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Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Antiquariat -> Lesezeichenpoesie 03/2012
fotosynthese

 
 
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Jocelyn
Bernsteinzimmer

Alter: 59
Beiträge: 2251
Wohnort: Königstein im Taunus
Das Silberne Fahrrad Ei 1



Beitrag25.03.2012 19:00
fotosynthese
von Jocelyn
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

fotosynthese

jahrhundertmal
verschwinden wir
im schattental

pupillenlos der blick

verhüllung ist
verheißung heimlich
jagen wir und wissen
dass wir immer wieder
küssen müssen

niemals blind
von sonnenlicht
die liebe die
entwicklung!

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Pünktchen
Geschlecht:weiblichLeseratte

Alter: 30
Beiträge: 195

Ei 9


Beitrag26.03.2012 14:33

von Pünktchen
Antworten mit Zitat

Lyrik ist für mich schön klingend. Sie muss sich in einer Art Fluss lesen lassen. Dabei muss sich ihr Inhalt mir nicht sofort erschließen. Nachdenken zu müssen ist gern gesehen. Allerdings sollte ich beim zweiten oder dritten Lesen zumindest eine Richtung haben, ein Gefühl.  Auf dieser Vorstellung von Lyrik basiert meine Befederung.

Ich sortiere es zu den "Liebenden".
Mir gefällt die Zeile "pupillenlos der Blick", da hier die Blindheit deutlich wird, die im Bild ja durch die Kapuzen verdeutlicht wurden. Allerdings wiederspricht in der letzten Strophe "Niemals blind im Sonnenlicht" dem ein wenig. Oder soll es bedeuten, dass sie nur im Dunkeln blind sind, sich also nur im Dunkeln treffen?
Ich kann auch mit dem Titel nicht viel anfangen. Wieso "Fotosynthese"? Die letzte Strophe hat mich dann vollkommen verwirrt. "Die Liebe die Entwicklung"? Die Entwicklung was? Ich persönlich habe das Gefühl, als fehle da etwas.  Auch der Inhalt erschließt sich mir nicht.
da du aber die Kriterien erfüllt hast und ich das Unverständnis mir selbst zuschreibe, gibts von mir 4 Federn.

Liebe Grüße
.chen


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"Teile die Welt nicht in Schwarz und Weiß. Versuchs mit Farben."
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Enfant Terrible
Geschlecht:weiblichalte Motzbirne

Alter: 30
Beiträge: 7278
Wohnort: München


Ein Fingerhut voller Tränen - Ein Gedichtband
Beitrag27.03.2012 08:17

von Enfant Terrible
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Kryptisch, dennoch prägnant und eindringlich. Geheimnisvoll umspielen die Worte einander, die Andeutungen erzählen eine Geschichte, deren Konflikt du in wenigen Worten treffend, aber nicht allzu offensichtlich benennst. Die letzte Strophe ist sehr rätselhaft, hier steige ich aus... Dennoch oder gerade deswegen gefällt es mir, wie das Gedicht immer wieder Fragen aufwirft, die sich durch das Neukombinieren seiner Fragmente beim Lesen annähernd beantworten lassen.

_________________
"...und ich bringe dir das Feuer
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"Schreib nie mehr sowas. Ich bitte dich darum." © Eddie
"Deine Sprache ist so saftig, fast möchte man reinbeißen." © Hallogallo
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Kekewa
Geschlecht:weiblichKlammeraffe


Beiträge: 543
Wohnort: in Oberbayern (dirndlfrei)


Beitrag27.03.2012 13:11

von Kekewa
Antworten mit Zitat

Obwohl der  Titel wahrscheinlich des Rätsels Lösung beinhaltet, muss ich bei diesem Gedicht raten: Geht es um Zellteilung oder ist das alles nur im übertragenen Sinn gemeint? Wer verschwindet ins Schattental, muss sich pupillenlos küssen, ist scheinbar verhüllt und jagt heimlich? Fragen über Fragen, die ich mir leider nicht beantworten kann.

