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Murmel Schlichter und Stänker
Alter: 68 Beiträge: 6367 Wohnort: USA
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11.03.2012 16:10
von Murmel
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sleepless_lives hat Folgendes geschrieben: | Vielleicht suchen sie wirklich Leute, die auf Kommando so schreiben können, wie jemand anders das vorgibt (Lektor, Marketing-Abteilung). So könnte man unmittelbar auf Trends reagieren. Der Roman mit der Liebesgeschichte zweier Orks von Seller Best wird ein großer Hit in den USA. Einen Monat später wirft man zwei Bücher in der gleichen Art auf den deutschen Markt. |
"Wir mögen Ihren Stil, könnten Sie für uns dies oder das schreiben?" Ist Realität heute.
Den Kurs finde ich interessant, die Motivation dahinter vor allem. Etwas, um das ich mich vor ein, zwei Jahren noch beworben hätte.
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Akiragirl Dünnhäuterin
Alter: 33 Beiträge: 3632 Wohnort: Leipzig
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11.03.2012 16:14
von Akiragirl
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Ich wüsste auch nicht, was daran jetzt verwerflich sein sollte.
Erstens kann man bei allen Vorgaben und allem Thema immer auch Eigenes in ein Buch einbringen.
Zweitens ist so eine Vorgehensweise in so vielen Bereichen üblich (Drehbuchschreiber, Maler, Modemacher) - warum sollten die Schriftsteller die große Ausnahme sein?
Christopher Nolan wollte unbedingt "Inception" drehen, aber keiner glaubte an den Erfolg einer so komplexen Geschichte. Erstmal musste er mit Dark Knight einen Riesenkracher an den Kinokassen landen, bevor man ihm das Geld zur Verfügung stellte, um sein "eigenes Baby" umsetzen zu können.
_________________ "Man bereut nicht, was man getan hat, sondern das, was man nicht getan hat." (Mark Aurel) |
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sinner Leseratte
S
Beiträge: 167
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S 11.03.2012 16:14
von sinner
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debruma hat Folgendes geschrieben: |
Bastei/Lübbe sucht auch unter Garantie nicht den neuen Lenz - sondern kreative Handwerker, die in der Lage sind auf Termin abzuliefern, nahezu druckreif zu schreiben, sich in mehreren Genres zu bewegen, nicht anfangen zu heulen, wenn der weibliche Prota plötzlich besser kurze Haare haben sollte und vor allem 1,2 oder gar 5 Bücher im Jahr zu erarbeiten.
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Und wenn es mit den Wühltischen mal nicht mehr klappt, sind diese braven, geprüften und gepeinigten Arbeiter, diese Malocher des Wortes, perfekt für die Burgerbrater-Branche gerüstet und geeignet.
Die Wirtschaft ist schon ein erstaunlicher Kreislauf.
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Gast
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11.03.2012 16:41
von Gast
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Nix Wühltische, für die Wühltische zu arbeiten ist noch nen Ticken anders.
Aber jetzt blicke ich es, es geht darum, sich dem bösen Kommerz zu beugen und Schreiben als Arbeit mit Bezahlung und so. Nee, na klar, da muss man voll gegen sein.
Übrigens: Nur weil sich etwas nicht verkaufen lässt, isses deswegen noch lang keine Kunst.
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Humpenstemmer Eselsohr
Alter: 53 Beiträge: 363 Wohnort: Bremen
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11.03.2012 16:58
von Humpenstemmer
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debruma hat Folgendes geschrieben: | Hier in diesem Forum der zukünftigen Genies hält sich die Zahl derer, die das wirklich drauf hätten bei Bastei/Lübbe Hausautor zu werden, in engen Grenzen. Und das liegt nicht daran, dass hier lauter Döblinnachfolger rumrennen. |
*chuckles* Vollkommen klar erkannt, wie ich finde. Was ist denn verwerflich, nach bestimmten Anforderungen zu arbeiten? Wenn es mir liegt und mir auch noch etwas dazu einfällt, dann versuche ich es. Es muss ja nicht gleich ein dicker Roman sein. Auch ein Eisverkäufer muss mal Schoko in die Tüte schaufeln, auch wenn Pistazie viel grüner und leckerer ist.
