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Gitarrenmädchen Schneckenpost
G
Beiträge: 8
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G 26.09.2011 19:58 Regen (Kurzgeschichte) von Gitarrenmädchen
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Regen
Da kommt: Regen, Regen
Lass es nie mehr aufhör´n
Nimm den Schmutz von der Welt
Lass es: regnen, regnen
Lass es nie mehr aufhör´n bis alles von uns fällt
Bis alles von uns fällt.
(Luxuslärm- Regen)
Durchgeschwitzt fuhr sie entlang der einsamen Straße. Außer dem scheppernden Geräusch, das ihr Fahrrad verursachte, war nur das Rascheln der Bäume zu hören. Nach und nach setzte erst leichter, dann immer stärkerer Regen ein. Am Anfang war sie genervt, doch mit der Zeit wurde sie immer gelassener. Das rhythmische Prasseln der Tropfen hatte eine entspannende Wirkung auf sie. Ihre genervten Gesichtszüge veränderten sich zu einem Grinsen, mit dem sie allen Leuten entgegen strahlte. Doch meistens lächelten sie nicht zurück, sondern trugen weiter ihre genervte Maske. Manche drehten sich demonstrativ weg, nur die wenigsten lächelten kurz zurück. Warum verloren alle bei einem kleinen Schauer ihre Fröhlichkeit und rannten genervt nach Hause, um nicht nass zu werden? War das bisschen Wasser wirklich so schlimm? Sie blieb stehen und stellte ihr Fahrrad an den Rand, um dann ihre Gitarre von ihrem Rücken zu nehmen und sich auf den Boden zu setzten. Sie war nass und schmutzig. Trotzdem lächelte sie. Leise fing sie an zu spielen. Mit einem Lächeln auf den Lippen fing sie an zu singen. Erst schauten sie wenige Menschen verstört an, doch nach einiger Zeit waren bestimmt zehn Menschen um sie versammelt. Keiner von ihnen schien mehr gehetzt. Nein, alle hatten diese Maske verloren und lächelten sie manchmal kurz an, bevor sie sich zu den anderen umdrehten, um zu schauen, ob auch keiner die Gleichgültigkeit über den Regen mitbekommen hatte. Sie sang alle Lieder die sie über Regen kannte und stimmte auch manchmal Lieder über Sonnenschein an. Irgendwann fingen einzelne Sonnenstrahlen sich ihren Weg durch die Wolken zu brechen. Sie packte ihre Sachen zusammen und ging. Ein Junge, der die ganze Zeit zugehört hatte, packte sie am Arm: „Warum gehst du jetzt, wenn die Sonne scheint. Es kommen jetzt bestimmt viel mehr, die dich hören wollen.“
„Einfach weil für mich Zuschauer, die im Regen stehen bleiben, mir zuhören die wahren sind. Menschen, die nur stehen bleiben, weil sie gerade perfekt in der Sonne stehen können, interessieren mich nicht.“
Weitere Werke von Gitarrenmädchen:
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Neopunk Eselsohr
Alter: 30 Beiträge: 365 Wohnort: Realität
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27.09.2011 13:03
von Neopunk
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Hey Gitarrenmädchen,
erst mal willkommen im Forum.
Zu deiner Kurzgeschichte - die Idee finde ich schön. Und hier kommt das allerdings; zuerst einmal stört mich die Kürze in dem Sinne, dass ich finde, dass die Botschaft nicht perfekt rübergebracht wurde. Weiterhin fehlt mir irgendwie der Bezug von dem kursiv gesetzten Text zum Rest deines Texte, da ja nicht die Menschen reingewaschen werden, sondern die Menschen trotz des Regens ihre Maske abkegen und dem Mädchen zuhören.
Dann, wie fast immer bei Kurzgeschichten - verwendest du zu viele Adjektive und Rest, wodurch du dir die Arbeit viel zu leicht machst.
(Durchgeschwitzt, einsam, scheppernd, leichter, stärkerer, genervt, usw. ...)
Das alles in den erstn zwei Zeilen -> Möglich, dass ich bei dem Thema etwas streng bin.
