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DasProjekt
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Wohnort: Ørbæk, Nyborg, Dänemark


Beitrag23.07.2010 06:23

von DasProjekt
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Andi Fontäne hat Folgendes geschrieben:


Da erkennt man mal, dass der Wunsch nach Selbstprofilierung, beim Verfassen von Kritik, bei manchen eben die übergeordnete Rolle spielt.

Netten Abend!


Toll. So stellt man sich selbst ins Abseits.


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25. Mai 2017 - Kim Henry "Be Mine Forever"
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bloody_mary
Klammeraffe


Beiträge: 998



Beitrag23.07.2010 08:50

von bloody_mary
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Zitat:
Da erkennt man mal, dass der Wunsch nach Selbstprofilierung, beim Verfassen von Kritik, bei manchen eben die übergeordnete Rolle spielt.

Jup, danke auch.  hmm Mein Kommentar war nicht zur Selbstprofilierung gedacht, sondern eigentlich zu deiner Verteidigung. Das hast du wohl in den falschen Hals gekriegt. Ich kann dir nur zugute halten, dass du mich ja auch nicht kennst, hier im Forum, und deswegen keine Ahnung hast, zu welchem Zweck ich hier bin. Naja, egal.

Mein Vorhaben, deinen Text noch genauer zu rezensieren, werde ich dann wohl mal lieber nicht in die Tat umsetzen.

Negativ überraschte Grüße,
Bloody Mary


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Ich hätte dich nicht gehen lassen sollen!
(Nicht meinetwegen. Ich bin gern allein.)
Und doch: Wenn Frauen Fehler machen wollen,
dann soll man ihnen nicht im Wege sein.
(Erich Kästner)

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MosesBob
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Beitrag23.07.2010 09:01

von MosesBob
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Moin Andi!

Andi Fontäne hat Folgendes geschrieben:
Da erkennt man mal, dass der Wunsch nach Selbstprofilierung, beim Verfassen von Kritik, bei manchen eben die übergeordnete Rolle spielt.

Wenn du nochmal mit solchen Aussagen auf dich aufmerksam machst und sie sogar ernst meinen solltest, müssen wir uns allmählich mal über Konsequenzen Gedanken machen. Ich sehe in bloodys Beitrag keinen Anlass für eine derartige Reaktion.


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Das Leben geht weiter – das tut es immer.
(James Herbert)

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jyqq
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J


Beiträge: 81



J
Beitrag23.07.2010 09:09

von jyqq
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DasProjekt hat Folgendes geschrieben:
Na gut, dann eben gehaltvoller: Du hast vom Schreiben keine Ahnung. Stilistisch mies und inhaltlich dumpf und leer und nur auf den Effekt aus.

Schlechte Dialoge, Rechtschreibung schwer verbesserungswürdig, Interpunktion ebenfalls, Sätze, die ich in der sechsten Klasse besser zusammensetzen konnte.

Setzen, sechs.

Aber wisch nur weiterhin jede Negativ-Kritik zur Seite. So wirst du nämlich ein richtig guter Schreiber. Wenn du nur positive Rückmeldungen haben willst und bewundert werden willst für deine Auswüchse, aber es nicht ertragen kannst, wenn jemand dein Gewische nicht für die Offenbarung hält, dann wäre vielleicht ein Blog eine gute Alternative. Da kannst du dir die Eier kraulen lassen.



Hast du in Deinem Leben überhaupt schon mal etwas anderes als Histoschinken gelesen?
Sprich: Kannst Du diesen Text überhaupt beurteilen?

 Wink
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Andi Fontäne
Eselsohr

Alter: 37
Beiträge: 268



Juan, der Bodyguard
Beitrag23.07.2010 13:00

von Andi Fontäne
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bloody_mary hat Folgendes geschrieben:
Zitat:
Da erkennt man mal, dass der Wunsch nach Selbstprofilierung, beim Verfassen von Kritik, bei manchen eben die übergeordnete Rolle spielt.

Jup, danke auch.  hmm Mein Kommentar war nicht zur Selbstprofilierung gedacht, sondern eigentlich zu deiner Verteidigung. Das hast du wohl in den falschen Hals gekriegt. Ich kann dir nur zugute halten, dass du mich ja auch nicht kennst, hier im Forum, und deswegen keine Ahnung hast, zu welchem Zweck ich hier bin. Naja, egal.

Mein Vorhaben, deinen Text noch genauer zu rezensieren, werde ich dann wohl mal lieber nicht in die Tat umsetzen.

Negativ überraschte Grüße,
Bloody Mary


Danke, dass du mich verteidigen wolltest, aber hättest du vielleicht ein bisschen aufmerksamer gelesen, und nicht "Nur die ersten Zeilen", nach dem Motto, ich pick mir mal was raus, das ich korrigieren kann, hättest du vielleicht auch bemerkt, dass diese falsche Kritik auch schon verbessert wurde.

Ich möchte natürlich nicht deinen "Zweck" in Frage stellen. Welcher auch immer das sein soll, vielleicht klärst du mich ja auf. Ich habe auch jetzt erst richtig bemerkt, dass du nicht den Text selber, sondern einen Kommentar kritisiert hast. Ist ja auch okay.
Eine Überreaktion meinerseits soll mir bescheinigt sein. Aber müssen denn trotzdem Aussagen wie

Zitat:
Der trifft meinen Geschmack leider nicht. Da ich grad mein Abendessen vor mir habe, habe ich aber auch nicht viel mehr als die ersten paar Sätze gelesen, gebe ich zu.


sein?

Was bringt es mir als Autor zu wissen, dass du gerade dein Abendessen vor dir hast, aber noch Zeit hast ein bisschen zu verbessern, anstatt dir direkt zu sagen, du isst erstmal und liest dann, wenn du Zeit hast, um dann auch sinnvolle Kommentare zu schreiben. Naja.

