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Exclamation Leseratte
Alter: 32 Beiträge: 179 Wohnort: Weltenbürger
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24.12.2011 16:27 Autobahn's Weihnachten. von Exclamation
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In Schwadronen fliegen sie über Autobahnen.
Ihr Kampf ist nicht leicht - der Wind setzt ihnen zu.
Manche fliegen ab, runter. Andere stur nach vorne,
in die Gegendrucklosigkeit.
Die Krähen, fliegen sie als Familie oder Armee?
Ähnlich sind die die Lastkraftwagenfahrer,
ihr Weg scheint bei Wind der beschwerlichste,
kommen nur dürftig vorran. Zu oft sind sie sich unsicher:
Manchmal, sind sie allein. Mehrmals täglich in Rudeln.
Fahren sie als Familie, oder als Bedürftige?
Doch die Stille, auf den Autobahnen
ist nur eine temporäre.
Bald walzen sie wieder.
Weitere Werke von Exclamation:
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Julian Eselsohr
Alter: 30 Beiträge: 300
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25.12.2011 03:18
von Julian
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Hi Inko,
dein Gedicht erschließt sich mir nur schwer. Du ziehst einen Vergleich. Du schreibst aber noch nicht einmal, dass sich die 'Vorgänge' gleichen, sie ähneln sich lediglich. Dadurch minderst du die Bedeutung der ersten Strophe. Sie verliert an Gewicht für das Verständnis des Gedichts. Überhaupt erscheint mir der Vergleich sehr beliebig zu sein, eine wirkliche Verkettung kann ich nicht dahinter erkennen - und damit auch keinen Sinn. Du arbeitest auch nicht mit Metaphern, erzeugst nicht ein einziges Bild in meinem Kopf. In deinen Sätzen haben sich abgesehen davon einige grammatikalische Fehler eingeschlichen, die ich rot markiert habe.
Inkognito hat Folgendes geschrieben: | In Schwadronen fliegen sie über Autobahnen.
Ihr Kampf ist nicht leicht - der Wind setzt ihnen zu.
Manche fliegen ab, runter. Andere stur nach vorne,
in die Gegendrucklosigkeit. (das ist kein Wort)
Die Krähen, fliegen sie als Familie oder Armee?
Ähnlich sind die die Lastkraftwagenfahrer,
ihr Weg scheint bei Wind der beschwerlichste,
kommen nur dürftig vorran. Zu oft sind sie sich unsicher:
Manchmal, sind sie allein. Mehrmals täglich in Rudeln.
Fahren sie als Familie, oder als Bedürftige?
Doch die Stille, auf den Autobahnen
ist nur eine temporäre.
Bald walzen sie wieder. |
Zitat: | Doch die Stille auf den Autobahnen
ist nur eine temporäre |
Auch bei Wörtern wie 'temporäre' dreht sich mir der Magen um, das passt nicht in ein Gedicht wie dieses.
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Exclamation Leseratte
Alter: 32 Beiträge: 179 Wohnort: Weltenbürger
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25.12.2011 11:29
von Exclamation
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Naja, warum kannst du keine Verkettung dahinter erkennen?
Warum soll der Vergleich beliebig sein?
Es geht um zwei Fraktionen, die sich gestern bei Autobahnen rumtrieben.
Wenn du gestern auf ner' Autobahn gewesen wärst, könntest du es verketten.
Kaum PKW's, die meisten Fahrzeuge waren Lastwagenkraftfahrer, die sehr mit dem Wind zu kämpfen haben.
Dann waren da noch die Krähen.
Was verstehst du da nicht?
Mme gibts da genug Metaphern.
Schonmal was von Weihnachtsdepression gehört?
Danke für die Verbesserung der Grammatik.
Ja, Gegendrucklosigkeit ist kein gängiges Wort, es entstammt mir, aber du wirst ja erraten können, was es heißt, oder?
Wortschöpfungen sind nich so unüblich, mein Guter
Aber. Anscheinend ist das Textchen ein Flop, wenn nicht rauskommt, was gemeint ist.
