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Bestandsaufnahme (Lyrik)

 
 
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EdgarAllanPoe
Geschlecht:männlichPoepulistischer Plattfüßler

Alter: 32
Beiträge: 2356
Wohnort: Greifswald
Bronzene Harfe Die Goldene Bushaltestelle
Goldene Feder Lyrik


Die Tauben
Beitrag23.01.2011 22:45
Bestandsaufnahme (Lyrik)
von EdgarAllanPoe
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

    Bestandsaufnahme


    Rimbaud an einem wirren Busch aus Gras,
    geduldig an der Mauer, rissig, alt,
    versuchte, während er die Meilen maß,
    obwohl die Füße nicht mehr trugen, kalt

    Gedichte zu erfinden. Abgemagert,
    die Weite vor ihm wie ein Fiebertuch,
    der Vers war tot, im Nichts gelagert;
    Rimbaud vergaß ihn bald. Der Bus ein Buch

    der wirren Träume: Wind zerzauste ihm
    das Haar bei offner Fahrt. So gelb das Feld,
    das lähmte seinen wachen Blick; es schien,

    als wär allein der Himmel ein Sonett,
    das Gras von jener schnellen Fahrt gewellt,
    die ihm, dem Dichter, schuf die ganze Welt.  



_________________
(...) Das Gedicht will zu einem Andern, es braucht dieses Andere, es braucht ein Gegenüber. Paul Celan

Life is what happens while you are busy making other plans.
- JOHN LENNON, "Beautiful Boy"

Uns gefällt Ihr Sound nicht. Gitarrengruppen sind von gestern. (Aus der Begründung der Plattenfirma Decca, die 1962 die Beatles ablehnte.)
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MrPink
Geschlecht:männlichLyromane

Alter: 53
Beiträge: 2431
Wohnort: Oberbayern
Der Bronzene Wegweiser


Beitrag23.01.2011 23:16

von MrPink
Antworten mit Zitat

flüssig zu lesen und wirkt handwerklich gut umgesetzt (wirkt weil mir die handwerklichen Fähigkeiten fehlen, ist oder ist nicht zu schreiben)

_________________
„Das Schreiben wird nicht von Schmerzen besorgt, sondern von einem Autor.“
(Buk)
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gepuzzelt
Eselsohr
G


Beiträge: 289
Wohnort: Australien


G
Beitrag23.01.2011 23:49

von gepuzzelt
Antworten mit Zitat

Wieder ein Sonett.
Jedoch wirkt dieses irgendwie unausgegoren, oder sagen wir mal, nicht zu Ende gedacht.
Kennte man nicht die Aufgabenstellung, würde man sie kaum im Text wiederfinden.

dennoch gern gelesen

puzz
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Pantufle
Wortedrechsler


Beiträge: 67
Wohnort: Wildbach


Beitrag23.01.2011 23:57

von Pantufle
Antworten mit Zitat

Finde ich äußerst gelungen  Smile
Allerdings fehlt mir ein wenig der konkrete Bezug zu Haltestelle und Wartehäuschen.
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Jocelyn
Bernsteinzimmer

Alter: 59
Beiträge: 2251
Wohnort: Königstein im Taunus
Das Silberne Fahrrad Ei 1



Beitrag24.01.2011 17:22
Re: Bestandsaufnahme (Lyrik)
von Jocelyn
Antworten mit Zitat

Guy Incognito hat Folgendes geschrieben:
    Bestandsaufnahme


    Rimbaud an einem wirren Busch aus Gras,
    geduldig an der Mauer, rissig, alt,
    versuchte, während er die Meilen maß,
    obwohl die Füße nicht mehr trugen, kalt

    Gedichte zu erfinden. Abgemagert,
    die Weite vor ihm wie ein Fiebertuch,
    der Vers war tot, im Nichts gelagert;
    Rimbaud vergaß ihn bald. Der Bus ein Buch

    der wirren Träume: Wind zerzauste ihm
    das Haar bei offner Fahrt. So gelb das Feld,
    das lähmte seinen wachen Blick; es schien,

    als wär allein der Himmel ein Sonett,
    das Gras von jener schnellen Fahrt gewellt,
    die ihm, dem Dichter, schuf die ganze Welt.  


