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Dieses Werk wurde für den kleinen Literaten nominiert Lawine


 
 
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Wasserwaage
Eselsohr

Alter: 107
Beiträge: 224
Wohnort: Terra incognita


Beitrag01.05.2012 00:03
Lawine
von Wasserwaage
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Neue Version »

uns sind wohl schon blindere tage ans fenster geflogen -
wie leere aufgespiesste hand-zettel
ragen sie aus bleiverschalten fluggedanken,
aber das waren nur verirrte nomaden,
das waren vogelgewitter in sprechblasen <
jetzt, wo sie ihre lager aufschlagen zwischen uns
bin ich wie mehl unter den gebläsen vergitterter eingangshallen.
ich sehe die hohen glaskaraffen glänzen wie blumenfallen,
und wenn ich mich frage, wie ich den steinschlag aus der sprache kriege,
fällt mir nichts anderes ein, als meine lippenblüten
vor wortlawinen zu behüten



_________________
ich vergebe der Sprache, den Worten und mir
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Pathos
Geschlecht:männlichSchneckenpost

Alter: 44
Beiträge: 8
Wohnort: Tor zum Sauerland


Beitrag01.05.2012 08:34
Hallo Wasserwaage,
von Pathos
Antworten mit Zitat

eine sehr interessante Idee, kreative Bilder und es liest sich flüssigfliessend, bis auf Zeile 9 (kriege). klingt komischkindlich.
Denke, es geht wohl um Gedanken in/während einer Kommunikationsebene einer Beziehung. Sprache ist der Mut einen Gedanken zu verkünden, die Lawine loszutreten.
Bei Wortbildungen wie bleiverschalte fluggedanken, vogelgewitter in sprechblasen und wortlawinen fängt das Kopfkino an zu rattern, schöne Vorstellungen.
Der Vergleich bin ich wie mehl unter den gebläsen vergitterter eingangshallen
hinkt ein wenig, fällt mehl nicht eh durch Gitter? Ich verstehe, was Du meinst, aber irgendwie passt auch mehl schlecht in den Zusammenhang.
Mir gefallen auf jeden Fall solche ungewöhnlichen Gedankengänge.
Als kleiner Ratschlag: Es gibt schwarze Vogelaufkleber für Fensterscheiben, sollen die Federfreunde abschreckend warnen durchzufliegen.  Smile


Gruß

Pathos


_________________
Denn wo käme man hin, wenn man in sich ginge! (Kurt Tucholsky)
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Wasserwaage
Eselsohr

Alter: 107
Beiträge: 224
Wohnort: Terra incognita


Beitrag03.05.2012 11:21

von Wasserwaage
pdf-Datei Antworten mit Zitat

uns sind wohl schon blindere tage ans fenster geflogen -
wie leere aufgespiesste hand-zettel
ragen sie aus bleiverschalten fluggedanken,
aber das waren nur verirrte nomaden,
das waren vogelgewitter in sprechblasen <
jetzt, wo sie ihre lager aufschlagen zwischen uns
bin ich wie mehl unter den gebläsen vergitterter eingangshallen.
ich sehe die hohen glaskaraffen glänzen wie blumenfallen,
und wenn ich mich frage, wie tilge ich den steinschlag aus der sprache,
fällt mir nichts anderes ein, als tuscheblüten
vor wortlawinen zu behüten


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palomina
Geschlecht:weiblichLeseratte


Beiträge: 197



Beitrag03.05.2012 13:00

von palomina
Antworten mit Zitat

Liebe Wasserwaage,

ich war ja schon von deiner ersten Fassung sehr angetan. Die zweite liest sich noch eine Spur runder. Very Happy

