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Diese Werke sind ihren Autoren besonders wichtig Die ersten zwei Absätze Kinderbuch/Genre: Abenteuer


 
 
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Lanea
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Beiträge: 190
Wohnort: Derzeit: Toronto


Beitrag19.01.2012 06:50
Die ersten zwei Absätze Kinderbuch/Genre: Abenteuer
von Lanea
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Liebe Forumsteilnehmer,

es ist soweit, das Manuskript steht und... fette Zweifel packen mich. Vor allem hinsichtlich des Anfangs. Bevor ich die ersten zwei Absätze noch hundermal umschreibe, ist es wohl sinnvoller, andere ein Auge darauf wefen zu lassen, um festzustellen: raus oder rein, beibehalten oder ändern.

Vorab noch ein Hinweis: Ich nenne es zwar die ersten zwei Absätze, tatsächlich steht davor aber ein ca. zweiseitiger Prolog, der direkt in einer Handlung beginnt. Nachdem also schon ein kleines bisschen "Action" zu sehen war, beginnt das eigentliche Kapitel mit einer kurzen Beschreibung des Settings. (Den Namen der Welt habe ich ausgeixt (?), u.a. damit er sich nicht googeln lässt, er steht aber schon fest)

Ist der "zahlenmäßige" Vergleich zu Beginn eine gangbare Variante oder eher nicht? Die (wenigen) Kids in meinem Umfeld sind alle ganz in Fakten/Rekorde vernarrt (schnellstes Tier/größtes was weiß ich was....), aber sind die eine Ausnahme?

Vielen Dank fürs Lesen
Lanea

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Sechs Kontinente, hundertvierundneunzig Länder, fünf Ozeane – das ist unsere Welt. Der höchste Berg in ihr ist 8848 Meter hoch und der längste Fluss grob geschätzt 6852 km lang. Der Berg heißt Mount Everest und der Fluss Nil. Die meisten Menschen finden unsere Welt sehr groß, den Berg ganz schön hoch und den Fluss richtig lang. In Wahrheit ist das aber nichts, gar nichts geradezu, verglichen mit XY, der Welt hinter dem Horizont.

XY ist so unendlich groß, dass es dort mehr Kontinente gibt, als Tage im Jahr. Würden die Flüsse aufwärts fließen – was sie aber selbst im wundersamen XY nicht tun -, reichten sie bis hinter den Planeten Uranus. Über den Mond würden sie dabei glatt hinwegrauschen. Die Jahreszeiten dort kommen und gehen wie es ihnen gerade passt. Insgesamt ist es ein abenteuerlicherer aber auch gefährlicherer Ort als unsere Seite des Horizonts. Vielleicht ist es deshalb auch ganz gut, dass man nicht einfach so über den Horizont spazieren kann, um sich ein wenig in XY umzusehen. Wenn überhaupt, so könnte man höchstens hinüberspringen. Doch das schafft nur, wer leicht ist wie eine Feder und unbeschwert wie ein Delfin am Sonntag.

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Micki
Geschlecht:weiblichVampirprinzessin

Alter: 44
Beiträge: 2241
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Beitrag19.01.2012 11:38

von Micki
Antworten mit Zitat

Hallo Leana,

ich lese eigentlich ganz gerne Kinderbücher, da ich ja auch zwei von der Sorte hier zuhause sitzen habe. smile extra
Aber irgendwie liest sich dein Anfang recht kompliziert für ein Kind.

Ich versuche es mal aus der Sicht meines neun jährigen Sohnes zu sehen.
Ihn würden wohl all die Fakten eher abstoßen, als zum weiterlesen anzuregen. Sorry, aber ich würde gleich mal das Zielalter hochschrauben.
Ich fühle mich leicht an Märchenmond erinnert, von Wolfgang Hohlbein.
Also ab 11 oder 12 Jahren und höher.

Das sind natürlich nur meine Vorschläge, andere mögen es nicht so sehen.

