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The Scarlet Book (LückenfüllerTitel) ^^


 
 
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LucyFox
Geschlecht:weiblichWortedrechsler

Alter: 34
Beiträge: 50
Wohnort: Zwischen den Seiten


Beitrag19.07.2011 19:46
The Scarlet Book (LückenfüllerTitel) ^^
von LucyFox
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

So da ist es......
Das erste Kapitel des Buches, an dem ich zur Zeit schreibe.
Das Genre ist mir selbst noch nicht so ganz klar, da ich einige verschiedene Aspekte in die Geschichte eingewoben habe (und noch werde). Es wandert irgendwo zwischen Abenteuer - Fantasy und vielleicht ein wenig Mystery hin und her.
Das erste Kapitel entstand völlig spontan und ohne jeden weiteren Hintergedanken....... im Deutschunterricht XD. (Mir war langweilig). Daher ist es auch noch nicht besonders aufschlussreich.
Das sind 1101 Wörter Shocked
Die Idee, um die es im Buch geht stammt von einem Lied, das mich wirklich sehr inspiriert hat. Und da ich die Erlaubnis habe, werd ich natürlich ordentlich weiterschreiben wink

Ach ja. Der Titel ist wirklich nur eine Art Lückenfüller, da mir zur Zeit nichts ordentliches einfallen will. Sollte also jemand einen Vorschlag haben, dann nur her damit wink

Hier nun:


Kapitel 1

Lyra spähte um die Ecke. Sie hörte noch das Geräusch, das die Stiefel des Wachdienstes hinterließen, sah die dunklen Uniformen, einen der baumelnden Schlagstöcke. Falls die Wachen noch weitere Waffen besaßen, so waren sie gut verborgen.  Noch zwei Schritte, einer, dann waren sie hinter dem nächsten Container verschwunden.
    Lyra blickte sich rasch ein weiteres Mal nach allen Seiten um, dann huschte sie um die Ecke, bog in die entgegengesetzte Richtung, die der Wachdienst genommen hatte  und schlich so leise und so schnell weiter, wie es ihr möglich schien. Der Rucksack klimperte leise, doch Lyra wusste, dass der Lärm um sie herum zu groß war, als dass sie jemand bemerken würde.
    Dann war sie plötzlich da. Das Meer erstreckte sich weit, bis zum Horizont und weit darüber hinaus. Der Anblick war herrlich, wenn auch durch die Anwesenheit der Frachtschiffe gestört, die stetig be- und entladen wurden. Lyra musste sich beeilen, sich von dem Bild lösen und es vorerst vergessen.
    Der Container war noch da. Ein letzter Blick in die Runde, dann kletterte sie hinein und rollte den Schlafsack zusammen, band ihn  am Rucksack fest und erklomm erneut die orangeroten Wände. Ihr Kopf zuckte zurück, als sie den uniformierten Mann unter ihr sah – er blickte nach oben. Lyra seufzte leise auf und war heilfroh, dass er an einem anderen Container hinaufgesehen hatte.
    Minuten verstrichen. Drei, vier, vielleicht fünf, vielleicht auch zehn. Langsam beruhigte sich ihr Herzschlag wieder und sie wagte aus ihrem Versteck zu klettern.
    Jetzt aber rasch!, dachte sie und huschte durch die bunten Reihen, bis sie, etwas außer Atem, aus der Gefahrenzone heraus war. Freude durchströmte sie, dann Erleichterung.
    Â»He!«, rief eine tiefe Männerstimme. Lyra fuhr herum, jegliche Farbe musste aus ihrem Gesicht gewichen sein und für den Bruchteil einer Sekunde hatte sie das Gefühl nicht mehr atmen zu können.
    Â»Du hast hier nichts verloren.«, sagte der näherkommende Mann auf Englisch. »Sei froh, dass ich dich warne. Wärst du noch weiter dort hinein gegangen, hättest du ganz schön Ärger bekommen.«
    Lyra nickte hastig und entschuldigte sich – auf Deutsch. Sie hatte gelernt, dass einem Touristen eher ein Fehltritt verziehen wurde. Und ein wenig sah sie ja auch danach aus.
    Tatsächlich wurde die Miene des Wachmannes sogleich freundlicher und er versuchte mit Gestiken und wenigen Brocken Deutsch seine Worte zu wiederholen.
    Lyra nickte erneut, reckte den Daumen nach oben und lächelte, als hätte sie sein Kauderwelsch verstanden. Dann verschwand sie rasch und bewegte sich vom Hafen fort. In die Stadt hinein. Vielleicht kam sie dort an etwas Geld oder zumindest an etwas Essbares.
    Es dauerte lange, ehe sie das Geschrei der Möwen kaum mehr hören konnte. Der Geruch des Meeres jedoch blieb. Lyra war froh, dass sich die Küste etliche Kilometer entlang zog und sie früher oder später sicher noch Gelegenheit bekommen würde, eine Weile die Wellen zu betrachten. Bis dahin würde sie das beißende Salz in der Luft trösten.
    Die Stadt war kaum größer als das Dorf, aus dem sie stammte. Lyra wusste nicht einmal den Namen und auf die Schilder zu sehen hielt sie für unnötig. Denn was nutzte schon ein Name? Was bedeutete schon Zeit? Sie wusste nur, dass sie etwas in ihren Magen brauchte – bald. In einer kleinen Seitengasse holte sie ihr Capy aus dem Rucksack und verbarg ihre Haare darunter, so gut es eben ging. Lyra hatte gelernt, dass es sehr viel gefährlicher war, wenn man sie sofort als Mädchen erkannte. Noch dazu in ihrem Alter. Eine Sechzehnjährige ist leicht zu berauben oder zu überrumpeln. Zumindest schienen das viele Menschen zu denken.
    Dann kramte sie die bunten Bälle aus ihrer Tasche und trat wieder auf die Straße hinaus. In der Nähe eines Supermarktes blieb sie stehen, stellte den Rucksack an die Wand, einen alten Lederbecher auf den Boden und begann zu jonglieren.
    Erst zwei, dann drei Bälle. Sie hüpften von Hand zu Hand, flogen kreisend durch die Luft und bildeten bunte, kaum erkennbare Schlieren.
    Schon kamen die ersten Kinder angelaufen, genervte Mütter und Väter hinter sich herziehend. Viele lachten oder staunte einfach und manche klatschten vergnügt in die Hände. Die ersten Münzen begannen im Becher zu klimpern. Wenige, nur Kleingeld – nicht genug für etwas Essbares. Lyra nahm einen vierten Ball zur Hand und vollführte einige waghalsige Kunststücke, die viele »Oh«s und »Ah«s hervorbrachten – aber kaum Geld. Nach etwa einer Stunde hatte sich der größte Teil der Menge zerstreut und nur noch einzelne Zuschauer schlenderten gelangweilt vorüber.
    Lyra fing die Bälle auf und verstaute sie im Rucksack, den sie wieder auf den Rücken hievte. Dann nahm sie den Becher in Augenschein, stellte enttäuscht fest, dass es kaum ausreichen würde ihren Hunger zu stillen. Mit hängenden Schultern trat sie in den Supermarkt und sah sich aufmerksam um. Vorbei an den frischen Artikeln, den Markenprodukten, den Süßwaren, bog in die Reihe mit den Fertiggerichten ein und schnappte sich drei Dosen Kartoffelsuppe. Mit einem letzten prüfenden Blick auf das Geld in ihrer Hand ging sie zur Kasse. Zwei mickrige Münzen bekam sie nur heraus, die vorsorglich in ihrer Hosentasche verschwanden.
    Besser als nichts, dachte sie.


Die Sonne war längst hinterm Horizont verschwunden, als Lyra den Leuchtturm erreichte. Er sah alt aus, verfallen und seit sie hier in der Gegend war, hatte sie ihn kein einziges Mal leuchten sehen. Schon möglich, dass er schon seit Langem nicht mehr in Betrieb war. Zudem war er nicht abgeschlossen und auch die Elektrik wollte nicht mehr.
    Lyra überlegte eine ganze Weile, ob sie es wagen sollte, die hölzerne Treppe zu erklimmen. Aber war es nicht weitaus riskanter unten zu bleiben, wo sie gut gefunden werden konnte? Lyra zuckte mit den Schultern und betrat vorsichtig die gewundene Treppe, die sich schwindelerregend in die Höhe schraubte, ehe sie in einem kleinen runden Raum endete, der irgendwann einmal die riesige Lampe enthalten hatte, deren Licht die Schiffe zum sicheren Hafen führte. Doch das schien lange her zu sein.  Jetzt bedeckten nur noch Staub und Spinnweben die Fassung und die großen Fenster. Lyra rollte ihren Schlafsack aus und baute sich eine kleine Feuerstelle aus Schrott und Holzstückchen, die sie draußen gesammelt hatte. Hierüber erwärmte sie eine der Dosen und schlang den Inhalt gierig herunter. Das Feuer löschte sie sofort wieder, damit sein Schein sie nicht verraten konnte.
    In ihren Schlafsack gewickelt saß sie noch lange am Fenster und sah auf die Wellen herab, die sich weit unter ihr an kalten Felsen brachen. Ãœber ihr blinkten immer wieder Sterne zwischen den dicken Wolken hervor, als wollen sie ihr etwas Mut schenken in so einer kalten, winterlichen Nacht. Lyra lächelte stumm vor sich hin, ließ ihre Gedanken schweifen. Weit über das Meer hinaus, an den Rand der Welt und noch darüber hinaus.

