Übung – Harte Schnitte

[Nihil]

Aufgabe: Es ist nicht jedermanns Sache, eine Geschichte chronologisch und nur aus der Sicht eines einzelnen Charakters zu erzählen. Diesmal sollt Ihr versuchen, so viele (sinnvolle) Szenenwechsel wie möglich in Eurer Geschichte unterzubringen. Auch Rückblenden oder Zukunftsvisionen sind erlaubt, so lange sie gut eingebunden werden.

Beispiel:

a) Wann immer sich zwei Personen begegnen, ändert ihr nach dem Treffen die Perspektive. Ihr beschreibt den Alltag einer alleinerziehenden Mutter. Da klingelt es an der Tür und der Postbote gibt ein Päckchen ab. Anschließend schreibt ihr aus der Perspektive des Briefträgers weiter, und als der den nächsten Brief abgibt, wechselt ihr die Perspektive erneut usw.

b) Lasst mehrere Handlungsstränge nebeneinander laufen. Im heutigen Paris besucht ein Enkel seinen kriegsversehrten Großvater, der im Sterben liegt. Dieser erzählt ihm davon, wie 1941 desertiert ist und sich der französischen Armee angeschlossen hat (in einer Rückblende). In einer dritten Ebene könnte sich der Enkel auf dem Heimweg damit auseinander setzen, wie er reagieren würde, wenn plötzlich Krieg ausbrechen würde. (Gemeint ist eine Art Tagtraum.)

Anmerkung: Achtet darauf, unterschiedliche Erzählstränge oder Perspektivwechsel durch einen Absatz zu markieren. Ansonsten leidet die Verständlichkeit.

Ziel: Sich an einen komplexeren Aufbau zu wagen und mehrere Handlungen zu organisieren.