Nun gut, so lasset uns dieses leidige Thema vergessen.

Trotzdem danke, für deine Auseinandersetzung mit der Schrift. Rolling Eyes
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Andi Fontäne
Eselsohr

Alter: 37
Beiträge: 268



Juan, der Bodyguard
Beitrag23.07.2010 13:10

von Andi Fontäne
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MosesBob hat Folgendes geschrieben:
Moin Andi!

Andi Fontäne hat Folgendes geschrieben:
Da erkennt man mal, dass der Wunsch nach Selbstprofilierung, beim Verfassen von Kritik, bei manchen eben die übergeordnete Rolle spielt.

Wenn du nochmal mit solchen Aussagen auf dich aufmerksam machst und sie sogar ernst meinen solltest, müssen wir uns allmählich mal über Konsequenzen Gedanken machen. Ich sehe in bloodys Beitrag keinen Anlass für eine derartige Reaktion.


Entschuldigung, auch auf die Gefahr hin Salz in die Wunde zu schütten, was genau war denn an meiner Reaktion "derartig"?
Ich glaube nicht, dass sich jemand angesprochen fühlen muss, dem wirklich etwas an der Auseinandersetzung mit dem Werk liegt. Es ist nun mal so, dass ich bei dieser Geschichte mehrmals von Leuten gesagt bekommen habe, dass logische Fehler zu finden seien, die sich dann aber als, ich nenne es mal "übereifriges Korrekturverhalten" herausgestellt haben, da es nun mal wichtiger war, zu schreiben, dass man etwas besser weiß, als das man auch wirklich versucht hätte die Geschichte zu lesen bzw. ihr eine Chance zu geben.

Da habe ich aber in meiner kurzen Zeit hier im Forum viel derbere Kommentare bekommen. (Siehe: DasProjekt)

Nun gut, der Klügere gibt nach, sagt man ja so schön. Also gebe ich mal nach.

Liebe Grüße
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bloody_mary
Klammeraffe


Beiträge: 998



Beitrag23.07.2010 16:25

von bloody_mary
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Andi Fontäne hat Folgendes geschrieben:
hättest du vielleicht ein bisschen aufmerksamer gelesen, und nicht "Nur die ersten Zeilen", nach dem Motto, ich pick mir mal was raus, das ich korrigieren kann

Hättest du aufmerksamer gelesen, hättest du gleich gemerkt, dass ich mich gar nicht auf deinen Text bezogen habe, sondern auf einen Kommentar. Wink
Zitat:

Ich möchte natürlich nicht deinen "Zweck" in Frage stellen. Welcher auch immer das sein soll, vielleicht klärst du mich ja auf.

Ich bin hier, um von anderen zu lernen, um mir bei meinen Werken helfen zu lassen und anderen hoffentlich auch zu helfen. Ich bin hier sicher nicht, um mich zu profilieren.


Zitat:
Was bringt es mir als Autor zu wissen, dass du gerade dein Abendessen vor dir hast, aber noch Zeit hast ein bisschen zu verbessern, anstatt dir direkt zu sagen, du isst erstmal und liest dann, wenn du Zeit hast, um dann auch sinnvolle Kommentare zu schreiben. Naja.

Da du mich nicht kennst, hast du auch diese Aussage falsch verstanden. Dir bringt es vielleicht nichts, das zu wissen, aber ich schreibe nunmal sehr oft direkt das, was ich denke. Dass ich während meines Essens den Text nicht weiterlesen wollte, lag weniger an der fehlenden Zeit als vielmehr an der Thematik des Textes. Wollte mir halt nicht den Appetit verderben lassen. Hast recht, ich hätte den Satz auch weglassen können, wollte aber halt gern erklären, warum ich erstmal nur was zu dem einen Kommentar sage, nicht aber zu deinem Text.

Zitat:
Nun gut, so lasset uns dieses leidige Thema vergessen.  

Sehr gern.

Eins noch:
Zitat:
Ich glaube nicht, dass sich jemand angesprochen fühlen muss, dem wirklich etwas an der Auseinandersetzung mit dem Werk liegt.

Bis zu deinem "netten" Kommentar mir gegenüber hätte ich mich also auch nicht angesprochen fühlen müssen... Hab ich aber. Wurde ich ja auch.


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MosesBob
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Alter: 44
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Beitrag23.07.2010 20:03

von MosesBob
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Andi Fontäne hat Folgendes geschrieben:
Da habe ich aber in meiner kurzen Zeit hier im Forum viel derbere Kommentare bekommen. (Siehe: DasProjekt)

Man erntet, was man sät. Du schießt ja selber nicht mit Platzpatronen, gell?  Wink


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airliner_747
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Beitrag23.07.2010 21:29

von airliner_747
Antworten mit Zitat

Hallo Andi,

Ich muss auch sagen, dass mir Deine Geschichte nicht gefallen hat. Du baust keine Spannung auf.
Viel reißerische Effekthascherei auf wenigen Zeilen.
Wenn ich das Buch im Laden in die Hand nehme, ich würde es wahrscheinlich nach den ersten zehn, fünfzehn Zeilen wieder zuklappen (allerdings dürften die Aussichten, das Buch im Laden zu finden, verschwindend gering sein).
Es ist absolut nicht mein Geschmack. Aber die Geschmäcker sind verschieden und somit kann es Dir natürlich egal sein, ob es mir gefällt oder nicht.