Lieber Dichter, liebe Dichterin!

Mehrfach begegnet mir die Vokabel Wirr in deinem Sonett.
Ich finde es auch sehr wirr.
Siehe hier, zum Beispiel:
Rimbaud versuchte, Gedichte zu erfinden, obwohl ihn die Füße nicht mehr trugen. Wäre es nicht der Logik geschuldet, den Nebensatz mit einem Weil einzuleiten?
Dann erscheint er von Kälte geplagt und abgemagert, wie ein Bettler auf Reisen. Gut, er vergaß die Verse, in diesem Zustand nicht überraschend. Dazu wird der Bus zum Buch, die Umwelt nimmt ihm das Denken ab?, und so ist es auch nicht verwunderlich, dass das Transportmittel sich öffnet, heißt es doch, der Bus wäre auf offner Fahrt.
Aber dann? Rimbaud wird ein wacher Blick zugeschrieben. Plötzlich gelähmt vom Gelb. Das passt nicht.
Rimbaud kann also in Trance durch die Natur reisen (eine Anspielung auf die Biografie?), während der Himmel sein Sonett selbst schreibt. Alles sehr wirr.

Oder gibt es doch einen Sinn? Wenn ich einen umzingeln sollte, dann käme ich zum Schluss, dass Rimbaud nur die Natur durch sich hindurch wirken lassen musste, sie in sich einlassen, um sein Werk zu Papier zu bringen. Eine Konzentration aufs Schaffen wäre nur schädlich gewesen.

So weit das Inhaltliche. Das Technische überzeugt auch nicht wirklich. Die Reime wirken etwas konstruiert, als hätte ihre Not den Inhalt zu verantworten, sich nicht dem Inhaltlichen untergeordnet.
Die zweite Strophe ist metrisch etwas unordentlich.

Trotzdem hat das Gedicht was. Vielleicht spricht es etwas in mir an, weil es so eine kleine Verzweiflung und Vergeblichkeit transportiert. Der Vers war tot. Dieser Satz erzeugt Nachhall. Und ich denke daran, dass Rimbaud sich vom Dichten abwandte, sich selbst immer wieder verabscheute. Vielleicht weil er wusste, wie machtlos er ist gegen das, was seine Sinne in der Natur wahrnahmen.

Ich werde dich bei sechs Federn bewerten.
Gruß, Jocelyn


_________________
If you dig it, do it. If you really dig it, do it twice.
(Jim Croce)

Die beständigen Dinge vergeuden sich nicht, sie brauchen nichts als eine einzige, ewig gleiche Beziehung zur Welt.
(Aus: Atemschaukel von Herta Müller, Carl Hanser Verlag, München 2009, Seite 198)

"Si Dieu n'existait pas, il faudrait l'inventer."
(Voltaire)
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Aiyra
Geschlecht:weiblichWortedrechsler

Alter: 28
Beiträge: 76



Beitrag24.01.2011 20:04

von Aiyra
Antworten mit Zitat

Gutes Gedicht, hat mich allerdings nicht vom Hocker gerissen.
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Stimmgabel
Geschlecht:männlichPapiertiger


Beiträge: 4370
Wohnort: vor allem da
Bronzener Sturmschaden Der goldene Spiegel - Lyrik (2)



Beitrag24.01.2011 20:39

von Stimmgabel
Antworten mit Zitat

Das ist doch mal ein Sonetttttttt  smile extra

Lebendig, zäsiert - metrisch sauber - ideenreicher Inhalt : -))),
und
die wieder aufkommende Freude im Dichter.

An zwei Stellen haperts für mich inhaltlich ein kleinsssst weeeeenig:

der Vers war tot, im Nichts gelagert;
Rimbaud vergaß ihn bald. / <= der innere Wechsel/Kontrast ist mir hier zu abrupt

und

das lähmte seinen wachen Blick / <= an dieser Stelle ist mir das "lähmte" zu stoppend/falsch gesetzt....

