|
|
Autor |
Nachricht |
_Jessica_ Leseratte
Alter: 42 Beiträge: 123
|
13.12.2011 09:04 Wie organisiert ihr eure Merkzettel? von _Jessica_
|
|
|
Hallo zusammen,
ich will im Januar mit der Überarbeitung meines zweiten Manuskripts anfangen. Seit langer Zeit schreibe ich mir wichtige Dinge aus Schreibratgebern und dem Forum heraus, habe mir sozusagen meinen eigenen "Werkzeugkasten" zusammengestellt. Nun weiß ich nicht, wie ich damit beim überarbeiten umgehen sollen: Jeden Punkt pro Absatz anhand der Liste überprüfen? - Einiges habe ich natürlich schon verinnerlicht, aber vieles muss ich mir auch immer wieder ins Gedächtnis rufen.
Ich überarbeite übrigens immer Absatz für Absatz. Meine erste Überarbeitung war eher chaotisch, ich hatte mehrere Durchgänge, bei denen ich immer versucht habe, auf einen anderen Aspekt zu achten. Damals hatte ich nur einige Stichpunkte.
Wie geht ihr mit solchen Merkzetteln um? Habt ihr Listen, die ihr durcharbeitet? Oder nur Stichpunkte? Legt ihr gute Beispiele neben den Text und orientiert euch daran? Bin für jeden Tipp dankbar.
Viele Grüße,
Jessica
_________________ Between the idea. And the reality. Between the motion. And the act. Falls the Shadow. (Thomas Stearns Eliot, 1888-1965, Poet, Dramaturg und Literaturkritiker) |
|
Nach oben |
|
|
Susanne2 Klammeraffe
Beiträge: 503 NaNoWriMo: 53854
|
13.12.2011 09:09
von Susanne2
|
|
|
Hallo Jessica,
Du könntest es mal hiermit versuchen:
http://www.andreaseschbach.de/schreiben/page96/page96.html
Liebe Grüße
Sanne
_________________ Das Leben geht immer weiter - bis zum Tod.
(Aniella Benu - BJ 1959)
----------------------------------------------------------
Gebt dem Y eine Chance - jeder könnte zufrieden sein! Nach Hermes Phettberg ... |
|
Nach oben |
|
|
kskreativ Märchenerzähler
K Alter: 59 Beiträge: 2232 Wohnort: Ezy sur Eure, France
|
K 13.12.2011 11:19
von kskreativ
|
|
|
Guter Link, danke. Ich überarbeite zwar fast nur am Monitor, weil ich Gicht habe, Handschriftliches geht bei mir nur noch sehr eingeschränkt, und das ständige Ausdrucken käme mir zu teuer.
_________________ C'est la vie. oder: Du würdest dich wundern, was man so alles überleben kann. |
|
Nach oben |
|
|
Micki Vampirprinzessin
Alter: 44 Beiträge: 2241 Wohnort: mit dem Kopf in den Wolken
|
13.12.2011 11:46
von Micki
|
|
|
Wichtig sind Testleser, die dir sagen wie es bei ihnen ankommt, was du schreibst. Dabei solltest du aber nicht in deiner Familie suchen. Die sagen eh entweder "Ja. Super!" oder "Was soll das denn sein?".
Such dir hier ein paar Leute die dir anhand deines Textes sagen, wo es hapert und wo nicht. Welche die sich eben mit dem Handwerk an sich beschäftigen.
Klar, wirst du immer wieder über deine Texte gehen müssen, bis sie glänzen. Das ist wie mit einem Rohdiamant. Mit jedem Schliff wird es mehr glänzen.
Hör dir andere Meinungen an und lass dir die Kritiken nicht zu sehr an die Nieren gehen.
Wenn du ein größeres Projekt vor dir hast, rate ich dir zu einer eigenen AG in der du dein ganzes Stück einstellen kannst um daran zu arbeiten.
