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Dieses Werk wurde für den kleinen Literaten nominiert Der Nekromant


 
 
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Sel93
Gänsefüßchen
S

Alter: 30
Beiträge: 24



S
Beitrag23.03.2012 00:06
Der Nekromant
von Sel93
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Neue Version »

Hi,
ähm, ja. Irgendwo muss ich ja mal anfangen. Deshalb hab ich hier eine kleine Schreibprobe vorbereitet. Sie ist nicht lang, es geht vor allem um Stil.

Ich hoffe, die eine Stelle ist nicht zu "brutal" beschrieben. Wenn dem so sein sollte, nehme ich sie natürlich sofort raus.

Kapitel 1

Dunkelheit umhüllte Sareth und verschluckte den Blick des Wesens, das sich langsam auf ihn zubewegte.
Sein Herz pochte wie verrückt. Aus Panik hatte er die Luft angehalten; jetzt geriet er in Atemnot. Sein Gesicht war klitschnass, Schweißtränen brannten in seinen Augen.
Es war ein Fehler, hierherzukommen, dachte er sich. Ein Riesenfehler.
Noch konnte er nur die gespenstische Silhouette der Gestalt erkennen. Er sah, wie sie im Vorbeigehen nach einem Kerzenhalter griff, ohne ihren Schritt zu verlangsamen. Und plötzlich, ohne Vorwarnung, entzündete sich der Docht und ein Lichtkegel breitete sich in Windeseile um den ganz in schwarz gehüllten Körper aus. Das Gesicht war weiterhin verborgen, die pechschwarze Kapuze tauchte es in ein tiefes Dunkel.
Sareth schaute sich hektisch um. Es gab kein Entkommen. Dieses Monster würde ihn bald erreicht haben, und dann vermutlich das gleiche mit ihm tun wie mit der Leiche in der Mitte des Saales. Instinktiv wanderten seine Augen zu ihr. Willenlos lag sie auf dem massiven Marmortisch, welcher in tiefrote Blutflecken getränkt war. Sie hätte gut als Opfer eines Drachenkampfes durchgehen können: Leichenteile lagen zerfetzt auf dem Boden und die Bauchhülle war aufgeklappt, sodass alle Innereien - zumindest jene, die noch drinnen waren - offengelegt wurden. Im scharfen Kontrast dazu stand der Beistelltisch, auf dem Einbalsamierungswerkzeuge fein säuberlich sortiert und einsatzbereit ruhten.
»Ein Besucher?«, hallte es plötzlich durch die Halle. Sareth schreckte auf und stieß unwillkürlich ein jämmerliches Winseln aus. In der Hand der Gestalt erkannte er ein Messer, matt und blutüberströmt, in Angriffshaltung liegend.
Das rötlich schimmernde Licht hatte Sareth erreicht und lieferte ihn nun dem Wesen aus. »Erkläre dich, Junge.« Die Stimme der Gestalt war tief, aber menschlich.
Sareth versuchte, zu sprechen, doch es war, als würde ihm jemand die Kehle zuschnüren. Er musste nach Luft schnappen, ans Reden war kaum zu denken. Noch dazu musste er sich darauf konzentrieren, nicht zu erbrechen, denn ein fauliger Geschmack hatte sich in seinem Mund breitgemacht und der Geruch der Verwesung drang beißend in seine Lungen ein.
Stiche durchdrangen sein Herz, sein Blick verschwamm. Eine nicht mehr aufzuhaltende Träne rollte seine glühende Wange hinunter. Er musste an Amara denken, wie wundervoll es jetzt wäre, einfach gemütlich in ihren Armen zu liegen und ihre weichen Lippen zu küssen. Gerade schlief sie wahrscheinlich. Oder sie hatte sein Verschwinden bemerkt und machte sich nun Sorgen um ihn.
 Der Mann stand regungslos da. Endlich gelang es Sareth, ein verheultes Gewimmer abzusondern: »Ich will einfach nur nach Hause.«
Das Wesen schob seine Kapuze nach hinten und ein Antlitz wurde erkennbar. Trübblaue Augen musterten Sareth, doch ihr Blick bohrte nicht. Vielmehr schien er etwas zu suchen, das vor langer Zeit verloren gegangen war. Kantige Wangenknochen zeichneten klare Gesichtszüge und machten zusammen mit seinen buschigen Brauen einen rohen Eindruck.  Die dunkelbraunen Haare waren zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden und hoben sich kaum von seinem schmutzverschmierten Gesicht ab.
Ein Mensch.


to be continued...?

