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Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Antiquariat -> Postkartenprosa 04/2011
Bougainevillea

 
 
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Autor Nachricht
Münsch
Geschlecht:weiblichEselsohr


Beiträge: 415
Wohnort: Berlin


Beitrag05.04.2011 19:00
Bougainevillea
von Münsch
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

„Sind das Bougainvillea?“
„Nein, Engländer.“
Silvia lachte über Toms Antwort, fühlte aber gleichzeitig einen Zorn, der ihren Solarplexus zucken ließ. Natürlich verschwendete er keinen Blick an die violette Zartheit neben dem Torbogen, den sie gerade passiert hatten. Aber eine Horde grölender Jugendlicher – die fiel ihm auf.
„Ich meine die Blumen.“
„Welche Blumen?“
Sie erklommen die steile Treppe hinter dem Torbogen, an deren Ende die Klippen und das Meer warteten. Die Gischt brandete so stark, dass ihnen selbst dort oben noch Salzwassertropfen ins Gesicht wehten. Sie sagten nichts. Das Tosen des Wassers hätte sowieso jedes Wort verschluckt. Es würde auch Tom verschlucken. Silvia erschrak vor ihren Gedanken.
Auf dem Rückweg kamen sie wieder an den Engländern vorbei. Die sassen auf den Stufen und liessen eine Flasche Kräuterschnaps kreisen.

Abends assen sie Paella. Silvia bemühte sich, die Muscheln köstlich zu finden, dabei kamen sie ihr vor wie ausgerissen Augen. Tom schaufelte das Essen in sich hinein, schaufelte auf seinem IPod die aktuellen Nachrichten in sich hinein, als würde es irgendeinem kriegsgebeutelten Land oder einer verfolgten Minderheit helfen, wenn er sich nicht auf seine Mahlzeit konzentrierte.
„Man muss sich informieren“, sagte er, „wie will man die Welt verbessern, wenn man sie nicht kennt?“
Nachts liebten sie sich. Es ärgerte Silvia, dass er sie fast gegen ihren Willen immer noch geil machen konnte. Nach seinen postkoitalen Zärtlichkeiten, dem Streicheln der Haare, dem schwitzig gehauchten „Ich liebe dich“, schlief er ein.
Sie schlüpfte in Slip, T-Shirt und Hose, verließ leise das Zimmer, ging zurück zu der Treppe, stolperte beinahe über eine leere Flasche.

Die Dunkelheit hatte das Meer verschluckt. Das Größere frißt das Große, dachte Silvia. Sie setzte sich auf die Steine, die noch ein wenig Sonnenwärme gespeichert hatten. Süßlicher Blumengeruch wehte die Treppe hoch. Die Bougainvillea vielleicht. Rochen die überhaupt? Silvia begriff, dass sie keine Ahnung von der Welt hatte. Seltsamerweise kümmerte es sie nicht.
Sie hörte die Schritte erst, als sie dicht hinter ihr waren.
„Ist das unser letzter Urlaub?“, fragte Tom.
Sie zuckte die Achseln und schämte sich für ihre Feigheit.
Er setzte sich und hielt ihr seine Hand entgegen. Filigrane Schatten beugten sich über seine Finger.
„Wenn du mir Bougainvillea gepflückt hast, dann stoße ich dich hier herunter.“
Hastig zog er seine Hand zurück und versteckte sie hinter seinem Rücken. „Nie im Leben.“
„Hast du Kräuterschnaps dabei?“
Er lachte. „Kannst du mich nur noch mit Alkohol ertragen?“
Wieder schwieg sie.
Tom stand auf. „Das ist unser letzter Urlaub“, sagte er ruhig und ging.
Sie sah die Blumenschatten dort, wo er gerade noch gesessen hatte

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Humpenstemmer
Geschlecht:männlichEselsohr

Alter: 53
Beiträge: 363
Wohnort: Bremen


Beitrag05.04.2011 22:18

von Humpenstemmer
Antworten mit Zitat

Hmmm, gefällt mir nicht schlecht, aber mir drängt sich da ein Autor auf. Das habe ich so noch gar nicht bemerkt. Dennoch solide, aber jetzt nicht der Burner.
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lady-in-black
Bitte nicht füttern


Beiträge: 1474
Wohnort: Killer Förde
Der goldene Käfig Extrem Süßes!


