Wettbewerb: Lesetrips

MosesBob · Gehirn² Administrator Alter: 44 Beiträge: 18339

Liebe Mitglieder des dsfo!

Wir freuen uns ganz besonders, euch heute In Zusammenarbeit mit dem DoplPack-Verlag einen in dieser Dimension noch nicht dagewesenen Prosa-Wettbewerb exklusiv im dsfo präsentieren zu können: Den Wettbewerb "Lesetrip"!

Das klingt im ersten Anlauf schon mal ganz nett – aber was sind Lesetrips?

Lesetrips sind das vielleicht geschmackvollste Accessoire, das der belesene Mensch von Welt bei sich tragen kann. Formschön schmiegt es sich in jede Hemd- und Hosentasche, ein aufreizender Hingucker für Jung und Alt, der zudem bequem in der Hand liegt und beim Laufen einen schlanken Fuß macht. Dieser literarische Snack ist eine in Buchform gepresste Fünf-Sterne-Buchstabensuppe aus erlesenen 12.000 bis 15.000 Wörtern, sozusagen der Döner Deluxe in der belletristischen Imbisswelt: Jeder mag ihn, und wer vorgibt, ihn nicht zu mögen, lügt. Lesetrips sind von Natur aus also nicht besonders groß. Man könnte sagen, sie werden dem Begriff 'Taschenbuch' gerechter als ein Taschenbuch. Lesetrips wissen aber auch, dass es nicht auf die Größe ankommt, auch nicht auf die Dicke, sondern in erster Linie auf die inneren Werte. Das Geheimnis liegt darin, in seinem Wesen dynamisch und interessant zu bleiben, und die unterschiedlichen Basenpaare, aus denen sich die DNA eines Lesetrips zusammensetzt, verhelfen ihm zu einer verführerischen Vielgestalt.

Und im Klartext?

Im Klartext sind die Lesetrips Kurzgeschichten im Kleinformat, handliche Lektüren für mittendrin und dabei, für vorher, hinterher und zwischendurch. Round about achtzig Seiten für die tägliche Dosis Literatur, Geschichten, die das Leben schreibt, schrieb, schreiben wird, schreiben könnte oder verdammt nochmal hätte schreiben sollen.

Das klingt auch im zweiten Anlauf ganz nett – aber wie läuft der Wettbewerb denn nun en detail ab?

Hierfür haben wir die wichtigsten Punkte zusammengefasst:

Ich und meine Muse haben die Köpfe zusammengesteckt und sind zu der Übereinkunft gelangt, dass wir dieser Aufgabe gewachsen sind. Was muss ich wissen, bevor ich mich sechs Monate lang Zuhause einschließe, um zu schreiben?

Wann ist Einsendeschluss?

Wer gewinnt – und wer entscheidet das?

Aus welchem Genre sollen die Geschichten stammen?

So ein Zufall! Ich habe da eine oder sogar mehrere Geschichten auf Halde oder in der Mache, die hervorragend in dieses Profil passen!

Was muss ich über den DoplPack-Verlag wissen?

Ich habe fertig! Was jetzt?

Was passiert nach dem Einsendeschluss?

Ich habe gewonnen, ich habe gewonnen! Was bekomme ich für diese Glanzleistung?

Ich habe nicht gewonnen! Und was bekomme ich?

MosesBob · Gehirn² Administrator Alter: 44 Beiträge: 18339

Ich und meine Muse haben die Köpfe zusammengesteckt und sind zu der Übereinkunft gelangt, dass wir dieser Aufgabe gewachsen sind. Was muss ich wissen, bevor ich mich sechs Monate lang Zuhause einschließe, um zu schreiben?

