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Gast
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05.02.2011 15:03 Wie überarbeitet ihr? von Gast
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Hallo miteinander,
ich sitze gerade vor dem Papierstapel zu dem sich das Manuskript meines zweiten Romans ausgewachsen hat und sollte eigentlich mal langsam an die erste Überarbeitung gehen.
Bei meinem ersten Manuskript hat das mit einem mehrmaligen Durchlesen geendet, bei dem ich mal hier mal dort was dazugefügt oder rausgeschmissen hab aber eigentlich keine Ahnung hatte, was ich überarbeitungstechnisch noch so alles ausprobieren könnte
Wie macht ihr das mit dem Überarbeiten von euren Texten? Habt ihr da eine spezielle Vorgehensweise?
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LightningDreams Wortedrechsler
Alter: 65 Beiträge: 89 Wohnort: Weilmünster
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05.02.2011 16:47
von LightningDreams
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Bei mir ist das ählich mit den Stapeln. Erst wenn ich das Ende der Story geschrieben habe, beginne ich von vorne mit der Gliederung, dann das Inhaltsverzeichnis und dann die Story oder das Lyrik- oder Poesiebändchen....
_________________ Wenn Du an Deinem letzten Tag nicht als Siegerin hervorgehst, dann wenigstens als Kämpferin.
(c) LightningDreams |
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Circum Klammeraffe
Alter: 34 Beiträge: 814
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05.02.2011 20:04
von Circum
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Schau mal in die Schreibwerkstatt. Dort wirst du viele Anreize finden, was du verändern / verbessern kannst. Eine weitere Anregung ist diese Seite: e-Lektorat.
Hoffe, ich konnte helfen.
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Kekewa Klammeraffe
Beiträge: 543 Wohnort: in Oberbayern (dirndlfrei)
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11.02.2011 18:49
von Kekewa
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Ich überarbeite mehrfach...öhm...mehr als mehrfach.
Grundsätzlich überarbeite ich mittels lautem Lesen schon während des Schreibens. Das heißt Kapitelweise. Ist eines abgeschlossen und das nächste geschrieben, dann gehe ich wieder an das erste zurück und lese es im Hinblick auf das zweite etc.
Das hat sich als sehr hilfreich erwiesen - gerade auch für das weitere Schreiben. Beim Überarbeiten fallen mir dann oft neue Möglichkeiten für Verbindungen der Handlungsstränge ein.
Wenn das Manuskript "fertig" ist, dann drucke ich aus und überarbeite den ganzen Text.
Erst einmal allgemein und dann auch gezielt auf Fragestellungen: a) Sinnzusammenhänge (z.B. stimmen Handlungs-Zeiten /ist das plausibel) b) Namen (gibt es z.B. Verwechslungen)
c) Grammatik und Satzbau d) Ausgewogenheit von direkten Rede-Abschnitten und erzählenden Abschnitten / Erzähltempo unsw......
Was ich auch tue: ein Zeitschema erstellen / eine Personenliste / eine Zusammenfassung (stichpunktartig) jedes Kapitels
Grundsätzlich kann ich sagen ich habe meistens mehr als 2 Überarbeitungsausdrucke, bevor ich das Manuskript weiter gebe.
Immer wenn ich denke: Jetzt ist alles gut, entdecke ich wieder Mängel.
_________________ „Alltag ist nur durch Wunder erträglich.“
Max Frisch (1911-91) |
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Tanja Küsters Eselsohr
Alter: 52 Beiträge: 222 Wohnort: Leverkusen
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12.02.2011 17:22
von Tanja Küsters
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Ich überarbeite zum Teil schon während des Schreiben (ich kann das sehr gut und problemlos) und dann, wenn das Kapitel beendet ist, lasse ich es einige Tage ruhen, arbeite derweil am 2. und überarbeite das 1. dann nach gut 7-10 Tagen zum ersten Mal und so weiter. Wenn alle Kapitel geschrieben sind, überarbeite ich richtig. Klopfe also die Dialoge ab, Adjektive/Füllwörter, Satzbau und und und. Dann kommen die Betaleser an die Reihe und danach gibt es nochmal eine Überarbeitung.
_________________ Wenn ich schreibe, beflügele ich meine Seele.
Wenn ich redigiere, lege ich sie an die Leine.
