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Maria Magdalena Eselsohr
Beiträge: 274 Wohnort: Schweiz
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02.02.2011 19:44
von Maria Magdalena
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Ich gehe nun einfach mal von meinem Gefühl - die Wortwahl deines Gedichtes ist hervorragend. Die Schrägstriche irritieren völlig, unterbrechen den Fluss, ich kann keine Logik in dieser Unterbrechung finden.
In der Musik existiert ein Stück "Die Unvollendete" - ich hätte mir in deinem Gedicht eine klärende Auflösung gewünscht.
Eigentlich fantastisch, die Verwebung des Fährmanns in die heutige Zeit und super wie du die Aufgabenstellung integriert hast.
_________________ Wenn die Sterne fallen und die Zeit sich für einen Moment der Ewigkeit anvertraut, finde ich nach Hause, in den Regenbogen der Menschheit. GH |
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Murmel Schlichter und Stänker
Alter: 68 Beiträge: 6380 Wohnort: USA
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02.02.2011 22:20
von Murmel
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Gefällt mir nicht so gut, vor allem die / irritieren mich im Text. Es ist mir auch zu stockig. Leider.
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Mr. Curiosity Exposéadler
Alter: 35 Beiträge: 2545 Wohnort: Köln
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03.02.2011 14:30
von Mr. Curiosity
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Sehr gut. Ich weiß nur nicht, was diese Schrägstriche für einen Sinn haben. Atempausen? Manche Stellen stören ein bisschen. Ansonsten ist das souverän geschrieben.
Sieben Federn.
LG David
_________________
"Wenn du Schriftsteller sein willst, dann sag, dass du der Beste bist ...
Aber nicht, solange es mich gibt, kapiert?! Es sei denn, du willst das draußen austragen."
(Ernest Hemingway in "Midnight in Paris") |
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Frau Ella Klammeraffe
F
Beiträge: 507
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F 04.02.2011 10:23
von Frau Ella
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Was mir zuerst auffällt beim Lesen ist, wie sehr mich die ganzen Satzzeichen nach einer Weile ablenken. Auch nach mehrmaligem Lesen weiß ich noch nicht wirklich, wer, was, warum?
Wessen Lust, des Traumes?
Wer ist immer auf der Reise?
Geht es hier um den Fährmann aus dem Titel?
Und ist das alles jetzt nur ein Traum, oder was? P
lanmäßige, zeitlose Reise im schwarzen Bus - wessen schwarzer Bus? Des Fährmanns? Des Traumes?
Okay, jetzt ist als der Fährmann der Busfahrer.
Jeder Ahnung verlassen klingt seltsam, aber wenigstens verstehe ich jetzt mal, worum es geht.
Dann verschwindet er also, und das Stand da! muss sich wohl auf den Protagonisten beziehen.
Was ist eine angedeutete Landstrasse? Eine nicht ganz wirkliche? Wie sieht das aus?
Gewissheit mag der Protagonist hier haben, ich verstehe nur gedörrte Weite.
Und warum ist die Flachheit bedrohlich, und der Wind?
Die Bodenwehen beißen??
Warum der Wind... - Warum nicht?
Die schützenden Hände, die Atem verschaffen wollen, klingen, als wären sie die einer anderen Person.
Und nun wissen die Beine den Weg. ??
Ziemlich verschwurbelt, das Ganze. Ich verstehe, dass Lyrik mit Symbolen arbeitet, mit Verknappung, Metaphern und Sprachstil, aber hier habe ich den Eindruck, der Versuch, originell zu schreiben führt zu Unklarheit und Ungereimtheiten.
Da ist noch viel zu tun. Es klingt eine ganz interessante Idee durch, aber sie kommt noch nicht wirklich zur Geltung.
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Aknaib Klammeraffe
Alter: 64 Beiträge: 740 Wohnort: Dresden
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06.02.2011 07:55
von Aknaib
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Puhh, mit diesem Wirrwarr an Worten, Zeichen zertrennten Sätzen und Absätzen kann ich mich nicht anfreunden.
Trotz mehrmaligen Lesen steige ich nicht hinter den Sinn dieser Zeilen.
Bianka
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Mardii Stiefmütterle
Alter: 64 Beiträge: 1774
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07.02.2011 21:38
von Mardii
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Hi,
ein Traum oder doch ein Bild, vlt. eine Tarotkarte?
Das Wesentliche wird bereits in den ersten fünf Zeilen gesagt. Ein immer wieder kehrender Traum, der seinen Träumer in die immer gleiche Einöde führt. Linear leitet der Text durch das Traumerleben, beschreibend fast, weswegen sich mir die Vorstellung einer Bildbeschreibung aufdrängte. Dafür einer sehr plastischen Beschreibung.
Mir ist es etwas zu viel des Symbolischen, das aus fast jeder Zeile spricht. Die Wiederholung des „Schweigenden Fährmanns“ im Text hätte meiner Mn. nicht sein müssen. Sie beißt sich so mit den sprechenden Bustüren, man glaubt einen Widerspruch zum Schweigen des Fährmanns zu entdecken, wenn sie freundlich surren:
Zitat: |
Mein Freund,
wir sind da, Dein Zuhause. |
Das es hier noch weiter geht, ist dem Charakter des Träumens geschuldet. An dieser Stelle hatte mich die Vorstellung eines Bildes dann wirklich gepackt:
Zitat: |
Auf einer angedeuteten Landstraße
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Warum? Beim Skizzieren deutet man einen Gegenstand an.
In diesem Text deckt sich die Umsetzung mit der Vorgabe. Der Verweis auf die Aussage am Anfang ist mir aber zu deutlich.
Die Federn verteilen sich wie folgt: Sprachliche Umsetzung: 2; Rhythmus:1; Verarbeitung von Bildelementen: 2; Einbezug der Vorgabe: 2; Textaussage: 2
Ergibt folgende Wertung: 1 1 1 2 2
Gruß von Mardii
_________________ `bin ein herzen´s gutes stück blech was halt gerne ein edelmetall wäre´
Ridickully |
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*Katja* Eselsohr
Beiträge: 479 Wohnort: Bergisches Land
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08.02.2011 00:15
von *Katja*
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Schweigender Fährmann kommt mir noch unvollendet vor. Teilweise erkenne ich etwas, was mir gefällt, kann es aber nicht benennen. 5 Federn gibt es von mir.
