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Covers: Zum fürchten schlecht

 
 
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Korahan
Geschlecht:männlichGänsefüßchen

Alter: 39
Beiträge: 30



Beitrag24.10.2010 00:25
Covers: Zum fürchten schlecht
von Korahan
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Liebe Leser,

bei jedem Besuch von Bibliotheken, Buchläden oder Verlagsseiten gruseln mich die fürchterlichen Einbände. CDs, DvDs und sogar die Covers von Videospielen sehen um Welten besser aus. Darum wollte ich Euch die folgenden Fragen stellen und Euch gleichzeitig dazu aufrufen, die schönsten/besten Buchcovers vorzustellen.

Ist es nicht auch Aufgabe eines Verlags für ein ansprechendes Äußeres des Buchs zu sorgen?
Warum hinken Bücher hier den anderen Medien hinterher?
Ist es möglich als Autor sein Buchcover selbst zu gestalten?
Ist es nur ein Phänomen des deutschsprachigen Raums?
Ist das Optische bei einem Buchkauf überhaupt wichtig?
Und:
Geht es nur mir so oder ist das auch anderen schon aufgefallen?

Liebe Grüße,
Korahan
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Angst
Geschlecht:männlichScheinheiliger
A

Alter: 33
Beiträge: 1571



A
Beitrag24.10.2010 11:58
Re: Covers: Zum fürchten schlecht
von Angst
Antworten mit Zitat

Korahan hat Folgendes geschrieben:
CDs, DvDs und sogar die Covers von Videospielen sehen um Welten besser aus.

Was heisst hier "sogar"? ;)
Ich bin auch nicht ganz zufrieden mit den Covern zu deutschsprachigen Büchern. Vieles sieht extrem langweilig aus.
Englischsprachige Cover sind da um Längen besser, ganz besonders, wenn es um die Typografie geht.
Und: Mir ist das Aussehen von Büchern tatsächlich wichtig. Ein schlecht gemachtes Cover nervt mich immer tierisch.


_________________
»Das Paradox ist die Leidenschaft des Gedankens.«
— Søren Kierkegaard, Philosophische Brosamen,
München: Deutscher Taschenbuch Verlag, S. 48.
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Zitkalasa
Reißwolf
Z


Beiträge: 1088



Z
Beitrag24.10.2010 14:13

von Zitkalasa
Antworten mit Zitat

Hm, bei englischsprachigen Büchern habe ich meist das Gefühl, dass mich die Typo erschlagen will. Laughing Das ist zumeist so marktschreierisch.
Und die Bilder sind auch nicht so pralle. Zumindest wenn ich mir stichprobenartig mal die Fantasy&SF-Besteller auf amazon.com anschaue. (Vll. bin ich aber schon längst auf dt. Cover geprägt. *g* Wer weiß.)

Zitat:
Geht es nur mir so oder ist das auch anderen schon aufgefallen?


Tatsächlich: Als amazon-Junkie und Buchverrückte, die auch ganz gern im Laden einfach nur Cover anschaut, kann ich sagen: Es gibt scheinbar Richtlinien nach denen Cover verschiedener Genre gestaltet werden. Genauso sehen Cover aus anderen Ländern manchmal auch ganz anders aus.
Ob das aber schön oder hässlich ist, liegt im Auge des Betrachters. (Von Grundsätzen des Designs wie lesbare Schrift oder Farbschemata abgesehen.) Ich weiß also nicht, was dich an dt. Covern so stört. Hast du selber Beispiele, wenn du schon welche von uns forderst?

Für englischsprachige Literatur gibt's eine schöne Internetseite: http://bookcoverarchive.com/


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"Heutigentags sagen und schreiben viele Gelehrte mehr als sie wissen. In den alten Zeiten wussten einige mehr als sie schrieben." Matthias Claudius
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Akiragirl
Geschlecht:weiblichDünnhäuterin

Alter: 33
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Beitrag24.10.2010 14:34

von Akiragirl
Antworten mit Zitat

Oohh, da sprichst du ein Thema an, das mich auch schon sehr lange beschäftigt.
Ich bin ein sehr optischer Mensch, auch im Supermarkt kaufe ich den Käse, der auf dem Bild am leckersten aussieht. Dasselbe gilt für Bücher: Vieles, das ich ohne auffälliges Cover nie in die Hand genommen hätte, findet seinen Weg in mein Bücherregal. Cover und Titel sind für mich zwei entscheidende Faktoren, ob ich überhaupt auf ein Buch aufmerksam werde.

