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Das Mädchen in der schönen traurigen Welt.

 
 
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schingi
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Alter: 35
Beiträge: 7



S
Beitrag29.09.2007 12:10
Das Mädchen in der schönen traurigen Welt.
von schingi
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Die Geschichte von einem Mädchen, das sich der Zuwendung der Mutter sicher war, und zwar unter allen Umständen, was ihr aber von einem bösen Onkel eines Tages entzogen wird.

Von nun an versucht das arme Kind mit allen erdenklichen Mitteln gegen diesen herzlosen Menschen um die Liebe ihrer Mutter zu kämpfen.
Es verletzt seine Spielkameraden. Damit die Mutter sie beschimpft. Denn das ist auch eine Form der Aufmerksamkeit, der Fürsorge. Was sie jedoch bekommt, sind – entgegen ihrer Erwartungen – harte Prügel. Sie tun weh, sie sind wie Salz, welches sich auf ihr kleines, bluttriefendes Herz niederschlägt und die Wunde zu einer unaushaltbaren Folterqual werden lässt.
„Nein,“ denkt sich das kleine Mädchen. Ich möchte selbständig sein, nicht auf die Aufmerksamkeit anderer angewiesen sein. Nie wieder!
Sie zieht sich zurück. Wird nun für die Umgebung unsichtbar.
Ihre Umgebung stellt für sie eine andere Welt dar. Eine Welt, die für sie immer mehr unzugänglich wird.
In ihrer Welt jedoch, ist Platz für sie – ausreichend Platz.
Denn ihre Welt besteht nur aus ihr selbst, und Leere. Unendlich viel Leere. Welche auf als einziges von der Ausenwelt wahrnehmbar ist.

Es ist das Bild, die Geschichte, die zuerst existierte und dann erst in Wirklichkeit umgesetzt wird.
Die Geschichte, die sie zu Luft werden lässt. Zunächst immer weniger werden lässt, und dann schlussendlich ein Nichts.
Dem Fügen in die Gesellschaft, das Streben nach Anerkennung durch Erfüllen aller Erwartungen hat sie noch immer nicht den Rücken zugewandt.

Luft ist meistens nicht bemerkbar.
Erst wenn sich ein Windhauch bildet, neigen Menschen ihre Köpfe entgegen.


Das stille Mädchen in der eigenen Welt bekommt kritische Blicke zu spüren. Ja, zum ersten mal ist sie fähig, ihrer eigenen Welt zu SPÜREN, dass sie am LEBEN ist.
Dass sie auch für die Außenwelt durchaus bemerkbar ist.

Sie fühlt sich auf dieser Art wohl in ihrer Haut.
Sie lernt es, zu leben. Ein Leben, das aus Aufmerksamkeit über ihr Verschwinden besteht.



Das Aufkommen einer Brise lässt Menschen ihre Köpfe neigen, ihre Haare aus dem Gesicht streichen.
Eine konstant existierende Brise jedoch lässt Menschen in dessen Anbetracht träge werden. Sie hören auf, ihr jegliche Notiz zu schenken.


Und so ist es auch mit dem Mädchen.
Das sich von ihrer Mutter auf Händen getragen fühlte. Und nun fallengelassen wird – sehr tief sogar.
Es hat die Hilfeschreie längst begraben. Sie ist von diesem Sturz betäubt.
Durch den Verlust ihrer Welt hat sie nun auch den Bezug zu sich verloren.
Gefangen in ihrer Ohnmacht, unternimmt sie die verzweifeltesten Versuche. Endlich wieder zu leben. Und zwar definitiv – wirklich zu leben.

Der einzige Ausweg, den sie endlich fand, sie weiß nur noch nicht, dass es ihr eines Tages zum Verhängnis werden sollte.
Sie hat die Liebe, das leben aufgegeben. Stattdessen hält sie sich an ihrer Phantasie fest, durch mehrmaliges „Verschwinden“ erneut ihre Mutter wiederzugewinnen.
Es mag ihr nur nicht mehr gelingen. Sie ist gefangen in ihrer selbst.

Aber irgendwann – sagt sie sich – irgendwann wird es ihr gelingen. Denn dessen war sie sich sicher, da hoffnung zuletzt stirbt. Spätestens dann, wenn sie eine Lücke in dieser Welt voller Menschen hinterlässt, wird die Mutter sich nach ihr umdrehen.

