Sonnenaufgang

[Erman]

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Dieser ungewisse Aufbruch wird sich mit der Sonne vollenden.
Ich spüre die Verschiebung des Westens in meinem Herzen.
Sie spottet jeder Kleinlichkeit des Mittags.
Im Stein wird die kleine Libelle meinen Sternblutkreis erhellen.
Und bis dahin soll alles was geschieht, wegen des Liedes sein.
Einen anderen Trost brauchen wir nicht.
Dieses Andauern verhöhnt die Warnung des schwarzen Saftes.
Nein, diese Wanderung wird nicht im Gift enden.

Ein neuer Kosmos wird uns finden,
wenn auch mit blindem Gesicht und dunklem Herzen, spricht das wahre Wort.
Im Felsen schläft die kleine Sonne, die uns scheinen wird.
Kannst Du das Sternsystem meines Blutkreises hören?
Ich wiederhole: Es wird uns ein neuer Kosmos erschaffen,
wenn auch blinden Gesichtes und dunklem Herzen,
bis die Sonne zu sprechen beginnt.
Der Warnung eines schwarzen und offenen Saftes entgegen

***
Das Ende entfernt sich.
Ich war allein,
und ich zitterte.
Einfache Einsamkeit!
Ich gebe zu, ich wusste dich zu lesen.
Ich gebe zu, sie haben mich verlassen,
ich gebe es zu, auch ich habe die verlassen, die ich liebte.
Im Laufe der Jahre hat sich alles angeordnet,
wie die Schar der Krähen, in der Hand des Irrlichts!
Spielendes, wie die Segeltücher auf Segelschiffen,
wenn der Wind sich dafür eignet wie die Flammen des Feuers,
die mit der Wärme die Jahre im Wildfluss erfüllen.
Wieder entdecke ich dich, du Niedergeschlagene.
Unendliche Anwesenheit,
lebendes Volumen der Liebe,
(ist) nun vermehrt.



LG Erman

[firstoffertio]

Du hast einen sehr eigenwilligen Schreibstil, der fasziniert, bei dem ich aber nicht immer verstehe, was mir gesagt wird. So geht es mir auch bei vielen Gedichten von Christine Lavant.

[Erman]

Hallo firstoffertio,

Vielen dank für Lesen und den Kompliment. (Du machst mir Mut zum weiter schreiben)
Ja, ich versuche mich seit Kurzem in die Poesie, ohne dabei überheblich zu sein oder andere Poesieliebhaber, die auch ein eigenes Verständnis von der Poesie haben zu kränken oder gar ihre Werke zu abwerten.....Nichts könnte einem Schreiberling schlimmeres widerfahren als so zu denken, dass er die endgültige Wahrheit (durch Poesie) doch gefunden hätte, und nichts mehr zu schreiben hat.

Meine Poesie sehe ich, wie ein ungeschliffenes Werk, welches immer noch verfeinert werden kann, von anderen verfeinert ...aber mit Respekt an den Inhalt meiner Gedichte.
Jeder findet seinen Meister ... irgendwann ...Ich fand noch keinen, denn ich bin noch nicht mit meiner Poesie fertig ...Ich vergleiche meine Poesie mit denen der anderen nicht, denn ich bin noch am Anfang der suche nach der Wahrheit.  
Ich übe Firstofertio, ich übe noch....Derweilen...und mache noch keinen unterschied zwischen Lied und Gedicht, denn es gib den unterschied nicht...alles ist Poesie.....

Ich finde alle meine Werke auf sehr wackeligen Füßen, doch was soll's,
ich freue mich wie ein Kind, welches die Sonne zum ersten Mal sieht, wenn ich schreibe.
Ich entdecke dabei eine neue Welt die LEBT ja lebendiger ist als dieser verfluchter Planet.
Wir alle streben danach uns mitzuteilen, doch das meiste davon verhallt leer in die Welt, Weil es kein Ohr findet ....oder noch nicht dafür Geeignetes gefunden hat...


Zu Kritiken von Lesern und meine Devise dazu:
Man soll sich nicht sehr lieben ...aber eine Blume schon: Narziss
man soll auch nicht andere kopieren, am besten gar nicht, aber als Beispiel nehmen schon..manche ...nur...
Viel wichtiger ist, dass man mit Verstand und Gefühl schreibt, oder es zumindest versucht ...
Ein richtiges Wort ist besser, als ein nettes ...wie man es nimmt ...

Falls ich eines Tages, zu meinem Bedauern, die Schnauze vom Schreiben (alles ist möglich) voll habe werde, dann werde ich mit Bestimmtheit sagen;

Ich nehme es entgegen, den großen Einfall
zukünftiger Poeten, ein unglücklicher kann kein Poet sein.
Ich nehme es auf mich, das Urteil über den von mir bereits Gesungenen: Haufen.
Wer ein Lied nicht zu hören vermag, so vermag er das Anhören des Gewitters.


Lieben Gruß
Erman

[Erman]

Gelöscht da Obsolet.