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Nailik
Geschlecht:männlichSchneckenpost


Beiträge: 14
Wohnort: Berlin


Beitrag23.03.2012 04:13

von Nailik
Antworten mit Zitat

Hallo Sel,

erstmal danke dafür, dass Du zum Wohle meiner Augen so eine große Schrift gewählt hast. Ist tatsächlich angenehmer zu erkennen.
Ob es so allerdings üblich ist, weiß ich nicht. Bin ja selber neu hier.
Gegebenenfalls hätten es auch einige Absätze mit kleiner Schrift getan. Wink

Aber damit genug der Formsachen:

Frei von Süßholzraspelei:
Dieser Auszug hat mir außerordentlich gut gefallen. Zwar lese ich so ziemlich alles zu Ende, was mir vor die Nase kommt, aber hier hatte ich richtig Freude dabei.
Nach dem ersten Eindruck hätte ich das Buch gekauft, in der Hoffnung dass es so gut weitergeht.

(Wobei man sagen muss, dass - neben Sci-Fi - Fantasy zu meinen Lieblingsgenres gehört, und meine Meinung daher nicht als repräsentativ gelten kann.)

Ich mag den Schreibstil mit nicht zu langen Sätzen und die ... wie soll ich es ausdrücken? ... sehr "personennahe" Erzählform. Damit meine ich z.B. die Stelle, wo Du in kursiv Sareths Gedanken schilderst.
Das macht die Figur für mich lebendig.

Unabhängig davon habe ich einige kleine Kritikpunkte:

Gleich im ersten Satz finde ich das "verschluckte" unglücklich gewählt. Zwar war mir beim zweiten Durchlesen klar, was damit gemeint war, aber meiner Meinung nach wäre ein anderes Wort, sagen wir verbarg, besser.

Ansonsten erscheinen mir Semikola eher ungewöhnlich in Romanen. Da würde ich drauf verzichten.

Den Begriff Bauchhülle würde ich durch Bauchdecke ersetzen.

Ansonsten, ja... mach so weiter und da wird was draus. smile

Sage ich als Neuling. Embarassed

Bin gespannt wohin die anderen Meinungen so gehen.

Viele Grüße

Olli
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Daodras
Geschlecht:männlichLeseratte

Alter: 30
Beiträge: 100



Beitrag23.03.2012 12:00

von Daodras
Antworten mit Zitat

Im großen und ganzen Ganz gut, die Bauchhülle/-Decke -Problemtaik ist mir auch aufgefallen.

Die Schrift war mir persönlich ZUUU groß. Ich setze sie hier im DSFO auch immer größer als den Rest des Textes, aber 14pi reicht doch... lol2
Also, ich nehme 18 für die überschrift und 14 für den text, das lässt sich auch ganz gut lesen. Aber hier hatte ich echt das Gefühl, du schreist mich an wink


Eines aber, ich will nicht groß labern. Es ist ein - bisher - sehr spannender einstieg, und darum hoffe ich, dass diese Frage:

Sel93 hat Folgendes geschrieben:
to be continued...?


RHETORISCH war Laughing


Eines noch:

> Stiche durchdrangen sein Herz

Da dachte ich echt, der Kerl hat zugestochen, das ist noch was undeutlich...

Danke für dieses Stück Arbeit und lg~
daodras


_________________
Das Leben ist wie ein Märchen. Um zu überzeugen zählt am Ende nicht wie lang es war, sondern wie gut es war.
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Belzustra
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 37
Beiträge: 344
Wohnort: Belgien


Beitrag23.03.2012 13:39

von Belzustra
Antworten mit Zitat

Ja, lieber Sel,

mir hat dieser kleine Einstieg in eine Geschichte, die hoffentlich noch weiter geht, auch ganz gut gefallen.
Genau wie Daodras ist mir die Stelle mit dem "Stich" aufgefallen und ich dachte mir einen Moment lang, der Prota wäre jetzt tot.
Was mich inhaltlich noch interessiert ist, was mit der Toten in der Mitte des Raumes passiert ist.

