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Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Antiquariat -> Postkartenprosa 07/2010
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Autor Nachricht
Lejonina
Geschlecht:weiblichWortedrechsler

Alter: 41
Beiträge: 80
Wohnort: Volos, Griechenland


Beitrag05.08.2010 10:17

von Lejonina
Antworten mit Zitat

Hallo unbekannte(r) AutorIn!

Mir gefällt an Deinem Kurzkrimi besonders die düstere Stimmung. Das Gespräch zu Beginn auf dem Friedhof hat mich sofort in seinen Bann gezogen. Was ist da passiert? Die arme Frau.

Die nüchterne Art, in der die Frau anschließend von ihrem Mann und der häuslichen Gewalt berichtet ist absolut passend. Das Gewaltverbrechen des Mannes an den Männern in dem sowjetischen Dorf ist wirklich grauenhaft. Sowas mag ich mir gar nicht vorstellen. Trotz dieser nüchternen Beschreibung der Geschehnisse oder gerade deshalb, fühle ich mit ihr.

Bei der Erkenntnis, dass alles eine Lüge war, leide ich mit ihr. Ich kann ihren Diebstahl gut nachvollziehen. Es muss sehr befreiend sein, die Asche dort im Nirgends in den Matsch zu verstreuen.

Im letzten Absatz bin ich über eine Kleinigkeit gestolpert:
Zitat:
Es ist mir, als liefe er neben mir auf dem schlammigen Trampelpfad durch die weißrussischen Pripjetsümpfe, als beobachte er mich argwöhnisch. Ja, ich habe beim Ausräumen deiner Kleider etwas gefunden: zwei ausgeschnittene Kragenspiegel.
Es hat mich etwas verwundert, dass sie erst von ihm in der dritten Person spricht und sich dann direkt an ihn wendet.

Im Vergleich mit den anderen Beiträgen landet Dein Text bei mir ganz klar im oberen Drittel.

LG, Lejo
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MadameMimm
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 50
Beiträge: 575
Wohnort: Schwabenland


Beitrag05.08.2010 11:03

von MadameMimm
Antworten mit Zitat

Hallo,

sehr düster, sehr emotionsgeladen, sehr bedrückend. Deine Geschichte gefällt mir, weil sie eine so unvorhergesehene Wendung nimmt. Mir war zwar schon am Beginn klar, dass die Frau die Asche hat, weil sie "verreisen muss und sich das nicht verschieben lässt", aber den Grund dafür, den finde ich sehr interessant. Gute Idee.
Leider fällt es mir schwer, den Text als Krimi zu bezeichnen, obwohl er alle Elemente hat: Ein Verbrechen (Grabschändung), einen Täter, ein Motiv. Irgendwie fehlt mir aber die Spannung, das Kribbeln beim Lesen.
Insofern: Eine wirklich berührende Geschichte, aber für mich nicht spannend genug.


_________________
Hexliche Grüße von Tanja
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mondblume
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 45
Beiträge: 1138
Wohnort: Costa Brava


Beitrag05.08.2010 20:57

von mondblume
Antworten mit Zitat

Ich entschuldige mich für die fehlenden Kommentare, aber leider schaffe ich es diese Woche sonst echt nicht, alle Texte zu bewerten!

_________________
Die Frau des Spatzen
Die Spanien-Saga:
Wir sind für die Ewigkeit - Hoffnung
Wir sind für die Ewigkeit - Erinnerung
Wir sind für die Ewigkeit - Berührung
Dort, wo die Feuer brennen (Tolino Media Newcomerpreis 2022)
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Rosanna
Richter und Henker

Alter: 30
Beiträge: 1055

Pokapro V & Lezepo III Silberne Harfe


Beitrag05.08.2010 22:23

von Rosanna
Antworten mit Zitat

Daumen hoch
Wow. ich bin (fast) sprachlos. Eine wunderbare Idee, sowohl die der Geschichte, als auch die in der Geschichte.
Ja!

