Agonie

[Vanir7777]

Textbeurteilung zu „Agonie“

„Er spürte das Wummern seines Herzschlags in der Kehle. Schnell und kräftig.“

Der wahre Sinn erschließt sich zwar erst nach dem Durchlesen aber klasse wie du Realität und Illusion verbindest. Dasselbe bei:

„Ein stechender Schmerz in der Brust riss Myers jäh aus seinem Tagtraum.“ Da weiß man beim ersten Lesen gar nicht was los ist, schöner Spannungsaufbau.

„Zerfetzte Leiber und abgerissene Gliedmaßen lagen verstreut im Wüstensand.“

Es handelt sich ja, vermutlich um ein Ballerspiel, einen Egoshooter. Und die Spiele, die, wie ich vermute, hier angesprochen werden, zeigen normalerweise keine „Zerfetzten Leiber und abgerissene Gliedmaßen“. Ich weiß, ist deine Fiktion, aber wollte ich mal anmerken.

„Dann versank die Welt in Dunkelheit.“

Ist zwar klischeehaft, aber ich benutze es auch gerne

„Als die Beamten den Rechner hochfuhren, erschien auf dem Bildschirm ein blinkender Schriftzug: Herzlichen Glückwunsch, Seargent „Sniper“. Sie steigen nun in den nächsten Level auf.“

Ich weiß ist Fiktion und du willst mit der Geschichte nur etwas sagen, aber es ist Hollywood, dass der Computer nach dem Hochfahren irgendwas anzeigt, abgesehen von Antiviren-Updates oder Statusmeldungen des Betriebssystems. Ich weiß ist ein bisschen offtopic aber ich wollte die beiden Dinge anmerken. Dafür bekommst du keine Federn abgezogen, da es ja eine Geschichte ist.

Auch finde ich es super wie du das Thema eingebaut hast, so schön indirekt und direkt zugleich.

Dafür gibt’s 8 Federn von mir.

[Traumtänzerin]

Idee: Ein junger Mann, der vor seinem PC verhungert. Schockierend. Und sehr gut aufgebaut (--> Aufklärung etc.)

Stil: Souverän. Finde nichts (Ernsthaftes) zu bekritteln. Wegen einiger kleinerer Schnitzer bekommst du von mir allerdings "nur" ...

... 8 Federn.

LG,
Traumtänzerin

[Blanket]

Hi Pokaproer/in

Ja, das nenn ich mal eine gute Idee bezüglich "Aufstieg"! Gut geschrieben, man liest sich schnell rein, und ist am Ende auch genau so schnell wieder draußen. Passt.
Die einzige Sache, die ich ändern würde ist:
aus  

[Nemo]

Liebe Autorin oder lieber Autor,

anfangs hielt ich diesen Text für eine Klischeereiterei, aber das Ende hat dem Ganzen doch eine deutlich andere Note gegeben. Die Geschichte ist logisch gut aufgebaut, hat eine überraschende Wendung, nimmt den Leser nicht auf den Arm, und das Ende ist durch seine Doppeldeutigkeit sehr ironisch und hat die Bezeichnung Pointe wirklich verdient: Ja, er steigt in den nächsten Level auf. Das ist wirklich klasse. Dieser Text wird zu meinen Favoriten zählen; wenn er sprachlich hätte noch mit etwas literarischer Brillanz aufwarten können, hätte ich 9 Federn gegeben. Aber er ist sprachlich dafür zu bodenständig, wenngleich das keine Bemängelung sein soll, sondern lediglich eine Begründung, warum es die letzte Feder nicht noch gibt, die für mich die Krone der Literatur darstellt.

Beste Grüße
Nemo

[Maria]

Hey,
ich werte nicht, ich seh die Federn. Aber Dein Text (gemeinsam mit einem anderen) hat mich bestens unterhalten. Der Beginn ist wirklich gut und realistisch - spannend umgesetzt. Ein Levelaufstieg einer Schattenpriesterin spukte mir bei meiner Ideenfindung im Kopf rum, aber ich wusste nicht wie ichs anpacken sollte. Jetzt bin ich natürlich leicht angenervt, dass es so einfach gehen kann. Wenn er am Ende auch stirbt, naja... ein Bier hätte es vielleicht auch getan, aber das war Deine Wahl - stört mich auch nicht wirklich.

Glückwunsch, einer von zwei Favoriten (und schön die Entwicklung heute zu sehen, freut mich, dass noch hohe Wertungen kamen!).

Lieber Gruß
Maria

[Pütchen]

Hallo

Hier mal eine Kurzrezension zu deinem Text

Was mir gefällt: Es ist eine etwas außergewöhnliche Idee, den Aufstieg zu verarbeiten.

Was mir nicht gefällt:

[MadameMimm]

Liebe Kommentierer und Befederer,

Danke für eure Mühe und die vielen Federn! Ich werde später noch auf jeden einzelnen Kommentar eingehen. Einstweilen: Ich bin sehr glücklich!

[C-Rod]

Zur Frage  von Brain:


Nach drei Tagen riecht es schon nach Verwesung?


DAS geht unter Umständen ziemlich schnell, je nachdem, wo und wie der Leichnam gelagert ist...
das muss noch nicht einmal drei Tage dauern..