Mir ist nur ganz extrem aufgefallen, dass Du offensichtlich ein nicht unerhebliches Problem mit Kritik hast.
Wer konstruktive Kritik (und nichts anderes habe ich hier gelesen) mit verbalen Rundumschlägen abtut, der ist nicht kritikfähig. Und das ist mit das erste was Du lernen solltest. Anderfalls wirst Du hier ganz schlechte Karten haben.

Nimm nicht immer gleich jede Kritik als persönlichen Angriff. Verstehe Kritik als Hilfe. Auch wenn sie Dir nicht immer sofort in den Kram passt
Sicher wird Dir auch in Zukunft immer jemand Anregungen geben dies oder das zu ändern. Aber keiner wird Dir sagen Du musst das ändern. Jedem hier ist klar, es ist Deine Story. Und wenn Du partout an Deine Story glaubst und daran nichts geändert haben willst, solltest Du hier auch niemand danach fragen.
Wenn Du von der Richtigkeit Deines Manuskripts so felsenfest überzeugt bist, dann druck es einfach aus, schicke es an einen Verlag – und warte ab, was passiert.

Hier ist niemand der Deine Story verreißen will, im Gegenteil.
Aus Erfahrung kann ich Dir nur raten, nimm die Kritiken und Anregungen ernst. Und bevor Du Deine Kritiker gleich wieder kritisierst, solltest Du erst einmal eine Weile drüber nachdenken. Suche den Austausch mit Deinen Kritikern. Es bleibt Dir doch unbenommen Deine Sicht der Dinge darzustellen. Trete mit Deinen Kritikern in einen vernünftigen Dialog, frag nach, warum sie es nicht so sehen, wie Du es siehst.
Dann wirst Du merken, dass es funktioniert, was Dir nur helfen kann, besser zu werden.

Und bevor Du jetzt gleich wieder explodierst, gib Dir keine Mühe mit einer Antwort, in der gleichen Form wie bisher. Es würde mich nur peripher tangieren und Du würdest Dir selbst keinen Gefallen damit tun.

Ich wünsch Dir trotzdem viel Erfolg und weiterhin viel Spaß am schreiben.

Beste Grüße
Jürgen


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Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben. (George Bernhard Shaw)
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Andi Fontäne
Eselsohr

Alter: 37
Beiträge: 268



Juan, der Bodyguard
Beitrag24.07.2010 11:38

von Andi Fontäne
Antworten mit Zitat

airliner_747 hat Folgendes geschrieben:
Hallo Andi,

Ich muss auch sagen, dass mir Deine Geschichte nicht gefallen hat. Du baust keine Spannung auf.
Viel reißerische Effekthascherei auf wenigen Zeilen.
Wenn ich das Buch im Laden in die Hand nehme, ich würde es wahrscheinlich nach den ersten zehn, fünfzehn Zeilen wieder zuklappen (allerdings dürften die Aussichten, das Buch im Laden zu finden, verschwindend gering sein).
Es ist absolut nicht mein Geschmack. Aber die Geschmäcker sind verschieden und somit kann es Dir natürlich egal sein, ob es mir gefällt oder nicht.

Mir ist nur ganz extrem aufgefallen, dass Du offensichtlich ein nicht unerhebliches Problem mit Kritik hast.
Wer konstruktive Kritik (und nichts anderes habe ich hier gelesen) mit verbalen Rundumschlägen abtut, der ist nicht kritikfähig. Und das ist mit das erste was Du lernen solltest. Anderfalls wirst Du hier ganz schlechte Karten haben.

Nimm nicht immer gleich jede Kritik als persönlichen Angriff. Verstehe Kritik als Hilfe. Auch wenn sie Dir nicht immer sofort in den Kram passt
Sicher wird Dir auch in Zukunft immer jemand Anregungen geben dies oder das zu ändern. Aber keiner wird Dir sagen Du musst das ändern. Jedem hier ist klar, es ist Deine Story. Und wenn Du partout an Deine Story glaubst und daran nichts geändert haben willst, solltest Du hier auch niemand danach fragen.
Wenn Du von der Richtigkeit Deines Manuskripts so felsenfest überzeugt bist, dann druck es einfach aus, schicke es an einen Verlag – und warte ab, was passiert.

Hier ist niemand der Deine Story verreißen will, im Gegenteil.
Aus Erfahrung kann ich Dir nur raten, nimm die Kritiken und Anregungen ernst. Und bevor Du Deine Kritiker gleich wieder kritisierst, solltest Du erst einmal eine Weile drüber nachdenken. Suche den Austausch mit Deinen Kritikern. Es bleibt Dir doch unbenommen Deine Sicht der Dinge darzustellen. Trete mit Deinen Kritikern in einen vernünftigen Dialog, frag nach, warum sie es nicht so sehen, wie Du es siehst.
Dann wirst Du merken, dass es funktioniert, was Dir nur helfen kann, besser zu werden.

Und bevor Du jetzt gleich wieder explodierst, gib Dir keine Mühe mit einer Antwort, in der gleichen Form wie bisher. Es würde mich nur peripher tangieren und Du würdest Dir selbst keinen Gefallen damit tun.

Ich wünsch Dir trotzdem viel Erfolg und weiterhin viel Spaß am schreiben.

Beste Grüße
Jürgen


Hi,

nun, eigentlich habe ich kein Problem mit Kritik. Im Gegenteil. Wirkliche Kritike habe ich gerne und ich höre mir sehr gerne an, welche Stellen dazu geführt haben, dass es zb langweilig oder zu reisserisch etc. wird.

