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Diskussionen zum Leitfaden 'Vom Exposé bis zum Buch'

 
 
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MosesBob
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Beitrag24.10.2010 11:07
Diskussionen zum Leitfaden 'Vom Exposé bis zum Buch'
von MosesBob
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Diskussionen zum Leitfaden "Vom Exposé bis zum Buch"

Fragen, Unklarheiten, Anregungen?


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Das Leben geht weiter – das tut es immer.
(James Herbert)

Die letzte Stimme, die man hört, bevor die Welt untergeht, wird die eines Experten sein, der versichert, das sei technisch unmöglich.
(Sir Peter Ustinov)

Der Weise lebt still inmitten der Welt, sein Herz ist ein offener Raum.
(Laotse)
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EdgarAllanPoe
Geschlecht:männlichPoepulistischer Plattfüßler

Alter: 32
Beiträge: 2356
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Die Tauben
Beitrag24.10.2010 11:09

von EdgarAllanPoe
Antworten mit Zitat

Nur was ganz Kleines - der Accent im Titel und in deinem Eröffnungsbeitrag ist falsch, er muss nach links, also einmal auf die Akzenttaste draufhauen ...
Sorry für die Spitzfindigkeit, aber Fehler schon im Titel sind so eine Sache. Wink


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(...) Das Gedicht will zu einem Andern, es braucht dieses Andere, es braucht ein Gegenüber. Paul Celan

Life is what happens while you are busy making other plans.
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Uns gefällt Ihr Sound nicht. Gitarrengruppen sind von gestern. (Aus der Begründung der Plattenfirma Decca, die 1962 die Beatles ablehnte.)
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MosesBob
Geschlecht:männlichGehirn²

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Alter: 44
Beiträge: 18344

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Beitrag24.10.2010 11:10

von MosesBob
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Argh, nicht unterbrechen jetzt! Ich hab hier 8 dsfo-Fenster auf und versuche zu sortieren! lol

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MosesBob
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Alter: 44
Beiträge: 18344

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Beitrag24.10.2010 11:26

von MosesBob
pdf-Datei Antworten mit Zitat

So, fertig. Soviel Stress am frühen Morgen ... ich glaube, ich sollte das Koksen lassen. Irgend wann macht das die Pumpe nicht mehr mit.

EdgarAllanPoe hat Folgendes geschrieben:
Nur was ganz Kleines - der Accent im Titel und in deinem Eröffnungsbeitrag ist falsch, er muss nach links, also einmal auf die Akzenttaste draufhauen ...
Sorry für die Spitzfindigkeit, aber Fehler schon im Titel sind so eine Sache. Wink

Danke für den Hinweis. smile


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catch2211
Geschlecht:weiblichKlammeraffe
C


Beiträge: 735



C
Beitrag24.10.2010 12:08

von catch2211
Antworten mit Zitat

MosesBob hat Folgendes geschrieben:
So, fertig. Soviel Stress am frühen Morgen ... ich glaube, ich sollte das Koksen lassen. Irgend wann macht das die Pumpe nicht mehr mit.


..du solltest meinen tee versuchen
bei den wilden ideen die ich manchmal danach habe
denke ich
DEn könnte man auch rauchen...  
gruss
t Twisted Evil
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Valerie J. Long
Eselsohr


Beiträge: 261



Beitrag25.10.2010 07:40

von Valerie J. Long
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Zitat:
Die Autoren sind in ihrem Verhältnis zu einem regulären Verlag einzig und alleine für das Verfassen und gegebenenfalls die Überarbeitung des Werkes zuständig und für sonst nichts.
...doch: Lesungen und Signierstunden ohne den Autor sind auch bei großen und renommierten Verlagen eher ungewöhnlich. Selbst eine Frau Rowling oder ein Herr Schätzing muss sich am Marketing beteiligen. Cool

