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Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Antiquariat -> Postkartenprosa 10/2011
Ein Träumer in Tin Hau

 
 
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Gast







Beitrag30.10.2011 16:27

von Gast
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Hallo,

ist gut erzählt und auch die Vorgaben sind alle erfüllt.

LG
Dlurie
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Nicki
Geschlecht:weiblichBücherwurm

Alter: 68
Beiträge: 3611
Wohnort: Mönchengladbach
Ei 10


Beitrag30.10.2011 16:31

von Nicki
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Hallo,

leider kann ich in diesem PoKaPro nicht mitbeurteilen, obwohl ich schon  damit angefangen hatte.
Ein kurzfristig geplanter Englandurlaub, danach ein paar Tage meine Schwester zu Besuch (d. h. vier chaotische Menschen mit einem ebenso chaotischen Hund) haben meine Rezensionspläne über den Haufen geworfen.
Im Moment bin ich noch mit einer starken Erkältung geschlagen; ich bin froh, wenn ich diesen Text fehlerfrei ins Antwortkästchen kopieren kann.
Da für mich die Devise gilt: aus Gerechtigkeitsgründen alle oder keiner, habe ich auch keine Federn vergeben, obwohl einige Texte das durchaus verdient haben. Schade! Next Time!


_________________
MfG
Nicki

"Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist." Henry Ford
"Fantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt." A.Einstein


*Sommerblues* September 2017 Eisermann Verlag
*Trommelfeuer* November 2017 Eisermann Verlag
*Silvesterliebe* 30. November 2018 Eisermann Verlag
*Gestohlene Jahre* Work in Progress
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seitenlinie
Geschlecht:männlichReißwolf


Beiträge: 1829

Pokapro 2015


Beitrag30.10.2011 18:45

von seitenlinie
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Adelheid nickte. „Kannst du sie mir übersetzen?“
„Wieso übersetzen?“
Mai-Lin drehte die Karte um, die Adresse war unverkennbar in Opas gestochenem Sütterlin geschrieben, …

Das klingt zuerst so, als würde Adelheid kein Sütterlin können.

Auf mich wirkt der Text zu statisch. Adelheid sehnt sich danach, dass ihr Mann endlich wieder zurück
kommt. Der Text erzählt uns, dass er genau das tun wird. Die ausführliche Beschreibung von Adelheids
Sammelleidenschaft trägt nichts zur Geschichte bei. Wenn man nur wenige Worte zur Verfügung hat,
ist das verschwenktes Potential.

Vor der Aufgabenstellung, in der die Karte unter einem Tisch landet, kann ich hier leider nichts erkennen.

(3 Federn)
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anuphti
Geschlecht:weiblichTrostkeks

Alter: 58
Beiträge: 4320
Wohnort: Isarstrand
DSFo-Sponsor Pokapro 2015


Beitrag01.11.2011 00:15

von anuphti
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Ihr Lieben,

erst einmal vielen vielen Dank für Eure zum Teil unglaublich langen und detaillierten Kommentare (Lupus ... du bist ein Wahnsinn!!! Danke!) und dafür, dass Ihr mir im Detail gezeigt habt, wo es hapert, woran ich noch arbeiten muss, und wo ich Potential habe smile extra

Ganz kurz, um die häufigsten Fragen zu beantworten,

Adelheid und Richard sind Deutsche (Hamburger um genau zu sein, beinahe hätte ich das Ding in Dialekt geschrieben smile extra )
Ihr Sohn ist auch Seemann und hat nach Hongkong geheiratet, daher die Enkelin Mai-Lin. (dieser fehlende Zusammenhang hat offenbar für einige Verwirrung gesorgt smile )
Adelheid ist (wie erwähnt) eine akribische Sammlerin, um nicht zu sagen Ordnungsfanatikerin, das erklärt auch, warum die letzte Karte (von vor einigen Tagen) auch schon in der Kiste gelandet ist, weil Adelheid ja nicht wusste, wann Mai-Lin kommen würde.
Den modernen Techniken gegenüber durchaus aufgeschlossen, hat sie schon alle Briefe von ihrem Mann einscannen lassen, nachdem er in einer Art verspäteter Midlifecrisis nach Hongkong ins Kloster Tin Hau (Tin Hau ist die Göttin der Seefahrer) verschwunden ist.
Gegenüber vom Kloster befindet sich das bekannte Cafe Mido, in dem er diese Postkarte gefunden hat (die Tatsache, dass ich erzählt habe, was mit der Karte nach dem Finden passiert ist, anstatt zu erzählen, wie sie dahin kam, hat auch bei einigen von Euch zu Irritationen und Punktabzug geführt)
Richard hat geglaubt, in der Klosterwelt etwas zu finden und hat tatsächlich erkannt, was das Wichtigste in seinem Leben ist, nämlich Adelheid. Die Karte mit dem chinesischen Spruch war nur das Tüpfelchen auf dem I, um ihn zur Rückkehr zu bewegen.
Sein Traum vom Glück kann er erst verwirklichen, nachdem er "wach geworden ist", um zu sehen, was ist die Wirklichkeit.

