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Tintenfinger
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Beitrag18.04.2011 15:29
Simons Schicksal
von Tintenfinger
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Hallo an alle!  Embarassed
Ich schreibe schon seit längerem an kleinen Geschichten und Erzählungen, aber nur für mich und zum Spaß.
Aber seit etlichen Monaten sitze ich an einem "Werk" das bereits einen beträchtlichen Umfang von ca. 80 Word Seiten angenommen hat und jetzt befallen mich Zweifel, ob ich überhaupt weiterschreiben, oder es lieber lassen sollte.
In der Schule bin ich im Deutschunterricht sehr gut, doch ob meine privaten Geschichten jemanden interessieren könnten, oder ob sie nur so von grammatischen und stilistischen Fehlern strotzen, dass muss ich erst herausfinden.

Deshalb würde ich gern das erste (sehr kurze) Kapitel meiner Geschichte hier hineinstellen, um ein paar Meinungen zu hören.

Ich freue mich sehr über ehrliche Kritik =D

Prolog: Schritte in der Nacht

Es war tiefste Nacht und der Mond war kaum mehr als ein dünner Strich am pechschwarzen Himmel.
Die Bäume raschelten verheißungsvoll und der Wind pfiff stöhnend durch das dichte Geäst.
Doch plötzlich vernahm man das Geräusch von menschlichen Schritten, die sich ihren Weg durch das verwurzelte Unterholz bahnten. Was hatten sie hier zu suchen?

Dies war wohl die dunkelste Nacht, die Simon Abalons je erlebt hatte. In glücklichen Tagen hätte er sich schleunigst auf den Weg nach Hause begeben. Heute war das anders. In dieser Nacht war er dankbar für die Dunkelheit, die ihn versteckte und ihm Schutz gewährte.
Er sah kaum etwas. Nur Dunkelheit, Nebel und Schatten. Und doch fühlte er sich sicher wie seit Stunden nicht mehr. Hier würde ihn niemand finden, denn die Dunkelheit machte ihn unsichtbar für fremde Augen. Sein Herz erzählte ihm von Angst und Leid, doch es war nicht sein Leid, von dem es sprach.
Alina … Sein Gutshof …
Er konnte kaum glauben, wie wenig Zeit vergangen war, seit sich sein Leben gewandelt hatte. Auf so grauenvolle Weise.


So viel (wenig) erst einmal zu meinem Schreibstil, ich weiß es ist noch nicht viel, aber ich will nicht gleich mit einer riesen Geschichte ins Forum platzen.
Hier ein wenig zu den Hintergründen: Die Geschichte spielt in dem Fantasieland "Alamonia". Dieses Land wird bedroht von Vampyren. Die Vampyre wollen die Menschen zu ihresgleichen machen, um endlich ihre Erzfeinde die Alben zu besiegen.
Simon hält sich bis jetzt noch für einen normalen Menschen, doch in Wahrheit ist er halb Vampry und halb Alb und es wird seine Aufgabe sein diese Völker nach Jahrtausenden von Krieg zu versöhnen.

Lieben Gruß

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kleiner schreiberling
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Beitrag18.04.2011 16:18

von kleiner schreiberling
Antworten mit Zitat

Hallo Tintenfinger,

Erst einmal herzlich willkommen im Forum. Stell dich doch bitte einmal auf dem Roten Teppich vor, der ist dafür da Wink .

Zu deinem Text: Der ist als Prolog für einen Roman etwas kurz, kann aber durchaus ausgebaut werden. Anregungen und Handwerkszeug findest du hier im Forum zu genüge, besonders zu empfehlen ist da die Schreibwerkstatt von Ralphie.
Jetzt zerpflück ich mal deinen Text.
Zitat:

Es war tiefste Nacht und der Mond war kaum mehr als ein dünner Strich am pechschwarzen Himmel.
Die Bäume raschelten verheißungsvoll und der Wind pfiff stöhnend durch das dichte Geäst.Für meinen Geschmack etwas zu überladen. Du verwendest zu viele, z.T. unpassende Adjektive. Wann rascheln Bäume denn bitte verheißungsvoll?
Doch plötzlich vernahm man wer? Vermeide zu allgemeine Formulierungen. Hier würde besser passen "plötzlich erklang..." das Geräusch von menschlichen Schritten, die sich ihren Weg durch das verwurzelte Unterholz bahnten. Was hatten sie hier zu suchen?