Danke fürs lesen und korrigieren!
Schöne Festtage
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bananenfisch Leseratte
B
Beiträge: 142
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B 25.12.2011 12:47
von bananenfisch
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Hallo Inkognito,
also ich kann Deine weihnachtliche Autobahn-Impression verstehen, würde das jetzt aber nicht als Kriterium für Flop/Nonflop sehen:-) Es gibt Gedichte, die sind nicht mehr gut, würde man sie im "Sinne des Autors" verstehen. Gegendrucklosigkeit ist ein wunderbares Wort; man hat den Eindruck, es löscht sich selbst irgendwie aus.
beste Grüße
vom Bananenfisch
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Gast
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25.12.2011 13:03
von Gast
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Hallo Inkognito,
schon das allererste Wort nimmt den Leser gegen den Text ein: "Autobahn's"? Was für ein Deutsch ist das denn? Und im weiteren Verlauf bestätigt sich dann unter anderem an den von Julian gezeigten, sprachlich fehlerhaften Stellen, dass hier holterdipolter etwas zusammengstoppelt und eingestellt wurde.
Wirkung kann sich so natürlich keine einstellen. Du schreibst außerdem noch: Wenn du gestern auf ner' Autobahn gewesen wärst, könntest du es verketten. Sollte es dir damit ernst sein, bräuchte dein Text einen Untertitel: "Lesen nur sinnvoll, wenn du am 24.12. auf der Autobahn warst". Vor allem ist der Satz aber eine Bankrotterklärung - wenn du es nicht schaffst, ohne solche Hinweise den Gehalt deiner Zeilen zu vermitteln, taugt das ganze Gedicht nichts.
Gruß,
Soleatus
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bananenfisch Leseratte
B
Beiträge: 142
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B 25.12.2011 13:49
von bananenfisch
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soleatus hat Folgendes geschrieben: |
schon das allererste Wort nimmt den Leser gegen den Text ein: "Autobahn's"? |
Ja, der vielgeschmähte "Deppenapostroph", und dann auch noch an einem normalen Substantiv. Ungewöhnlich, würde ich jetzt mal (etwas sanfter) sagen. Thomas Mann hat diesen Apostroph übrigens reichlich benutzt, bevor die Rechtschreibkommision den aus der deutschen Sprache verbannte. Nun ists ja wieder mal erlaubt, offiziell: Susi's Waschsalon, Mandy's Nagelstudio ... und wir können nix machen, außer uns aufregen, das aber reichlich und immer wieder. Finde ich übrigens unheimlich: Dass jemand einzelner weiß, was "den Leser" (an sich) stört. Mich störts z.B. nicht, und ich sehe in "Autobahn's" eine nicht alltägliche Personifizierung. Ich bin vielleicht aber nur ein ungewöhnlicher Leser, der durch alle Raster fällt.
beste Grüße
vom Bananenfisch
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Julian Eselsohr
Alter: 30 Beiträge: 300
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25.12.2011 14:13
von Julian
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Moin Inko,
Inkognito hat Folgendes geschrieben: | Kaum PKW's, die meisten Fahrzeuge waren Lastwagenkraftfahrer, die sehr mit dem Wind zu kämpfen haben.
Dann waren da noch die Krähen. |
Durch deinen eigenen Beitrag machst du deutlich, dass dein Gedicht leider nur einen geringen inhaltlichen Wert besitzt. Ich habe in meinem ersten Beitrag bereits erwähnt, dass du die erste Strophe durch das Wörtchen 'ähnlich' in den Hintergrund drängst. Selbiges tust du auch außerhalb deines Gedichtes, wenn du bloß anhängst, dass da dann eben auch noch die Krähen waren. Deswegen ist für mich die Verkettung auch eher beliebig, sie wirkt nicht lyrisch. Der Vergleich wirkt eher erzwungen.
Zitat: | Mme gibts da genug Metaphern.
Schonmal was von Weihnachtsdepression gehört? |
Ja, aber das hat doch nichts mit Metaphern gemein. Du lieferst keine Bilder.