Selbstredend ist Kritik erwünscht ^^
Und es würde mich auch interessieren, ob Interesse an weiteren Kapiteln besteht.

12Wie es weitergeht »


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Gast







Beitrag19.07.2011 20:11

von Gast
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Hallo LucyFox,

mal ehrlich, wenn ich deine Einleitung lese, frage ich mich, warum du den Text hier einstellst und was du nun erwartest. Das ganze Ding ist aus Langeweile heraus entstanden. Du hast dir keinerlei Gedanken gemacht, weißt nicht, welches Genre du bedienen willst und der Titel ist nur ein Lückenfüller.

Sorry, das finde ich echt daneben. Was möchtest du nun? Sollen wir für dich denken?

Monika
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Gast3
Klammeraffe
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Beiträge: 794
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G
Beitrag19.07.2011 20:20

von Gast3
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Hi LucyFox,

du schreibst an einem Roman, von dem du noch gar nicht weißt, in welche Richtung er  wirklich geht, schreibst mal eben, so wie es sich mir darstellt, einigermaßen unmotiviert aus Langeweile das erste Kapitel und ich nehme mal an, der Rest wird dann schon noch werden.
Und jetzt sollen Leser hier motivierte und möglichst auch fundierte Kritiken dazu abgeben.
Ich muss jetzt ganz ehrlich sagen, wenn ich so eine Einführung zu einer Geschichte bzw. gleich zu einem Romanprojekt lese, empfinde ich das als ziemliche Respektlosigkeit Lesern gegenüber, die sich ernsthaft mit dem Schreiben auseinandersetzen. Für jede Geschichte und vor allem für einen Roman sollte deutlich mehr Vorarbeit geleistet werden!!

Gruß
schneestern


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Bananenfischin
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Beitrag20.07.2011 00:44

von Bananenfischin
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Das erste Kapitel mag spontan hingeschrieben worden sein, es mag im Deutschunterricht zu Papier gebracht worden sein - aber der Text ist besser und lebendiger geschrieben als vieles andere, das ich hier lese.
Die Mühe, die du, LucyFox, dir sogar mit der Formatierung gemacht hast, spricht für Sorgfalt; ebenso die Tatsache, dass fast keine Tippfehler vorhanden sind. Mir scheint, du bist jemand, der aus Vorsicht lieber zu tief stapelt als zu hoch, und so ordne ich auch die Vorrede ein.
Außerdem habe ich sie auch so verstanden, dass du inzwischen längst weitergeschrieben und womöglich auch schon überarbeitet hast.

Für eine Detailkritik - und klar, einiges hätte ich schon zu sagen - ist es mir jetzt gerade zu spät, aber ich wollte eines loswerden: Das ist ein ordentlicher Text, und ich würde absolut wissen wollen, wie es mit Lyra weitergeht und was ihr Hintergrund ist.

Liebe Grüße
Bananenfischin


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DasProjekt
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Beitrag20.07.2011 06:50

von DasProjekt
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Hallo LucyFox,

dass ich an weiteren Kapiteln NICHT interessiert wäre, liegt einzig daran, dass ich diese Art von Fantasy nicht lesen mag.

Aber ich muss mich Bananenfischin anschließen - handwerklich ist der Text sehr sauber, hat auch eine eigene Stimme und guten Erzählfluss. In dieser Hinsicht um LÄNGEN besser als das meiste, was in der DSFo-Prosa landet. Dazu möchte ich dir gratulieren und weiterhin alles Gute wünschen.

Nur ein kleiner Form-Tipp. Du schreibst kein Buch. Ein Buch wird es irgendwann mal, wenn jemand es dir abkauft und zwischen zwei Buchdeckel presst. Bis dahin ist es "nur" ein Manuskript, das du schreibst, um eine Geschichte zu erzählen  Wink  - das klingt einfach "ehrlicher".


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Gast







Beitrag20.07.2011 09:58
Re: The Scarlet Book (LückenfüllerTitel) ^^
von Gast
Antworten mit Zitat

Hi LucyFox,

nach der Einleitung gestern habe ich den Text erst gar nicht gelesen, weil ich nach wie vor finde, dass es eine Zumutung allen denen gegenüber ist, die das Schreiben sehr ernst nehmen. Nur mal den ersten Absatz:


LucyFox hat Folgendes geschrieben:

Lyra spähte um die Ecke. Sie hörte noch das Geräusch, das die Stiefel des Wachdienstes hinterließen, sah die dunklen Uniformen, einen der baumelnden Schlagstöcke. Falls die Wachen noch weitere Waffen besaßen, so waren sie gut verborgen. Noch zwei Schritte, einer, dann waren sie hinter dem nächsten Container verschwunden.
Lyra blickte sich rasch ein weiteres Mal nach allen Seiten um, dann huschte sie um die Ecke, bog in die entgegengesetzte Richtung, die der Wachdienst genommen hatte und schlich so leise und so schnell weiter, wie es ihr möglich schien. Der Rucksack klimperte leise, doch Lyra wusste, dass der Lärm um sie herum zu groß war, als dass sie jemand bemerken würde.
Dann war sie plötzlich da. (Wieso plötzlich und vor allem wo?) Das Meer erstreckte sich weit, bis zum Horizont und weit darüber hinaus. (Seit wann kann man über den Horizont sehen?) Der Anblick war herrlich, wenn auch durch die Anwesenheit der Frachtschiffe gestört, die stetig be- und entladen wurden. Lyra musste sich beeilen, sich von dem Bild lösen und es vorerst vergessen. (Lyra steht doch offensichtlich in einem Frachthafen. Ich habe noch keinen Hafen gesehen, dessen Ausblick so frei ist, dass man die Weite des Meeres sehen kann) Der Container war noch da. (Was hat es mit dem Container auf sich?) Ein letzter Blick in die Runde, dann kletterte sie hinein und rollte den Schlafsack zusammen, band ihn am Rucksack fest und erklomm erneut die orangeroten Wände. Ihr Kopf zuckte zurück, als sie den uniformierten Mann unter ihr sah – er blickte nach oben. Lyra seufzte leise (seufzen ist immer leise) auf und war heilfroh, dass er an einem anderen Container hinaufgesehen hatte. (Er war aber unter ihr! Du lässt den Leser auch völlig im unklaren, warum sie überhaupt da rein geklettert ist.) Minuten verstrichen. Drei, vier, vielleicht fünf, vielleicht auch zehn. Langsam beruhigte sich ihr Herzschlag wieder und sie wagte aus ihrem Versteck zu klettern.
Jetzt aber rasch!, (was ist das für eine Satzzeichenkonstellation?) dachte sie und huschte durch die bunten Reihen, bis sie, etwas außer Atem, aus der Gefahrenzone heraus war. Freude durchströmte sie, dann Erleichterung.
»He!«, rief eine tiefe Männerstimme. Lyra fuhr herum, jegliche Farbe musste aus ihrem Gesicht gewichen sein und für den Bruchteil einer Sekunde hatte sie das Gefühl nicht mehr atmen zu können. (Jegliche Farbe musste??? aus ihrem Gesicht gewichen sein. Fühlt sie das – vermutet sie es oder macht sie sich darüber jetzt Gedanken?) »Du hast hier nichts verloren.«, (was ist das für eine Satzzeichenkonstellation?) sagte der näherkommende Mann auf Englisch. »Sei froh, dass ich dich warne. Wärst du noch weiter dort hinein gegangen, hättest du ganz schön Ärger bekommen.«
Lyra nickte hastig und entschuldigte sich – auf Deutsch. Sie hatte gelernt, dass einem Touristen eher ein Fehltritt verziehen wurde. Und ein wenig sah sie ja auch danach aus.
Tatsächlich wurde die Miene des Wachmannes sogleich freundlicher und er versuchte mit Gestiken und wenigen Brocken Deutsch seine Worte zu wiederholen.
Lyra nickte erneut, reckte den Daumen nach oben und lächelte, als hätte sie sein Kauderwelsch verstanden. Dann verschwand sie rasch und bewegte sich vom Hafen fort. In die Stadt hinein. Vielleicht kam sie dort an etwas Geld oder zumindest an etwas Essbares.


Grüße
Monika
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LucyFox
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Beitrag20.07.2011 14:17

von LucyFox
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Zunächst mal, danke fürs Feedback.

@Bananenfischin
Vielen Dank für die Verteidigung. Und auch Dank an dein Lob  Embarassed
Du hast meine Einleitung wohl als einzige richtig interpretiert -.-

@DasProjekt
Auch dir herzliches Dank ^^
Und das, dass ich das Manuskript (du hast völlig Recht mit deinem Einwand) als Buch bezeichne, liegt einfach daran, dass - sollte es nicht veröffentlicht werden - ich es trotzdem für mich selbst drucken lassen werde. Über Books On Demand geht das ganz gut wink
Zur Not binde ich es selbst <--- *trotzig* Laughing

An den Rest....
Vielleicht hab ich mich etwas falsch ausgedrückt. Der Text ist zwar in seiner ursprünglichen Form spontan entstanden, aber natürlich hab ich mir zuvor Gedanken gemacht! Die Geschichte, die dahinter steht, spukte schon lange in meinem Kopf herum - ebenso die Art, wie ich sie schreiben wollte. Dass das erste Kapitel spontan entstanden ist, liegt einfach daran, dass ich mir in jener langweiligen Stunde dachte: Ich hab eh nix zu tun, da kann ich auch mit dem Schreiben anfangen. wink

Was mich etwas schockiert, ist die Tatsache, dass der Grund, aus dem ein Text geschrieben wurde, wohl mehr zählt als der Text selbst. Das ist ziemlich schade, finde ich.
Denn auch hier hat Bananenfischin wieder Recht, der Text ist natürlich längst fortgesetzt und verbessert worden....