Versteh mich nicht falsch, es klingt nicht schlecht oder so, aber dein Text liest sich leicht kryptisch, als das ein Kind es mit sechs oder sieben schon verstehen könnte. Die Hinweise zwischen den Welten. Ich denke as könnte zu kompliziert sein.

Helfen könnte es, ein wenig mehr Text einzustellen, um die Gesamtsituation deines Inhaltes besser erkennen und erfassen zu können.  smile

Ach so: Und dann sehe ich, dass du die Zahlen manchmal als Zahlen, manchmal aber als Wörter ausschreibst. Ich würde mich auf eines von beiden festlegen. Wäre einfacher zu lesen.

Lg
Micki


_________________
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Gast







Beitrag19.01.2012 12:04

von Gast
Antworten mit Zitat

Hallo Lanea,

für wen genau schreibst du? Welche Altersgruppe möchtest du ansprechen?

Schau:
Zitat:
Sechs Kontinente, hundertvierundneunzig Länder, fünf Ozeane – das ist unsere Welt. Der höchste Berg in ihr ist 8848 Meter hoch und der längste Fluss grob geschätzt 6852 km lang. Der Berg heißt Mount Everest und der Fluss Nil.


der obere Teil ist am ehesten für Leser ab 15 Jahren geeignet.

Zitat:
Die meisten Menschen finden unsere Welt sehr groß, den Berg ganz schön hoch und den Fluss richtig lang. In Wahrheit ist das aber nichts, gar nichts geradezu, verglichen mit XY, der Welt hinter dem Horizont.


Diese Ansprache galt eher den 8 bis 10-jährigen.


Zitat:
XY ist so unendlich groß, dass es dort mehr Kontinente gibt, als Tage im Jahr. Würden die Flüsse aufwärts fließen – was sie aber selbst im wundersamen XY nicht tun -, reichten sie bis hinter den Planeten Uranus. Über den Mond würden sie dabei glatt hinwegrauschen. Die Jahreszeiten dort kommen und gehen wie es ihnen gerade passt. Insgesamt ist es ein abenteuerlicherer aber auch gefährlicherer Ort als unsere Seite des Horizonts.


Dieser Absatz spricht keine der obigen Klientel an. Wer hat aktuell ein Vorstellung von der Distanz zwischen Erde und Uranus oder zwischen Erde und Mond? Jahreszeiten, die erwürfelt werden? Einstein sagte mal: „Gott würfelt nicht“. Das kann man allenfalls Kindern bis 6 Jahren erzählen. Definiere „abenteuerlicherer“ und „gefährlicher“ Zielgruppe?

Zitat:
Vielleicht ist es deshalb auch ganz gut, dass man nicht einfach so über den Horizont spazieren kann, um sich ein wenig in XY umzusehen. Wenn überhaupt, so könnte man höchstens hinüberspringen. Doch das schafft nur, wer leicht ist wie eine Feder und unbeschwert wie ein Delfin am Sonntag.


Hier wird’s brutal kindlich. Über den Horizont spazieren? Woher weiß ein Delphin wann es Sonntag ist und inwiefern unterscheidet sich sein Verhalten am Sonntag von dem an anderen Tagen? Schwimmt er gemächlicher oder ist er total überdreht, weil er nicht zur Arbeit muss? Herrscht fünf Tagewoche? Verstehst du worum es mir geht?

Du schreibst viel, sagst aber, zumindest in diesen Zeilen, nichts und erwähnst sogar Dinge, die nicht möglich sind! Was sollen die Vergleiche bewirken? Leider kein Gewinn. Nach Lektüre der obigen Zeilen wäre der Drops bei mir gelutscht, um es sallop zu sagen. Du bist nicht einmal in der Nähe des roten Fadens und ich fürchte, es könnte im Rest gleichermaßen orientierungslos daher gehen. Ich hoffe, das war nun icht zu deutlich, aber das ist mein Fazit zu deiner Leseprobe. Lege dich auf eine Zielgruppe fest, komme zum Punkt und halte dich nahe am roten Faden, dann dürfte es aussagekräftiger werden.