Umso trauriger, dass viele Bücher so schrecklich austauschbare, immergleiche Cover und nichtssagende Titel haben. Am schlimmsten ist es in meinen Augen bei Krimis/Thrillern, Fantasy/Vampir-Zeug und historischen Romanen. Wenn man mal in diesen Sparten durch den Weltbild-Katalog blättert, sieht man überhaupt nicht mehr durch, wo da noch ein Unterschied zwischen den Büchern sein soll  
Krimis/Thriller: Düstere Landschaften, Messer, blutige Schriften, böse Augen, Hände, splitterndes Glas und natürlich kaputte Puppen und verlassene Spielplätze - es ist einfach immer wieder dasselbe. Dann die aussagekräftigen Titel! "Böse" "Zerstört" "Ausgelöscht" „Entrissen“ "Totengleich" "Rettungslos" "Verdammnis" usw. und die ganzen "Berufs"-Bezeichungen wie "Der Kindersammler" "Der Insektensammler" "Der Augensammler“ (was kann man eigentlich alles sammeln?!)
Historische Romane: Auf jedem Cover ist eine (meist weibliche) Person in Gemälde-Stil abgebildet, manchmal auch nur der Körper und die Titel beschränken sich eigentlich auf das Adjektiv „Die + eine beliebige altertümliche Berufsbezeichnung“ – da hätten wir „Die Vagabundin“, „Die Goldhändlerin“, „Die Bernseinhändlerin“, „Die Hexenadvokatin“, „Die Wundärztin“ – diese Liste ließe sich ewig fortführen.
Achja, und dann gibt es noch die Fantasy/Vampir-bücher, auf deren Covern irgendwie immer eine schwarzhaarige, tätowierte Frau von hinten zu sehen ist – achtet mal darauf!

Was gute, interessante Cover bewirken können, merke ich immer wieder an mir selbst.
Ein Beispiel dafür, wie ich ein Buch nur aufgrund des Covers kaufte, war „Teufliches Genie“ von Catherine Jinks:

Leider kommt die Besonderheit des Buches nur aufgrund des Bildes nicht richtig rüber. Die Seiten sind an den Rändern geschwärzt und das Pink ist richtig neon-leuchtfarben. Wenn man drübergreift spürt man quasi die verschiedenen „Ebenen“.
Ähnliches gilt für „Thaddeus und der Februar“:

Auch die Bücher von Matt Ruff haben tolle Covers, nur leider sind sie sich untereinander schon wieder recht ähnlich …


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i-Punkt
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Beitrag24.10.2010 15:00

von i-Punkt
Antworten mit Zitat

Es gebt einen hübschen Artikel darüber.. *click*

Und ich muss gestehen, dass ich das an mir auch beobachte. Ich greife zu Büchern, bei denen ich schon vom (ewig gleichen) Cover ahne, was für eine Geschichte drin steckt. Klar, kann auch ein außergewöhnliches Cover Aufmerksamkeit erregen. Aber oft liest man ja eine bestimmte Sorte Bücher bevorzugt. Dass man die auf einen Blick erkennt und sei es die ewige Frau im historischen Gewand, ist doch also eine logische Sache, nenn es wie du willst: "Service am Leser, der orientierungslos durch den Buchladen streift" oder "plumpe Bauernfängerei". Amazon hat dafür "andere Bücher, die Sie vielleicht interessieren könnten...." Ich glaube mit Einfallslosigkeit hat das am wenigsten zu tun. Verlage und Autoren haben ja schließlich ein Ziel... verkaufen.

I.