Wenn aber jemand einen Logikfehler kritisiert, der in Wahrheit aber keiner ist, dann habe ich doch wohl das Recht und sogar auch die Pflicht, ihn darauf hinzuweisen. Oder etwa nicht? Es ging hier ja nicht um stilistische Dinge, sondern darum WAS SIND PRIMZAHLEN? wink

Dass dir meine Geschichte nicht gefällt, weil sie nicht dein Geschmack ist, dagegen kann ich sichtlich wenig tun. Aber mich würde interessieren, was deiner Meinung nach "zu viel Effekthascherei" bedeutet. Also an welchen Stellen ist dir zuviel des guten?
Und wie könnte ich vielleicht mehr Spannung in die Situation zaubern? Das wären natürlich wertvolle Tipps.

Achja, was das Argument angeht: "Wenn du keine Kritik willst, dann schick es direkt an den Verlag", da muss ich dir sagen, es geht mir garnicht darum, hier ein druckreifes Manuskript zu schreiben, das ich verkaufen kann. Ich schreibe einfach gerne und natürlich suche ich auch den Austausch. Jeder Autor will ja gelesen werden, so ehrlich müssen wir alle sein, denke ich.

So, ich hoffe du estimierst es nicht als suboptimal, dass ich den Dialog suche.

Viele Grüße
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airliner_747
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Beitrag24.07.2010 12:52

von airliner_747
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Hallo Andi,

prima! Wenn wir mal die Schärfe außen vor lassen, dann geht das doch wunderbar.

Deine Geschichte als solche ist sicher durchaus ausbaufähig.
So wie sie jetzt ist, habe ich als Leser einfach das Gefühl, dass zu viele Dinge in viel zu kurzer Zeit passieren.
Gut, Du kannst es natürlich als künstlerische Freiheit auslegen, ein Tatsachenroman sollte es ja nicht werden. Aber ein klein wenig sollte man doch versuchen, sich an die Realität anzunähern.

Ich glaube es wurde schon in einem anderen Kommentar erwähnt, dass es ziemlich blöd, um nicht zu sagen selten dämlich ist, wenn Dein Prota über die Leiche pinkelt. Dann kann er auch gleich seine Visitenkarte hinterher schmeißen. Ich bin bestimmt kein gelernter Spurensicherer, aber von einer DNA-Spur hat wohl schon jeder etwas gehört.

Es ist auch ein Widerspruch, wenn der Prota den Gesetzestreuen spielt, (sie darf nicht Autofahren, da noch keinen Führerschein) obwohl er kurz zuvor jemand die Birne weggeschossen hat.
Gleichzeitig schlummert dann auch schon die nächste Leiche im Kofferraum.

Eine Handgranate so aus einem fahrenden Auto zu werfen, dass sie genau in dem Moment hochgeht, als der Verfolger drüberfährt, halte ich schon sehr an den Haaren herbeigezogen.
Wenn Du das ausprobieren willst, dann wirst Du schnell feststellen, dass Du vielleicht mit der hundertsten Handgranate einen Sonntagstreffer landest.
Wenn die Braut mit der MP nach hinten ballern würde, dann wird es glaubhafter, dass sie den Polizeiwagen durchsiebt.

Nimm es mir nicht übel und schon gar nicht persönlich.
Wie schon gesagt, es ist nicht mein Genre, es gibt aber sicher einige Leute, denen so etwas gefällt.
Es mag sein, dass es in Kinofilmen gut kommt, wenn Action pur angesagt ist. Wenn es andauernd ordentlich kracht und rummst. Von Spezialeffekten nur so wimmelt. Da darf für manchen Zuschauer die Rahmenhandlung auch mehr als dürftig sein. In einem Roman ist es aber etwas anders.

Mir hat „Das Projekt“ einmal einen sehr guten Satz ins Stammbuch geschrieben. Er ist es wert drüber nachzudenken:
"Einer, der ne Kinokarte gekauft hat, rennt auch nicht innerhalb der ersten fünf Filmminuten aus dem Kino davon, weil ihm der Anfang nicht passt. Der sitzt es durch. Ein Leser, mit genug Geld in der Brieftasche für EIN Buch im Laden stehend, der gibt dir nicht so viel Zeit wie der Kinogänger!"
(DP Du wirst es mir nachsehen, dass ich Dich hier zitiert habe)  wink
Auch wenn Du es, nicht veröffentlichen willst, sagst Du doch:
Jeder Autor will ja gelesen werden, so ehrlich müssen wir alle sein, denke ich.
Dem will ich nicht widersprechen. Ich schreibe auch ganz sicher nicht nur zur Freude der Vögelchen vor meinem Fenster.

Zum Schluss noch eines: Niemand will Dir hier etwas Böses oder Deine Geschichte mit Gewalt runtermachen.
Ganz im Gegenteil. Man ist bemüht, jedem zu helfen, damit er besser werden kann.
Und das wollen wir doch alle - oder?


Lieb Grüße
Jürgen


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Andi Fontäne
Eselsohr

Alter: 37
Beiträge: 268



Juan, der Bodyguard
Beitrag25.07.2010 02:27

von Andi Fontäne
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Hi nochmal,

auf drei inhaltliche Dinge möchte ich noch kurz Eingehen:

airliner_747 hat Folgendes geschrieben:

Ich glaube es wurde schon in einem anderen Kommentar erwähnt, dass es ziemlich blöd, um nicht zu sagen selten dämlich ist, wenn Dein Prota über die Leiche pinkelt. Dann kann er auch gleich seine Visitenkarte hinterher schmeißen. Ich bin bestimmt kein gelernter Spurensicherer, aber von einer DNA-Spur hat wohl schon jeder etwas gehört.