So. Nett wäre es jetzt, wenn du nicht gleich wegrennst und nie mehr im Forum erscheinst, weil du glaubst ich hätte deinen text zerrissen - habe ich ja nicht! Du musst überlegen, was du aussagen willst und dann an deinem Text feilen - von mir aus auch mit meiner omnipräsenten Erscheinung.
lg Nod
_________________ “What if you slept? And what if, in your sleep, you went to heaven and there plucked a strange and beautiful flower? And what if, when you awoke, you had the flower in your hand? Ah, what then?” - S.T. Coleridge |
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adelbo Reißwolf
Beiträge: 1830 Wohnort: Im heiligen Hafen
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27.09.2011 15:57
von adelbo
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Hallo
Ich habe den Text sehr gerne gelesen. Eine schöne kleine Geschichte, die ich nachempfinden kann.
Es sind einige Unebenheiten in dem Text. Erschreck dich nicht, das sieht viel schlimmer aus, als es ist.
Zitat: | Durchgeschwitzt fuhr sie entlang der einsamen Straße. Außer dem scheppernden Geräusch, das ihr Fahrrad verursachte, war nur das Rascheln der Bäume (Laub raschelt, durch Bäume pfeift der Wind usw.) zu hören. Nach und nach setzte erst leichter, dann immer stärkerer Regen ein. Am Anfang war sie genervt, doch mit der Zeit wurde sie immer gelassener. Das rhythmische Prasseln der Tropfen (worauf) hatte eine entspannende Wirkung auf sie. Ihre genervten Gesichtszüge (wieder genervt) veränderten sich zu einem Grinsen, mit dem sie allen Leuten entgegen strahlte. (Grinsen und strahlen?) Doch meistens lächelten sie nicht zurück, sondern trugen weiter ihre genervte (wieder genervt) Maske. Manche drehten sich demonstrativ weg, nur die wenigsten lächelten kurz zurück. (Wiederholung) Warum verloren alle bei einem kleinen Schauer ihre Fröhlichkeit und rannten genervt (wieder genervt) nach Hause, um nicht nass zu werden? War das bisschen Wasser wirklich so schlimm? Sie blieb stehen und stellte ihr Fahrrad an den Rand, (an welchen Rand) um dann ihre Gitarre von ihrem Rücken zu nehmen und sich auf den Boden zu setzten. Sie war nass und schmutzig. Trotzdem lächelte sie. Leise fing sie an zu spielen. Mit einem Lächeln (Sie lächelte schon) auf den Lippen fing sie an zu singen. Erst schauten sie wenige Menschen verstört (hier paßt eher überrascht) an, doch nach einiger Zeit waren bestimmt zehn Menschen um sie versammelt. Keiner von ihnen schien mehr gehetzt. Nein, alle hatten diese Maske verloren und lächelten sie manchmal kurz an, bevor sie sich zu den anderen umdrehten, um zu schauen, ob auch keiner die Gleichgültigkeit über den Regen mitbekommen hatte. (den Satz verstehe ich nicht ganz?) Sie sang alle Lieder die sie über Regen kannte und stimmte auch manchmal Lieder über Sonnenschein an. (hier würde ich ausführlicher werden. Vielleicht sie sang Lieder über Regen, der fröhlich auf die Fensterscheiben tropfte und über Regenbögen irgend etwas in diese Richtung. Natürlich keine zehn Sätze) Irgendwann fingen einzelne Sonnenstrahlen sich ihren Weg durch die Wolken zu brechen. Sie packte ihre Sachen zusammen und ging. Ein Junge, der die ganze Zeit zugehört hatte, packte sie am Arm: „Warum gehst du jetzt, wenn die Sonne scheint. Es kommen jetzt bestimmt viel mehr, die dich hören wollen.“
„Einfach weil für mich Zuschauer, die im Regen stehen bleiben, mir zuhören die wahren (??) sind. Menschen, die nur stehen bleiben, weil sie gerade perfekt in der Sonne stehen können, interessieren mich nicht.“ (das klingt mir zu hart) |
Du musst auf Wortwiederholungen achten. Mir hatte der Tipp mit dem Laut Lesen meiner Texte sehr geholfen.
Die Idee für die Geschichte finde ich prima. Ich kann mir das Mädel mit der Gitarre im Regen gut vorstellen.
LG
adelbo
_________________ „Das ist der ganze Jammer: Die Dummen sind so sicher und die Gescheiten so voller Zweifel.“
Bertrand Russell |
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Kew Gänsefüßchen
Beiträge: 44
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01.10.2011 22:04
von Kew
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Hallo adelbo,
etwas klischeebeladen deine Geschichte - weniger von der Idee (die kann durchaus funktionieren) als von der Umsetztung.