Zitat: | Ja, Gegendrucklosigkeit ist kein gängiges Wort, es entstammt mir, aber du wirst ja erraten können, was es heißt, oder? |
Das Wort 'Gegendrucklosigkeit' führt mich über Google nur zu diesem Thread. Es ist nicht nur 'kein gängiges Wort', es existiert nicht. Warum möchtest du den Leser 'raten' lassen, was dieses Wort bedeutet? Ich bin bereit, den Sinn in einem Gedicht, die tiefere Bedeutung zu erschließen, aber ich möchte mich als Leser nicht damit beschäftigen, die Bedeutung von Wörtern zu erraten, die nicht existieren.
Zitat: | Wortschöpfungen sind nich so unüblich, mein Guter |
Zumindest in diesem Gedicht erscheinen sie mir nicht angebracht zu sein.
Zitat: | Aber. Anscheinend ist das Textchen ein Flop, wenn nicht rauskommt, was gemeint ist. |
Ich glaube, das größte Problem in deinem Gedicht ist, dass du den Vergleich - der für mich nach wie vor hinkt - in zwei Strophen ausrollst. Mir erscheint es sinnvoller, in einem Gedicht, das einen Zustand wie den der Depression zum Thema hat, mit weniger Wörtern beschreibst. Deine Beschreibung geht für mich an der weihnachtlichen Depression, die anscheinend dadurch zum Ausdruck kommen soll, vorbei. Es gibt natürlich bestimmte Hinweise, aber nichts, das dem Gedicht wirklich Nachdruck verleiht und mich in eine bestimmte Ecke drängt. Es wirkt lieblos.
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Rufina Klammeraffe
Beiträge: 693
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25.12.2011 15:26
von Rufina
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Hallo I.,
vom Gedanken her interessant finde ich folgende Stelle, aber eher bezogen auf die Krähen, weil diese Zusammenkünfte etwas Rätselhaftes und Bedrohliches haben.
Zitat: | Manchmal, sind sie allein. Mehrmals täglich in Rudeln.
Fahren sie als Familie, oder als Bedürftige? |
"Bedürftige" finde ich hier eher unpassend.
Die Umsetzung des Gedankens lässt leider auch für mich zu wünschen übrig (siehe Julians Bemerkungen bezüglich der Rechtschreibung). Aus meiner Sicht hinkt der Vergleich, weil die Wörter, insbesondere die Verben, sich jeweils entweder auf die Lastwagen oder auf die Krähen beziehen, z.B. "fahren" - "fliegen". Zusammengehalten werden die Strophen ja nur durch das ähnliche Verhalten und diese Ähnlichkeit machst du damit zunichte. Warum beispielsweise "Rudel" statt "Schwärme"? Das weist für mich auf mangelnde Sorgfalt hin, weil so manche Formulierung nur haarscharf daneben ist. Es wäre mehr drin gewesen, aber da der Text in der Lyrik steht, gehe ich nicht davon aus, dass du ihn noch überarbeiten willst.
Hättest du die Wörter so gewählt, dass sie sowohl für die Lastwagen als auch für die Krähen passen, wäre der Vergleich für mich gelungen gewesen. So aber fehlt der rote Faden.
Viele Grüße
Rufina
PS: Eine Weihnachtsdepression kann ich dem Text nicht entnehmen.
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Exclamation Leseratte
Alter: 32 Beiträge: 179 Wohnort: Weltenbürger
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27.12.2011 01:32
von Exclamation
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Ich danke für die ehrlichen Antworten und konstruktiven Vorschlägen.
Nun, ich war wohl nicht ganz bei Sinnen.
Eigentlich leuchtet es ein, und die Punkte sind gerechtfertigt.
Nun, man könnte es ja noch in die Talentschmiede verschieben und ich werde mich erneut darüber wagen.
Leider, bin ich kein Meister im "überarbeiten", da ich meistens mehr zerstören würde davon, mit einem Versuch es zu "retten".
In dem Sinne!
Vielen herzlichen Dank für die Kritik
Lg
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