Ach ja, und für alle, die nicht wissen, was Sütterlin ist, das ist keine "Sprache", die übersetzt werden muss (hier sind überraschend viele gestolpert? *ratlos schau*) sondern die alte deutsche Handschriftvariante, die unsere Großeltern noch geschrieben haben.
Bei der Frage nach dem Übersetzen ging es selbstverständlich um die Schriftzeichen smile extra

firstoffertio hat Folgendes geschrieben:
Würde Adelheid die Ansichtskarte schon in ihrem Archiv verstaut haben, wenn sie sie erst bekommen hat?
Irgendwie ist mir die Geschichte zu Happy End- maessig. Woher weiss der Opa, dass die Oma sich freut, wenn er sich mal so entscheidet zurückzukommen. Und wieso ist er noch nicht da?


@firstoffertio
Ja, weil Ordnungsfanatikerin, siehe oben.
Zu Happy End-mäßig? Naja, musst Du ja nicht mögen.
Er weiß es nicht (sagt er ja auch nicht, oder?), aber er hofft es.
Er ist Seefahrer, er kommt mit dem Schiff zurück, und das dauert. Ist aber für die Geschichte auch nicht relevant, oder?

Bei diesem Kommentar würde ich gerne wissen, ob die zwei vergebenen Federn sprachliche Gründe haben, oder reine Geschmackssache ("ich mag keine Geschichte mit Happy End") waren?

Liebe Grüße und bis zur nächsten PoKaPro

Nuff


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Learn from the mistakes of others. You don´t live long enough to make all of them yourself. (Eleanor Roosevelt)

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anuphti
Geschlecht:weiblichTrostkeks

Alter: 58
Beiträge: 4320
Wohnort: Isarstrand
DSFo-Sponsor Pokapro 2015


Beitrag02.11.2011 20:35

von anuphti
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Ihr Lieben,

um das Forengeschehen nicht nachhaltig lahm zu legen, schreibe ich meine Antworten auf Eure Kommentare jetzt einfach per pn.

Liebe Grüße
Nuff


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Kara
Geschlecht:weiblichEselsohr
K

Alter: 46
Beiträge: 293



K
Beitrag03.11.2011 00:28

von Kara
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Hallo Anuphti!
Bewusst habe ich die vorherigen Kommmentare nicht gelesen, um Dir nachträglich meine ganz eigene Meinung liefern zu können.

Mir gefällt der Schreibstil und vor allem der ruhige, unaufgeregte Ton Deines Textes. Ich habe ihn gerne gelesen. Das war für mich schon ausschlaggebend, ihn in meinem (persönlichen) oberen Drittel anzusetzten.
Einige Ungereimtheiten haben mich verwirrt.
 1.Mai-Lin- warum ist die Enkelin asiatischen Ursprunges?
( die Frage hat sich mir auch bei mehrmaligem Lesen nicht beantworten wollen ) - ist es wichtig für die Geschichte? Vielleicht hätte die Enkelin die Übersetzung ja auch googeln können?
2.  erst dachte ich, die Karte wäre schon vor ewigen Zeiten bei Oma angekommen und es handle  sich um ein Geheimnis ihrer Vergangenheit... ok, das hat sich im Laufe geklärt.
3. Sütterlin- kann Oma kein Sütterlin? Warum kann die asiatische Enkelin Sütterlin? Auch hier; das hat sich nach einiger Denkarbeit des Lesers irgendwann geklärt. Irgendwie fehlte mir der Zusatz, dass die Enkelin die Zeilen am Rand liest. War ich verwirrt...
4. Am meisten hat mich aber der Opa gestört. Und zwar, weil nicht klar wird, warum er gegangen ist. "Abenteurer" reicht mir persönlich nicht als Grund, seine Familie zu verlassen . Das mag für einen Mittzwanziger durchgehen, aber der Charakter des Opas wird mit so einem Verhalten, wenn es nicht genügend begründetet ist, unglaubwürdig.

Aber, wie gesagt, mir hat die Melodie des Textes sehr gefallen, auch das Ende gefiel mir. Oh, und ebenfalls  schön fand ich die enge Oma- Enkelin- Beziehung. Ohne viele Worte wurde sie sehr deutlich. Eine warme Geschichte, an deren klare Aussage man sich erinnert. Aber über den Opa komme ich nicht hinweg  Wink
LG, Kara


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...nur wer sich bewegt, bewegt auch was...
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Rosanna
Richter und Henker

Alter: 30
Beiträge: 1055

Pokapro V & Lezepo III Silberne Harfe


Beitrag13.11.2011 12:52

von Rosanna
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Moin,

Ich habe gesagt, es würde bis Sonntag dauern. Ich habe nicht gesagt, bis zu welchem Smile .

