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Looping mortale


 
 
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Lore
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 90
Beiträge: 932
Wohnort: Düsseldorf


Code Philomele
Frauenschicksale in einer Großstadt
Beitrag08.09.2007 22:43
Looping mortale
von Lore
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Es hätte mir nichts ausgemacht, ihn per Einwegticket auf den Fidschi Inseln zu wissen.

Diese verdammte Ratte

Ich war so wütend, dass ein Mord im Affekt eine Reaktion war, die ich mir ohne große Vergewaltigung meiner ansonsten friedfertigen Natur vorstellen konnte.

Eine offene Beziehung wollte er, natürlich.
Warum auch nicht, möglichst noch mit gegenseitiger
Beichtverpflichtung.

Er sah bei dem Vorschlag aus, als werde er mir
demnächst meine Seitensprungkandidaten höchstpersönlich aussuchen, in der Erwartung, meine anschließenden Schilderungen des Beischlafs würden in der Folge seine sämtlichen Voyeurambitionenn voll befriedigen.

Ich muss ihn angesehen haben, wie eine besondere Sorte ekelerregender Käfer, denn sofort ging er in die übliche Verteidigungshaltung und warf mir vor, *nicht offen* zu sein für eine moderne Zweierbeziehung.

Zweierbeziehung? Hatte es die mit ihm jemals gegeben?

Immerhin hatte ich ihn doch schon während der Hochzeitsfeier mit meiner besten Freundin Clementine in Catch-as-Catch-Haltung im Durchgang zur Hotelküche erwischt.

Dass beide mir damals klarmachen wollten, sie habe einen Fremdkörper im Auge, war eine zusätzliche Beleidigung für meine Intelligenz.
Das Auge schien eine konstante Verbindung zu Clementines Becken zu haben, das sie in rhythmischen Zuckungen gegen seine ausgebeulte Hose stieß.
Ich war nur zehn Sekunden zu früh gekommen, sonst wären beide mitten zwischen zwei Gängen des fulminanten Hochzeitsmenüs ebenfalls gekommen.

Wo Karsten die Hochzeitsnacht verbrachte weiß ich nicht, in meinem Bett jedenfalls hatten in dieser Nacht nur Verzweiflung, Tränen und Rachegelüste Platz.

Ich hatte die Arschkarte, das ging mir schnell auf, denn ich hatte blöderweise für diesen Mann eine tolle Position bei Stiller und Co. aufgegeben und meine Abfindung dazu benutzt, das einzurichten was ich unser Liebesnest nannte.

Gütertrennung schien mir zum Zeitpunkt der totalen Verliebtheit ebenfalls etwas für Krämerseelen zu sein.

Und jetzt war ich in der hinreißenden Lage, sowohl mein Erbe von Mutter, das ich ihm zur Existenzgründung überlassen hatte, wie auch die Eigentumswohnung, die auf unser beider Namen eingetragen war, bei einer Trennung in den Wind schreiben zu müssen.

Ich würde pleite sein, arbeitslos und ...was viel schlimmer war, ohne Rückhalt in meinem Freundeskreis, denn keiner von ihnen war mit meiner Wahl einverstanden gewesen.

Sie nannten mich hirntot, nicht zu sehen, dass Männer wie Karsten allenfalls geeignet sind, Eintänzer mit Verführungsverpflichtung beim Ball der einsamen Herzen zu sein.

Dafür war die Sorte dann als Ehemann und Vater so brauchbar, wie eine leere Wasserflasche in der Wüste.

Trennung kam also nicht in Frage. Ich arbeitete meine Strategie aus, Zeit genug hatte ich ja.

Zuerst aber lag ich in voller Hochzeitskledage in der Badewanne und ließ genüsslich das Schaumbad bis zum Edelkitschschleier steigen, indem ich immer weiter ins Nass rutschte und schließlich für Sekunden das Badewasser über meinem tränenfeuchten Gesicht zusammenschlug.

Jetzt sah ich so aus, wie ich mich fühlte.

Aus den Tränen der Verzweiflung wurden Wuttränen, Wut auf mich, nicht auf Karsten.
Mir war klar, solche Männer sind wie sie sind und sie ändern sich auch nie.
Wozu sollten sie auch, es gab ja genug dämliche Tussis meiner Kategorie.
Stets bereit, für ihre Lover, notfalls sogar Getränkeautomaten zu knacken.

Ich glaube, an diese Sorte Idiotinnen war Karsten seit seiner Kindheit gewöhnt.
Seine Mutter war eine jener Einmalgebärenden, die ohnehin glaubten, mit der Geburt dieses gottgleichen Wesens habe sie der Menschheit einen unvergesslichen Dienst erwiesen.
Bis jetzt hatte ich diese Fixierung auf ihren Sohn immer belächelt.
Sie hatte etwas Unzerstörbares, zuweilen absonderlich Verrücktes.
Aber jetzt wurde mir klar, dass sie den Grundstock für seinen Egoismus gelegt hatte.

In dieser Nacht entstand der Plan meiner Selbstrettung.
Wie alle Rettungsmanöver würde er nicht ohne Opfer und nicht ohne enorme Anstrengung durchzuziehen sein.