Ach Ja - hinter Abgemagert. würde ich einen Punkt setzen - passte für mich gut - auch von der Betonung - hi, hi...

Ungeachtet dieser Kleinigkeiten - ein gelungenes Sonett Smile,
mit einem kleinsten Abszug..., leider : -((( / logo, nicht wegen des Punktes....

Gerne hier Reingelesen Smile - einen Gruß, Stimmgabel

--


_________________
Gabel im Mund / nicht so hastig...
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Longo
Geschlecht:männlichKlammeraffe
L

Alter: 34
Beiträge: 890



L
Beitrag24.01.2011 21:42

von Longo
Antworten mit Zitat

Die ersten beiden Strophen sind interessant und gut; die Reime merkt man erst nach mehrmaligem Lesen. Doch dann kommt dieser unlyrische Cabriobus daher, der unplatziert wirkt. Das Ende bleibt ist für mich nicht wirklich verständlich. Die Verschachtelung verschleiert schließlich die Message.

6 Federn.

MFG Longo
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Rosanna
Richter und Henker

Alter: 30
Beiträge: 1055

Pokapro V & Lezepo III Silberne Harfe


Beitrag24.01.2011 22:00

von Rosanna
Antworten mit Zitat

Du bist's, Eddi, gell? Erst das Sonett und dann noch Rimbaud- da winkt ein ganzer Schilderwald.
(Wenn du jetzt nicht Eddi bist, darfst du mich gern mit dem Brett vor meinem Kopf erschlagen- aber auch nur, wenn du das teil Planke nennst. So.)
Für mich ist das bis jetzt das mit Abstand beste Gedicht, aber auch noch nicht ganz Poe- Standard.
Was mir gefällt, ist die Atmosphäre, die du vermittelst. Wehmütige Melancholie, gepaart mit einem Schuss Silberstreif, ein Geruch nach Pergament und verstaubten Federkielen und- ja- rau-roter Backstein im Rücken.
Dann kommt der Bus.
Und dein Gedicht liegt da wie ein Fuchs am Straßengraben.
Die erste Strophe ist wunderschön und erzählt derart von einer Liebe zu Worten, das ich sie mir übers Bett hängen würde. Aber dann:

Gedichte zu erfinden. Abgemagert,
die Weite vor ihm wie ein Fiebertuch,
der Vers war tot, im Nichts gelagert;
Rimbaud vergaß ihn bald. Der Bus ein Buch

Der zweite und der vierte Vers haken. Das Fiebertuch ist als Metapher erstens ausgelutscht, zweitens bedeutet Weite nichts anderes als Ausgedehntheit, sie ist, im doppelten Sinn, nichts stoffliches. Wenn, nimm Landschaft. Ja, ich weiß, die elenden Pflichtwörter...
Dann der Bus. Ich kenne die verrücktesten Metaphern, aber...ihn mit einem Buch zu vergleichen? A la: die Reise der tausend Möglichkeiten? Ist mir zu weit hergeholt. Außerdem- Rimbaud im Bus?


der wirren Träume: Wind zerzauste ihm
das Haar bei offner Fahrt. So gelb das Feld,
das lähmte seinen wachen Blick; es schien,

Ich kann dir leider noch nicht mal genau sagen, was mich an dem Markierten stört- vllt. klingt es einfach nur zu sehr nach einer Ansammlung von Füllwörtern? Abgesehen davon verdrehst du die Satzstruktur, das geht meistens in die Hose: Nimm einfach "Es" statt "Das".

als wär allein der Himmel ein Sonett,
das Gras von jener schnellen Fahrt gewellt,
die ihm, dem Dichter, schuf die ganze Welt.

Hmm, schöner Schluss.