Zum Text:
Zitat:
Adelheid war eine akribische Sammlerin. Ihre mit Geschenkpapier beklebten Schachteln sorgten in der gesamten Familie für Heiterkeit. Diesmal zog sie die mit dem Rosenmuster aus dem Regal und nahm den Deckel ab. Vergilbte Briefe mit Seidenfutter steckten ganz links, Urlaubspostkarten aus aller Welt bildeten hochkant hier und da grelle Farbkleckse und ganz rechts war ein Packen ausgedruckter Emails mit einem altrosa Ripsband verschnürt. Dazwischen Zettel, Kartonstücke und Zeitungsfetzen.


Der Einstieg ist schon toll. Er ist bildhaft, gut durchdacht und anschaulich. Die mit Ripsband (was ich googlen musste, gerade deshalb fand ich es toll wink ) verschnürten Emails gefallen mir besonders. Du bindest die Moderne ein, ohne, dass es bemüht wirkt.
Einziges Manko: Ich würde die Sammelleidenschaft schon im ersten Satz präzisieren, wenn es tatsächlich nur Schachteln sind, die Adelheid hortet. Wenn nicht, fehlt da meiner Meinung nach ein Satz, indem ihre anderen "Objekte der Begierde" aufgelistet werden, oder aber ein "Vor allem" vor dem zweiten Satz.
Auch das Wort "Heiterkeit", finde ich, passt nicht so recht zum Rest. "Bewunderung" vielleicht, ob der Schönheit der Schachteln, oder Befremden (das müsste dann aber von der Enkelin negiert werden, die sich im Gegensatz zur restlichen Verwandtschaft daran erfreut...).

Zitat:
Mai-Lin lachtelächelte ihre Großmutter an: „Deine gesammelten Liebesbriefe habe ich doch schon vor Monaten eingescannt.“
 Adelheid zogfischte vorsichtig eine Postkarte aus der Pappschachtel und reichte sie ihrer Enkelin.
 „Ich habe eine Karte aus Hongkong bekommen.“
 Verschmutzt und abgegriffen war das Motiv kaum erkennbar, ein Wolkenkratzer im Hafen, ein Berg im Hintergrund, eine Fähre.
 „Ja und? Was ist daran so spannend?“
 Adelheids Augen glänzten verdächtig.
 „Ist die etwa von Opa?“
 Adelheid nickte. „Kannst du sie mir übersetzen?“
 „Wieso übersetzen?“
 Mai-Lin drehte die Karte um, die Adresse war unverkennbar in Opas gestochenem Sütterlin geschrieben, die chinesische Marke vor zwei Wochen abgestempelt. Der Text selbst war merkwürdig. In der Mitte standen chinesische Schriftzeichen, spiralförmig außen herum stand ein Bleistifttext (vllt. verschmierte Bleistiftbuchstaben, dann kannst du dir auch den Nachsatz sparen) und nur Fragmente davon waren lesbar.


Zitat:
Meine Liebste,
 Diese Karte habe ich im Cafe Mido unter dem Tisch gefunden. Du hast immer gesagt, dass ich ein Träumer bin. Jetzt habe ich verstanden, was Du meinst. Kann dir nicht sagen, wie sehr ich dich vermisse [...]jetzt blicke ich nach vorne [...].wer braucht schon Erleuchtung? Ich komme zurück zu Dir, zu uns [...] Auf ewig, Dein Richard.
 Mai-Lin staunte nicht schlecht. Ihr Großvater war als Seemann schon immer ein Abenteurer gewesen. Er kannte Ostasien wie seine Westentasche und hatte vor einem halben Jahr seine Frau verlassen, um im Kloster Tin Hau den Sinn des Lebens zu finden.
 „Opa kommt zurück? Und Du willst jetzt wissen, was die Schriftzeichen bedeuten?“
 „Genau.“ Sehnsucht stand ihrer Großmutter ins Gesicht geschrieben. „Ich möchte wissen, was ihn zur Vernunft gebracht hat.“
 „Mal sehen, puh, ist das klein geschrieben ...“ Mai-Lin untersuchte die Karte. (recht überflüssiger Satz)
 „Das ist eine uralte chinesische Weisheit: Träume werden erst dann verwirklicht, wenn man aus Ihnen erwacht.


Insgesamt, wirklich schön: Punktabzüge gab es für die angestrichenen Textstellen. Außerdem frage ich mich: Warum hat die Enkelin einen chinesischen Namen?

VlG,
Rose


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