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versgerber Eselsohr
V Alter: 32 Beiträge: 425 Wohnort: Berlin
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V 23.01.2011 23:26 Auf der Suche (Prosa) von versgerber
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Es sind diese Tage, an denen man so aus dem Fenster guckt, dass man den Boden nicht sehen kann.
Die Sonne bricht sich an den Tannennadeln, aber sie täuscht niemanden.
Luft kann kalt aussehen und öffnet man die Fenster, prallt kein Geräusch von den Häuserwänden. Der Schnee hat sie geschluckt, Farben erahnt man nur durch Erinnerungen und die Luft hat noch nicht wieder zu riechen begonnen.
Die Stadt ist groß. Wer es kann, wächst an ihr. Wer es möchte, fühlt sich als ihr Herr. Wer nicht wählen will, wird ein Teil von ihr.
Ihre Straßen sind eng. Sie können erdrücken oder wärmen. Sie führen jeden, der sein Ziel kennt. Sie trage alle, die sich in sie stürzen. Sie ertränken die, die sie nicht betreten wollten.
Die Stadt hat viele Häuser. Schon der Wunsch in all ihre Fenster zu schauen erfordert mehr, als irgendjemand geben kann. Die meisten sehen sie als türenlose Masse. Denen, die jedes einzeln wahrnehmen können und Fragen stellen, erzählen sie ihre Geschichten. Wovon sie berichten, ändert sich jeden Tag. Die Häuser sind schnell, die Straßen nicht geduldig. Zusammen sind sie groß. Die Stadt ist stark.
Ich war ihr Herr, ihre Straßen trugen mich, ihre Häuser erzählten mir alles, was sie wussten.
Ich bin vor ihr geflohen.
Die Spuren, die ich im Schnee hinterlasse sind nicht die ersten, aber deutlich erkennbar, in ungewöhnlich harten Konturen von den anderen, bereits verwehten Abdrücken abgetrennt. Beweise für Bewegung sind hier selten.
Der Bus rollt wieder an. Sein Motor röhrt, als würde er sich weigern, nach dem nächsten Stopp je wieder anzulaufen. Dennoch scheint er dieses eine Mal noch loszuwollen, weg von diesem Ort.
Es ist die Kälte. Sie treibt alles weiter, lässt keine Ruhe zu, kennt keine Behaglichkeit. Ich hasse den Winter. Viele nennen ihn eine Zeit der Gelassenheit, sogar der Entspannung und Geduld. Das ist er nicht. Er sperrt ein, grenzt ab und verhindert. Seine Schönheit täuscht. Sie ist fest und unbeweglich, eine Maske ohne Mimik über einem lebenden Gesicht. Schnell wird sie bedrohlich. Der Wind ist scharf.
Die Bushaltestelle knackt unter dem Gewicht des Schnees. Ihr Dach neigt sich bedrohlich und auch sie muss den Winter hassen. Wie könnte sie nicht. Ich trete näher. Der Schnee, der sich am angelaufenen Holz zu einer Wehe aufgetürmt hat, ist gelb.
Die Farbe ist kräftig und schön, hier wirkt sie ordinär.
Am ganzen Haltestellenhäuschen finden sich Einkerbungen, Zeichnungen und Schriftzüge.
irgendjemand hat nur weg von hier direkt neben den Fahrplan geritzt.
von hier also auch? steht in grünem Edding darunter.
wo wohl am ende alle landen folgt wieder als Kerbung. Hier hat man Humor.
Im Sommer würde ich erwägen das rostige Fahrrad, das jemand am Haltestellenschild angeschlossen hat, zu klauen. Dann würde ich mich kurz verwegen fühlen, innerlich lachen und es bleiben lassen.
Der Wetter lässt solche Freiheiten nicht.
Einfach nur raus hier, sich in den nächsten Bus setzen und fahren, fahren bis man nichts mehr kennt, bis jeder Eindruck wichtig ist, Unterschiede Erwägungssache und keine Fakten sind, bis niemand dich kennt und du alles neu schaffen kannst.
Fahren bis du die Wahl hast.
In den verzweifelten Rocksongs und Road Trip – Streifen hat sich das immer sehr romantisch angehört. Es gehört mehr dazu als man denkt. Zunächst muss man die Stimme niederkämpfen, die dir sagt: das ist Schwachsinn. Du brauchst das nicht. Was du willst, ist albern. Lass das sein.