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Dienstwerk Reißwolf
Alter: 55 Beiträge: 1254 Wohnort: Gera/Markkleeberg
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08.02.2011 13:35
von Dienstwerk
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Ich habe null Ahnung von Lyrik, also bewerte ich aus dem Bauch heraus, wie folgt:
Gefällt mir und verstehe ich (etwas). Stimmung ist toll.
Deshalb mehr als 5 Federn.
LG, Ana
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Gast3 Klammeraffe
G
Beiträge: 794 Wohnort: BY
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G 08.02.2011 14:26
von Gast3
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Liebe Flinke Feder,
mein Verständnis für Lyrik hält sich arg in Grenzen, daher kann ich nur sagen, dass ich mich von diesen Zeilen angesprochen fühle. Gefällt mir sehr gut.
Lieben Gruß
schneestern
_________________ Sich vergleichen, ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit. |
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Gast
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09.02.2011 09:27
von Gast
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Hallo ...
Meine Lieblings(halte)stelle:
Zitat: | – und er
entfernte sich lautlos / wieder,
wie aufgesogen von unbekannter Ferne. / Stand da! |
Der Titel: tolle Idee!
Ist er tot, dein LI? Angekommen ? Ich muss zugeben, dass ich nicht weiss,
was ich davon halten soll: Wessen Hände? Zitat: | Schützende
Hände wollten mir Atem verschaffen – Beine
wussten den Weg. | LI ist also angekommen? Wird erwartet?
LG
Lorraine
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Susanne2 Klammeraffe
Beiträge: 503 NaNoWriMo: 53854
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09.02.2011 20:56
von Susanne2
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Da ich leider von Metrik und sonstigen „Vorschriften“ für Lyrik keine Ahnung habe, bewerte ich hier nur nach Gefühl, bzw. so, wie gut es mir gefallen hat.
Begründungen kann ich gern nachliefern wenn dies gewünscht wird.
_________________ Das Leben geht immer weiter - bis zum Tod.
(Aniella Benu - BJ 1959)
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Gebt dem Y eine Chance - jeder könnte zufrieden sein! Nach Hermes Phettberg ... |
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The Brain Reißwolf
Alter: 65 Beiträge: 1966 Wohnort: Over the rainbow
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09.02.2011 23:40
von The Brain
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Sodele,
ein erfahrener Lyriker - aber mir fehlt ein bisschen. Habe eine Ahnung ... aber habe ich es denn wirklich verstanden?
Rätselnde Grüße
Brain
_________________ Dinge wahrzunehmen,
der Keim der Intelligenz
(Laotse)
***********
Die Kindheit endet nicht mit dem Erwachsenwerden.
Sie begleitet dich durch all deine Lebenstage.
***********
Alle Bücher dieser Welt
Bringen dir kein Glück,
Doch sie weisen dich geheim
In dich selbst zurück.
(Hermann Hesse) |
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Pütchen Weltenbummler
Moderatorin
Beiträge: 10314 NaNoWriMo: 40788 Wohnort: Im Ländle
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10.02.2011 10:31
von Pütchen
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Hallo
Irgendwie tue ich mich mit diesem Text etwas schwer.
Die Satzzeichen, die ja sicher ein gewolltes Stilmittel sind, stören mich und bringen mich immer wieder aus dem Lesefluss.
Auch inhaltlich ist es zwar zeitweise sehr ansprechend und doch komme ich nicht so richtig rein, sorry.
Daher 4 Federn.
Liebe Grüße, Pütchen
_________________ ****************************************************************
"Die Menschen bauen zu viele Mauern und zu wenig Brücken."
(Isaac Newton, 1642-1726)
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MosesBob Gehirn²
Administrator Alter: 44 Beiträge: 18344
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10.02.2011 13:19
von MosesBob
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Das Ding ist so offensichtlich von Stimmgabel, dass das Inkognito schon lächerlich wirkt.
Die Form verrät dich. Ich habe bislang, soweit ich weiß, keines deiner Werke im Forum kommentiert. Das liegt daran, dass ich schwer Zugang finde zu deiner Art und Weise zu schreiben. Was ich bislang von dir gelesen habe, sagte mir schlicht und einfach nicht zu, allerdings kann ich nicht bestimmen, woran das liegt, deswegen habe ich mich mit Kommentaren noch zurückgehalten. Nun, jetzt muss ich was sagen.
Was mir an Gedichten grundsätzlich nicht gefällt, ist das Weglassen von Artikeln. Ich muss dann immer an das Lied "Da sprach der alte Häuptling der Indianer" denken:
Zitat: | Schön war sie, die Prärie, alles war wunderbar
Da kam an weißer Mann, wollte baun Eisenbahn
Da sprach der alte Häuptling der Indianer
Wild ist der Westen, schwer ist der Beruf
Böse geht er nach Haus, und er gräbt Kriegsbeil aus
Seine Frau nimmt ihm keck, Kriegsbeil und Lasso weg
Da sprach der alte Häuptling der Indianer
Wild ist der Westen, schwer ist der Beruf
Häuptling schrie ziemlich laut, fuhr fast aus roter Haut
Seine Frau nahm sich Pfeil, stach ihn ins Hinterteil
Da sprach der alte Häuptling der Indianer
Wild ist der Westen, schwer ist der Beruf
Eisenbahn spuckte Dampf, Häuptling kam, wollte Kampf
Weisser Mann sprach: Komm her, du wirst gleich Kondukteur
Da sprach der alte Häuptling der Indianer
Wild ist der Westen, schwer ist der Beruf |
Inhaltlich gleichst du aber aus, was mich von der Form her nicht überzeugen mag. Ich gebe neutrale vier Federn.
