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Maya
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen

Alter: 48
Beiträge: 22



Beitrag20.07.2010 21:27

von Maya
Antworten mit Zitat

Liebe Freunde (des Makaberen): es ist wieder soweit: ein weiteres Kapitel verläßt den heimischen Computer, um Euch zu ......?
Maya

Kapitel 4

Doch mein Wunsch nach Ruhe und Entspannung wurde noch nicht erfüllt, denn der Alltag in einer geschlossenen Station, einer Psychiatrie, ist alles andere als in Filmen dargestellte Apathie.
Das Trauerspiel fing nun erst richtig an...

Kaum lag ich in meiner neuen Schlafstatt, bei der ich nicht wusste, wie viele Nächte ich darin   zubringen würde, erschrillte ein durchgehendes Klingeln.
Alle Frauen, die mit mir das Zimmer teilten und schon seit Stunden schliefen, schreckten aus dem Schlaf hoch. Ein Licht vom Nachttisch ging an. Draußen auf dem Gang bewegten sich  eilig viele Füße.
Die Nachtruhe wurde von gerufenen Wortfetzen zerrissen, die da lauteten:....Entweichung  von der Geschlossenen..., suizidgefährdet...psychotischer Schub...
Mir wurde gleich flau im Magen. Trotzdem erwachte meine Neugier.
Da mein Bett in der Nähe der Zimmertür stand, war es mir ein Leichtes, dieselbe einen Spalt breit  zu öffnen und auf den Flur zu spähen. Draußen war hektisches Treiben. Schwestern und Ärzte rannten, aufgescheuchten Hühner gleich, die Gänge der Station, die wieder hell erleuchtet waren, auf und ab. Sie suchten, wie ich weiteren Wortfetzen entnehmen konnte, einen  Mann, der auch erst kürzlich hier eingewiesen wurde.
Pfleger Thomas, der am Abend in seiner Glaskanzel gesessen hatte und Medis für die Patienten vorbereitet hatte, war der einzig Ruhige in dem aufgeregten Haufen. Er stand nun unweit von meinem Beobachtungsposten und telefonierte.
Die Eingangstür der Station wurde nach kurzer Zeit von Schwester Petra aufgeschlossen und zwei uniformierte Polizisten traten ein. Zwei Nachtschwestern, die von anderen Stationen sein mussten, schickten energisch die verschreckten Patienten wieder in ihre Zimmer, die durch die Hektik und das Klingeln, schlaftrunken auf den Flur geschlurft kamen.
Oberschwester Erika, eine resolute Mittfünfzigerin, sprach mit den Polizisten.
Der Schlüssel einer Schwester sei verschwunden, konnte ich noch erlauschen und dann hörten wir vor unserem vergitterten Zimmerfenster einen markerschütternden Schrei.
 Er schien von außen zu kommen. Etwas Weißes und zwei große, dunkle Schatten sausten abwärts am Fenster vorbei. Dem folgten in einer Nanosekunde zwei dumpfe Laute. Ich stieß mir vor Schreck über den Schrei, den Kopf an der Türklinke.
Alle Frauen im Zimmer waren wach und verharrten starr in ihrer Bewegung. -
Waren das eben  Menschen, die  da an unserem Fenster vorbei geflogen waren?
Niemand getraute sich an das Fenster zu treten , geschweige denn hinauszusehen.
Auf dem Flur schien der Schrei auch gehört worden zu sein, denn Schwester Erika und die beiden Polizisten stürmten ohne Vorwarnung in unser Zimmer, Richtung Fenster...