In der Totalen betrachtet, finde ich ein Flughafengelände, Hangar, Lagerhallen, ...  in der Entfernung dominieren Fensterfronten und Bleiverschaltes, Fluggedanken bergend wie verirrte Nomaden; die Fluggedanken, verwahrt und gut gesichert - nur noch bedingt oder gar nicht mehr flugtauglich (?)  lassen mich nicht los; beim Heranzoomen blähen sich leere Zettel wichtig daran auf;  da entlädt sich endlich Leben in "Vogelgewittern"   und wird gleich wieder eingefangen (-gefroren) in Sprechblasen; in aufgeschlagenen Lagern   wohlorganisiert, statisch, wenn auch (noch) nicht zementiert und zubetoniert zerreibt sich / wird aufgerieben zu Mehl das lyrische Ich - Mehl mit seiner lebensserhaltenden, nährenden Qualität, alles durchdringend, selbst vergitterte Eingangshallen sind vor ihm nicht sicher, andererseits aber so leicht von Gebläsen auszustreuen, auseinanderzutreiben - in Ritzen, Fugen, Spalten   hinaus in die Weite, den Kosmos....
Und in jedem Mehlkörnchen findet sich das lyr. Ich    ganz, vollkommen, perfekt, Träger des Lebens  - (Blick durchs Mikroskop!)
Überblendung: Glänzende Glaskaraffen ( Anklang an die Fensterfronten am Beginn ? ), die lebendig wachsenden Blumen zu Fallen werden, Glassärge, die äußere Schönheit zu Schau stellen, solange sie anhält   Über Welkes hinweggeht, Verwelktes entsorgt
Wieder Überblendung: hin zum Wort, zum geschriebenen Wort( in der neueren Fassung): "Tuscheblüten"  ( zarte Gebilde wie dieser Text), die das lyr. Ich vor dem Zerreden in Wortlawinen behüten möchte...
Soweit ein paar meiner Bilder und Gedanken zum deinem faszinierend vielschichtigen Text, den ich hoffentlich nicht allzu rüde ins Fenster  gestellt, vorsichtig gewässert habe.

Formal fallen mir die sich tummelnden Assonanzen an den Versenden in den Vokalen "a" und "e" (-gedanken, nomaden, -blasen, ... sprache) auf, die zum Ende hin in reine Reime übergehen (hallen - fallen; blüten - behüten) auf als Abbild der Wortlawine (?) - der Gefahr, dass Reime sich "verselbständigen" ?

Liebe Grüße, palo Very Happy


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Es ist schon Gras gewachsen
über unsren Himmel.
An manchen Stellen ist es blau
und gleich daneben ausgebrannt.
(palo 2011)
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Wasserwaage
Eselsohr

Alter: 107
Beiträge: 224
Wohnort: Terra incognita


Beitrag04.05.2012 10:56

von Wasserwaage
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Guten Morgen kopfkinoratternde Wortstruktur,

das ´kriege´ ist bereits, dank deiner Umsichtkeit, zu Gunsten einer verbalisierten Tilgung vom Zettelberg gefallen.
Mir stak dieses Wort ebenso ins Auge. Jetzt ist alles gut, hoffe ich.

Der von dir als gehbehindert bezeichnete Vergleich mit dem Getreidefeinstaub verfügt allerdings
über einiges an Standvermögen, zumal ich ihm ja noch ein paar Krücken
in Form von lebenserhaltenden Assoziationspotential zur Seite gestellt habe.
Fast bin ich überzeugt davon, dass du mir nach ungefähr siebenundzwanzigmal Lesen dahingehend voll zustimmen kannst.

Die Wortstruktur namens Pathos hat Folgendes geschrieben:
... Sprache ist der Mut einen Gedanken zu verkünden, die Lawine loszutreten.


Das nehme ich sehr gerne dankend an.
Die Vogelaufkleber sende ich dir zürück, mit der Bitte, mir diese in pathosfreie Antriebsfedernkleber umzutäuscheln.

mit Fenstersimsgruß
J.


mon palo micro scopo mio,

erstaunlich erbaulich finde ich, was du alles finden kannst.^^
Ich freue mich, dass dir die gerundete Lawine auch gefällt.

Mit deinem nackengebeuten Blick durchs Mikroskop beschenkst du mich mit
neuen Aussichten auf diese ´Kulisse´, wobei mir diese Betrachtungen doch sehr vertraut sind.
Ich hatte sie bisher nur für mich noch nicht dahingehend formuliert.
Deiner Bewässerungsanlage entströmte also nur Anreicherndes.

Ich schicke dir ein herzliches Kompliment für deinen Kommentar mit viel Fingerspitzengefühl.

und verbleibe dich lieb grüssend
in der Waage


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BlueNote
Geschlecht:männlichStimme der Vernunft


Beiträge: 7304
Wohnort: NBY



Beitrag05.05.2012 07:53

von BlueNote
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Hi ww!

Sind das nicht ein bisschen zu viele "wie"-Vergleiche in deinem kurzen Gedicht, zumal der Text ja sonst schon förmlich vor lauter Metaphern überzuquellen scheint? Du solltest überlegen, wie du diese "wies" aus "der Sprache" kriegst (zumindest teilweise).

Ansonsten ... nicht übel!

