[Ged] Ein Schritt voran

[Gast]

Ein Schritt voran

Ich einsamer Wandrer auf dieser Welt,
wohin führt mich der Wag? - Geschworen
hast du mir Treue bis zum Tod.
Doch du hast mich betrogen!
Veröasse mich, zu groß der Schmerz -
zu meinen Füßen liegt das zerbrochene Herz.

Nun stehst du nicht mehr bei mir,
hießt dich einst Freundin nennen -
doch nun? - Ein Schatten, ein Nichts,
ein Tunnel am Ende des Lichts.

Nun stehe ich hier am Fenster,
seh´ nach unten, ein letzter Blick,
sehe Tausende von Gesichtern
so bleich und fahl wie Gespenster;
glaube keines mehr zu kennen.
Mein armes Herz, es scheint so schwer.

Nun führe ich das Seil durch meine Hände,
bereit zu gehen, den noch kurzen Weg zum Ende.
Das Leid zerrinnt an diesem Balken -
sei er dem Liebesleid ein Galgen.

Dich, sollte ich mir zurückholen,
denn du bist so verlogen,
hast das Herz mir gestohlen -
dann mich angelogen,
verschmäht, betrogen und ausgelacht -
nun ist in meinem Herzen Nacht.

Die Seele geschunden, gefoltert, gewürgt,
die Seele hat für alles gebürgt -
doch nun stehe ich in diesem Zimmer,
suche Hoffnung und find sie nimmer.

Ein schwarzer Schatten verdeckt das Glück.
Nun gibt es keinen Weg zurück!
Ein Knoten noch und dann die Schlinge,
auf das es mir sogleich gelinge.
Hinauf zum Balken, er scheint stabil,
ein Schritt voran ââ?¬â?? zum letzten Ziel.

[Gast]

Man ist sich nicht sicher, wie man dieses Gedicht aufnehmen soll. Naja, falls das die Absicht war - wirkungsvoll