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Bis zur Ankunft

 
 
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Jocelyn
Bernsteinzimmer

Alter: 59
Beiträge: 2251
Wohnort: Königstein im Taunus
Das Silberne Fahrrad Ei 1



Beitrag18.12.2011 22:53
Bis zur Ankunft
von Jocelyn
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Bis zur Ankunft


Kinder des Lichts
hört mich

nichts zu sehen
auf elend weiten Wegen
Spuren aus Schnee und Fall

Kinder des Lichts
was habt ihr gemacht

traben wie die Esel
einer hinter dem andern
hoch, hoch gegen die Berge
der Wahnsinn peitscht

Kinder des Lichts
wo ist die Herberge

sie sind nicht
sind sie? das Ungeahnte
vor dem Abgründigen hinter
den Gedanken die Kälte
machtlos? aufzugeben
nie
irgendwie hin zu

Mara mit geflochtenem Haar
Balian an der Orgel
Rabea und ihr Kaninchen
im Türrahmen der große Talin

hier werden sie alle blau
wie der Himmel
der sich sträubt an den Gipfeln
der Verzweiflung

Kinder des Lichts
vertraut

mehr braucht es nicht



_________________
If you dig it, do it. If you really dig it, do it twice.
(Jim Croce)

Die beständigen Dinge vergeuden sich nicht, sie brauchen nichts als eine einzige, ewig gleiche Beziehung zur Welt.
(Aus: Atemschaukel von Herta Müller, Carl Hanser Verlag, München 2009, Seite 198)

"Si Dieu n'existait pas, il faudrait l'inventer."
(Voltaire)
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Rosanna
Richter und Henker

Alter: 30
Beiträge: 1055

Pokapro V & Lezepo III Silberne Harfe


Beitrag19.12.2011 16:24

von Rosanna
Antworten mit Zitat

Ich gestehe, ich verstehe nicht viel.
Ich bin fast versucht, ein typisches, vages Fantasy-Geschreibsel-Gedicht zu vermuten, aber der Absatz
Zitat:
Mara mit geflochtenem Haar
Balian an der Orgel
Rabea und ihr Kaninchen
im Türrahmen der große Talin

macht Hoffnung auf mehr.

Hmm, es gab einen Balian Buschbaum, sagt Google, der wird aber nicht gemeint sein. Vielleicht eher der Verteidiger Jerusalems gegen Saladin? Warum an der Orgel? Vielleicht ein Symbol für das Christentum?
Rabea ist ein hebräischer Name, soviel wusste ich vorher schon. Es eine persische Dichterin hieß so, aber sie lebte zwei Jahrhunderte vor Saladin, von einem Kaninchen finde ich auch nichts. Dann gab es noch eine Rabi'a al Adawija, die kurz nach Mohammed gelebt und gepredigt hat. War aber auch nix mit Hase, im Gegenteil, sie hat zölibatär gelebt, wohingegen das Kaninchen für Fruchtbarkeit steht.
Hmm, next one:der große Talin.
Ich weiß jetzt immerhin, das ein Protein so heißt. Außerdem kann es, je nach Region ein Mädchen- oder Jungenname sein, im letzteren Fall bedeutet er "Der an Weihnachten geborene".
Und es gibt so viele Maras, dass mir das auch nicht weiter hilft. Könnte die Mutter Mohammeds sein, die hieß auch so. Bah, ich kapiers immer noch nicht...

Ich bin mir nicht sicher, ob ich das Gedicht bewerten soll. Rein theoretisch kann es sein, dass sich meine Anfangsvermutung bestätigt und du einfach ein paar Namen reingeschmissen hast, um das Ganze mysthischer zu machen. Wenn dem so ist, würde ich dir vermutlich zwei Federn geben. Wenn das Ganze einen tieferen Sinn hätte, würde ich auf bis zu 5 Federn aufstocken. Tada, Dilemma. Jetzt erkläre ich aber erst mal, was mir an der Umsetzung deiner wie auch immer gearteten Idee nicht gefällt:

Zitat:
Kinder des Lichts

Da fängt es schon an. Ich muss gestehen, ich lerne eine Menge durch dein Gedicht. Kinder des Lichts werden in der Bibel erwähnt, leider wird eine genaue Definition nicht mitgeliefert. Du weißt gar nicht, auf was für Seiten ich bei meiner Recherche gelandet bin. Ich interpretiere die KdL jetzt einfach mal als Gläubige.
Zitat:
hört mich

(Wer bist du? Gott? Ein Prophet?)