8 Punkte. Sense.

Rose


_________________
nahtannahtnähtnathannähte
nähtnathannahtannahtnahtnathans
nadelihremendepunkt
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Sir Charles Blackwood
Gast






Beitrag06.08.2010 06:48

von Sir Charles Blackwood
Antworten mit Zitat

nachdenklich...
Gut gemacht!
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OceanChild
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 36
Beiträge: 272
Wohnort: Köln


Beitrag06.08.2010 09:50

von OceanChild
Antworten mit Zitat

Dir ist es gelungen, sehr viel Atmosphäre zu transportieren, besonders den letzten Absatz finde ich sehr gelungen. Die Gefühle der Witwe lassen sich nachvollziehen. Ich finds sehr gut. Eine 7 von mir.

_________________
Kleine Meise, großes Herz.
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Mercedes de Bonaventura
Geschlecht:weiblichMetonymia

Alter: 40
Beiträge: 1254
Wohnort: Graz


Beitrag06.08.2010 12:35

von Mercedes de Bonaventura
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Absolut stilsicher!
Gut gemacht!
Wirklich gut!
Ich mecker nicht; worüber auch? Wink
Und so wie jeder der mitgemacht hat, bekommst auch du ein: „Bravo!“

Lg M.


_________________
"Every secret of a writer's soul, every experience of his life, every quality of his mind is written large in his works."
(Virginia Woolf)
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Schmierfink
Lyroholiker

Alter: 34
Beiträge: 1172



Beitrag06.08.2010 15:45

von Schmierfink
Antworten mit Zitat

Ist ganz gut geworden!
Nette Pointe, stilistisch sicher. Du baust durchaus "Rührseligkeit" auf und machst die Prota. sympathisch. Hat mir recht gut gefallen.

lg
Schmierfink


_________________
"Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles seine Bemerkungen."
Heinrich Heine

"Ich gebe Zeichen von mir, Signale . . . Ich schreie aus Angst, ich singe im Dschungel der Unsagbarkeiten"
Max Frisch

"Die Leute gehen ins Feuer, wenn's von einer brennenden Punschbowle kommt!"

Georg Büchner
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Maria
Geschlecht:weiblichEvolutionsbremse

Alter: 52
Beiträge: 6000

DSFo-Sponsor Ei 1
Ei 4


Beitrag06.08.2010 17:55

von Maria
Antworten mit Zitat

Lieber Autor,

leider habe ich keine Zeit für eine ausführliche Kommentierung der vielen Geschichten gefunden. Bewertet habe ich bei allen gleich: hab alle Geschichten dreimal gelesen und nach einem mehr oder weniger gedanklich vergleichenden Schema vorbewertet. Also nichts Starres, sondern eher ein grobes Gerüst plus 'aus dem Bauch', welche Geschichte unterhält mich als KRIMI, nicht als sonstiges Textgewerk.

1. ist es wirklich ein Krimi
2. Autor hält das Wort „Spannung“ nicht für einen Song von den Prinzen
3. konnte ich die Aufgabenstellung wiederfinden
4. Logik, Glaubwürdigkeit
5. Gesamteindruck, Sprache, Originalität, Handwerkszeug

Eine detaillierte Kommentierung kriegst du natürlich, wenn es dich interessiert. Einfach PN und ich komme angeflogen.