Folgender Bewertungsmaßstab:
1- voll versagt. Hat sich Mühe gegeben
2- eigentlich siehe 1., ist mir allerdings sympathisch und hat kaum Rechtschreibfehler
3- Steigerung von 2.- die Idee ist originell
4- Das wird schon besser. Allerdings ist die Idee entweder so klischeelastig, dass es schmerzt oder die Umsetzung quält in gleicher Manier
5- Durchschnitt. Die Geschichte sagt mir nichts, für zwei Stunden ist sie allerdings nett
6- guter Durchschnitt! Ich habe die Geschichte gern gelesen. Sie wird mir allerdings nicht aud ewig im Hirnschwamm stecken bleiben
7- Ah! Ich erahne ein Genie. Plot und Umsetzung gefallen mir. Noch ein paar kleine Überarbeitungen und die Sache funzt.
8- Wow. Klasse geschrieben. Klein(e Ungenauigkeiten), aber- oho.
Möchte mir deinen Hirnschwamm ausleihen. Tausche ihn gegen Haifischzähne
9- Für die Wiedergeburt von Ray Bradbury reserviert.

6 oder 7- 6oder7? 67676767676...
6- mit der Option auf 7, falls der Rest übermäßig enttäuscht und ich noch Bewertungsspielraum nach unten brauche.


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nahtannahtnähtnathannähte
nähtnathannahtannahtnahtnathans
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SylviaB
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Alter: 58
Beiträge: 6332
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Beitrag24.01.2011 23:37

von SylviaB
Antworten mit Zitat

Hm ... Hier hab ich ein Problem.

Zum einen ein Sonett, was ansich schon 4 Federn wert ist aber...

es kommt mir viel zu gestelzt daher. Es wirkt beim lesen nicht glaubwürdig und es stolpert in meinem Kopf gar furchtbar.
Sonett bedeutet übersetzt "Klang" also Klanggedicht. Es klingt aber eher wie eine verstimmte Geige in meinen Ohren.

Zum Sonett kann ich so gar nicht viel sagen. Allerdings ist mir bei deinem aufgefallen, dass die beiden Terzette sich auf eine besondere Art reimen. Ich kenne es eher so, dass die unterste Zeile sich mit der letzten Zeile des zweiten Quartett reimen muss. Aber ich weiß auch, es gibt verschiedene Arten des Sonett´s.

Ay, das ist so schwer. Also die Bewertung ist schwer.

Lieben Gruß
Sylvia


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Nachtwanderin
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen


Beiträge: 41
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Beitrag25.01.2011 11:25

von Nachtwanderin
Antworten mit Zitat

gefällt mir ausgesprochen gut, dein Sonett - schwungvoll aufs Parkett gelegt -  - mit Fantasie, Witz, Charme versüßt, zum reinbeißen. Ich hab es genossen. Danke. Ob dieses Sonett den geforderten literarischen Kriterien entspricht, kann ich nicht bewerten, dafür gibt es hier geeignetere Leute. Ich finde, dass dein Sonett klingt, dass es gut klingt - für mich.  Wink
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jim-knopf
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Beiträge: 3974
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Goldene Feder Lyrik


Beitrag25.01.2011 14:58

von jim-knopf
Antworten mit Zitat

morgen

ein sonett, bei dem ich bisher nur eine erwähnenswerte unregelmäßigkeit gefunden habe. vers drei im zweiten quartett hat nur vier hebungen. das sehe ich aber nicht als problematisch an. man muss nicht zwingend alle vorgaben eines klassischen sonetts erfüllen. solange es nicht störend auffällt. und das tut es hier keineswegs. man merkt es beim drüber lesen eigentlich gar nicht. und das ist auch eine kunst.

insgesamt halte ich den text wirklich für sehr gelungen (vor allem für die zwei stunden), habe aber probleme mit dem bezug zur aufgabenstellung. da ja nun gefordert war, eine situation als ausgangspunkt zu nehmen, sollte diese schon irgendwo dabei sein. bei dir geht es - so weit ich das sehe - nur um die busfahrt. das gedicht spielt also vor der eigentlich ausgangssituation. künstlerische freiheit? oder themaverfehlung? da man aber merkt, dass du den text durchaus extra für den wettbewerb geschrieben hast (und nicht etwa einen schon bestehenden text eingereicht hast) tendiere ich eher zu ersterem. von den neun punkten gibts einen punkt abzug, weil ein text am rande der aufgabenstellung doch ein bisschen leichter zu schreiben ist, als ein text, der sich strikt an die aufgabenstellung hält.

daher 8 federn von mir.
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Maria Magdalena
Geschlecht:weiblichEselsohr


Beiträge: 274
Wohnort: Schweiz


Beitrag25.01.2011 15:36

von Maria Magdalena
Antworten mit Zitat

Gefällt mir gut dieses Gedicht. Gleich der Einstieg mit dem starken Namen Rimbaud verheisst History.

