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Namenlos... in Anlehnung an DKZ von S.King


 
 
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just one Bumbler
Erklärbär
J


Beiträge: 1



J
Beitrag15.10.2011 04:44
Namenlos... in Anlehnung an DKZ von S.King
von just one Bumbler
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo,

dies ist mein erster Beitrag. Wer sich wirklich die Zeit nehmen sollte den gesamten Text zu lesen, wird vlt. merken das er an den Dunklen Turm Zyklus von Stephen King angelehnt ist. Ich bin ein großer Fan der Reihe und habe alle Bände in nur wenigen Wochen durchgelesen. In der Zeit habe ich angefangen Tagträume und auch tatsächlich Träume dazu zu bekommen. Ein Freund brachte mich dann auf die Idee das ganze doch mal nieder zu schreiben. Was daraus geworden ist, seht ihr unten smile.
Dies ist das erste mal das ich einen fiktionalen Text schreibe, oder mich überhaupt mit dem Schreiben ansich befasse. Also seid nicht ganz zu hart zu mir. Mit der Rechtschreibung hab ich mir Mühe gegeben, bin aber nicht gerade sehr gut darin.
Die Geschichte ist schon weiter fortgeschritten als das hier präsentierte. Aber um den Rahmen nicht vollends zu sprengen und es für euch unleserlich zu machen, habe ich zumindest versucht einen aussichtsreichen Abschnitt auszuwählen.


Mit freundlichen Grüßen
der Bumbler wink



Der Junge


Sieh her und du siehst dich. Der Spiegel ist noch trüb, aber schau her. Vergewissere dich gern das ich lüge und belehre dich dann eines besseren. Dumm nicht? Was bleibt mir übrig als dir den Weg zu zeigen. Welchen? Meinen. Begleite mich bitte.

Worte eines verklärten Poeten, aber aus dem Munde eines rostigen, alten Lumps. Voll der Worte, voll der Schläge. Verteilt sie wo sich die Gelegenheit bietet. Sein Folk kennt keine Angst, kennt nur Ehrfurcht. Der Vergleich fehlt. Die Überzeugung einem Monstrum gegenüber zu stehen fehlt. Wie der gleißende Stern der Sonne in der Nacht fehlt. Sie ist da, verborgen aber unerkannt.
So tun sie wie ihnen geheißen; sie folgen. Sie gehen nicht nur, sie folgen. Erbarmen ist ihm fremd geworden. Er IST Recht. Er spricht Recht. So nimmt er an. Und seine Folken tun es ihm gleich. Sie folgen. Was ihnen folgt ist rot, warm und wird kalt wenn alles versiegt ist. Warm dampfend durch ihre Schneiden befreit, plumpst es zu ihren Füßen. Sie kennen die Lachen, sind ihnen vertraut. Doch der Ekel überschwemmt ihre Sinne stets aufs Neue nachdem sie fertig sind mit dem was sie tun müssen.
Er grinst. Das Recht grinst. Sie folgen. Ihm, dem Recht, dem Chast.

Wozu das ganze fragst du?

Seine Faust trifft ihn hart im Gesicht. Sein vernebelter Verstand wird vom metallischen Geschmack in seinem Mund wach gekitzelt. Rechtzeitig - die weißen Knöchel der Faust vom Alten fliegen über ihm hinweg. Der Jüngste bewahrt ihn vor einem Kieferbruch mit einem Schubser zur Seite. Nicht folgenlos, bald wird er wieder der Jüngste sein. Sie folgen.

Schau sie dir an. Wer so spricht wie die, weiß das wir kommen. Weiß das ich komme. Schau was sie mit diesem Wissen getan haben. Haben sich abschlachten lassen. Saßen beisammen zum Essen. Zum schmausen wie zum Erntefest. Pack, sage ich.