Das Genre übrigens, ich hab es ja geschrieben, ist mir persönlich schon klar. Ich weiß nur nicht genau, ob andere vielleicht noch was anderes darin sehen würden.......

Ach ja, der Titel.
Ich persönlich bin jemand, der sich mit dem Titel extremst schwer tut. Immerhin ist der ziemlich wichtig und soll viel aber nicht zu viel aussagen.
Deswegen warte ich mit einem endgültigen Titel immer, bis alles fertig ist.
Bis dahin existiert ein "Lückenfüller"Titel, damit mein Ordner einfach nicht nur "Neuer Ordner" heißt Laughing

@Paloma
Zu deiner Kritik: Danke schön.
Bin immer froh, wenn ich was zum Nachdenken hab^^

Dazu:

Zitat:

(Wieso plötzlich und vor allem wo?)

Die Erklärung, wo sie ist, folgt doch...
Aber gut, da kann ein aufschlussreicherer Satz nicht schaden

Zitat:
(Seit wann kann man über den Horizont sehen?)

Natürlich hast du Recht, das geht nicht ^^
Da sollte vielleicht eher stehen, dass es ihr so vorkommt, als könne sie das

Zitat:
(Lyra steht doch offensichtlich in einem Frachthafen. Ich habe noch keinen Hafen gesehen, dessen Ausblick so frei ist, dass man die Weite des Meeres sehen kann)

Da hab ich anderes gehört. Bzw. kenn ich jemanden, der mir sowas sogar ziemlich detailliert beschrieben hat... und zwischen den Schiffen hindruch..... warum sollte man da nicht den Horizont sehen?

Zitat:
(Was hat es mit dem Container auf sich?)

Die Erklärung dazu folgt doch direkt -.-
Sie hat ihren Schlafsack da drinnen und will ihn hohlen gehen.....

Zitat:
(Jegliche Farbe musste??? aus ihrem Gesicht gewichen sein. Fühlt sie das – vermutet sie es oder macht sie sich darüber jetzt Gedanken?)

Da die Erzählperspektive direkt an Lyra geknüpft ist, weiß sie natürlich nicht, was mit ihrer Farbe geschieht  Smile
Es fühlt sich wohl nur so an ^^
Zumal solche Sätze häufig in Büchern auftauchen (ich les ziemlich viel XD), was also ist verkehrt daran?

Mit den erwähnten Satzzeichen.... da bitte ich wirklich um Hilfe. Wäre nett, wenn du mir deren Funktionsweise etwas näher bringen könntest  Embarassed


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Gast







Beitrag20.07.2011 15:37

von Gast
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LucyFox hat Folgendes geschrieben:

@Paloma
Zu deiner Kritik: Danke schön.
Bin immer froh, wenn ich was zum Nachdenken hab^^

Das ist der Sinn eines Kommentares und er ist immer als Hilfe gemeint. Mit deiner Einleitung hast du sicherlich ein paar Leute verscheucht.

Dazu:

Zitat:

(Wieso plötzlich und vor allem wo?)

Die Erklärung, wo sie ist, folgt doch...
Aber gut, da kann ein aufschlussreicherer Satz nicht schaden

Sehe ich genauso.


Zitat:
(Seit wann kann man über den Horizont sehen?)

Natürlich hast du Recht, das geht nicht ^^
Da sollte vielleicht eher stehen, dass es ihr so vorkommt, als könne sie das

Zitat:
(Lyra steht doch offensichtlich in einem Frachthafen. Ich habe noch keinen Hafen gesehen, dessen Ausblick so frei ist, dass man die Weite des Meeres sehen kann)

Da hab ich anderes gehört. Bzw. kenn ich jemanden, der mir sowas sogar ziemlich detailliert beschrieben hat... und zwischen den Schiffen hindruch..... warum sollte man da nicht den Horizont sehen?

Sicher kann man den Horizont sehen - aber einen herrlichen Anblick mit (ich übertreib mal) unendlicher Weite, findest du kaum in einem Frachthafen. Wenn du noch nie in so einem Hafen warst, dann musst du recherchieren


Zitat:
(Was hat es mit dem Container auf sich?)

Die Erklärung dazu folgt doch direkt -.-
Sie hat ihren Schlafsack da drinnen und will ihn hohlen gehen.....

Das wird nicht klar, woher weiß der Leser, dass der Schlafsack schon vorher da drin war?


Zitat:
(Jegliche Farbe musste??? aus ihrem Gesicht gewichen sein. Fühlt sie das – vermutet sie es oder macht sie sich darüber jetzt Gedanken?)

Da die Erzählperspektive direkt an Lyra geknüpft ist, weiß sie natürlich nicht, was mit ihrer Farbe geschieht  Smile

Eben!

Es fühlt sich wohl nur so an ^^
Zumal solche Sätze häufig in Büchern auftauchen (ich les ziemlich viel XD), was also ist verkehrt daran?

Mit den erwähnten Satzzeichen.... da bitte ich wirklich um Hilfe. Wäre nett, wenn du mir deren Funktionsweise etwas näher bringen könntest  Embarassed


Hier der passende Link: KLICK
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LucyFox
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Beitrag20.07.2011 15:40

von LucyFox
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Danke für den Link ^^
Darüber zerbrech ich mir schon länger den Kopf



Und entschuldigung wegen an den Rest
Ich weiß, so was schreibt man nicht ... war auch nicht böse gemeint.
Tut mir leid -.-


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Snowhare
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Beitrag01.08.2011 12:19

von Snowhare
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Noch ne Detailkritik, wenn auch etwas – spät wink

 
    
Zitat:
Dann war sie plötzlich da.


Sie hat doch die Nacht zuvor in dem Container verbracht – also muss sie die Szenerie doch schon mal gesehen haben? (ok, vielleicht in der Dunkelheit – aber „plötzlich da“ klingt, als kenne sie den Ort gar nicht.

Zum Horizont eigentlich alles gesagt.
Formuliervorschlag: ‚Zwischen den Frachtschiffen hindurch konnte sie das Meer erkennen, das sich weit bis zum Horizont erstreckte und ihr ein Gefühl gab, als blicke sie über den Horizont hinaus.’

    
Zitat:
Der Container, in dem sie übernachtet hatte, war noch da.


Und zum guten Schluss:
Zitat:
... ließ ihre Gedanken schweifen. Weit über das Meer hinaus, an den Rand der Welt und noch darüber hinaus.


Ah! Wird das auf die Dauer zum Thema? Das wäre nicht schlecht angelegt!

Insgesamt so angelegt, dass man gern weiter liest, sofern man nicht allergisch auf das Genre reagiert. Vielleicht auch der ein oder andere Schachtelsatz der noch einer Entflechtung harrt - aber es klingt gut!
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LucyFox
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Beitrag02.08.2011 02:38

von LucyFox
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^^
Danke für die Kritik

Allerdings muss ich gestehen, dass die erwähntet Dinge mittlerweile alle
überarbeitet wurden  Embarassed
Aber dennoch, vielen Dank ^^

Zitat:
Formuliervorschlag: ‚Zwischen den Frachtschiffen hindurch konnte sie das Meer erkennen, das sich weit bis zum Horizont erstreckte und ihr ein Gefühl gab, als blicke sie über den Horizont hinaus.’

Das hab ich fast genauso geschrieben XD
Dann, ganz plötzlich stand sie am Wasser. Für einen kurzen Augenblick konnte sie das das Meer sehen, dass sich weit, bis zum Horizont erstreckte und Lyra schien es, als könne sie noch weit darüber hinaus blicken.

Zitat:
Der Container, in dem sie übernachtet hatte, war noch da.

Auch recht ähnlich XD
Der Container, in dem sie sich in der letzten Nacht verkrochen hatte, war noch da.

Flüster: Ich kann einfach nicht anders, diese Schachtelsätze sind einfach plötzlich da... die verfolgen mich - und in einem unachtsamen Moment........
*zack* und da sind sie auch schon  Mr. Green
Böse, kleine Dinger -.-

Ach ja, diese "Wanderschaft" ist ein großer Teil der Geschichte. Der Hauptgedanke dreht sich allerdings um ein Buch^^
Das kommt dann im zweiten Kapitel.. wink


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Beitrag02.08.2011 14:22

von Gast
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Hallo LucyFox,


LucyFox hat Folgendes geschrieben:
Allerdings muss ich gestehen, dass die erwähntet Dinge mittlerweile alle überarbeitet wurden  Embarassed


Woher sollen wir das denn wissen? Stell doch deine Überarbeitung ein. Einfach unten dran hängen. Dann kann man auch sehen, was du inwieweit befolgt hast und ob es Sinn macht weiter zu meckern helfen smile extra

Es kann dir nämlich sonst  passieren, dass, wenn du dann mal den zweiten Teil einstellst, kaum Antworten bekommst, weil es so rüber kommt, als wären dir die Anmerkungen zum ersten Teil egal gewesen.