Am Morgen nach dieser Horrornacht gab es eine tränenreiche Versöhnung mit Karsten, bei der ich mich nicht entblödete alle möglichen Entschuldigungsgründe für sein Verhalten zu akzeptieren.
Es fehlte nicht viel und ich hätte ihm schon damals eigenhändig einen Freibrief für künftige Seitensprünge ausgestellt.

Seine narzisstische Haltung ließ ihn keinen Moment daran zweifeln, dass ich in dieser Nacht zum Fußabtreter mutiert war.

Falls in dieser Ehe je ein Machtkampf anstehen sollte, war er
seiner Meinung nach bereits entschieden.

Ich arbeitete zielgenau.
Schluckte jede Demütigung und es gab derer viele.
Er machte sich nicht mehr die Mühe, seine außerehelichen
Eskapaden zu vertuschen.
Aber er wurde auch nachlässig, merkte nicht, dass ich langsam aber zielsicher die gesamte Geschäftsführung in seiner Zulieferfirma für Zahnmedizin übernahm.

In seinem protzigen Büro duldete er mich allerdings nicht.
Ich arbeitete eine Tür weiter in einer Kammer, die eher einer Aktenablage glich.

Aber.... ich hatte die Fäden in der Hand.
Die Buchhaltung war mein Revier und es fiel ihm nie auf, dass ich zwar auf seine Anweisung Schwarzgeld auf die Seychellen umleitete, aber darauf achtete, dass ich die Bankvollmacht über diese Konten erhielt.
Für ihn war klar, dass ich es sein würde, die zur Verantwortung gezogen wurde, wenn die Steuerbehörden ihm jemals auf die Schliche kämen.

Lachend sagte er; " Liebchen, ich besuche Dich im Kittchen, mach Dir keine Sorgen, da lebt es sich nicht schlecht."
Klang wie ein Scherz, aber ich wusste, es war genau das, was ich von ihm zu erwarten hatte.

" Ich tue das für uns."
Er sah mich an, als müsse er Überzeugungsarbeit leisten.
Aber ich wusste damals schon, dass er mit der ersten Sirene,
die imstande war, ihn völlig in ihren Bann zu ziehen, ohne einen Blick zurück und unter Mitnahme aller finanziellen Rücklagen verschwinden würde.

Das war nur eine Frage der Zeit.

Und dann geschah es. Rebecca Simoneit, DIE Schönheit der Saison tauchte an unserem verdüsterten Ehehimmel auf.
Rothaarig, vollbusig, verrucht.

Und...sie ließ Karsten zappeln, nahm ihn anscheinend nicht wahr.
Das war der Startschuss für mich, jetzt musste ich handeln,
sofort, oder mein mühsam erarbeiteter Vorsprung löste sich in Nichts auf.

Karsten schwebte auf der Eroberungswolke. Er ließ sich kaum mehr im Geschäft sehen und wenn, dann schrie er frustriert herum.
Seine Enttäuschung darüber, dass die schöne Rebecca ihn offensichtlich nicht als Lover akzeptierte, ließ er wütend an mir aus und seine Augen wurden immer hasserfüllter.

Offensichtlich hatte Rebecca ihre Weigerung, ihn in ihr Bett zu lassen, mit dem Vorhandensein seiner Ehefrau begründet.

Es wurde eng für mich.
Fast hätte ich den Absprung verpasst.
Meine Übelkeit, die seit Tagen anhielt, schrieb ich dem psychischen Druck zu.
Beschloss nicht weiter darauf zu achten, zumal ich schon einen Tag später meine Pilotenprüfung machen wollte und Krankheit das letzte war, was ich mir derzeit leisten konnte.

Karsten hatte darauf bestanden, dass ich ihn künftig zu den wichtigen Terminen in der Schweiz, und Luxemburg fliegen könne.
Ein kleines gemietetes Sportflugzeug würde die Reisekosten im Rahmen halten und ihn unabhängig machen.

Ich schaffte es gerade noch, bei meinem Jungfernflug elegant zu landen und die Glückwünsche meines Fluglehrers in Empfang zu nehmen, als ich zusammenbrach.
Blaulicht, Klinik.

Karsten, angeblich besorgt an meinem Bett, nahm ich nur wie durch einen Schleier wahr.
Zwei Tage später, eine leichte Besserung hatte eingesetzt, kam der Chefarzt an mein Bett.
Er sah mich unschlüssig an " Haben Sie bei ihrer Arbeit in der Firma ihres Mannes mit Amalgam zu tun?"

" Nein, die Lagerverwaltung ist im Hafen, völlig getrennt also von meinem Arbeitsplatz."

Schon als ich es sagte, wusste ich, dass es für mich um Leben und Tod ging.
Wenn ich ihm nicht zuvorkam, würde Karsten mich auf die heimtückischste Weise vom Leben zum Tode befördern, die sich denken ließ.
Eine Amalgamvergiftung ist nur bei einer Obduktion nachzuweisen.
Er wusste es und ich auch.

Kein Labortest am lebenden Objekt würde ausreichen, ihm irgend etwas zu beweisen.
Ab sofort achtete ich höllisch darauf, nichts zu mir zu nehmen, das nicht aus der Klinikküche kam.

Ich erholte mich schnell.
Schon zwei Tage nach meiner Entlassung wollte Karsten einen Termin in Genf wahrnehmen und fragte scheinbar besorgt; "Traust Du Dir einen Flug schon zu.?
Ich lasse Dich nur ungern allein, Du hast in den letzten Tagen kaum etwas gegessen, man sollte mehr auf Dich achten."