Und da ihr dies womöglich zu lange dauern wird und sie nicht schon davor innerlich verschwunden ist, unternimmt sie viele „Lebenserhaltende maßnahmen“.

Mit Messern, Rasierklingen und sogar Feuerzeugen holt sie sich das Bewusstsein über ihre Existenz zurück, immer wenn sie das Gefühl der Ohnmacht verspürt. – Tag für Tag, Jahr für Jahr.
Und innerlich ist sie tot. Ist bereits einem grausamen Tod erlegen…

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Mana
Mensch

Alter: 39
Beiträge: 2227
Wohnort: Düsseldorf


Apollon
Beitrag29.09.2007 12:32

von Mana
Antworten mit Zitat

zu deinem inhalt, finde ich den sehr mitreissend, vorallem da ich ähnliche kindheitserlebnisse hatte.
auch deine einfache art sich auszudrücken finde ich sehr angenehm.
ich mag auch deine kurzen klaren sätze, aber machmal klingts etwas holprig.

Zitat:
Es verletzt seine Spielkameraden. Damit die Mutter sie beschimpft.


beim lesen bin ich hier ins stocken geraten, vom gefühl her würd es mir als ein satz besser gefallen.

Zitat:
Sie zieht sich zurück. Wird nun für die Umgebung unsichtbar.


hier vielleicht auch.

Zitat:
Ihre Umgebung stellt für sie eine andere Welt dar. Eine Welt, die für sie immer mehr unzugänglich wird.


ich finde man muss da ein gleichgewicht finden. nur kurze sätze werden auf dauer meiner meinung nach unangenehm zu lesen.

ich kenn das problem von mir selber, hab auch noch kein wirkliches gefühl für punkte und kommas.


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Enfant Terrible
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Ein Fingerhut voller Tränen - Ein Gedichtband
Beitrag29.09.2007 12:35

von Enfant Terrible
Antworten mit Zitat

Zunächst einmal: Der Text ist vom Inhalt wie von der Stimmung her klasse! Dennoch könntest du ihn besser schreiben...
Mich stört es vor allem, dass du immer "das kleine Mädchen" schreibst. Vielleicht ist es ein Kunstgriff, weil du damit unpersönlich bleiben willst - benutz ich manchmal auch - aber es stört einfach beim Lesen. Wie wärs mit einem Namen? Oder wenigstens ein bisschen Abwechslung?
Der Stil ist sonst OK, nur das Ende stört mich:
Zitat:
Und innerlich ist sie tot. Ist bereits einem grausamen Tod erlegen...

Ist so doppelt gemoppelt. Warum nicht einfach: Und innerlich ist sie bereits einem grausamen Tod erlegen? Ich weiß, vielleicht willst du damit den Tod unterstreichen... aber es liest sich, wie gesagt, nicht so dolle.


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Mana
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Apollon
Beitrag29.09.2007 12:39

von Mana
Antworten mit Zitat

gerade das sie immer als das kleine mädchen bezeichnet wird finde ich gut, es ist nun mal ihre bezeichnung. manchmal blickt man auf seine kindheit zurück und sieht sich selbst nur noch aus einer erwachsenen perspektive, dann sieht man sich selbst nur noch als kleines kind

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schingi
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Beitrag29.09.2007 12:48

von schingi
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@manaking, ja, die stellen hab ich nicht so gut hinbekommen, und hab selbst auch paar widersprüche in diesem text gefunden, die ich aber nicht mehr umgeändert habe.
weil das alles sollte einen spontanen klang haben, etwas, was unmittelbar aus den gefühlen herausgekommen ist.

@terrorkrümel, das doppelgemoppel, ich weiß nicht, aber um es zu unterstreichen, kurze sätze weil es mehr ein tagebucheintrag gewesen ist smile
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Mana
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Apollon
Beitrag29.09.2007 13:32

von Mana
Antworten mit Zitat

es kann ja trotzdem noch spontan klingen

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schingi
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Beiträge: 7



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Beitrag01.10.2007 01:36

von schingi
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ich werd beim nächsten mal darauf achten es zu überarbeiten und tortzdem meine intention rüberzubringen smile

danke für die kritiken!
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Mana
Mensch

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Beiträge: 2227
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Apollon
Beitrag01.10.2007 16:49

von Mana
Antworten mit Zitat

einfach üben und ausprobieren, dazu is das forum ja da

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