Beitrag06.04.2011 10:53

von lady-in-black
Antworten mit Zitat

Moin,  smile

ich mag den Text. Er zeigt recht gut das Ende einer Beziehung auf, vor allem wie selbstverständliche Dinge ganz plötzlich in einem anderen Licht erscheinen.

Allerdings fehlt mir doch die etwas intensivere Umsetzung des Themas.
"Nur" eine Treppe aufsteigen, ist mir leider zu wenig.
Auch finde ich es nicht so ganz gelungen, wie Tom plötzlich "einsichtig" wird. Dafür wurde er vorher nämlich von dir als zu unsensibel beschrieben.

Ich fange mal mit 5 guten Federn an. Vielleicht wird am Ende noch mehr daraus.  Wink


_________________
- Ich würde mich gerne geistig mit Dir duellieren ... aber ich sehe Du bist leider unbewaffnet.
- Nein, Stil ist nicht das Ende vom Besen.
- Ich spreche fließend ironisch, auch im sarkastischen Dialekt.
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Hardy-Kern
Kopfloser

Alter: 74
Beiträge: 4841
Wohnort: Deutschland


Beitrag06.04.2011 15:05

von Hardy-Kern
Antworten mit Zitat

So ist das, wenn eine  "Liebe" nicht mehr funktioniert. Das wäre aber für einen längeren Text ein guter Stoff. So kurz kann man das nicht bearbeiten, weil es einer Liebesgeschichte unwürdig ist.

Hardy
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Akiragirl
Geschlecht:weiblichDünnhäuterin

Alter: 33
Beiträge: 3632
Wohnort: Leipzig
Der goldene Spiegel - Prosa DSFo-Sponsor


Beitrag06.04.2011 19:03

von Akiragirl
Antworten mit Zitat

Liebe/r PoKaPro Autor/in!

Bevor ich meine Kritik loswerde möchte ich mich schon einmal im Voraus entschuldigen, wenn ich die Gefühle von jemandem verletzen sollte. Ich versuche, meine Meinung so sachlich wie möglich darzulegen. Dennoch spielt in jede Kritik auch eine große Portion Subjektivität mit, gerade bei humorvollen oder experimentellen Texten. Also bitte nicht persönlich nehmen wink

Der Autor scheint noch große Probleme mit ss und ß zu haben; da sind recht viele Fehler drin für einen so kurzen Text. Auch die Worte „Solarplexus“ und „postkoital“ wirken deplaziert in einer Liebesgeschichte. Der Aufstieg kommt zwar am Anfang kurz vor (sie gehen eine steile Treppe hoch); steht aber nicht im Mittelpunkt der Handlung bzw. die Geschichte „handelt“ nicht von Aufstieg in irgendeinem Sinne. Stattdessen von einem Liebespaar, dass sich irgendwie entfremdet hat.

Sprachlich ist die Geschichte nicht schlecht, und auch die üblichen Klischees werden gekonnt umgangen. Die Figuren sind lebendig und interessant. Dennoch ist mir die Geschichte einfach zu weit weg vom vorgegebenen Thema.

4 Federn.

Liebe Grüße
Anne


_________________
"Man bereut nicht, was man getan hat, sondern das, was man nicht getan hat." (Mark Aurel)
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Ruth
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 43
Beiträge: 831
Wohnort: Monnem


Beitrag06.04.2011 19:58

von Ruth
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Mit einem Witz beginnen, das gefällt mir. Souverän erzählt und schön beobachtet, ich hätte nichts zu meckern, wenn da nicht das Thema wäre.

Hier, wie auch bei einigen anderen Geschichten bin ich mir unsicher, wie ich seine Berücksichtigung bewerten soll. Eine Treppe kommt vor, die Geschichte spielt auch zum Teil auf der Treppe, aber das Thema war doch trotzdem "Aufstieg".
Das Thema deiner Geschichte, ist für mich eher "Abschied" oder "Sterben einer Liebe".
 
Der Gleichbehandlung halber ziehe ich dafür beim Befedern ein bisschen etwas ab.
Aber wenn das ein Trost ist, kann ich dir sagen, dass es mir Leid tut, denn du hast dich ganz klar von dem Bild inspirieren lassen und ich mag deine Geschichte.
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Mr. Curiosity
Exposéadler

Alter: 35
Beiträge: 2545
Wohnort: Köln
Der goldene Käfig


Beitrag06.04.2011 23:52

von Mr. Curiosity
Antworten mit Zitat

Wenig Themenbezug. Dafür aber schön erzählt. Mit mehr Bezug zum "Aufstieg" hätte es mir besser gefallen.
Daher sechs Federn.

