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Autor |
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TheSpecula Eselsohr
Alter: 30 Beiträge: 233 Wohnort: Großalmerode
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30.08.2011 18:13 Blindheit von TheSpecula
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Inbrünstig und mit ungezügelter Stimme:
Blindheit
Siehst du dein selber nicht?
In deinen Wiesen und Wäldern
Von deinen Menschen beherrscht,
Niemand schachmatte den Dunst.
So die mit sanfter Leere,
schön gemischte Luft verstarb
Ach! elendes, unnützes Trauern ist’s.
Aber
Sei gewappnet, Oh! Herr
Wenn Neugier für dein Werk
Ja, dein Werk! Sollt’s das nicht sein?
Eben dieses Werk, dein Werk,
In tiefsten Pein dich stürzt,
Denn zerfleischt wards
In Fetzen gerissen, neu gesteckt
In andere Richtung gesteuert;
Gewendet vor dem Ideal
der Harmonie.
Weitere Werke von TheSpecula:
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EdgarAllanPoe Poepulistischer Plattfüßler
Alter: 32 Beiträge: 2356 Wohnort: Greifswald
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30.08.2011 19:44
von EdgarAllanPoe
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Blind bin ich nach dem Lesen dieses Gedichts. Es enthält für mich nichts, weder Sinn noch eine Idee, hinter der ich irgendein wie auch immer aussehendes Sein vermuten kann.
Zunächst erscheint es mir wie ein Monolog. Wessen? Da bin ich mir nicht im Klaren. Dieses Selbstgespräch verläuft ins Leere. Die Sprache ist blind, die Silben tragen keine Augen, die den Leser fixieren. Das ist kein Theater, sondern ein herabgelassener, verstaubender Vorhang.
Ich muss mich an dieses Gedicht tasten wie jemand, der nicht sehen kann. Das ist interessant, aber mehr auch nicht, denn das Ideal, das du verfolgst, bleibt hinter der fragmentarischen Sprache zurück (die durchaus beabsichtigt sein kann): gewollt und nicht gekonnt. Als Beispiel z. B. wäre der (!) "tiefste Pein" zu nennen.
Von einem Blinden weiß man, dass er nach und nach lernt, sich in seiner ewigen Dunkelheit zurechtzufinden. Das geschieht hier nicht. Der Leser hat keinen Stock, den du ihm als Arzt mitgibst: Das ist sein Verhängnis. Auf der nächsten Straße wird er überfahren. Das hermeneutische Dreieck beträgt in seiner mathematischen Summe hier nicht 180, sondern 181 Grad. Da muss man doch ratlos zurückbleiben.
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firstoffertio Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5854 Wohnort: Irland
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30.08.2011 23:28
von firstoffertio
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Laut lesen, Edgar Allen Poe,
"Inbrünstig und mit ungezügelter Stimme".
Ich denke, da kann man schon etwas verstehen.
Persönlich hab ich nur Probleme mit der Existenz des Herrn, der da angesprochen wird. Deswegen wirkt es nichts so auf mich, wie es andernfalls könnte.
Ich könnte das Gedicht aber als insgesamt ironisch verstehen. Dann würde es wieder funktionieren.
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Mr. Curiosity Exposéadler
Alter: 35 Beiträge: 2545 Wohnort: Köln
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30.08.2011 23:43
von Mr. Curiosity
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Ich lese es irgendwie als Satire auf religiös-romantisch geprägte Schöngeistelei.
Sonst noch einer?
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