Lg
Micki
_________________ -------------------------------------------------- |
|
Nach oben |
|
|
Theresa87 Klammeraffe
Beiträge: 527 Wohnort: bei Berlin
|
13.12.2011 14:34
von Theresa87
|
|
|
Ich habe überhaupt keine solcher Merklisten. Normalerweise gehe ich meine Geschichten (Kurzgeschichten und Kinderbücher, ich muss erst noch mit der Überarbeitung meines Romans anfangen) ein- oder zweimal gründlich selber durch und achte auf Fehler, Satzfluss, Informationen (und Einheitlichkeit) etc.
Bei meinem selbst veröffentlichten Kinderbuch war ich froh, dass meine Illustratorin sich direkt auch bereit erklärt hat, meine übersetzten Geschichten Korrektur zu lesen, da sie noch ein paar Dinge gefunden hat, und ich habe hinterher das Probeexemplar noch einmal gründlich durchgeschaut (und noch eine ganze Menge gefunden ).
Für meinen Roman habe ich allerdings eine Liste mit Stichpunkten zu einzelnen Aspekten der Geschichte, die ich noch mit einbauen/komplett überarbeiten will (die erste Überarbeitung wird eher eine "Neu-Schreibung" )
Liebe Grüße,
Theresa
_________________ Sprache ist mehr als nur Worte, Sprache ist Magie. |
|
Nach oben |
|
|
Piratin Exposéadler
Alter: 58 Beiträge: 2186 Wohnort: Mallorca
|
13.12.2011 14:59
von Piratin
|
|
|
Da ich zum Schreiben Papyrus verwende, benutze ich es natürlich auch zum Überarbeiten. Eigentlich alles aus dem TÜV-Programm von Andreas Eschbach enthalten (siehe Link von susanne2), nur dass mir das Programm das Markieren abnimmt, soweit ich das möchte.
Anschließend drucke ich aus und lese rückwärts, d.h. mit der letzten Seite beginnen, dann die davor ... - das verhindert, dass man in den Fluß der Geschichte reingezogen wird. Und ganz am Ende, sofern die Stimmbänder es mitmachen, das ganze laut sich selber vorlesen (dauert halt ...). Da merkt man sehr gut, wo es noch stolpert, oder wo sich noch ein Fehlerchen eingeschlichen hat.
LG,
Piratin
_________________ Das größte Hobby des Autors ist, neben dem Schreiben, das Lesen. |
|
Nach oben |
|
|
Nordlicht Waldschrätin
Beiträge: 3761
|
13.12.2011 15:55
von Nordlicht
|
|
|
Ich habe gerade vor ein paar Tagen einen guten Artikel zum Thema Überarbeiten in den Tiefen des Internet gefunden (frag mich nicht, wo - es war auf Englsich; soviel zum Thema Organisation ). Dort wurde angeregt, es mit dem Überarbeiten so zu verhalten:
- Manuskript ausdrucken und sich zuerst auf die Strukturierung konzentrieren. Welche Szenen und Charaktere sollten wieder raus, da sie die Story nicht vorantreiben? Was muss gestärkt werden, wo fehlt etwas? Funktioniert der Plot und die Nebenplots?
- Nachdem das geändert ist, das MS auf die richtige Mischung aus Dialog, Action und Beschreibungen durchsehen. Ist das stimmig? Was ist zu lang, zu kurz? Kommt die Aussage, das Thema der einzelnen Szenen und des Buchs klar heraus? Entsprechend bearbeiten.
- Letzter Durchlauf: nachdem die Story an sich nun wirklich steht, nach sprachlichen Unebenheiten durchkämmen. Satzstruktur, Füllwörter, Wiederhoungen, Rhythmus, Ausdrucksweise usw.
Diese Vorgehensweise macht mir viel Sinn, denn es ist eigentlich nur Zeitverschwendung, bereits zu Anfang an Sätzen herumzuhobeln, die letztendlich in der Geschichte überflüssig sind.