Die ganze Einleitung ist für mich zu kryptisch. Außerdem beginnst du hier mit einem auktorialen Erzähler, fährst aber später personal fort. Erzähl besser direkt aus Perspektive deines Protagonisten und schildere dann die gruselige Umgebung. Verwende dabei mehr Verben und weniger übertreibene Adjektive, sonst wird dein Text zäh.


Zitat:

Dies war wohl die dunkelste Nacht, die Simon Abalons je erlebt hatte. Ich denke der Mond scheint (wenn auch schwach) In glücklichen Tagen hätte er sich schleunigst auf den Weg nach Hause begeben. Heute war das anders. In dieser Nacht war er dankbar für die Dunkelheit, die ihn versteckte und ihm Schutz gewährte.
Er sah kaum etwas. Nur Dunkelheit, Nebel und Schatten. Als Nachfahre eines Vampyrs kann er in der Nacht nichts sehen? Wie uncool Razz Und doch fühlte er sich sicher wie seit Stunden nicht mehr. Hier würde ihn niemand finden, denn die Dunkelheit machte ihn unsichtbar für fremde Augen. Das ist gar nicht schlecht. Sein Herz erzählte ihm von Angst und Leid, doch es war nicht sein Leid, von dem es sprach. Vermeide solche Wiederholungen. "doch nicht von seinem." Wäre besser.
Alina … Sein Gutshof …
Er konnte kaum glauben, wie wenig Zeit vergangen war, seit sich sein Leben gewandelt hatte. Auf so grauenvolle Weise.

Irgendwie überfährst du den Leser. In ein paar Zeilen berichtest du auf nebulöse Art von einem armen Kerl, der alleine in der Nacht umherirrt und um seine wohl tote Frau und seinen Hof bangt. Etwas behutsamer bitte.

Zitat:
Die Geschichte spielt in dem Fantasieland "Alamonia". Dieses Land wird bedroht von Vampyren. Die Vampyre wollen die Menschen zu ihresgleichen machen, um endlich ihre Erzfeinde die Alben zu besiegen.
Simon hält sich bis jetzt noch für einen normalen Menschen, doch in Wahrheit ist er halb Vampry und halb Alb und es wird seine Aufgabe sein diese Völker nach Jahrtausenden von Krieg zu versöhnen.

Das wirkt ein wenig klischeehaft. Kommt aber auf die Ausarbeitung an. Nur mal so aus Interesse: Sind deine Alben gut oder böse (rein mythologisch gibts nämlich beide Sorten, die sich normalerweise untereinander auch nicht abkönnen)?

Insgesamt ist dein Text für den Anfang nicht schlecht. Du machst noch die typischen Anfängerfehler, aber die treiben wir dir schon noch aus Wink
Du solltest wohl noch an Stil usw. arbeiten, aber sofern du Spaß am Schreiben hast solltest du auf jeden Fall weiter machen. Lass dich nicht entmutigen, wenn deine Texte noch unzulänglich aus deiner Feder fließen. Kein vernpnftiger Schriftsteller veröffentlicht seine Texte unüberarbeitet. Die ersten Fassungen meiner Texte sind meistens auch grotenschlecht, aber nach einigen Überarbeitungen...

Also frohes Schaffen.

MfG kleiner schreiberling


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Das Leben ist wie eine Zitrone...
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Mr. Curiosity
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Der goldene Käfig


Beitrag18.04.2011 17:01

von Mr. Curiosity
Antworten mit Zitat

Hallo,

dieser Ausschnitt kann mich nicht überzeugen. Was mir hier aufstößt sind die vielen unpassenden Adjektive und Wiederholungen. Ich werde ein paar Stellen mal exemplarisch anführen.

Zitat:
Es war tiefste Nacht und der Mond war kaum mehr als ein dünner Strich am pechschwarzen Himmel.


Einen Mond als "dünnen Strich" kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Hier musst du präziser sein, um nicht zu verwirren. Da es Nacht ist, erübriget sich das "pechschwarz" an dieser Stelle.

Zitat:
Die Bäume raschelten verheißungsvoll und der Wind pfiff stöhnend


Nichts kann "verheißungsvoll" rascheln. Flüstern vielleicht, aber das hier verwendete Verb funktioniert nicht. Der zweite Satzteil widerspricht sich doch. Wenn der Wind "pfeift" kann er nicht "stöhnen". Stelle ich mir komisch vor.