LG
Maria


_________________
Give me sweet lies, and keep your bitter truths.
Tyrion Lannister
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Malaga
Geschlecht:weiblichKlammeraffe


Beiträge: 826



Beitrag06.08.2010 22:16

von Malaga
Antworten mit Zitat

Thema find ich gut und gelungen - auch wenn´s - wie die meisten - nichts mit dem Thema zu tun hat! Auch sprachlich gut. Aber eigentlich ist das Ganze nicht für einen so kurzen Text angelegt, das sollte ausgeführt werden. Historisch müsste es auch recherchiert werden.
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sweety1610
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen

Alter: 49
Beiträge: 47
Wohnort: 48496


Beitrag06.08.2010 22:27
Späte Rache
von sweety1610
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Die Idee der Geschichte ist gelungen. Der Text ist gut strukturiert und schlüssig. Mir fehlt ein wenig die Spannung. Zum Ende ist mir etwas unklar, warum die Hauptperson die Asche an dem Ort seiner Schuld ausschüttet, das mit den Spiegeln versteh ich auch nicht so richtig. Hat der Mann das alles erfunden?
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Aknaib
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 64
Beiträge: 740
Wohnort: Dresden
DSFo-Sponsor Lezepo IV


Beitrag07.08.2010 15:32

von Aknaib
Antworten mit Zitat

Hallo unbekannte Verfasserin oder Verfasser dieses Textes,

bei der Bewertung bin ich davon ausgegangen, wie wurden die Wettbewerbsbedingungen umgesetzt, bezogen auf: ist der Urlaub vorhanden, erkenne ich eine Inspiration zum Bild,Erfüllung des Genre Krimi; Idee und Umsetzung

Urlaub: kann ich nicht erkennen

Bildbezug: indirekt

Genre: Ein Krimi ist gekennzeichnet durch: Täter/Opfer +Verbrechen– Motiv- Aufklärung
Aufklärung fehlt.

Idee und Umsetzung:
Insbesondere gefällt mir der Bezug zum Titel.
Obwohl inhaltlich eine tolle Geschichte, ist es nur ein halber Krimi. In einem Krimi möchte ich der Aufklärung entgegenfiebern können diezbezüglich mit dem Opfer gar dem Verbrecher mitfühlen.
 
Die Umsetzung mit der Rückblende gefällt mir weniger.
An der Schreibe habe ich nichts auszusetzen.

Herzliche Grüße
Bianka
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Chouette
Geschlecht:weiblichLeseratte

Alter: 58
Beiträge: 178
Wohnort: alte Eiche im Klövensteen


Beitrag08.08.2010 17:06

von Chouette
Antworten mit Zitat

Eine schwer verdauliche Geschichte. Wunderbar geschrieben, im Mittelpunkt ein außergewöhnliches Verbrechen, eine schlüssige Aufklärung und ein tolles Ende. Nur in einem Punkt hatte ich Zweifel: würde ein Mann wirklich von den Gräueltaten erzählen? Nach allem, was ich weiß – das Thema posttraumatische Belastungsstörung ist ja durch den Afghanistan-Einsatz  in den Medien präsent, und oft werden hier Parallelen zu den Kriegsheimkehrern gezogen – schweigen diese Männer, oftmals ihr Leben lang. Und es ist dieses Schweigen, über das in den Familien geklagt wird und über das in entsprechenden Kurzgeschichten oder Zeitungsberichten zu lesen ist – dass diese Väter nicht mehr erreicht werden können. Ich sage nicht, dass sich ein Mann nicht auch anders verhalten kann, aber es wäre zumindest erklärungsbedürftig. Für mich hätte die Geschichte überzeugender geklungen, wenn der Mann nur ein einziges Mal in all den Jahren von seinen Erlebnissen erzählt hätte, nur unter dem gewaltigen Druck, seine Frau sonst zu verlieren. Aber dieses
Zitat:
So sei er beispielsweise ...
suggeriert ja, dass er ziemlich oft diese Geschichten erzählt hat.
Deswegen, und weil die Vorgabe Urlaub nicht überzeugend erfüllt wurde, gibt es eine Feder Abzug – also 8 Federn.
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femme-fatale233
Geschlecht:weiblichFüßchen

Alter: 31
Beiträge: 1913
Wohnort: München
Das Bronzene Pfand


Beitrag09.08.2010 11:45

von femme-fatale233
Antworten mit Zitat

Guten Morgen Autor!