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Die Zoe-Lionheart-Saga auf stores.lulu.com/ValerieJLong : eine Frau findet ihre Herkunft und ihre Bestimmung auf dem harten Weg.
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EDDH
Geschlecht:männlichGänsefüßchen
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Beiträge: 16
Wohnort: Hagen


E
Beitrag25.10.2010 08:16

von EDDH
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Sorry EdgarAllenPoe,

der Accent bei "Exposé" ist genau richtig, sonst würde es ja Exposä ausgesprochen  Cool

Spitzfindige Grüße
Ulrich
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Valerie J. Long
Eselsohr


Beiträge: 261



Beitrag25.10.2010 13:12

von Valerie J. Long
Antworten mit Zitat

EDDH hat Folgendes geschrieben:
der Accent bei "Exposé" ist genau richtig, sonst würde es ja Exposä ausgesprochen  Cool
Der Akzent nach der Korrektur ist also richtig? So eine Überraschung!
 Cool


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Valerie J. Long
Eselsohr


Beiträge: 261



Beitrag29.10.2010 12:28

von Valerie J. Long
Antworten mit Zitat

Ich möchte nochmal eines ergänzen:

Ein Kleinverlag, der keinen Vorschuss zahlt, ist nicht automatisch unfair.
Der Verleger investiert in Lektorat, Korrektorat, Coverdesign, Marketing, hat darüberhinaus Personal- und Verwaltungskosten, möglicherweise Kosten zum Betrieb einer Website, trägt also das volle unternehmerische Risiko - nur kriegt der Autor erst Geld, wenn sich der Titel verkauft. Dann aber ab dem ersten Exemplar.

Ich unterstütze dennoch das Ansinnen, Jungautoren primär an Verlage heranzuführen, die einen Zuschuss bezahlen.


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Merlinor
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Wohnort: Bayern
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Beitrag29.10.2010 13:05

von Merlinor
Antworten mit Zitat

Valerie J. Long hat Folgendes geschrieben:
... Ein Kleinverlag, der keinen Vorschuss zahlt, ist nicht automatisch unfair ...


Da hast Du völlig Recht.
Genauso wenig, wie ein Dienstleister, der für Geld von Autoren verlegt, automatisch unfair sein muss: Es ist immer eine Frage der Gründe und des Preis-Leistungs-Verhältnisses.
Der Wissenschaftler, der seine Pflichtauflage drucken lassen will, oder der Dichter, der niemals eine Verlag finden wird, welcher das Risiko einer Veröffentlichung auf sich nimmt, beide sind sie auf den Verlagsdienstleister angewiesen, wenn sie nicht selbst einen Verlag gründen wollen.

LG Merlinor


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„Ich bin fromm geworden, weil ich zu Ende gedacht habe und nicht mehr weiter denken konnte.
Als Physiker sage ich Ihnen nach meinen Erforschungen des Atoms:
Es gibt keine Materie an sich, Geist ist der Urgrund der Materie.“

MAX PLANCK (1858-1947), Mailand, 1942
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Valerie J. Long
Eselsohr


Beiträge: 261



Beitrag30.10.2010 10:40

von Valerie J. Long
Antworten mit Zitat

Mir kam noch ein weiterer Gedanke.

Von der seltenen Ausnahme der Auftragsschreiber abgesehen, also der Autoren, die zuerst den Vertrag samt Vorschuss haben und dann das Buch schreiben, sind wir alle Unternehmer und tragen unternehmerisches Risiko - egal ob Fairlag oder DKZV. Denn wir investieren Hunderte Stunden unserer Arbeitszeit, bevor wir wissen, ob wir dafür jemals einen Cent sehen.

Die Strategien sind so facettenreich wie die Branche insgesamt.

Da ist die engagierte, anspruchsvolle Autorin, die für ihre eigene Geschichte mit nichts weniger als einem Vertrag bei einem der Großen der Branche zufrieden sein kann.

Da ist der Lyriker, der seine hoffnungslose Position kennt und trotzdem nicht aufgibt, seine poetische Kunst zu vermarkten.