Liebe Grüße
Monika
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LucyFox
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Beitrag03.08.2011 00:18

von LucyFox
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Okay, für die Zukunft merk ich's mir  Daumen hoch
Ich wollte nur etwas warten, ob noch was kommt... damit alles beachtet und bearbeitet ist  Embarassed
Ich bin eine elende Perfektionistin -.-
Rolling Eyes
Hab auch noch die Zeichensetzung überarbeitet und hoffentlich alles gefunden, was da zu korrigieren war wink

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Lyra spähte um die Ecke. Sie hörte noch das Geräusch, das die Stiefel des Wachdienstes hinterließen, sah die dunklen Uniformen, einen der baumelnden Schlagstöcke. Falls die Wachen noch weitere Waffen besaßen, so waren sie gut verborgen.  Noch zwei Schritte, einer, dann waren sie hinter dem nächsten Container verschwunden.
    Lyra blickte sich rasch ein weiteres Mal nach allen Seiten um, dann huschte sie um die Ecke, bog in die entgegengesetzte Richtung, die der Wachdienst genommen hatte  und schlich so leise und so schnell weiter, wie es ihr möglich schien. Der Rucksack klimperte leise, doch Lyra wusste, dass der Lärm um sie herum zu groß war, als dass sie jemand bemerken würde.
    Dann, ganz plötzlich stand sie am Wasser. Für einen kurzen Augenblick konnte sie das das Meer sehen, dass sich weit, bis zum Horizont erstreckte und Lyra schien es, als könne sie noch weit darüber hinaus blicken. Der Anblick war herrlich, wenn auch durch die Anwesenheit der Fracht-schiffe gestört, die stetig be- und entladen wurden. Sie musste sich beeilen, sich von dem Bild lösen und es vorerst vergessen.
    Der Container, in dem sie sich in der letzten Nacht verkrochen hatte, war noch da. Ein letzter Blick in die Runde, dann kletterte sie hinein und rollte ihren Schlafsack zusammen, der zum Glück noch dort lag, band ihn am Rucksack fest und erklomm erneut die orangeroten Wände. Ihr Kopf zuckte zurück, als sie den uniformierten Mann unter ihr sah – er blickte nach oben. Lyra seufzte auf und war heilfroh, dass er an einem anderen Container hinaufgesehen hatte.
    Minuten verstrichen. Drei, vier, vielleicht fünf, vielleicht auch zehn. Langsam beruhigte sich ihr Herzschlag wieder und sie wagte aus ihrem Versteck zu klettern.
    Jetzt aber rasch, dachte sie und huschte durch die bunten Reihen, bis sie, etwas außer Atem, aus der Gefahrenzone heraus war. Freude durch-strömte sie, dann Erleichterung.
    Â»He!«, rief eine tiefe Männerstimme. Lyra fuhr herum, jegliche Farbe musste aus ihrem Gesicht gewichen sein und für den Bruchteil einer Sekunde hatte sie das Gefühl nicht mehr atmen zu können.
    Â»Du hast hier nichts verloren«, sagte der näherkommende Mann auf Englisch. »Sei froh, dass ich dich warne. Wärst du noch weiter dort hinein gegangen, hättest du ganz schön Ärger bekommen.«
    Lyra nickte hastig und entschuldigte sich – auf Deutsch. Sie hatte gelernt, dass einem Touristen eher ein Fehltritt verziehen wurde. Und ein wenig sah sie ja auch danach aus.
    Tatsächlich wurde die Miene des Wachmannes sogleich freundlicher und er versuchte mit Gestiken und wenigen Brocken Deutsch seine Worte zu wiederholen.
    Lyra nickte erneut, reckte den Daumen nach oben und lächelte, als hätte sie sein Kauderwelsch verstanden. Dann verschwand sie rasch und bewegte sich vom Hafen fort. In die Stadt hinein. Vielleicht kam sie dort an etwas Geld oder zumindest an etwas Essbares.
    Es dauerte lange, ehe sie das Geschrei der Möwen kaum mehr hören konnte. Der Geruch des Meeres jedoch blieb. Lyra war froh, dass sich die Küste etliche Kilometer entlang zog und sie früher oder später sicher noch Gelegenheit bekommen würde, eine Weile die Wellen zu betrachten. Bis dahin würde sie das beißende Salz in der Luft trösten.
    Die Stadt war kaum größer als das Dorf, aus dem sie stammte. Lyra wusste nicht einmal den Namen und auf die Schilder zu sehen hielt sie für unnötig. Denn was nutzte schon ein Name? Was bedeutete schon Zeit? Sie wusste nur, dass sie etwas in ihren Magen brauchte – bald. In einer kleinen Seitengasse holte sie ihr Capy aus dem Rucksack und verbarg ihre Haare darunter, so gut es eben ging. Lyra hatte gelernt, dass es sehr viel gefährlicher war, wenn man sie sofort als Mädchen erkannte. Noch dazu in ihrem Alter. Eine Sechzehnjährige ist leicht zu berauben oder zu überrumpeln. Zumindest schienen das viele Menschen zu denken.
    Dann kramte sie die bunten Bälle aus ihrer Tasche und trat wieder auf die Straße hinaus. In der Nähe eines Supermarktes blieb sie stehen, stellte den Rucksack an die Wand, einen alten Lederbecher auf den Boden und begann zu jonglieren.
    Erst zwei, dann drei Bälle. Sie hüpften von Hand zu Hand, flogen kreisend durch die Luft und bildeten bunte, kaum erkennbare Schlieren.
    Schon kamen die ersten Kinder angelaufen, genervte Mütter und Väter hinter sich herziehend. Viele lachten oder staunte einfach und manche klatschten vergnügt in die Hände. Die ersten Münzen begannen im Becher zu klimpern. Wenige, nur Kleingeld – nicht genug für etwas Essbares. Lyra nahm einen vierten Ball zur Hand und vollführte einige waghalsige Kunststücke, die viele »Oh«s und »Ah«s hervorbrachten – aber kaum Geld. Nach etwa einer Stunde hatte sich der größte Teil der Menge zerstreut und nur noch einzelne Zuschauer schlenderten gelangweilt vorüber.
    Lyra fing die Bälle auf und verstaute sie im Rucksack, den sie wieder auf den Rücken hievte. Dann nahm sie den Becher in Augenschein, stellte enttäuscht fest, dass es kaum ausreichen würde ihren Hunger zu stillen. Mit hängenden Schultern trat sie in den Supermarkt und sah sich aufmerksam um. Vorbei an den frischen Artikeln, den Markenprodukten, den Süßwaren, bog in die Reihe mit den Fertiggerichten ein und schnappte sich drei Dosen Kartoffelsuppe. Mit einem letzten prüfenden Blick auf das Geld in ihrer Hand ging sie zur Kasse. Zwei mickrige Münzen bekam sie nur heraus, die vorsorglich in ihrer Hosentasche verschwanden.
    Besser als nichts, dachte sie.

Die Sonne war längst hinterm Horizont verschwunden, als Lyra den Leuchtturm erreichte. Er sah alt aus, verfallen und seit sie hier in der Gegend war, hatte sie ihn kein einziges Mal leuchten sehen. Schon möglich, dass er schon seit Langem nicht mehr in Betrieb war. Zudem war er nicht abgeschlossen und auch die Elektrik wollte nicht mehr.
    Lyra überlegte eine ganze Weile, ob sie es wagen sollte, die hölzerne Treppe zu erklimmen. Aber war es nicht weitaus riskanter unten zu bleiben, wo sie gut gefunden werden konnte? Lyra zuckte mit den Schultern und betrat vorsichtig die gewundene Treppe, die sich schwindelerregend in die Höhe schraubte, ehe sie in einem kleinen runden Raum endete, der irgendwann einmal die riesige Lampe enthalten hatte, deren Licht die Schiffe zum sicheren Hafen führte. Doch das schien lange her zu sein. Jetzt bedeckten nur noch Staub und Spinnweben die Fassung und die großen Fenster. Lyra rollte ihren Schlafsack aus und baute sich eine kleine Feuerstelle aus Schrott und Holzstückchen, die sie draußen gesammelt hatte. Hierüber erwärmte sie eine der Dosen und schlang den Inhalt gierig herunter. Das Feuer löschte sie sofort wieder, damit sein Schein sie nicht verraten konnte.
    In ihren Schlafsack gewickelt saß sie noch lange am Fenster und sah auf die Wellen herab, die sich weit unter ihr an kalten Felsen brachen. Ãœber ihr blinkten immer wieder Sterne zwischen den dicken Wolken hervor, als wollen sie ihr etwas Mut schenken in so einer kalten, winterlichen Nacht. Lyra lächelte stumm vor sich hin, ließ ihre Gedanken schweifen. Weit über das Meer hinaus, an den Rand der Welt und noch darüber hinaus.