L.G.
Bobbi
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Harald
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Beiträge: 5132
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Beitrag19.01.2012 12:04

von Harald
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Ich würde mich nicht auf fixe Zahlen festlegen, in der Anzahl der Kontinente geht es schon los, da ist die Wissenschaft noch nicht so weit, sich endgültig festzulegen, zwischen zwei und mindestens acht gehen die Meinungen schon auseinander >>

http://de.wikipedia.org/wiki/Kontinent

Wie wäre es mit mehr Kontinente als du an einer Hand Finger hast  und soviel Ozeane, wie sich Finger an der anderen Hand befinden. Berge gibt es, die sind höher als die Strecke, die du in einer Stunden zu Fuß gehst und Flüsse, so lang, dass die Spucke, wenn man sie an der Quelle ins Wasser spucken würde, mehrere Jahre unterwegs wäre, bis sie am Meer ankäme.


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Liebe Grüße vom Dichter, Denker, Taxi- Lenker

Harald

Um ein Ziel zu erreichen ist nicht der letzte Schritt ausschlaggebend, sondern der erste!
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Lanea
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Beitrag19.01.2012 15:39

von Lanea
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Hallo und vielen Dank für eure Antworten,

kurz vorab: die Zielgruppe sind 7-11 Jährige.

Dass das mit den Zahlen zuviel sein könnte, dachte ich mir schon. Zugegebenermaßen passt es auch nicht zum Rest der Geschichte. Nur... mein Neffe liebt sowas. Das hat mich wohl überzeugt. Er ist übrigens sieben und sowas wie "Wie weit ist der Uranus weg?" und "Wie hoch ist X und Y"... finden er und sein Kumpel total spannend.

Also eure Meinung unisono: Vergleich zu unserer Welt weglassen und direkt mit der Welt hinter dem Horizont anfangen?
Also sowas wie
"Gleich hinter dem Horizont beginnt XY, eine Welt wie man sie sich bunter und abenteuerlicher kaum vorstellen kann."

Viele Grüße
Lanea

PS. Harald, auf das Problem bin ich auch gestoßen Wink So ähnlich hieß sogar mal ein Satz: "Nicht einmal die wirklich klugen Männer wissen..." habe ich aber ganz scnell wieder gestrichen.
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Lanea
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Beitrag19.01.2012 17:59

von Lanea
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Und hier gleich noch eine zweite Frage.
Im folgenden Abschnitt habe ich mich in "er/ihn/sein" und "dieser/dessen" verheddert. Bin von "dieser/dessen" aber ohnehin kein Freund, da es - in meinen Ohren - nicht gut klingt. Wie würdet ihr Folgendes handhaben?
Ich unterstreiche die kritischen Stellen mal:

Lange lag er reglos im Bett und lauschte in die Nacht. Endlich schlief sein Vater ein. Das hörte er sofort. Schnarchte dieser doch wie ein verschnupfter Seeelefant. Dabei zitterten seine Barthaare wie Grashalme im Wind. Doch was war mit seiner Mutter? Bei dem Lärm war es unmöglich, auch nur einen Mucks von ihr zu erlauschen. Am liebsten hätte er seinem Vater die Nase zugehalten, damit dieser endlich Ruhe gab. Aber davon würde dieser bestimmt erwachen. Ihm blieb nichts anderes übrig, als aufzustehen und nachzusehen.