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Schreiben ist einfach, man setzt sich nur hin, starrt auf ein weißes Blatt Papier, bis sich Blutstropfen auf der Stirn bilden.
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Akiragirl
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Beitrag24.10.2010 15:05

von Akiragirl
Antworten mit Zitat

Hmm ... Vielleicht bin ich da auch nur eine Ausnahme und deswegen stört mich das so. Ich mag am liebsten Bücher, die sich eben in keine "Schublade" stecken lassen und keinem Genre so richtig zugehörig sind.
Vielleicht ist das so ein Vielleser-Phänomen. Nach dem 50. Krimi und der 100. Liebesgeschichte will man irgendwann auch mal was Neues, wo man nicht sofort nach der 1. Seite weiß, wie es ausgeht ... Daher schreckt mich dieser Genre-Einheitsbrei eher ab.
Aber klar, offensichtlich funktioniert es ja, die Verlage würden sonst sicher nicht so arbeiten. Ist ein bisschen wie beim Fernsehen, da produziert man auch lieber die hundertste gescriptete Doku-Soap als mal etwas wirklich Innovatives zu "riskieren".


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Sapna
Leseratte
S


Beiträge: 144



S
Beitrag24.10.2010 17:01

von Sapna
Antworten mit Zitat

Also im Fantasy-Bereich gibt es Klasse Cover in DE. Da sind viele besser als die englischen Originale. Script 5 ist da Vorreiter, aber auch der Sieben-Verlag macht wunderschöne Cover.
Bei kleinen Verlagen kann man seine Cover auch selbst machen. Ich hab die Cover für beide Romane gemacht. Sie müssen dann eben nur so gut sein, dass sie den Verlag überzeugen.
Ansonsten kannst du natürlich Vorschläge machen.
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MagicMushroomTea
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Beitrag24.10.2010 17:25

von MagicMushroomTea
Antworten mit Zitat

Ich finde die Aufmachung eines Cover ist extrem wichtig!
Das Cover preist ein Buch ja erst an, da man als Leser zuerst Titel und eben die Gestaltung der Buchrücken sieht.
So viel ich weiß hat der Autor zwar ein Mitspracherecht, wenn es um die äußere Aufmachung seines Buches geht, aber das letzte Wort hat der Verlag. Schließlich geht es darum ein Produkt zu vermarkten - nicht um künstlerische Freiheiten.
Das Cover von "Teuflisches Genie" finde ich wirklich gut gemacht. Alleine durch das Titelbild bin ich auf das Buch aufmerksam geworden. smile


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The story of life is 'Hello' and 'Goodbye' until we meet again."­
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Korahan
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Alter: 39
Beiträge: 30



Beitrag24.10.2010 23:15

von Korahan
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Gerade in der Fantastik stört mich die mangelnde Vielfalt. Es gibt entweder Drachen, Schwerter oder Harry Potter am Cover und leider gibts drin auch nicht mehr  Laughing

Mein Lieblingscover ist trotzdem in diesem Genre zu finden.


Für meinen eigenen Roman habe ich eine sehr genaue Vorstellung. Ich habe sogar schon einen Künstler mit der Umsetzung beauftragt. Aber zuerst muss es mal ein Verlag haben wollen : )

@ Scheinheilige:

Du hast recht, eigentlich haben die Spiele sogar oft die schönsten Covers. Sie haben aber von allen Medien auch den größten Produktionsaufwand. Ob es daran liegt?

Da kommt mir eine Idee ... eine Gegenüberstellung - Dragon Age, der Roman und das Spiel:  

Buch


Spiel


Ich persönlich finde Zweiteres trotz Drachen, Schwert und enormer USK-Plakette um Welten besser.

Liebe Grüße,
Korahan
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Nordlicht
Geschlecht:weiblichWaldschrätin


Beiträge: 3761



Beitrag25.10.2010 02:38

von Nordlicht
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Mir sind der Titel und Klappentext viel wichtiger. Der Titel ist das einzige, das ich von einem Buch im Regal sehe. Wenn ich ein Buch aus dem Regal ziehe, gucke ich nicht aufs Cover, sondern auf die Rückseite und les den Klappentext.

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Jana2
Geschlecht:weiblichEselsohr

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Wohnort: Sachsen


Beitrag25.10.2010 09:42

von Jana2
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Es gebt einen hübschen Artikel darüber.. *click*

Dieser Artikel ist ja schreiend komisch - und irgendwie auch zum heulen. Ist das Cover wirklich so wichtig für den Verkaufserfolg?

