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Produktionssprung durch Reduzierung/Kündigung des Jobs?

 
 
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ConfusedSönke
Geschlecht:männlichEselsohr

Alter: 43
Beiträge: 298
Wohnort: Ochtendung


Beitrag12.02.2012 14:48

von ConfusedSönke
Antworten mit Zitat

Humpenstemmer hat Folgendes geschrieben:
Das kann ich bestätigen, Murmel.
Als ich noch in 3-Schicht gearbeitet habe, war die Spätschicht (14-22 Uhr) am Produktivsten für mich.

Das sind  exakt meine Spätdienstzeiten und auch ich kann mich dem nur anschließen: Morgens (nicht zu früh, nach dem ersten Kaffee) klappts am Besten. Nach der Arbeit noch zu schreiben ist in der Regel murks. Nehme ich mir das vor, bin ich weder während der Arbeit bei der Sache, weil ich an meine Schreibe denke, noch bei der Schreibe, weil ich da über meine schlechte Arbeitsleistung sinniere.
Auch wundervoll sind die Nachtdienste, in denen es ruhig auf der Arbeit zu geht (soll ja mal passieren). Da kann ich in der Nacht ein wenig auf dem Laptop schreiben, Ideen sammeln, Recherche betreiben, korrigieren...
Frühdienst ist die Pest. Nach acht Stunden Arbeit noch den gesamten Nachmittag vor sich zu haben, ohne etwas schreiben zu können, weil man einfach zu platt ist, wirkt sich äußerst deprimierend auf mein Gemüt aus.
An freien Tagen bin ich dann nicht aufzuhalten.
Ich bin überzeugt, dass eine Reduktion meiner Brotarbeit deutlich mehr Produktivität für meine Schreibe bedeuten würde - nur kann ich mir das nicht leisten.
Ein Traum von mir wäre es mal, meinen Job entsprechend dem Verdienst von dem Schreiben zu reduzieren, so dass die Kohle gleichbleibend rein kommt, ich aber immer mehr Zeit zum Schreiben habe. Davon bin ich allerdings noch weit entfernt, daher heißt es erstmal: Disziplin, Disziplin, Disziplin, verhasste Frühdienste und unbefriedigende Produktivität. Ja, so manches Werk zieht sich da echt wie Kaugummi...


_________________
Die Realität ist die Illusion der Phantasielosen.
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ConfusedSönke
Geschlecht:männlichEselsohr

Alter: 43
Beiträge: 298
Wohnort: Ochtendung


Beitrag12.02.2012 14:57

von ConfusedSönke
Antworten mit Zitat

Nu' hab' ich die eigentliche Frage aus den Augen verloren.
Den Verdienst durch einen regulären Job komplett hinschmeißen, um mehr Zeit zum Schreiben zu haben? Uarghs. Da sind Freunde und Verwandte, die Dich ein wenig besser kennen dürften, als die zwar durchaus sympathischen, aber letztlich doch fremden Menchen eines Schriftstellerforums, wohl bessere Ratgeber.
Mir kräuseln sich bei solchen Fragestellungen immer die Sackhaare. Kenne das noch aus dem Proberaum, wenn ein Mitmusiker meint, er sei besonders talentiert und müsse seine Arbeit kündigen, um jetzt mit der Musik die große Kohle zu scheffeln, Backstage-Partys bis zum Ende seiner Tage zu feiern, Autogrammstunden zu geben und ein Aufschrei des Entsetzens (oder auch lauthalses Lachen) durch den Proberaum schallt. Nein! Um Gottes Willen, nein! Noch keine Platte/ kein Buch veröffentlicht?! Kein Beststeller geworden? Du bist nicht das neue Supertalent?
Dann hör' auf mit diesem Schmarn.


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Akiragirl
Geschlecht:weiblichDünnhäuterin

Alter: 33
Beiträge: 3632
Wohnort: Leipzig
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Beitrag12.02.2012 15:05

von Akiragirl
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Da ich bisher noch nicht gearbeitet, sondern immer "nur" studiert habe, kann ich vielleicht nur begrenzt mitreden, aber ich glaube, dass man immer mal hier und da eine Stunde "einschieben" kann um zu schreiben, und dann gibt es ja auch noch Wochenenden.
Ich persönlich könnte sowieso nicht den ganzen Tag, sprich 8 Stunden am Stück schreiben. Ich brauche die Pausen dazwischen, weil mein Gehirn in der Zeit (ohne dass ich es merke) Probleme in der Storyline löst und neue Ideen bringt. Wenn es mal nicht weitergeht, mache ich etwas ganz anderes (z.B. Arbeiten) und setze mich später wieder dran - dann flutscht es plötzlich.

Was ich aber schon glaube ist, dass es in einem 40-Stunden-Job schwer ist, sich den Freiraum fürs Schreiben zu nehmen. Mein Wunsch wäre es deshalb auch, verkürzt zu arbeiten (sagen wir 30 Stunden die Woche), um das Schreiben nebenbei eben noch stemmen zu können und nicht "einschlafen" zu lassen. Nur, das kommt natürlich auf deinen Arbeitgeber an, ob er das mitmacht wink
Ich finde das Modell Brotjob + Zuverdienst durch Schreiben gar nicht übel. Man hat ein geregeltes Einkommen, auf das man sich verlassen kann und der Rest ist eben "Bonus" und Spaß an der Freude. Nur Schreiben würde ich mich glaube ich nicht trauen ... Zuviel Risiko. Stell dir vor, es läuft ein paar Jahre gut, aber dann ist dein Genre plötzlich nicht mehr up to date oder der Buchmarkt verändert sich, oder du hast keine Ideen mehr ... Dann steht man da, mit Mitte 40 und kriegt keinen Job mehr, weil man ewig aus dem Arbeitsleben "raus" ist ...


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"Man bereut nicht, was man getan hat, sondern das, was man nicht getan hat." (Mark Aurel)
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Marcio
Gänsefüßchen
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Beiträge: 34



M
Beitrag12.02.2012 20:00

von Marcio
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Wow, ich bin begeistert von der Resonanz hier.
Eins vorweg: Es muss hier niemand Angst haben, dass ich wegen seiner Ratschläge von heute auf Morgen kündige. Und wenn dann wäre ohnehin die Gesundheit mein Hauptmotiv.
Die Illusion als Schriftsteller rasch Kohle zu machen habe ich keinesfalls. Als Schriftsteller habe ich noch einen extrem weiten Weg zu gehen und selbst wenn ich den beschritten habe, werde ich wohl nie so richtig massenkompatibel sein. Ich denke aber, dass ich mich mittelfristig mit einer Kombination aus Journalismus und freiberuflicher Tätigkeit in meinem aktuellen Bereich über Wasser halten könnte. Das liegt vorwiegend daran, dass ich sehr gute Ausgangsbedingungen habe: Ich habe eine Haushälfte, Miete entfällt also.
Der Hauptgrund meines Threads war die Frage danach, ob es zu einem Produktionssprung kommt bzw. ob die Kreativität zurückkehrt.  Ich habe nämlich furchtbar Angst, dass ich meine ursprüngliche Kreativität nicht mehr wiedererlange oder wenn ich so weitermache sogar ganz verliere.
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