BN
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Wasserwaage
Eselsohr

Alter: 107
Beiträge: 224
Wohnort: Terra incognita


Beitrag06.05.2012 01:51

von Wasserwaage
pdf-Datei Antworten mit Zitat

BlueNote hat Folgendes geschrieben:
Hi ww!

Sind das nicht ein bisschen zu viele "wie"-Vergleiche in deinem kurzen Gedicht, zumal der Text ja sonst schon förmlich vor lauter Metaphern überzuquellen scheint?


Ja, sind es, ein bisschen, werter BN.

Du hast mich zum Überlegen gebracht. Das finde ich gut.

Gut Nacht sagt

das WieWie


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Max Sin
Geschlecht:männlichLeseratte


Beiträge: 169



Beitrag06.05.2012 21:06
Die große Offensive III
von Max Sin
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Liebe Wasserwaage,
dieses Mal bin ich ganz schlau und lese nur dein Werk und nicht die Kommentare, jedenfalls nicht bevor ich nicht meine Kritik losgeworden bin, so kann ich dein Gedicht quasi pur genießen.
Um meinen Eindruck hier passend zu beschreiben muss ich versuchen recht bildhaft zu schreiben.
Stell dir eine Rolle oder Walze vor, auf der mir zugewandten Seite passen nur gerade so circa drei Zeilen deines Gedichtes, und die Rolle dreht sich. Alles was sich aus meinem Blickfeld dreht wir wieder vergessen, bleibt aber noch als Echo in meinem Bewusstsein vorhanden, wie die Musik einer Drehorgel, bloß viel schöner.
Ich nehme also dein Werk nicht direkt als Ganzes wahr sondern eher als Abfolge flüchtiger Eindrücke, die sich aber unbewusst zu einen schönen Ganzen fügen.

Max


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„Ich wollte ja nichts als das zu leben versuchen, was von selber aus mir heraus wollte. Warum war das so sehr schwer?“
- Hesse
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Wasserwaage
Eselsohr

Alter: 107
Beiträge: 224
Wohnort: Terra incognita


Beitrag10.05.2012 11:23

von Wasserwaage
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Salut Max,
ein sehr seltsames, faszinierendes Echo zeigst du mir. Deine Vorstellung mit der Walze begeistert mich. Ich kann sie sogar direkt vor mir sehen, um selbst daran herumzudrehen. Ein feines Spielzeug. Ich borge es mir gerne einmal von dir aus, sofern du nichts dagegen hast.
Vielen Dank für deine Gedanken - mir sind sie jedesmal eine Bereicherung.

mit echolotendem Gruß
WW


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Angst
Geschlecht:männlichScheinheiliger
A

Alter: 33
Beiträge: 1571



A
Beitrag10.05.2012 22:46

von Angst
Antworten mit Zitat

Guten Abend Wasserwaage

Wasserwaage hat Folgendes geschrieben:
uns sind wohl schon blindere tage ans fenster geflogen -

Dieser erste Vers ist wirklich, wirk-lich grossartig. Fast wünsche ich mir, das Gedicht würde allein aus ihm bestehen. Denn ich habe den Eindruck, dass seine Wirkung sofort von der nachfolgenden Bilderlawine erstickt wird. Die anderen Zeilen sagen mir fast gar nichts mehr. Ich glaube, das liegt daran, dass sie wesentlich zu spezifisch sind. Du entwickelst eine komplexe Bilderwelt, die zu entschlüsseln bestimmt Spass machen würde. Nur hat das für mich keinen Reiz, wenn man mir nicht hin und wieder eine kleine Verschnaufpause gönnt. Ein Beispiel:

Wasserwaage hat Folgendes geschrieben:
uns sind wohl schon blindere tage ans fenster geflogen -
wie leere aufgespiesste hand-zettel
ragen sie aus bleiverschalten fluggedanken,
aber das waren nur verirrte nomaden,
das waren vogelgewitter in sprechblasen <

Der erste Vers ist so offen und weit, dass man ihn gerne noch etwas besser kennen lernen würde. Ihn erkunden, weisst du, was ich meine? Aber dann kommen plötzlich diese extrem genauen Vergleiche, immer mehr, immer mehr, bis ich nicht mehr weiss, wo unten und wo oben ist. Mir ist, als würdest du eine feingliedrige Maschine bauen, die wundersame Dinge macht, aber dessen Funktion sich mir nicht erschliesst.