Die Wortwahl ist stark, aber hie und da erscheint mir der Rhythmus holperig, am stärksten hier:

Zitat:
die Weite vor ihm wie ein Fiebertuch,
Anstatt "wie" würde ich Komma setzen.

Den Titel sehe ich nur in einem vagen Zusammenhang mit den Versen.

Die Aufgabenstellung ist nur zum Teil erfüllt, die Worte sind wohl erwähnt, aber ich habe keine Bilder von einer Bushaltestelle, Felder, Wartehäuschen. - Dafür viele andere.


_________________
Wenn die Sterne fallen und die Zeit sich für einen Moment der Ewigkeit anvertraut, finde ich nach Hause, in den Regenbogen der Menschheit. GH
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Alogius
Geschlecht:männlichKinnbeber

Alter: 47
Beiträge: 3206

Die Goldene Bushaltestelle Goldene Feder Prosa (Anzahl: 2)


Vom Verschwinden der Muse
Beitrag25.01.2011 21:38

von Alogius
Antworten mit Zitat

Lieber Lyriker,

ich werde Dir einen kurzen Kommentar hinterlassen und anschließend bewerten.
Außerdem werde ich berücksichtigen (wie in der Prosa), dass nur zwei Stunden Zeit waren, ein Gedicht zur Vorgabe zu verfassen. Da die Vorgabe aus meiner Sicht die Lyriker durch die Pflichtwörter erheblich eingeschränkt hat, werde ich auch dies berücksichtigen.
Mein Kommentar wird wohl kürzer ausfallen als diese Ankündigung; ich bin Prosaschreiber, kein Lyriker. Dennoch kriegst Du gern einen längeren Kommentar, wenn Du es wünschst...

Zum Gedicht:

Noch ein Sonett. Hier ist die Aufgabe praktisch Teil des Gedichtes geworden. Das gefällt mir ausnehmend gut!

Lg

Tom


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Aus einem Traum:
Entsetzter Gartenzwerg: Es gibt immer noch ein nullteres Fußballfeld. Wir werden viele Evolutionen verpassen.
Busfahrer: Tröste dich. Mit etwas Glück sehen wir den Tentakel des Yankeespielers, wie er den Ereignishorizont des Schwarzen Loches verlässt.
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Coconutsforever
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Beiträge: 149
Wohnort: RP


C
Beitrag25.01.2011 22:52

von Coconutsforever
Antworten mit Zitat

....die ihm, dem Dichter schuf die ganze Welt

Sehr schön
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Enfant Terrible
Geschlecht:weiblichalte Motzbirne

Alter: 30
Beiträge: 7278
Wohnort: München


Ein Fingerhut voller Tränen - Ein Gedichtband
Beitrag27.01.2011 22:14

von Enfant Terrible
Antworten mit Zitat

Ich finde es lustig, dass bisher bei so gut wie jedem Wettbewerb trotz strikter Zeitvorgaben sich immer jemand an einem Sonett versuchte - wobei das doch die wohl anspruchsvollste Lyrik-Forum überhaupt ist. Hier wird sie mehr schlecht als recht umgesetzt, mit einem etwas verwirrenden Stil, die Inversionen und die reimgeschuldet eingeschobenen Adverbien hätten nicht sein müssen. Aber der Ansatz, Rimbaud agieren zu lassen, ist interessant ... Eddie, bist du's?  Laughing

_________________
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anuphti
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Alter: 58
Beiträge: 4320
Wohnort: Isarstrand
DSFo-Sponsor Pokapro 2015


Beitrag27.01.2011 22:47

von anuphti
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Hallo Inko,


cih muss zugeben, ich bin beeindruckt.