Der Junge wischt sich sein Blut aus den Mundwinkeln und richtet sich auf. Er wagt es nicht dem Chast ins Gesicht zu sehen. Zu beklemmend ist die Furcht er könnte den Blick erwidern. Der Chast war ohnehin damit beschäftigt recht zu sprechen. Er sucht, wie jedes mal. Und er lehrt.

Schließe deine Augen, sage ich. Eine unbestellte Wiese im Spätherbst, stell sie dir vor bitte. Blick um dich. Um dich herum siehst du den Einfluss eines Bauern. Vor langer Zeit, deiner Zeit. Bäume, stutzig, wie die Kugel auf einem Stiel. Sie sind fertig mit ihrem jährlichen Treiben. Fallobst mein Junge, das liegt zu deinen Füßen. Faulig, verdorben. Der Boden ist getränkt von ihren stinkenden Säften. Rieche, sage ich. Was du riechst ist süßlich, schwer und lässt dich deine Nase Rümpfen. Du verziehst dein Gesicht, runzelst deine Stirn, zwingst deine Zähne aufeinander. Sieh, sage ich. Was du siehst sind Fliegen die Maden säen und wie Aasfresser an ihnen laben und in ihnen wühlen. Und das einzige was dir durch den Kopf geht ist der Drang dich nicht zu übergeben. Nun öffne die Augen. Sieh was du eben gesehen hast. Sieh fauliges Obst. Sieh Aas. Sei angeekelt.

Und er folgte. Bedacht nicht die gespaltenen Schädel zu berühren und wenn doch, erzürnt gegen sie zu treten als ob man eine lästige Fliege los zu werden versucht. Auf die raueste Art und Weise. Wozu Mitgefühl wenn er Ekel spürt. Er weiß es noch nicht, aber der Ekel rettet ihn. 12 Jahre brauchen Hilfe wenn sie töten. Nicht um zu töten. Er ist talentiert und schnell. Der Chast muss zugeben das er der Schneide des Jungen kaum noch folgen kann wenn er tut was er muss. Nicht mehr Lange und der Junge wird soweit sein den Revolver zu führen. Aber er muss Ihm helfen. Sonst ist er verschwendet und verliert sich in seinem Kopf. Verirrt sich in Fragen, Mitgefühl und nicht zuletzt Reue. Nutzlos wie Fallobst. Der Chast muss grinsen.
Der Chast braucht solche Tricks längst nicht mehr. Er genießt mittlerweile was er treibt. Die geschlachteten Körper aufeinander türmen wäre vergeudetet Mühe. Wozu Mitgefühl wenn er Sucht.
Ein mit rauem Filz bekleideter Körper erweckt seine Aufmerksamkeit. Er liegt Abseits ihres Blutflusses. Er liegt im Fall. Bauchlängs. Den Kopf zum Nacken überstreckt mit dem Kinn auf der lehmigen Straße. Das linke Bein stützt seinen dürren Körper und verleiht ihm das Aussehen einer umgestürzten Schubkarre. Der Chast tritt in den Nacken. Das Knacken verleiht dem Gesicht des Chast ein weiteres Grinsen. Das Stöhnen der filzigen Schubkarre versiegt in einem finalen gedämpften Rülpsen. Nun sieht er den Bolzen in dem Rücken des Toten. Die Befiederung hatte er einst selbst angebracht.

Wer von euch Dreckspack hat ihn BEI DER FLUCHT erschossen?