Also die Szene ist ja folgendermaßen: Der Protagonist pinkelt auf die Leiche, die sowieso im Pinkelbecken liegt.
Da noch die DNA gezielt herauszufiltern halte ich für schwierig bis unmöglich. Darüber hinaus ist ja eine DNA-Analyse nur wirksam in Verbindung mit einem Verdächtigen. In dieser Hinsicht, denke ich, kann es dem Protagonisten egal sein, ob er noch auf die Leiche pinkelt oder nicht, wobei er ja, nebenbei bemerkt, sowieso ziemlich unbekümmert ist, was seine Vorgehensweise angeht.

airliner_747 hat Folgendes geschrieben:

Es ist auch ein Widerspruch, wenn der Prota den Gesetzestreuen spielt, (sie darf nicht Autofahren, da noch keinen Führerschein) obwohl er kurz zuvor jemand die Birne weggeschossen hat.
Gleichzeitig schlummert dann auch schon die nächste Leiche im Kofferraum.


Ich denke, da hast du einfach den Witz nicht verstanden. Die Geschichte ist ja eine humorvolle. Natürlich soll da widersprüchliches Verhalten parodiert werden. Das versuche ich ja auch ganz gezielt zu machen, indem der Prota Betty sagt, er wolle nicht, dass sie fährt, weil es gegen das Gesetz ist und wo kämen wir da alle hin, wir zivilisierten Menschen, aber dann direkt im nächsten Satz, die ungehobelte Aufforderung nach Oralsex stellt. Eine Szene, die man verstehen muss.

airliner_747 hat Folgendes geschrieben:

Eine Handgranate so aus einem fahrenden Auto zu werfen, dass sie genau in dem Moment hochgeht, als der Verfolger drüberfährt, halte ich schon sehr an den Haaren herbeigezogen.
Wenn Du das ausprobieren willst, dann wirst Du schnell feststellen, dass Du vielleicht mit der hundertsten Handgranate einen Sonntagstreffer landest.
Wenn die Braut mit der MP nach hinten ballern würde, dann wird es glaubhafter, dass sie den Polizeiwagen durchsiebt.


Darüber habe ich sogar recheriert, als ich die Szene schrieb. Eine Handgranate, abhängig vom Typ, explodiert etwa 5 Sekunden nach Steckerzug. Man rechne zwei Sekunden ab und drei für den Weg. Ich denke, dass kann man schreiben.

Vielleicht hast du die Geschichte im ganz falschen Kontext gelesen. Es handelt sich um eine Humoreske.

Ansonsten, stimme ich mit dir überein.

Viele Grüße
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ConfusedSönke
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Beitrag25.07.2010 06:49

von ConfusedSönke
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Ich finde die Geschichte grandios. Einzig die Sache mit der Handgranate ging mir persönlich ein wenig zu flott. Ich befinde ich mich noch im Intro, lache mich kaputt über die kranken Gestalten und dann, ich weiß nicht, wie ich es besser beschreiben soll, macht es *peng* und es wird unglaubwürdig und kitschig, wenn ich das in diesem Zusammenhang so sagen darf. Ich meine damit "too much" unglaubwürdig und kitschig.
Weißt Du, was ich meine?
 Als Anregung: vielleicht hätte vorher noch eine kleine Verfolgungsfahrt oder ähnliches statt finden können?
Wer auf Tarantino steht, sollte an deinem Text eigentlich seine wahre Freude haben.


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airliner_747
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Beitrag25.07.2010 06:55

von airliner_747
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Hallo Andi,

nach Deinem Hinweis habe ich jetzt erst gesehen, dass Du als Klassifizierung unter Deinem Titel Humoreske eingegeben hast.

Sorry, war mein Fehler.

Beste Grüße
Jürgen


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Beitrag25.07.2010 08:36

von DasProjekt
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ConfusedSönke hat Folgendes geschrieben:

Wer auf Tarantino steht, sollte an deinem Text eigentlich seine wahre Freude haben.


Allzuviel kenne ich von Tarantino nicht. "True Romance" gehört allerdings zu meinen Lieblingsfilmen. Da fließt sicherlich reichlich Blut, und in vielerlei Hinsicht ist der Film eine Parodie. Aber ich vermisse dort diese "Erheiterung" über Respektlosigkeit vor dem Leben, diese Amüsanz am reinen Töten, diese Belustigung am - wenn man so will - Bespucken von Gräbern, wie sie mir hier in diesem Text präsentiert wird.

Wieso allerdings Leuten die Meinung zu einem Text verboten wird, nur weil es nicht das "Beuteschema" ist, die Logik dahinter entzieht sich mir. Menschliche Werte sind in jedem Genre gleich. Und Texthandwerk im Übrigen ebenso.

(Und damit verkrieche ich mich wieder in einem Land und in einer Zeit, wo Menschenleben noch als solche betrachtet wurden ... als etwas einmaliges, eine Chance, die man nur ein einziges Mal bekommt.)


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25. Mai 2017 - Kim Henry "Be Mine Forever"
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ConfusedSönke
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Beitrag25.07.2010 10:29

von ConfusedSönke
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Hi Projekt,

mit deiner Ansicht hat Du sicherlich Recht und auch ich bin bestimmt kein Verachter des menschlichen Lebens, auch wenn ich mich manchmal etwas schwer mit dieser Spezies tue.  Rolling Eyes Aber was soll falsch daran sein, sich über sie lustig zu machen? Randgruppenwitze sind einfach toll. Shocked
Zu dem Tarantino-Vergleich:
Ich dachte da eher spontan an Streifen wie "From Dusk Till Dawn" oder -und vor allem - an "Natural Born Killers".
Habe ich Dir eine Meinung verboten, weil Du nicht ins Beuteschema passt? Sorry, wenn das so rüber kam; war bestimmt keine Absicht! Ich lese mich hier im Forum ja auch quer durch den Garten, nicht zuletzt aufgrund meiner Neugier an anderen Genres. Bisher ist mir da noch keiner mit Ablehnung begegnet. Im Gegenteil, ich finde es macht ungemein Spaß, sich mit Lyrikbegeisterten unterschiedlicher Sparten/Geschmäckern/Genres auszutauschen. Man kann nur dazu lernen!
Dass es da mal zu Reiberein wie bei dieser Geschichte hier kommt, bleibt da wohl kaum aus. Vor allem, weil diverse Schreiberlinge zur dickköpfigen Variante ihres ausgeprägten Individualismuses neigen.
Das DSFo rockt und macht einen Heidenspaß. Zanken hingegen rockt nicht.