Da ist der opportunistische, aufmerksame Marktbeobachter. Gefragt sind Vampirgeschichten, Science Fiction und Gruppensex? Okay, also schreibt er ein Buch über drei Männer und eine Frau auf einer Raumstation, die von blutgierigen Außerirdischen bedroht werden.

Da gibt es die fleißige Schreiberin von Flughafenromanen - spannende Unterhaltungsliteratur ohne hochtrabende Ansprüche.

Da ist der gestresste Periodika-Autor, der entlang eines zentral gesteuerten Exposés pünktlich seinen Beitrag zu einer wöchentlich erscheinenden Serie liefern muss.

Da ist die Autorin, die über ihre persönlichen Erfahrungen mit einer seltenen Krankheit berichtet - ein klares Nischenprodukt mit sehr begrenztem Leserkreis, das nie bei einem großen Verlag landen wird.

Dies sind nur Beispiele. Ähnlichkeiten mit tatsächlichen Personen sind vielleicht kein reiner Zufall, sondern statistisch unvermeidlich, aber nicht gezielt beabsichtigt.

Mein Fazit: Autor, kenne deinen Markt, dein Produkt, deine Zielgruppe - und entscheide dann über den richtigen Weg. Dieses Forum hilft Dir dabei.

Liebe Grüße,
Valerie


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i-Punkt
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 46
Beiträge: 512
Wohnort: Baden-Württemberg


Beitrag01.11.2010 13:59

von i-Punkt
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Weiß nicht, ob das hierher gehört... Aber ich wollte mal anerkennend erwähnen, dass ich es toll finde, dass das Forum frei von DKZV-Werbung ist. Die blinkt einem sonst von den meisten Schreibforen entgegen. (Sogar solche, die konsequent entsprechende Ausschreibungen und Buchvorstellungen löschen.)

Gruß, I.


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Schreiben ist einfach, man setzt sich nur hin, starrt auf ein weißes Blatt Papier, bis sich Blutstropfen auf der Stirn bilden.
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Mark Albany
Geschlecht:männlichErklärbär
M

Alter: 58
Beiträge: 1



M
Beitrag04.08.2011 16:43

von Mark Albany
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Entweder ich verstehe einen Passus im Leitfaden nicht oder ich habe einen Fehler entdeckt. Es geht um Punkt 4: "Was muss ich zum Thema Urheberschaft wissen?"

Dort beginnt unter dem Punkt Vergütung der vierte Absatz so: "Der Verlagsabgabepreis wird oftmals ...", aber meines Erachtens müsste es heißen "Der Ladenverkaufspreis wird oftmals ...", denn dieser Absatz steht im Gegensatz zum dritten Absatz, der bereits den Verlagsabgabepreis erläutert. Oder verstehe ich es doch falsch?
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pna
Geschlecht:männlichGrauzonenjunkie

Alter: 59
Beiträge: 1610
Wohnort: Wien, Ottakring


Paterson
Beitrag04.04.2012 14:59
Fairlag und DSFO
von pna
Antworten mit Zitat

Hi,

ich komme gerade von der Seite Die FairLag Erklärung und das DSFO (http://www.dsfo.de/fo/viewtopic.php?t=26707), weil mich interessiert, ob hier inzwischen schon an einem Punkt geschraubt wurde. Und zwar :

1. Was wir von einem „regulären“ Verlag erwarten

Wir sind der Meinung, dass Verlage bestimmte Voraussetzungen erfüllen müssen, wenn wir sie als vollwertige Verlage ansehen sollen. Tun sie dies nicht, nennen wir sie „Verlagsdienstleister“ und unterscheiden sie nach Art und Umfang der von ihnen angebotenen Dienstleistungen.