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Beitrag03.08.2011 11:01

von Gast
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Zitat:
Ich bin eine elende Perfektionistin -.-


Ich auch. Komplett schaffe ich es nicht, versuche dir exemplarisch einiges herauszuziehen, was du m.M.n. hinterfragen solltest.

Zitat:
Sie hörte noch das Geräusch, das die Stiefel des Wachdienstes hinterließen


Warum 'noch'?
Spuren kann man hinterlassen, Geräusche nicht. Bei der Suche nach lebendigen Verben besteht stets die Gefahr beim falschen zu landen. Originalitätsfalle, sozusagen.

das Geräusch, das ... dies sind Schleifen in Sätzen, die es m.E. nicht braucht. Freilich kann man drüber streiten aber: Sie hörte die Schritte des Wachdienstes. Oder wenn man es weniger schlicht mag, kann man die Stiefel als auch das genaue Geräusch angeben. 'Das Geräusch, das' ist nicht nur eine Schleife, es ist eine unpräzise Schleife. Ich weiß nicht, welches Geräusch - also führt die Ausführlichkeit hier nicht zu einem Verstärken des Bildes.
Kannst du mir noch folgen?

Grundsätzlich: entweder die Reduktion auf den nackten, unbedingt notwendigen Fakt (meins) oder, wenn man es weicher, bildhafter will: dann ein möglichst präzises Bild schaffen. Nicht hinter Diffusen verschwurmeln, das macht den Text nur lang.

Zitat:
Für einen kurzen Augenblick konnte sie das das Meer sehen


Es gibt keinen langen Augenblick. Und weiter unten: ein verfallener Leuchturm ist i.d.R. alt. Alt ist viel schwächer als verfallen und unnötig. Bei Adjektiven immer fragen: gibt es das Gegenteil?  Bzw. ist es in dieser Situation denkbar (kalte Felsen). Braucht es die Info? (orangerote Wände) Redundanz vermeiden, das genauere Adjektiv vorziehen.

Zitat:
Langsam beruhigte sich ihr Herzschlag wieder


Das ist ein Grenzfall und sicherlich liest man die Formulierung öfter. Aber 'beruhigen' ist etwas aktives - der Herzschlag kann sich nicht beruhigen, er kann nur ruhiger werden. Das fällt unter Beleben von Gegenständen - Körperteile sind besonders anfällig.

Zitat:

genervte Mütter und Väter hinter sich herziehend.


Vorsicht bei Umgangsprache - die passt eher, wenn man einen Ich-Erzähler hat.

Füllwörter.

Zeitliche Abläufe:

Zitat:
Lyra rollte ihren Schlafsack aus und baute sich eine kleine Feuerstelle aus Schrott und Holzstückchen, die sie draußen gesammelt hatte. Hierüber erwärmte sie eine der Dosen und schlang den Inhalt gierig herunter. Das Feuer löschte sie sofort wieder, damit sein Schein sie nicht verraten konnte.


Wenn sie das Feuer 'sofort' löscht, dann, bevor sie anfängt zu essen.

mit Gruß
debruma
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Beitrag03.08.2011 17:10

von LucyFox
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Zitat:
Kannst du mir noch folgen?

Ähhhhhhhh........ XD
Nicht 100% - aber so etwas ^^
Das mit der Schleife ist mir nicht so ganz klar Embarassed

Mit dem Satz wollte ich sozusagen beschreiben, wie sich das Geräusch entfernt, also noch zu hören ist...  grr
Bzw. hört Lyra noch hin... oder so ähnlich XD
Das mit dem hinterließen leuchtet mir ein ^^

Zitat:
Und weiter unten: ein verfallener Leuchtturm ist i.d.R. alt.

Stimmt. Allerdings können neuere Gebäude auch verfallen, wenn sie zB. fehlkonstruiert und stehen gelassen wurden. Oder einfach nicht sehr stabil sind. Deswegen wollte ich das alt noch dazuschreiben.(Ich mach mir zu viele Gedanken O_o)
(Mal schauen... das lässt sich sicher sinnvoll umformulieren ^^)

Zitat:
genervte Mütter und Väter hinter sich herziehend.

Lustigerweise kennt Gerold! das Wort genervt nicht  Shocked
Hab aber nachgeschlagen und es ist richtig geschrieben... -.-

Herzlichen Dank für die Kritik. Ich werd mich bald mal ransetzen wink

Phu... ich hab schon 12 Kapitel Oo. Das kann ja heiter werden XD


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Beitrag03.08.2011 18:59

von Gast
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Zitat:
Das mit der Schleife ist mir nicht so ganz klar


K, pass auf - mit Schleife meine ich, dass ich einen Umweg um etwas mache, das ich auch direkt sagen könnte. Schleifen sind wie Adjektive weder verboten noch teuflischen Ursprungs (im Gegenteil) - aber sie werden beide gern gehäuft.

Er hörte aufmerksam zu.
Er hörte mit der Intention zu, ganz besonders aufmerksam zu sein.

Zum Geräusch, weg von deinem Text - das macht sich manchmal besser. Szene: Prota im Auto, Motor macht Krach.

1. Der Motor brummte, hustete und ging dann in ein bedrohliches Klingeln über.
2. Seit Nürnberg gab der Motor seltsame Geräusche von sich.
3. Der Motor machte ein Geräusch, das mich an meine Kindheit erinnerte, an die Sonntage auf dem Trecker, an Onkel Jakob neben mir, mürrisch und Zigarren rauchend, an den Weg nach Hernsdorf.

Das ist der Versuch, dir zu zeigen, wie unterschiedlich etwas wirken kann.
1. ist unmittelbar und direkt. Schnell.
2. ist diffus, ungenau, trägt die Irritation des Protas in sich. Schnell.
3. zieht Schleifen, (die es hier aber braucht, denn das ist eben nicht nur ein 'Stottern' oder 'Brummen' oder wie immer auch Trecker machen.) Der Erzählton wird langsam, ruhig und schweift.

Das sind eben alles keine edlen Wahrheiten. Schleife oder nicht. 'alt' oder nicht. Ich versuche nur, die Wirkung aufzuzeigen - der Rest liegt bei dir.

'genervt' hast du mich falsch verstanden. Das ist mir zu umgangssprachlich. Also zu lapidar. Zu ...

d.
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Beitrag11.08.2011 16:46

von LucyFox
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Danke für die ausführliche Erklärung. Jetzt hab ich's verstanden ^^

Das mit dem genervt hatte ich schon verstanden  Mr. Green Ich fand es nur einfach lustig, dass Gerold! das Wort nicht kennt  Shocked


So, hier die überarbeiteten Teile:
==================================================================

1)
Lyra spähte um die Ecke. Sie hörte das Klackern der Stiefel auf dem Betonboden, sah die dunkle Uniform und den baumelnden Schlagstock. Falls der Wachdienst noch weitere Waffen besaß, so waren sie gut verborgen. Noch zwei Schritte, einer, dann war der Mann hinter dem nächsten Container verschwunden.

2)
Einen Augenblick lang konnte sie das das Meer sehen, dass sich weit, bis zum Horizont erstreckte und Lyra schien es, als könne sie noch weit darüber hinaus blicken.

3)
Langsam wurde ihr Herzschlag wieder etwas ruhiger und sie wagte aus ihrem Versteck zu klettern.

4)
Schon kamen die ersten Kinder angelaufen, Mütter und Väter hinter sich herziehend, die sofort übellaunige Mienen aufsetzten sobald sie den  streunenden Teenager sahen. Manche murmelten bissige Kommentare, viele liefen einfach so rasch wie möglich vorbei und nur wenige blieben wirklich stehen, um die mittelmäßige Show zu begutachten. Nur die Kinder hatten ihre Freude daran.

5)
Das Gebäude war von Efeu überwuchert, Rost hatte an vielen Stellen groteske Muster in metallene Türen und Geländer gemalt, und der Putz bröckelte in großen Stücken von den steinernen Mauern. Das Alter des Gebäudes war schwer zu schätzen, aber Lyra war sich ziemlich sicher, dass es nicht mehr in Betrieb war. Seit sie sich in dieser Gegend aufhielt, hatte sie den Turm kein einziges Mal leuchten sehen und weder war die Tür abgeschlossen, noch funktionierte die Elektrik im Innern.

6)
Lyra rollte ihren Schlafsack aus und baute sich eine kleine Feuerstelle aus Schrott und Holzstückchen, die sie draußen gesammelt hatte. Hierüber erwärmte sie eine der Dosen und schlang den Inhalt gierig herunter. Das Feuer löschte sie hinterher sofort wieder, um nicht durch seinen Schein verraten zu werden.


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Beitrag31.08.2011 23:56

von LucyFox
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Um der Verwirrung vorzubeugen:
Ich erzähle die Geschichte in zwei Zeitabschnitten.
Einmal in Lyras naher Zukunft (Als sie schon unterwegs ist)
Und einmal, als die Geschehnisse beginnen, ihren Lauf zu nehmen.