Was dann losbrach, spottet jeder Beschreibung.
Alle die den Schrei vernommen hatten, folgten ihm im Laufschritt in unser Zimmer.
Im Nu füllte sich der Raum.  An Schlaf war  jetzt noch weniger zu denken.
Die Patienten schrien und lachten irre durcheinander, manche weinten, mache waren starr vor Angst und bedrängten das überforderte Personal. Wenn ich nicht gewusst hätte, dass ich mich in einer Irrenanstalt befunden hätte, spätestens jetzt wäre es mir klar geworden.   
Nach der vorangegangenen Hektik, wegen des vermissten Patienten von unserer Station, kam nun auch noch dieser Vorfall. - Na,  eigentlich war`s eher ein Runter- bzw. Reinfall.     
Wie sich später herausstellen sollte, hatte ein entwichener Sträfling versucht, mit einem anderen Insassen der forensischen Abteilung, über das Dach unseres Klinikbaus auszubrechen.
 Die beiden wollten sich  an Bettlaken abseilen, die sie geklaut und klassisch zusammengeknotet hatten. Das Dilemma bei  ihrem Versuch: Sie waren über die Dachluke der angegliederten forensischen Klinik, (Gott weiß wie sie das geschafft hatten) irgendwie entkommen; hatten jedoch die Höhe des Klinikbaus unterschätzt.
Ihr fataler Irrglaube ( wie  mehrdeutig...) wurde ihnen erst während des Abseilens klar. Sie konnten nun nicht mehr zurück und  mussten, da das Seil nun nicht weiter gewillt war, ihren Fluchtversuch zu unterstützen, entweder abstürzen oder springen. Der erste Kletterkünstler hatte wohl noch versucht, den Fehler seinem Kumpan mitzuteilen, als er am Ende des Seils angekommen war. Der Nachfolgende konnte ihn allerdings  nicht verstehen und begann ebenfalls daran  hinunter zu klettern. Nun trennten sie noch geschätzte zehn bis fünfzehn Meter vom sicheren Boden. Ein lauter Ratsch, ein Urschrei und der Aufprall.-Danach Stille.

Alle drängten sich nun mutig am Fenster, um einen Blick zu erhaschen. Die beiden Polizisten stürmten an den herein strömenden Patienten vorbei, nach draußen. Von drüben drang die Sirene der  benachbarten forensischen Klinik gellend zu uns herüber. Sie hatten den Ausbruch inzwischen bemerkt und gaben Alarm. Blau-weiße Rundumleuchten blendeten uns. Es war bereits  gegen  Mitternacht.
Der ganze Bau schien in Aufruhr zu sein. Überall gingen die Lichter an. Man konnte sie im Widerschein der nassen Straße gut erkennen.
Schwester Erika befahl allen, sich in ihre Betten zu legen, mit der Option, später, wer benötigt, noch eine Runde „Extradröhnungen“ zu verteilen. Die Schwestern versuchten die Patienten weiter zu beruhigen und schoben sie wieder in ihre eigenen Zimmer zurück.
Mir kam diese ganze Situation dermaßen absurd und obskur vor, dass ich fast mit Lachen angefangen hätte. Ich fand  mich wieder in einer Situation, die realitätsfremd und unwirklich wirkte, dass ich sie gar nicht als echt empfinden konnte.
Dies war scheinbar der Schutz, den sich meine Seele ausgesucht hatte, um mit dem an Ereignissen überfüllten Tag, zurecht zu kommen...


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"Alles was du sagst sei ehrlich - Aber nicht alles was ehrlich ist, mußt du sagen."- Heinrich Zille
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Hardy-Kern
Kopfloser

Alter: 74
Beiträge: 4841
Wohnort: Deutschland


Beitrag21.07.2010 11:46

von Hardy-Kern
Antworten mit Zitat

Maya hat Folgendes geschrieben:
Liebe Freunde (des Makaberen): es ist wieder soweit: ein weiteres Kapitel verläßt den heimischen Computer, um Euch zu ......?
Maya

Kapitel 4

Doch mein Wunsch nach Ruhe und Entspannung wurde noch nicht erfüllt, denn der Alltag in einer geschlossenen Station, einer Psychiatrie, ist alles andere als in Filmen dargestellte Apathie.
Das Trauerspiel fing nun erst richtig an...