Ich traute es mir zu, ich musste es mir zutrauen, oder ich würde nie wieder Gelegenheit haben, seine Pläne zu durchkreuzen.
Es schien ein ruhiger Flug zu werden und Karsten genoss ihn offensichtlich.

Ich setzte so plötzlich zum Steilflug an, dass er vollkommen überrascht wurde.
"Himmel was machst Du denn da, bist Du verrückt geworden," schrie er entsetzt.

Unter wildem Herzklopfen und mit einem unglaublichen Gefühl der Befreiung, setze ich zu einem wilden Überschlag an und sah ungerührt zu, wie Karsten grün im Gesicht wurde, sich übergab und nach dem sechsten luftigen Dreher an seinem Erbrochenen fast erstickte.

Als sich seine von mir sorgfältig manipulierte Haltevorrichtung löste, war er nicht mehr in der Lage, den Schwung aufzuhalten, mit dem er durch das geöffnete Dach der Pic 9000 flog und schreiend in die Tiefe stürzte.

Looping mortale.

Für mich ergaben sich zwei Optionen.

Entweder würde ich die im Hangar ausgesetzten Ratten sofort nach der Landung füttern müssen, damit sie noch vor Ort waren, wenn die Polizei begann Recherchen darüber anzustellen, wieso die Haltegurte derart ausgefranst waren, oder aber den gebunkerten Moneten auf die Seyschellen folgen.

Ich brauchte nur drei Sekunden der Überlegung , dann drehte ich die Nase der Pic in den Wind , vor mir lag eine rasante Flucht und....die Freiheit.



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MosesBob
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Beitrag27.09.2007 11:20
Re: Looping mortale
von MosesBob
Antworten mit Zitat

Hallo Lore!

Lore hat Folgendes geschrieben:
Es hätte mir nichts ausgemacht, ihn per Einwegticket auf den Fidschi Inseln zu wissen.

Diese verdammte Ratte

Ich war so wütend, dass ein Mord im Affekt eine Reaktion war, die ich mir ohne große Vergewaltigung meiner ansonsten friedfertigen Natur vorstellen konnte.

Da der erste Satz das Zugpferd einer Geschichte ist, das das Auge des Lesers voranzieht, würde ich hier ein wenig ummodellieren: Wenn das, was da oben fett markiert ist, zuvorderst stünde, hätte deine Geschichte, finde ich, einen provokanteren und interessanteren Einstieg. Das Erwägen eines Mordes im Affekt – ein Anfang mit Pauken und Trompeten! Dass es dir nichts ausmacht, ihn auf den Fidschi Inseln zu wissen, bleibt an Durchschlagskraft hinter dem erwogenen Mord zurück. Mein Anfang würde also folgendermaßen aussehen:

 Ich war so wütend, dass ein Mord im Affekt eine Reaktion war, die ich mir ohne große Vergewaltigung meiner ansonsten friedfertigen Natur vorstellen konnte. Diese verdammte Ratte. Es hätte mir nichts ausgemacht, ihn per Einwegticket auf den Fidschi Inseln zu wissen.

Ich würde also lediglich die Plätze des ersten und dritten Satzes vertauschen. Was hältst du davon?

Lore hat Folgendes geschrieben:
Er sah bei dem Vorschlag aus, als werde er mir
demnächst meine Seitensprungkandidaten höchstpersönlich aussuchen, in der Erwartung, meine anschließenden Schilderungen des Beischlafs würden in der Folge seine sämtlichen Voyeurambitionenn voll befriedigen.

Diesen Satz knöpfen wir uns gleich zweimal vor. Zunächst die Grammatik: Aus „werde“ sollten wir „würde“ machen, damit der Satz eine einheitliche Grammatik vorweist: Dass er dir deine Seitensprungkandidaten höchstpersönlich aussuchen würde, ist eine Vermutung, ein Verdacht, vielleicht auch eine Vorahnung. Aber es ist (noch) kein Fakt! Ebensowenig wie deine potentiellen Beischlafschilderungen, die du bereits im Konjunktiv „würde“ formuliert hast.

Das ist aber nur eine Kleinigkeit. Ein wesentlich größeres Problem sehe ich darin:

Lore hat Folgendes geschrieben:
Er sah bei dem Vorschlag aus, als werde er mir
demnächst meine Seitensprungkandidaten höchstpersönlich aussuchen, in der Erwartung, meine anschließenden Schilderungen des Beischlafs würden in der Folge seine sämtlichen Voyeurambitionenn voll befriedigen.

Der Satz platzt aus allen Nähten.

Alle Worte, die hier fett markiert sind, sind im Grunde genommen nur Füllwörter. Einige kann man streichen, einige sollte man streichen, andere sollten ihren Standort wechseln, damit die Melodie des Satzes flüssiger von den Lippen geht. Beispiele:

1. „Demnächst“ klingt besser, wenn es hinter „Seitensprungkandidaten“ steht.

2. „Anschließend“ und „in der Folge“ sind doppelt gemoppelt.