Also gehe ich mal vom Kopf in den Bauch und schicke die Verse nicht durchs mentale Lexikon, sondern gleich direkt ins Herz.
Ich höre einen schwingenden Sprachrhythmus und die letzten vier Zeilen sagen mir nun sogar etwas. Ich ahne zu verstehen, was der Dichter/die Dichterin zum Ausdruck bringen will: Liebe und Entwicklung kann unendlich viel Licht vertragen.
 Cool


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„Alltag ist nur durch Wunder erträglich.“
Max Frisch (1911-91)
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Rosanna
Richter und Henker

Alter: 30
Beiträge: 1055

Pokapro V & Lezepo III Silberne Harfe


Beitrag29.03.2012 15:38

von Rosanna
Antworten mit Zitat

Moinmoin,

Ich muss leider sagen, dass mich den Gedicht nicht wirklich überzeugt.
Ich klappere es mal der Reihe nach ab:

Zitat:
fotosynthese (Der Titel ist interessant. Bei diesem Vorgang entsteht sowohl Nahrung als auch Atemluft - perfekte Beschreibung für eine romantische Verklärung von Liebe, oder?)

jahrhundertmal (Hier bin ich mir nicht ganz sicher, ob mir deine Wortneuschöpfung gefällt. "Hundertmal" kennt man ja. Was aber heißt "Jahrhundertmal"? Einmal pro Jahrhundert? Dann und wann und dann ein Jahrhundert lang? So oft, wie es Jahrhunderte gab/gibt/geben wird?)
verschwinden wir
im schattental

pupillenlos der blick (was heißt das? Durch die Pupille fällt doch Licht aufs Auge, d.h. dadurch können wir sehen. Ohne Pupille - kein Licht - keine Fotosynthese? Macht dieses Bild hier Sinn? Die zweite Möglichkeit wäre, dass sich die Pupillen aufgrund des starken Lichteinfalls so stark verengen, dass man sie kaum noch erkennen kann. Wie passt das allerdings zum "Schattental"?)

verhüllung ist
verheißung heimlich
jagen wir und wissen
dass wir immer wieder
küssen müssen (Auch diese Strophe stellt mich vor diverse Rätsel. Wen "jagen wir"? Warum? Zur Nahrungsaufnahme oder handelt es sich bei dem Opfer um den anderen Teil von "wir" und bei der Jagd an sich um eine Art Vorspiel? Warum eigentlich heimlich? Oder bedeutet diese Strophe eine Abkehr von dem Luft-und-Liebe-Konzept der Fotosynthese und die Jagd ein Fremdgehen/ Betrügen?
Das "immer wieder küssen müssen" gefällt mir auch nur bedingt. Küssen ist transitiv. es braucht ein Akkusativobjekt. Wen küssen "wir" also? "Uns" ?)


niemals blind
von sonnenlicht
die liebe die
entwicklung!( Mit dem Schluss weiß ich leider auch nichts anzufangen. Vor allem die letzten beiden Verse verwirren mich. Sollen die nun bedeuten, dass "liebe" und "entwicklung" niemals blind werden?
Außerdem, das mag wohl ein Stück weit eine persönliche Einstellung sein, habe ich eine Abneigung gegenüber Ausrufezeichen. das klingt für mich immer danach, als ob der Schreiber keine Worte gefunden hat, die ausdrucksstark genug sind, und deshalb, damit der Leser auch kapiert, wie wichtig(!) und hochemotional (!!) das ganze ist, dieses Zeichen dahinter klatscht (no offense meant).


Eher unteres Mittelfeld. Schade. aber ich freue mich schon auf die inhaltliche Auflösung.

LG,
Rose


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nähtnathannahtannahtnahtnathans
nadelihremendepunkt
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Rufina
Geschlecht:weiblichKlammeraffe


Beiträge: 693



Beitrag29.03.2012 17:04

von Rufina
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Hallo,

der Titel und die Idee sind originell. Allerdings finden sich doch ein paar Worte, die nicht so recht zum Lyrischen passen mögen. Meiner Meinung nach ist es dir nicht ganz gelungen, das Biologische mit der Liebe so zusammenzubringen, dass beides ineinander übergeht. Insbesondere fällt mir da der Schluss (negativ) auf.