Sie wissen das kollegiales Schweigen sie noch in 5 Tagen kaum Essen lassen wird. Sie zeigen stumm auf den Jungen, die Gesichter abgewandt. Manche halten sich ihre Hände vor die Augen. Diese unreine Feigheit werde ich später bestrafen denkt sich der Chast und greift zu seiner linken Hüfte. Den Halbkreis den das Hartholz beschreibt endet am Oberarm des Jungen doch der Junge verliert nicht das Gleichgewicht. Während der Chast auf seinen dominanten Arm eindrescht wendet der Junge seinen Kopf zur Rechten ab. Er sieht kein Fallobst mehr, der Ekel verfliegt. Hinter den bestellten Feldern die sich um die gedrungenen Lehmhütten der Bauern erstrecken, erhebt sich sanft ein kleiner Hügel. Nur Wiese, geschoren von den grasenden Schafen. Er begrenzt den Horizont, gekrönt von einem einzelnen Baum. Klein, unscheinbar, ein Obstbaum. Sein Blattwerk zeigt das es bald kalt wird. Und wenn es kalt ist, wird es fallen. Nicht auf die Erde, den sie befinden sich in Höhen in denen es eher schneit als das das Laub vollkommen gefallen ist. Und er sieht einen Apfel, einen einzelnen Apfel. Voll und rot. Wie im Märchen. Und er sieht ihn Fallen und jäh im Gras liegen bleiben. Er muss nicht mehr blinzeln. Der gebrochene Oberarmknochen gehört in diesem Moment nicht mehr seinem Körper. Er liegt im Gras, rot und voll. Das Fruchtfleisch wird schon noch einen Abnehmer finden und Ihn verteilen. Er wird der Beginn sein und am Ende wieder auf dem Boden liegen. Er schätzt das Wachs seiner Schale, seiner Schale....seiner Schale....seiner Schale....

Seht ihn euch wohl an, einen Arm wie ein Geräderter doch keinen Mucks. Blickt nur auf die scheiss Schafe als ob er sich entscheiden müsse welches er begatten will. SEHT IHN AN! Ihr wart es. Feiges Pack, ihr werdet nun gehen. Legt eure Gunna nieder.

Sie hören auf Folken zu sein und werden durch die Hand des Chast zu Fallobst. Von nun an ist der Chast mit dem Jungen allein. Er hat sich entschieden, für Steven.


Die Rose

Der Chast wendet sich von seiner jüngsten Rechtssprechung ab und widmet seine Aufmerksamkeit wieder dem Jungen. Er flitzt wieder denkt sich der Chast. In diesem Zustand ist er mir unnütz. Kann ihn ja als Gaslampe missbrauchen sagt er zu sich selbst während er den hellen Schein betrachtet der den Junge in diesem Zustand immer umgibt. Amüsiert grinsend über diesen gelungenden Witz kniet der Chast sich nieder zu den Filzlumpen. Wie dumm zu versuchen es zu Bewahren in dem man es dem Bettler gibt. Während er seinen Blick über die übrigen Leichen schweifen lässt und sich derer Baumwollkleidung bewusst wird, hört er seinen Chast sagen ‚Der Schnösel in Lumpen ist auf dem Ball der Auffälligste‘. Er greift nach dem Saum der Weste und versuchte sie aufzureißen. Das Gewebe erweist sich jedoch als unerwartet widerstandsfähig und so greift der Chast zum Messer an seinem Gürtel. Mit geübten Schnitten öffnet er die Filzlumpen bis nur noch nackte Haut zu sehen ist. Hier findet der Chast und nimmt es ansich.
Allmählich verliert sich der unbewegliche, scheinbar ewigliche Blick in den Himmel und Steven blickt auf eine Herde von Schafen. Es wird sich des Schmerzes im linken Arm bewusst und versucht den drängenden Schrei zu unterdrücken. Wie plötzlichen Schluckauf zu vergessen gelingt es ihm.
Ein plötzlicher Schmerzensschrei zerreißt die Stille um den Chast. Er weiß das er Recht gesprochen hat – gründlich. Er weiß wer schreit. Er weiß was er wissen darf und was er sehen darf. Und viel mehr weiß er, was nicht. Er rupft die Filzlumpen zusammen und bedeckt den Körper wieder in seiner nutzlosen Kostümierung.

Die neunte Weisung der Revolvermänner, nenne sie Steven.

Hypnotisch erschlafft jegliche Mimik im Gesicht des Jungen. Seine von Schmerzen verklebten Gedanken lichten sich um einen kleinen Kanal zu bahnen. Von den innigsten Windungen seines Unterbewusstseins stiehlt sich die Antwort wie ein Geysir durch den Mund in die Freiheit. Mit tonloser Stimme spricht Steven:

Der feige Revolvermann ist dem Opfer gleich.