Von einem vollständigen und damit „regulären“ Verlag erwarten wir, dass er das volle wirtschaftliche und organisatorische Risiko einer Buchveröffentlichung übernimmt, ohne diese Lasten ganz oder teilweise auf die Autoren abzuwälzen. Seinen Autoren sollte er bereits mit Abschluss des Verlagsvertrages einen substanziellen, nicht rückzahlbaren Vorschuss auf das vereinbarte Gesamthonorar ausbezahlen und somit sein Vertrauen in den Erfolg des Projektes unterstreichen. Die Autoren sind in ihrem Verhältnis zu einem regulären Verlag einzig und alleine für das Verfassen und gegebenenfalls die Überarbeitung des Werkes zuständig und für sonst nichts.
Selbstverständlich kann es, bezüglich der Auszahlung eines Vorschusses, bei kleinen, nicht sehr finanzstarken Verlagen gelegentlich zu Ausnahmeregelungen kommen.

***

Ich finde diesen Punkt falsch, irreführend und in der Sache selbst ungerecht.
Jeder Kleinverlag, der finanziell nicht in der Lage ist, seinen Autoren einen Vorschuss auf das zu erwartende Honorar zu bezahlen, wird durch den von mir fett markierten Passus an den Rand der als regulär bezeichneten Verlage gedrängt.

Die allerwenigsten Kleinverlage zahlen an ihre Autoren einen Vorschuss, weil das durch und durch widersinnig wäre.

Selbst in der FairLag Erklärung steht nichts von einem Vorschuss, der von "regulären" Verlagen an den Autor zu entrichten wäre.

In der ohnehin meist recht hitzig geführten Debatte von wegen seriöser oder weniger seriöser Publikationen ist der vom DSFO dazugedichtete Vorschuss nur eine weitere Möglichkeit, an sich seriöse Publikationen in Kleinverlagen noch einmal mehr auseinanderzudividieren in Publikationen in regulären Verlagen, die Vorschuss zahlen und in nicht ganz so reguläre Verlage, die das aus welchen Gründen auch immer nicht tun.

Meiner Meinung nach gehört dieser Passus ersatzlos gestrichen, weil er nicht konstruktiv ist, mit der FairLag Erklärung nichts zu tun hat (außer das er sie ungefragt ergänzt) und eine ganze Kleinverlagsbranche zu nicht ganz regulären Verlagen erklärt, weil sie keine Vorschüsse zahlen, sich aber sonst penibel an die Musterverträge der FairLag-Erklärung halten.

Übrigens relativiert der Zusatz: Selbstverständlich kann es, bezüglich der Auszahlung eines Vorschusses, bei kleinen, nicht sehr finanzstarken Verlagen gelegentlich zu Ausnahmeregelungen kommen. nicht die Kernaussage, sondern kehrt die Regel (So gut wie nie Vorschuss bei Kleinverlagen) in ihr Gegenteil.  

Liebe Grüße,
Peter
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Merlinor
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Beiträge: 8676
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Beitrag04.04.2012 17:31

von Merlinor
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Hallo Peter

Wenn Du Dich gedulden kannst, würde ich Dir hierzu gerne ausführlicher antworten. Das kann aber ein bisschen dauern, da ich gerade in der Reha bin und auch mein Inet nicht gut funktioniert.

Wir haben uns nämlich schon etwas dabei gedacht und auch lange um die Formulierungen gerungen.
Wir haben uns damals übrigens ganz bewusst nicht aktiv der Fairlag-Erklärung  angeschlossen, sondern haben diesbezüglich schon einen dezidierten eigenen Standpunkt, eben, weil viele unserer Mitglieder in kleinen Verlagen oder mit Hilfe von Verlagsdienstleistern publizieren und wir nicht jedes Mal die leidige DKZV-Diskusion führen wollen, wenn jemand sich "erdreistet" mit einem kleinen Dienstleister zu arbeiten, weil er beispielsweise Lyrik schreibt und deshalb in aller Regel anders überhaupt nicht veröffentlichen kann.