Bisher weiß ich noch nicht genau, wie weit ich diesen Stil fortsetzen will.
Entweder packe ich den Rest der Gegenwart an einem bestimmten Punkt zusammen (dabei wird Lyra das jemandem, dem sie später begegnet erzählen). Oder ich lasse die Handlungsstränge langsam zusammenlaufen.
Mal sehen, was sich ergibt. ^^


Kapitel 2

»Wach doch endlich auf!«, schimpfte die aufgebrachte Frauenstimme. »Du kommst zu spät. Also ehrlich!«
    Lyra brummelte etwas Unverständliches und zog den Kopf unter der warmen Bettdecke hervor. Sie hatte so schön geträumt, bevor die schrille Stimme ihrer Mutter die Bilder hatte zerplatzen lassen, als wären sie dünne Seifenblasen. Ein Blick auf den Wecker verriet ihr, dass sie verschlafen hatte – mal wieder.
    »Was soll ich mit dir noch anstellen?«, murmelte ihre Mutter gereizt. »Wenn dein Vater noch leben würde…« Dabei zog sie die Bettdecke auf den Boden und drückte Lyra, kaum, dass sie sich aufgesetzt hatte, eine dampfende Tasse Kakao in die Hände.
    »Mo-om«, grummelte Lyra. »Du weißt, doch, dass ich lieber Kaffee trink. Von dem Zeug hier wird man einfach nicht wach.«
    Sie konnte sich kaum erinnern, wie oft sie diese Diskussion schon mit ihrer Mutter geführt hatte und doch bekam sie jeden Morgen erneut nur Kakao – dazu noch viel zu hellen. Ihr Vater hatte immer so viel Kakao hineingemischt, dass die Milch beinahe schwarz geworden war. Aber das lag lange zurück.
    Mit verzerrtem Gesicht würgte sie das Zeug herunter und warf ihre Mutter aus dem Zimmer, damit sie sich ankleiden konnte. Meistens trug sie dunkle Farben. Dunkelblaue Jeanshose, schwarzes T-Shirt, Pullover, Jacke. Aber wo war nur ihre Schultasche wieder? Lyra suchte die Orte ihres Zimmers ab, an denen sie sie sonst verstaute und zog sie schließlich unter einem Stapel Manga hervor. Sie liebte diese japanischen Comics, auch wenn ihre Mutter kein Verständnis dafür zeigen wollte – wie an so vielen Dingen in ihrem Leben.
    Heute hatten sie Mathematik. Lyra verdrehte die Augen bei dem Gedanken und hoffte, dass wenigstens die Kunststunde sie wieder aufheitern würde. Die ganze überfüllte Busfahrt über musste sie an das Bild denken, das in der Schule eingeschlossen lagerte. Etwas Vergleichbares war ihr vorher nie gelungen.
    »He Ly-chan!*«, rief eine Stimme zwei Meter hinter ihr. Miaki Kano, eine schmächtige Japanerin, winkte durch die Menge, die andere Hand am Haltegriff. Sie waren seit der dritten Klasse befreundet und überglücklich, dass sie auch dieselbe Realschule besuchen konnten. Sie beide gehörten eher zu den Außenseiter.
    Quietschend hielt der Bus vor dem alten Schulgebäude und die lärmende Menge quoll aus dem Fahrzeug. Sofort entbrannte unter einigen Jungen eine heftige Schneeballschlacht und Lyra musste sich zwei Mal an einer kalten Kugel vorbeiducken, während sie wartete, bis Miaki aus dem Bus gestiegen kam.
    »Grüß dich.« Die Mädchen umarmten sich und folgten der schwatzenden Menge in die Unterrichtsräume.
    »Sag, hast du auf die Arbeit gelernt?«, fragte Miaki und steuerte auf ihren Tisch zu.
    »Das war heute?!«, rief Lyra erschrocken und hob verzweifelt die Hände. »Das kann doch nicht wahr sein!«
    »Steck deine Nase eben häufiger in Schulbücher statt in Romane und Manga«, tadelte Miaki, auch wenn sie es wohl längst aufgegeben haben musste, Lyra aus ihrer Welt zu holen. »Kopf hoch, so schwer war das Thema ja nicht.«
    Lyra sah das zwar etwas anders, sagte aber weiter nichts und brütete über den Zahlen, die für sie einfach keinen Sinn ergeben wollten. Warum nur waren sie keine Buchstaben? Die verstand sie wenigstens. Worte, die Bilder malten, Worte, so intensiv, dass sie dufteten, dass man sie hörte, schmeckte und sogar fühlte. Den Regen auf der Haut, das Kribbeln im Nacken, wenn sich die feinen Härchen aufstellten, die sanften Melodien im geschriebenen Wind, den Gesang der buchstabenen See, das Heulen einsamer Wölfe und das Schaukeln der Planken zu ihren Füßen. Wie viele Male hatte sie schon die weite Welt gesehen, wie viele wundersame und traurige Lieder hatte sie gehört, und doch war dies alles nichts weiter als ein Traum, ein Trugbild – aus Gedanken geformt, von Buchstaben inspiriert.
    »Noch zehn Minuten.«
    Die Stimme Herr Klamers riss sie aus ihren Gedanken und lenkte ihren Blick zurück zu den Zahlen. Sie hatte noch kaum etwas geschrieben. Hastig versuchte sie noch einige Aufgaben zu lösen, ehe die Blätter eingesammelt wurden. Dann läutete es auch schon und die Klasse stürmte nach draußen, um Fußball zu spielen, sich zu prügeln, unheimlich eindrucksvoll in ihren Lieblingsecken zu stehen, über andere herzuziehen, oder was sie sonst so taten. Einige der älteren Schüler bewegten sich möglichst unauffällig zu ihrer Raucherecke.
    »Oh Mann«, stöhnte Lyra und strich sich über die Stirn. »Das gibt sicher keine gute Note.«
    »Bei mir schon. Ich hab die ganze Woche gelernt und mir von meiner Mutter helfen lassen«, plapperte Miaki. »Eigentlich dürfte ich kaum Fehler haben.«
    »Sei froh.«
    »Ach, Kopf hoch.« Miaki stupste sie an und lächelte. »Du bekommst das schon noch hin. Und jetzt lass uns in die Schulbibliothek gehen. Herr Amber wird sonst wütend, weil ich schon überfällig bin.«
    Die Schulbibliothek war nicht besonders groß, dafür aber so vollgestopft, dass Lyra sicher war, dass es sehr viel mehr Zeit brauchen würde, all diese Bücher zu lesen, als sie hier an der Schule verbringen würde. Während ihre Freundin die gelesenen Exemplare zurückbrachte, stöberte Lyra in den Ecken nach neuem Lesematerial. Einige Regale sahen aus, als wären sie seit Jahrzehnten nicht mehr berührt worden, andere verschwanden beinahe hinter Büchern, die davor aufgestapelt waren. Lyra fand sogar eine alte Holztruhe, die ihr vorher nie aufgefallen war. Vorsichtig kniete sie sich zwischen die am Boden liegenden Bücher und wischte etwas Staub herunter. Das Holz sah merkwürdig aus, alt und robust – und nicht gerade billig. Die Scharniere waren aus vergoldetem Metall und ein verziertes Schloss prangte in der Mitte.
    Irgendwie hatte Lyra das Gefühl, dass der Inhalt der Truhe sie nichts anging und unwillkürlich lauschte sie nach Schritten. Stattdessen hörte sie nur die Stimmen Miakis und die des alten Bibliothekars. Vorsichtig, als wäre sie etwas Zerbrechliches, öffnete Lyra die Truhe – und war reichlich erstaunt.
    In ihrem Innern befanden sich zahllose ausgerissene Buchseiten in allen möglichen Formaten. Und allesamt waren sie alt – sehr alt. Lyra nahm einige heraus und studierte ihren Inhalt. Nichts davon kam ihr bekannt vor und einiges war in fremden Sprachen geschrieben. Neugierig geworden wühlte sie tiefer in der Truhe und fand immer neue Sprachen, immer neue Textfragmente, die ihr gänzlich unbekannt waren und dennoch eine Faszination auf sie ausübten, die sie sich nicht erklären konnte.
    Dann stießen ihre Finger an den Rand der Truhe. Sie war kühl und fühlte sich rau an – uneben. Lyra fragte sich, woher diese Unebenheit wohl stammen mochte und fuhr mit dem Finger darüber. Ein leises, kaum vernehmbares Klicken war zu hören und sie verschwand so plötzlich, als wäre sie nie zuvor da gewesen. Etwas perplex legte Lyra die ausgeräumten Seiten zurück und schloss den Deckel wieder. Die Pause war sicher schon fast um, sie musste zurück.
    Gerade als sie aufstehen wollte, fiel ihr Blick auf den unteren Teil der Truhe. Er schien sich gelockert zu haben und ließ sich wie eine Schublade herausziehen. Zum Vorschein kam ein Buch. Es war etwas kleiner, als eine Din A5-Seite, jedoch doppelt so dick und in blutrotes Leder gebunden. Lyra strich mit dem Finger über den unbeschrifteten Einband. Es sah nicht sehr alt aus, fand sie, und doch strahlte es etwas aus, das an Jahrhunderte denken ließ, an alte vergessene Tage aus Zeiten, die so lange zurücklagen, dass sich kein sterbliches Wesen ihrer erinnern könnte.
    Und es geschah zu Zeiten, wenn die Nöte groß, die Gefahren nicht abzuwenden waren, dass dies Schriftstück hervorgeholt und seine Geschichte vor allen gelesen ward, dass sich die Augen derer, die zuzuhören wagten…
    »Ly-chan!«, rief Miaki und ihre Schritte kamen näher. »Wo steckst du denn? Die Pause ist gleich vorbei und wir müssen noch in den Kunstraum.«
    Lyra zuckte zusammen und sah sich um, als erwache sie eben aus einem seltsamen Traum. Ohne weiter darüber nachzudenken, steckte sie das seltsame Buch in ihre Jacke und ließ die geheime Schublade wieder einrasten.
    Vielleicht, dachte sie, hat Herr Amber das noch gar nicht entdeckt, vielleicht weiß er nichts davon. Doch ganz konnte dieser Gedanke ihr schlechtes Gewissen nicht beruhigen.
    »Da steckst du.« Miaki half ihr auf die Beine und warf der Truhe einen schelmischen Blick zu. »Na, einen Schatz gefunden?«
    Lyra schüttelte den Kopf.
    »Nein, nur altes Papier.«


* das Anhängsel chan wird im Japanischen für niedliche Dinge oder auch sehr gute Freunde verwendet.