Zitat:
Dies war wohl die dunkelste Nacht

Zitat:
In dieser Nacht war er dankbar für die Dunkelheit

Zitat:
Hier würde ihn niemand finden, denn die Dunkelheit machte ihn unsichtbar


Merkst du was? Klingt wie der holzhammermäßige Versuch, Atmosphäre zu erzeugen, nervt aber ob der Wiederholungen.

Dann frage ich mich, warum kaum einem im Fantasy-Bereich mehr was besseres einfällt, als irgendwas mit Vampiren. Das ist dermaßen abgelatscht, dass ich mich fast schon aufrege, wenn ich wieder etwas von so einer Idee lese. Streng mal deine eigene Fantasie an und kau nicht nur den ewig selben Kram wieder.
So, jetzt habe ich meinem Ärger über die Idee Luft gemacht und heiße dich herzlich Willkommen im Forum!  Laughing
Mitlesen, bewerten und die Schreibwerkstätten studieren hilft einem hier wirklich vorwärts zu kommen.

LG und viel Spaß
David


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"Wenn du Schriftsteller sein willst, dann sag, dass du der Beste bist ...
Aber nicht, solange es mich gibt, kapiert?! Es sei denn, du willst das draußen austragen."

(Ernest Hemingway in "Midnight in Paris")
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Tintenfinger
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Beitrag18.04.2011 18:25

von Tintenfinger
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Erst einmal danke für die schnellen antworte und auch für die Kritiken Wink
ja ich weiß der Prolog ist nicht das Beste... an ihm arbeite ich schon, seit die Geschichte besteht und ich finde irgendwie ist der immer schlechter als besser geworden... ich weiß auch nicht woran das liegt  Crying or Very sad
aber ich konnte mich einfach nie von diesem Prolog wegreißen, der bestand schon als ich 12 war und irgendwie hänge ich daran. *lach*

@kleiner schreiberling
ja ich werde das auf jeden Fall noch ausbauen^^
gut ich versuche deine Anmerkungen umzusetzen.
Ich weiß das ich mit viel Neuem gleich in die Geschichte einsteige... aber ich mag es, wenn man solche naja "Voraussauscher" hat... Würde sich das ändern, wenn ich den Prolog länger gestalten würde, so dass sich alles erst einmal sacken kann? Zur Geschichte an sich sage ich weiter unten noch etwas. Ich weiß,dass ich noch viele Fehler mache und ich bin bereit für Verbesserung smile
ach ja und die alben sind.. nun ja.. eigentlich stehen sie als die Guten da, die von den Vampyren tyrannisiert werden, doch im Laufe der Erzählung kippt dieses Bild... und sie sind das eigentliche Übel... XD

@ Mr. Curiosity
auch deine Ratschläge haben mich zum Nachdenken gebracht...
Tja zum Glück habe ich keine Vampire.. sondern Vampyre  Laughing
und es sind auch nicht solche Wesen, wie man sie aus diversen Filmen und Büchern kennt... ich brauchte nur erst einmal einen Namen für ein geheimnisvolles Wesen, welches ich noch weiter ausarbeiten kann.  Embarassed aber ich finde es schon etwas blöd, jemanden, der sich zum ersten Mal traut etwas zur Bewertung freizugeben gleich mit den Worten "und kau nicht nur den ewig selben Kram wieder." zu kommen... Du weißt noch nichts über meine Geschichte und nur das Wort "Vampir" hat dich aufgestoßen...
Ich will dich nicht angreifen, sondern nur bitten, nicht allzu verkniffen diesem Wort gegenüber zu stehen smile Sie sind anders als du denkst!

ZUR GESCHICHTE AN SICH:
Ja ich weiß, dass alles klingt etwas altbacken, wenn man das so ließt. Aber ich hoffe doch eine gute Geschichte daraus machen zu können. Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr mir dabei behilflich sein könntet smile schließlich schreibe ich nur zum Spaß an der Freunde und nicht, um etwas zu veröffentlichen!

Ich werde den Prolog überarbeiten und vielleicht überzeugt er euch dann etwas mehr?