Was ihr schreibt, wird kein Forumsbeitrag sein. Ihr schreibt eine Geschichte, die ihr nur dann abschicken solltet, wenn ihr davon überzeugt seid, dass sie euren Namen tragen soll und absolut das repräsentiert, was ihr zu leisten in der Lage seid. Selbst im Falle eines Pseudonyms solltet ihr mit stolz geschwellter Brust hinter eurem Werk stehen und sagen können: "Meins!" Im Prinzip ist es also doch kein Unterschied zu einem Werk, das ihr im dsfo veröffentlicht. Zumindest sollte es kein Unterschied sein. Ist es doch einer, solltet ihr die seriöse Schreiberei vielleicht an den Nagel hängen und euch statt dessen ein paar Freunde suchen, die euch die Aufmerksamkeit zuteil werden lassen, die ihr offenbar so schmerzlich vermisst, seit eure Mutter euch vorzeitig von ihrer leibeigenen Nuckelflasche entwöhnt hat. Ha!

So, wer jetzt noch weiterliest und nicht wutschnaubend das Forum verlassen hat (um sich zum Beispiel ein paar Freunde zu suchen), dürfte über den nötigen Ernst und den nötigen Ehrgeiz verfügen, dieses Unterfangen in Angriff zu nehmen.

Spaß beiseite: Was wir damit sagen möchten, ist, dass es hier um eine Veröffentlichung geht. Das ist kein Pappenstiel.

Was wir auch sagen möchten, ist: Traut euch was! Soviel Zeit und Herzblut man auch investieren mag, ist es eine Sache, eine Geschichte von über'n Daumen gepeilt 2.000 Wörtern zu schreiben. Eine völlig andere Sache ist es, eine Kurzgeschichte mit einem Umfang von 15.000 Wörtern zu entwerfen – und dann noch die Ausdauer zu besitzen, am Ball zu bleiben und sie zuende zu schreiben. Noch dazu unter Zeitdruck! Für wen das nicht Herausforderung genug ist und wer jetzt immer noch uninspiriert mit den Schultern zuckt, der sollte zumindest die Erfahrung nicht versäumen. Ganz gleich, ob ihr eure Geschichte später tatsächlich für gut genug befindet, sie am Wettbewerb teilnehmen zu lassen, kommt es euch in jedem Fall zugute, die eigenen Grenzen auszuloten und zu sehen, ob eure Kondition und euer Ehrgeiz genug Brusthaar haben, ein solches Unternehmen nicht nur anzugehen sondern es vor allem auch durchzuziehen. Und zwar bis zum Erbrechen, bis zum Nervenzusammenbruch, bis zum Schluss. Amen.

MosesBob · Gehirn² Administrator Alter: 44 Beiträge: 18339

Wann ist der Einsendeschluss?

Der Einsendeschluss ist am Donnerstag, den 31.03.2011 (Poststempel entscheidet). Das bedeutet, ihr habt rund 150 Tage Zeit, um eine Geschichte mit einem Umfang von 12.000 bis maximal 15.000 Wörtern zu schreiben. Wenn ihr also pro Tag rund hundert Wörter zu Papier bringt, habt ihr hinterher noch genügend Muße, in der ihr euren inneren Schweinehund, der naturgemäß weder Berührungsängste noch Pardons kennt, auf ein brutales Selbstlektorat loslassen solltet.

MosesBob · Gehirn² Administrator Alter: 44 Beiträge: 18339

Wer gewinnt – und wer entscheidet das?

Theoretisch können alle Teilnehmer gewinnen. Es können aber auch theoretisch alle verlieren. Da es sich um ein Verlagsprojekt handelt, entscheidet selbstverständlich der Verlag, welche und wieviele Geschichten verlegt werden.

MosesBob · Gehirn² Administrator Alter: 44 Beiträge: 18339

Aus welchem Genre sollen die Geschichten stammen?

Aus Konzeptgründen wird moderne, zeitgenössische Prosa "für unterwegs und zwischendurch" bevorzugt, wobei diese Begrifflichkeit a) eher als ungefähre Orientierungshilfe dient und b) Abweichungen in Hinblick auf eine breitgefächerte, abwechslungsreiche Produktpalette denkbar sind. Das bedeutet, dass im Grunde genommen Geschichten aus allen Genres eingereicht werden können, während das Gros der Lesetrips aber konzeptionell überwiegend auf lebensnahe, unterhaltsame, frische Literatur ausgerichtet ist, die noch nachwirkt, wenn das Buch schon längst wieder zugeklappt wurde: Geschichten, die das Leben schreibt, schrieb, schreiben wird, schreiben könnte oder verdammt nochmal hätte schreiben sollen. Auch die sogenannte Pop-Literatur fällt übrigens in dieses Raster.