Sehr gerne gelesen.
LG
Belzustra
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Sel93
Gänsefüßchen
S

Alter: 30
Beiträge: 24



S
Beitrag23.03.2012 15:20

von Sel93
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Kleiner Hotfix für die groben Sachen (auch wegen der großen Schrift) und ich hab noch ein bisschen an den Formulierungen gedreht, weil einige mir beim heutigen Durchlesen etwas seltsam angestoßen sind.
Hoffe, das geht in Ordnung, nächstes Mal warte ich, wenn ich fertig bin, noch einen Tag und lese dann nochmal mit etwas distanzierterem Blickwinkel drüber.
Das mit der Bauchhülle war irgendwie ein seltsamer Fehler, jetzt wo ihrs sagt, hört sich das echt komisch an. Ich meinte auch eigentlich die Bauchdecke.

Danke für das etwas "mildere" Rangehen an den Text. Ihr könnt aber auch ruhig Kritik äußern, das macht mir nichts, im Gegenteil.

@Nailik: Mit "verschluckte" ist gemeint, dass er aufgrund der Dunkelheit Sareth nicht sehen kann.

Semikolons sind echt selten in Romanen, habe ich das Gefühl, aber mir gefallen sie eigentlich. Sie bringen irgendwie Tempo in den Text. Was sagen die anderen zum Thema Semikolon?

@Daodras und Belzustra: Das mit dem Stich stimmt. War auch ein bisschen gewollt, als Andeutung oder Schreckmoment, aber es war wirklich etwas verwirrend. Ich habs jetzt etwas angepasst.


@Belzustra: Ja, das kommt noch. Ich wollte aber nicht direkt abschrecken, indem ich zu viel schreibe. Und so ein Cliffhanger macht sich ja immer ganz gut ^^

----------------------------

Dunkelheit umhüllte Sareth und verschluckte den Blick der Gestalt, welche sich langsam auf ihn zubewegte.
Sein Herz pochte wie verrückt. Aus Panik hatte er die Luft angehalten; jetzt geriet er in Atemnot. Sein Gesicht war klitschnass, Schweißtränen brannten in seinen Augen.
Er drehte sich um und suchte fieberhaft nach einem Weg, die steinerne Tür wieder zu öffnen. Sie war laut schabend mit dem Mauerwerk verschmolzen und versperrte nun den einzigen Fluchtweg. Verzweifelt kratzte er mit den Fingernägeln an der Felswand, doch das Tor blieb verschlossen.
Es war ein Fehler, hierherzukommen, dachte er sich. Ein Riesenfehler.
Er gab auf und wandte sich wieder um. Noch konnte er nur die gespenstische Silhouette der Figur erkennen. Er sah, wie sie im Vorbeigehen mit der rechten Hand nach einem Kerzenhalter griff, ohne ihren Schritt zu verlangsamen. Plötzlich, ohne Vorwarnung, entzündete sich der Docht und ein Lichtkegel breitete sich in Windeseile um den ganz in schwarz gehüllten Körper aus. Das Gesicht war weiterhin verborgen, die pechschwarze Kapuze tauchte es in ein tiefes Dunkel.
Sareth schaute sich hektisch um. Es gab kein Entkommen. Schaudernd kauerte er sich gegen das Gestein und starrte in Richtung der Gestalt. Dieses Monster würde ihn bald erreicht haben, und dann vermutlich das gleiche mit ihm tun wie mit der Leiche, die einige Meter entfernt schlaflos dämmerte.