Zitat:

die liebe die
entwicklung


Viele Grüße
Rufina


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Noch sind wir zwar keine gefährdete Art, aber es ist nicht so, dass wir nicht oft genug versucht hätten, eine zu werden. (Douglas Adams)
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Gast







Beitrag29.03.2012 22:31

von Gast
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Uh. Schwer. Hat beides. Hä? und Wah! Mitnicken und Stolpern.

Ich hau dir trotzdem Federn rein, denn ich kann dich schlecht unbefedert lassen, nur weil ich nicht schlau werde aus meinem Gelese.
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MrPink
Geschlecht:männlichLyromane

Alter: 53
Beiträge: 2431
Wohnort: Oberbayern
Der Bronzene Wegweiser


Beitrag29.03.2012 23:10

von MrPink
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Hallo,

klingt nicht schlecht,
erreicht mich aber nicht.

andi


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„Das Schreiben wird nicht von Schmerzen besorgt, sondern von einem Autor.“
(Buk)
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Eredor
Geschlecht:männlichDichter und dichter

Moderator
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Beiträge: 3416
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Das silberne Stundenglas DSFx
Goldene Harfe Pokapro III & Lezepo I


Traumtagebuch
Beitrag30.03.2012 12:48

von Eredor
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hi,

das gedicht ist eine stabile nummer, gibt nur einige kleine mängel. das schattental kling mir zum beispiel arg theatralisch, ansonsten auch einige verbrauchte bilder dabei. aber ich gebe dir trotzdem angesichts der anderen liebesgedichte in diesem wettbewerb 7 punkte dafür.


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"vielleicht ist der mensch das was man in den/ ersten sekunden in ihm sieht/ die umwege könnte man sich sparen/ auch bei sich selbst"
- Lütfiye Güzel
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Jocelyn
Bernsteinzimmer

Alter: 59
Beiträge: 2251
Wohnort: Königstein im Taunus
Das Silberne Fahrrad Ei 1



Beitrag31.03.2012 16:19

von Jocelyn
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Eine Assoziation von der Dunkelkammer bis ins Licht, die Liebe der Entwickler einer (Foto-)Synthese, damit wieder eine Abhängigkeit von Sonnenlicht, da die Photosynthese bekanntlich das Licht braucht und nur so Wachstum entstehen kann. Fotoentwicklung also.
Die Tücher über den Köpfen erinnerten mich tatsächlich auch an die erste Praxis der Fotografie.
Ich finde, das Gedicht hat was. Es bewegt sich nah an Magritte, geht auf die verhüllten Gesichter und ihren pupillenlosen Blick ein.

Ach so, das war ja von mir. Na dann...alles klar. Wink


_________________
If you dig it, do it. If you really dig it, do it twice.
(Jim Croce)

Die beständigen Dinge vergeuden sich nicht, sie brauchen nichts als eine einzige, ewig gleiche Beziehung zur Welt.
(Aus: Atemschaukel von Herta Müller, Carl Hanser Verlag, München 2009, Seite 198)

"Si Dieu n'existait pas, il faudrait l'inventer."
(Voltaire)
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Aknaib
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 64
Beiträge: 740
Wohnort: Dresden
DSFo-Sponsor Lezepo IV


Beitrag01.04.2012 13:31

von Aknaib
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Hallo Unbekannte(r),

hier funkt es bei mir weniger.  Ich halte nicht inne, um den Schwingungen nachlauschen zu können.

Bei der Fotosynthese, einem biochemischer Prozess, werden mittels Lichtenergie Stoffe niederer Energie in Stoffe höherer Energie umgewandelt.
Insofern passt die Biochemie des Küssens, die sich zur Liebe wandelt.
Jedoch das Wort „entwicklung“  schadet eher der Umsetzung, weil es technisch klingt.
Ein Wort im Sinne von Verwandlung fände ich geeigneter.