LG David


_________________


"Wenn du Schriftsteller sein willst, dann sag, dass du der Beste bist ...
Aber nicht, solange es mich gibt, kapiert?! Es sei denn, du willst das draußen austragen."

(Ernest Hemingway in "Midnight in Paris")
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Dienstwerk
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 55
Beiträge: 1254
Wohnort: Gera/Markkleeberg
DSFo-Sponsor Goldene Harfe


Beitrag07.04.2011 00:22

von Dienstwerk
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Ein leiser Text über eine verlorene Zukunft, eine erloschene Liebe - teilweise richtig poetisch.
Gefällt mir.
Die Dialoge sind stimmig, die Gedanken nachvollziehbar.

In der Eile sind dem Autor einige Flüchtigkeitsfehler passiert - der Text wurde wohl auf den letzten Drücker eingestellt?

Themenvorgabe: erfüllt

Eine Bewertung wird erst vorgenommen, wenn ich alle Beiträge gelesen habe.

LG, Ana
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The Brain
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 65
Beiträge: 1966
Wohnort: Over the rainbow


Beitrag07.04.2011 14:29

von The Brain
Antworten mit Zitat

Hallo lieber Autor, liebe Autorin,


leider transportierts du nicht das Zerwürfnis des Paares. es wirkt für mich, trotz allem, sehr harmonisch. Noch lange nicht in dem Stadium, indem man sich nichts mehr zu sagen hat, die Welt des anderen als fremd und unbequem empfindet. Du deutest es zwar an, aber dabei bleibt es auch ...

Nun gut - eine harmonische Trennung? Bevor es zur endgültigen inneren Abspaltung kommt?

Das Wiederholen des "Schaufelns" erschien mir jetzt nicht gelungen ...


Liebe Grüße

Brain


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Dinge wahrzunehmen,
der Keim der Intelligenz

(Laotse)

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Sie begleitet dich durch all deine Lebenstage.

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Alle Bücher dieser Welt
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(Hermann Hesse)
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fancy
Geschlecht:weiblichSchmuddelkind

Alter: 64
Beiträge: 2758
Wohnort: Im sonnigen Süden


Beitrag07.04.2011 15:44

von fancy
Antworten mit Zitat

Nicht jedes ß wird jetzt in ss verwandelt.
Blumen riechen nicht. Sie haben keine Nase.


_________________
Don't start doing things, just do them. Fang nicht an, Dinge zu tun, tu sie einfach! (Me)
Wer wenig denkt, irrt viel (Leonardo da Vinci)
Meinungsverschiedenheiten über ein Kunstwerk beweisen, dass das Werk neu, komplex und lebenswichtig ist. (Oscar Wilde)
Wenn Kritiker uneins sind, befindet sich der Künstler im Einklang mit sich selbst. (Oscar Wilde)

https//mlpaints.blogspot.com
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Micki
Geschlecht:weiblichVampirprinzessin

Alter: 44
Beiträge: 2241
Wohnort: mit dem Kopf in den Wolken


Beitrag07.04.2011 20:50

von Micki
Antworten mit Zitat

Lieber Schreiber oder Schreiberin!

Der erste Abschnitt hat mir noch ausnehmend gut gefallen, und auch die allgemein negative Stimmung deiner Prot hast du sehr gut eingefangen.
Aber je mehr ich mich dem Ende näherte umso verwirrender fand ich es zu lesen. Sätze wie, das sie die Welt nicht verstehen würde, da fehlte mir ein bischen der Zusammenhang zum Rest der Geschichte.

"Wenn du mir Bougainvillea gepflückt hast, dann stoße ich dich hier runter."
Den Satz habe ich leider gar nicht verstanden.

Lg Micki


_________________
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Nicki
Geschlecht:weiblichBücherwurm

Alter: 68
Beiträge: 3613
Wohnort: Mönchengladbach
Ei 10


Beitrag07.04.2011 22:00

von Nicki
Antworten mit Zitat

Hallo AutorIn,
ich habe mir ein Bewertungsschema erstellt, um der Gerechtigkeit willen.
Da werde ich entsprechende Punkte vergeben für Rechtschreibung, Stil, Logik, Themaumsetzung, Bezug zum Bild, Spannungsbogen und Pointe.
Und ganz wichtig: gefällt mir die Geschichte?