Kaum lag ich in meiner neuen Schlafstatt, [i](Bett reicht)[/i] bei der ich nicht wusste, wie viele Nächte ich darin zubringen würde, erschrillte ein durchgehendes (nervtötendes) Klingeln. (Oder herrschte Tumult)

Alle Frauen, die mit mir das Zimmer teilten und schon seit Stunden schliefen, schreckten aus dem Schlaf hoch. (hoch kann weg) Ein Licht vom Nachttisch ging an. Draußen auf dem Gang bewegten sich  eilig viele Füße.
Die Nachtruhe wurde von gerufenen(gerufen kann weg) Wortfetzen zerrissen, die da lauteten:....Entweichung  von der "Geschlossenen"..., suizidgefährdet... psychotischer Schub...
Mir wurde gleich(gleich kann weg) flau im Magen. Trotzdem erwachte meine Neugier.

Da mein Bett in der Nähe der Zimmertür stand, war es mir ein Leichtes, dieselbe einen Spalt breit  zu öffnen und auf den Flur zu spähen. Draußen war(herrschte) hektisches Treiben. Schwestern und Ärzte rannten, aufgescheuchten Hühner gleich, die Gänge der Station, die wieder hell erleuchtet waren, auf und ab. Sie suchten, wie ich weiteren Wortfetzen entnehmen konnte, einen  Mann, der auch erst kürzlich hier eingewiesen wurde.
Pfleger Thomas, der am Abend in seiner Glaskanzel gesessen hatte und Medis für die Patienten vorbereitet hatte,(vorbereitete) war der einzig Ruhige in dem aufgeregten Haufen. Er stand nun(nun kann weg) unweit von meinem Beobachtungsposten und telefonierte.
Die Eingangstür der Station wurde nach kurzer Zeit von Schwester Petra aufgeschlossen und zwei uniformierte Polizisten(zwei Polizisten oder Uniformierte reicht) traten ein. Zwei Nachtschwestern, die von anderen Stationen sein mussten, schickten energisch die verschreckten Patienten wieder in ihre Zimmer, die durch die Hektik und das Klingeln, schlaftrunken auf den Flur geschlurft kamen.
Oberschwester Erika, eine resolute Mittfünfzigerin, sprach mit den Polizisten.

Der Schlüssel einer Schwester sei verschwunden, konnte ich noch erlauschen und dann hörten wir vor unserem vergitterten Zimmerfenster einen markerschütternden Schrei. Er schien von außen zu kommen. (er kam von außen, woher sonst) Etwas Weißes und zwei große, dunkle Schatten sausten abwärts am Fenster vorbei. Dem folgten in einer Nanosekunde zwei dumpfe Laute. Ich stieß mir vor Schreck über den Schrei, den Kopf an der Türklinke. (Umarbeiten. Hörtst dumpfe Laute hinter dem vergitterten Fenster und stößt dir den Kopf an der Türklinke?)
Alle Frauen im Zimmer waren wach und verharrten starr in ihrer Bewegung. -
Waren das eben  Menschen, die  da an unserem Fenster vorbei geflogen waren?
Niemand getraute sich an das Fenster zu treten, geschweige denn hinauszusehen.
Auf dem Flur schien der Schrei auch gehört worden zu sein, denn Schwester Erika und die beiden Polizisten stürmten ohne Vorwarnung (Ohne Vorwarnung kann weg) in unser Zimmer, Richtung Fenster.

Was dann losbrach, spottet jeder Beschreibung.
Alle die den Schrei vernommen hatten, folgten ihm im Laufschritt in unser Zimmer.
Im Nu füllte sich der Raum.  An Schlaf war  jetzt noch weniger zu denken.
Die Patienten schrien und lachten irre durcheinander, manche weinten, mache waren starr vor Angst und bedrängten das überforderte Personal. Wenn ich nicht gewusst hätte, dass ich mich in einer Irrenanstalt befunden hätte, spätestens jetzt wäre es mir klar geworden.   
Nach der vorangegangenen Hektik, wegen des vermissten Patienten von unserer Station, kam nun auch noch dieser Vorfall. - Na,  eigentlich war`s eher ein Runter- bzw. Reinfall.     
Wie sich später herausstellen sollte, hatte ein entwichener Sträfling versucht, mit einem anderen Insassen der forensischen Abteilung, über das Dach unseres Klinikbaus auszubrechen.
Die beiden wollten sich  an Bettlaken abseilen, die sie geklaut(kann weg, wo sollten suie sonst her sein?) und klassisch zusammengeknotet hatten. Das Dilemma bei  ihrem Versuch: Sie waren über die Dachluke der angegliederten forensischen Klinik, (Gott weiß wie sie das geschafft hatten) irgendwie entkommen; hatten jedoch die Höhe des Klinikbaus unterschätzt.