Beste Grüße,
Martin
_________________ Das Leben geht weiter – das tut es immer.
(James Herbert)
Die letzte Stimme, die man hört, bevor die Welt untergeht, wird die eines Experten sein, der versichert, das sei technisch unmöglich.
(Sir Peter Ustinov)
Der Weise lebt still inmitten der Welt, sein Herz ist ein offener Raum.
(Laotse) |
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Ruth Klammeraffe
Alter: 43 Beiträge: 831 Wohnort: Monnem
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10.02.2011 19:20
von Ruth
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Ich beurteile die Lyrik nach dem Grad meiner Beeindruckung, also aus dem Bauch heraus, weil ich mich nicht kompetent genug fühle Versmaße und dergleichen zu kritisieren.
Wenn du trotzdem eine ausführlichere Kritik möchtest, frage mich einfach.
5 Federn
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Bananenfischin Show-don't-Tellefant
Moderatorin
Beiträge: 5335 Wohnort: NRW
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11.02.2011 00:36
von Bananenfischin
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Nach mehrfachem Lesen hat sich mir hier durchaus eine Aussage erschlossen, der Stil, der auf einen gewissen Zweizink hinweist, macht mir jedoch Probleme. Die Besonderheiten der gewählten Interpunktion sind für mich meistens inhaltlich nicht erkennbar begründet und teilweise inkonsequent, weswegen sich für mich dann die Frage nach deren Notwendigkeit stellt.
Daher eine mittlere Wertung von mir.
_________________ Schriftstellerin, Lektorin, Hundebespaßerin – gern auch in umgekehrter Reihenfolge
Aktuelles Buch: Geliebte Orlando. Virginia Woolf und Vita Sackville-West: Eine Leidenschaft
I assure you, all my novels were first rate before they were written. (Virginia Woolf) |
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Traumtänzerin Fähnchen Fieselschreib
Alter: 30 Beiträge: 1178
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11.02.2011 15:35
von Traumtänzerin
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Idee: Ein ewig reisendes LI. Die Aufgabe wurde exakt umgesetzt.
Stil: Sehr gut einbezogene Reizwörter. Experimenteller Stil, mit Prosa-Elementen gemixt. Wirkt wie stellvertretend für die Busfahrt mit den Unebenheiten in der Straße, und für den/die Reisende/n, der/die sich auf den Weg macht. Hat mir sehr gut gefallen.
LG,
Traumtänzerin
_________________ Title sponsored by Boro, (c) by Alogius
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Es genügt nicht, keine Meinung zu haben. Man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken.
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Eine spitze Zunge ist in manchen Ländern schon unerlaubter Waffenbesitz.
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Dem wird befohlen, der sich selbst nicht gehorchen kann. (Nietzsche)
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Inquisition war in der frühen Neuzeit der ganz große Burner. |
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Schmierfink Lyroholiker
Alter: 34 Beiträge: 1172
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11.02.2011 17:27
von Schmierfink
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Hey Stimmgabel, behaupte ich einfach mal frech^^
gefällt mir was du hier ablieferst. Viele nette Spiele mit der Sprache.
Ist für mich auf jeden Fall ein Favorit. Etwas mehr Themenbezug könnte man sich vielleicht wünschen, aber sonst...
lg
Schmierfink
_________________ "Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles seine Bemerkungen."
Heinrich Heine
"Ich gebe Zeichen von mir, Signale . . . Ich schreie aus Angst, ich singe im Dschungel der Unsagbarkeiten"
Max Frisch
"Die Leute gehen ins Feuer, wenn's von einer brennenden Punschbowle kommt!"
Georg Büchner |
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Stimmgabel Papiertiger
Beiträge: 4370 Wohnort: vor allem da
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15.02.2011 16:42
von Stimmgabel
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Antworten / Teil 1 - von 3Teilen:
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Schweigender Fährmann
Hatte mich wieder, mein Traum / eingeholt,
seine krallenden Hände ausgefahren. Seine Lust? meine ...
Gepackt. Eingefangen von ihm,
und immer
auf seiner Reise.
Wieder ins Irgendwo? in seinem
schwarzen Bus - nur ich darin. Planmäßig. / Zeitlose Reise
setzte ein. Stunden schienen sich zu verlieren, wartete.
Schrillendes Tönen. Dann. Schweigender Fährmann hielt an.
Ein Holzverhau, seine Haltestelle – mein Ziel?
Jeder Ahnung verlassen
folgte bekanntes Türsurren – freundlich: Mein Freund,
wir sind da, Dein Zuhause.
– und er
entfernte sich lautlos / wieder,
wie aufgesogen von unbekannter Ferne. / Stand da!
Im unbekannten Nirgendwo.
Auf einer angedeuteten Landstraße - fernab
jedes Lebens, Totenland? Gewissheit, gedörrte Weite.
Alles bedrohlich - flach,
bis zum Horizont,
und diese beißenden Bodenwehen, fauchten
den Staub auf,
fraß ihn zugleich wieder. Warum nur dieser Wind? fragte
ich mich aufs Neu. Schützende
Hände wollten mir Atem verschaffen – Beine
wussten den Weg.
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Ich sage nur WOW – diese vielen einzelnen Gedankengänge zum "schweigenden Fährmann" / wann hat man schon solch ein Glück (jetzt speziell und allgemein sowieso...) zu einem Gedicht/Text.
Möchte mich herzlich dafür bedanken – bei jedem einzelnen von Euch
hätte auch nie gedacht, dass ich solch eine durchschnittlich positve Befederung bekommen würde – aber Hallo, das ist schon ein Freu
Und Entschuldigung! / Habe für meine Antwort etwas länger gebraucht - mir im ersten Durchgang alle Eure Kommentare konzentriert durchgelesen, und als Gesamt-Tenor, wie im Detail schon mal gut reingezogen – sie in ihrer Bedeutung auf mich wirken lassen,
und welch eine tolle Spannbreite für mich
Und Ja,
mein Stil erzwingt sicherlich die Spannbreite von kompletten Nichtgefallen bis zu einem bißchen auch Gefallen ein.
