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Enfant Terrible alte Motzbirne
Alter: 30 Beiträge: 7278 Wohnort: München
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16.10.2007 16:45 Montagmorgen - eine wahre Geschichte! von Enfant Terrible
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Eigentlich weiß ich nicht genau, warum ich das schreibe... und wem "Ich bin gestört!" schon zu persönlich war, sollte gar nicht erst mit dem Lesen anfangen. Denn dieser Text ist tausendprozentige Wahrheit, eine 1:1 Nacherzählung von einem Tag (gestern) im Leben des Terrorkrümels. Ich erhebe keinen Anspruch auf guten Stil, ebensowenig wie auf einen ansprechenden Inhalt... trotzdem, have fun!
Ich kann mich nicht entscheiden, was schlimmer ist: Sonntagabend oder Montagmorgen. Bis zum heutigen Tag dachte ich, es sei der Sonntagabend. Zu diesem Zeitpunkt befällt mich immer diese Wehmut…. weil ich es schwerer verkrafte, wenn ein Wochenende aufhört, als dass wenn eine neue stressige Woche anfängt. Weiß nicht, warum – auch in diesem Punkt bin ich wohl einer anderen Meinung als viele andere Homo Sapiens.
Besagter Montagmorgen fängt mit dem Gezeter meiner lieben Mutter an, ich solle aufstehen. Es ist schon halb acht! Und ich sollte laut Mom schon vor einer Viertelstunde auf den Beinen sein… Unter dem Kopfkissen (ich habe die Gewohnheit, beim Schlafen die Hände unters Kopfkissen zu legen) zeige ich ihr den Stinkefinger und warte eine zweite, ebenso temperamentvolle Aufforderung ab – von Dads verrauchter Stimme unterstützt –, bevor ich mich doch aus den Federn erhebe.
Da mein Vater eine leichte Magenverstimmung hat, nimmt er sich heute frei und hat es deshalb nicht eilig, zur Arbeit zu kommen. Unterwegs bringt er mich immer bei dieser Globalen Martialischen Folterinstanz vorbei, allgemein als Gymnasium bekannt, aber heute unter keinem so großen Zeitdruck. Deswegen lasse ich mich von den immer wieder gebrüllten Zeitangaben meiner Eltern nicht irritieren – meinen sie eigentlich, nur weil ich SF schreibe, brauche ich jeden Morgen einen Countdown bis zur Ankunft in der Schule? Im Übrigen kommt es auf die paar (zehn, fünfzehn, dreißig) Minuten auch nicht an, mein Abi kriege ich trotzdem hin. Und wenn nicht, wandere ich nach Molwanien aus, dort ist das Schulsystem garantiert kein k.o.-System.
Nach den üblichen Morgenritualen tauche ich kurz in meinem Kleiderschrank ab. Und wenn ihr mal in meinem Kleiderschrank nach etwas sucht, stellt ihr schnell fest, dass es ein von außen verflixt gut getarntes Portal zu dem mit Abstand chaotischsten Teil des Multiversums ist. Um an ein paar nicht perfekt gefaltete Klamotten zu kommen, muss ich mir also einen Weg zwischen den Dimensionen bahnen. Nachdem auch das erledigt ist, stelle ich fest, dass keine Zeit zum Schminken bleibt – was soll’s, werden meine liebenswerten Klassenkameraden mit meiner natürlichen Schönheit vorlieb nehmen müssen. Ist wohl auch gesünder für ihre Augen.
Die qualvolle Vorbereitung auf einen weiteren tollen Tag endet mit einer Streiterei zwischen mir und meiner Mutter, die damit endet, dass ich kurz nach Dad aus der Wohnung stürme und die Tür hinter mir zugeknallt wird. Es folgt ein kurzer Sprint zum Wagen meines Vaters, der, wie immer, am anderen Ende der Landeshauptstadt geparkt ist…
Mit einem mulmigen Gefühl der Leere (im Schulranzen, weil Hausaufgaben machen nicht in meinen vom Faulenzen, Schreiben und Dimensionsreisen überfüllten Zeitplan passt) steige ich in den Wagen von meinem Dad, vermeide dabei tunlichst, auf die Uhr auf dem Display zu sehen. Ich habe nämlich eine Theorie entwickelt, dass die Zeit still steht oder zumindest langsamer verstreicht, wenn man sich nicht für sie interessiert. Diese Hypothese wird auch bestätigt, weil es mir trotz allem gelingt, vor der Lehrerin in den Erdkundesaal zu schneien. Und so nimmt die Katastrophe ihren Lauf …
Wie ihr vielleicht erraten habt, geht es noch weiter!
Weitere Werke von Enfant Terrible:
_________________ "...und ich bringe dir das Feuer
um die Dunkelheit zu sehen"
ASP
Geschmacksverwirrte über meine Schreibe:
"Schreib nie mehr sowas. Ich bitte dich darum." © Eddie
"Deine Sprache ist so saftig, fast möchte man reinbeißen." © Hallogallo |
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Gast
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16.10.2007 17:12
von Gast
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Zitat: | Ich erhebe keinen Anspruch auf guten Stil, ebensowenig wie auf einen ansprechenden Inhalt... |
Hm, warum postest du dann?
Ernsthaft, der Text ist....Mittelmaß plus. Die Ansätze für den typischen "Heute-geht-alles-schief"-Humor sind vorhanden, z. B. hier:
Zitat: | Im Übrigen kommt es auf die paar (zehn, fünfzehn, dreißig) Minuten auch nicht an |
oder hier:
Zitat: | Und wenn nicht, wandere ich nach Molwanien aus, dort ist das Schulsystem garantiert kein k.o.-System. |
Für eine richtig gute Kömodie o. Ä. fehlt es dem Text noch an Inhalt und Komik, aber du hast ja schon treffend in der Überschrift gesagt, dass du auch keinerlei Anspruch erhebst.
Deswegen werde ich auch hier nur rezensieren und nicht bewerten.
Ganz lieben Gruß,
Maddin
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Enfant Terrible alte Motzbirne
Alter: 30 Beiträge: 7278 Wohnort: München
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16.10.2007 17:17
von Enfant Terrible
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Es sollte gar nicht komisch sein. Obwohl, das Leben ist schon manchmal komisch...
_________________ "...und ich bringe dir das Feuer
um die Dunkelheit zu sehen"
ASP
Geschmacksverwirrte über meine Schreibe:
"Schreib nie mehr sowas. Ich bitte dich darum." © Eddie
"Deine Sprache ist so saftig, fast möchte man reinbeißen." © Hallogallo |
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Gast
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16.10.2007 17:30
von Gast
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Na ja, du musst zugeben, dass du beim Schreiben das eine oder andere Mal geschmunzelt hast...
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