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Kein TITEL... nirgends... nichts!

 
 
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Lanea
Geschlecht:weiblichLeseratte


Beiträge: 190
Wohnort: Derzeit: Toronto


Beitrag31.01.2012 04:34
Kein TITEL... nirgends... nichts!
von Lanea
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Liebe Forumler,

könnt ihr mir eure Strategien verraten, um einen Titel zu finden? Tipps und Hilfestellungen... irgendwas?

Mir will einfach kein Titel einfallen. Ich bin schon fast am Ende der letzten Manuskript-Überarbeitung und trotzdem: Nichts. Wann immer ich versuche einen Titel zu finden, ist in meinem Kopf nur gähnende Leere. Shocked
Ich werde langsam nervös.

Habt ihr Ideen, wie ich vorgehen könnte, um einen Titel zu kreieren?

Viele Grüße
Lanea
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sleepless_lives
Geschlecht:männlichSchall und Wahn

Administrator
Alter: 58
Beiträge: 6477
Wohnort: München
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Beitrag31.01.2012 06:12

von sleepless_lives
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Ich fürchte, da kann ich keine Strategie anbieten. Titel zu finden war immer einfach für mich. Schwieriger war manchmal unter einer Reihe von Kandidaten den richtigen auszuwählen. Was du schreibst klingt, als ob du nicht wüsstest, was das Wesentliche deines Textes ausmacht, als ob du vergessen hättest, warum du ihn überhaupt geschrieben hast.

_________________
Es sollte endlich Klarheit darüber bestehen, dass es uns nicht zukommt, Wirklichkeit zu liefern, sondern Anspielungen auf ein Denkbares zu erfinden, das nicht dargestellt werden kann. (Jean-François Lyotard)

If you had a million Shakespeares, could they write like a monkey? (Steven Wright)
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Nordlicht
Geschlecht:weiblichWaldschrätin


Beiträge: 3755



Beitrag31.01.2012 06:32

von Nordlicht
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Ich leide mit dir, da hab ich auch so rein gar kein Händchen für Laughing Hast du brainstorming mit Leuten versucht, die den Inhalt deines MS kennen? Das ist meine Methode, aber was richtig Gescheites kommt dabei trotzdem nicht raus hmm

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If I waited for perfection, I would never write a word - Margaret Atwood
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Mogmeier
Geschlecht:männlichGrobspalter

Moderator
Alter: 50
Beiträge: 2677
Wohnort: Reutlingen


Beitrag31.01.2012 06:53

von Mogmeier
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Also ich habe so etwas noch nie für schwer empfunden. Bereits während ich noch an der Grundidee einer Story arbeite, habe ich schon einen Titel dafür parat. Ich meine damit, irgendwie ist es die werdende Idee selbst, aus der ich den Titel ableite; ein Augenmerk, ein Oberbegriff, oder wahlweise auch der Wink mit dem Zaunpfahl (angedeutet umschrieben), der den ganzen Pfeffer, den ich da niederschreibe schmackhaft einen Stempel aufdrückt.

Oder um es mal mit einem wirren Hauch von Lyrik zu umschreiben:
Wenn du einen Faden durch ein Nadelöhr fädeln möchtest, dann konzentrierst du dich automatisch auf den Faden und die Öse, doch vergisst dabei deine Hände, die Nadel und Faden halten und zusammenführen.
Der Faden ist die Ausgangsidee, die Öse ist das Happy End – und deine Hände beschreiben die Handlung. Sinngemäß würde es hier naheliegen, die Story als „Die Hände“ zu bezeichnen, aber das zieht nicht. Passender wäre hierfür der Buchtitel „Das Nähkästchen“.