Instinktiv wanderten seine Augen zur Mitte des Saales. Willenlos lag sie dort auf dem massiven Marmortisch, welcher in tiefrote Blutflecken getränkt war. Sie hätte gut als Opfer eines Drachenkampfes durchgehen können: Leichenteile lagen zerfetzt auf dem Boden und die Bauchdecke war aufgeklappt, sodass alle Innereien - zumindest jene, die noch drinnen waren - offengelegt wurden. Im scharfen Kontrast dazu stand der Beistelltisch, auf dem Einbalsamierungswerkzeuge fein säuberlich sortiert und einsatzbereit ruhten.
»Ein Besucher?«, hallte es plötzlich durch den Saal. Sareth schreckte auf und stieß unwillkürlich ein jämmerliches Winseln aus. In der linken Hand der Gestalt erkannte er ein Messer, matt und blutüberströmt, in Angriffshaltung liegend.
Das rötlich schimmernde Licht hatte Sareth erreicht und lieferte ihn nun dem Wesen aus. »Erkläre dich, Junge.« Seine Stimme war tief, aber menschlich.
Sareth versuchte, zu sprechen, doch es war, als würde ihm jemand die Kehle zuschnüren. Er musste nach Luft schnappen, an Reden war kaum zu denken. Gleichzeitig galt es, den Würgereiz zu unterdrücken, der durch den fauligen Geschmack in seinem Mund und der von Verwesung durchspülten Luft ausgelöst wurde. Beißend drang sie bei jedem Atemzug wie verseuchtes Wasser in seine Lungen ein und löste nun einen Hustenreflex aus.
Der Mann hob die Hand, in der die Klinge lag, sodass sie direkt auf Sareth zeigte.
Ein Stich der Panik durchdrang sein Herz, wie ein Vorbote auf das, was ihm bevorstand. Sein Blick verschwamm und eine nicht mehr aufzuhaltende Träne rollte seine glühende Wange hinunter. Er musste an Amara denken, wie wundervoll es jetzt wäre, einfach gemütlich in ihren Armen zu liegen und ihre weichen Lippen zu küssen. Gerade schlief sie wahrscheinlich. Oder sie hatte sein Verschwinden bemerkt und machte sich Sorgen um ihn.
Der Mann stand regungslos da. Endlich gelang es Sareth, ein verheultes Gewimmer abzusondern: »Ich will einfach nur nach Hause.« Seine Stimme zitterte noch intensiver als sein Körper.
Das Wesen schob seine Kapuze nach hinten und ein Antlitz wurde erkennbar. Trübblaue Augen musterten Sareth, doch ihr Blick bohrte nicht. Vielmehr schien er etwas zu suchen, das vor langer Zeit verloren gegangen war. Kantige Wangen- und Kieferknochen zeichneten klare Gesichtszüge, Falten des Alters oder der Sorgen brandmarkten seine nackte Stirn. Die dunkelbraunen Haare waren nach hinten gekämmt und zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden. Seltsamerweise konnte Sareth weder auf seiner Kutte, noch in seinem Gesicht auch nur einen Blutspritzer erkennen.
»Du kannst nicht mehr nach Hause.«
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JT
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Wohnort: Im Buchstabensalat
Ei 7