Man muss immer diese Stimme niederkämpfen. Als nächstes ist es die Angst, allein Neuem zu begegnen. Bei manche ist sie größer, bei anderen kleiner, bei jedem ist sie da. Die Gruppe stärkt uns alle.
Zum Schluss muss man es wirklich tun.
Ich habe es getan. Ich stehe an einer Bushaltestelle, die vom Schnee ächzt und kann nicht daran denken ein Fahrrad zu klauen, weil fahren unmöglich scheint.
Die Landstraße fällt ein Stück weit ab, wie um Schwung zu holen. Dann schlängelt sie sich einen Hügel hinauf, und würde am Horizont verschwinden, wenn ihre Konturen nicht schon weit vorher im immergleichen Weiß aufgegangen wären.
Hinter dem Hügel deutet gemächlich aufsteigender Rauch auf ein Dorf, ein einzelnes Haus, eine Stadt oder eine brennende Mülltonne hin, ich kann es nicht wissen.
Für einen Moment strömt alles auf mich ein. Der fließende Übergang von Boden in einen Himmel, der nicht einmal sein grau ganz ernst zu nehmen scheint, schafft eine Weite, die sich mir die Kehle hochschiebt.
Das ist Schwachsinn. Du brauchst das nicht. Was du willst ist albern. Lass das sein.
Die Stimme schweigt. Sie hat es nicht hierher geschafft. Die Panik schon. Ich war stark, aber ihr noch unterlegen.
Die Welt ist groß. Wer es kann, wächst an ihr, im Vergleich bleibt jeder klein. Ihre Facetten sind zahllos. Ihre Schönheit ist echt. Wer es kann, sieht sie. Wer es möchte, sieht sie überall.
Wer nicht wählen kann, kennt Furcht. Wer Furcht kennt, kennt Flucht. Vielleicht kennt er auch Mut.
Ein Mensch, der den Winter hasst, muss den Sommer lieben. Ein Blinder liebt Musik. Darauf muss er stolz sein. Man kann nicht alles überwinden.
Die Welt ist stark, vernünftig ist sie nicht.
Der Blinde wird vom Sehen träumen. Für einen kurzen Moment wird er die Musik hassen wollen.
Es gehört dazu.
Weitere Werke von versgerber:
_________________ Lachen kann so leicht sein, wenn man genügend oder gar keine Gründe hat |
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Alogius Kinnbeber
Alter: 47 Beiträge: 3206
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24.01.2011 14:49
von Alogius
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Hallo Autor,
da es sehr viele Texte geworden sind, werde ich einen Kurzkommentar hinterlassen. Solltest Du nach der Auflösung einen längeren Kommentar wollen oder Fragen haben, nur zu!
Ich werde versuchen, das gesamte Spektrum von 1 bis 9 Federn abzudecken. Dabei berücksichtige ich auf jeden Fall, dass der Text unter Zeitdruck geschrieben wurde (dies gilt auch für die Lyrik).
Zum Text:
Inhaltliches:
Mehr eine Betrachtung, keine Geschichte. Das macht aber gar nichts:
Sie enthält mehr Spannung als die meisten Texte, die ich hier schon gelesen habe (überflogen habe ich sie alle schon, nun die Details).
Da spielt ein Nihilismus mit, zynischer Humor paart sich mit Resignation, einem gefühlten aber nicht umgesetzten Rebellentum. Da ist jemand einsam, wie ein Wolf.
Aber nicht ohne Hoffnung.
Sehr schön.
Stil, Sprache:
Passt sich perfekt dem Inhalt an. Die Gedanken werden anschaulich, plastisch und vor allem begründet und nachvollziehbar mit dem Leser geteilt. Sehr schön, sehr sorgfältig.
Einbindung der Vorgabe:
Ausgezeichnet.
Lg
Tom
_________________ Aus einem Traum:
Entsetzter Gartenzwerg: Es gibt immer noch ein nullteres Fußballfeld. Wir werden viele Evolutionen verpassen.