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DasProjekt
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Beitrag25.07.2010 11:19

von DasProjekt
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Nein, Sönke, das "Meinungsverbot" wollte ich damit nicht dir angelastet haben, sondern dem Autoren dieses Textes, der sich gegen jede Äußerung, die sein Werk nicht in den Himmel lobt, spreizt. Und vor allem gegen jeden, der eine Äußerung wagt. Das wollte ich damit gesagt haben.

Ich geh wieder "Lost" gucken  Wink


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Andi Fontäne
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Juan, der Bodyguard
Beitrag25.07.2010 18:44

von Andi Fontäne
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ConfusedSönke hat Folgendes geschrieben:
Ich finde die Geschichte grandios. Einzig die Sache mit der Handgranate ging mir persönlich ein wenig zu flott. Ich befinde ich mich noch im Intro, lache mich kaputt über die kranken Gestalten und dann, ich weiß nicht, wie ich es besser beschreiben soll, macht es *peng* und es wird unglaubwürdig und kitschig, wenn ich das in diesem Zusammenhang so sagen darf. Ich meine damit "too much" unglaubwürdig und kitschig.
Weißt Du, was ich meine?
 Als Anregung: vielleicht hätte vorher noch eine kleine Verfolgungsfahrt oder ähnliches statt finden können?
Wer auf Tarantino steht, sollte an deinem Text eigentlich seine wahre Freude haben.


Hallo,

meinst du etwa den Abschnitt "Poesie", wo es dir zu kitischig wird?
Falls ja, dann kann ich es nachvollziehen. Ich habe irgendwie gedacht, es wäre witzig, an dieser Stelle eine kitschige Liebesszene einzubauen.

Anonsten danke für deinen doch recht positiven Kommentar.

Viele Grüße
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Andi Fontäne
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Juan, der Bodyguard
Beitrag30.07.2010 15:48
Es geht weiter...
von Andi Fontäne
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Hallo liebe Gesellen,

hier sind zwei weitere, fortführende Kapitel in der Rohfassung. Schreibt bitte, wie es bei euch angekommen ist, bzw. was eventiell überflüssig ist oder umgeschrieben werden sollte.



    - Kennst du PPA? -


    Es war später am Abend. Betty schlief bereits in unserem Hotelzimmer und ich war unterwegs zum Hafen, denn ich hatte dort noch ein Treffen mit Obey. Ich saß im Cabrio und dachte an nichts. Warmer Wind wehte mir entgegen, die Sitze waren noch vom Regen feucht. Ich blickte geradewegs in die untergehende Sonne. Kleine, weiße Möwenstriche schwirrten um die Hafenszenerie. Die Schiffshupen, das Vogelgelächter: Ich mochte diesen Hafensound schon immer.
    Obey war ein alter Freund und Geschäftspartner. Er hatte eine kleine Seemannskneipe direkt am Pier. Um diese Zeit hielten sich ausschließlich betrunkenes Matrosenvolk und Verbrechergesindel dort auf. Nicht selten gab es eine Razzia, dann kamen die Bullen und wollten Schmiergeld, welches sie auch bekamen. Die Stadt stank vor Korruption und Vetternwirtschaft, doch sie war mein Zuhause.

    Als ich die Kneipe betrat kam Obey überschwänglich auf mich zu, umarmte mich und klopfte mir kameradschaftlich auf den Bauch.
    „Mein alter Junge, wie geht es dir? Komm setz dich, setz dich und nimm erstmal einen Drink –CLARISSA!“, brüllte Obey in Richtung Bar, „Zwei Mal Gold.“
    Obeys rundliche Erscheinung ließ ihn bei den meisten Menschen sehr sympathisch wirken. Seine Halbglatze und die Hosenträger, die er stets auf einem obstbemusterten Hemd zu tragen pflegte, verliehen ihm eine harmlose Erscheinung, auf die man aber keinesfalls allzu schnell reinfallen sollte.
    Wir setzten uns an einen Tisch nahe der Bar. Clarissa kam und servierte die Drinks. Obey machte sich eine Zigarette an und tippte nervös auf dem Holztisch herum, dann fragte er:
    „Also, was hast du rausgefunden, mein Freund?“
    „Ich hab den Kerl, der deine Lieferung geklaut hat.“
    „Du hast ihn?“
    „Sagte ich doch,… die Jungs aus Village haben mir Bescheid gesagt, als Jemand ihnen ein Kilo andrehen wollte und der Kerl nicht von uns war. Hab ihm dann auf der Bahnhofstoilette ne Kugel in den Kopf gejagt, hat toll ausgesehen.“
    „WOW!“, jubelte Obey, „Dann wären wir dieses Problem schon mal los.“
    „Sicher.“
    „Aber eine andere Sache: Sag mal, kennst du PPA?“
    „PPA?“
    „Ja!“, sagte Obey und kramte einen Zettel hervor, den er auf dem Tisch glatt strich und dann langsam vorließ, „Phenylpropanolamin.“
    „Propa-was?“, stutze ich
    „Propanolamin“
    „Also PPA.“
    „Ja, hör zu, dieses PPA, da kosten 0,5 Milliliter über 2.000 €!“
    „Das ist ja teurer als Heroin.“
    „Haha, viel teurer!“
    „Was ist das denn für ein Zeug?“
    „Es wird irgendwie für das Herz verwendet, oder so, ist aber auch ein Dopingmittel!“
    „Ist ja n kostspieliger Trip“
    „Ja, aber die reichen Säcke kaufen so n Scheiß!“
    „Möglich.“
    „Das garantiere ich dir, mein Alter. Also mein Frage: Hast du schon mal ein Krankenhaus überfallen?“
    „Ein Krankenhaus?“
    „Ja.“
    „Nicht das ich wüsste.“
    „Haha, hab ich mir schon gedacht.“