Beitrag24.03.2012 22:15

von JT
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Hallo Sel93, dein Anfang hat mir gut gefallen und ich würde wirklich gerne weiterlesen. Allerdings eine winzige Kleinigkeit hat mich ein wenig gestört: schlaflos dämmerte bei einer Leiche? Ich wüsste nicht wie das gehen soll, denn sie ist ja tot. Aber sonst  Daumen hoch
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agu
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Alter: 49
Beiträge: 2018
Wohnort: deep down in the Brandenburger woods


Beitrag25.03.2012 13:15

von agu
Antworten mit Zitat

Hi Sel,

das ist wirklich gar nicht schlecht geschrieben.
Ein paar kleine Dinge habe ich (stilistisch) anzumerken:

- (ab)wertende Formulierung der Sprachverben, wenn der Held selbst sich zu äußern versucht: Du benutzt da Attribute wie jämmerlich oder verheultes Gewimmer. Da Sareth aus seiner Perspektive erzählt, würde er sich selbst wohl nicht so verächtlich bewerten. Er würde eher sowas sagen wie:
Endlich gelang es Sareth, ein paar Worte aus seiner zugeschnürten Kehle zu pressen: "Ich will einfach nur nach Hause."

- Formulierungsschärfe:
An sich hast Du einen schönen, blumigen Stil, der bei Fantasy gut kommt, nur manchmal triffst Du das Bild nicht hundertprozentig, das Du formulieren willst, oder zeichnest durch Deine Wortwahl ein anderes, das nicht so in den Kontext passt. Sowas ist bei dieser bildreichen, eigentlich kraftvollen Art der Beschreibung fatal, das ist wie ein großer Dreckfleck auf einem seidenweißen Tischtuch.
Es sind nur Kleinigkeiten, aber Du solltest auf sowas achten:
- klitschnass - kein gutes Attribut für Fantasy, ist zu modern und umgangssprachlich
- pechschwarze Kapuze tauchte es in Dunkel ... die 'tauchte' sicher nicht, das wäre eine aktive Form, sie 'hüllte' höchstens
- schlaflos dämmerte die Leiche... das wurde schon angemerkt, dieses Bild hinkt. Ebenso, dass sie 'willenlos' dort lag: Sie ist tot, da gibts keinen Willen, also doppelt gemoppelt
- Dann irritiert die detaillierte Beschreibung der Leiche: Wie kann Sarath, der offenbar dicht an der Wand steht und von dem Kapuzenmann zunächst nur Schemen erkennt, so genau sehen, welche Organe drinnen und draußen sind usw.? Wo die Leiche in der Mitte des Saals ruht? Logisch wäre doch, dass der Kapuzenfuzzi mit der Leiche beschäftigt war, wenn also Sareth die Leiche genau sieht, sieht auch Kapuzenmann ihn ganz genau - Dunkelheit oder nicht. Also geographische Details genau durchdenken wink

Aber alles in allem - durchaus vielversprechende Ansätze. Mit ein bisschen Schliff kann das was werden.

Liebe Grüße,
Andrea


_________________
Meine Bücher:
Engelsbrut (2009 Sieben, 2011 LYX) | Engelsjagd (2010 Sieben) | Engelsdämmerung (2012 Sieben)
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Sonnenfänger (2013, Weltbild)
Kill Order (2013 Sieben)
Choice / als Chris Portman (2014, Rowohlt)
Wie man ein Löwenmäulchen zähmt / als Eva Lindbergh (2016, Droemer Knaur)
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Cheetah Baby
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Beitrag25.03.2012 13:32

von Cheetah Baby
Antworten mit Zitat

Hallo Sel,
Ich finde es sehr spannend,
und ich würde wirklich gerne
weiterlesen. Die erste Version
habe ich auch gelesen, und
man merkt bei dieser hier,
dass du dir wirklich Mühe gegeben
hast es zu verbessern, und
es ist dir auch perfekt gelungen.

            LG   wink   Queeny


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"Schreiben ist leicht, man muss nur die falschen Wörter weglassen."
~ Mark Twain
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Sel93
Gänsefüßchen
S

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Beiträge: 24



S
Beitrag25.03.2012 14:47

von Sel93
pdf-Datei Antworten mit Zitat

@JT: Danke für die Antwort, zu dem Problem mit der Leiche geh ich weiter unten im Post nochmal drauf ein.

@Amazonasqueen11: Schön das es dir gefallen hat, danke.

agu hat Folgendes geschrieben:
Hi Sel,

das ist wirklich gar nicht schlecht geschrieben.
Ein paar kleine Dinge habe ich (stilistisch) anzumerken:

- (ab)wertende Formulierung der Sprachverben, wenn der Held selbst sich zu äußern versucht: Du benutzt da Attribute wie jämmerlich oder verheultes Gewimmer. Da Sareth aus seiner Perspektive erzählt, würde er sich selbst wohl nicht so verächtlich bewerten. Er würde eher sowas sagen wie:
Endlich gelang es Sareth, ein paar Worte aus seiner zugeschnürten Kehle zu pressen: "Ich will einfach nur nach Hause."


Hmm, ja ist ein Punkt, wo ich mir noch nicht so genaue Gedanken zu gemacht habe. Andererseits bewertet er seine eigene Situation derzeit auch als jämmerlich, von daher vielleicht nicht so abwegig.

Zitat:

- Formulierungsschärfe:
An sich hast Du einen schönen, blumigen Stil, der bei Fantasy gut kommt, nur manchmal triffst Du das Bild nicht hundertprozentig, das Du formulieren willst, oder zeichnest durch Deine Wortwahl ein anderes, das nicht so in den Kontext passt. Sowas ist bei dieser bildreichen, eigentlich kraftvollen Art der Beschreibung fatal, das ist wie ein großer Dreckfleck auf einem seidenweißen Tischtuch.


Präziseres Beschreiben, dabei mehr auf gewünschte Stimmung und Setting achten. Okay, hilft mir, dankeschön.

Zitat:
- klitschnass - kein gutes Attribut für Fantasy, ist zu modern und umgangssprachlich


Mit der modernen Sprache hab ich noch manchmal Probleme, ich bin mir nie sicher, welche Worte ich benutzen darf und welche zu modern sind. Die Sprache muss ja generell moderner sein, damit der Leser das Buch anständig lesen kann.