Leider konnte ich erst gestern anfangen, die Texte zu lesen, und werde meinen Kommentar dementsprechend kurz halten, um noch alle Werke lesen zu können. Daher hier meine knappe Bewertung:

Was mir gefallen hat:

Die Verbrechen - zum einen die "Grabschändung", das vermeintliche erste Verbrechen, das später durch das eigentliche Verbrechen, die SS-Vergangenheit des Mannes, enttarnt wird. Diese Idee gefällt mir, denn als ich über den Wettbewerb nachgedacht habe, waren Kriegsverbrechen das erste, an das ich denken musste. Insbesondere Völkermord, Judenverfolgung, etc.

Der Titel - er ist gut gewählt, weil wirklich erst am Ende klar wird, warum die Geschichte so heißt.

Was mir nicht gefallen hat:

Das Verhalten der Frau gegenüber ihrem Mann - selbst wenn sie noch so viel Mitleid mit ihm hatte, ich halte es für unrealistisch. Wenn, wäre sie aus Liebe bei ihm geblieben, aber nicht, weil er ihr Leid tat.

Die Spannung - sie könnte noch mehr herausgekitzelt werden. So wie der Text jetzt ist, ist er zwar ganz nett, aber er verursacht nicht diesen gewissen Kick, den ein Krimi bei mir eigentlich auslösen sollte.

Fazit: Mittelfeld.

Liebe Grüße,
Caro
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Nihil
{ }

Moderator
Alter: 34
Beiträge: 6039



Beitrag09.08.2010 15:58

von Nihil
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Ach nö, jetzt habe ich die falsche Rezension kopiert und die richtige gelöscht. ._.

Tut mir Leid, versuche ich bis heute abend nachzuholen, sonst später.
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versgerber
Geschlecht:männlichEselsohr
V

Alter: 32
Beiträge: 425
Wohnort: Berlin
Der Bronzene Wegweiser


V
Beitrag09.08.2010 17:29

von versgerber
Antworten mit Zitat

Philosophische Ansätze in der Postkartenprosa - interessante Sache.
Ich finde allerdings, dass die Beschreibungen im zweiten Absatz nicht ganz zu den im dritten passen.
Alles in allem für mich trotzdem gut geschrieben und strukturiert.
lg


_________________
Lachen kann so leicht sein, wenn man genügend oder gar keine Gründe hat
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Traumtänzerin
Fähnchen Fieselschreib

Alter: 30
Beiträge: 1178



Beitrag09.08.2010 18:48

von Traumtänzerin
Antworten mit Zitat

Äußere mich aus Zeitgründen später dazu.

_________________
Title sponsored by Boro, (c) by Alogius
---
Es genügt nicht, keine Meinung zu haben. Man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken.
---
Eine spitze Zunge ist in manchen Ländern schon unerlaubter Waffenbesitz.
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Dem wird befohlen, der sich selbst nicht gehorchen kann. (Nietzsche)
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Inquisition war in der frühen Neuzeit der ganz große Burner.
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Nemo
Geschlecht:männlichKlammeraffe

Alter: 38
Beiträge: 963
Wohnort: Dresden
Pokapro 2016 Pokapro III & Lezepo I
Postkartenprosa II


Beitrag17.08.2010 13:24

von Nemo
Antworten mit Zitat

Hallo miteinander,

zuerst vielen Dank für eure Bewertungen und die gute Platzierung. Sie hat mich etwas überrascht getroffen, weil ich lange an der Geschichte gearbeitet habe, ohne dass sie in meinen Augen wirklich dazu gewonnen hätte. Es gibt so ein paar Dinge, mit denen ich selbst noch unzufrieden bin. Das Ergebnis zählt nicht dazu: Vielen Dank nochmals.

@ The Brain,

Zitat:
... verzeiht eine geschlagene Frau, auf Grund von Vergangenem

Wahrscheinlich nicht, aber aufgrund von Verständnis, oder?
Zitat:
... und erfüllt sie erst die Erkenntnis des Betrugs mit Rachegelüsten?