Viele Grüße
Lanea
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Murmel
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Beitrag19.01.2012 18:50

von Murmel
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Lanea hat Folgendes geschrieben:
Lange lag er reglos im Bett und lauschte in die Nacht. Endlich schlief sein Vater ein. Das hörte er sofort. Schnarchte dieser doch wie ein verschnupfter Seeelefant. Dabei zitterten seine Barthaare wie Grashalme im Wind. Doch was war mit seiner Mutter? Bei dem Lärm war es unmöglich, auch nur einen Mucks von ihr zu erlauschen. Am liebsten hätte er seinem Vater die Nase zugehalten, damit dieser endlich Ruhe gab. Aber davon würde dieser bestimmt erwachen. Ihm blieb nichts anderes übrig, als aufzustehen und nachzusehen.


Du machst es dir viel zu schwer. Nicht nur mit dem holprigen Anfang, sondern auch hier.

Lange lag er reglos im Bett und lauschte in die Nacht. Endlich schlief sein Vater ein. Das hörte NAME sofort. Schnarchte VATER doch wie ein verschnupfter Seeelefant. Dabei zitterten seine Barthaare wie Grashalme im Wind. (Hübsch aber er kann's nicht sehen) Doch was war mit seiner Mutter? Bei dem Lärm war es unmöglich, auch nur einen Mucks von ihr zu erlauschen hören (du hattest lauschen schon).  Am liebsten hätte er seinem Vater die Nase zugehalten, damit dieser er endlich Ruhe gab. Aber davon würde er bestimmt erwachen. NAME blieb nichts anderes übrig, als aufzustehen und nachzusehen.

Fertig.  Laughing


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Lanea
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Beitrag19.01.2012 19:21

von Lanea
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Merci!

Aber damit:
"Dabei zitterten seine Barthaare wie Grashalme im Wind. (Hübsch aber er kann's nicht sehen)" hatte ich schon gerechnet.

Kann er aber doch, der Mond scheint drauf  Cool
Steht zwar weiter vorn, aber vielleicht sollte ich es hier klarer machen. So?:
"Im Halbmondschein zitterten seine Barthaare wie Grashalme im Wind"

(Der Halbmond ist eine Besonderheit und müsste deshalb so genannt werden.)
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Micki
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Beitrag20.01.2012 10:01

von Micki
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Wenn er/sie mit den Eltern zusammen in einem Zimmer schläft, solltest du es irgendwo erwähnen. Kurz und knapp. Und dann noch der Satz mit dem Halbmond.

Ist denn der Vergleich mit "unserer" Welt wirklich wichtig?
Willst du irgendwo beschreiben, wie jemand diesen Übergang wagt?
Wenn nicht, würde ich ihn einfach weglassen.
Sich eine neue Welt auszudenken ist eh schon eine umfassende Sache, die wohl durchdacht werden muss.
Was gehört wohin?
Wie sieht meine Landschaft aus? (Hier käme der Halbmond ins Spiel)
Welche Gegebenheiten finde ich noch vor?

Das muss alles ein stimmiges Bild ergeben. Wenn du sie dann noch hoch anpreist und mit unserer Welt vergleichst, könnte es schwer werden die hoch gesteckten Erwartungen bis ganz zum Ende durchzuhalten.

Hast du eine genaues Bild von dieser anderen Welt XY?


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LauraM
Geschlecht:weiblichWortedrechsler

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Beitrag20.01.2012 11:02

von LauraM
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Er kann die Barthaare seines Vaters im Halbmondschein zittern sehen, aber nicht ob seine Mutter schon schläft?
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Lanea
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Beitrag20.01.2012 22:05

von Lanea
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Hi Micki,

na klar, die Geschichte als solche steht, das heißt, die Welt auch Wink
Hier poste ich die Sequenzen, die noch nicht passen. Ganz klassisch gehört der Anfang dazu - denn zu Beginn habe ich meist die Tonalität noch nicht im Gefühl. Der wird dann ganz zum Schluss neu gemacht.