_________________
»Nichtstun ist besser, als mit viel Mühe nichts schaffen.«
Laotse
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kskreativ
Geschlecht:weiblichMärchenerzähler
K

Alter: 59
Beiträge: 2232
Wohnort: Ezy sur Eure, France


K
Beitrag31.01.2012 07:57

von kskreativ
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Mit den Titeln habe auch nie Problem, ganz im Gegenteil, zwei meiner Plots haben mit nur dem Titel angefangen, der mir als erstes einfiel, quasi als Grundidee.
Mein Tipp: Welche Begriffe assoziierst du am ehesten mit deinem Roman? Liebe? Spannung? Fantasy? Spiel einfach mit den Worten, und schreibe alles auf, was dir einfällt, auch wenn es im Moment unsinnig erscheint oder nicht passen will.
Im übrigen sucht wohl meist der Verlag, bei erfolgreicher Vermittlung, einen Titel aus, du brauchst nur einen Arbeitstitel.
Du kannst dich auch mal an einem Exposé versuchen, dieses immer weiter kürzen, bis du nur noch einen Klappentext hast, den Pitch. Diesen noch weiter kürzen, bis es nur noch ein einziger Satz ist, da kommen dir sicher auch noch Ideen bezüglich des Titels.

LG, Karin


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C'est la vie. oder: Du würdest dich wundern, was man so alles überleben kann.
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_Jessica_
Geschlecht:weiblichLeseratte

Alter: 42
Beiträge: 123

DSFo-Sponsor


Beitrag31.01.2012 08:56

von _Jessica_
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Ich kann da nur mit ein paar Tipps aus dem Journalismus aufwarten, wenn es darum geht Überschriften für einen Text zu finden. Es ist somit alles erlaubt, was den Inhalt deiner Geschichte treffend zusammen fasst: Zitate ("Sie sagte, es sei für immer"), die schönsten Worte (Sternenstaub und Meeresrauschen), Metaphern (Eine Begegnung wie ein Donnerschlag), Aphorismen ("Liebe ist der schönste Stein im Mosaik des Lebens"/Rainer Kaune), Aufzählungen (Mord, Blut, Höllenqualen), Satzteile (Er ging und ich war verloren), usw. Oder nimm die zentrale Handlung deines Textes oder die Hauptfiguren als Titel. Gute Beispiele liefern andere Bücher, aber auch Filme: "Harold und Maude", "Interview mit einem Vampir", "Vom Winde verweht", "Freundschaft mit gewissen Vorzügen", "Der Köder", ...

Was hemmt dich bei der Titelfindung? Willst du vielleicht zu viel ausdrücken? Klar, man sollte einen hohen Anspruch an den Titel haben: er soll neugierig machen, soll packen, soll eindeutig sein - viel wichtiger ist jedoch, dass er ein Splitter deiner Geschichte ist.
Viele Grüße


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Between the idea. And the reality. Between the motion. And the act. Falls the Shadow. (Thomas Stearns Eliot, 1888-1965, Poet, Dramaturg und Literaturkritiker)
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Lanea
Geschlecht:weiblichLeseratte


Beiträge: 190
Wohnort: Derzeit: Toronto


Beitrag31.01.2012 16:04

von Lanea
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Hallo und danke für eure Antworten.
Beim Lesen eurer Tipps ist mir zumindest aufgefallen, dass da nicht wirklich "Nichts" in meinem Kopf ist, sondern nur Titel, die ich für unbrauchbar halte. Was mich auch noch ärgert, ich komme nämlich immer wieder aufs gleiche zurück. So als könnte ich in einem Regal nicht über die Billigangebote hinwegsehen, um an das wirklich Gute zu kommen Sad

Mein Problem ist wohl nicht, wie sleepless meint, dass ich nicht weiß, worum es im Wesen meiner Geschichte geht, sondern, dass ich irgendwie einen umwerfenden Titel suche, mir aber nur das naheliegendste in den Sinn kommt.
Und das ist a) lahm, b) schon ausgelutscht und hundertmal dagewesen.
M.E scheidet alles mit "Aufbruch von...", "Reise nach...." , "XYs Abenteuer" deshalb aus.

Das sind auch die Titel, auf die mein Freund beim Brainstorming kam Very Happy

Ich hab bei Amazon dutzendweise Kinderbuchtitel verglichen und es scheint gängig zu sein, den Namen der Hauptfigur zu nutzen. Ich habe aber vier Hauptfiguren, das würde viel zu lang. Und etwas, das mit "Vier Freunde und..." beginnt, erinnert zu sehr an "Die fünf Freunde". Argh.

Und "besondere Wörter" aus dem Buch zu nutzen, klaqppt auch nicht recht, weil gleich so viel verraten wird. "Königskoch" wäre so ein Wort, aber sobald das Wort mal gefallen ist, ist eine Wendung schon verraten...