Warum nicht? Obwohl ich mir nicht sicher bin, ob man das wirklich Rache nennen kann; es ist eher ein Wiederherstellen einer Verantwortungsordnung.

@ Alogius,

vielen Dank für Deine Einschätzung. Sie ehrt mich.

@ Soraya,
vielen Dank für Dein Lob. Deine Bedenken an manchen Stellen teile ich. Ich werde noch eine Langform ausarbeiten, vielleicht wirkt der Text dann auch klarer.

@ BlueNote,

danke für Deine Worte.
Zitat:
Dass sich mit der festgenagelten Zunge nichts machen lässt, wundert mich zwar

Ich habe darüber auch eine Weile nachgedacht; wenn die Hände auf dem Rücken gefesselt sind, stelle ich es mir schwierig vor. Denn die Zunge schwillt ja auch an, und um loszukommen, müsste man sie sich selbst abreißen. Das wäre dann aber wohl auch zu unappetitlich für den Text geworden.
Aber ich freue mich, dass Dir der Text gefallen hat.

@ Old,

ein interessantes Bewertungssystem hast Du da aufgestellt. Nun ja, so schelcht bin ich ja damit nciht weggekommen, wenngleich ich etwas enttäuscht bin, dass mein Urlaub auch im weitesten Sinne nicht als solcher durchging. Da hätte ich wohl deutlicher ausformulieren müssen. Denn Weißrussland ist immerhin Europas letzte Diktatur und die Einreise wird ja kritisch beäugt. Ich dachte, es wäre klar, dass die Protagonistin den Weg des Touristenvisums gehen muss. Aber anscheinend hätte ich das deutlicher zur Sprache bringen müssen. Schade drum. Jedenfalls vielen Dank für die Einschätzung. Zu mindest in der Planung war der Urlaub wichtiger Bestandteil; bedauerlich, dass er wohl zu sehr im Hintergrund lag.

@ Puetchen,

Zitat:
Dies ist eher ein Fall von Tragödie als wirklich eines klassischen Krimis.

Ich hatte gehofft, die Kurve zum klassischen Krimi über den Aufbau der Grabschändungs-Geschichte zu bekommen, was aber nicht so geklappt hat, wie ich mir das vorstellte. Vielen Dank für's Lesen, Deinen Kommentar und die Bewertung.

@ andrea jutta,

danke für Deine Worte und die 7 Punkte. Ich bin froh, dass die Geschichte so auf Dich wirken konnte.

@ EdgarAllanPoe,

auch Dir vielen Dank für Deine Einschätzung. Viele Dinge, die Du ansprichst, haben auch mir beim Schreiben Probleme gemacht. Zum einen das Thema, was mir beim Plotten zu groß geraten ist, wodurch die Geschichte gedrängt wirkte und der Stil zur Simplizität gezwungen wurde. Das Problem wirkte sich letztendlich auch auf die Motivstruktur aus; hätte ich - eindeutig mein Fehler - eine einfachere Story entworfen (auch der Zeitrahmen mit der Rückblende ist zu groß) wäre es mir gelungen darzustellen, dass es eigentlich keine Liebe ist, sondern Verständnis und Mitleid. Wäre das klar geworden, hätte der Charakter auch an Glaubwürdigkeit gewonnen.

@ Hardy,

Zitat:
Schade, das du diese Geschichte durch die Wortbegrenzung nicht weiter führen konntest, vielleicht später mal. Gefällt mir gut.

Das waren genau auch meine Gedanken  Smile  Vielen Dank für's Lesen und Kommentieren. Ich werde noch eine Langform schreiben.

@ Liesette,

vielen Dank für Deinen Kommentar und den Hinweis. Ich werde drüber nachdenken und es mal probieren. Mal schauen, wie es wird...