    Obey erzählt mir seinen Plan, den man vielleicht für verwerflich halten konnte, ich aber nicht. Ob ich den Leuten hinter einem Bankschalter oder ein paar Krankenschwestern vor der Tablettenausgabe den kalten Lauf meiner Waffe auf die Stirne richtete, es machte für mich keinen Unterschied. Schließlich würde es wie immer sein: Wir stürmen rein, die Jungs halten die Leute in Schach und ich stelle die Forderungen. Wer Mätzchen macht kriegt ne Kugel. Ganz einfach!

    Als ich wieder im Hotelzimmer war, schlief Betty. Ich war noch nicht müde und so beschloss ich, meinen Geigenkoffer hervorzukramen und ein bisschen Geige zu üben. Davon wachte sie nicht auf, denn ich spielte eine spezielle Technik, mit der ich nur Töne erzeugte, die schlafende Menschen nicht wahrnehmen können. Später klopfte ein Zimmernachbar an meine Tür. Er war noch wach gewesen und hatte sich durch die laute Musik gestört gefühlt. Ich stach ihm unangekündigt mit dem Zeigefinger in die rechte Herzkammer, wodurch ein Opfer sofort ohnmächtig wird und stirbt. Seine Leiche warf ich über das Treppengeländer im fünften Stock, sodass es aussah wie Selbstmord. Der im Schlafanzug gekleidete Leichnam des Störenfriedes schlug mit einem Knall auf dem Foyerboden auf. Befriedigt zog ich mich wieder zurück in mein Zimmer, und spielte Vivaldi.



    - Von der Disziplin -


    „Nun gut, mein Lieber, aber was ist mit Hitler?“
    „Hitler?... Verdammt!“
    „Denkst du, Hitler war ein zivilisierter Mensch?“
    „Betty, das kannst du nicht vergleichen. Hitler hatte nie Jemanden persönlich umgebracht.“
    „Ach?“
    „Ganz davon zu schweigen, dass er einem Hotelmitarbeiter an der Rezeption eine Kugel in den Kopf geschossen hätte, wenn dieser ihn auf die Rechnung hingewiesen hätte!“
    „Aber er hätte ihn in den Kopf schießen lassen
    „Verdammt, Betty, das ist was ganz anderes, verstehst du? Wir sind keine verdammten Rowdys, wir gehören zu den jungen, feinen Gangstern mit Manieren.“
    „Es gibt keine Gangster mit Manieren, entweder du hast Manieren oder du bist ein Gangster.“
    „Oh nein, Betty, das siehst du falsch. Schließlich ist die Art wie wir töten, das, was uns von dem regulären Straßengesindel unterscheidet. Wir sind schnell, charmant und lautlos, nicht unbeherrscht, grob und idiotisch, verstehst du?“
    „Du solltest dich reden hören! Spricht hier derselbe Mensch der regelmäßig auf die Leichen seiner Opfer pinkelt?“
    „DAS IST WAS ANDERES! Das ist meine Visitenkarte, kapiert?“

    Ich saß am Steuer eines geklauten, grünen Mustangs und führte eine sinnlose Diskussion mit Betty, die kurz zuvor den Hotelrezeptionisten, scheinbar aus reiner Freude am Töten, mitten im Foyer exekutiert hatte.
    Wir waren auf dem Weg zum Versteck der Sieben. So hatten wir, die Jungs und ich, den alten Gartenbunker getauft, indem wir uns regelmäßig trafen und unsere Pläne durchsprachen bzw. an der Ausrüstung arbeiteten. Meine Männer, das waren: Rock, Diamant, Stones, Bridge, Peggy und Lonerider. Wir waren ein eingeschworenes Team, ein Verbrecherseptett, das von der landesweiten Beamtenschaft vergeblich gesucht wurde.
    „Betty, du musst lernen, dass es kein Gut und Böse gibt, es gibt nur Erfolg oder Versagen, diese beiden Dinge entscheiden darüber, was richtig und falsch ist, und zum erfolgreich sein gehört nun mal Disziplin!“
    „Disziplin? Ach, für mich ist das Leben ist ein einziges Glücksspiel. Du kannst versuchen nicht zu rauchen und an Krebs sterben, du kannst dir ein Auto mit Airbag kaufen und auf einer Bananeschale ausrutschen, weißt du?“
    „Ach, Betty, lass gut sein.“
    „Was ich dir sagen will: Was macht dich so sicher, dass nicht an der nächsten Kreuzung die Bullen mit einer Straßensperre auf dich warten und wir den Rest unsere Lebens im Gefängnis verbringen müssen?“
    „Was mich da so sicher macht?“
    „Ja.“
    „Leider macht mich da gar nichts so sicher, Betty, denn Jemand konnte es ja nicht lassen vor 50 Leuten ein verdammtes Blutbad anzurichten!“
    „Okay, jetzt nervst du.“
    „Mädchen, halt endlich die Fresse, sonst…“
    „Oh, wird der zivilisierte Gentleman auf einmal unbeherrscht?“
    „Lass gut sein Betty!“
    „Ich lach mit schlapp.“
    „Lass es!“
    „Lalalalalalalala…“
    „Das ist die letzte Warnung.“
    „Lalalalalalal…“
    „Halt endlich die Klappe!“

    Wenig später verbrachte Betty die restliche Autofahrt gefesselt im Kofferraum. Endlich hatte ich Zeit zum Nachdenken. Der Krankenhausüberfall. Das war eine Sache, die sich lohnen könnte. Wenn Obey das PPA an den Mann bekäme, wären das für jeden von uns eine Millionen am Ende des Monats! Auf einmal begann Betty damit, im Kofferraum gegen die Wände zu treten. Amüsiert drehte ich das Radio auf, drückte das Gaspedal voll durch und sauste lachend durch die Tempo 30 Zone der Innenstadt.