Zitat:
nichts zu sehen
auf elend weiten Wegen
Spuren aus Schnee und Fall

(Diese Strophe ist elendig vage. Außerdem unlogisch. Du siehst nichts, aber Spuren siehst du. Die Adjektive: weit, elend sorgen nicht dafür, einen Ort vor meinem inneren Auge entstehen zu lassen. Selbst wenn die Wege nur eine Metapher sind (wovon ich ausgehe), musst du präziser werden.
"Spuren aus Schnee und Fall" ist ein ganz nettes Wortspiel, mehr aber auch nicht. Ist mit "Fall" das Abweichen vom rechten Weg ( wink ) gemeint?
Zitat:

Kinder des Lichts
was habt ihr gemacht
(was ist denn das für eine Frage? Inhaltsloser geht es nicht mehr. Bitte komplett streichen, genau wie den unnützen KdL-Vers.
Zitat:

traben wie die Esel
(jetzt wechselst du plötzlich die Personen. Von ihr hin zu wir oder sie. Das  geht so nicht)
Zitat:
einer hinter dem andern

(ziemlich inhaltsloser Vers, kann gestrichen werden)
Zitat:
hoch, hoch (einmal reicht auch) gegen die Berge

Zitat:
der Wahnsinn peitscht
(Bitte kein pathetisches Gesülze mehr. Der Wahnsinn (!!! aufgerissene Augen, überschnappende Stimme) peitscht(!!!!!!!!!!!!!! noch ein heftiges Verb dazu. Ka-WUMM! WeltUNTERGANG!! - So kommt es jedenfalls bei mir an - du versuchst mit aller Macht und Totschlagwörtern, übermenschliche, grausame, schreckliche Kraft darzustellen. Ich bin davon allerdings höchstens genervt. Und wenn du schon mit dem Vorschlaghammer drauflos haust, erkläre doch wenigstens, was das für ein Wahnsinn ist, woher er kommt und wie er sich äußert.)
Zitat:

Kinder des Lichts
(jetzt reichts mir aber langsam grr )
Zitat:
wo ist die Herberge
(fragt wiederum wer warum? Ist die ganze Rumirrerei in den Bergen eine Metapher, bedeutet die Herberge dann einen kirchenähnliche Zufluchtsort? Oder stolpert tatsächlich eine Gruppe von Menschen durch den Schnee und einer (vllt. ein Pfarrer) ist ob der Kälte und Erschöpfung wahnsinnig geworden? Wenn ja, musst du das herausarbeiten, in seiner jetzigen Form versteht man nämlich absolut nicht, worum es geht.)
Zitat:

sie sind nicht
(ja, wer denn nu?!!!)
Zitat:
sind sie? das Ungeahnte
vor dem Abgründigen hinter
den Gedanken die Kälte
machtlos? aufzugeben
nie
irgendwo hin zu
(Blarara, blarara. Das kann man jetzt erst recht nicht verstehen, soll man wohl auch nicht. Ist vielleicht Geschmackssache, aber diese Art von Lyrik nervt mich. Schmeiß ein paar gewichtige Worte wie "Ungeahnte", "machtlos" und "Kälte" in einen Topf, rühre mit einem Mixer auf höchster Stufe, et voila. Ich vermute mal, der Absatz zeigt die wirren Gedanken des Bergwanderers und soll bedeuten: Scheiße, ist mir kalt, ich hab keinen Bock mehr, ich bleib jetzt hier liegen/lass die Felswand los, vielleicht komme ich ja in den Himmel zu [dem Namensbrei], ach, verdammt, geht ja nicht, zählt ja als Selbstmord.
...
Zitat:

hier werden sie alle blau
(ja, gut, Erfrierungen. Verstanden. Übertragene Bedeutung: Selbst die ganz tollen Hechte wären hier durchgedreht)
Zitat:
wie der Himmel
der sich sträubt an den Gipfeln
der Verzweiflung
(grr. Gipfel der Verzweiflung. Ich schlag dir deinen blöden Holzhammer gleich eigenhändig um die Ohren. Was soll denn das sein, Gipfel (toller Teekessel, haha) der Verzweiflung???
Zitat:

Kinder des Lichts
vertraut
mehr braucht es nicht

(aha. Lässt mich erahnen, dass meine Interpretation grottenfalsch ist. Aber wurscht. Ich bin verwirrt, ich geb jetzt auf. Bewertung wird hintenan geschoben. Ich freue mich jetzt schon auf die Erklärung und wehe, sie lautet: Ich kann das jetzt gar nicht so sagen, jeder soll seine eigene Bedeutung herauslesen. Dann werde ich garstig Twisted Evil.

Achso, kleinigkeit noch: Für mich ist das hier keine Ballade, ganz einfach deshalb, weil es keine Erzählung ist. von Spannungsbögen möchte ich gar nicht erst reden.


_________________
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EdgarAllanPoe
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Beiträge: 2356
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Bronzene Harfe Die Goldene Bushaltestelle
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Die Tauben
Beitrag19.12.2011 17:16

von EdgarAllanPoe
Antworten mit Zitat

Der fragmentarische Stil macht es nicht ganz einfach, dieser Ballade zu folgen, die ja doch durch ihre freien Zeilenbrüche und die fehlende metrische Form recht eingeengt ist. Dabei entsteht aber durchaus etwas Eigenes, eine Stimme, die etwas zu sagen hat. Besonders stark finde ich dabei die Fragen, die im Nichts verhallen.
Allerdings ist mir der Ausdruck "Kinder des Lichts" viel zu schwammig und kitschig. Damit verbinde ich nichts. Hat das eine religiöse Bedeutung?
Außerdem sind Begriffe wie "Wahnsinn" und "Verzweiflung" zu explizit, so viel Deutung braucht das Gedicht nicht. Deshalb können auch die drei Schlusszeilen wegfallen.
Fünf Federn.


_________________
(...) Das Gedicht will zu einem Andern, es braucht dieses Andere, es braucht ein Gegenüber. Paul Celan

Life is what happens while you are busy making other plans.
- JOHN LENNON, "Beautiful Boy"

Uns gefällt Ihr Sound nicht. Gitarrengruppen sind von gestern. (Aus der Begründung der Plattenfirma Decca, die 1962 die Beatles ablehnte.)
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LauraM
Geschlecht:weiblichWortedrechsler

Alter: 42
Beiträge: 94
Wohnort: Kanada


Beitrag19.12.2011 21:34

von LauraM
Antworten mit Zitat

Immer wieder Hut ab vor der Leistung die Lyrikaufgabe zu bearbeiten. Und gefallen hat es mir auch noch Smile
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Rufina
Geschlecht:weiblichKlammeraffe


Beiträge: 693



Beitrag22.12.2011 10:12

von Rufina
Antworten mit Zitat

Hallo,

Wer ist hier gemeint? Die Kinder des Lichts aus der Bibel oder die aus dem esoterischen Bereich?

Aus meiner Sicht sind ein paar wirklich schöne Stellen drin, etwa diese hier:
Zitat:
wie der Himmel
der sich sträubt an den Gipfeln


Die folgende Strophe finde ich (außer dass sie zur Vorgabenerfüllung beiträgt) in Sachen Verständlichkeit eher hinderlich:
Zitat:
Mara mit geflochtenem Haar
Balian an der Orgel
Rabea und ihr Kaninchen
im Türrahmen der große Talin


Viele Grüße
Rufina


_________________
Noch sind wir zwar keine gefährdete Art, aber es ist nicht so, dass wir nicht oft genug versucht hätten, eine zu werden. (Douglas Adams)
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Keren
Geschlecht:männlichEselsohr

Alter: 29
Beiträge: 260
Wohnort: Die alte Kaiserstadt


Beitrag23.12.2011 13:07

von Keren
Antworten mit Zitat

Mir gefällt die Ballade.