Wenn ich lektoriere, stutze ich ihre Flügel.
Wenn ich veröffentliche, gebe ich sie frei
und sie wird trotzdem bei mir bleiben.
©Tanja Küsters |
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Ahriman Klammeraffe
Alter: 89 Beiträge: 705 Wohnort: 89250 Senden
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12.02.2011 18:14
von Ahriman
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Dem ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen, so in etwa mache ich das auch.
Es kann sogar geschehen, daß mir nach geraumer Zeit ein Gag einfällt oder sowas in der Art, und dann hole ich mir die Stelle heran und baue den ein.
Ein Beispiel:
So sah das zuerst aus:
Zitat: | Die Nachtluft war wie Samt und Seide, als sie den Gasthof verließen. Ein stetiges an- und abschwellendes Schwirren lag über dem Land, Millionen Grillen zirpten im dürren Gras. In der Retirade auf dem Marktplatz plätscherte Wasser, es hörte sich nicht anders an als die Quelle des Einsiedlers von Collias. Susanne sah sich kurz um, dann huschte sie da hinein.
„Was will sie denn da?“ staunte Barbara.
Ferdis schüttelte den Kopf. „Bei Susi muß man mit allem rechnen. Vielleicht versucht sie, ob sie nicht doch im Stehen an eine Wand pinkeln kann.“
Barbara lachte herzlich. Ferdis hatte mal gesagt, das sei das einzige, was Männer können und Frauen nicht.
Susanne kam wieder heraus.
„Was wolltest du in der Vespasienne?“ fragte Barbara.
Susanne kicherte. „Ooch, ich war nur neugierig, wie es da drin aussieht. Für Frauen ist sowas doch terra incognita. - Wie heißt das Ding?“
„Vespasienne.“ wiederholte Barbara.
„Bei uns in Deutschland nennt man es Bedürfnisanstalt.“ erklärte Ferdis. „Früher, in meiner Kinderzeit, nannte man es Schifferei.“
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Und dann kam was hinein:
Zitat: | Die Nachtluft war wie Samt und Seide, als sie den Gasthof verließen. Ein stetiges an- und abschwellendes Schwirren lag über dem Land, Millionen Grillen zirpten im dürren Gras. In der Retirade auf dem Marktplatz plätscherte Wasser, es hörte sich nicht anders an als die Quelle des Einsiedlers von Collias. Susanne sah sich kurz um, dann huschte sie da hinein.
„Was will sie denn da?“ staunte Barbara.
Ferdis schüttelte den Kopf. „Bei Susi muß man mit allem rechnen. Vielleicht versucht sie, ob sie nicht doch im Stehen an eine Wand pinkeln kann.“
Barbara lachte herzlich. Ferdis hatte mal gesagt, das sei das einzige, was Männer können und Frauen nicht. Dann sagte sie: „Ich kann es jedenfalls, und ich komme auch höher rauf als du.“
„Was?“ Er war platt. „Wie denn das?“
„Na, wenn der Wettbewerb fair sein soll, mußt du auch freihändig pinkeln.“
Susanne kam wieder heraus, sah und hörte die beiden lachen und wollte natürlich den Grund wissen. Kichernd und glucksend erzählten sie es ihr. Da lachte sie nun auch.
„Was wolltest du in der Vespasienne?“ fragte Barbara.
Susanne kicherte. „Ooch, ich war nur neugierig, wie es da drin aussieht. Für Frauen ist sowas doch ter-ra incognita. - Wie heißt das Ding?“
„Vespasienne.“ wiederholte Barbara.
„Bei uns in Deutschland nennt man es Bedürfnisanstalt.“ erklärte Ferdis. „Früher, in meiner Kinderzeit, nannte man es Schifferei.“
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Jana2 Eselsohr
Alter: 46 Beiträge: 424 Wohnort: Sachsen
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19.02.2011 11:37
von Jana2
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Sehr empfehlen kann ich das Buch "Die Überarbeitung" von Kaplan! Hilft wirklich, effektiv den Text zu verbessern.
Leider war das Buch sehr schwer zu bekommen, weiß nicht ob es jetzt noch mal aufgelegt wurde, aber das würde sich lohnen.
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