LG
Niels
_________________ Leben wir nicht alle in Scherbenländern? |
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Akiragirl Dünnhäuterin
Alter: 33 Beiträge: 3632 Wohnort: Leipzig
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11.03.2012 17:01
von Akiragirl
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debruma hat Folgendes geschrieben: |
Übrigens: Nur weil sich etwas nicht verkaufen lässt, isses deswegen noch lang keine Kunst. |
Das erinnert mich an die Frage:
"Ist das Kunst oder kann das weg?"
_________________ "Man bereut nicht, was man getan hat, sondern das, was man nicht getan hat." (Mark Aurel) |
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derSibirier Reißwolf
D
Beiträge: 1250
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D 11.03.2012 17:02
von derSibirier
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debrumchen, du bist schon wieder so erfrischend.
*smile*
Hinfort mit der bezahlten Schreiberei, die großartigsten Dilettanten möchten wir sein.
Sibirier
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kskreativ Märchenerzähler
K Alter: 59 Beiträge: 2232 Wohnort: Ezy sur Eure, France
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K 11.03.2012 17:05
von kskreativ
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Zitat: | Aber wo sich mir der Pelz stäubt ist, wenn durchklingt U-Lit sei ja kein richtiges Schreiben. So wie McDoof, haha, auch kein Kochen sei. Kann ja jeder Depp, bisschen Krimi tippen. |
Die ewige Gretchenfrage, was ist Kunst, was Kommerz. Bin ich eine schlechte Künstlerin, weil ich meine Bilder seit zehn Jahren nicht mehr per Leinwand, sondern am PC entwerfe? Bin ich eine schlechte Autorin, weil ich Unterhaltung schreibe?
Die Idee mit dem Kurs finde ich gut, schließlich stehen dahinter Leute, die Handwerk und Markt kennen, schaden kann es also nicht. ich wäre sofort dabei, lernen kann man sicher was.
LG, Karin
_________________ C'est la vie. oder: Du würdest dich wundern, was man so alles überleben kann. |
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Homerun Gänsefüßchen
H
Beiträge: 17
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H 11.03.2012 18:50
von Homerun
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sinner hat Folgendes geschrieben: | McDonalds lädt zum Kochkurs. |
So was sagen meistens nur Leute, die immer heimlich bei McDonalds essen. Ich schließe mich dem an, was schon gesagt wurde: Wer so arrogante Aussagen macht, sollte erst einmal beweisen, dass er es besser kann (oder wenigstens so gut wie die geschmähten AutorInnen). Anderenfalls ist eine solche Aussage nur dummes Gewäsch.
Unterhaltungsromane zu schreiben ist eine hohe Kunst, die nicht wirklich viele beherrschen - und am wenigsten ganz sicher die, die sich darüber erhaben fühlen. Wenn ich lese, möchte ich nichts Schweres lesen, dazu ist das Leben schwer genug, dann möchte ich etwas lesen, das mich unterhält, das mir ein Lächeln ins Gesicht zaubert, wenn ich das Buch zur Seite lege. Und davon hat Bastei-Lübbe eine ganze Menge. Und eine ganze Menge angesehene Autorinnen und Autoren, nicht nur Andreas Eschbach.
sleepless_lives hat Folgendes geschrieben: | DasProjekt hat Folgendes geschrieben: | Ich würde diese Schreibwerkstatt einfach als "Beweis" sehen wollen, dass eben doch der Wille da ist, mehr und mehr einheimische Autoren rauszubringen - nur dass eben die Qualität in den zigtausend eingesandter Manuskripte nicht mehr zulässt als die paar Neuautoren, denen man hier und da mal begegnet. |
Da bin ich mir eben nicht sicher. Es sollte genug brauchbare Autoren geben unter der Menge von unverlangt eingesendeten Manuskripten. Es wird ja nicht nach dem nächsten Nobelpreisträger gesucht, sondern nur nach jemandem, der das Handwerk beherrscht. |
Nur? Sagtest Du "nur"? Hast Du schon mal in einem Verlag gearbeitet und die Einsendungen gesehen? Dann würdest Du diese Aussage nicht machen.
sinner hat Folgendes geschrieben: | debruma hat Folgendes geschrieben: |
Bastei/Lübbe sucht auch unter Garantie nicht den neuen Lenz - sondern kreative Handwerker, die in der Lage sind auf Termin abzuliefern, nahezu druckreif zu schreiben, sich in mehreren Genres zu bewegen, nicht anfangen zu heulen, wenn der weibliche Prota plötzlich besser kurze Haare haben sollte und vor allem 1,2 oder gar 5 Bücher im Jahr zu erarbeiten.