Ihr fataler Irrglaube ( wie  mehrdeutig...) wurde ihnen erst während des Abseilens klar. Sie konnten nun nicht mehr zurück und  mussten, da das Seil nun nicht weiter gewillt war, ihren Fluchtversuch zu unterstützen, entweder abstürzen oder springen. Der erste Kletterkünstler hatte wohl noch versucht, den Fehler seinem Kumpan mitzuteilen, als er am Ende des Seils angekommen war. Der Nachfolgende konnte ihn allerdings  nicht verstehen und begann ebenfalls daran  hinunter zu klettern. Nun trennten sie noch geschätzte zehn bis fünfzehn Meter vom sicheren Boden. Ein lauter Ratsch, ein Urschrei(Schrei reicht) und der Aufprall. Danach Stille.

Alle drängten sich nun mutig am Fenster, um einen Blick zu erhaschen. Die beiden Polizisten stürmten an den herein strömenden Patienten vorbei, nach draußen. Von drüben drang die Sirene der  benachbarten forensischen Klinik gellend zu uns herüber. Sie hatten den Ausbruch inzwischen bemerkt und gaben Alarm. Blau-weiße Rundumleuchten blendeten uns. Es war bereits  gegen  Mitternacht.
Der ganze Bau schien in Aufruhr zu sein. Überall gingen die Lichter an. Man konnte sie im Widerschein der nassen Straße gut erkennen.
Schwester Erika befahl allen, sich in ihre Betten zu legen, mit der Option, später, wer benötigt, noch eine Runde „Extradröhnungen“ zu verteilen. Die Schwestern versuchten die Patienten weiter zu beruhigen und schoben sie wieder in ihre eigenen Zimmer zurück.
Mir kam diese ganze Situation dermaßen absurd und obskur vor, dass ich fast mit Lachen angefangen hätte. Ich fand  mich wieder in einer Situation, die realitätsfremd und unwirklich wirkte, dass ich sie gar nicht als echt empfinden konnte.
Dies war scheinbar der Schutz, den sich meine Seele ausgesucht hatte, um mit dem an Ereignissen überfüllten Tag, zurecht zu kommen...


    Alles etwas ungereimt. Woher weiß die Prota was an den Bettlaken alles passiert, woher die Ausbrecher sind und warum du das Wort Sträfling ins Spiel bringst. Hättest erwähnen müssen, dass ein geschlossener Straf-oder Maßregelvollzug angeschlossen ist und man sich die Geschichte später erzählt, denn die Prota konnte sie im Moment des Geschehens nicht kennen.

    Solltest du noch mal ruhig überarbeiten. Man merkt die Zeit drückt dich, aber das bringt nichts. Smile

    Hardy
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    Maya
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    Beiträge: 22



    Beitrag23.07.2010 16:18

    von Maya
    Antworten mit Zitat

    Lieber Hardy, hast mich erwischt, ich habe nicht so genau wie in den Teilen vorher gearbeitet. Habe selber noch einiges gefunden. Nehme mir noch mal die Zeit gründlicher zu überarbeiten. mal sehen, wie du dann die überarbeitete Version findest.
    DANKE  und bis bald
    Maya Idea


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    Beiträge: 22



    Beitrag29.12.2010 11:42

    von Maya
    Antworten mit Zitat

    Liebe Leser ,
     lange Zeit habe ich gebraucht, um wieder einem Stück dieser Geschichte auf den Weg ins WWW zu verhelfen.
     Es folgt nun unumwunden Kapitel 5 ...Viel  Spaß beim Weiertschmökern...