Herzliche Grüße
Bianka
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Piratin
Geschlecht:weiblichExposéadler

Alter: 58
Beiträge: 2186
Wohnort: Mallorca
Ei 2


Beitrag03.04.2012 11:56

von Piratin
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Lieber LeZePro-Teilnehmer,

ich gebe zu, die Lyrik nur nach meinem Empfinden bewerten zu können, da ich mich mit den Techniken der Lyrik nicht auskenne.
Ich kann es nicht begründen, aber es hat mir gefallen.
Liebe Grüße
Piratin


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Das größte Hobby des Autors ist, neben dem Schreiben, das Lesen.
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bookwriter
Geschlecht:männlichWortedrechsler

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Beiträge: 84
Wohnort: Berlin


Beitrag03.04.2012 12:17

von bookwriter
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Das richtig erkannte Thema ist nicht immer der Schlüssel zum Finden der richtigen Worte. Wirkt auf mich ein wenig zerrissen.

_________________
Das Gedicht ist wahrscheinlich das einzige kulturelle Produkt, das zur Profitmaximierung völlig ungeeignet ist. Das ist Freiheit. Wunderbar.

Hans Magnus Enzensberger "Zu große Fragen" 1978
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Mardii
Stiefmütterle

Alter: 64
Beiträge: 1774



Beitrag03.04.2012 20:13

von Mardii
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Durch die knappen Zeilenumbrüche wirkt der Rhythmus des Gedichts echt gruselig! Diese dramaemotionale Beschleunigung des Takts lässt mich über den vereinzelten Vers hinwegstürzen. Dieser Vers sticht allerdings in seiner Nüchternheit aus den übrigen hervor. Ob das der Bezug zum Titel sein mag, frage ich mich? Wahrscheinlich, so genau weiß ich nicht, ob nach dem Pupillenreflex im Auge photochemische Reaktionen ablaufen, wäre aber interessant zu erfahren.
Als großer Rahmen dient dem Verhüllungs-jagen-küssen-müssen-Geschehen ein evolutionsgeschichtlicher Kontext.  Das alles ist sehr gut zusammengefügt. Ich glaube dieses "immer wieder küssen müssen", so abscheulich es auch klingt, ist Absicht: Da stellt sich der Zeitraffer der Evolution dar. Also, nicht schlecht, Herr Specht.


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`bin ein herzen´s gutes stück blech was halt gerne ein edelmetall wäre´
Ridickully
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FloK.Ti
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Beitrag05.04.2012 13:46

von FloK.Ti
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Hallo Inko,

Auffällig ungewöhnliche Bilder, vor allem die doppeldeutige Ebene des letzten Satzes.

Das Küssen müssen ist dagegen ein sehr gezwungener Kontrast.
Ich bin mir sicher, dass Dir da mit etwas mehr Silben etwas besseres eingefallen wäre.

7 Federn von mir.

Lieben Gruß
Flora


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Das Amt des Dichters ist nicht das Zeigen der Wege, sondern vor allem das Wecken der Sehnsucht. (Hermann Hesse)

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ich bin ein Mensch mit seinem Widerspruch. (C.F.Meyer)
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adelbo
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Beitrag06.04.2012 10:46

von adelbo
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Erneut ein Text der, meiner Meinung nach, an der Vorgabe gescheitert ist.
Einige Zeilen gefallen mir ganz gut, andere weniger

Zitat:
verhüllung ist
verheißung heimlich
jagen wir und wissen
dass wir immer wieder
küssen müssen


Die Zeilen gefallen mir weniger, sie klingen für mich sehr profan. Auch habe ich die Gesamtaussage des Gedichtes nicht nachvollziehen können.

adelbo


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femme-fatale233
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Beiträge: 1913
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Das Bronzene Pfand


Beitrag06.04.2012 13:12

von femme-fatale233
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Den meisten abgegebenen Gedichten des Wettbewerbs kann ich wenig abgewinnen, aber dieses hier hat etwas.


