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Inkognito Eselsohr
Beiträge: 467
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21.08.2010 23:50 Geklaute Jacke von Inkognito
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Dieser Beitrag wurde auf Wunsch des Autors inkognito eingestellt.
Ich hab meine Jugend verschenkt.
Weiß nicht, wer sie genommen hat.
Irgendwo ließ ich sie auf der Straße liegen.
So bestieg ich den Steilhang des Alterns,
doch die Schuhe des Erwachsenwerdens
vergaß ich im Gestein zu tragen.
Jetzt steh ich, ohne Schatten, reglos
in jenen ausgelatschten Sneakern.
Kann weder rauf noch runter klettern.
Ich bin gezeichnet, doch kaum angemessen,
wie ein Steak, von unbedarften Köchen
zu scharf gebraten, so verbrannt.
Zurück nähm ich heute die Jugend.
Ich gäb meinen Mantel der Träume,
nur hab ich den längst schon verschlissen.
Geschenkt ist geschenkt,
wieder holen ist gestohlen,
so sagt wohl der Mund des Volkes.
Und kein Dieb der Welt
würde sich mit einer geklauten Jacke
unter die Leute mischen und sich erwischen lassen.
Weitere Werke von Inkognito:
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BlueNote Stimme der Vernunft
Beiträge: 7304 Wohnort: NBY
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22.08.2010 22:11
von BlueNote
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Mensch Ink! Du bist echt arm dran! Wenn in dem Text nicht ganz so viel Selbstbedauern drin wär, fänd ich ihn ja ganz schön. Du bist also wie ein scharf gebratenes Steak, hast deine Schuhe nicht mehr (oder doch??? Sneaker = Kinderschuhe?), der Mantel ist verschlissen - Jacke ist geklaut ... Das ist einfach zu viel!
Ich wein jetzt!
BN
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versgerber Eselsohr
V Alter: 32 Beiträge: 425 Wohnort: Berlin
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V 22.08.2010 22:57
von versgerber
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Hey,
fand die erste Strophe ganz spannend, danach würde ich radikal umformulieren.
Schon Zitat: | So bestieg ich den Steilhang des Alterns |
klingt viel zu zurecht gebogen. Ganz nach "Hey schaut mal her, ich bin eine Metapher".
Du überstrapazierst deine Metaphern zu sehr, wenn es ans Feilen geht muss mE mehr Subtilität und eine natürlichere Art der Formulierung in den Text.
lg
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Inkognito Eselsohr
Beiträge: 467
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23.08.2010 13:57
von Inkognito
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Danke euch für eure Hinweise. Diese Art zu schreiben ist nicht, wie ich es üblicherweise tue. Vielleicht sollte man von Jacken, die einem nicht passen, besser die Finger lassen (um im Bild des Textes zu bleiben).
Nicht nachvollziehen kann ich die Bemerkung zum Selbstmitleid. War so keinesfalls beabsichtigt. Dazu ist die Sprache finde ich zu schnoddrig.
Der Text ist inzwischen ein bisschen geändert (vorläufig):
Ich hab meine Jugend verschenkt.
Weiß nicht, wer sie genommen hat.
Irgendwo ließ ich sie auf der Straße liegen.
So bestieg ich den Steilhang des Alterns,
doch die Schuhe des Erwachsenwerdens
vergaß ich im Gestein zu tragen.
Jetzt steh ich, ohne Schatten, reglos
in jenen ausgelatschten Sneakern.
Kann weder rauf noch runter klettern.
Für die Baumwolljacke der Jugend
gäb ich heut meinen Mantel der Träume,
nur hab ich den längst schon verschlissen.
Geschenkt ist geschenkt,
wieder holen ist gestohlen,
so sagt wohl der Mund des Volkes.
Und kein Dieb der Welt
würde sich mit einer geklauten Jacke
unter die Leute mischen und sich erwischen lassen.
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