Mit lieben Gruß Tintenfinger
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Tintenfinger
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Beitrag18.04.2011 19:38

von Tintenfinger
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so, ich habe gerade noch einen neuen Versuch gestartet und will euch diesen natürlich nicht verheimlichen... Ob er besser ist, das weiß ich nicht.
Aber ich hoffe, ich konnte eure Ratschläge ein wenig beherzigen.
Hier kommt er nun:

Mitternacht war schon vorüber und der Wald unheimlich, mit all seinen flüsternden Schatten.
Simons Schritte bahnten sich ihren Weg durch das verwurzelte Unterholz und verrieten seine Angst mit jedem unvorsichtigem Schritt.
Dies war wohl die schwärzeste Nacht, die er je erlebt hatte und in glücklichen Tagen hätte er sich schleunigst auf den Weg nach Hause begeben.
Doch heute war das anders. Denn wohin sollte er auch gehen?
Das Rascheln der Bäume begleitete seinen Weg und er sah kaum etwas, nur Nebel und Schatten. Hier würde ihn niemand finden,
denn die Dunkelheit machte ihn Unsichtbar für fremde Augen.
Simons Herz pochte laut vor Angst in seiner Brust und er stolperte weiter ohne Ziel durch den Wald.
Seit seiner Flucht waren erst wenige Stunden verstrichen und doch konnte er sich kaum mehr an Einzelheiten erinnern. Vielleicht wollte er es auch nicht. Ich muss weiterlaufen, dachte Simon und die Nacht verschluckte ihn und seine Schritte ohne eine Spur.
Alles hatte sich geändert. (oder lieber: Alles hatte er verloren?)
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kleiner schreiberling
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Beitrag18.04.2011 19:38

von kleiner schreiberling
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Und nochmal hi,

Zitat:
Ich weiß das ich mit viel Neuem gleich in die Geschichte einsteige... aber ich mag es, wenn man solche naja "Voraussauscher" hat... Würde sich das ändern, wenn ich den Prolog länger gestalten würde, so dass sich alles erst einmal sacken kann?

Ja, das wäre auf jeden Fall besser. Ich habe auch nichts gegen Vorausdeutungen oder gegen die Absicht, den Leser ein wenig im Dunkeln zu lassen. Aber hier gilt, was ich auch sonst überall predige: übertreib es nicht. Wenn der Leser nur Bahnhof versteht, hat er für gewöhnlich keine Lust mehr, noch weiter zu lesen.
Ein Anfang wäre es, den ersten Absatz zu streichen. Der ist perspektivisch falsch und völlig überzogen. Dann solltest du den zweiten Absatz ausbauen und deutlich aktiver gestalten. Lass deinen Helden nicht nur nachdenken und in Elegie versinken, sondern lass ihn etwas tun. Er kann sich durchs Unterholz schlagen, sich umsehen (und den sichelförmigen Mond bemerken), vor sich bewegenden Schatten weglaufen usw. Dabei kann er dann seine Geschichte resümieren und du kannst den Leser in deine Welt einführen.
Zum Stil und generell dem ganzen Handwerkszeug, wie gesagt: Schreibwerkstatt und andere Beiträge.
Ich bin auf eine Überarbeitung gespannt.

Und wenn mal etwas schärfere Kritik kommt, gräm dich nicht, auch die ist gut gemeint.

MfG kleiner schreiberling


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Tintenfinger
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Beitrag19.04.2011 16:55

von Tintenfinger
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ja ich weiß, dass es nur gut gemeint ist  Wink
danke für deine guten ratschläge.. hoffe der zweiter versuch ist wenigstens etwas besser, was meint ihr?
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Arun Krishna
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Beitrag19.04.2011 17:46

von Arun Krishna
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Hi Tintenfinger,

grundsätzlich ist das eine gute Idee, eine Geschichte in so einer spannenden Situation voller Dynamik zu beginnen. Dieser Text wirkt auf mich aber selbst unruhig und wirr, anstatt mir eine unruhige und wirre Situation zu beschreiben.

Flüsternde Schatten, schwärzeste Nacht, dann sah er doch Nebel und Schatten, aber kaum, und war wieder unsichtbar. In so einem kurzen Text stellt sich der Leser mit einer Beschreibung die Nacht ausreichend vor (hat ja jeder schon mal ne Nacht gesehen).

Übrigens, können sich Schritte überhaupt einen Weg bahnen?

Insgesamt würde ich kürzen, also in etwa

Simon konnte sich nicht mehr erinnern, wie er in den Wald gelangt war, aber seit Stunden irrte er ziellos durchs Unterholz, hörte nichts als das Rascheln der Blätter, erkannte nur Schemen im fahlen Mondlicht. Ich muss weiterlaufen, dachte er, alles hatte sich geändert.