MosesBob · Gehirn² Administrator Alter: 44 Beiträge: 18339

So ein Zufall! Ich habe da eine oder sogar mehrere Geschichten auf Halde oder in der Mache, die hervorragend in dieses Profil passen!

Na sowas! Dann bist du den anderen Teilnehmern ein paar Nasenlängen voraus, wie es scheint. Da der Wettbewerb ab sofort beginnt, ist es natürlich auch möglich, die Manuskripte ab sofort zu verschicken. Damit aber keine falschen Hoffnungen und Hektiken entstehen, weisen wir ausdrücklich darauf hin, dass es dir keinen Vorteil in Bezug auf eine Veröffentlichung verschafft. Mahlen tut nämlich nicht der, der zuerst kommt, sondern der, der eine den Qualitätsansprüchen des Verlages entsprechende Geschichte vorlegt, die obendrein noch ins Rahmenprogramm passt. Das bedeutet, dass eine Geschichte, die morgen beim DoplPack-Verlag eingeht, dieselben Chancen hat wie eine Geschichte, die erst am 31.03.2011 verschickt wird.

Wichtig: Sollten eure Geschichten bereits komplett oder nur teilweise im Internet stehen (Foren, Blogs, Homepages, etc.), dann tut euch bitte selbst einen Gefallen und spielt mit offenen Karten. Das heißt, es sollte jetzt nicht zu panischen Löschungsaktionen kommen. Sprecht in diesen Fällen bitte vorher unbedingt mit Tiefgang oder mir. Wir schaukeln das Ding dann schon.

Grundsätzlich ist der DoplPack-Verlag spätestens bei der Einsendung des Manuskriptes über jede Form einer bereits stattgefundenen Veröffentlichung in Kenntnis zu setzen.

MosesBob · Gehirn² Administrator Alter: 44 Beiträge: 18339

Was muss ich über den DoplPack-Verlag wissen?

Zunächst einmal, dass er eine Homepage hat, deren Layout so brandaktuell überarbeitet wurde, dass die heiße Nadel eben erst aus dem zarten Gewebe gezogen wurde. Als nächstes, dass es ein junger Verlag aus Hamburg ist, der seinerzeit mit der Anthologie "Halbschattengewächse auf Mischboden" den Sprung vom Zehn-Meter-Brett ins Haifischbecken der Literaturszene wagte und dabei eine blendende Figur machte (man sagt sich nach, er lächelte charmant von einem Ohr zum anderen, als er speerspitzengleich ins Wasser eintauchte).

Der DoplPack-Verlag trägt das komplette finanzielle Risiko einer Veröffentlichung. Angefangen bei der Sichtung und Bewertung der eingesendeten Manuskripte, über das Lektorat und Korrektorat, bis hin zum Layout, dem Offset-Druck (kein BoD!), Vertrieb und Marketing fallen keinerlei Kosten auf den/die AutorIn zurück. Auf gut Deutsch: Ihr schreibt – er zahlt.

MosesBob · Gehirn² Administrator Alter: 44 Beiträge: 18339

Ich habe fertig! Was jetzt?

Jetzt schickt ihr euer Exposé mitsamt des kompletten Manuskripts bis spätestens 31.03.2011 an die folgende E-Mail-Adresse: lesetrip(at)doplpack.de

Wer dem Internet nicht traut, der Post aber umso mehr, der kann sein Manuskript selbstverständlich auch auf dem Briefweg verschicken (Poststempel entscheidet über Einsendeschluss). Bitte legt in diesem Fall einen ausreichend frankierten Briefumschlag bei, falls ihr eure Unterlagen im Falle einer Ablehnung zurückhaben möchtet.