Busfahrer: Tröste dich. Mit etwas Glück sehen wir den Tentakel des Yankeespielers, wie er den Ereignishorizont des Schwarzen Loches verlässt. |
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Märchenprinz Wortedrechsler
M Alter: 57 Beiträge: 67 Wohnort: Oberstaufen
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M 24.01.2011 16:17
von Märchenprinz
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Ich hab den Text jetzt dreimal gelesen und komm immer noch nicht mit. Bin ich wirklich so blöd? Für ich klingt das Ganz nach einer klassischen Themaverfehlung.
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Hummel Gänsefüßchen
H Alter: 66 Beiträge: 28
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H 24.01.2011 18:21 Auf der Suche von Hummel
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überraschend eigensinnig geschrieben, schlüssig, behrührend
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Aiyra Wortedrechsler
Alter: 28 Beiträge: 76
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24.01.2011 18:54
von Aiyra
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Wow ... beindruckend. Der Text rüttelt auf und verstört gleichzeitig. Absolut einmalig : Hut ab !!
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Einherjer Klammeraffe
Beiträge: 545
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24.01.2011 22:29
von Einherjer
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Hallo.
Entschuldige, aber hier finde ich keinen Einstieg. Werde es später nochmal versuchen, aber bis jetzt sieht es eher weniger gut aus.
Zitat: | Am ganzen Haltestellenhäuschen finden sich Einkerbungen, Zeichnungen und Schriftzüge.
irgendjemand hat nur weg von hier direkt neben den Fahrplan geritzt.
von hier also auch? steht in grünem Edding darunter.
wo wohl am ende alle landen folgt wieder als Kerbung. |
Das trifft den Kern der Geschichte in wenigen Zeilen. Drumherum plätschert es nur.
Vorläufig 2 Federn
_________________ Stil ist die Fähigkeit, komplizierte Dinge einfach zu sagen - nicht umgekehrt (Jean Cocteau)
Der Unterschied zwischen dem richtigen Wort und dem beinahe richtigen ist der gleiche wie zwischen einem Blitz und einem Glühwürmchen. (Mark Twain) |
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Akiragirl Dünnhäuterin
Alter: 33 Beiträge: 3632 Wohnort: Leipzig
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25.01.2011 01:10
von Akiragirl
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Wow – ein wirklich sehr starker Text. Hier kann ich eigentlich überhaupt nichts Negatives sagen. Ich bin ein Fan von Geschichten mit Handlung, aber diese ist einfach so grandios geschrieben, so intensiv, dass es keine „Action“ braucht. Man fühlt sich so richtig rein in die Worte und Sätze, wird mit den Gedankengängen geradezu mitgerissen. Ich bin wirklich beeindruckt und kann beinahe gar nicht glauben, dass man so etwas in 2 Stunden schreiben kann. Aber die Vorgabe wurde erfüllt und ich muss es wohl neidlos anerkennen.
Tolle Leistung!
_________________ "Man bereut nicht, was man getan hat, sondern das, was man nicht getan hat." (Mark Aurel) |
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Mr. Curiosity Exposéadler
Alter: 35 Beiträge: 2545 Wohnort: Köln
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25.01.2011 01:18
von Mr. Curiosity
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Bei so schöner Beschreibung ist mir eine fehlende Handlung völlig egal. Könnte ich mir gut als Romaneinstieg vorstellen. Der Schauplatz ist gut eingearbeitet. Die Geschichte kann nur hier und sonst nirgendwo stattfinden. Insofern gut gelöst.
7 Federn.
LG David
_________________
"Wenn du Schriftsteller sein willst, dann sag, dass du der Beste bist ...
Aber nicht, solange es mich gibt, kapiert?! Es sei denn, du willst das draußen austragen."
(Ernest Hemingway in "Midnight in Paris") |
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Maria Magdalena Eselsohr
Beiträge: 274 Wohnort: Schweiz
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25.01.2011 09:36
von Maria Magdalena
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Dein Text hat Charme, ein poetisches Flair, von der Idee her nicht schlecht. Aber durch die Länge wird er zäh, denn die Art bleibt immer die gleiche, da ist Wiederholung drin. Wenn du diesen Text in Kürze bringst: brilliant.
Einige Details:
Die man-Sätze würde ich alle ändern, sie wirken zu unpersönlich. Demgegenüber hast du wunderschöne Beschreibungen und eine gute Wortwahl.