Worüber ich mich sehr freute, sind die vielen einzelnen Details zum Inhalt, die von Euch angesprochen, entdeckt wurden, und hieraus – fasste ich sie alle einzeln zusammen – sehr nah an meiner Grund-Intention lagen/liegen – bis hin zu ganz eigenen Linien.
Werde im Folgenden auf die von Euch prägnanten Punkte (Kritiken ↑ ↓ , mehrfach angesprochenen Punkte, oder Einzel-Sequenzen zum Inhalt) eingehen – und verbleibe hier in 4 Kategorien/Themenbereichen,
die sich aus den Kommentaren herausgebildet haben – und klar, werde mir persönlich, die kommenden Tage, die Spannbreite von Pro bis Nix sehr ernsthaft bedenken – gerade so viele angesprochene Einzelheiten zu einem Gedicht(oder Text) würzen da auf jeden Fall meine Nacharbeit!
Zu einzelnen Fragen/Deutungen, die sich auf den Inhalt beziehen, gehe ich dann unten gemixt drauf ein, und gelten dann irgendwie als gesamtes Antwort-Paket zu meiner Intention : -))).
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(1)
Dass mein Gedichtsstil oft bei Prosaisten(aber auch bei Lyrikern) sprachlich und Formal aneckt, zu eigenwillig ist, zu sehr gemixt von Satzfluss und Zäsuren,
dass weiß ich / ist tendenziel so aber mein sich auch u.a. immer mehr findender Stil : -)) ,
und meine gesetzten Zeichen.....
..u.a. Thema Slashes: Sind für mich ja nicht nur erweiterte Binde(Pausen)striche / hier gehts mir um inhaltliche Konjunktionen – Folge-Inhalte mal dichter liegend am Vor-Inhalt, oder entfernter.., und dann als inhaltliche Erweiterung(vielleicht gerade wegen des Bruches als neues Fühl-Bild) fungierend....
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@ MrPink: „ ...ich hab so eine ahnung von wem dieser text ist und konnte dieser art auch schon vorher wenig abgewinnen (geschmackssache halt..) „
@ Scritoressa: „ ... Was haben die / zu bedeuten? Das Gedicht ist leider nicht so mein Fall, sorry.“
@ Pantufle: „ ... Das wirkt auf mich einfach zu gekünstelt, wobei ich mich wohl schwer tue das verständlich zu verdeutlichen. Ich kann dem Stil was abgewinnen, sehe aber darin auch seine größte Schwäche. Es wirkt auf mich einfach zu überladen und zu übermächtig.“
Ehrlich,
ich kann solche Leser-Schwierigkeiten schon nachvollziehen../ ja, da fehlte mir die Zeit.
@ Murmel: „ ... Gefällt mir nicht so gut, vor allem die / irritieren mich im Text. Es ist mir auch zu stockig. Leider.“
@ Frau Ella: „ ... Was mir zuerst auffällt beim Lesen ist, wie sehr mich die ganzen Satzzeichen nach einer Weile ablenken. Auch nach mehrmaligem Lesen weiß ich noch nicht wirklich, wer, was, warum?
... aber hier habe ich den Eindruck, der Versuch, originell zu schreiben führt zu Unklarheit und Ungereimtheiten“
Zu Deinen Einzelfragen gehe ich dann unten gemixt/gesamt noch ein.
@ Aknaib: „ ... Puhh, mit diesem Wirrwarr an Worten, Zeichen zertrennten Sätzen und Absätzen kann ich mich nicht anfreunden.
Trotz mehrmaligen Lesen steige ich nicht hinter den Sinn dieser Zeilen.“
@ Puetchen: „ ... Die Satzzeichen, die ja sicher ein gewolltes Stilmittel sind, stören mich und bringen mich immer wieder aus dem Lesefluss.
Auch inhaltlich ist es zwar zeitweise sehr ansprechend und doch komme ich nicht so richtig rein, sorry.“
@ MosesBob: „ ... dass ich schwer Zugang finde zu deiner Art und Weise zu schreiben. Was ich bislang von dir gelesen habe, sagte mir schlicht und einfach nicht zu,...“
@ Bananfischin: „ ... Die Besonderheiten der gewählten Interpunktion sind für mich meistens inhaltlich nicht erkennbar begründet und teilweise inkonsequent, weswegen sich für mich dann die Frage nach deren Notwendigkeit stellt.“
Resümee:
Unter dem Strich heißt das natürlich für mich, dass ich noch mehr(und nie endend) an meiner zäsierenden Schreibe arbeiten muss,
meinen inneren Fluss(der tatsächlich da ist) besser nach außen bringen muss.., es lesbarer zu gestalten – trotz/mit meinen Brüchen...: -))
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(2)
Einige Kritiker meinten(und die nehme ich natürlich sehr ernst): das im Gedicht quasi und letztlich doch nur umgesetzte Leere sei.
Dachte eigentlich, dass man einige Stützen/Stellen des Gedichts, wie sie in mir bedeutend sind, erkennen könnte,
möglicherweise(auch) fehlten mir dann doch die feinen Nachfeilungen/die Zeit( wie’s ja jedem erging), sie in ihrer beabsichtigten Wirkung besser herauszuarbeiten.
Klar - habe es hier leider nicht geschafft, meinen Bogen inhaltlich zu vermitteln.
@ Enfant Terrible: „ ... , da hier das Stilmittel des Chaos viel zu überzogen und verkünstelt angewandt wird. Ich liebe chaotische, verworrene Texte, aber hier wirken zu viele Fragmente wie Floskeln, die dem Ganzen einen bedeutsamen, abstrakten Schein verleihen sollen - wirkliche Substanz und Stimmung ist keine dahinter.
@ Longo: „ ... Viel Wind um Nichts - damit kann man den Text beschreiben.
@ Rosanna: „ ... Du bist Stimmgabel, oder? Ich kann mit deinen Texten leider nichts anfangen und dieser bildet da keine Ausnahme.