 Rolling Eyes
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Maria
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Beitrag25.10.2010 10:39

von Maria
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Wölkchen... genau. Rolling Eyes So unterschiedlich ist das. Wenn ich Wölkchen seh, geh ich einen Schritt weiter. Bei nackten Füssen sowieso, das mit Abstand hässlichste Körperteil des Menschen (ich wäre für Hufe).

Ich kaufe schon auch nach Cover ein. Ein wirklicher Eyecatcher, da kann ich nicht daran vorbeigehen und ich bin auch wesentlich positiver und nachlässiger eingestellt was den Klappentext angeht. ein Eyecatcher ist für mich ein tolles Bild oder eine besonders gelungene Farbkombination, ein toller Schrifttypo, der auf den ersten Blick nicht zum Titel passt oder zum Bild passt und somit wieder interessant ist.
Negative Eyecatcher sind für mich (im Gegenteil zu den Vorrednern) z.B. Schwarz und Pink (ist grad aktuell?), Luis Royo-Stil.


Hellblau-weiß-silber ist immer was für mich (Oben ist es still, Menschenflug, Nach Hause schwimmen) oder schreiend bunt, abstrakt und skurril (Ignaz und die Verschwörung der Idioten, G.A.S, Völker dieser Welt relaxt) und es passt zum Inhalt, den ich mit dieser Aufmachung assoziierte, nach dem Motto "gute Erfahrungen gemacht."


Im Gegenteil dazu und was mir neuerdings besonders auffällt beim stöbern:
im Bereich der "modernen" Fantasy, so nenn ich das mal, liegen zu 98% hässliche und billige Cover rum. Das sieht schon von weitem nach "zuhause in Photoshop bisschen rumgebastelt" aus, dass ich keinen Bock mehr auf den Klappentext habe. Da könnte das Buch noch so vielversprechend sein, ich würde es nicht bemerken, weil ich garnicht soweit käme, es umzudrehen. Bei dem Angebot heute, kann mir das auch keiner verdenken.
(Wenn ich in mein Cover vielleicht selbst bauen muss, dann such ich mir wenigstens einen im Bekanntenkreis, ders kann.)

Außer Konkurrenz: Diogenes-Bücher, die können nichts mehr verkehrt machen. Ich mag das weiß-schwarz und alles erinnert mich an Suter. Einziger bitterer Geschmack dabei: Coelho wird dort auch verlegt lol


_________________
Give me sweet lies, and keep your bitter truths.
Tyrion Lannister
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Jana2
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Beiträge: 427
Wohnort: Sachsen


Beitrag25.10.2010 11:14

von Jana2
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Also ich könnte mich nicht erinnern, jemals ein Buch wegen dem Cover gekauft zu haben. Ein bisschen mehr Aufmerksamkeit vielleicht, okay. Aber entscheiden und überhaupt dafür interessieren tue ich mich wegen dem Inhalt.
Wenn mir das Cover allerdings sehr gut gefällt, bekommt es einen Ehrenplatz in meinem Regal.  Very Happy
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Korahan
Geschlecht:männlichGänsefüßchen

Alter: 39
Beiträge: 30



Beitrag25.10.2010 11:42

von Korahan
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Ich habe auch noch kein Buch wegen des Covers gekauft ... aber so manches wegen des Covers liegen lassen. ^^
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Axo Non Roadkill
Geschlecht:weiblichLeseratte

Alter: 40
Beiträge: 105
Wohnort: Haifa, Israel


Beitrag03.11.2010 10:16

von Axo Non Roadkill
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Ist es nicht auch Aufgabe eines Verlags für ein ansprechendes Äußeres des Buchs zu sorgen?
-Würde ich meinen.

Warum hinken Bücher hier den anderen Medien hinterher? I
-Keinen blassen Schimmer. Vielleicht, weil davon ausgegangen wird, dass bildlose Texte nicht bebildert sind, weil sie für sich sprechen sollten und daher auch das Cover zweitrangig ist?

st es möglich als Autor sein Buchcover selbst zu gestalten?
-Kommt wahrscheinlich drauf an, welcher Verlag(styp). Bei BoD sowieso, bei "richtigen" Verlagen bestimmt auch, wenn man nachfragt und gute Ideeen hat.

Ist es nur ein Phänomen des deutschsprachigen Raums?
-Mir fällt das echt nicht auf. Es gibt sicher hässliche Cover, aber ich seh genau so viele Schöne oder solche, die mir gar nicht auffallen.