Aber ich gebe Dir Recht. Einiges daran ist sicher noch verbesserungsfähig und vielleicht geben gerade Deine Einwände ja den Anstoß dazu, unsere Haltung noch einmal grundsätzlich zu überarbeiten.
Ich muss aber gestehen, dass ich persönlich da eher bei den "Hardlinern" stehe, bei denen also, die sogar sagen, das manche kleine Verlage eben einfach zu klein sind, um mehr darzustellen, als einen Verlagsdienstleister, obwohl sie eigentlich keinen Groschen von ihren Autoren nehmen.

Allerdings hielte ich es auch nicht für zwangsläufig ehrenrührig, wenn sie Geld nehmen würden. Im Gegenteil: Es gibt schließlich viele sehr ehrenwerte Verlagsdienstleister die eine gute Leistung für ein korrektes Geld anbieten. Das sind ordentliche Geschäftsleute und ganz gewiss keine Abzocker.
Mit denen werden sie aber schnell in einen Topf geworfen.

Nur sollten sie sich halt auch Verlagdienstleister nennen und sich nicht als vollwertige Verlage ausgeben. Da tun nämlich einige, worin ihnen das bestehende Verlagsrecht allerdings zugegebenermaßen auch zustimmt.
Da gehörten vom Gesetzgeber genauere Definitionen und Regeln ausgearbeitet.

Aber sicher hast Du Recht, wenn Du verlangst, noch einmal gründlich über die Grenzen dessen zu sprechen, ab wann wir einen Verlag eben "Verlag" nennen wollen und bis wohin wir ihn eher unter die Verlagsdienstleister einordnen.

LG Merlinor


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MosesBob
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Beitrag05.04.2012 18:41

von MosesBob
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Moin Peter!

Nachdem ich mich damals wegen dieser Thematik auf deiner HP gemeldet hatte, hatte ich direkt mit einem Kleinverleger gesprochen, dem ich unsere Stellungnahme sogar vor der Veröffentlichung hier im Forum noch vorgelegt hatte, um seine Meinung dazu zu hören. Er hat den Text nicht so empfunden wie du. Was das dsfo von vornherein vermeiden wollte, ist genau das, was du darin liest: eine Benachteiligung oder Schlechterstellung von Klein- und Kleinstverlagen. Genaugenommen möchten wir sie sogar unterstützen, sofern das mit unseren Mitteln überhaupt möglich ist. In Planung ist beispielsweise eine Plattform im dsfo, auf der sich "kleinere" oder "nicht so bekannte" Verlage, auch Nischenverlage, präsentieren können (gerne aber auch solche Verlage, die uns beispielsweise schon mit Bücherspenden versorgt haben, die wir über unsere Wettbewerbe an die Gewinner weitergeben). Das ist noch in Planung.

Wir wollen uns hier bestimmt nicht krampfhaft an der betreffenden Passage festkrallen, weil sie so toll formuliert ist und zwischen den Zeilen nach Moschus riecht. Die Frage ist hier, inwieweit die Stelle wirklich das aussagt, was du darin liest. Was sagen unsere anderen Mitglieder? Haben wir das missverständlich formuliert?

Beste Grüße,

Martin


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derSibirier
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D
Beitrag05.04.2012 19:27

von derSibirier
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Zitat:
Seinen Autoren sollte er bereits mit Abschluss des Verlagsvertrages einen substanziellen, nicht rückzahlbaren Vorschuss auf das vereinbarte Gesamthonorar ausbezahlen und somit sein Vertrauen in den Erfolg des Projektes unterstreichen.


Wer übersieht schon diesen moschustrunkenen Satz?
Sollte? Was heißt "sollte"? Ja oder Nein? Ist ein Verlag, der keinen Vorschuss bezahlt, ein halbseriöser Verlag?

Mir scheint, der Satz ist von jemandem geschrieben worden, der sich selbst nicht im Reinen war.
Nimmt das DSFo nur Kleinverlage auf seine Plattform, die einen Vorschuss bezahlen? Viele werdet ihr dann wohl nicht finden.
Zitat:

Was sagen unsere anderen Mitglieder? Haben wir das missverständlich formuliert?