@ jim knopf: „ ... der text plätschert vor sich hin, hat wenig höhepunkte und ist auch ansonsten sehr geradlinig (ich will nicht langweilig sagen)
@ Mercedes de Bonaventura: „ ... Ausführlicher Kommentar aus Zeitgründen leider bloß auf Anfrage.
Resümee:
Zu diesem Punkt ist es natürlich schwer für mich, für mein Gedicht detaillierende Änderungen an/vorzubringen – da ja letztlich und leider nur eine Papier beschwärzte Inhaltsleere empfunden wurde / Aber, werde natürlich daran arbeiten.....
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(3.1)
Hier möchte ich diejenigen Kommentierenden ansprechen, die ich leider nur vage mit meinem Inhalt erreichen konnte – aber doch irgendwas ansprechend (vielleicht)herauswirkte
Ich hoffe, dass ich vielleicht mit den unten/kommenden Fragen/Antworten hierzu etwas Erhellung geben kann?
@ The Brain: „ ... Sodele, ein erfahrener Lyriker - aber mir fehlt ein bisschen. Habe eine Ahnung ... aber habe ich es denn wirklich verstanden? Rätselnde Grüße
@ *Katja*: „ ... Schweigender Fährmann kommt mir noch unvollendet vor. Teilweise erkenne ich etwas, was mir gefällt, kann es aber nicht benennen.
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(3.2)
Hier möchte ich diejenigen Kommentierenden ansprechen, die ich aus dem Bauch heraus ein wenig erreichen konnte . und eher/bis komplett außerhalb der Lyrik schreiben..
Hoffe hier auch, mit meinen unten folgenden Einzel-Fragen/Antworten vielleicht einige lyrische Elemente nach bedeuten zu können.
@ Susanne2: „ ... Da ich leider von Metrik und sonstigen „Vorschriften“ für Lyrik keine Ahnung habe, bewerte ich hier nur nach Gefühl, bzw. so, wie gut es mir gefallen hat.
@ Ruth: „ ... Ich beurteile die Lyrik nach dem Grad meiner Beeindruckung, also aus dem Bauch heraus, weil ich mich nicht kompetent genug fühle Versmaße und dergleichen zu kritisieren.
Fortsetzung gleich : -))))
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_________________ Gabel im Mund / nicht so hastig... |
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Stimmgabel Papiertiger
Beiträge: 4370 Wohnort: vor allem da
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15.02.2011 16:53
von Stimmgabel
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Antworten / Teil 2 - von 3Teilen:
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Schweigender Fährmann
Hatte mich wieder, mein Traum / eingeholt,
seine krallenden Hände ausgefahren. Seine Lust? meine ...
Gepackt. Eingefangen von ihm,
und immer
auf seiner Reise.
Wieder ins Irgendwo? in seinem
schwarzen Bus - nur ich darin. Planmäßig. / Zeitlose Reise
setzte ein. Stunden schienen sich zu verlieren, wartete.
Schrillendes Tönen. Dann. Schweigender Fährmann hielt an.
Ein Holzverhau, seine Haltestelle – mein Ziel?
Jeder Ahnung verlassen
folgte bekanntes Türsurren – freundlich: Mein Freund,
wir sind da, Dein Zuhause.
– und er
entfernte sich lautlos / wieder,
wie aufgesogen von unbekannter Ferne. / Stand da!
Im unbekannten Nirgendwo.
Auf einer angedeuteten Landstraße - fernab
jedes Lebens, Totenland? Gewissheit, gedörrte Weite.
Alles bedrohlich - flach,
bis zum Horizont,
und diese beißenden Bodenwehen, fauchten
den Staub auf,
fraß ihn zugleich wieder. Warum nur dieser Wind? fragte
ich mich aufs Neu. Schützende
Hände wollten mir Atem verschaffen – Beine
wussten den Weg.
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(4)
Bei dieser Kategorie hatte ich und das Gedicht dann doch ein beinhaltendes Glück , dass vielleicht eine kleine Plot-Linie für jeden selbst herausgelesen-und gefühlt werden konnte ........
Vor allem dann hierzu auch zu Fragen/Deutungen einzelne Antworten von mir.
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@ gepuzzelt: „ ... Eine unvollendete Traumsequenz, so scheint mir, und sie sind es oft.
@ Coconutsforever: „ ... Der letzte Satz hat es mir angetan, der Rest ist mir zu bruchstückhaft, gekittete Fragmente.
@ EdgarAllenPoe: „ ... Das klingt nach dem beschwingten Stimmgabel-Sound.
Für mich das beste Gedicht wegen seiner spürbaren Atmosphäre, die Vorlage ist auch gut integriert.
@ Neopunk: „ ... Schöner Text. Wirkt für mich, als hätte jemand mehr Zeit gehabt, als zwei Stunden. irgendwie, ein wenig zu durchdacht; also gut. Schön auch, dass das Gedicht sich an manchen Stellen reimt (wenn nicht erweckt es wenigstens den Eindruck ...).
Also, mein Favorit im Lyriksektor.
Zeit??, nee, leider nicht genug – da fehlte mir doch schon noch ne Menge Nachfeilzeit : -)))
@ Generator: „ ... Find ich sehr gelungen. Interessant und gleichzeitig, für mich^^, recht anspruchsvoll. Super
@ BlueNote: „ ... Das Zerrissene stört mich schon ein wenig. Ansonsten: ein ansprechendes Gedicht.
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@ derSibirier: „ ... das liest sich für mich irgendwie hektisch, aber es passt zum Text. Beinahe bin ich in Versuchung, hier Anja zu vermuten.
Antwort: Gernot, nun ist’s doch die franksche Stimmgabel
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@ Mr Curiosity: „ ... Sehr gut. Ich weiß nur nicht, was diese Schrägstriche für einen Sinn haben. Atempausen? Manche Stellen stören ein bisschen. Ansonsten ist das souverän geschrieben.
=> Sieben Federn.
Antwort: Hi, hi, wohl vergessen, die Federn auch zu setzen : -))))) / 7 Federn hört sich aber gut an..., Danke dafür.