_________________ If I waited for perfection, I would never write a word - Margaret Atwood |
|
Nach oben |
|
|
_Jessica_ Leseratte
Alter: 42 Beiträge: 123
|
21.12.2011 14:41
von _Jessica_
|
|
|
Hallo,
vielen lieben Dank für eure ausführlichen Antworten. Sanne, danke für den Link, ich kannte zwar die Seite von Andreas Eschbach, aber die Liste hatte ich noch nicht entdeckt. Piratin, das mit dem Vorlesen werde ich mal ausprobieren. Machst du das immer auch zwischendurch, oder nach der ersten Überarbeitung?
Nordlicht, die Aufstellung scheint mir sehr sinnvoll zu sein um Zeit zu sparen. Ich werde einen Mix ausprobieren und hoffe, die effektivste Methode zu finden. Mein eigener Merkzettel ist nach dem kürzen auf drei Seiten geschrumpft, einiges wird sich in den nächsten Wochen sicherlich auch so verinnerlichen, aber ganz ohne, das kann ich mir nicht vorstellen.
Viele Grüße
_________________ Between the idea. And the reality. Between the motion. And the act. Falls the Shadow. (Thomas Stearns Eliot, 1888-1965, Poet, Dramaturg und Literaturkritiker) |
|
Nach oben |
|
|
Alfred Wallon Klammeraffe
Alter: 66 Beiträge: 642 Wohnort: 86156 Augsburg
|
21.12.2011 16:47
von Alfred Wallon
|
|
|
Ich benutze weder Merkzettel noch irgendwelche Überarbeitungsprogramme.
Meine Arbeitsgrundlage ist das Detailexposé mit Umfang von 3-5 Seiten.
Danach schreibe ich den Roman. Wenn er fertig ist, korrigiere ich ihn in puncto Rechtschreib- und Zeichenfehler, Wortwiederholungen und sonstige Ungereimtheiten - aber nicht mit Programmen, sondern ganz normal beim nochmaligen Lesen.
Danach geht alles an den Verlag, und um den Rest kümmert sich das Lektorat. Mag vielleicht aus heutiger Sicht sehr altmodisch sein, aber ich arbeite so seit 30 Jahren, und es hat immer funktioniert.
_________________ Mit freundlichen Grüßen / Best Regards
Alfred Wallon |
|
Nach oben |
|
|
_Jessica_ Leseratte
Alter: 42 Beiträge: 123
|
22.12.2011 08:31
von _Jessica_
|
|
|
Alfred Wallon hat Folgendes geschrieben: | Mag vielleicht aus heutiger Sicht sehr altmodisch sein, aber ich arbeite so seit 30 Jahren, und es hat immer funktioniert. |
Hallo Alfred,
also altmodisch ist das sicherlich nicht, jeder findet ja seinen eigenen Weg. Man sollte wohl auch einige Varianten auspropieren, auch wenn man meint, die richtige Vorgehensweise für sich schon gefunden zu haben. Bestimmt ist es auch eine ganz neue Erfahrung den Merkzettel mal weg zu lassen und nur die Dinge zu korrigieren, die man schon komplett verinnerlicht hat. Gerade deshalb sind die hier vorgestellten Vorgehensweisen sehr wertvoll, weil man sieht, dass alle zum selben Zielt führen, das finde ich sehr spannend und es zeigt mal wieder, wie unterschiedlich die Menschen mit Aufgaben umgehen.
Viele Grüße
_________________ Between the idea. And the reality. Between the motion. And the act. Falls the Shadow. (Thomas Stearns Eliot, 1888-1965, Poet, Dramaturg und Literaturkritiker) |
|
Nach oben |
|
|
|
|
Seite 1 von 1 |
|
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben. Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten. Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten. Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen. Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht teilnehmen. In diesem Forum darfst Du Ereignisse posten Du kannst Dateien in diesem Forum nicht posten Du kannst Dateien in diesem Forum nicht herunterladen
|
Empfehlung | Empfehlung | Empfehlung | Buch | Buch | Empfehlung | Empfehlung | Empfehlung | Empfehlung | Empfehlung |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|