3. Dass seine „sämtlichen“ Voyeurambitionen „voll“ befriedigt würden, wirkt in die Länge gezogen. Dass es sich um seine sämtlichen Voyeurambitionen handelt, wüsste der Leser auch, wenn du das Wort wegließest – gleichermaßen verhält es sich mit der vollen Befriedigung. Stellen wir uns also eine Frage: Würde der Satz eine andere Bedeutung haben, wenn beide Worte einfach wegfielen? Nein, würde er nicht! Denn das die Voyeurambitionen und die Befriedigung uneingeschränkt und in vollem Maße gemeint sind, sagen die Worte ja aufgrund ihrer Bedeutung bereits aus!

Halten wir fest: Der Satz braucht dringend eine Diät!

Lore hat Folgendes geschrieben:
Ich war nur zehn Sekunden zu früh gekommen, sonst wären beide mitten zwischen zwei Gängen des fulminanten Hochzeitsmenüs ebenfalls gekommen.

Das ist ein rhythmischer Fußhaken. Ich würde den Satz so schreiben:

Ich war nur zehn Sekunden zu früh gekommen, sonst wären beide zwischen zwei Gängen des fulminanten Hochzeitsmenüs ebenfalls gekommen.

Oder:

Ich war nur zehn Sekunden zu früh gekommen, sonst wären beide inmitten zweier Gänge des fulminanten Hochzeitsmenüs ebenfalls gekommen.

„Inmitten“ und „zwischen“ klingen direkt nebeneinanderstehend irgendwie wie ein doppeltes Lottchen.

Lore hat Folgendes geschrieben:
Wo Karsten die Hochzeitsnacht verbrachte weiß ich nicht, in meinem Bett jedenfalls hatten in dieser Nacht nur Verzweiflung, Tränen und Rachegelüste Platz.

Na endlich! Endlich bekommt die Ratte einen Namen! Warum nicht schon früher?

Den Satz würde ich darüber hinaus im Plusquamperfekt schreiben, weil er ein Schlussstrich unter der Rückblende der Hochzeitsnacht ist: Wo Karsten die Hochzeitsnacht verbracht hatte, weiß ich nicht. In meinem Bett jedenfalls hatten in dieser Nacht nur Verzweiflung, Tränen und Rachegelüste Platz gehabt.

Lore hat Folgendes geschrieben:
Und jetzt war ich in der hinreißenden Lage, sowohl mein Erbe von Mutter, das ich ihm zur Existenzgründung überlassen hatte, wie auch die Eigentumswohnung, die auf unser beider Namen eingetragen war, bei einer Trennung in den Wind schreiben zu müssen.

Du warst in der Lage, etwas in den Wind schreiben zu müssen? Nein, das geht so nicht. Wenn man zu etwas in der Lage ist, ist das eine aktive Sache. Etwas zu müssen, ist dagegen passiv. Schreib lieber, dass du keine andere Wahl hattest, als all das in den Wind zu schreiben.




Fazit: Die Geschichte enthält ein paar herrlich ausgefallene Worte, die man nicht jeden Tag liest. Das ist toll, das ist abwechslungsreich. Trotzdem wirkt der Text etwas statisch auf mich – zu wenig Emotionen für eine so emotionsgeladene Story. Die Interpunktion klemmt hier und da etwas, was aber nicht allzu sehr stört. Einige Sätze wirken überladen, weil sie zu viele Füllwörter oder überflüssige Adjektive enthalten. Welche Sätze das sind, merkt man oft dann, wenn man sich den Text laut vorliest. Gerät man zwischendurch in Atemnot oder ertappt sich dabei, rasch nach Luft zu schnappen, ist das meist ein untrügliches Zeichen für eine literarische Streckbank.

Die Sache mit den Ratten zum Schluss klingt an den Haaren herbeigezogen, was im Affekt nach einem Mord aber angehen kann. Man munkelt ja, dass die Gehirnzellen nach so einer Tat nicht unbedingt plausibel kommunizieren. Ich werde bei meinem nächsten Mord verschärft darauf achten. wink

Grüße,

Martin


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Seneca
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Beitrag27.09.2007 11:50

von Seneca
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Gute Idee, schöne Sprache, aber noch nicht perfekt ausgearbeitet!

Hier einige Anmerkungen:

Mord im Affekt gibt's nicht, ist Totschlag!

Zitat:
Ich würde pleite sein, arbeitslos und ...was viel schlimmer war, ohne Rückhalt in meinem Freundeskreis, denn keiner von ihnen war mit meiner Wahl einverstanden gewesen.

klingt unlogisch. Warum sollten sie sich nicht freuen und idch wieder aufnehmen, wo sie doch so schön recht hatten. Da muß mehr rein!

Es muss irgendwie glaubhafter werden, dass er und iwe er dich immer wieder umden Finger wickeln kann. Charme und so was. So wirkt er nur wie ein Widerling.

Der Mord an und für sich ist nicht gut ausgearbeitet. Da kann und muss viel mehr kommen. Die Vorbereitung, deine Gefühle, die Reaktion. So ist es viel zu schnell. Er fällt aus den Flugzeug? Oh, die Maschine hatte kein Dach. Ja dann ...


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Lore
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Code Philomele
Frauenschicksale in einer Großstadt
Beitrag27.09.2007 15:05

von Lore
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alles sehr überlegenwert...aber...ich muss umZeit bitten.
Sehnenscheidenentzündung, kann nicht tippen.

wird dauern.