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@ Dienstwerk: „ ... Gefällt mir und verstehe ich (etwas). Stimmung ist toll.“
@ schneestern: „ ... , daher kann ich nur sagen, dass ich mich von diesen Zeilen angesprochen fühle. Gefällt mir sehr gut.“
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Nun zu den ausführlicheren Einzel-Antworten, die hoffentlich auch zu den obigen Kommentaren etwas auflichten....:
@ SylviaB: „ ... Es gefällt mir. Es ist besonders, inspiriert und vor allem künstlerisch und ich fühle mich angesprochen.
Frage / Ein Punkt hätte ich gerne direkt angesprochen;
Zitat aus Gedicht:
fraß ihn zugleich wieder. Warum nur dieser Wind? fragte
ich mich aufs Neu. Schützende
>>>Dieses Neu wirkt so unecht wie nur geht. Und zwar, weil da das e fehlt.
>>>Das ist irgendwie so abgehakt altbacken und passt nicht in einen so neuzeitlichen Text.
Antwort:
Hi Sylvia,
hier hast Du mich gut erwischt ;; -) / ich fand einfach nichts Besseres(jetzt auch noch nicht..??) / es soll nicht schon wieder „wieder“ sein, aber letztlich doch...., mmhhh / vielleicht hast Du ja eine Idee hierfür???
Sylvia, ein Extra-Danke für Dein Detail
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@ Alogius: „ ... Dieses Gedicht hat mir am Ende doch am meisten gefallen. Die beengende Vorgabe (für ein Gedicht) hast Du sehr schön und auch fließend in den Text eingebaut.
Deutung:
Es geht hier um "letzte Dinge".
Sehr gut.
Antwort zu Deutung:
Hi Alogius,
Du hast es sehr schön ausgedrückt – Ja, mit Vorgaben/und 2Stunden macht ein flüssiges Verdichten schon Probleme (mir : -) ) – war gerade im Nachfeilen, und plötzlich 3Minuten vor Toresschluss : -)) / klar, erging ja jedem so....
Inhaltlich versuchte ich dieses Li in diesen Nachdenkraum zu projizieren(tatsächlich Traum?, oder nahende Realität...?, und vor allem, was ist meine Jetzt-Realität?),
inwieweit solche eigenen Vorstellungen/Gedanken/Bilder für einen selbst eine Bedeutung haben – welche Ausrichtung in solchen „Charon“-Bildern für einen selbst versteckt sind, was sie mir persönlich sagen können und wollen.
Eine Fahrt, allein – irgendwohin, „Stand da!“ / Frage: ist das noch das Leben, oder ein Abschied? (tatsächlich Tod?, und wen n ja, welche Art?) / und dieser eigenartige Wind, der mir lebendig entgegenpeitscht.... (ein Hinweis für mich?),
und die Beine kennen ihren Weg – wohin auch immer/bleibt ungesagt...,
habe ich also doch noch was in meiner Hand?
Was bedeuten solche Bilder zum Thema "letzte Dinge" tatsächlich für mich? / ein ausklingendes Ende, oder ein Weiter, oder ein bewussterer Weiter-Anfang...........................
Alogius, ein Extra-Danke für Dein Detail
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@ Jocelyn: „ ... Der Landschaft einen schweigenden Fährmann hinzuzustellen, finde ich ganz fantasievoll, da er die Karstheit gut spiegelt, als wäre der Tod nahe, und Schlafen und Träumen ist ein bisschen wie Totsein.
Die Hände wollen die Situation begreifen, die Beine aber wissen den Weg. Ein Finale, was langweiliger klingt, als es ist. <= darüber habe ich mich gefreit
Du zeichnest das Bild von Monotonie, obwohl der Text so zerklüftet vor den Augen, mit den vielen Zeichen und Gedankensprüngen.
Manchmal verliere ich die Perspektive, das Subjekt zum Staubfressen ist mir immer noch unklar, nehme an, der Fährmann frisst den Staub.
Antwort zu Deutung/Frage:
Hi Jocelyn,
diese LI-Gedankenebene zu Traum/Wirklichkeit/Lebensrichtung(Ende?) war für mich der Versuch, das Li in die Ebene zu setzen, über sein Leben seine eigen Deutung finden zu müssen.
Der „schweigende Fähmann“ ist freundlich, fährt mich zu einem Ort, den ich nicht kenne – und hier ist beides:
Einöde(Monotonie) und peitschender/fauchender Wind / eine Wahl für mein Leben, die ich selbst treffen muss – vielleicht noch selbst treffen kann.
Zu Deiner Frage / „.., das Subjekt zum Staubfressen ist mir immer noch unklar, nehme an, der Fährmann frisst den Staub.“
Hier ließ ich es (wohl ungeschickt, zu allgemein???) / meinte zum einen den Wind selbst, der sich selbst gierend frisst – wie aber auch das Wind angefauchte Li, dass ihn frisst/alles frisst – was wäre sinnvoll zu (fr)essen?,
zumindest ein Bild dafür, dass da noch Lebendiges ist, trotz der monotonen Einöde... / so irgendwie : -)))
Jocelyn, ein Extra-Danke für Dein Detail
Fortsetzung folgt
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_________________ Gabel im Mund / nicht so hastig... |
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Stimmgabel Papiertiger
Beiträge: 4370 Wohnort: vor allem da
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15.02.2011 17:12
von Stimmgabel
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Antworten / Teil 3 - von 3Teilen:
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Schweigender Fährmann
Hatte mich wieder, mein Traum / eingeholt,
seine krallenden Hände ausgefahren. Seine Lust? meine ...
Gepackt. Eingefangen von ihm,
und immer
auf seiner Reise.
Wieder ins Irgendwo? in seinem
schwarzen Bus - nur ich darin. Planmäßig. / Zeitlose Reise
setzte ein. Stunden schienen sich zu verlieren, wartete.
Schrillendes Tönen. Dann. Schweigender Fährmann hielt an.