Einen Moment lang versuche ich mir vorzustellen, wie es aussieht, wenn aufgespiesste Handzettel aus Gedanken ragen. Und: Ja, das könnte vielleicht … ach nein, lassen wir's, das (was eigentlich?) waren doch nur verirrte Nomaden. Bitte? Sind wir etwa in der Wüste? Wie das? Waren wir schon immer hier? Hat das vielleicht was mit den …? Ups, weiter. Vogelgewitter, oh ja, das klingt hübsch! Gar kein so schlechtes Bild. Huch? Die sind in Sprechblasen? Als Comic gezeichnet, oder wie oder was?

Ich hoffe, dieser kurze Einblick in mein verwirrtes Köpfchen hat etwas klarer gemacht, was ich meine. Ich möchte sehr gerne auf deine Bilder eingehen, aber es sind so viele, sie sind auf so undurchsichtige Weise aneinander geknüpft und befinden sich auf so vielen verschiedenen Ebenen, dass ich letztlich doch nur überfordert bin. Irgendwo musst du mir als Leserin, finde ich, schon die Hand reichen. Ich persönlich würde mir mehr Konzentration auf einzelne, starke Bilder wünschen. Weniger ist mehr, wie man so schön und richtig sagt.

Übrigens finde ich den ersten Vers toll, weil er so selbstverständlich rüber kommt. Das könnte ich mir vorstellen, jemandem zuzuflüstern: "Meinst du nicht auch, dass uns schon blindere Tage ans Fenster geflogen sind?" Von den anderen Versen kann ich das leider nicht behaupten.

Wasserwaage hat Folgendes geschrieben:
und wenn ich mich frage, wie tilge ich den steinschlag aus der sprache,

Steinschlag der Sprache – das ist auch so ein gutes Bild, das unterzugehen droht! Und ist Tilgen in diesem Kontext nicht etwas unpassend bzw. abstrakt? Mit einem Steinschlag kann man doch sicher noch andere Dinge machen.

Liebe Grüsse
Scheinheilige


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»Das Paradox ist die Leidenschaft des Gedankens.«
— Søren Kierkegaard, Philosophische Brosamen,
München: Deutscher Taschenbuch Verlag, S. 48.
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Wasserwaage
Eselsohr

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Beitrag15.05.2012 22:15

von Wasserwaage
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Schönen Abend Scheinheilige,

entschuldige bitte, dass ich dich so lange warten habe lassen.
Es gestaltet sich schwierig für mich, angemessen auf deinen Kommentar zu antworten, mit dem du dir so viel Mühe gegeben hast.
Deinen Wunsch, dabei von mir an die Hand genommen zu werden, kann ich gut verstehen, möchte es auch. Nur: welche Hand? Ich habe keine frei, bin vielmehr damit beschäftigt, die Bilder-/Gedankenflut, Wortlawine in meinem Kopf in Schach zu halten,
nicht wissend, wie ich dir erklären könnte, dass da immer eins das andere nachsichzieht und die Bilder, sobald sie ersteinmal in Bewegung geraten, untrennbar miteinander verwoben sind.
Wenn du mich fragst, wie ich von den blinderen Tagen zu bleiverschalten Fluggedanken komme, kann ichs dir nicht einmal genau erörtern. Ich weiß nur, dass sie zueinander gehören, einander bedingen.
Versuche dir vorzustellen, durch nicht gar so blinde Tage (da gibts weit schlimmere), die ans Fenster fliegen, wird plötzlich so eine Lawine ausgelöst - ich kann sie nur an mir vorbei oder über mich hinwegdonnern lassen, dabei versuchen, das was mir wichtig und wertvoll ist, in Tuscheblüten zu erhalten und diese vielleicht mit dem eigenen Leib (indem ich mich davorstelle oder darüberbeuge) zu schützen, vor Wortlawinen zu behüten, die womöglich von anderen unbewußt losgetreten werden.

Nun befürchte ich fast, du wirst mit dieser Antwort meinen Text nicht wesentlich klarer sehen, dennoch hoffe ich, dass es dir wenigstens gelingen mag, einzelne Bilder aus der Flut für dich aufzufischen, mitzunehmen und zu beschützen...

mit liebem Gruß und Dank für dein Kopfzerbrechen

Wasserwaage


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Angst
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A
Beitrag17.05.2012 11:01

von Angst
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Hallo Wasserwaage!

Wasserwaage hat Folgendes geschrieben:
Es gestaltet sich schwierig für mich, angemessen auf deinen Kommentar zu antworten, mit dem du dir so viel Mühe gegeben hast.