Lore


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Beitrag24.04.2008 22:08

von Gabi
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Irgendetwas stimmt nicht. Das mit dem Audio erfreut zwar meine müden, PC geschädigten Augen, doch es hört sich an wie Fix und Foxi.
Da sollte mal einer drüber schauen, denn es läuft zu schnell. Laughing
Ich probier aber nochmal.

Gabi


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Beitrag24.04.2008 22:09

von Gabi
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Nö, immer noch. Vielleicht probiert das auch noch jemand aus. Embarassed

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MosesBob
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Beitrag24.04.2008 22:13

von MosesBob
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Bei mir funktioniert´s einwandfrei.

Wenn das Problem bestehen bleibt, kannst du es hier ja mal in die Runde werfen. Ilka hatte das Problem, glaube ich, auch gestern oder vorgestern ... oder hat es noch.  Shocked

Klarer Fall für Super-Boro.


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Lore
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Beitrag24.04.2008 22:52

von Lore
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Ohhh...das tut mir traurig...meinereiner ist aber schuldlos, wenn Du es also richtig hören willst, kannst Du auch hierher gehen Gabi..

http://www.story-ecke.de/rublez.html

Die Hörversionen sind rot gekennzeichnet.

Lore


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Beitrag24.04.2008 22:58

von Elvis Brucelee
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Gabi hat Folgendes geschrieben:
Nö, immer noch. Vielleicht probiert das auch noch jemand aus. Embarassed


Du musst es als mp3 herunterladen und nicht einfach auf Play drücken. Wenn ich es direkt abspiele, klingt Lore tatsächlich wie Mikey Mouse. Wenn ich es aber zuvor herunterlade, klingt es wiederum normal.
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Gabi
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Beitrag26.04.2008 10:48

von Gabi
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Jetzt liest Lore wie Lore und ich bin froh darüber, dass ich diese Geschichte hören durfte. Kopfschüttelnd über den Mistkerl und schmunzelnd über den Wortwitz lauschte ich Lores Lesung.
Das gefällt mir. Laughing

L.G.
Gabi


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Merlinor
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Beitrag27.04.2008 16:34

von Merlinor
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Hallo Lore

So jetzt habe ich mir Deine drei Geschichten einmal angehört. Irgendwie brachte ich das vorher nicht zum Laufen. Ich konnte soviel klicken wie ich wollte, da war einfach nichts zu hören. Jetzt plötzlich hat es geklappt: Du hast eine sehr angenehme Lesestimme und liest sehr lebendig. Es macht Spaß, Dir zuzuhören. Kompliment.


Zum den Texten: Deinen Schreibstil mag ich. Du benutzt eine sehr klare und saubere Sprache, die sich angenehm flüssig lesen lässt. Lese ich immer wieder gerne. Auch hierfür mein Kompliment.


Im „Cupido Max“beschreibst Du ein paar sehr amüsante Situationen, die man gut nachfühlen kann. Ja, das ist schon peinlich, wenn der Hund im unpassendsten Augenblick direkt vor das Cafe k... Und was ein Mann ohne Sprit zu den gelben Engeln sagen kann ... hehe,  gut beschrieben ... Gut, die „Traumfrau“ hättest Du noch lebendiger machen können. Aber sonst ein netter Plot, auch wenn es nicht gerade mein Thema ist.


Wirklich gerne habe ich Deine Katzengeschichte Lilli gelesen und jetzt sogar gehört. Hehe: Ich kannte so einen Kater, der mir jeden Morgen seine Jagdbeute vorgelegt hat. Sein Rekord waren fünf Stück, fein säuberlich nebeneinander aufgereiht. Du beschreibst sehr schön, wie Lilli erwartungsvoll und stolz mit ihrer Beute ankommt, um sie zu präsentieren. Und dann diese „Menschin“. Steigt auf Stühle und schreit, anstatt Lilli gebührend zu loben ... Skandal!  Ja, die Würde einer ägyptischen Königin. Hat mir richtig gut gefallen.


Schwierigkeiten habe ich allerdings mit dem Plot Deines Looping mortale. Da stecken mir zuviele Ungereimtheiten in der Geschichte. Schon allein der Gedanke, dass eine doch offensichtlich intelligente Frau auf einen Typen reinfällt, der sie noch in der Hochzeitsnacht betrügt und dem ihr ganzes Vermögen anvertraut, nein, da bereits kann ich nicht folgen.

Und dann beginnen die Unstimmigkeiten: Bei einer Trennung wäre sie doch nicht Pleite! Ihr stünde die Hälfte des gemeinsamen Vermögens zu und sie hatten mit ihrem Betrieb ja vermutlich einen Zugewinn gemacht. Sie hätte also mindestens die Hälfte ihres „Einsatzes“ wieder rausbekommen, vermutlich mehr, denn das Geschäft schien ja groß genug zu sein, um zu tragen, dass man Reisen mit dem eigenen (wenn auch gemieteten) Flugzeug antreten wollte.  Außerdem hatte sie die Hand auf den schwarzen Konten. An Geld würde es ihr nach einer Trennung also nicht fehlen.