Ein Holzverhau, seine Haltestelle – mein Ziel?
Jeder Ahnung verlassen
folgte bekanntes Türsurren – freundlich: Mein Freund,
wir sind da, Dein Zuhause.
– und er
entfernte sich lautlos / wieder,
wie aufgesogen von unbekannter Ferne. / Stand da!
Im unbekannten Nirgendwo.
Auf einer angedeuteten Landstraße - fernab
jedes Lebens, Totenland? Gewissheit, gedörrte Weite.
Alles bedrohlich - flach,
bis zum Horizont,
und diese beißenden Bodenwehen, fauchten
den Staub auf,
fraß ihn zugleich wieder. Warum nur dieser Wind? fragte
ich mich aufs Neu. Schützende
Hände wollten mir Atem verschaffen – Beine
wussten den Weg.
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@ anuphti: „ ... ein ausnehmend schöner Text (der Stil erinnert stark an Stimmgabel?)
ich mag die Hand metaphern, erst die krallenden Hände, dann die schützenden Hände.
Der Text scheint einen Albtraum zu spiegeln, ein Busfahrer als Fährmann, die Einöde als Totenreich, Charon lässt grüßen.
Der Ton ist trotz der Assoziation freundlich, der Holzverhau ist ein Zuhause. <= hierüber freute ich mich sehr
Ein Gedicht über das Totenreich, und dabei freundlich, helfend, positiv. Einer meiner Favoriten.
Antwort zur Deutung:
Liebe Nuff,
klar, da hat wohl „Charon“ in mein Hinterstübchen mit reingeblinzelt : -)) / eine LI-wiederkehrende Gedankenfahrt/Traum in ein ihm unbekanntes, einödes Irgendwo hin – ist es für das Li ein innerer Hinweis, sich über sein (wie auch immer geführtes) Leben Gedanken zu machen?
Da ist doch noch dieser „fauchende Wind“......
Und einfach freu – dass Du diesen Holzverhau(direkt ja das Wartehäuschen ) auch als diesen Ort empfindest, als sei da in dieser Einöde noch eine Art Li-Zuhause,
als sei das auch ein Hinweis dafür, dass da noch Lebensrichtungen bereit stehen – für das LI....
Nuff, ein Extra-Danke für Dein Detail
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@ Leene: „ ... Ungewöhliche optische und stilistische Form (ich meine den Verfasser zu wissen ...). ............. Reise ins Totenland? Morbide Beschreibung der Fahrt, und dann noch der "schweigende Fährmann". Das sagte mir was, Charon, der düstere greise Fährmann....
Sehr schön fand ich "gedörrte Weite" und "beißenden Bodenwehen, fauchten den Staub auf".
Fragen / Aber warum dann die Beine, die den Weg wissen? / oder: Suizidversuch?
Antwort zu Deutung/Fragen:
Hi Leene,
Du sagst es trefflich – zum einen als Frage – tatsächlich eine „Reise ins Totenland“ ?,
oder soll diese morbide Bild-Situation (mit Charon Elementen) dem Li neue Gedanken für sein Weiter-Leben geben? – soll es sich zu einer „gedörrten Weite“ weiter ausdehnen, oder sind da noch „beißende, fauchende“ Kräfte in ihm, wieder lebendig durchs Leben zu atmen.....
Deine Frage nach den „Beinen, die wissen wohin“ könnte zu der Assoziarion führen, dass da im Li noch Leben genug ist, seine Eigene Lebensrichtung zu entscheiden,
oder doch der Hinweis auf sein Ende?? / habe ich hier bewusst offen gehalten...
Und zum Thema Suizidversuch: Nein, daran dachte ich gar nicht! / In Deinem Nachtrag verstehe ich aber gut diese von Dir möglich geführte Sichtweise : -)))
Leene, ein Extra-Danke für Dein Detail
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@ Maria Magdalena: „ ... Ich gehe nun einfach mal von meinem Gefühl - die Wortwahl deines Gedichtes ist hervorragend. Die Schrägstriche irritieren völlig, unterbrechen den Fluss, ich kann keine Logik in dieser Unterbrechung finden.
......ich hätte mir in deinem Gedicht eine klärende Auflösung gewünscht.
Eigentlich fantastisch, die Verwebung des Fährmanns in die heutige Zeit und super wie du die Aufgabenstellung integriert hast.
Antwort zu Deutung/Frage:
Hi Maria Magdalena,
Diese Zäsuren waren für mich der Ausdruck dafür, wie sich doch dieses Li in eine quasi morbiden Situation hineingedrängt fühlen muss / Wird hier dem LI in seinen Gedanken/Traum-Bildern sein eigenes Leben in seinem Jetzt vorgeführt?,
ein Hinweis dafür, sich nun nochmal entscheiden zu können, zu sollen/müssen – in die Einöde zu gehen, oder mit dem fauchenden Wind Leben zu atmen......
Deine Deutung bezüglich des Fährmanns Charon als Transfiguration in ein Heute hat mir gut gefallen
Maria Magdalena, ein Extra-Danke für Dein Detail
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@ Mardii: „ ...ein Traum oder doch ein Bild, vlt. eine Tarotkarte? <= Spitze
Das Wesentliche wird bereits in den ersten fünf Zeilen gesagt. Ein immer wieder kehrender Traum, der seinen Träumer in die immer gleiche Einöde führt. Linear leitet der Text durch das Traumerleben, beschreibend fast, weswegen sich mir die Vorstellung einer Bildbeschreibung aufdrängte. Dafür einer sehr plastischen Beschreibung.
Antwort zu Deutung:
Hi Mardii,
Hach, Dein Gedankenspiel meine Gedanken/Traum-Sequenz in ein geschichtetes Bild einer Tarot-Karte zu überführen, gefällt mir sehr
Ja, wäre es denn nicht fast schon so als abbildliche Wirklichkeit? / wenn solch ein immer wiederkehrende Gedanke/Traum einen quasi verfolgt, oder besser gesagt, einem etwas über sich selbst,
sein Jetzt-Leben erzählen will – direkt oder indirekt?? !!!