Ich weiss, dass mein Kommentar nicht unbedingt sehr anschlussfähig ist. Bin bereit, das auf meine Kappe zu nehmen. Wenn du auf meine Kritik hörtest, müsstest du ja das gesamte Gedicht auf den Kopf stellen – und das kann ja auch nicht der Sinn der Sache sein. Nein, in deine Schreibphilosophie mag ich mich nicht einmischen. Das wär anmassend. Wenn ich merke: "Huch! Da schreibt jemand ganz anders, als mir lieb ist!", dann bleibt mir eigentlich nur noch, meinen konkreten Gedankengang abzufassen und zu teilen. Das finde ich mittlerweile eh viel spannender als dieses pauschale: "Hat mir gefallen!" bzw. "Find ich doof!" In diesem Sinne hoffe ich, dass mein Kommentar zumindest ansatzweise gewinnbringend war.

Liebe Grüsse
Scheinheilige


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München: Deutscher Taschenbuch Verlag, S. 48.
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Wasserwaage
Eselsohr

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Beitrag17.05.2012 23:04

von Wasserwaage
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Scheinheilige hat Folgendes geschrieben:
... Wenn du auf meine Kritik hörtest, müsstest du ja das gesamte Gedicht auf den Kopf stellen ? und das kann ja auch nicht der Sinn der Sache sein ...


Also jetzt bin ich es, liebe Scheinheilige, die den Anschluß nicht finden kann. Wie kommst du denn bitte auf solch uferlose Gedanken?

Scheinheilige hat Folgendes geschrieben:
...Wenn ich merke: "Huch! Da schreibt jemand ganz anders, als mir lieb ist!", dann bleibt mir eigentlich nur noch, meinen konkreten Gedankengang abzufassen und zu teilen. Das finde ich mittlerweile eh viel spannender als dieses pauschale: "Hat mir gefallen!" bzw. "Find ich doof!" In diesem Sinne hoffe ich, dass mein Kommentar zumindest ansatzweise gewinnbringend war...


Das war und ist er tatsächlich, auch für mich.
Danke fürs Wiederkommen und Beleben.
lG
WeWe


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Angst
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Beitrag18.05.2012 10:01

von Angst
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Wasserwaage hat Folgendes geschrieben:
Also jetzt bin ich es, liebe Scheinheilige, die den Anschluß nicht finden kann. Wie kommst du denn bitte auf solch uferlose Gedanken?

Ich persönlich würde nach wie vor dafür plädieren, die überwältigende Dichte von Bildern im vorliegenden Text zu reduzieren – und der Leserschaft damit die Hand zu reichen. Andererseits hast du oben schön dargelegt, dass du keine Hand mehr frei hast. Wenn du jetzt eine Hand für was anderes gebrauchst, fällt das Gedicht doch auf den Boden und geht kaputt! Und das mag ich nicht. Das war gemeint: Wenn du auf mich, die ein etwas abweichendes Lyrik-Verständnis hat, hörtest, würde das Gedicht zu einem ganz anderem werden. Es wäre gar nicht mehr deines.

Liebe Grüsse
Scheinheilige


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München: Deutscher Taschenbuch Verlag, S. 48.
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KeTam
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Alter: 49
Beiträge: 4952

Das goldene Gleis Ei 1
Ei 10 Ei 8
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Beitrag18.05.2012 11:08

von KeTam
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Hallo wasserwaage,

ich kann wieder nur sagen, dass ich einfach nur geniesse.

Vielleicht könnte ich das mit verliebtsein vergleichen.

Warum liebt man einen Menschen, man weiss es nicht, da ist einfach dieses starke Gefühl, dass entsteht...

Oder Champagner trinken...

Ich bekomme Gänsehaut wenn ich das lese!

Lg, und vielen Dank, KeTam.
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Wasserwaage
Eselsohr

Alter: 107
Beiträge: 224
Wohnort: Terra incognita


Beitrag18.05.2012 14:04

von Wasserwaage
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Ich danke dir recht herzlich, TeKam,
für dein überschäumendes Lob.
Es wirkt bei mir wie Champagner, mich ein wenig aus dem Gleichgewicht bringend und vor mich hin stammeln lassend. Das perlt!

liebe Grüße
Schwafelwaage Confused


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Aywa_Surreya
Geschlecht:männlichGänsefüßchen

Alter: 32
Beiträge: 16
Wohnort: Hannover


Beitrag24.07.2018 01:30

von Aywa_Surreya
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Gänsehaut pur!!!
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