Auch die philosophischen Gedanken gefallen mir sehr gut, aber sie haben einen Touch von "Moralin", wie es nun zu sein habe. Wenn du sie davon säubern, in reine Form bringen könntest - super.
Zitat: | Die meisten sehen sie als türenlose Masse | Solche Sätze untermauern das "Moralin".
Zitat: | Es ist die Kälte. Sie treibt alles weiter, lässt keine Ruhe zu, kennt keine Behaglichkeit. Ich hasse den Winter. Viele nennen ihn eine Zeit der Gelassenheit, sogar der Entspannung und Geduld. Das ist er nicht. Er sperrt ein, grenzt ab und verhindert. Seine Schönheit täuscht. Sie ist fest und unbeweglich, eine Maske ohne Mimik über einem lebenden Gesicht. Schnell wird sie bedrohlich. | Da würde ich irgendwie einflechten, dass das seine Gedanken sind, sonst bist du wieder beim "Moralin" und davon hat es noch einige mehr.
Das ist spannend, deinen Text zu analysieren: Du hast irgendwie drei "Etagen" drin: Einen allgemeinen Erzähler, einen Ich-Erzähler (er/sie) und dann die einzelnen Gedanken (das Kursive). Aber für den Leser ist es nicht ganz einfach, sich darin zurecht zu finden.
Was sackstark bei deinem Text ist, wie du den Wechsel von kurzen zu langen Sätzen handhabst - solides Sprachgefühl. Der Titel gut gewählt.
Dass du in zwei Stunden einen Text dieser Art verfasst hast, mit dieser Worwahl: Kompliment.
_________________ Wenn die Sterne fallen und die Zeit sich für einen Moment der Ewigkeit anvertraut, finde ich nach Hause, in den Regenbogen der Menschheit. GH |
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DasProjekt Exposéadler
Beiträge: 2904 Wohnort: Ørbæk, Nyborg, Dänemark
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25.01.2011 09:46
von DasProjekt
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Zwar keine Geschichte, sondern eher eine Momentaufnahme, aber als Text hat mir das wirklich gut gefallen. Vor allem die interessanten Ausformulierungen der Gedanken. Nur zweimal habe ich grinsen müssen, weil ich mir erstens nicht vorstellen kann, wie eine Sonne sich an Tannennadeln bricht, und zweitens, wie eine Bushaltstelle unter Schnee stöhnt (das Wartehäuschen schon eher).
Aber das ist minimal gemessen am Eindruck, den der Text als Ganzes hinterlässt. Sehr gut.
_________________ 25. Mai 2017 - Kim Henry "Be Mine Forever" |
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Micki Vampirprinzessin
Alter: 44 Beiträge: 2241 Wohnort: mit dem Kopf in den Wolken
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25.01.2011 10:00
von Micki
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Hallo Schreiber/in!
Du bringst mich ins Grübeln. Mir erschliesst sich der tiefere Sinn aus deinen Worten nicht. Was wolltest du aussagen?
Nur grob kann ich erahnen was die Grundaussage sein soll, aber dein Text mutet mir recht lyrisch an. Kann das sein?
Ich glaub ich muss ihn nochmal lesen um besser verstehen zu können.
Nicht böse oder gekränkt sein, aber irgendwie finde ich den roten Faden nicht...
Solltest du weitere Fragen haben, stehe ich dir per pn gerne zur Verfügung! Oder auch hier, wenn du willst!
LG Micki
_________________ -------------------------------------------------- |
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MadameMimm Klammeraffe
Alter: 49 Beiträge: 575 Wohnort: Schwabenland
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25.01.2011 20:45
von MadameMimm
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Kurzkommentar: Ein sehr poetischer Text, der zum Nachdenken anregt. Liest sich wie heiße Schokolade an einem eiskalten Wintertag. Leider kann ich die Erfüllung der Aufgabenstellung nur teilweise erkennen. Dein Text ist schön, aber eher ein Gedicht als eine Erzählung.
_________________ Hexliche Grüße von Tanja |
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Myrine Eselsohr
Alter: 35 Beiträge: 478 Wohnort: München
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25.01.2011 21:06
von Myrine
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Hm. Großes Hm.