Und tatsächlich habt ihr recht. Der Vergleich mit unserer Welt ist überhaupt nicht nötig, denn es gibt niemanden der zwischen den Welten wandert. Also weg. Sehr befreiend   Cool

@Micki & Laura
Es steht schon zuvor, dass ihre Hütte nur ein Zimmer für alle hat. Allerdings habt ihr Recht, ich hatte es mir eigentlich so vorgestellt, dass der dicke Vater zwischen ihm und der Mutter liegt und er sie deshalb nicht sehen kann. Aber das malt sich wahrscheinlich nicht jeder so aus. Wäre aber für die Mini-Sequenz zuviel an Beschreibung, um es extra zu erwähnen. Also kommt das Barthaar entweder auch raus, oder es müsste heißen "Er stellte sch vor, wie ...." Umpf,  Confused
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Lanea
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Beitrag20.01.2012 23:19

von Lanea
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Auf ein Neues...
Dieses Mal geht's um den Namen einer Wüste.
In nostalgischem Anklang an Karl Mays Llano Estacado (Okay, nicht nur Karl Mays, den Llano gibts wirklich), habe ich eine Wüste "Lano Avocado" getauft.

Daraus ergibt sich allerdings eine Schwieirgkeit: der korrekte Artikel zu Llano ist "der". Da es aber "die Wüste" heißt , verwirrt es Kinder wahrscheinlich, wenn ich schreibe "Sie ritten in den Lano Avocado", oder?

Mach ich mir zuviel Gedanken oder ist eine Namensänderung angesagt?

Grüße
Lanea
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Nicki
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Wohnort: Mönchengladbach
Ei 10


Beitrag20.01.2012 23:24

von Nicki
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Schreib doch einfach: Avocadowüste

_________________
MfG
Nicki

"Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist." Henry Ford
"Fantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt." A.Einstein


*Sommerblues* September 2017 Eisermann Verlag
*Trommelfeuer* November 2017 Eisermann Verlag
*Silvesterliebe* 30. November 2018 Eisermann Verlag
*Gestohlene Jahre* Work in Progress
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Fjodor
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Beiträge: 1500



Beitrag01.02.2012 18:50

von Fjodor
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Hallo lanea,

find ich ja sympathisch, das mit dem Karl-May-Bezug Smile

In der Einleitung hat mich etwas der Begriff "Welt" gestört .  Vielleicht paßt ja doch "Erde", weil du später einen Begriff von Planeten und Sonnensystem voraussetzt ...

Bei den Zahlen hätte ich es als Kind durchaus wie Dein Neffe gesehn - und eine meiner Töchter hat sich ebenfalls schon früh für Zahlen, Vergleiche, Superlative interessiert.

LG, F.
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LoniOderNatalie
Geschlecht:weiblichWortedrechsler


Beiträge: 77



Beitrag03.02.2012 10:33

von LoniOderNatalie
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Hey Lanea,
Noch eine Meinung, um die Verwirrung perfekt zu machen
 Mr. Green
Der erste Absatz, in dem du unsere Welt mit Zahlen beschreibst, gefällt mir gut, und wenn ich von meinem 11-jährigen ausgehe, der auf Superlative steht, könnte ich mir vorstellen, dass du den Geschmack vieler Jungs damit triffst.
Der zweite Absatz kommt echt ein wenig verschwurbelt daher. Vielleicht lässt er sich auf den Hinweis abspecken, dass in XY alles ganz anders ist? Anstatt zu vergleichen, könntest du die Neugier deiner Leser mit ein- oder zwei Andeutungen anfüttern. Oder so ...

Der Lano Avocado muss m. E, bleiben; solche Details bringen Pfiff in die Geschichte. Ich glaube nicht, dass es verwirrt, wenn du von  der Wüste und dem Lano Avocado schreibst; da würde ich erst mal davon ausgehen, dass sich der Eigenname im Erzählverlauf ruckzuck etabliert. (Weil's ein toller Eigenname ist!)