Eine nette Geschichte, die ich zwar mit Interesse gelesen habe, aber den Bezug zum gestellten Thema finde ich etwas dürftig dargestellt. Der Gang durch diesen Bogen hat mit der Aussage des Textes meiner Meinung nach nichts zu tun.
Der Rest ist OK, Spannung ist eigentlich nicht vorhanden, die Pointe am Schluss ist keine, weil man sie eigentlich schon so erwartet.

MfG
Nicki
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Amaryllis
Geschlecht:weiblichForenschmetterling

Alter: 38
Beiträge: 1380

Das goldene Stundenglas Das Silberne Pfand


Beitrag08.04.2011 09:35

von Amaryllis
Antworten mit Zitat

Ich finde, wenn man diesen Text liest, dann kan man das Bild vor seinem inneren Auge sehen, das gefällt mir sehr gut. Auch die Lebendigkeit der Geschichte durch die Dialoge, die meiner Meinung nach sehr realistisch sind, spricht für sich. Was mir auch noch positiv aufgefallen ist, ist die Isotopie rund um "Fressen", zuerst wo Silvia daran denkt, dass das Tosen des Wassers alles verschluckt, dann beim eigentlichen Essen und auch danach wieder. Auch die Wortwiederholungen mit "verschlucken" und "schaufeln" gefallen mir in dem Zusammenhang gut.

Sonst hab ich auch nicht viel zu meckern, abgesehen von der konstanten Nichtverwendung des "ß", aber gut, in manchen deutschsprachigen Gebieten wird das einfach so gehandhabt. Und der fehlende Punkt beim letzten Satz.

Ich finde es wirklich sehr interessant, wie aus dieser idyllischen Umgebung der Handlungsort für ein "Beziehungsdrama" wird und auch die Idylle dadurch immer düsterer wird.


_________________
Mein Leben ist ein Scherbenhaufen...
Aber ich bin der Fakir.
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Bastard
Geschlecht:männlichWortedrechsler


Beiträge: 96



Beitrag08.04.2011 12:15

von Bastard
Antworten mit Zitat

der inhalt der story ist nicht meins, aber ich finde der autor hat das, was er ausdrücken wollte gut rübergebracht.
und darum gehts ja letzendlich.


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Wir sind Menschen, und unsere Bestimmung ist es, zu lernen und in unfassbare neue Welten geschleudert zu werden.
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Mardii
Stiefmütterle

Alter: 64
Beiträge: 1774



Beitrag08.04.2011 18:45

von Mardii
Antworten mit Zitat

Hallo du,

dein Text ist eine schöne und ordentliche Arbeit. Darin geht es um das Ende einer Beziehung, nur marginal um Aufstieg. Das ändert nicht, das er mir gefällt.  Er hat einen unterbödigen Humor und die Dramatik ist klar gezeichnet. Ich bin noch am Knobeln, wie ich meine Federn vergebe.

Abzug gibt es wegen: saßen, ließen, aßen, frisst. Muss sein.

Grüße von Mardii


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`bin ein herzen´s gutes stück blech was halt gerne ein edelmetall wäre´
Ridickully
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MadameMimm
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 50
Beiträge: 575
Wohnort: Schwabenland


Beitrag08.04.2011 20:01

von MadameMimm
Antworten mit Zitat

Hallo,

dein Text liest sich wie der Teil eines Romans, der mir mit seiner Sprache, seinem Humor und seiner tieferen Ebene, die mitschwingt, ausnehmend gut gefallen würde.
Du hast das Thema "Aufstieg" wörtlich verarbeitet und auch noch das Bild verwendet. Kompliment! Ich hab nix auszusetzen, außer, dass die Szene viel zu schnell vorbei war. Tolle Umsetzung! 7 Federn von mir.


_________________
Hexliche Grüße von Tanja
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Coconutsforever
Geschlecht:weiblichLeseratte
C


Beiträge: 149
Wohnort: RP


C
Beitrag09.04.2011 00:38

von Coconutsforever
Antworten mit Zitat

Ich weiß nicht so recht, was ich von Deinem "Aufstieg" halten soll. Ich bin versucht, "Thema verfehlt" zu bewerten.


Auch, wenn ich den Aufstieg mal ganz außer Acht lasse, ist mir die Story nicht stimmig genug.


Das gibt eine leider nur eine mittlere Wertung, obwohl ich einige Ansätze sehe und Du Gefühle gut vermittelst.