Die Aufgabenstellung war, eine Geschichte zu erzählen. Und auch wenn ich mir gerade nicht ganz sicher bin, wie eng ich den Begriff "Geschichte" fassen soll, so fehlt mir doch hier die Handlung. Ich sehe hier ein Ich, dass aus einem Bus steigt, auf der Flucht vor der Stadt und dann doch kapituliert (?). Das ist mir für eine Geschichte zu wenig.
Das heißt jetzt nicht, dass ich deiner Reflexion nichts abgewinnen kann. Mir gefällt der ruhige, melancholische Erzählton und die Stilsicherheit, mit der du erzählst. Aber manche Bilder und Gedanken bleiben mir auch unklar, beispielsweise im ersten Satz.
Deswegen eine eher niedrige Befederung - der Text ist nicht schlecht, aber er ist für mich etwas an der Aufgabenstellung vorbei.
Liebe Grüße,
Myrine
_________________ Schläft ein Lied in allen Dingen,
die da träumen fort und fort,
und die Welt hebt an zu singen,
triffst du nur das Zauberwort.
(Joseph Freiherr von Eichendorff) |
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MrPink Lyromane
Alter: 53 Beiträge: 2431 Wohnort: Oberbayern
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25.01.2011 23:18
von MrPink
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Gefällt mir sehr, sehr stimmig in Sprache und Beschreibung. Eigentlich sollte ich den Protagonisten unsympathisch finden, liebe ich doch den Winter. Egal, klasse Text.
_________________ „Das Schreiben wird nicht von Schmerzen besorgt, sondern von einem Autor.“
(Buk) |
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Xumandar Oberstabspsycho
X Alter: 40 Beiträge: 1385 Wohnort: Psy Korps 3. Division
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X 25.01.2011 23:38
von Xumandar
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Zuviel erzwungen wirkendes Philosophieren meiner Meinung nach.
X
_________________ Der Sieg braucht keine Erklärung; die Niederlage erlaubt keine.
Grade du solltest doch wissen, dass ich nicht glaube was mir andere einreden, selbst wenn ich das verstehe, was sie mir sagen wollen! |
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gepuzzelt Eselsohr
G
Beiträge: 289 Wohnort: Australien
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G 25.01.2011 23:46
von gepuzzelt
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stimmungsvoll und schön geschriebener innerer Monolog.
Es fällt für mich stilistisch da etwas ab, wo die kurzen Sätze aneinandergereiht werden.
Aber im Großen und Ganzen solide, wobei mir ein bisschen fehlt, dass kaum etwas Anderes passiert als das innerliche Monologisieren.
puzz
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The Brain Reißwolf
Alter: 65 Beiträge: 1966 Wohnort: Over the rainbow
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26.01.2011 00:28
von The Brain
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Das ist anders, das ist gut. Ich mag solch philosophisch durchdrungenen Texte. Und doch - es fehlt mir etwas - nun gut zwei Stunden sind zwei Stunden ...
Auf jeden Fall einer der besseren Texte - auch wenn ich sie noch nicht alle gelesen habe.
Liebe Grüße
Brain
_________________ Dinge wahrzunehmen,
der Keim der Intelligenz
(Laotse)
***********
Die Kindheit endet nicht mit dem Erwachsenwerden.
Sie begleitet dich durch all deine Lebenstage.
***********
Alle Bücher dieser Welt
Bringen dir kein Glück,
Doch sie weisen dich geheim
In dich selbst zurück.
(Hermann Hesse) |
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Traumtänzerin Fähnchen Fieselschreib
Alter: 30 Beiträge: 1178
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26.01.2011 11:38
von Traumtänzerin
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Idee: Philosophisches Mittagessen für Fortgeschrittene. Schön. Die Gedanken perlen den Ideenstrom hinab, aber perlen nicht ab. Sondern regen zum Nach- und Mitdenken an. Gefällt mir.
Ein Mensch auf der Suche nach sich selbst. Und wenn ich mich nicht sehr täusche, per Parabel erzählt, mit einer Prise Symbolik.
Der erste Absatz stört mich jedoch. Ist ziemlich abstrakt gehalten --> böööööser Verdacht auf Festplattenkopiererei? Nein, glaub ich eigentlich nicht. Aber unken wollt ich's mal gehabt haben.