Du hast wahr gesprochen, Steven. Da du wahr sprechen kannst, verrate mir bitte wie du ein solcher Feigling sein kannst und einen Delinquenten bei dessen Flucht erschießt. Warum hast du dich dem Angesicht dieses Mannes hier verwahrt? Sprich du feiger Hund.

Er war auffällig.


Spürt er es? schoss es dem Chast in den Sinn. Er befühlt die Stelle seiner Gunna in der er das soeben Gefundene verstaut. Lachhaft, soll der Junge dich etwa mit seinem Kopf Hokuspokus ausrauben? Du bist alt, aber noch nicht senil. Die Fähigkeit des Jungen zu flitzen war ihm schon beängstigend vorgekommen. Diese Antwort beunruhigte ihn noch mehr. Der Junge war doch erst 12 Jahre alt. Aber noch viel wichtiger, er war noch sein Chast. Er darf nicht soweit sein, er darf es nicht. Mach ihm das bewusst.

Zweifelst du mein Urteil an?


Sich darüber gewahr das das die erste der drei Fragen der Rechtsprechung war, verneint der Junge. Er war noch ein Junge, er war noch nicht soweit zu zweifeln. Dieser alte, jedoch stämmige Leuteschinder würde ihn zermalmen. Kümmere dich um deinen Arm.

Wie soll ich nun mit der Armbrust schießen?

Um ein homogenes Bild im Gesicht des Jungen zu zeichnen, schlägt der Chast dem Jungen nun aufs andere Auge. Der Junge schlägt der Länge nach hin, unfähig sich abzufangen. Kümmere dich um deinen Arm. Die Hand ist dein Werkzeug. Die Blutkruste die sich an der Unterlippe und unter dem rechten Augen bereits gebildete hatte, platzt wieder auf. Das hervortretende Blut verleiht dem Jungen einen Anblick den ihn nur unweit vom umliegenden Fallobst unterscheidet. Nur die Zornesröte im Gesicht verrät das in diesem Körper noch ein pulsierendes Herz steckt.

Genieße deinen Zorn solange du noch fähig bist ihn zu spüren. Er versüßt dir deinen Schmerz. Den Schmerz für Regelbruch. Sei froh das du noch gehen darfst.

Gleichgültig steigt der Chast über den am Boden liegenden Jungen hinweg. Er weiß es ebenso. Nutze ihn solange er dir hörig ist. Gehe den Weg. Er wird folgen. Seinen Rücken dem Jungen zugewandt starrt er auf das üppige Land. Umsäumt von einer flachen Gebirgskette die sich zu beiden Seiten um das Tal erstreckt, ist diese Senke eingerahmt wie der Boden eines Bastkorbes. Eines Korbes voller reifer Früchte. Der Glanz des Wachses auf der Schale verspricht lebenspenden Saft im Fruchtfleisch. Volle Farben, gesund gewachsen, frisch der Natur entrissen. So präsentierte sich ihm dieses Land. Greif einfach zu. Es schadet nicht. Keine Mutis, reine Erblinie. Längst gesundet.
Der Chast wendet sich einem Obstbaum zu seiner rechten zu. Die wenigen Leichen die ihm dreist den Weg verlegen tritt er achtlos beiseite. Der Schrecken ist den Gesichtern noch nicht entwichen. Manche sind hingegen überrascht. ‚Schau was sie mit diesem Wissen getan haben. Haben sich abschlachten lassen. Saßen beisammen zum Essen. Zum schmausen wie zum Erntefest.‘ Unvorbereitet. Kleine Kinder die in ihrem Murmelspiel völlig vertieft sind und den großen Bruder im Nacken nicht spüren. Der große Bruder der sie zum Essen rufen soll, sich jedoch einen derben Spaß erlaubt, seine Hose öffnet und sie alle mit seinem stinkenden Urin besudelt.
Dem Chast ist nicht nach Wasser lassen. Das Magengeschwür das ihn schon seit Monaten plagt legt eine Pause in seiner scheinbar ewigen Gängeleih ein. Sein Unterleib ist nicht verknotet wie sonst. Er ist bereit Energie zu spenden. Der Chast greift zu einem Apfel der am Baum hängt. Begierig beißt er hinein und der Saft läuft ihm aus den Mundwinkeln. Er macht sich nicht die Mühe seinen Mund und pechschwarzen Bart abzuwischen. Mit dem ersten Bissen im Mund schließt er genüsslich die Augen und richtet seinen Kopf gen Himmel. Nahrung, endlich. Nimm sie auf du verdammtes Gedärm.