Ebenso verhält es sich mit Papas Grashalm-Barthaaren. Klar; genau genommen stimmt die Perspektive nicht. Aber das ist den Kurzen doch so was von schnuppe. Meiner hat sich jedenfalls noch nie über Fehler in der Perspektive beklagt. Ihm ist wichtig, dass der Plot stimmt, d. h. rund und spannend ist. Kurze, lustige Einblenden werden dankbar gelesen, egal, ob die Perspektive stimmt und die Szene dem Fortgang der Erzählung dient.  

er/ihn/sein und dieser/dessen: Eigennamen kommen gut. Vielleicht nennt dein Protagonist seinen Vater ja Paps oder so?

Zitat:
Es steht schon zuvor, dass ihre Hütte nur ein Zimmer für alle hat. Allerdings habt ihr Recht, ich hatte es mir eigentlich so vorgestellt, dass der dicke Vater zwischen ihm und der Mutter liegt und er sie deshalb nicht sehen kann. Aber das malt sich wahrscheinlich nicht jeder so aus. Wäre aber für die Mini-Sequenz zuviel an Beschreibung, um es extra zu erwähnen. Also kommt das Barthaar entweder auch raus, oder es müsste heißen "Er stellte sch vor, wie ...."


Bevor ich die Kommentare zu dieser Szene gelesen habe, stellte sie sich für mich so dar: schnarchende Väter sind meist voluminös, und deshalb ist dem Bub die Sicht auf die dahinter liegende Mutter versperrt.
Hat also funktioniert (zumindest bei mir)  
 Wink

Grüße
Eve
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Lanea
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Beiträge: 190
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Beitrag04.02.2012 17:11
NEUANFANG
von Lanea
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Hallo Eve,
hallo Fjodor,

herzlichen Dank für eure Beiträge. Ist extrem aufbauend, auch was Positives zu hören Smile
Ich häng ja auch so am Lano Avocado  Embarassed

Aber tatsächlich, nun ist die Verwirrung perfekt  Shocked

Ich habe mal einen zweiten Versuch gestartet und den Anfang umgeschrieben. Dieses Mal steige ich direkt in die Szene ein, das Setting wird nach und nach dazugeliefert - und der Vergleich mit unserer Welt ist komplett rausgeflogen.

Ich kopier mal ein paar Zeilen hier rein.
Moment....
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Lanea
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Beitrag04.02.2012 17:17

von Lanea
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So, hier wären also die neuen ersten Zeilen nach dem Motto Aktion zuerst - Erklärung später. Ich frage mich nur, ob das eine "Lesestimmung" erzeugt?

-------------------------

Der Tag an dem N. seinen großen Beschluss fasste, war wie jeder andere auf Yn.: ruhig und ausgesprochen friedlich. Außerdem war es ein Tauschtag, aber auch das war nichts Besonderes.

N. lag am Strand, sah in den Himmel und fragte sich, wohin die vorüberziehenden Vögel flogen. Neben ihm kauerte ein kleiner Junge von vielleicht vier Jahren. Er war seiner Mutter entwischt, trotzdem schickte N. ihn nicht zurück. Selbst diese kleine Gesellschaft war besser als gar keine.
„Sieh mal“, sagte er und zeigte auf eine Wolke, „so stelle ich mir ein Schiff vor.“
Neugierig fragte der Kleine: „Schif? Was ist das?“
„Ein Schiff ist etwas Großartiges!“ rief N. und setzte sich auf, „Es trägt dich übers Meer bis zu den entferntesten Inseln. Mit einem Schiff kannst du die Welt bereisen.“
Die Kulleraugen des Kleinen weiteten sich. „Andere Inseln als unsere?“, fragte er.
„Ja. Es gibt so viel mehr Inseln als nur Y.. Abermillionen! Dort ist das Leben ein einziges Abenteuer und jeder kann tun und lassen was er will.“
„Nein, du lügst!“, rief der Kleine. Gleich würde er anfangen zu weinen.
In diesem Moment lief seine Mutter herbei und hob ihn hoch. Barsch fuhr sie N. an: „Du hast ihm Angst gemacht! Du kannst es einfach nicht lassen, wie? Musstest du wieder mit deinen Lügengeschichten anfangen, wie?“
Mit dem Kind auf dem Arm stapfte sie los, drehte sich noch einmal um und fragte vorwurfsvoll: „Warum kannst du nicht einfach sein, wie alle anderen Jungen auch?“
Kopfschüttelnd ging sie davon. Nanuks Laune war dahin. Auch er trollte sich.
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Lanea
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Beiträge: 190
Wohnort: Derzeit: Toronto