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Andi Fontäne
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Alter: 37
Beiträge: 268



Juan, der Bodyguard
Beitrag14.09.2010 17:44
up
von Andi Fontäne
Antworten mit Zitat

He, Freunde,

da sind euch wohl die Finger taub geworden, was?  Very Happy

Naja, Leute, würde mich freuen, wenn sich jemand diesem Worte noch annehmen würde. Das wär echt supi!
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Andi Fontäne
Eselsohr

Alter: 37
Beiträge: 268



Juan, der Bodyguard
Beitrag13.01.2011 18:50
NEU NEU NEU
von Andi Fontäne
Antworten mit Zitat

Der böse Priester


Ich stand mitten auf der Königsallee. Verkehr, Gespräche von Passanten und der Baustellenlärm drangen ungewollt in meine Ohren. Im Schatten der riesigen Marxkirche, die mit braunroten Backsteinmauern eine einschläfernde Freundlichkeit ausstrahlte, stand ich da und starrte mit halber Erfurcht auf die Kirchturmspitze.
Mein Vater arbeitete dort, als Pfarrer. Zu ihm hatte ich kein gutes Verhältnis, doch er wollte, dass ich ihn besuche. Heute in aller frühe hatte das Handy geklingelt. Ich solle unbedingt vorbei kommen, er wolle mit mir reden.
„Und?“, fragte ich, meine Hände nicht aus den Hosentaschen ziehen wollend, als er wenig später vor mir stand, „Was gibt’s,… Vater?“
„Schön, dass du mich besuchst, mein Sohn. Wir haben uns lange nicht gesehen, waren es-“
„WAS willst du?“, unterbrach ich ihn, in seiner lahmen Schwafelei.
„Was ich will? Ich brauche doch wohl keine besonderen Gründe meinen Sohn sehen zu wollen, außer meinen Sohn sehen zu wollen. Was meinst du?“
„Ich meine, dass ich nicht viel Zeit habe. Und erst recht keine Zeit, um sie hier zu vergeuden und mir anhören zu lassen, dass ich meine Leben nicht richtig führe.“
„Aber Sohn,…“
„Nicht gottesfürchtig genug führe, nicht wie du führe.“
„Du tust mir unrecht, mein Sohn“
„Ich tue dir unrecht, ja weil du eben dieses Unrecht verdienst. Denn du tatest gleiches Unrecht, deiner Frau und deiner Familie gegenüber. Und nun höre, Vater: Ich werde dich nie wieder besuchen, denn du und dein Gott, ihr seid nicht die meinigen. Wir beide haben nichts gemeinsam und noch viel weniger. So lasset ab von mir, Vater, oder ich werde euch niederstrecken, mit dem kalten Stahl meiner glänzenden Waffe.“
„Du bist auf dem falschen Pfad, Sohn“, schrie er und hielt mir die Bibel entgegen, „Lies das Buch Gottes, es ist alles was du brauchst, um ihn zu verstehen!“
„Nein, Vater, dieses Buch ist ein Buch für Schafe. Für Schafe und Ziegen. Alles was gehorsam den Kopf zum Boden führt, um ein paar giftgrüne Wahrheiten zu fressen, die nicht mehr Wert sind, als der wurmige Boden, aus dem sie erwachsen. Kein falsches Wort soll gesagt sein, über den Gott der Menschen, über den Erschaffer, den Designer, der Anfang und Ende wie zwei Strippen in seinen Händen hält, und der daran zieht, wann es ihm beliebt. Aber die Bibel, die Tora und der Koran, der Talmud, die Bhagavadgita und alle Bücher, die sich als das Wort Gottes ausgeben, sie liegen alle falsch. Aber nur der freie Geist kann das erkennen. Die Glaubenden, sie sagen einem, man könne nicht aus ihren Augen sehen, da man nicht glaube, aber in Wahrheit, lieber Vater, ist’s andersrum: Der Glaubende kann nicht sehen, sieht das, was er erwartet, voller Vorfreude. Er ist kein freier Geist. Er ist der, der nichts erkennt. Und so glaube ich’s, Vater. So ist meine Sicht. Kannst du das verstehen?“
„Niemaaals!“ schrie er und griff mich plötzlich an. „Im Namen Gottes, ich werde dich töten!“

Ein packender Kampf entstand. Er schaffte es, mir mehrmals mit seinem eisernen Kreuz, das er immer unter seinem Priestergewand versteckt hielt, in die Seiten zu stechen. Daraufhin schlug ich ihm mit der Faust des Agnostizismus’ gegen den blanken Schädel.

„Vater“, lachte ich, „Du bist ein lächerlicher Mann! Und jetzt gehe beten! Ja, richtig so, schön auf die Knie, du kleines Schaf und mach dich klein. Warum Gott die Menschen das aufrechte Gehen gelehrt hat, wenn er sie doch immer nur gebückt sehen will.“

Lachend ging ich aus der Kirche.

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