In zwei Stunden mit der Vorgabe ein Sonett zu basteln, das ist gewagt.

Ich sehe die zwei Quartette mit Reimschema abab und zwei Terzette mit


cdc (unsauber) und edd.

Also etwas variiert im Vergleich zum klassischen Sonett.

Rimbaud erinnert mich immer an Edgar Allen Poe (bist Du das?)

Die Frage nach These, Antithese und Synthese sehe ich hier nicht beantwortet (hätte ich in der kurzen Zeit auch nicht erwartet)

So finde ich die Geschichte eines Dichters, der versucht in der freien Natur zu dichten und schlußendlich vom Himmel inspiriert wird.

Ich gebe zu, dass Sonette nicht meine Lieblingsgedichtform sind und ich die englische Form lieber mag als die Deutsche.
Aber ich bewundere jeden, der sich hieran versucht.

Ich habe schon bessere gelesen, aber unter dem Zeitdruck ist das hier allererste Sahne.

Liebe Grüße
Nuff


_________________
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You don´t have to fight to live as you wish; live as you wish and pay whatever price is required. (Richard Bach)
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Mercedes de Bonaventura
Geschlecht:weiblichMetonymia

Alter: 40
Beiträge: 1254
Wohnort: Graz


Beitrag28.01.2011 10:21

von Mercedes de Bonaventura
Antworten mit Zitat

Ausführlicher Kommentar aus Zeitgründen leider bloß auf Anfrage.
smile
Merci.


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(Virginia Woolf)
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Generator
Geschlecht:männlichGänsefüßchen

Alter: 35
Beiträge: 17



Beitrag28.01.2011 15:35

von Generator
Antworten mit Zitat

Dein Stück gefällt mir sehr. Ist sehr locker und freudig zu lesen.

Supa!
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Leene
Eselsohr


Beiträge: 448



Beitrag28.01.2011 15:41

von Leene
Antworten mit Zitat

Und wenn der Leser nicht von alleine draufkommt, schreibt man´s halt rein.  Laughing Ein Sonett! Und ich mag´s. Sehr schöne Bilder, sanfte Sprache. Geschichte eines alten Dichters, der stets auf der Suche ist nach Eindrücken, die er verarbeiten kann. Muss. An jeder Ecke neue Inspiration, andere Impressionen, Schaffensdruck, aber auch geliebter Lebensweg. Soweit ich als Nicht-Lyrikerin das erkennen kann, stimmt auch die Form, und das in zwei Stunden.
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Hardy-Kern
Kopfloser

Alter: 74
Beiträge: 4841
Wohnort: Deutschland


Beitrag28.01.2011 16:22

von Hardy-Kern
Antworten mit Zitat

Man merkt, dass die Vorgabe sehr zwanghaft untergebracht wurde. Trotzdem kann ich mir was vorstellen.

Hardy
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Nihil
{ }

Moderator
Alter: 34
Beiträge: 6039



Beitrag30.01.2011 16:43

von Nihil
Antworten mit Zitat

Wirklich nicht schlecht, ein Sonett abzuliefern. Auf die Idee ist auch jemand anders gekommen, aber dies hier ist das bessere von den beiden. Zwar gibt es ein paar Kleinigkeiten, die stören (warum erfindet man kalt Gedichte?; das Metrum stimmt in einem Vers nicht mehr), aber insgesamt ist das eine gute Leistung. Manche Formulierungen finde ich auch nicht so prickelnd, etwa den Bus als Buch oder im Nichts gelagerte Verse, aber es gibt auch schöne, wie die Weite als Fiebertuch, die das ausgleichen. Die Idee an sich, Rimbaud in unsere heutige Zeit zu versetzen, sein Wandererleben aber als Grundlage zu benutzen, finde ich ziemlich originell. Ebenfalls positiv ist das Ende, das irgendwie einen Punkt in einem selbst berührt und den Abschluss befriedigend macht.
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