Beitrag05.02.2012 00:39

von Lanea
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Denkt ihr, es wirkt zu holprig, wenn in zwei aufeinanderfolgenden Sätzen erklärende 'Einschübe' nötig sind, wie im Folgenden "das größte Meer" und "die Welt hinter dem Horizont"?
(Insel = Yn)

----

.... Das war eigentlich erstaunlich. Schließlich lag die Insel mitten im kreisrunden Ozean, dem größten Meer in ganz U.. Und U., die Welt hinter dem Horizont, war bekanntlich wild und gefährlich. Das hieß, es war eben überall wild und gefährlich, außer auf Yn, wo die Tage und Wochen gleichförmig dahinplätscherten.

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LoniOderNatalie
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Beiträge: 77



Beitrag05.02.2012 06:29

von LoniOderNatalie
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Hi Lanea!

Hm. Du hast ja geschrieben, dass dem Anfang der Geschichte ein Prolog voraus geht, in dem du schon Action bietest. Ich glaube, als Leserin würde ich mir hernach erst mal ein wenig Einführung in das Setting und die Figuren wünschen.
Deine neuen ersten Zeilen werfen einen Haufen Fragen auf; m. E. zu viele und nicht unbedingt solche, die neugierig machen und bei der Stange halten.
Ich meine das so:
 
Zitat:
Der Tag an dem N. seinen großen Beschluss fasste, war wie jeder andere auf Yn.: ruhig und ausgesprochen friedlich. Außerdem war es ein Tauschtag, aber auch das war nichts Besonderes.

Großer Beschluss?
Was ist Yn.?
Was ist ein Tauschtag?
Keine Ahnung, aber sonst ist alles ruhig und friedlich.

Zitat:
N. lag am Strand, sah in den Himmel und fragte sich, wohin die vorüberziehenden Vögel flogen. Neben ihm kauerte ein kleiner Junge von vielleicht vier Jahren. Er war seiner Mutter entwischt, trotzdem schickte N. ihn nicht zurück. Selbst diese kleine Gesellschaft war besser als gar keine.

Warum ist N. die Gesellschaft eines Vierjährigen lieber als gar keine? 'Große' Jungs finden die Kleinen i. d. R. nervig.

Zitat:
In diesem Moment lief seine Mutter herbei und hob ihn hoch. Barsch fuhr sie N. an:

Wo kommt die denn auf einmal her?
Ausserdem liest es sich im vorhergehenden Text für mich so, als würde N. den Kleinen (und somit seine Mutter) nicht kennen. Scheint er aber doch, denn sie macht ihm Vorwürfe:

 
Zitat:
„Warum kannst du nicht einfach sein, wie alle anderen Jungen auch?“

Diese Frage finde ich gelungen, und ich könnte mir vorstellen, dass du damit das Interesse deiner Leser packst. Die Jungs, die ich kenne, bekommen eben diese Frage ständig zu hören und würden sie gern abstellen. Du gibst dem Leser an dieser Stelle Gelegenheit, sich mit dem Prota anzufreunden bzw. zu identifizieren.