    Kapitel 5

    Der Schlaf übermannte mich bleiern und ich schlief in jener Nacht mehr, als
    die damals für mich gewöhnlichen zwei bis drei Stunden. Dank der Zusatzschlaftablette erwachte ich erst gegen Sechs.
    Nun konnte ich das Geräusch, von dem ich beim Aufwachen noch nicht wusste, ob es zu meinem Traum gehörte, zuordnen. Es kam aus der fünf Quadratmeter großen Kabine, die mitten im Zimmer einbaut worden war.
     Die „Nasszelle“. (was für ein bescheuerter Begriff für „Bad“ )
    Innen modern gefliest, mit WC, Dusche und Waschbecken ausgestattet. Die Badtür stand einen Spalt breit offen und ich hörte sehr merkwürdige Geräusche, die aus seinem  Inneren drangen. Jemand schien sich sehr anzustrengen,  sich laut zu Räuspern. Ein lang gezogenes Stöhnen folgte. Mehrfaches Ploppen und die Spülung der Toilette erklärten alles.
    Es schüttelte mich  vor Ekel.
    Oh Mann, wo war ich nur hingeraten?
     Ich zog die Bettdecke bis zur Nasenspitze hoch.
    Eine alte dürre Frau, mit zerzausten dünnen Haaren kam  aus dem Bad geschossen.
    Ihre schnellen Bewegungen entsprachen allem, was man so landläufig unter Hyperaktivität versteht. Die rote ausgewaschene Jogginghose hatte sie bis über den Bauchnabel gezerrt.
    Das mit Essen bekleckste weiße T-Shirt, welches sie schon am Vortag trug, war hinein gestopft und deutete  einem gewölbten Bauch und eine flache Brust an.  
     Sie zog ihre „Duftwolke“ hinter sich her und verteilte ihn großzügig mit ihren hektischen Bewegungen.
    Ihr schien nicht bewusst zu sein, welche obszönen Geräusche  sie beim Kacken verursachte.
    Meine morgendlichen Angstgefühle stellten sich ein. Und nun auch noch der Gestank!
    Alle Fenster verschlossen. Nun hatten  alle  etwas davon.
    Else summte unverständliche Laute.


    Mit einem Male stürzten die Erinnerungen mit der Heftigkeit eines Erdrutsches auf mich ein:
    Ich in einer Psychiatrischen Klinik , auf der geschlossenen Station, inmitten fremder, verrückter Menschen und alleine, auf mich gestellt.
    Die ersehnte innere Sicherheit blieb mir auch hier fern und die Angst kniete auf mir und
    erdrückte mich mit ihrer unsäglichen Schwere, die mir die Luft nahm.Voller Panik versuchte ich aus dem Bett zu flüchten um das mulmige Gefühl und dieses furchtbare Herzrasen loszuwerden. In der Tätigkeit meine Kleidung anzuziehen, zitterte ich vor Adrenalin und mein Herz jagte mein Blut durch die Adern, wie nach einem Sprint. Wie unangenehm, nein, wie angstmachend....
    Ich versuchte mir wieder genau die momentane  Realität vor Augen zu führen, von der ich nichts zu befürchten hatte und nach ca. 20 Minuten beruhigte sich mein Herz.
    Mein Kopf schmerzte uhnd ich fühlte mich, jetzt, am frühen Morgen schon völlig erschöpft. Was würde nur mit mir geschehen?...

    Eine Schwester, die ich bisher noch nicht gesehen hatte, kam ins Zimmer, um uns zu wecken.
    Die Vorhänge wurden geräuschvoll aufgezogen und wir  wurden endlich wieder mit Frischluft versorgt. Die Schwester hatte einen speziellen Schlüssel, der es ihr erlaubte, die Fenster anzukippen. Richtig gelüftet wurde nur, wenn die Patienten sich beim Essen befanden. Dazu wurde man hinausbefohlen und die Zimmer  abgeschlossen, um einer Entweichung vorzubeugen. Und das trotz der Gitter vor den Fenstern.
    Na, bei den Patienten, die ich bisher erlebt hatte, konnte ich mir schon  vorstellen, was hier so  abgehen konnte. Leider sollte ich das auch noch am gleichen Tag erleben...

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