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Und wenn es mit den Wühltischen mal nicht mehr klappt, sind diese braven, geprüften und gepeinigten Arbeiter, diese Malocher des Wortes, perfekt für die Burgerbrater-Branche gerüstet und geeignet.
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Was hat Dich so verbittert gemacht? Bist Du einmal zu viel abgelehnt worden? Aus jedem Deiner Worte spricht Hass und Verachtung für alle, die Erfolg haben. Nur weil Du keinen hast? Oder nicht auf dem richtigen Gebiet?
Akiragirl hat Folgendes geschrieben: | debruma hat Folgendes geschrieben: |
Übrigens: Nur weil sich etwas nicht verkaufen lässt, isses deswegen noch lang keine Kunst. |
Das erinnert mich an die Frage:
"Ist das Kunst oder kann das weg?" |
Klasse! Das ist wirklich das Wort zum Sonntag! Wobei man die Frage natürlich auch modifizieren könnte: "Ist das Kunst? Dann kann's ja weg."
Ich war früher auch so arrogant wie sinner, aber nachdem ich einmal versucht hatte, einen Unterhaltungsroman zu schreiben, bin ich auf den Boden der Tatsachen zurückgekommen. Kunst kommt von Können, auch beim Unterhaltungsroman. Und ich glaube, solche Könner suchen die.
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sinner Leseratte
S
Beiträge: 167
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S 11.03.2012 19:55
von sinner
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Liebe Angela, ich esse nicht heimlich bei McDonalds, ich stehe dazu.
Ab und zu ist so ein Burger nicht schlecht.
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hexsaa Reißwolf
Alter: 56 Beiträge: 1826 Wohnort: im Schneckenhaus
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13.03.2012 11:33
von hexsaa
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Wer fähig ist, nach Vorgabe eines Verlages zu schreiben, verfügt über ein hohes Maß an Professionalität. Ich wüsste beim besten Willen nicht, wie ich es schaffen sollte, z. B. Chick Lit zu schreiben. Wer das auf Kommando kann, obwohl er eigentlich in einem anderen Genre beheimatet ist, verdient Respekt und Bewunderung.
Beim Durchlesen der Ausschreibung stellt sich mir folgende (für manche hier vielleicht blöde) Frage:
Zitat: | eine selbst geschriebene Szene von bis zu 6 Seiten |
Soll es eine in sich abgeschlossene (Kurz)Geschichte sein, oder der Auszug aus etwa Längerem?
Lg
hexsaa
_________________ Ich lebe in meiner eigenen Welt.
Das ist okay, man kennt mich dort. |
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Melanie Tassentante
Alter: 44 Beiträge: 995 Wohnort: Verden/Aller
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13.03.2012 11:38
von Melanie
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Eine Szene ist ein Teilstück und bedeutet für mich nicht, dass es eine abgeschlossene Geschichte sein muss. Sonst stünde da sicher: Eine Kurzgeschichte von max. sechs Normseiten.
_________________ Narben erinnern uns an das Erlebte.
Aber sie definieren nicht unsere Zukunft.
Mark Twain |
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hexsaa Reißwolf
Alter: 56 Beiträge: 1826 Wohnort: im Schneckenhaus
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13.03.2012 11:45
von hexsaa
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Zitat: | Eine Szene ist ein Teilstück und bedeutet für mich nicht, dass es eine abgeschlossene Geschichte sein muss. Sonst stünde da sicher: Eine Kurzgeschichte von max. sechs Normseiten. |
Danke, laliluna, genau so habe ich es auch verstanden. Ich wollte nur sicher gehen.
Lg
hexsaa
_________________ Ich lebe in meiner eigenen Welt.
Das ist okay, man kennt mich dort. |
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