"jahrhundertmal" gefällt mir als Formulierung sehr gut, ebenso der Vers "pupillenlos der blick". Das sind zwei Stellen, die ich mag und ob derer ich Dir klare Pluspunkte gebe.

Was mir jedoch nicht gefällt ist "küssen müssen" (klingt in meinem Ohr zu gewollt) und die gesamte letzte Strophe - das Gedicht fängt stark an, aber für "die liebe die/ entwicklung!" möchte ich Dir eine Feder abziehen, weil ich das nicht mag, wenn man in Gedichten zu viele "große", bedeutungsbeladene Begriffe verwendet - und hier zwei in so kurzer Zeit ist mir zu viel.

Von mir gibt es 5 oder 6 Federn.
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Lilie
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L


Beiträge: 61



L
Beitrag07.04.2012 15:11

von Lilie
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Hallo Poet/in,

erst habe ich überlegt, was die Fotosynthese mit "Verhüllung ist Verheißung" zu tun haben könnte.
Doch ich denke, man muss das gesamte Uhrwerk der Natur erkennen, um hinter diese Zeilen zu steigen.
Ein ewiges Wiederholen. Durch die Natur atmen wir Menschen und verschwinden auch wieder im Schatten. Die Natur verhüllt so einiges, und doch entstehen Prozesse, damit wir Menschen mit ihr im Einklang leben können.
Bäume geben uns den Sauerstoff, den wir brauchen.
Wir können nur küssen, wenn wir uns gegenseitig jagen.
Fortpflanzung nenne ich es.

Sonnenlicht lässt die Liebe entwickeln, so interpretiere ich deine Zeilen.


LG Lilie

7 Federn
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Jocelyn
Bernsteinzimmer

Alter: 59
Beiträge: 2251
Wohnort: Königstein im Taunus
Das Silberne Fahrrad Ei 1



Beitrag09.04.2012 09:36

von Jocelyn
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Lilie hat Folgendes geschrieben:
Hallo Poet/in,

erst habe ich überlegt, was die Fotosynthese mit "Verhüllung ist Verheißung" zu tun haben könnte.
Doch ich denke, man muss das gesamte Uhrwerk der Natur erkennen, um hinter diese Zeilen zu steigen.
Ein ewiges Wiederholen. Durch die Natur atmen wir Menschen und verschwinden auch wieder im Schatten. Die Natur verhüllt so einiges, und doch entstehen Prozesse, damit wir Menschen mit ihr im Einklang leben können.
Bäume geben uns den Sauerstoff, den wir brauchen.
Wir können nur küssen, wenn wir uns gegenseitig jagen.
Fortpflanzung nenne ich es.

Sonnenlicht lässt die Liebe entwickeln, so interpretiere ich deine Zeilen.


LG Lilie

7 Federn


Liebe Lilie, deine Interpretation ist klasse! Ich bin froh, dass mein Beitrag lesbar war.

Allen anderen auch vielen Dank! Ich freue mich über die vielen Siebener (immerhin zu einem Viertel), auch wenn es am Ende nicht gereicht hat. Aber das grämt mich nicht.

Dankeschön, Jocelyn.


_________________
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(Jim Croce)

Die beständigen Dinge vergeuden sich nicht, sie brauchen nichts als eine einzige, ewig gleiche Beziehung zur Welt.
(Aus: Atemschaukel von Herta Müller, Carl Hanser Verlag, München 2009, Seite 198)

"Si Dieu n'existait pas, il faudrait l'inventer."
(Voltaire)
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Lilie
Wortedrechsler
L


Beiträge: 61



L
Beitrag10.04.2012 22:42

von Lilie
Antworten mit Zitat

Liebe Jocelyn, und mich grämt es nicht, nur 3 Federn von dir für mein Gedicht erhalten zu haben. Besser als geteert und gefedert zu werden.

LG Lilie
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