Ja, der Satz sollte nicht gestrichen werden, er gehört gestrichen.

Grüße
Sibirier
Beste
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MosesBob
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Beitrag05.04.2012 19:43

von MosesBob
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derSibirier hat Folgendes geschrieben:
Nimmt das DSFo nur Kleinverlage auf seine Plattform, die einen Vorschuss bezahlen?

Klares Nein.


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derSibirier
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Beitrag05.04.2012 19:47

von derSibirier
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Also gehört der Satz geändert, wie zum Beispiel:

"... ist ein Kleinverlag finanziell in der Lage, dann wird er einen Vorschuss ..."

Das Moschusdüftchen musst du aber selbst noch einstreuen,
Schnäuzelchen.

Herzliche Grüße
Sibirier
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MosesBob
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Beitrag05.04.2012 19:48

von MosesBob
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derSibirier hat Folgendes geschrieben:
"... ist ein Kleinverlag finanziell in der Lage, dann wird er einen Vorschuss ..."

Klingt. Was sagt der Peter?


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pna
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Paterson
Beitrag05.04.2012 21:34

von pna
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Ich denke nach wie vor, dass die freiwillige Leistung eines Vorschusses eine Vereinbarungssache zwischen Autor und Verlag ist, die nichts mit der Definition Verlag an und für sich zu tun hat. Und deswegen hat der Passus nichts in einer Erklärung darüber, was man sich als Verlag vorzustellen hat, zu suchen.

Vorschüsse als Grundlage zur Wertung seriöser Verlage taucht ja so nicht einmal im Entwurf des Verlagsvertrags bei Verdi auf. Auch sonst habe ich keine Quelle gefunden, in der das Bezahlen eines Vorschusses zu den üblichen Leistungen eines seriösen Verlages gehört. Also wozu steht das dann da?

http://vs.verdi.de/urheberrecht/mustervertraege

lg/Peter

PS: Man könnte ja ein Umfrage unter veröffentlichten Autoren im DSFO machen, die bei regulären Verlagen veröffentlichten, ob die einen Vorschuss auf ihr zu erwartendes Honorar erhalten haben. Dann könnte man ja auch sehen, wie relevant dieser Passus in der DSFO Erklärung ist. Wo man doch immer sagt, dass in einem Vertrag oder einer Erklärung nichts drin stehen soll, was nicht unbedingt drin stehen muss.
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Gast







Beitrag05.04.2012 21:44

von Gast
Antworten mit Zitat

Zitat:
Ich denke nach wie vor, dass die freiwillige Leistung eines Vorschusses eine Vereinbarungssache zwischen Autor und Verlag ist


Der gesamte Vertrag ist eine Sache zwischen Autor und Verlag, so gesehen gibt es nichts, was es nicht gibt und was nicht unter speziellen Umständen auch korrekt und richtig sein kann.

Richtig ist: viele Kleinverlage können sich keinen Vorschuss leisten.

Ebenso richtig ist: ein Vorschuss ist kein Muss, aber ein Indikator. Und zwar dafür, ob Verlag am Buch oder am Autor verdient.

Nachträgliche Erläuterung on:

Was meine ich damit? Es gibt eine Vielzahl von Verlagen, die sich darauf spezialisiert haben, kostenlos zu veröffentlichen - aber selbst keine oder nur marginal Vertriebswege haben. Hier verkauft Autor im Prinzip alleine und selbst. Das Buch.

Auch das ist weder ehrenrührig noch falsch - aber es ist, m.E., Selbstverlag. (und ich habe NICHTS gegen Selbstverlag, aber es ist ein anderer Schuh)

Von einem Verlag - nach meiner persönlichen Definition - erwarte ich, dass er das Buch verkauft. Weil genau das sollte er besser können als ich, genau da sollte er Zugang haben und genau das sollte er als seine Aufgabe sehen.
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