Ist das Optische bei einem Buchkauf überhaupt wichtig?
-Sollte es zwar nicht, aber bei mir ist es schon so. Ich erwarte mir irgendwie immer mehr Sofort-Einblick von Bildern, als von Text. Bei jedem Buch erst den Titel zu lesen, ist mir in großen Buchhandlungen zu umständlich. Ein Bild sagt mir da mehr. So kam ich leider schon zu großen Enttäuschungen, klar. Manche meinen ja, sie müssten ein Cover wählen, das mit dem Buch so gar nichts zu tun hat. Dann kauf ich mir ein Buch und denk cool es geht um Kampfhunde, und dann gehts nur um Drogen und Suff. Aber ich bin eben sehr visuell eingestellt. Zum Glück war ich vor Axolotl Roadkill schon vorgewarnt. Sonst würde ich jetzt weinen.
 
Geht es nur mir so oder ist das auch anderen schon aufgefallen?
-Ehrlich? Mir nicht. Naja, ein Verlag hat echt grottenhässliche Cover, aber ich nenne keinen Namen.


_________________
Es ist nicht alles Gold, was glänzt
Und wenn das Gold das Piercing schwänzt,
Dann eitert's heiter um das Nickel.
Was zurückbleibt, ist ein Pickel!
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agu
Geschlecht:weiblichExposéadler

Alter: 49
Beiträge: 2018
Wohnort: deep down in the Brandenburger woods


Beitrag04.11.2010 22:26
Re: Covers: Zum fürchten schlecht
von agu
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Hallihallo,

interessantes Thema.
Ich finde übrigens auch, dass englische / US amerikanische Cover bei der überwiegenden Mehrheit von Büchern interessanter und schöner gestaltet sind. Es gibt natürlich die Standard-Marktschreier-Gestaltung bei den Standard-Bestseller-Thrillern und auf der anderen Seite Kitsch-Cover, die alle Dimensionen sprengen, aber die große Mehrheit ist geschmackvoll und trotzdem sehr interessant gestaltet. Außerdem wird viel mehr als im deutschsprachigen Raum mit interessanten Effekten gearbeitet, wie Metall-Druck, Prägungen oder Glanz-Auflagen für Einzelelemente.
Ich denke, das liegt - zumindest in US - an der allgemein akzeptierten freieren Auffassung, was gutes Design ist. In Deutschland ist der Anspruch an reduzierte Gestaltung frei nach Bauhaus-Philosophie recht verbreitet, während in US gilt: Anything goes, solange es jemandem gefällt. Das führt zwar manchmal zu geschmacklichen Patzern, aber oft auch zu schönen, interessanten, opulenten und märchenhaften Buchcovern.


Ist es nicht auch Aufgabe eines Verlags für ein ansprechendes Äußeres des Buchs zu sorgen?
Tja, ist es. Aber wie immer hängt das u.a. auch am Budget. Gerade bei Kleinverlagen kann man es sich oft nicht leisten, einen wirklich guten Grafiker zu beauftragen (oder man hat keinen guten Freund, der ein guter Grafiker ist und es zum Freundschaftspreis macht).
Ansonsten ist - wie gerade gesagt - in der deutschen Grafikdesign-Landschaft Zurückhaltung bei der Gestaltung oft oberstes Gebot.


Warum hinken Bücher hier den anderen Medien hinterher?
Weil in Spielefirmen - selbst wenn die klein sind - normalerweise ein Dutzend sehr gute Grafiker arbeiten, die dann auch noch mal schnell das Cover-Motiv mitmachen können. Unterstelle ich jetzt mal  Wink

Ist es möglich als Autor sein Buchcover selbst zu gestalten?
Normalerweise macht das ein Grafiker, weil nur wenige Autoren zugleich auch guter visuelle Gestalter mit Erfahrung bei Buchcovern sind.
Und weil ein Autor oft mit verklärtem Blick auf sein Werk schaut, während der Titel aber in erster Linie werbewirksam sein muss. Deshalb hat der Autor (Ausnahmen bestätigen die Regel) bei größeren Verlagen normalerweise überhaupt kein Mitspracherecht beim Cover. Bei Kleinverlagen mit familiärem Umgang kann das anders sein. Falls es also doch vorkommt, dass der Autor zugleich auch ein begnadeter Designer ist, kann man sich da dann sicher einigen, dass er das Cover auch gleich macht. Spart dem Verlag auch ein paar hundert Euro.

