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Autor |
Nachricht |
Mignon Schneckenpost
Alter: 34 Beiträge: 5
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23.10.2007 20:53 [GED] Liebe, Liebe... | Trennung von Mignon
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Zwei ältere Gedichte. Für mich gehören sie zusammen, sie sind eigentlich mehr eines als zwei, sie sind sozusagen im gleichen Atemzug entstanden.
Liebe, Liebe... Liebst du mich?
Wir sind gefangen
Im Rausch
unserer eigenen Gefühle
Kein Wunsch sehnlicher
als dass jeder Augenblick
ewig dauern möge
und wir nie aus diesem bittersüßen Traum erwachen.
Und kaum zu glauben,
kaum zu fassen,
wie wir taumeln,
wie wir stolpern
und hüpfen und laufen
mitten durch unser
unglaubliches
unfassbares
Glück.
Wie wir einander
umgarnen
umhegen
umarmen
Komm, nimm mich mit
nimm mir den Atem
den letzten Atemzug
für dich, für uns.
Und wir drehen uns,
wir tanzen
wir fliegen
und wir begreifen nicht
und verlieren uns selbst
in dieser unerträglichen,
unerträglich schönen Leichtigkeit des Seins.
Trennung
Vorbei. Vergangen. Verloren.
Eine prachtvolle Krone, zerbrochen.
Im Staub daneben: dein Name, mein Glaube.
Eine Nacht lang
Prinzessin
Geliebte
Königin deines Herzens.
Zu meinen Füßen: Die Scherben eines vergangenen Traums.
Der Schmerz, betäubt vom Alkohol.
Die Tränen, getrocknet vom Stolz.
Er trägt meine fröhliche Maske.
Die Erinnerung verblasst nach Monaten:
Wie klangt dein Lachen?
Wie roch deine Haut?
Wie fühlte sich dein Haar an?
Nichts.
Nur Leere.
Verbitterung.
Schmerz.
Und der stille Wunsch:
Nimm mich in den Arm.
Heile meine Wunden.
Weitere Werke von Mignon:
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Mana Mensch
Alter: 39 Beiträge: 2227 Wohnort: Düsseldorf
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23.10.2007 23:58
von Mana
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sehr schön und mitreissend, bin sprachlos
_________________ Der Verstand schreibt mit Tinte, das Herz mit Leidenschaft...
Wissenschaft ist ein stahlharter Metalldildo zum umschnallen.- Vince Masuka
Mein Lieblingsepigramm:
"Ich selbst bin Ewigkeit, wenn ich die Zeit verlasse
Und mich in gott und gott in mich zusammenfasse." von Johannes Scheffler |
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SylviaB Schnupperhasi
Alter: 58 Beiträge: 6332 Wohnort: Köln
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24.10.2007 00:57
von SylviaB
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Nun, ich kann meinem Vorredner leider nicht zustimmen. Nicht böse sein aber ich hab so mein Problem mit deinem Gedicht.
Zitat: |
Wir sind gefangen
Im Rausch
unserer eigenen Gefühle
Kein Wunsch sehnlicher
als dass jeder Augenblick
ewig dauern möge
und wir nie aus diesem bittersüßen Traum erwachen.
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- Rausch unserer eigenen Gefühle - Sehnlicher Wunsch jeder Augenblick - bittersüßer Traum - usw. Alles eine sehr einfache Umschreibung und nicht wirklich in vorteilhafte Worte gekleidet. Nett zu lesen, sagt aber nicht wirklich was aus.
Zitat: | Und kaum zu glauben,
kaum zu fassen,
wie wir taumeln,
wie wir stolpern
und hüpfen und laufen
mitten durch unser
unglaubliches
unfassbares
Glück. |
- Wir hüpfen durch unser Glück - mag ich! Ja, das finde ich wirklich hübsch geschrieben.
Zitat: | Wie wir einander
umgarnen
umhegen
umarmen
Komm, nimm mich mit
nimm mir den Atem
den letzten Atemzug
für dich, für uns.
Und wir drehen uns,
wir tanzen
wir fliegen
und wir begreifen nicht
und verlieren uns selbst
in dieser unerträglichen,
unerträglich schönen Leichtigkeit des Seins. |
- und wir begreifen nicht, und verlieren uns selbst... und und und...
ja und dann werden sich Milan Kundera und Nesnisetelná lehkost bytí (ich hoffe, ich habe es richtig geschrieben. Milan Kundera hat den Satz aufgegriffen, ursprünglich stammt er von N.l.b.) freuen, dass du ihren so wunderbaren Satz - die unerträgliche Leichtigkeit des Seins - übernommen hast.
also 1. eine etwas verunglückte Variante an den üblichen Sätzen und dann 2. einen Satz der schon häufiger im Gebrauch ist.
Trennung
Zitat: | Vorbei. Vergangen. Verloren.
Eine prachtvolle Krone, zerbrochen.
Im Staub daneben: dein Name, mein Glaube.
Eine Nacht lang
Prinzessin
Geliebte
Königin deines Herzens.
Zu meinen Füßen: Die Scherben eines vergangenen Traums.
Der Schmerz, betäubt vom Alkohol.
Die Tränen, getrocknet vom Stolz.
Er trägt meine fröhliche Maske.
Die Erinnerung verblasst nach Monaten:
Wie klangt dein Lachen?
Wie roch deine Haut?
Wie fühlte sich dein Haar an?
Nichts.
Nur Leere.
Verbitterung.
Schmerz.
Und der stille Wunsch:
Nimm mich in den Arm.
Heile meine Wunden. |
Das Ende ist nicht wirklich interessant aber schön geschrieben. Stimmungsvoll die letzten drei Zeilen.
Der Rest gefällt mir nicht. Es ist das Übliche in einen einzelnen Text verarbeitet. Gut, es ist stimmig. Also ich meine die Gefühle sind authentisch. Beim Fett geschriebenen fehlen mir die Satzzeichen.
Man kann sie weglassen, sollte dann aber so konsequent sein, sie ganz wegzulassen. Also nicht nur in einem kleinen Stück.
- Vorbei. Vergangen. Verloren. - Erinnert mich an eine Aufzählung bevor ich einen Aufsatz geschrieben habe. Gefällt mir gar nicht.
Liebe Mignon,
sei bitte nicht böse, es ist nur meine Meinung und wie du siehst, ist sie schon mal nicht die von Manaking. Es tut mir wirklich leid, dir einen nicht sonderlich positiven Kommentar schreiben zu können.
Lieben Gruß
Sylvia
_________________ Scheint dat Sönnsche dir aufs Hirn,
hassu wohl ne offne Stirn. |
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Mignon Schneckenpost
Alter: 34 Beiträge: 5
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24.10.2007 15:43
von Mignon
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[SylviaB]
Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich beim späteren Lesen den Anfang des 1. Gedichts auch ziemlich kitschig fand. Deshalb steht es ja auch hier in der Talentschmiede.
Das mit den Satzzeichen ist besabsichtigt gewesen, ja. Für einheitliches Wegllassen... Ich leg mich in dieser Hinsicht nicht so gerne fest, ich lege eigentlich überhaupt nicht viel Wert auf Satzzeichen, aber sie zwingend ganz wegzulassen, weil es mir an einer Stelle geeignet scheint, da bin ich auch nicht wirklich dafür.
Und ich bin nicht böse. ^_^
Dankeschön für den Kommentar.
[Manaking]
Danke. ^^
_________________ - In Pieces - |
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