Das ist jetzt auch nicht super gut und mein extrem kurzer Geschmack, verdeutlicht aber vielleicht was ich meine.

Zitat:
und in glücklichen Tagen hätte er sich schleunigst auf den Weg nach Hause begeben.
Doch heute war das anders.

Klar, ist ja auch Nacht. Wink

Grüße
Arun
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Tintenfinger
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Beitrag21.04.2011 15:13

von Tintenfinger
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auch danke für deine Antwort lol2
also ich bin eher nicht so der kurze Typ und vielleicht ist das meine Schwäche, dass ich alles zu sehr ausformuliere und alles bedeutungsschwer erscheinen lassen möchte. Wink
also ich denke ich lasse jetzt mal den Prolog bei Seite und stelle euch in Bälde das erste Kapitel vor, ich denke, damit könnt ihr doch etwas mehr anfangen als mit den paar obigen Sätzen, die mir wirklich nicht gut geglückt sind^^

viele grüße an euch alle^^
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Arun Krishna
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Beitrag23.04.2011 10:38

von Arun Krishna
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Hi nochmal,

dann habe mich falsch ausgedrückt, ausformulieren ist keine Schwäche an sich und die gewählten Ausdrücke treffend.
Der Punkt, der mich irritierte, war dieser, und wurde auch schon Mr Curiosity bemerkt :

Mitternacht vorüber ==> flüsternde Schatten ==> schwärzeste Nacht ==> sah kaum etwas, nur Nebel und Schatten ==> Dunkelheit machte ihn unsichtbar ==> Nacht verschluckte ihn

Die ersten drei Hinweise bilden eine spannende Steigerung und die Atmosphäre. Dagegen fällt der Teil mit "sah kaum etwas, nur Nebel und Schatten" stark ab. Vielleicht kann "etwas" präzisiert oder ersetzt werden, solche Allgemeinplätze bilden keine angenehme Literatur. Spätestens jetzt weiß ich aber, dass es dunkel ist. Wenn er für fremde Augen unsichtbar ist, denke ich mir die Ursache. Vielleicht lässt Du die Dunkelheit weg oder ersetzt sie durch ein weiter steigerndes Bild, denn die Spannung fällt hier arg ab. An dieser Stelle ist weniger mehr.

Im Verhältnis beschreibt der Text sehr viel Nacht und sehr wenig Protagonist und Action, besser andersrum.

Grüße
Arun
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Tintenfinger
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Beitrag25.04.2011 09:39

von Tintenfinger
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Ok, ich werde versuchen eure Vorschläge zu beherzigen.
aber hier kommt erst einmal das nächste Kapitel lol2

Kampf und Abschied

In der Nacht hatte ihn sein Dienstmädchen geweckt. Das Gesicht blass. Die Augen vor Angst geweitet.
„Die Bauern stürmen den Gutshof!“, hatte sie geschrien und war hektisch aus dem Raum gestürmt.
Simon taumelte daraufhin schlaftrunken zum Fenster und auf einmal war alle Müdigkeit verschwunden.
Ställe brannten, Fackeln zuckten, Tiere und Menschen lärmten durcheinander …
Es waren Szenen aus einem Albtraum.

Simon konnte sich nicht rühren.
Er blickte machtlos auf das Geschehen unten im Hof und fragte sich, warum er nie mitbekommen hatte, was seine Bauern Grauenvolles planten. Was war in sie gefahren, hatten sie den Verstand verloren?
Er wusste, dass er etwas unternehmen musste, doch in seinem Kopf herrschte Leere. Was sollte er tun?
Plötzlich entdeckte ihn ein Bauer am Fenster und rief seinen Komplizen zu:
„Da ist der Tyrann!“
Tyrann? Er? Was ging hier vor sich?
Die Menge grölte und rannte mit erhobenen Waffen auf den Eingang seines Hauses zu. Jetzt erst bemerkte Simon, und es ließ ihn schaudern, dass die Bauern keine normalen Waffen hielten, sondern scharf geschliffene Sicheln und Forken, einfache Arbeitsgeräte, umgebaut zu gefährlichen und tödlichen Waffen.
Es war ein grausamer Anblick, wie die ihm einst so wohlgesonnen Bauern sich nun mit wutverzerrten Gesichtern gegen ihn wandten und ihm das Leben nehmen wollten.
War er nicht immer gut zu ihnen gewesen?
Das Feuer tauchte das Geschehen in purpurrotes Licht und es schien, als würden die feurigen Funken die Bauern weiter gegen die Bewohner des Gutshofes aufhetzen.