Weiter: Wie kommst Du darauf, dass Deine Protagonistin für ihren Ehemann ins Gefängnis gemusst hätte? Sie war doch nicht offiziell Geschäftsführerin, sondern das Geschäft lief auf seinen Namen. Also würde zuerst einmal er einsitzen müssen. Ihr könnte man allerdings eine Mitschuld geben. Aber er würde das dicke Paket abbekommen.

Das Ende kommt dann etwas plötzlich: Auf einmal ist sie Flugschülerin und macht die Pilotenprüfung. Das kommt ohne Vorwarnung aus dem Nichts. Außerdem scheint mir doch wahrscheinlicher, dass, wenn einer von beiden einen Pilotenschein macht, dies ja wohl eher „er“ sein würde. Irgendwie passt das für mich nicht mit ihrer Rolle als vorgebliche „graue Maus“ zusammen, die ihre Fäden unbemerkt im Hintergrund spinnt.

Und dann der Mord: Der kann leider so nicht funktionieren. Zuerst einmal bezweifle ich, dass eine angehende Pilotin ohne zusätzliche Ausbildung im Kunstflug zu derartigen Stunts überhaupt in der Lage ist. Des weiteren handelt es sich um ein kleines Geschäftsreiseflugzeug. Da kann man während des Fluges kein Dach aufmachen. Und selbst wenn da ein geöffnetes Dach wäre: Die Fliehkräfte während eines Loopings würden den Mann in den Sitz pressen, nicht ihn durchs Dach hinausbefördern!
Sie könnte es vielleicht mit ein paar Rollen versuchen, aber auch hier ist es unwahrscheinlich, dass der Gute tatsächlich rausfallen würde. Nein, selbst aus einem völlig offenen Flugzeug fällt man nicht so leicht raus, solange man sich noch irgendwo einspreizen kann.

Also dieser Mord ist schon einmal physikalisch so nicht möglich. Genauso wie es schwer denkbar ist, dass sie mit dem kleinen Flieger bis auf die Seychellen kommt. Oder dass Ratten die Sicherheitsgurte eines Fliegers annagen.

Ich hoffe, Du bist mir jetzt nicht böse, aber in meinen Augen geht der gesamte Plot von vorne bis hinten nicht auf. Diese Geschichte würde ich an Deiner Stelle deshalb noch einmal gründlich auf den Prüfstand stellen.

Herzlich  Very Happy  Very Happy  Very Happy

Merlinor
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Lore
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Beitrag07.05.2008 23:17

von Lore
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Hallo

Da hat sich in den zwei Wochen meiner Abwesenheit ja in dieser Story noch was getan, mag wohl an der Vertonung liegen:-)

Dann gucken wir doch mal Merlinor:

Zitat:
Schwierigkeiten habe ich allerdings mit dem Plot Deines „Looping mortale“. Da stecken mir zuviele Ungereimtheiten in der Geschichte. Schon allein der Gedanke, dass eine doch offensichtlich intelligente Frau auf einen Typen reinfällt, der sie noch in der Hochzeitsnacht betrügt und dem ihr ganzes Vermögen anvertraut, nein, da bereits kann ich nicht folgen.


Das erstaunt mich allerdings, ich kenne jede Menge weiblicher Hasardeure, die genau auf diese Sorte vielbegehrter Hallodris pausenlos reinfallen, manche Frauen haben dafür ein nicht abzustellendes Faible.

Zitat:
Und dann beginnen die Unstimmigkeiten: Bei einer Trennung wäre sie doch nicht Pleite! Ihr stünde die Hälfte des gemeinsamen Vermögens zu und sie hatten mit ihrem Betrieb ja vermutlich einen Zugewinn gemacht. Sie hätte also mindestens die Hälfte ihres „Einsatzes“ wieder rausbekommen, vermutlich mehr, denn das Geschäft schien ja groß genug zu sein, um zu tragen, dass man Reisen mit dem eigenen (wenn auch gemieteten) Flugzeug antreten wollte. Außerdem hatte sie die Hand auf den schwarzen Konten. An Geld würde es ihr nach einer Trennung also nicht fehlen.


Aber das alles war doch in der Hochzeitsnacht noch gar nicht geschehen, das Geschäft erst gegründet, ob erfolgreich, noch völlig offen. Erst mal war ihr Geld investiert und das ohne schriftliche Abmachung.

Zitat:
Weiter: Wie kommst Du darauf, dass Deine Protagonistin für ihren Ehemann ins Gefängnis gemusst hätte? Sie war doch nicht offiziell Geschäftsführerin, sondern das Geschäft lief auf seinen Namen. Also würde zuerst einmal er einsitzen müssen. Ihr könnte man allerdings eine Mitschuld geben. Aber er würde das dicke Paket abbekommen.


Sie hat die Überweisungen getätigt und dafür unterzeichnet, er hatte sie ja aus gutem Grund damit beauftragt.

Zitat:
Das Ende kommt dann etwas plötzlich: Auf einmal ist sie Flugschülerin und macht die Pilotenprüfung. Das kommt ohne Vorwarnung aus dem Nichts. Außerdem scheint mir doch wahrscheinlicher, dass, wenn einer von beiden einen Pilotenschein macht, dies ja wohl eher „er“ sein würde. Irgendwie passt das für mich nicht mit ihrer Rolle als vorgebliche „graue Maus“ zusammen, die ihre Fäden unbemerkt im Hintergrund spinnt.