Zitat:

- pechschwarze Kapuze tauchte es in Dunkel ... die 'tauchte' sicher nicht, das wäre eine aktive Form, sie 'hüllte' höchstens


Da bin ich mir nicht ganz sicher, was du meinst. Ist "tauchen" in diesem Kontext nicht ein Synonym für "hüllen"?

Zitat:
- schlaflos dämmerte die Leiche... das wurde schon angemerkt, dieses Bild hinkt. Ebenso, dass sie 'willenlos' dort lag: Sie ist tot, da gibts keinen Willen, also doppelt gemoppelt


Ja, ist der Versuch eines Oxymorons gewesen, weil meine Geschichte eben auch die Grenzen zwischen Tod und Leben so ein bisschen zu verwischen versucht, als eine Art Andeutung. Verstehe aber, dass das einen natürlich beim Lesen erstmal stocken lässt.
Eine Variante wäre, einfach garnicht zu schreiben, dass es eine Leiche ist, um so eine Überraschung / einen Schock einzubauen?

Zitat:
- Dann irritiert die detaillierte Beschreibung der Leiche: Wie kann Sarath, der offenbar dicht an der Wand steht und von dem Kapuzenmann zunächst nur Schemen erkennt, so genau sehen, welche Organe drinnen und draußen sind usw.? Wo die Leiche in der Mitte des Saals ruht? Logisch wäre doch, dass der Kapuzenfuzzi mit der Leiche beschäftigt war, wenn also Sareth die Leiche genau sieht, sieht auch Kapuzenmann ihn ganz genau - Dunkelheit oder nicht. Also geographische Details genau durchdenken wink


Also ich hatte es mir so vorgestellt, der "Saal" ist nicht allzu breit, hohe Decke, die Mitte ist beleuchtet. Kommt der "Kapuzenmann" dann auf ihn zu, ist seine Vorderseite der Dunkelheit zugewandt, aber durch das Licht im Hintergrund erkennt er die Silhouette.
Organe drinnen und draußen, ich wollte eigentlich noch was von dem Herzen schreiben, dass daneben liegt oder so, hab ich dann aber nicht. Vielleicht sollte ich hier etwas genauer beschreiben, wobei ich auch das Tempo in der Szene behalten wollte.
Was mir auch noch aufgefallen ist, das ganze Blut und alles ist etwas klischeehaft und passt auch gar nicht richtig zu dem, was ich hier darstellen wollte. Folgende Überarbeitung:

Sareth schaute sich hektisch um. Es gab kein Entkommen. Schaudernd kauerte er sich gegen das kalte Gestein und starrte in Richtung der Gestalt. Dieses Monster würde ihn bald erreicht haben, und dann vermutlich das gleiche mit ihm tun wie mit der Frau, welche einige Meter entfernt nackt und schlaflos dämmerte.
Instinktiv wanderten seine Augen zur Mitte des Saales. Willenlos lag sie da, beleuchtet vom kühlen Schimmern eines gefangenen Irrlichts, und wirkte mit ihrer bleichen Haut wie eine Skulptur auf dem blütenweißen Marmortisch. Nur die aufgeklappte Bauchdecke, einen Blick in ihr Innerstes offenbarend, identifizierte sie als Lebewesen.
Oder einst lebendes Wesen.


(ist das Wort "Frau" nicht auch zu modern?)
(in dem einen Satz sind eigentlich zu viele Adjektive. Mal gucken)

Zitat:

Aber alles in allem - durchaus vielversprechende Ansätze. Mit ein bisschen Schliff kann das was werden.