Simon hörte die Eingangstür brechen, seine Bediensteten um ihr Leben laufen und nun tat er das einzig Richtige, was ein Mann wie er in solch einer Lage tun konnte: Er rannte, als wäre der Leibhaftige persönlich hinter ihm her.
Er stürmte aus seinem Schlafgemach hinaus in die eichengetafelte Diele, angstverzerrte Gesichter verschwammen am Rande seiner Wahrnehmung mit panischen Fragen, von denen er keine beantworten konnte.
Waffengeklirr drang an seine Ohren und vor ihm tauchte eine bullige Gestalt aus der Dunkelheit auf. Es war der Bauer, der ihm jeden Freitag frisches Gemüse auf den Hof gebracht hatte, doch in seinen sonst so fröhlichen Augen lag ein Hass, den Simon sich nicht erklären konnte. Seine Augen …
Etwas stimmte nicht mit ihnen, aber Simon konnte in der Dunkelheit nicht erkennen, was es war. Es ließ ihn unwillkürlich schaudern.
Breitbeinig stand der Bauer vor ihm und seine schwieligen Hände umklammerten eine Forke, die er wie einen Speer über dem Kopfe hielt, bereit auf Simon hinab zu fahren. Die Blicke der Beiden kreuzten sich, dann stieß die Waffe auf Simon herab, doch er war schneller. Blitzschnell duckte er sich und das Eisen fuhr in die Wand, vor der er eben noch gestanden hatte.
Das Holz brach splitternd unter der Wucht des Aufpralls, doch Simon rannte bereits in die andere Richtung davon, den verdutzten Bauern hinter sich lassend.
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kleiner schreiberling
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Beitrag27.04.2011 11:58

von kleiner schreiberling
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Hallo Tintenfinger,

leider ist dein erstes Kapitel nicht viel besser als der Prolog. Du schreibst zu hektisch, unsauber und redundant.
Zitat:

In der Nacht hatte ihn sein Dienstmädchen geweckt. Das Gesicht blass. Die Augen vor Angst geweitet.
„Die Bauern stürmen den Gutshof!“, hatte sie geschrien und war hektisch aus dem Raum gestürmt.
Simon taumelte daraufhin schlaftrunken zum Fenster und auf einmal war alle Müdigkeit verschwunden.

Du wechselst die Zeit. Zunächst gestaltest du die Szene als Rückblende aus der Sicht des Prologs, dann gleitest du ins Präteritum ab, also in normale Erzählperspektive. Du solltest dich für eine Variante entscheiden.

Zitat:
Ställe brannten, Fackeln zuckten, Tiere und Menschen lärmten durcheinander …
Es waren Szenen aus einem Albtraum.

Im ersten Satz versuchst du wieder, alles möglichst kurz und genau zu beschreiben. Das ist in einer so aktiven Szene zwar zunächst legitim, du rutschst aber zu sehr in allgemeine Formulierungen ab. Was soll man sich unter Szenen wie aus einem Albtraum bitte vorstellen? Warum zucken die Fackeln, hat sie jemand erschreckt?
Zitat:
Er blickte machtlos auf das Geschehen unten im Hof und fragte sich, warum er nie mitbekommen hatte, was seine Bauern Grauenvolles planten. Was war in sie gefahren, hatten sie den Verstand verloren?
Er wusste, dass er etwas unternehmen musste, doch in seinem Kopf herrschte Leere. Was sollte er tun?

Wie sollte er es mitbekommen haben? Außerdem scheint es hier zunächst so, als halte er es durchaus für möglich, dass sie ihm zürnen, und ärgert sich nur, es nicht früher bemerkt zu haben. Im nächsten Moment hält er es für völlig unmöglich. Schon ist der Leser über seine Beziehung zu den Bauern in vollkommener und nervender Verwirrung. Da möchte man nicht mehr weiter lesen.
Zitat:
Jetzt erst bemerkte Simon, und es ließ ihn schaudern,

Diese Formulierung finde ich gelungen (es gibt also Hoffnung Wink ), nur leider ist der restliche Satz zu konfus.

Wie hört es sich an, wenn Leute um ihr Leben Laufen? Hört dein Protagonist ihre Schreie, ihre Schritte, oder knarzende Dielen? Werde Präziser. Beschreibe nicht immer wieder das selbe, dafür beschreibe einzelne Dinge genauer, sodass im Kopf des Lesers ein Bild entsteht.