Liebe Grüße


Claudia
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EdgarAllanPoe
Geschlecht:männlichPoepulistischer Plattfüßler

Alter: 32
Beiträge: 2356
Wohnort: Greifswald
Bronzene Harfe Die Goldene Bushaltestelle
Goldene Feder Lyrik


Die Tauben
Beitrag09.04.2011 19:45

von EdgarAllanPoe
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Zum Glück erklärst du in dieser kleinen Erzählung über eine Ehekrise nicht allzu viel, sonst würde sie langweilig. Der nicht ausgeführte Mordplan zeugt von Silvias Unfähigkeit, ihn auszuführen. Er verdeutlicht jedoch nur noch mehr die Kluft zwischen ihr und Tom. Das hast du geschickt gemacht. So versinkt deine Geschichte nicht in Klischees. Sie wird besonders, ohne besonders zu sein.
Stellenweise stören einige Fehler, aber das sind Kleinigkeiten.
Sieben Federn.


_________________
(...) Das Gedicht will zu einem Andern, es braucht dieses Andere, es braucht ein Gegenüber. Paul Celan

Life is what happens while you are busy making other plans.
- JOHN LENNON, "Beautiful Boy"

Uns gefällt Ihr Sound nicht. Gitarrengruppen sind von gestern. (Aus der Begründung der Plattenfirma Decca, die 1962 die Beatles ablehnte.)
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Aknaib
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 64
Beiträge: 740
Wohnort: Dresden
DSFo-Sponsor Lezepo IV


Beitrag09.04.2011 22:04

von Aknaib
Antworten mit Zitat

Themenbezug:
vorhanden
Extrapunkt für die Einbeziehung des Bildes


Handlungsaufbau:
chronologisch dicht- gefällt mir.
Das Ende: Er wird gehen, ist eine gelungene Pointe  

sprachliche Umsetzung:
Der Titel ist nicht gerade ein Reißer; und warum die andere Schreibweise von Bougianvillea?
 
Der Schreibstil ist solide. Jedoch gibt es ernüchternden Inhalte, die für mein Empfinden so gar nicht passen wollen:
Zitat:
... gleichzeitig einen Zorn, der ihren Solarplexus zucken ließ.
... hier wäre bei mir außerhalb des Wettbewerbes mit Lesen Schluss gewesen.

Zitat:
Nach seinen postkoitalen Zärtlichkeiten …
... das geht gar nicht, klingt nach Anatomieunterricht.

Zitat:
Es ärgerte Silvia, dass er sie fast gegen ihren Willen immer noch geil machen konnte.
Wobei ich hier die inhaltliche Aussage toll finde, jedoch das „geil machen“ unter der Gürtellinie.

Dem gegenüber gibt es einige wunderbare sprachliche Gestaltungen
Zitat:
die violette Zartheit neben dem Torbogen,

Silvia bemühte sich, die Muscheln köstlich zu finden, dabei kamen sie ihr vor wie ausgerissen Augen.  

Die Dunkelheit hatte das Meer verschluckt. Das Größere frißt das Große, dachte Silvia.

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Mr. Curiosity
Exposéadler

Alter: 35
Beiträge: 2545
Wohnort: Köln
Der goldene Käfig


Beitrag11.04.2011 15:43

von Mr. Curiosity
Antworten mit Zitat

Ich erhöhe im direkten Vergleich auf 7 Federn.

LG David


_________________


"Wenn du Schriftsteller sein willst, dann sag, dass du der Beste bist ...
Aber nicht, solange es mich gibt, kapiert?! Es sei denn, du willst das draußen austragen."

(Ernest Hemingway in "Midnight in Paris")
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gypsile
Geschlecht:weiblichLeseratte

Alter: 49
Beiträge: 124
Wohnort: Leipzig


Beitrag11.04.2011 16:09

von gypsile
Antworten mit Zitat

... schön melancholisch.
Wunderschön geschrieben.
Neun Federn
liebe Grüße
gypsile


_________________
Schreiben ist leicht, man muss nur die falschen Wörter weglassen. Mark Twain
Wer nach Rezept kocht, ist nur zu feige.
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Malaga
Geschlecht:weiblichKlammeraffe


Beiträge: 826



Beitrag11.04.2011 17:09

von Malaga
Antworten mit Zitat

Schön beschrieben, das Ende einer Beziehung, umschrieben in vielen Details, die alle stimmen. Aber mit Aufstieg hat´s nichts zu tun, oder? Außer, dass eine Treppe vorkommt. Also das Bild ist schon voll aufgenommen, aber das Thema weniger bis gar nicht. Gibt leider Abzug.
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