Fammel die Gunna ber Ibioten auff. Weist er den Jungen schmatzend an. Er selbst macht sich daran einige der Äpfel in seinem Beutel zu verstaufen.
Der Junge stützt sich auf seinen intakten Arm und richtet sich in eine sitzende Position auf. Er wendet seinen Blick vom Apfeldieb ab und sieht die jüngste Rechtssprechung des Chast. Niemand hat versucht zu fliehen. Haben sich gegenseitig dabei betrachtet wie die Nasen brechen und Schädel bersten. Er sucht nach Mitgefühl in sich. Versucht sogar in einer jämmerlichen Vorstellungen eine Träne aus den Säcken zu pressen. Aber da ist nichts. Zu seiner Überraschung schiebt sich sein rechter Mundwinkel ein Stück die Wange hinauf. Der Junge grinst. Er grinst die toten Körper seiner Kameraden an. Der Chast hat sich entschieden, für ihn. Der Spiegel klart auf. Er sieht ihn und sieht sich. Er will den Spiegel zerbrechen, dessen Scherben essen, mit seinen Gedärmen zermamlen. Es soll nur als stinkender Haufen unter einem Donnerbalken übrig bleiben. Vergebens. Das Rad dreht sich. Wer von ihm fällt, wird zu Fallobst. Seine Kameraden sind alle gefallen. ‚ Pack, sage ich.‘
Steven beugt sich nach vorne und richtet sich mühsam zu voller Größe auf. Noch etwas benommen vom Schlag ins Gesicht, schlurft er die paar Schritte zu seinem massakriertem Gewissen hinüber. Pietätlos durchwühlt er die Gunnas. Nur weniges Nützliches lässt sich in ihnen finden. Hier ein Feuerstein, dort etwas Garn. Auch so manchen Fetzen Papier kann er entdecken. Im Beutel des Jüngsten findet er schließlich die Träne die ihm vorher verwehrt blieb.
Tief im Beutel blinkt ein Wallnuss großer Gegenstand mit metallischem Glanz. Er greift nach ihm, umschließt es mit seiner Hand und befördert ihn aus dem Beutel. Als er seine Hand öffnet erblickt er ein kleines Medaillon. Auf der Vorderseite sieht er eine stilisierte Rose eingraviert. An der linken Seite steht eine kleine Metallzunge hervor. Als er sie drückt, springt der Deckel auf und gibt den Blick auf einen pupurnen Stein frei der wie flüssig zu wabern scheint. Die Augenlieder werden schwer und fallen ihm zu, schließen das Bewusstsein weg.
Das Rauschen wird lauter bis es sein gesamtes Gehör einnimt. Er ist nackt, spürt den Sand zwischen seinen Zehen. Er schaut hinab, verkrümt die Zehen zu einer Klaue und lässt sie dann im weichen Zuckersand versinken. Sein viel längeres Haar wird ihm in die Augen geweht. Mit den Fingern seiner Linken streicht er es hinter sein Ohr. Er dreht den Kopf in den Wind und schaut auf das unruhige Meer hinaus. Die Wellen schieben sich dunkel dem Land entgegen, schreien. Wie Geifer aus dem Mund des Tobenden, krönt weisse Gischt ihre Wogen. Durch die dichte Wolkendecke bricht ein Sonnenstrahl und beleuchtet in seinem Kegel die Fischerboote seines Dorfes. Über ihm schicken sich einige Möwen an gegen den Wind auf das Meer hinaus zu fliegen. Ihr Versuch lässt sie wie in der Luft erstarren. Nur die vereinzelten Flügelschläge verraten das sie von ihrem Entschluss nicht abrücken wollen. Er schließt die Augen und riecht Salz, riecht Wasser, riecht wehmütige Ferne. Eine Hand wird ihm auf die Schulter gelegt. Er dreht sich nach dessen Besitzer um und grinst seinen Vater an. Heute nicht mein Junge, das Meer ist zu rau. Das Meer ruft mich. Du folgst einem anderem Ruf. Er wird bald kommen. Begleite mich noch bitte ein Stück. Und er folgt.