Ich weiß, dass Vorschläge meist nicht passen, versuche es aber trotzdem mal: was hältst du davon, wenn du den Anfang mit den Superlativen belässt und anschließend statt des Vergleichs einen Hook einbaust, ungefähr so:

"Sechs Kontinente, hundertvierundneunzig Länder, fünf Ozeane – das ist unsere Welt. Der höchste Berg in ihr ist 8848 Meter hoch und der längste Fluss grob geschätzt 6852 km lang. Der Berg heißt Mount Everest und der Fluss Nil.
Im Vergleich zu anderen Welten ist unsere Erde hübsch klein und überschaubar.
Eduard lebt in solch einer anderen Welt: auf dem Planeten XY im Sternensystem 'Ungelöst'.
Hätte er von unserer ruhigen und friedlichen Erde gewusst, als er in sein Abenteuer geriet, hätte er sich womöglich gewünscht, hier zu leben."

Satzbau: 6. Setzen.
Ist halt nur eine Idee, an der ggf. noch tüchtig gehobelt werden müsste.

Hiernach könntest du zeigen, wie dein Prota tickt, damit der Leser einen Freund gewinnt, den er durch die Geschichte begleiten will.
Die Frage, warum er nicht so sein kann wie andere Jungs, würde meinem Junior reichen, um sich mit ihm zu verbrüdern.

(Hoffentlich hilfreiche) Grüße,
Eve
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Melanie
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Alter: 44
Beiträge: 995
Wohnort: Verden/Aller
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Beitrag05.02.2012 08:36

von Melanie
Antworten mit Zitat

Zitat:
Der Tag an dem N. seinen großen Beschluss fasste, war wie jeder andere auf Yn.: ruhig und ausgesprochen friedlich. Außerdem war es ein Tauschtag, (hier erklären, was der Tauschtag ist)  aber auch das war nichts Besonderes.

N. lag am Strand, sah in den Himmel und fragte sich, wohin die vorüberziehenden Vögel flogen. Neben ihm kauerte ein kleiner Junge von vielleicht vier Jahren. (N. weiß doch bestimmt genau, wie alt der Junge ist, und wewr der Junge ist? Sein nachbar, vielleicht sein Cusin?)Er war seiner Mutter entwischt, trotzdem schickte N. ihn nicht zurück. Selbst diese kleine Gesellschaft war besser als gar keine. (Bei dem Satz dachte ich, N sei ein alter Mann, der gemieden wird)
„Sieh mal“, sagte er und zeigte auf eine Wolke,Punkt und groß weiter „so stelle ich mir ein Schiff vor.“
Neugierig fragte der Kleine: „Schiff? Was ist das?“
„Ein Schiff ist etwas Großartiges!“Komma rief N. und setzte sich auf,Punkt „Es trägt dich übers Meer bis zu den entferntesten Inseln. Mit einem Schiff kannst du die Welt bereisen.“
Die Kulleraugen des Kleinen weiteten sich. „Andere Inseln als unsere?“, fragte er.
„Ja. Es gibt so viel mehr Inseln als nur Y.. Abermillionen! Dort ist das Leben ein einziges Abenteuer und jeder kann tun und lassen was er will.“
„Nein, du lügst!“, rief der Kleine. Gleich würde er anfangen zu weinen. Achtung, Perspektive!
In diesem Moment lief seine Mutter herbei und hob ihn hoch. Barsch fuhr sie N. an: „Du hast ihm Angst gemacht! Du kannst es einfach nicht lassen, wie? Musstest du wieder mit deinen Lügengeschichten anfangen, wie?“
Mit demihrem Kind auf dem Arm stapfte sie los, drehte sich noch einmal um und fragte vorwurfsvoll: „Warum kannst du nicht einfach sein, wie alle anderen Jungen auch?“
Kopfschüttelnd ging sie davon. Nanuks Laune war dahin. Auch er trollte sich.


Mir gefällt dieser Einstieg besser
Beschreib noch ein bisschen mehr von Nanuks Umgebung. Was sieht er, was hört er...


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