Zitat: | Warum verloren alle bei einem kleinen Schauer ihre Fröhlichkeit und rannten genervt nach Hause, um nicht nass zu werden? War das bisschen Wasser wirklich so schlimm? |
Diese rhetorischen Fragen etwa gefallen mir gar nicht. Habe ich so oder ähnlich schon so oft gelesen.
Insgesamt habe ich das Gefühl, die Geschichte könnte durch eine andere Perspektive viel gewinnen. Die Sängerin im Regen könnte aus Sicht des fragenden Jungen wirklich interessant werden. Da wäre dann Spannung drin - da er sie nicht versteht. Aber das ist wahrscheinlich zu weit gedacht, führt zu weit weg von deiner Geschichte. Schreiben wollte ich es trotzdem. Vielleicht hilft es dir ja.
Zitat: | Am Anfang war sie genervt, doch mit der Zeit wurde sie immer gelassener. |
Hier könntest du deiner Figur mehr tiefe geben. Weswegen ist sie genervt und weswegen wird sie gelassener. (Stört sie, dass ihre Kleidung naß wird und an ihrem Körper klebt? Wird ihr kalt? Läuft ihr Wasser in die Augen? Lassen sich ihre Haare nach Regen schlecht kämen? Gleiches gilt für den zweiten Teil.)
Zitat: | Sie war nass und schmutzig. |
Schmutzig wegen durchgeschwitzt? Wäre mir zu stark. Ansonsten müsstest du kurz anmerken, woher der Schmutz kommt. Vom Weg?
Und nachher sind aufeinmal viele Leute da. Hier fehlt mir der Übergang bzw. du kannst doch gleich eine belebte aus der einsamen Straße machen.
Fazit:
Du bist mir zu nahe am Generischen. Da fehlt mir noch das Eigene, Spezielle, das die Geschichte interessant macht. Vielleicht könntest du diese Suche nach dem wahren Publikum noch ausbauen. Da steckt Potential hinter.
Hoffentlich kannst du was mit der Kritik anfangen.
Gruß,
Kew
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BlueNote Stimme der Vernunft
Beiträge: 7304 Wohnort: NBY
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01.10.2011 23:30
von BlueNote
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Hallo Gitarrenmädchen,
es wäre gut zu wissen, wie alt du bist. Deinem Schreibstil nach zu urteilen würde ich sagen "sehr jung". Nun, für einen "sehr jungen" Menschen wäre der Text wohl in Ordnung ...
Vielleicht nur ganz kurz: Zu Beginn fällt erst einmal unangenehm die Häufung des Begriffes "genervt" auf. Das ist eigentlich keine Schriftsprache, sondern eher Slang (Umgangssprache). Dann sind die Gefühle bzw. die Gefühlswechsel deiner Personen wenig nachvollziehbar. Man nimmt die Beschreibung dieser Gefühle lediglich zur Kenntnis, kann sie sich im Weiteren aber nicht selber vorstellen.
Es ließe sich noch viel zu dem Text sagen. Aber vielleicht sollte man das bei einen ersten hier eingestellten Text gat nicht tun.
BN
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adelbo Reißwolf
Beiträge: 1830 Wohnort: Im heiligen Hafen
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02.10.2011 08:28
von adelbo
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Gitarrenmädchen, du bist 13 Jahre alt, nicht wahr?
Ich finde, dass du gut beobachtest und Stimmungen spürst. Außerdem weißt du sehr genau, was du möchtest.
Das finde ich gut.
_________________ „Das ist der ganze Jammer: Die Dummen sind so sicher und die Gescheiten so voller Zweifel.“
Bertrand Russell |
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Kew Gänsefüßchen
Beiträge: 44
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02.10.2011 12:21
von Kew
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Hallo nochmal.
Da muss ich meine Kritik wohl nachträglich etwas abschwächen. Wenn du noch so jung bist, ist dein Text nämlich schon ziemlich gut. Am meisten wird dir dann wohl helfen, wenn du weiterhin schreibst (und das solltest du) und nach und nach dazu lernst.
Und ich sollte mir angewöhnen nach dem Alter der von mir Kommentierten zu sehen.
Gruß,
Kew
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Gitarrenmädchen Schneckenpost
G
Beiträge: 8
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Kew Gänsefüßchen
Beiträge: 44
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03.10.2011 13:22
von Kew
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Freut mich, dass es dich nicht abgeschreckt hat - das ist nämlich leider die Gefahr, wenn man am Anfang zu hart kritisiert.
Und lass dir ruhig Zeit mit dem überarbeiten - auch, wenn Schule natürlich nicht alles ist.
Gruß,
Kew
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