Ja?
Sie war doch nicht die graue Maus, das weiss der Leser ja inzwischen, und...sie schmiedete ihre Pläne, in denen, wenn auch zu der Zeit noch kein spektakulärer Mord, so doch eine rasante Flucht nach erfolgter Rache durchaus drin war.
Also war der Pilotenschein irgendwie folgerichtig, wenn sie dabei das Schwarzgeld im Blick hatte.
Dass sie ihn umbriingen würde und dann auf diese Weise, muss sich erst ergeben haben, als sie merkte, er hatte es auf ihr Leben abgesehen.
Und wieso denkst Du, ER sei prädestinierter eine Pilotenpüfung zu machen als SIE?
Das ist aber eine wirklich altmodische Denkweise:-)


Zitat:
Und dann der Mord: Der kann leider so nicht funktionieren. Zuerst einmal bezweifle ich, dass eine angehende Pilotin ohne zusätzliche Ausbildung im Kunstflug zu derartigen Stunts überhaupt in der Lage ist.


Da kann ich mir dann, bei entsprechendem Druck eine ganze Menge mehr vorstellen.
So weit ich weiss, wird auf diesen Dingern, eben weil sie so leicht sind, durchaus trainiert, wie man ein Abrollen verhindert.
Was sie also tun muss, um eine solche Rolle eben nicht zu verhindern, kann dann ja so weit nicht weg sein.

Zitat:
Des weiteren handelt es sich um ein kleines Geschäftsreiseflugzeug. Da kann man während des Fluges kein Dach aufmachen. Und selbst wenn da ein geöffnetes Dach wäre: Die Fliehkräfte während eines Loopings würden den Mann in den Sitz pressen, nicht ihn durchs Dach hinausbefördern!


Es ist eine PIC 900....und da hatte ich mich vorher davon überzeugt, dass sie ein Glasdach hat, das geöffnet wird zum Aus-und Einstieg und das man von innen öffnen kann, muss man ja, falls man mal in Bedrängnis gerät und per Fallschirm aussteigen muss.

Die sehen so aus wie diese hier, ich habe mir extra ein Bild davon angesehen, das ich jetzt aber nicht mehr finde, dieses hier ist fast gleich gebaut:



Zitat:
Sie könnte es vielleicht mit ein paar Rollen versuchen, aber auch hier ist es unwahrscheinlich, dass der Gute tatsächlich rausfallen würde. Nein, selbst aus einem völlig offenen Flugzeug fällt man nicht so leicht raus, solange man sich noch irgendwo einspreizen kann.


Stimmt gewiss, wenn man darauf vorbereitet ist, aber war er das?


Zitat:
Also dieser Mord ist schon einmal physikalisch so nicht möglich. Genauso wie es schwer denkbar ist, dass sie mit dem kleinen Flieger bis auf die Seychellen kommt. Oder dass Ratten die Sicherheitsgurte eines Fliegers annagen.


Wer hindert sie denn an einer Zwischenlandung zum auftanken?
Zuerst mal wird man sie ja nicht vermissen und ihn auch nicht und wenn mans tut, ist sie längst weg.


Zitat:
Ich hoffe, Du bist mir jetzt nicht böse, aber in meinen Augen geht der gesamte Plot von vorne bis hinten nicht auf. Diese Geschichte würde ich an Deiner Stelle deshalb noch einmal gründlich auf den Prüfstand stellen.


Aber nein, warum sollte ich Dir böse sein, Du siehst das so und damit ist das völlig in Ordnung.
Was die Ratten betrifft, die sind doch nur für die Polizei als mögliche Erklärung zernagter Gurte ausgesetzt.
So wie Nagetiere ja auch allzu oft die Keilriemen in Autos und Traktoren zernagen.
Ob die Polizei das glauben, oder annehmen würde, wurde in dem Moment völlig egal, als sie beschloss durchzustarten auf die Seyschellen.


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Merlinor
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Beitrag08.05.2008 03:31

von Merlinor
Antworten mit Zitat

Hallo Lore

Ich kenne auch eine Menge „weiblicher Hasardeure“. Die waren alle dumm.

Natürlich wusste sie in der Hochzeitsnacht noch nicht, wohin das Alles führen würde.
Aber sie wusste zu der Zeit immerhin schon, dass er sie betrog. Komisch, dass sie dennoch weitermachte.
Egal: Wie auch immer, die Hälfte des Vermögens hätte ihr immer zugestanden.
Sie war nie „Pleite“.

Next: Sie war nicht Geschäftsführerin. Sie hat unterzeichnet im Namen des „Besitzers“.
Mitschuld ja, Hauptschuld ER. Punkt! Der „gute Grund“ ist Blödsinn ...

Hmm... Eine PIC 900 kann ich mir nichtmal „ergoogeln“. Wenn, dann ist das eh ein UL und kein Geschäftsreiseflugzeug. Zumindest, wenn ich dem Foto glauben schenken darf.
(obwohl mir eh nicht so recht klar ist, was ich da auf dem Photo eigentlich Substantielles zu dem Flieger sehen soll. Vielleicht ist das ja ein veritabler "Düsenjäger")
lol
Und damit einen „Vorwärtslooping“ zu fliegen ... lall ... Obwohl ... wenn es nun der "Düsenjäger" wäre ...  Mr. Green ... der könnte das ... Lore, schon mal mit Kleinflugzeugen geflogen?
Vergiss es, und glaube mir, dass man selbst in diesem Fall nicht so leicht aus dem Flieger „fällt“. Dieser „Mord“ ist Schrott. Punkt.