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Rufina
Geschlecht:weiblichKlammeraffe


Beiträge: 693



Beitrag18.10.2011 20:27

von Rufina
Antworten mit Zitat

Hallo,

vorab, ich habe mich erst gestern hier angemeldet, will also nicht zu hart kritisieren, bevor ich selbst etwas in die Werkstatt gestellt habe  Wink . Auch habe ich zwar einiges von Stephen King gelesen, die Reihe, an die deine Geschichte angelehnt ist, aber nicht. Ich verfüge demnach über keinerlei Hintergrundwissen

Hier aber mal das, was mir so auf den ersten Blick aufgefallen ist.

Im Text sind ziemlich viele Rechtschreib- und Zeichensetzungsfehler. Besonders fällt auf, dass du "das" und "dass" verwechselst.
Nun bin ich selbst nicht hundertprozentig fit in der Zeichensetzung, d.h. ich streue gerne Kommata wild im Text. Was ich aber sicher weiß, ist, dass sie in einen Relativsatz gehören, z.B. "Das Haus, das ein grünes Dach hat, steht gegenüber." Auch sonst fehlen gefühlte 100 Kommata in deinem Text.

Bevor ich mich jetzt aber weiter an Zeichensetzung, Rechtschreibung und Grammatik aufhalte, zum Inhalt:

Ich habe leider überhaupt nicht verstanden, um was es eigentlich geht. Das liegt vor allem daran, dass ich weder weiß, was ein "Chast", noch was ein "Folk" ist. Bei "Folk" dachte ich erst, es sei ein Rechtschreibfehler, aber da später auch noch von "Folken" die Rede ist...
Dann wirken die Sätze abgehackt und unzusammenhängend. Kurz, die Geschichte macht für mich keinen Sinn. Das mag am fehlenden Hintergrundwissen liegen, aber wenn überhaupt jemand Lust bekommen soll, die Geschichte zu verfolgen, musst du ihn da abholen, wo er steht, ihm zumindest Anhaltspunkte für Ort, Zeit, Personen und eventuell vorkommende Fantasiewesen geben und ihn nicht in einem unzusammenhängenden Gedankenwirrwar alleine lassen.

Wenn du die Geschichte geordnet hast, sodass auch ich mitbekomme, wo wir sind, um was es geht und wer die handelnden Personen sind, bin ich gerne bereit, den Text nochmal genauer auf die Formalitäten hin zu prüfen, aber ohne den Inhalt erfasst zu haben, geht das kaum. Ich denke, das dürfte auch der Grund sein, warum noch keiner geantwortet hat.

Ich hoffe, die Härte der Kritik hält sich noch im Rahmen.

Viele Grüße
Rufina
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Leon
Leseratte


Beiträge: 151



Beitrag19.10.2011 09:35

von Leon
Antworten mit Zitat

Hallo, just one Bumler

es wäre schön gewesen, wenn dein erster Beitrag deine Vorstellung im Willkommensboard gewesen wäre. Das hinterlässt immer einen guten Eindruck.

l.G.
Leon
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