« Was vorher geschah12



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Beitrag04.09.2011 16:51

von Gast
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Hallo LucyFox,

erstmal finde ich es super, dass du Kritik angenommen hast und weiter daran arbeitest. Zwei - oder auch mehrsträngig geht schon in Ordnung, wenn du es schaffst, alles ordentlich zusammenzuführen.
Dein Text ist sehr adjektivlastig. Du musst immer, wenn du einen Abschnitt geschrieben hast, drübergucken und dich bei jedem Adjektiv fragen: Muss das sein?
Alles unten anzumerken, ist mir imMo zu viel Arbeit. Aber ich denke, du weißt, was ich meine.

Und ich finde, du solltest dich für eine Perspektive entscheiden. So wie ich es auffasse, willst du aus Lyras Sicht schreibe, du rutschst aber immer wieder in die auktoriale Erzählweise ab. Denke immer daran, wenn du aus Lyras Sicht schreibst, kannst du nicht wissen, wie andere sich fühlen.

Auch solltest du weniger beschreiben und mehr zeigen, das alte „Show, don’t tell“
Wie immer, meine Meinung, nimm was du gebrauchen kannst. Mir gefällt deine Geschichte.


LucyFox hat Folgendes geschrieben:


Kapitel 2

»Wach doch endlich auf!«, schimpfte die aufgebrachte Frauenstimme. »Du kommst zu spät. Also ehrlich!«
    Lyra brummelte etwas Unverständliches und zog den Kopf unter der warmen Bettdecke hervor. Sie hatte so schön geträumt, bevor die schrille Stimme ihrer Mutter die Bilder hatte zerplatzen lassen, als wären sie dünne (ich denke, dünn ist nicht das richtige Wort) Seifenblasen. Ein Blick auf den Wecker verriet ihr, dass sie verschlafen hatte – mal wieder.
    Â»Was soll ich mit dir noch anstellen?«, murmelte ihre Mutter gereizt. »Wenn dein Vater noch leben würde…« (Zu den Punkten gibt es eine eindeutige Regel: guckst du HIER
Dabei zog sie die Bettdecke auf den Boden und drückte Lyra, kaum, dass sie sich aufgesetzt hatte, eine dampfende Tasse Kakao in die Hände. (Die Tasse dampft nicht! Besser: Eine Tasse mit dampfendem Kakao)
    Â»Mo-om«, grummelte Lyra. »Du weißt, doch, dass ich lieber Kaffee trink. Von dem Zeug hier wird man einfach nicht wach.«
    Sie konnte sich kaum erinnern, wie oft sie diese Diskussion schon mit ihrer Mutter geführt hatte und doch bekam sie jeden Morgen erneut nur Kakao – dazu noch viel zu hellen. Ihr Vater hatte immer so viel Kakao hineingemischt, dass die Milch beinahe schwarz geworden war. Aber dDas lag lange zurück.
    Mit verzerrtem Gesicht würgte sie das Zeug herunter und warf ihre Mutter aus dem Zimmer, damit sie sich ankleiden konnte. Meistens trug sie dunkle Farben. Dunkelblaue Jeanshose, schwarzes T-Shirt, Pullover, Jacke. (Diese Aufzählungen, was sie alles am liebsten trägt, kannst du geschickter unterkriegen. Du bist näher an der Prota., wenn du dem Leser zeigst wie sie sich anzieht) Aber wo war nur ihre Schultasche wieder? Lyra suchte die Orte ihres Zimmers ab, an denen sie sie (sie sie gefällt mir gar nicht) sonst verstaute (Komma) und zog sie schließlich unter einem Stapel Manga hervor. Sie liebte diese japanischen Comics, auch wenn ihre Mutter kein Verständnis dafür zeigen wollte – wie an so vielen Dingen in ihrem Leben.
    Heute hatten sie Mathematik. Lyra verdrehte die Augen bei dem Gedanken und hoffte, dass wenigstens die Kunststunde sie wieder aufheitern würde. Die ganze überfüllte Busfahrt über musste sie an das Bild denken, das in der Schule eingeschlossen lagerte. Etwas Vergleichbares war ihr vorher nie gelungen. (Von dem Bild ist nachher nicht mehr die Rede)
    Â»He Ly-chan!*«, rief eine Stimme zwei Meter hinter ihr. (Hat sie den Weg gemessen?) Miaki Kano, eine schmächtige Japanerin, winkte durch die Menge, die andere Hand am Haltegriff. Sie waren seit der dritten Klasse befreundet und überglücklich, dass sie auch dieselbe Realschule besuchen konnten. Sie beide gehörten eher zu den Außenseitern.
    Quietschend hielt der Bus vor dem alten Schulgebäude und die lärmende Menge quoll aus dem Fahrzeug. Sofort entbrannte unter einigen Jungen eine heftige Schneeballschlacht und Lyra musste sich zwei Mal an einer kalten Kugel vorbeiducken, während sie wartete, bis Miaki aus dem Bus gestiegen kam.
    Â»Grüß dich.« Die Mädchen umarmten sich und folgten der schwatzenden Menge in die Unterrichtsräume.
    Â»Sag, hast du auf (für) die Arbeit gelernt?«, fragte Miaki und steuerte auf ihren Tisch zu.
    Â»Das war ist heute?!«, rief Lyra erschrocken und hob verzweifelt die Hände. »Das kann doch nicht wahr sein!«
    Â»Steck deine Nase eben häufiger in Schulbücher statt in Romane und Manga«, tadelte Miaki, auch wenn sie es wohl längst aufgegeben haben musste, Lyra aus ihrer Welt zu holen. »Kopf hoch, so schwer war das Thema ja nicht.« (Wieso war? die Arbeit steht doch noch an. Also: So schwer wird das Thema heute nicht)
   Lyra sah das zwar etwas anders, sagte aber weiter nichts und brütete über den Zahlen, die für sie einfach keinen Sinn ergeben wollten. Warum nur waren sie keine Buchstaben? Die verstand sie wenigstens. Worte, die Bilder malten, (nett, siehe meine Sign)  Worte, so intensiv, dass sie dufteten, dass man sie hörte, schmeckte und sogar fühlte. Den Regen auf der Haut, das Kribbeln im Nacken, wenn sich die feinen Härchen aufstellten, die sanften Melodien im geschriebenen Wind, den Gesang der buchstabenen See, das Heulen einsamer Wölfe und das Schaukeln der Planken zu ihren Füßen. Wie viele Male hatte sie schon die weite Welt gesehen, wie viele wundersame und traurige Lieder hatte sie gehört, und doch war dies alles nichts weiter als ein Traum, ein Trugbild – aus Gedanken geformt, von Buchstaben inspiriert.
    Â»Noch zehn Minuten.«
    Die Stimme Herr Klamers riss sie aus ihren Gedanken und lenkte ihren Blick zurück zu den Zahlen. Sie hatte noch kaum etwas geschrieben. Hastig versuchte sie noch einige Aufgaben zu lösen, ehe die Blätter eingesammelt wurden. Dann läutete es auch schon und die Klasse stürmte nach draußen, um Fußball zu spielen, sich zu prügeln, unheimlich eindrucksvoll in ihren Lieblingsecken zu stehen, über andere herzuziehen, oder was sie sonst so taten. Einige der älteren Schüler bewegten sich möglichst unauffällig zu ihrer Raucherecke.
    Â»Oh Mann«, stöhnte Lyra und strich sich über die Stirn. »Das gibt sicher keine gute Note.«
    Â»Bei mir schon. Ich hab die ganze Woche gelernt und mir von meiner Mutter helfen lassen«, plapperte Miaki. »Eigentlich dürfte ich kaum Fehler haben.«
    Â»Sei froh.«
    Â»Ach, Kopf hoch.« Miaki stupste sie an und lächelte. »Du bekommst das schon noch hin. Und jetzt lass uns in die Schulbibliothek gehen. Herr Amber wird sonst wütend, weil ich schon überfällig bin.«
    Die Schulbibliothek war nicht besonders groß, dafür aber so vollgestopft, dass Lyra sicher war, dass es sehr viel mehr Zeit brauchen würde, all diese Bücher zu lesen, als sie hier an der Schule verbringen würde. Während ihre Freundin die gelesenen Exemplare zurückbrachte, stöberte Lyra in den Ecken nach neuem Lesematerial. Einige Regale sahen aus, als wären sie seit Jahrzehnten nicht mehr berührt worden, andere verschwanden beinahe hinter Büchern, die davor aufgestapelt waren. Lyra fand sogar eine alte Holztruhe, die ihr vorher nie aufgefallen war. Vorsichtig kniete sie sich zwischen die am Boden liegenden Bücher und wischte etwas Staub herunter. Das Holz sah merkwürdig aus, alt und robust – und nicht gerade billig. Die Scharniere waren aus vergoldetem Metall und ein verziertes Schloss prangte in der Mitte. (Woher hat Lyra ihre Kennisse über Holz und Edelmetalle?)
    Irgendwie hatte Lyra das Gefühl, dass der Inhalt der Truhe sie nichts anging und unwillkürlich lauschte sie nach Schritten. (das Gefühl ist gut – es geht sie nichts an) Stattdessen hörte sie nur die Stimmen Miakis und die des alten Bibliothekars. Vorsichtig, als wäre sie etwas Zerbrechliches, (Gerade eben war die Truhe noch robust) öffnete Lyra die Truhe – und war reichlich erstaunte.
    In ihrem Innern befanden sich zahllose herausgerissene Buchseiten in allen möglichen Formaten. Und allesamt waren sie alt – sehr alt. Lyra nahm einige heraus und studierte ihren Inhalt. Nichts davon kam ihr bekannt vor und einiges war in fremden Sprachen geschrieben. Neugierig geworden wühlte sie tiefer in der Truhe und fand immer neue Sprachen, immer neue Textfragmente, die ihr gänzlich unbekannt waren und dennoch eine Faszination auf sie ausübten, die sie sich nicht erklären konnte. (wenn sie ihr bekannt wären, würden sie keine Faszination mehr ausüben)     Dann stießen ihre Finger an den Rand der Truhe. Sie war kühl und fühlte sich rau an – uneben. Lyra fragte sich, woher diese Unebenheit wohl stammen mochte und fuhr mit dem Finger darüber. Ein leises, kaum vernehmbares Klicken war zu hören und sie verschwand so plötzlich, als wäre sie nie zuvor da gewesen. Etwas perplex legte Lyra die ausgeräumten Seiten zurück und schloss den Deckel wieder. Die Pause war sicher schon fast um, sie musste zurück.
    Gerade als sie aufstehen wollte, fiel ihr Blick auf den unteren Teil der Truhe. Er schien sich gelockert zu haben und ließ sich wie eine Schublade herausziehen. Zum Vorschein kam ein Buch. Es war etwas kleiner, als eine Din A5-Seite, jedoch doppelt so dick und in blutrotes Leder gebunden. Lyra strich mit dem Finger über den unbeschrifteten Einband. Es sah nicht sehr alt aus, fand sie, und doch strahlte es etwas aus, das an Jahrhunderte denken ließ, an alte vergessene Tage aus Zeiten, die so lange zurücklagen, dass sich kein sterbliches Wesen ihrer erinnern könnte.
Nee ... zu widersprüchlich.
    Und es geschah zu Zeiten, wenn die Nöte groß, die Gefahren nicht abzuwenden waren, dass dies Schriftstück hervorgeholt und seine Geschichte vor allen gelesen ward, dass sich die Augen derer, die zuzuhören wagten… (Die Augen wagen sich was?)
    Â»Ly-chan!«, rief Miaki und ihre Schritte kamen näher. »Wo steckst du denn? Die Pause ist gleich vorbei und wir müssen noch in den Kunstraum.«
    Lyra zuckte zusammen und sah sich um, als erwache sie eben aus einem seltsamen Traum. Ohne weiter darüber nachzudenken, steckte sie das seltsame Buch in ihre Jacke und ließ die geheime Schublade wieder einrasten.
    Vielleicht, dachte sie, hat Herr Amber das noch gar nicht entdeckt, vielleicht weiß er nichts davon. Doch ganz konnte dieser Gedanke ihr schlechtes Gewissen nicht beruhigen.
    Â»Da steckst du.« Miaki half ihr auf die Beine und warf der Truhe einen schelmischen Blick zu. »Na, einen Schatz gefunden?«
    Lyra schüttelte den Kopf.
    Â»Nein, nur altes Papier.«