Stil: Souverän und anspruchsvoll. Nur ein paar Sätze wie "Der Wind ist stark" fallen heraus. Wolltest du da dein Reizwort möglichst reibungsfrei in deinen Gedankenstrom integrieren?
LG,
Traumtänzerin
_________________ Title sponsored by Boro, (c) by Alogius
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Es genügt nicht, keine Meinung zu haben. Man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken.
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Eine spitze Zunge ist in manchen Ländern schon unerlaubter Waffenbesitz.
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Dem wird befohlen, der sich selbst nicht gehorchen kann. (Nietzsche)
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Inquisition war in der frühen Neuzeit der ganz große Burner. |
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Hardy-Kern Kopfloser
Alter: 74 Beiträge: 4841 Wohnort: Deutschland
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26.01.2011 14:23
von Hardy-Kern
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Unzweifelhaft gut geschrieben und die Vorgabe mit klugen Gedanken gepackt. Nur, wo ist das Ziel? Aus einer Stadt im Winter herausfahren und was suchen? Seine eigene Identität?
Hardy
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EdgarAllanPoe Poepulistischer Plattfüßler
Alter: 31 Beiträge: 2356 Wohnort: Greifswald
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26.01.2011 14:34
von EdgarAllanPoe
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Endlich ein Text, der eine zwar kalte, dennoch aber hoffnungsvolle Atmosphäre zu erzeugen mag: Man wächst an den Anforderungen, die die Welt an einen stellt, selbst dann, wenn man vor ihr fliehen muss.
Für eine Höchstwertung reicht mir das dennoch nicht. Die Zeichensetzungsfehler und die oberflächliche Charakterisierung des Ich-Erzählers stören mich dafür zu sehr.
Sieben Federn.
_________________ (...) Das Gedicht will zu einem Andern, es braucht dieses Andere, es braucht ein Gegenüber. Paul Celan
Life is what happens while you are busy making other plans.
- JOHN LENNON, "Beautiful Boy"
Uns gefällt Ihr Sound nicht. Gitarrengruppen sind von gestern. (Aus der Begründung der Plattenfirma Decca, die 1962 die Beatles ablehnte.) |
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Gast
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26.01.2011 15:20
von Gast
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Hallo ...
Betrachtungen eines Winterhassers. Die Vorgaben sind eingebunden, aber deine Figur steht nicht im Mittelpunkt einer Geschichte, sondern es handelt sich eigentlich nur um einen Anfang.
Mir gefällt es, wie die Gedanken dieses (Stadt-)flüchtlings aus der Beschreibung der winterlichen Starrlandschaft mit Rauchsäule heraus
Form annehmen und sich gleich wieder zurückverwandeln, wie sie von den Sprüchen im Wartehäuschen inspiriert werden.
Angst vor der Weite, Angst vor der Zukunft?
Nun, dieser Lapsus: "Der Wetter Winter lässt solche Freiheiten nicht." hat den Hass auf den Winter fast noch deutlicher gemacht...
Mir hat dein Text gefallen.
LG
Lorraine
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Pony Eselsohr
Alter: 68 Beiträge: 269 Wohnort: NRW
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26.01.2011 16:01
von Pony
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Hallo,
leider kann ich aus Zeitgründen keinen detaillierten Kommentar abgeben. Ich bewerte nach einem Schema, das ich mir zurechtgelegt habe.
Es sind ein paar Fehler enthalten, das gibt leider einen kleinen Abzug. Die Vorgaben wurden eingehalten und in eigenen Worten wiedergegeben. Dafür gibt’s ein Plus.
Viel anfangen kann ich mit dem Text nicht, es sind Gedankengänge, innerer Monolog, eine Weltanschauung? Jemand, der genug von der Stadt hat, flieht aufs Land, aber auch hier zeigen sich Spuren von Unzufriedenheit. Alles hat sein Für und Wider. Wer das nicht akzeptieren kann, wird nirgendwo ankommen.
Ist das die Prämisse?
Ein Text, gut geschrieben, aber über den man nachdenken muss. Leider etwas, das ich beim Lesen gar nicht gerne mag.
Deshalb bleibe ich bei der Bewertung im Mittelfeld.
Gruß
Pony
_________________ Manche Kommentare sind wie Fisherman's Friends: Sind sie zu stark, bist du zu schwach |
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