Ist das Optische bei einem Buchkauf überhaupt wichtig?
Mir ja. Weil das Cover mir den initialen Kaufanreiz bietet. Spricht mich das Cover nicht an, dann nehme ich das Buch nicht mal in die Hand, falls ich nicht gerade gezielt danach gesucht habe.
Außerdem muss ich zugeben, dass ich mitunter von der Covergestaltung auch auf die Professionalität des Verlags schließe und bei einem offensichtlich mangelhaft gestalteten Cover mich nicht überwinden kann, zuzugreifen. Weil die Verpackung dann psychologisch auch auf den Inhalt abfärbt.

LG, Andrea


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Engelsbrut (2009 Sieben, 2011 LYX) | Engelsjagd (2010 Sieben) | Engelsdämmerung (2012 Sieben)
Die dunklen Farben des Lichts (2012, SP)
Purpurdämmern (2013, Ueberreuter)
Sonnenfänger (2013, Weltbild)
Kill Order (2013 Sieben)
Choice / als Chris Portman (2014, Rowohlt)
Wie man ein Löwenmäulchen zähmt / als Eva Lindbergh (2016, Droemer Knaur)
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Theresa87
Geschlecht:weiblichKlammeraffe


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Wohnort: bei Berlin


Beitrag06.11.2010 18:11

von Theresa87
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Also, ich muss sagen, von Dragon Age gefällt mir definitiv das Buchcover besser, und zwar um Längen. Aber so sind  Geschmäker eben verschieden wink

Ich finde überhaupt viele Fantasycover sehr schön und ansprechend gemacht, deutsche wie englische. Aber vielleicht liegt das auch einfach daran, dass ich in diesem Genre einfach zu Hause bin wink


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Fao
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Beitrag06.11.2010 19:07

von Fao
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Cover sind für mich wichtig, aber nicht entscheident.
Wenn der Klappentext toll klingt, greife ich dennoch zu, und oft sind grad die Bücher mit den hässlichsten bzw. schlichtesten Covern die besten wink

Was mich aber sehr abschreckt, und das, obwohl ich gerne historische Romane lese, sind Bücher mit einer Frau im mittelalterlichen Kleid, wie man sie überall findet (oft sind es sogar dieselben Frauen auf unterschiedlichen Büchern), dazu dann noch der Titel "Die Tuchhändlerin", "Die Tabakhändlerin" "Die FraumitderkomischenFirsurin", nä. Da weiß ich schon, was mich erwartet : Meist eine 0815-Liebesstory im historischen Kontext (nichtmal immer gut recherchiert).
 Arrow muss natürlich nicht so sein, und für Leute, die solche Bücher verschlingen mag es durchaus von Vorteil sein.
Das gleiche Prinzip findet sich übrigens bei den Vampirbüchern Wink

Ebenso meide ich Bücher mit Drachen, Feen oder Ork Motive. Wobei es da schon Unterschiede gibt.
Schlichte Covers gefallen mir am besten, oder außergewönliche.

(Der Diogenes Verlag ist einer meiner Lieblingsverlage. Er hat einen hohen Erkennungswert, schlichte Covers und ein gut ausgewähltes Sortiment, vom Klassiker bis zum Nachwuchsautor).

Aber wie gesagt. Man greift vielleicht eher zu. Wenn die Story Mist ist, wird es dennoch weggelegt.[/url]


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Begrüßt gerechte Kritik. Ihr erkennt sie leicht. Sie bestätigt euch in einem Zweifel, der an euch nagt. Von Kritik, die euer Gewissen nicht anerkennt, lasst euch nicht rühren.
Auguste Rodin - Die Kunst.
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Korahan
Geschlecht:männlichGänsefüßchen

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Beiträge: 30



Beitrag06.11.2010 20:29

von Korahan
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Ich finde auch schlichte Covers am besten. Ein gutes Cover ist wie ein Logo und hat Wiedererkennungswert.
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