Liebe Grüße
Monika
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Beitrag04.09.2011 22:34

von LucyFox
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Ich ziehe anerkennend meinen nichtvorhandenen Hut.
Du findest in meinen Texten mehr Unstimmigkeiten als meine Lehrer früher  lol  Daumen hoch
Danke für die Mühe. (Und ich freu mich, dass dir die Geschichte gefällt)  Embarassed


Zitat:
du rutschst aber immer wieder in die auktoriale Erzählweise ab
Ist mir gar nicht aufgefallen. Danke. Da werd ich mal drauf achten ^^

Zitat:
Auch solltest du weniger beschreiben und mehr zeigen, das alte „Show, don’t tell“
Ich weiß nicht recht, ob ich das jetzt so richtig verstehe. Hast du vielleicht ein Beispiel?

Zitat:
Du bist näher an der Prota., wenn du dem Leser zeigst wie sie sich anzieht
Danke für den Tipp. Die Methode ist mir bisher nie in den Sinn gekommen.

Zitat:
(Von dem Bild ist nachher nicht mehr die Rede)
Das kommt im nächsten/bzw. übernächsten Kapitel ^^

Zitat:
(Hat sie den Weg gemessen?)
Vielleicht?  lol
Ne, ich dachte nur, da ein Bus nicht allzugroß ist, kann man drinnen die Entfernung recht genau abschätzen. Erst recht, wenn man schon seit Jahren mit der selben Karre fährt  Mr. Green

Zitat:
(Woher hat Lyra ihre Kenntnisse über Holz und Edelmetalle?)
Naja, sie ist eine absolute Büchernärrin. XD
Zumal ja niemand weiß, ob das Holz auch so ist, wie es aussieht. ^^ (Beim Schloss sollte ich das allerdings auch noch so rüberbringen, stimmt)

Zitat:
(Die Augen wagen sich was?)
Das wird sich auch im weiteren Verlauf klären. Das sind nicht ihre eigenen Gedanken, sondern nur etwas, das sie hört, im ersten Moment aber einfach nicht beachtet. (Das werd ich noch besser kennzeichnen ^^)
Achja, die Augen selbst wagen sich nichts. (Auch wenn das sicher lustig käme *g*)
"dass sich die Augen derer, die zuzuhören wagten…" aus dem Kopf sprangen und irre kichernd auf dem Boden rumkugelten! Twisted Evil
Ach nein, die Geschichte sollte ja unblutig werden. -.-
Dann eher: sich furchtsam weiteten, oder hoffnungsvoll dreinblickten.
Letztendlich ist das auch nicht wichtig und sollte eher der Auftritt eines weiteren "Mitspielers" sein. Sozusagen.
Aber ich will ja nicht alles gleich verraten wink

Liebe Grüße
Foxy


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Gast







Beitrag05.09.2011 16:28

von Gast
Antworten mit Zitat

LucyFox hat Folgendes geschrieben:
Danke für die Mühe. (Und ich freu mich, dass dir die Geschichte gefällt)  Embarassed


Wenn mir eine Geschichte gefällt mache ich das gerne - dann ist das keine Mühe. Wenn ich der Meinung bin, es lohnt sich nicht, dann lasse ich es einfach.

LucyFox hat Folgendes geschrieben:
Zitat:
Auch solltest du weniger beschreiben und mehr zeigen, das alte „Show, don’t tell“
Ich weiß nicht recht, ob ich das jetzt so richtig verstehe. Hast du vielleicht ein Beispiel?


Guck mal bitte da rein, das ist schon recht gut beschrieben:HIER

Habe gerade ausprobiert: der Link scheint nicht zu gehen. Gehe einfach links auf der Seite ins DSFopedia und dann auf Themen, dort auf "Zeigen nicht beschreiben"
LucyFox hat Folgendes geschrieben:
Zitat:
(Von dem Bild ist nachher nicht mehr die Rede)
Das kommt im nächsten/bzw. übernächsten Kapitel ^^


Hmmm ob das nun gut ist?

LucyFox hat Folgendes geschrieben:
Zitat:
(Woher hat Lyra ihre Kenntnisse über Holz und Edelmetalle?)
Naja, sie ist eine absolute Büchernärrin. XD
Zumal ja niemand weiß, ob das Holz auch so ist, wie es aussieht. ^^ (Beim Schloss sollte ich das allerdings auch noch so rüberbringen, stimmt)


Das musst du mir nicht erklären - der Leser weiß das nicht.

LucyFox hat Folgendes geschrieben:
Achja, die Augen selbst wagen sich nichts. (Auch wenn das sicher lustig käme *g*)

Eben!

LucyFox hat Folgendes geschrieben:
Dann eher: sich furchtsam weiteten, oder hoffnungsvoll dreinblickten.


Pass auf die Adjektive auf.
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LucyFox
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Beitrag11.09.2011 12:00

von LucyFox
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Das mit dem Show, don't tell ist wirklich eine interessante Sache. Jetzt hab ich einiges zum Nachdenken XD
Es wird wohl ein Weilchen dauern, bis ich alles überarbeitet hab. (zumal ich auch grad noch auf Jobsuche bin -.-)


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