Von Dir:
Mir ist es etwas zu viel des Symbolischen, das aus fast jeder Zeile spricht. Die Wiederholung des „Schweigenden Fährmanns“ im Text hätte meiner Mn. nicht sein müssen. Sie beißt sich so mit den sprechenden Bustüren, man glaubt einen Widerspruch zum Schweigen des Fährmanns zu entdecken, wenn sie freundlich surren:
Zitat aus Gedicht:
Mein Freund,
wir sind da, Dein Zuhause.
Ja, da ist ein tonaler/inhaltlicher Kontrast! Mein Versuch war es hier – dass eben nicht eine personifizierte Stimme (schweigender Fährmann) dem Li sein eigenes Leben erzählt, sondern nun das LI selbst seine Richtung auswählen soll/muss. / ..freundlich, surrende Tür....,
und dann nun dieses „Stand da!“ / und zwar mit sich selbst alleine!! Jetzt musss das LI sich selbst entscheiden... / so in etwa angedacht : -))
Vor Dir:
Zitat aus Gedicht:
Auf einer angedeuteten Landstraße
Frage / Warum? Beim Skizzieren deutet man einen Gegenstand an.
Auch hier hast Du Recht! Hier stellte ich mir eine verwehte, nur noch angedeutet erkennbare Staub-Feld-Einödestraße (Wüsten/Heide’eske) vor – die eben wiedrum nun dem Li keinen klaren Weg vorgeben/zeigen soll,
wieder ist es der eigene Weg, den das Li für sich selbst finden/suchen soll....
Vielleicht hätte ja genau hier anstelle von „angedeutet“ eben „verweht“ stehen sollen ;; -))
Mardii, ein Extra-Danke für Dein Detail
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@ Lorraine: „ ... Der Titel: tolle Idee! / Meine Lieblings(halte)stelle:
Zitat aus Gedicht:
– und er
entfernte sich lautlos / wieder,
wie aufgesogen von unbekannter Ferne. / Stand da!
Fragen:
Ist er tot, dein LI? Angekommen ? Ich muss zugeben, dass ich nicht weiss, was ich davon halten soll: Wessen Hände?
Zitat aus Gedicht:
Schützende
Hände wollten mir Atem verschaffen – Beine
wussten den Weg.
Antwort zu Fragen:
Liebe Anja,
als wollten diese LI Gedanken/Traum-Bilder ihm, dem Li, jetzt dieses Ankommen an seiner Haltestelle deutlich vorspielen – als wäre da ein inneres Begehren, sich sein eigenes Leben genauer anzusehen.
Kein Lavieren – der schweigende Fährmann bittet ihn freundlich heraus / und er, das LI, „Stand da!“
Und genau in dieser Einöde – nun mit sich selbst allein - mit dem fauchenden Wind/Staub hat er die Wahl, sich einerseits der Einöde weiter hinzugeben,
oder sich dem lebendigen Wind auch anzuschließen.
Das Li hat die Wahl, sich vor der riskannten, beißenden Mannigfaltigkeit des Lebens zu schützen – die Hände davor in Abwehr zu stellen, oder sich auch mal mitreißen zu lassen...., so in etwa von mir angedacht : -))
Anja, ein Extra-Danke für Dein Detail
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@ Traumtänzerin: „ ... Idee: Ein ewig reisendes LI. <= / Die Aufgabe wurde exakt umgesetzt.
Stil: Sehr gut einbezogene Reizwörter. Experimenteller Stil, mit Prosa-Elementen gemixt. Wirkt wie stellvertretend für die Busfahrt mit den Unebenheiten in der Straße, und für den/die Reisende/n, der/die sich auf den Weg macht. Hat mir sehr gut gefallen.
Antwort zu Deutung:
Hi Traumtänzerin,
Hach, eine tolle Deutung von Dir. Dieser rastlos reisende, umherwirrende Typus, der in einem Hier angekommen, immer wieder schnell ein anderes Dort sucht / suchen muss.
Derjenige, der quasi letztlich noch nicht sein inneres Zuhause gefunden.
Hierzu passt auch sehr gut diese immer wiederkehrenden Traum-Bilder, die das LI verfolgen, als wolle letztlich doch sein ICH mal einen Halt verspüren???
Hat mir gut gefallen : -)))
Traumtänzerin, ein Extra-Danke für Dein Detail
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@ Schmierfink: „ ... gefällt mir was du hier ablieferst. Viele nette Spiele mit der Sprache.
Ist für mich auf jeden Fall ein Favorit. Etwas mehr Themenbezug könnte man sich vielleicht wünschen, aber sonst...
Hi Schmierfink,
meine kleine Plot-Idee war hier, dem Ankommen und Aussteigen des Li aus dem Bus eine inhaltliche Einleitung/Vorgeschichte voranzustellen – um dann mit dem „Stand da!“
diese sich dem LI wiederholende Traumfahrt(oder Kopfkino-Gedanken) genau in eine offene Situation zu führen. (..vielleicht ja überhaupt der Grund für diese Traumsequenzen???)
Als gäbe es für das LI scheinbar keine Antworten / oder besser gesagt, als liegt es genau am LI, sich seine Antworten finden/suchen zu müssen.
Für einen Abschied? / für die Eintönigkeit / für ein Leben nun mit auch peitschendem Wind?...., so irgendwie : -)))
Und so dachte ich, dass schon die Vorgabe eingebaut sei....,
ebenso klar – wem fehlte nicht weitere Zeit, noch auszufeilen : -)))
Schmierfink, Danke für Dein diesbezügliches Themen(Vorgabe)-Anschneiden
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So – uns nun nochmal ein sehr herzliches Danke für Eure große Mühe – Euch allen - die ihr mir im Detail schenktet,
einfach toll für mich.
Ihr glaubt gar nicht, wie ihr mir mein Hutzelgedicht so reichhaltig geweitet habt
Ein für heute sehr Tschüss, Stimmgabel / Frank
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_________________ Gabel im Mund / nicht so hastig... |
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