Euer Manuskript formatiert ihr bitte einer üblichen Normseite entsprechend wie folgt:

* Schriftart: Courier New
* Schriftgröße: 11
* Zeilenabstand: 1,5
* Ränder: Oben, unten & links 1,5 bis 2cm; rechts mindestens 5cm
* Ausrichtung: links (also kein Blocksatz o. ä.)
* Keine Silbentrennung

Die Anschrift erfragt ihr bitte direkt bei Tiefgang (entweder per PN oder per Kontakformular auf der Homepage).

MosesBob · Gehirn² Administrator Alter: 44 Beiträge: 18339

Was passiert nach dem Einsendeschluss?

Nachdem das Hackebeil gefallen ist, veröffentlichen wir in den darauffolgenden Tagen bzw. Wochen im dsfo inkognito die ersten ca. 1.000 bis 2.000 Wörter eurer eingesendeten Geschichten. Diese Leseproben werden daraufhin für jegliche Form der Kritik zum Abschuss freigegeben, wie es auch bisher bei allen Wettbewerben üblich war. Im DoplPack-Verlag qualmen derweil die Köpfe bei der Sichtung und Sondierung der eingesendeten Manuskripte. Eine Entscheidung kann je nach Anzahl und Qualität Wochen oder gar Monate dauern, wobei selbstverständlich eine zügige Bearbeitung angestrebt wird.

Die Geschichten, die in das Verlagsprogramm aufgenommen werden, werden in der Folgezeit als Lesetrip in den Druck gehen. Alle anderen Geschichten möchten wir mit eurer Zustimmung gerne komplett im Forum veröffentlichen. Ob das hier im Wettbewerbsbereich geschieht oder zusätzlich noch in Form eines Dauerbrenners, entscheiden das dsfo und ihr gemeinsam.

MosesBob · Gehirn² Administrator Alter: 44 Beiträge: 18339

Ich habe gewonnen, ich habe gewonnen! Was bekomme ich für diese Glanzleistung?

Als allererstes: Anerkennung. Du hast es geschafft, eine Geschichte zu schreiben, die von einem Verlag veröffentlicht wird. Hut ab! Da ist der schnöde Mammon doch kaum mehr als eine verschämt lächelnde Randerscheinung, nicht wahr? Nichtsdestotrotz soll auch diese Randerscheinung zu ihrem Recht kommen. Deswegen beträgt euer Honorar pro verkauftem Lesetrip 10% des Endverkaufspreises.

Wer an dieser Stelle bereits die Kassen klingeln hört und sich überlegt, in welchem Hafen er seine Yacht zu Wasser lässt und welches Interieur er für seinen Ferrari wählt (Elfenbeinlenkrad und Hermelinfell-Sitzbezüge oder doch lieber klassisches Leder?), kann ruhig in diesem süßen Schwebezustand verweilen. Aber wenn er wieder wach ist, muss ihm unbedingt jemand sagen, dass er geträumt hat und aller Wahrscheinlichkeit nicht ganz bei Trost ist.

MosesBob · Gehirn² Administrator Alter: 44 Beiträge: 18339

Ich habe nicht gewonnen! Und was bekomme ich?

Ebenfalls Anerkennung. Immerhin hast du genug Atem und Ausdauer bewiesen, dein Projekt anzufangen, durchzuziehen und abzuschließen. Mit Anerkennung allein soll es aber nicht getan sein.

Das dsfo verlost für vollendete Manuskripte, die nicht in das DoplPack-Verlagsprogramm aufgenommen werden, Publikumspreise, die nach dem Einsendeschluss bekannt gegeben werden. Hierbei entscheiden alle interessierten Mitglieder in schöner Tradition darüber, welche Geschichte mit wievielen Federn geschmückt wird. Natürlich können wir jetzt noch keine Angaben darüber machen, auf wieviele Wochen oder Monate wir den Bewertungszeitraum im Forum festlegen werden. Das hängt von der Anzahl der Geschichten ab. Wir weisen aber schon jetzt nachdrücklich darauf hin, dass jede Form von Betrug kompromisslos mit dem Ausschluss aus dem Forum geahndet werden wird.