Liebe Grüße,
Andrea


Cool, vielen Dank für die ausführliche Antwort.
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kleiner schreiberling
Geschlecht:männlichLeseratte

Alter: 30
Beiträge: 108
Wohnort: Hütte


Beitrag25.03.2012 15:03

von kleiner schreiberling
Antworten mit Zitat

Hallo Sel,

Auch mir gefällt die verbesserte Version deines Textes schon recht gut. Teilweise wirkst du aber noch etwas ungeschickt, setzt die Worte schief oder übertrieben. Hier ein paar Beispiele:
Zitat:
Sein Gesicht war klitschnass, Schweißtränen brannten in seinen Augen.
Fehl am Platze sind hier die Wörter klitschnass (meiner Meinung nach deutlich umgangssprachlicher als der Rest) und Schweißtränen. Schweißtränen - mal ehrlich. Klar klingt das im ersten Moment gut, aber Tränen rinnen ja für gewöhnlich aus den Augen heraus und nicht hinein. Sie brennen auch nicht. An der Stelle war mein Lesefluss unterbrochen. Mein Verbesserungsvorschlag (nur ein Vorschlag Wink ): "Schweißperlen rannen über sein Gesicht und brannten ihm in den Augen."
Zitat:
und versperrte nun den einzigen Fluchtweg
Woher weiß er, dass es der einzige Fluchtweg ist? Vielleicht der einzige, den er im Moment sieht, okay. Trotzdem überflüssig.
Zitat:
Dieses Monster würde ihn bald erreicht haben, und dann vermutlich das gleiche mit ihm tun wie mit der Leiche, die einige Meter entfernt schlaflos dämmerte.
Instinktiv wanderten seine Augen zur Mitte des Saales. Willenlos lag sie dort auf dem massiven Marmortisch

Wurde glaub ich schon angemerkt: Eine schlaflose Leiche? Willenlos stimmt zwar, passt aber auch nicht wirklich. Die beiden Adverbien würden ja passen, wenn es sich (titelgemäß) um einen vom Nekromanten beherrschten Zombie handeln würde. Aber die liegt ja nur herum! Auch stimmen die Entfernungen nicht. Bis zur Mitte des Saales sind es nur einige Meter, aber die Gestalt läuft gefühlte Minuten auf ihn zu. Das klingt nach einer kuttenumhüllten Schnecke.
Zitat:
Sie hätte gut als Opfer eines Drachenkampfes durchgehen können
Gute Idee. Aber als ich schon zwei Zeilen weiter war, verhedderte sich das Bild irgendwie. Ist damit jetzt ein Kampf zwischen oder gegen Drachen gemeint? Bei ersterem, warum hat einer der Drachen Zeit, nochmal kurz ein paar Menschen zu zerfleischen, bei letzterem passt die Opferrolle nicht. Entweder würde ich hier Drachenangriff oder einfach nur Drachen nehmen.
Zitat:
In der linken Hand der Gestalt erkannte er ein Messer, matt und blutüberströmt, in Angriffshaltung liegend.
In Angriffshaltung liegend? Ein Messer kann in der Hand liegen, ja, aber zum aggressiven Charakter einer "Angriffshaltung" passt das doch eher statische Verb "liegen" so gar nicht. Lauernd vielleicht? Weiß auch nicht. Dasselbe Problem:
Zitat:
Der Mann hob die Hand, in der die Klinge lag, sodass sie direkt auf Sareth zeigte.
Besser wäre hier meiner Meinung nach "Der Mann hob die Klinge, sodass sie direkt auf Sareth zeigte."
Zitat:
Ein Stich der Panik durchdrang sein Herz
Hier solltest du vielleicht die Panik zum Subjekt machen.

Ansonsten aber ein gelungener Anfang - soll das eigentlich der Anfang sein? Wirkt vielleicht im Nachhinein betrachtet ein wenig gezwungen. Schreib am besten zuerst noch eine etwas aktivere Passage, in der dein Prota durch das Tor kommt (gruselige Beschreibung der Halle - ein paar Gegenstände im Detail beleben die Szene), die Steinplatte hinter ihm hinabfährt usw. So schlägst du dem Leser die Spannung mit einem Zaunpfahl ins Gesicht Wink

Wie gesagt, das ist alles meine bescheidene Meinung. Such dir die Tipps raus, die dir zusagen. Dann mal noch frohes Schaffen.

