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Autor |
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Exclamation Leseratte
Alter: 32 Beiträge: 179 Wohnort: Weltenbürger
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12.03.2012 22:40 Luna von Exclamation
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Irrlichter beschimmern uns stahlblau.
Bei wolkigem Vollmond sind wir süchtig danach,
uns in kurzem Dunkel zu verlieren.
Es gab uns den Wahnsinn zu spüren,
den wir liebten und jagten.
Blitzlicht durch Wolkenlöcher.
Barfuß sind wir fast geräuschlos,
wenn der Herbstschlamm uns're Füße benetzt,
ziehen wir ungesehen die bunte
Baumhaarpracht mit uns mit.
Und es war uns gleichgültig.
Wir folgten nur Kontrasten.
Und Luna führte uns uns'ren
wässrigen Ursprung vor Augen.
Wir hörten einander nicht.
Wir verlieren uns wieder,
in neuer Dunkelheit.
Weitere Werke von Exclamation:
_________________ Wie denn? |
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Gast
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16.03.2012 17:08
von Gast
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Lb. Eclamation,
insgesamt hat Dein Text einen eigenen Reiz. Ich bin eine Weile um ihn herumgelaufen, um mir eine Meinung zu bilden.
Fangen wir mit der schlechten Nachricht an.
(1) Unnütze Dopplungen
* Vollmund / Luna
* Irrlicht / Blitzlicht
* wolkig / Wolkenloch
* Dunkel / Dunkelheit
(2) Schiefe Metaphern
* wolkiger Vollmond
* wäßriger Ursprung
(3) Unnötige Elisionen
* unsre Füße
* unseren ... Ursprung
(4) Dreimal Versbeginn mit "Wir".
Die gute Nachricht: Wenn das reparariert ist, steht ein blendender Text da, der jetzt noch merkwürdig unfertig daherkommt.
LG W.
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Daodras Leseratte
Alter: 30 Beiträge: 100
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16.03.2012 18:00
von Daodras
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Guten Gruß,
>>Es gab uns den Wahnsinn zu spüren,
den wir liebten und jagten.
>> Der uns're Füße benetzt,
Ja, walther geb ich recht, unnütu gekürzt und störend.
>>(1) Unnütze Dopplungen
Luna/Vollmond kann bleiben, es heißt immerhin auch Luna O__o, der Vollmond am Anfang stört aber nicht wirklich.
Irrlicht/Blitzlicht haben kaum Verbindung, das MUSS sogar stehen bleiben, finde ich.
Bei den anderen beiden gebe ich Walther Recht.
Nun, nicht viel von mir selbst, aber immerhin, vielleicht helfen dir meine zwei eigenen sätze ja dennoch.
LG~
daodras
_________________ Das Leben ist wie ein Märchen. Um zu überzeugen zählt am Ende nicht wie lang es war, sondern wie gut es war. |
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Gast
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16.03.2012 20:15 Re: Luna von Gast
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Exclamation hat Folgendes geschrieben: | Irrlichter beschimmern uns stahlblau.
Bei wolkigem Vollmond |
Was willst Du sagen? Du willst doch auf diese Vollmondnächte raus, wo ein Wolkenspiel den Mond mal verdunkelt, mal wieder freigibt. Wenn die Herbstnacht dann noch stürmisch ist, scheinen die Wolken regelrecht zu jagen. Mit "wolkigem Vollmond" hast Du eine gnadenlose Abkürzung genommen, und der Rest rettet es auch nicht. Das betrifft die "Irrlichter" ebenso wie den "Wahnsinn". Du musst Dir noch mal genau überlegen, welches Naturphänomen Du aufgreifst, wie das abläuft, welche Stimmungen es in Dir weckt und dann schauen, ob "Irrlichter" und "Wahnsinn" eigenlich die Begriffe sind, die Du suchst. "Blitzlichter" lassen an Gewitter denken; aber stürmische Herbstnächte mit Vollmond sind keine Gewitternächte. Du musst Dir klar werden, welche Art Naturphänomen Du beschreiben und für Deine Stimmung verwenden willst. Es gibt sicher auch Nächte im Herbst, wo sich Gewitter und klarer Himmel abwechseln; aber ob da nun Blitze bei Vollmond durch Wolken zucken, wage ich zu bezweifeln. Ich hab das jedenfalls so noch nie gesehen. Solange das Gewitter wütete, war der Himmel dicht.
Wenn meine Annahme stimmt, weiß ich ungefähr, an welche Stimmungen Du denkst. Da hast Du richtig was vor. Kann ein schönes Gedicht werden. Es ist meiner Meinung nach jedenfalls eine schöne Idee.
Dass Du hingegen oben Vollmond und unten Luna sagst, stört mich nicht. Stünde unten: "Der Vollmond führte uns" anstelle von "Luna führte uns", kriegst Du nämlich zu hören: Wieso zweimal Vollmond? Wenn Du unten allerdings weder Vollmond noch Luna schreibst, läufst Du in den nächsten Schwinger: "Wovon redest du?" Irgendwie musst Du das Kind ja nennen. Für einige ist Lyrik eine wunderbare Gelegenheit, Leute von Pontius nach Pilatus zu schicken. Scher dich nicht drum.
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Exclamation Leseratte
Alter: 32 Beiträge: 179 Wohnort: Weltenbürger
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19.03.2012 12:41
von Exclamation
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Hey Leute.
Ich danke euch für die konstruktiven Verbesserungsvorschläge und eurem Optimismus, noch etwas gutes daraus machen zu können.
Das Wolkenspiel, auf welches hinauswill ist:
Manchmal ist ein Wolkenteppich aufgerissen und überall sind kleine Löcher. Bei hohen Windgeschwindigkeiten wechselt es ständig zwischen Hell und dunkel.
Blitzlichter sind zweisam bedeutend. Da einerseits der schnelle Flug der Wolken dann ständig Licht durch die Löcher lässt, und sich später das Wolkendickicht verdichtet und nur noch Gewitterlichter alles erhellen.
Schwierige Aufgabe für mich, die angesprochenen Punkte zu ändern.
Gleich dazu die Frage, wie am ehersten im Text etwas ändern ohne die Stimmung zu verändern?
Danke herzlichst!
_________________ Wie denn? |
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