Mit so einem Teil auf die Seychellen zu fliegen. Frau, da hast Du sogar mit einem richtigen Geschäftsflugzeug Probleme. Bei jedem Tankstopp ohne Papiere wirst Du erstmal „gegroundet“. Punkt.

Die Ratten sind ohnehin großer Käse. Den hätten sie lieber gegessen ...

Mist, das ärgert mich jetzt, dass Du so reagierst. Ich mag sowohl Deine Schreibe als auch Deine Geschichten normalerweise gerne. Aber die ist halt haltlos ...

Herzlich  Very Happy  Very Happy  Very Happy

Merlinor
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Ernst Clemens
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Beitrag08.05.2008 08:46

von Ernst Clemens
Antworten mit Zitat

hallo lore,
deine story ist - wie immer - locker und flüssig geschrieben. aber leider hat merlinor mit seiner kritik recht. und das sowohl in rechtlicher sicht, als auch in physikalischer.

aber wer sagt denn, dass eine protagonistin sich in allen bereichen genau auskennen muss? bau doch einfach ein, dass sie z.b.

- ANGST davor hat, ihr ganzes vermögen zu verlieren (und nicht die gewissheit)

- GLAUBT straflos an das auf den inseln gebunkerte geld zu kommen

andere punkte von merlinor sind allerdings kaum zu entkräften:

- die position der flüchtigen würde spätestens beim ersten auftanken "registriert" werden - und somit ist die polizei auf der richtigen spur.

- die glaskuppel muss BEWUSST von einem insassen während des fluges geöffnet werden. das ist bestimmt technisch später an der maschine nachvollziehbar - und somit ist die schuld am mord schon fast bewiesen.


Und noch etwas: kennst du die paradiesischen Fidschis? würdest du deinem feind wirklich wünschen, dort zu leben? du wolltest wahrscheinlich mit dem EINWEG-ticket nur andeuten, dass die protagonistin nichts dagegen gehabt hätte, wenn er von der bildfläche verschwände.....aber gerade an einen ort, an dem viele gerne urlaub machen würden? das klingt nicht überzeugend.

herzliche grüße
ernst
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Lore
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Beiträge: 932
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Frauenschicksale in einer Großstadt
Beitrag08.05.2008 10:21

von Lore
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Okay..sachliche Fehler sollten berichtigt werden, ich werde mich also bemühen, aus Eueren Augen zu gucken, zumal mich das ja keine wirkliche Arbeit kostet, es ist schnell überholt.

Störend dabei nur, dass man ja bereits besprochene Texte nicht einfach ausbessern kann, man muss sie neu einsetzen, oder einsetzen lassen.

Mal sehen, wie ich das hinkriege, denn in allem bin ich dann keineswegs der Meinung meiner Leser. Frauen, die einem Blender erliegen sind nicht alle dumm, eher abhängig und es gibt sie wie Sand am Meer, wie lange sie dem Irrtum verfallen, ist unterschiedlich, manche ein ganzes Leben immer demselben Typ.

Es gibt dieselbe Sorte übrigens auch bei Männern, die laufen erst zu großer Form auf, wenn sie die eigene Frau von allen anderen ebenfalls begehrt wissen.

Und die Fidschis sind für Leute, die Hitze nicht ertragen können, der reine Horror, ganz zu schweigen davon, dass man *Urlaub*  ein paar Wocen erträgt, dann aber fehlt einem eine Menge. Für mich waren die Fidschis allerdings immer indiskutabel und eher eine Entsprechung für *ganz weit weg*.

Was die Seyschellen betrifft, ist das wohl ein Steuerparadies, ob sie Auslieferungsverfahren zustimmen, müsste man erst wieder recherchieren. Google hat keine Entsprechung gefunden.

Von der Technik muss ich mich entweder überzeugen lassen, oder eine völlig andere Mordversion wählen, denn immerhin heisst der Titel Looping mortale, in eine Zirkuskuppel werde ich das Kerlchen wohl kaum
kriegen:-)

Über eines wundere ich mich allerdings. Mir scheint, das jeder Autor um seinen Text kämpfen wird, wer das nicht tut, ist wohl in allem sehr unsicher und schätzt Kritik höher ein, als er das vielleicht sollte.

Zitat:
obwohl mir eh nicht so recht klar ist, was ich da auf dem Photo eigentlich Substantielles zu dem Flieger sehen soll. Vielleicht ist das ja ein veritabler "Düsenjäger")


ich habe die Pic 9000 auch nicht mehr gefunden, (immerhin ist meine Story schon zehn Jahre alt) dies hier - das sagte ich doch - war eine ähnliche Maschine, es ging um das leicht zu öffnende Glasdach, dass die Pic auch hatte. genau genommen hatte dieses Flugzeug auf dem Foto sogar *nur* einen Automotor und flog dennoch. Aber darum gings ja nicht, es war ein *Muster*.

Ich bedanke mich also artig für die Mühe, die Ihr Euch mit dem Text gemacht habt und werde sehen, was daran verändert werden kann.

Lore


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