MfG kleiner schreiberling


_________________
"Soll ich dir die Gegend zeigen,
Musst du erst das Dach besteigen."
J.W. von Goethe

Das Leben ist wie eine Zitrone...
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Sel93
Gänsefüßchen
S

Alter: 30
Beiträge: 24



S
Beitrag25.03.2012 18:57

von Sel93
pdf-Datei Antworten mit Zitat

kleiner schreiberling hat Folgendes geschrieben:

Zitat:
Sein Gesicht war klitschnass, Schweißtränen brannten in seinen Augen.
Fehl am Platze sind hier die Wörter klitschnass (meiner Meinung nach deutlich umgangssprachlicher als der Rest) und Schweißtränen. Schweißtränen - mal ehrlich. Klar klingt das im ersten Moment gut, aber Tränen rinnen ja für gewöhnlich aus den Augen heraus und nicht hinein. Sie brennen auch nicht. An der Stelle war mein Lesefluss unterbrochen. Mein Verbesserungsvorschlag (nur ein Vorschlag Wink ): "Schweißperlen rannen über sein Gesicht und brannten ihm in den Augen."


Ich fand die Metapher "Tränen" passend, gerade weil sie eben ins Wortfeld "Auge" gehört. Wenn das verwirrt, ist das natürlich blöd. Danke für den Vorschlag.

Zitat:

Auch stimmen die Entfernungen nicht. Bis zur Mitte des Saales sind es nur einige Meter, aber die Gestalt läuft gefühlte Minuten auf ihn zu. Das klingt nach einer kuttenumhüllten Schnecke.


Dieses Gefühl wollte ich eigentlich nicht erreichen. Eigentlich hatte ich versucht, die Pace so hoch wie möglich zu halten.

Zitat:
Zitat:
Sie hätte gut als Opfer eines Drachenkampfes durchgehen können
Gute Idee. Aber als ich schon zwei Zeilen weiter war, verhedderte sich das Bild irgendwie. Ist damit jetzt ein Kampf zwischen oder gegen Drachen gemeint? Bei ersterem, warum hat einer der Drachen Zeit, nochmal kurz ein paar Menschen zu zerfleischen, bei letzterem passt die Opferrolle nicht. Entweder würde ich hier Drachenangriff oder einfach nur Drachen nehmen.


Wollte ich auch schon ändern, habs dann aber irgendwie übersehen. Drachenangriff wäre gut, aber ich habs sowieso schon etwas umgeschrieben. Trotzdem ein gutes Beispiel für ein ungenaues Bild.

Zitat:
Zitat:
In der linken Hand der Gestalt erkannte er ein Messer, matt und blutüberströmt, in Angriffshaltung liegend.
In Angriffshaltung liegend? Ein Messer kann in der Hand liegen, ja, aber zum aggressiven Charakter einer "Angriffshaltung" passt das doch eher statische Verb "liegen" so gar nicht. Lauernd vielleicht? Weiß auch nicht. Dasselbe Problem:
Zitat:
Der Mann hob die Hand, in der die Klinge lag, sodass sie direkt auf Sareth zeigte.
Besser wäre hier meiner Meinung nach "Der Mann hob die Klinge, sodass sie direkt auf Sareth zeigte."


Stimmt beides, es fällt leicht, solche Fehlerchen zu übersehen. Muss ich üben.

Zitat:
Zitat:
Ein Stich der Panik durchdrang sein Herz
Hier solltest du vielleicht die Panik zum Subjekt machen.


Eigentlich wollte ich ja den Stich betonen, als kleinen Schreckmoment, um die Bedrohlichkeit der Situation zu verdeutlichen.

Zitat:
Ansonsten aber ein gelungener Anfang - soll das eigentlich der Anfang sein? Wirkt vielleicht im Nachhinein betrachtet ein wenig gezwungen. Schreib am besten zuerst noch eine etwas aktivere Passage, in der dein Prota durch das Tor kommt (gruselige Beschreibung der Halle - ein paar Gegenstände im Detail beleben die Szene), die Steinplatte hinter ihm hinabfährt usw. So schlägst du dem Leser die Spannung mit einem Zaunpfahl ins Gesicht Wink


Das ist interessant, ich hab natürlich erstmal versucht, den Anfang so schnell und spannend wie möglich zu gestalten. Aber du hast Recht, mein Prota befindet sich derzeit in einer sehr passiven Situation. Vorher (zeitlich in der Geschichte) war ein innerer Konflikt, er musste eine Entscheidung treffen. Derzeit will er einfach nur weg da.

Zitat:
Wie gesagt, das ist alles meine bescheidene Meinung. Such dir die Tipps raus, die dir zusagen. Dann mal noch frohes Schaffen.

MfG kleiner schreiberling


Vielen Dank.
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