Zitat:
nichts zu sehen
auf elend weiten Wegen
Spuren aus Schnee und Fall

Kinder des Lichts
was habt ihr gemacht

traben wie die Esel
einer hinter dem andern
hoch, hoch gegen die Berge
der Wahnsinn peitscht

Kinder des Lichts
wo ist die Herberge


Ich denke, das du mit diesem Abschnitt die Verzweiflung und das Chaos ausdrücken wolltest. Meiner Meinung nach ist dir das nicht ganz geglückt.


Zitat:
sie sind nicht
sind sie? das Ungeahnte
vor dem Abgründigen hinter
den Gedanken die Kälte
machtlos? aufzugeben
nie
irgendwie hin zu

Mara mit geflochtenem Haar
Balian an der Orgel
Rabea und ihr Kaninchen
im Türrahmen der große Talin

hier werden sie alle blau
wie der Himmel
der sich sträubt an den Gipfeln
der Verzweiflung

Kinder des Lichts
vertraut

mehr braucht es nicht


Der Tod ist hier das vorherrschende Thema. Du stellst die Charaktere kurz vor und schon sterben sie wieder. Ich habe noch nie eine Ballade geschrieben, daher weiß ich nicht, wie schwer es ist, die Charaktere vorzustellen oder einzuführen, aber dir ist es hier aus meiner Sicht nicht wirklich gelungen. Auch fehlt mir das Chaos, die Verzweiflung (siehe oben).


_________________
Ich weiß, dass ich nichts weiß.
- Sokrates

Und der Tod warf die Sense hin und stieg auf den Mähdrescher, den es ward Krieg.
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firstoffertio
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Beitrag23.12.2011 23:51

von firstoffertio
Antworten mit Zitat

Ich meine hier eine spontan-kreative Verflechtung von Weihnachtsgeschichten und einem Teil der Vorgaben zu sehen. Der Sinn verschliesst sich mir jedoch. Der Schluss scheint mir sehr/zu optimistisch.
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jim-knopf
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Beitrag27.12.2011 19:45

von jim-knopf
Antworten mit Zitat

guten abend

ich tue mich mit diesem text sehr schwer, weil ich ihn nicht einordnen kann. mara, balian, rabea und die kinder des lichts. habe google dazu befragt, aber keine passenden antworten gefunden. ich werde diesen text daher nicht befedern. soviel schonmal im voraus.

von der sprachlichen ebene her finde ich den text großteils zu aufgebläht und künstlich. der elend weite weg oder der peitschende wahnsinnn beispielsweise bewirken bei mit eher das gegenteil von dem, was sie eigentlich auslösen sollen. too much einfach. zu dick aufgetragen.

Andererseits kommen mir auch einige sprachlichen formulierungen eher ungelenk daher. sie suggerieren oftmals sowas wie lyrische sprache, sind aber in wirklichkeit mehr pseudolyrische fehlgriffe.

Zitat:
Spuren aus Schnee und Fall


was zum beispiel sollen spuren aus fall sein?

Zitat:
sie sind nicht
sind sie? das Ungeahnte
vor dem Abgründigen hinter
den Gedanken die Kälte
machtlos? aufzugeben
nie
irgendwie hin zu


das erscheint mir auch mehr wie eine aneinanderreihung von assoziationen, als wirklich durchdachte, stringente lyrik. es ließt sich in seiner abgehacktheit auch leicht wirr und zusammenhanglos. zumindest für mich.

wie gesagt - ich gebe hier keine wertung ab, weil der text sich mit erklärung der hintergründe mir vielleicht sehr viel eher erschließen würde. ingesamt aber kommt mir das, was ich im moment bewerten kann zu aufgesetzt und hochtrabend vor.

viele grüße
roman


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Piratin
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Beitrag29.12.2011 12:45

von Piratin
Antworten mit Zitat

Lieber FFF-Teilnehmer,

Ich gestehe, dass es das erste Mal ist, dass ich Lyrik bewerte. Mir hat es gut gefallen, und ich hatte Bilder im Kopf. Die Aufzählung der Vier, die warten fand ich als Lösung, dass es mindestens vier Menschen sein sollten nicht gut - falls es nicht schon mehr als vier Kinder waren, was ich aber so nicht gesehen habe. Den Schluß finde ich berührend.


