interessant, der mal ganz von Naturbetrachtung weggeht (?)
LG David
P.S.
Tut mir leid, dass ich nicht dazu kam, deinen Rhabarber-Text zu rezensieren, bevor du ihn schließlich reinstelltest. Das war natürlich unfair, angesichts der Tatsache, dass du mir schonmal bei einem Text geholfen hattest.
_________________
"Wenn du Schriftsteller sein willst, dann sag, dass du der Beste bist ...
Aber nicht, solange es mich gibt, kapiert?! Es sei denn, du willst das draußen austragen."
(Ernest Hemingway in "Midnight in Paris") |
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Wasserwaage Eselsohr
Alter: 107 Beiträge: 224 Wohnort: Terra incognita
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11.05.2012 05:51
von Wasserwaage
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Guten Morgen David,
ich danke dir für deinen beschränkten Kommentar
und das Lob.
Was meine Motivquellen anbelangt,
kann ich mir nur schwer vorstellen,
die Natur zu verlassen,
und bin mir auch über die Notwendigkeit der Neufindung stark im Zweifel.
Ich schreibe mir gedanklich Naheliegendes - falls mir dabei zB ein Strommast oder vielleicht ein Schiff begegnen sollte,
mag es gut sein, dass sich solches in meinen Texten wiederfindet.
Ich schätze auch, eine Veränderung vollzieht sich im günstigsten Fall innerhalb eines nicht angedachten Prozesses -
dahingehend will ich nichts gezielt anstreben.
Einen guten Tag wünsche ich dir und mir noch
Wasserwaage
_________________ ich vergebe der Sprache, den Worten und mir |
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last-virgin Klammeraffe
Alter: 72 Beiträge: 565 Wohnort: Berlin
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20.05.2012 17:41
von last-virgin
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Liebe Wasserwaage,
wieder einmal ein tolles Gedicht von Dir, das mich zu unterschiedlichsten Betrachtungen anregt.
Bei verbrannter Milch denke ich an mißglückte Anstrengungen, an verpasste Gelegenheiten (real sind es bei mir immer die Kartoffeln),
egal, in welchen Bereichen.
Den Schmerz nicht zeigen, als wenn erst das Zeigen desselben alles wahr werden ließe.
Darum berühren mich die Zeilen
"Frag mich nicht, wie lange ich die Luft anhalten kann -
sobald das Sturmauge über uns steht, atme ich. "
ganz besonders,
Durchatmen und weiter, auch wenn man Federn gelassen hat.
Danke für dieses schöne Gedicht
lg
last-virgin
_________________ Das "Ganze" ist mehr als die Summe seiner Einzelelemente. |
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-K-M-S- Gänsefüßchen
- Alter: 43 Beiträge: 22 Wohnort: Bielefeld
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- 23.05.2012 08:56
von -K-M-S-
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Ich kann mich den Äußerungen von last-virgin anschließen. Habe das Gedicht mehrmals gelesen und es entstanden immer wider verschiedene Interpretationsmöglichkeiten und Bilder in meinem Kopf. Mir gefällt das Gedicht sehr und auch dein Kommentar dazu.
"Ich schätze auch, eine Veränderung vollzieht sich im günstigsten Fall innerhalb eines nicht angedachten Prozesses -
dahingehend will ich nichts gezielt anstreben."
Ein sehr schöner und guter Gedanke, der leider nicht immer leicht umzusetzen ist und schnell in Vergessenheit geraten kann.
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KeTam Ungeduld
Alter: 49 Beiträge: 4952
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23.05.2012 10:50
von KeTam
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Hallo wasserwaage,
ich kann nichts anderes tun, als mich dem Lob anzuschliessen.
Lg,KeTam.
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_Jessica_ Leseratte
Alter: 42 Beiträge: 123
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23.05.2012 14:59 Re: Federachse von _Jessica_
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Wasserwaage hat Folgendes geschrieben: | Ich tue so, als wüsste ich nicht, wie es ist,
mit brennenden Kielen durch Regen zu fliegen,
wenn sich die Haut meiner Flügel im Feuerwind spannt.
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Schöööön. Aber: die nachgeschobene Beschreibung kann ihre Wirkung nach dem zweiten Satz nur schwer entfalten. Denn während ich am Bild mit brennenden Kielen hänge, stelle ich mir dazu nun noch den Feuerwind vor. Eine Pause für die Bilder im Kopf wäre dort vielleicht angebracht!?
Viele Grüße,
Jessica
_________________ Between the idea. And the reality. Between the motion. And the act. Falls the Shadow. (Thomas Stearns Eliot, 1888-1965, Poet, Dramaturg und Literaturkritiker) |
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Aywa_Surreya Gänsefüßchen
Alter: 32 Beiträge: 16 Wohnort: Hannover
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24.07.2018 00:11
von Aywa_Surreya
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Sehr schöner Prosatext !![/b]
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