Dann geh ich jetzt wohl mal alle Strategievorschläge von kskreativ durch...
  Confused
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Melanie
Geschlecht:weiblichTassentante

Alter: 44
Beiträge: 995
Wohnort: Verden/Aller
DSFo-Sponsor


Beitrag31.01.2012 16:14

von Melanie
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Zitat:
Und "besondere Wörter" aus dem Buch zu nutzen, klaqppt auch nicht recht, weil gleich so viel verraten wird


Aber ist es nicht gerade bei einem Kinderbuch so, dass die kleinen Leser ruhig wissen sollten, auf was sie sich einlassen?


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Lanea
Geschlecht:weiblichLeseratte


Beiträge: 190
Wohnort: Derzeit: Toronto


Beitrag31.01.2012 16:35

von Lanea
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Doch schon, auf welche Art von Geschichte sie sich einlassen. Aber nicht mit welchem Kniff eine Hauptfigur dem Elend entkommt...
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_Jessica_
Geschlecht:weiblichLeseratte

Alter: 42
Beiträge: 123

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Beitrag03.02.2012 13:36

von _Jessica_
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Hallo Lanea,

bist du zu einem Ergebniss gekommen? Musst den Titel ja nicht verraten  Wink  würde mich aber interessieren, ob eine Strategie geholfen hat. Die Situation war/ist jedenfalls verzwickt.


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Lanea
Geschlecht:weiblichLeseratte


Beiträge: 190
Wohnort: Derzeit: Toronto


Beitrag04.02.2012 17:32

von Lanea
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Hallo Jessica,

danke der Nachfrage, verzwickt ist richtig Smile

Aber es ist etwas seltsames passiert:
Ich habe ewig an dem Titel herumgedoktert und alle möglichen Strategien ausprobiert, um auf etwas Vernünftiges zu kommen. Aber: nur Mist.

Und dann wurde mir plötzlich klar, woran es lag - der Name der Haupt-Hauptfigur (der allerhauptesten sozusagen Very Happy  ) taugt nichts. Dabei handelt es sich um eine Art "Indianernamen", den er erst im Laufe der Geschichte findet und der eine tiefere Bedeutung hat. Also nicht "Heinz" sondern "Der mit dem Wolf tanzt" o.ä.
Ich habe also diesen Namen geändert und wumms, hatte ich auch einen Titel fürs Buch. Denn, der neue Name ist gleichzeitig so mehrdeutig, dass er sich leicht in eine Art "Sprichwort" umwandeln lässt.

Ich hoffe, es ist für den Leser okay, wenn er am Ende der Lektüre merkt, dass ich den Namen, nach dem so lange gesucht wird, bereits im Titel verraten habe. Aber wie gesagt, in abgewandelter Form.

Ich hoffe, ich klinge nicht zu verschwurbelt Smile
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_Jessica_
Geschlecht:weiblichLeseratte

Alter: 42
Beiträge: 123

DSFo-Sponsor


Beitrag06.02.2012 13:42

von _Jessica_
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Lanea hat Folgendes geschrieben:

Und dann wurde mir plötzlich klar, woran es lag - der Name der Haupt-Hauptfigur (der allerhauptesten sozusagen Very Happy  ) taugt nichts. Dabei handelt es sich um eine Art "Indianernamen", den er erst im Laufe der Geschichte findet und der eine tiefere Bedeutung hat. Also nicht "Heinz" sondern "Der mit dem Wolf tanzt" o.ä.
Ich habe also diesen Namen geändert und wumms, hatte ich auch einen Titel fürs Buch.


Das finde ich interessant, es macht jedenfalls klar, woran solche Probleme liegen können und an welchen Stellen man seine Geschichte auch noch mal durchleuchten sollte.


_________________
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Fjodor
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Beiträge: 1485



Beitrag06.02.2012 16:53

von Fjodor
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Hallo Lanea,

wenn Du das Problem gelöst hast, komm ich jetzt zu spät mit meiner Beruhigungspille, dass Buchtitel gerne vom Verlag festgelegt werden, man also erstmal nur einen Arbeitstitel benötigt.

Aber ist natürlich schön, dass Du durch die Fragestellung an einer ganz anderen Ecke weitergekommen bist.

Herzlicher Gruß

F.
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