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jim-knopf
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Beitrag01.01.2012 13:50

von jim-knopf
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guten morgen

habe mich doch entschieden, hier eine bewertung abzugeben. kann das - glaube ich - nach der lektüre aller lyriktexte hier im wettbewerb rechtfertigen, zumal ich auch bei den anderen gedichten zum teil verständnissschwierigkeiten hatte (und trotzdem bewertet habe). ich vergebe hier nachträglich 4 federn.

gruß
roman


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Mardii
Stiefmütterle

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Beiträge: 1774



Beitrag02.01.2012 22:45

von Mardii
Antworten mit Zitat

Hallo Guy,

meine Vorstellungen von einer Ballade sind sehr eng: lang, rhythmisch und gereimt und ein dramatisches Ereignis muss sie beinhalten.
Da die Vorgaben der Veranstalter aber weiter gefasst waren, rücke ich mal davon ab und werde sehen was ich vorfinde.

Es scheint so, als ob die Kriterien erfüllt sind. Etwas profan fällt der Vers

Zitat:
hier werden sie alle blau


heraus. Oder ich verstehe seine Tiefe nicht. Dein Text hat das Heroische alter Balladen, aber sehr viel, massives Pathos, für meinen Geschmack. Das werte ich aber nicht negativ, ich kann mir vorstellen, wie der zu Stande kommt.

Grüße von Mardii


_________________
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Ridickully
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anuphti
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Alter: 58
Beiträge: 4320
Wohnort: Isarstrand
DSFo-Sponsor Pokapro 2015


Beitrag02.01.2012 23:43

von anuphti
Antworten mit Zitat

Bevor ich beim zehnten Lesen aller vier Lyrikbeiträge völlig irre werde, hier ist mein (völlig unmaßgeblicher) Beitrag zur Bewertung.

Dein Gedicht ist für mich keine Ballade. Ich vermisse eine klare Handlung, einen Spannungsbogen und das pointierte Ende.

Vier Personen hast Du untergebracht, aber schon der Bergpass ist bestenfalls angedeutet, Chaos finde ich ebenfalls keines.

Reime werden in der Ballade nicht verlangt (meine Lieblingsballade ist auch eine mit freien Versen (die Füße im Feuer)), also ist das für mich kein Kriterium, aber (siehe oben) dies ist zwar ein Gedicht, aber keine Ballade.

Für mich also maximal drei Federn.

Nichts für ungut!!
Nuff


_________________
Pronomen: sie/ihr

Learn from the mistakes of others. You don´t live long enough to make all of them yourself. (Eleanor Roosevelt)

You don´t have to fight to live as you wish; live as you wish and pay whatever price is required. (Richard Bach)
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adelbo
Geschlecht:weiblichReißwolf


Beiträge: 1830
Wohnort: Im heiligen Hafen


Beitrag03.01.2012 19:10

von adelbo
Antworten mit Zitat

Hallo Inko,

mir gefallen deine Zeilen gut.  Ich finde sie haben einen schönen Rhythmus und der Inhalt spricht mich sehr an.

Am besten gefällt mir der Schluss.

adelbo


_________________
„Das ist der ganze Jammer: Die Dummen sind so sicher und die Gescheiten so voller Zweifel.“

Bertrand Russell
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Amaryllis
Geschlecht:weiblichForenschmetterling

Alter: 38
Beiträge: 1380

Das goldene Stundenglas Das Silberne Pfand


Beitrag06.01.2012 13:54

von Amaryllis
Antworten mit Zitat

Liebe/r Inko,

leider kann ich dir keine fundierte Kritik zu deinem Gedicht geben, da ich mich selbst überhaupt nicht als Lyrikerin bezeichnen würde. Was mir bei deinem Gedicht gut gefällt ist die Ansprache, die sich immer wiederholt. Ich finde auch, dass es beim lauten Vorlesen einen schönen Klang hat.

Allerdings berührt mich das Gedicht nicht sonderlich, es löst bei mir keine größeren Emotionen aus, es ist eher dahingeplätschert.

Ich weiß nicht, ob dir das jetzt irgendwie weiterhilft, aber ich hab mir gedacht, ich versuch es einfach mal, hier auch zu kommentieren.

Liebe Grüße,
Ama


_________________
Mein Leben ist ein Scherbenhaufen...
Aber ich bin der Fakir.
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