Wenn er die Augen des Bauern nicht erkennen kann, wie sieht er dann, dass etwas nicht mit ihnen Stimmt, und dass in ihnen Hass lodert?

Du versuchst zu viel in wenige Sätze zu packen. Daher die Verwirrung, das Allgemeine und uninteressante. Versuche genauer und origineller zu werden.

MfG kleiner schreiberling[/s]


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Beka
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Beitrag27.04.2011 13:27

von Beka
Antworten mit Zitat

Hallo Tintenfinger,

muss mich dem kleinen Schreiberling anschließen. Er bringt das gut auf den Punkt.

Was mich auch noch stutzig macht:
Zitat:
Ställe brannten, Fackeln zuckten, Tiere und Menschen lärmten durcheinander …

Der Mann muss einen gesegneten Schlaf haben, wenn er bei dem Lärm noch geweckt werden muss.


Zitat:
Die Menge grölte und rannte mit erhobenen Waffen auf den Eingang seines Hauses zu. Jetzt erst bemerkte Simon, und es ließ ihn schaudern, dass die Bauern keine normalen Waffenhielten, sondern scharf geschliffene Sicheln und Forken, einfache Arbeitsgeräte, umgebaut zu gefährlichen und tödlichen Waffen.

Ein paar Waffen zu viel. Rolling Eyes

Für meinen Geschmack stellst du zu viele Fragen:
Zitat:

Was war in sie gefahren, hatten sie den Verstand verloren? ...
Was sollte er tun? ...
Tyrann? Er? Was ging hier vor sich? ...
War er nicht immer gut zu ihnen gewesen?

Ich weiß als Leser z.B. nicht, ob er immer gut zu seinen Bauern war. Diese Frage musst du mir als Autor beantworten.


Zitat:
und nun tat er das einzig Richtige, was ein Mann wie er in solch einer Lage tun konnte

Das liest sich nicht schön, und überflüssig ist es auch.

Mein Vorschlag:
Zitat:
Simon hörte die Eingangstür brechen, sah seine Bediensteten um ihr Leben laufen und rannte los, als wäre der Leibhaftige persönlich hinter ihm her

Ich bin auch Anfänger. Andere hier können das sicher noch besser.


Zitat:
... angstverzerrte Gesichter verschwammen am Rande seiner Wahrnehmung mit panischen Fragen, von denen er keine beantworten konnte.

Angstverzerrte Gesichter mit panischen Fragen Question



Zitat:
Waffengeklirr drang an seine Ohren und vor ihm tauchte eine bullige Gestalt aus der Dunkelheit auf.

Warum UND ? Klirrt die bullige Gestalt mit den Waffen?
Zwei Sätze wären besser.


Hier auch:
Zitat:
Es war der Bauer, der ihm jeden Freitag frisches Gemüse auf den Hof gebracht hatte, doch in seinen sonst so fröhlichen Augen lag ein Hass, den Simon sich nicht erklären konnte.


Das 'doch' passt nicht. Dass er ihm das Gemüse bringt, hat nichts mit fröhlichen Augen zu tun.

Wenn du schreibst: "Es war der freundliche Bauer, der ihm jeden Freitag frisches Gemüse auf den Hof brachte, doch in seinen sonst so fröhlichen Augen lag ein Hass, den Simon sich nicht erklären konnte", dann passt es wieder. Oder mach auch zwei Sätze draus.

Es war der Bauer, der ihm jeden Freitag frisches Gemüse auf den Hof gebracht hatte. (brachte !)
In seinen sonst so fröhlichen Augen lag ein Hass, den Simon sich nicht erklären konnte.

Viele Grüße

Beka
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Tintenfinger
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Beitrag27.04.2011 16:26

von Tintenfinger
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Ich danke euch für eure schnellen Antworten smile
Ich werde mir eure Kritik zu Herzen nehmen, und mal schauen, was ich daraus machen kann ...
ich weiß, mir fehlt noch das "Grundwerkzeug" zum Schreiben, aber ich hoffe, irgendwann einmal eine recht passable Geschichte schreiben zu können, deswegen bin ich dankbar für eure Hilfe  Very Happy
Ich werde das erste Kapitel überarbeiten und schauen, wie ich eure Kritik umsetzen kann

liebe Grüße^^
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