@ gepuzzelt,

Zitat:
einen Punktabzug gibt's nur wegen der Einwebung doch recht altmodisch wirkender Ausdrücke
,
Schade, dabei hatte ich versucht, ein wenig das Alter der Prota einzufangen. Dennoch: Hab Dank für Deine positive Einschätzung. Beim nächsten Mal schreibe ich etwas frischer  Wink

@ Biggi,

besten Dank für Deinen Hinweis. In der Langversion werde ich mal ausprobieren, wie es wirkt, wenn ich die direkte Ansprache umformuliere.

@ SabineK63,

es freut mich, dass meine Geschichte bei Dir so gut angekommen ist. Deinen Vorschlag nehme ich gerne auf.

@ Leene,

Zitat:
Aber es ist für mich eher ein mahnender Bericht als ein Kurzkrimi.

Mit der Einschätzung bist Du nicht alleine. Ich werde sehen, wie ich das bei der Überarbeitung ändern kann. In jedem Fall vielen Dank für's Lesen, Bewerten und Kommentieren.

@ Jocelyn,

Danke Dir für Dein tolle Kompliment:
Zitat:
Gut geschrieben.
Ein schweres Thema verarbeitet und dabei glaubwürdig gewesen.

Glücklicher kann man einen Autor nicht machen  Wink

@ schneestern,
Zitat:

Die Urlaubskomponente erkenne ich jetzt zwar nicht zwingend, aber vielleicht reicht ja die Andeutung, dass die Frau für eine Woche verreist

Eigentlich dachte ich ja, es reicht schon, die Frau nach Weißrussland fahren zu lassen, und das anzudeuten. Kam aber nicht bei jedem an, wie ich es mir gewünscht hatte. Aber freut mich, dass es Dir gefallen konnte. Danke.

@ anuphti,

sei bedankt für Deine Einschätzung. Freut mich sehr, dass Dir meine Recherche aufgefallen ist (und vor allem der Urlaub)  Very Happy Gutes Bewertungssystem, was Du da hast!

@ Paloma,

schön, wenn der Text Dich berühren konnte. Das ist ein tolles Kompliment, was mir viel bedeutet. Danke.

@ Rote Wölfin,

Du bist ja streng. Aber bleib bitte so!
Vielen Dank für's Lesen, Bewerten udn Kommentieren.

@ Ana,

vielen Dank für Deine Bewertung. Über die habe ich mich schon beim letzten Pokapro so gefreut.  Very Happy Deine Hinweise nehme ich gerne in die Überarbeitung auf.

@ Maria Magdalena,

Zitat:
Mir fehlt, aus welchem Grund sie ihren Mann plötzlich schuldig sieht, nachdem sie ihm jahrelang verziehen hat.

Ich hatte versucht, den Grund durch die gefundenen Kragenspiegel darzustellen. Ist mir wohl nicht in jedem Fall gelungen. In der Überarbeitung werde ich schauen, ob ich das deutlicher herausstellen kann.

Über die chronologische Darstellung habe ich lange nachgedacht, weil ich Rückblenden als Mittelteil eines Textes nicht mag. Hätte ich aber hier chronologisch erzählt, hätte ich zwei Szenen (Friedhof und die Pripjetsümpfe) direkt hintereinander stehen gehabt und den narrativen Teil am Anfang. Damit hätte ich vermutlich den Leser gleich aus dem Text geschossen und ein Ungleichgewicht hinein gebracht. In der Kürze hatte ich die Wahl zwischen zwei Übeln, was auch ein Grund für meine persönliche Unzufriedenheit war.

Besten Dank jedenfalls für Deine Anmerkungen und die Zeit des Lesens.

@ Lejonina,

vielen Dank für Deinen Kommentar, Deine Einschätzung und die Bewertung. Mich freut besonders, dass der Text bei Dir so angekommen ist, wie ich es beim Schreiben gehofft hatte. Die direkte Ansprache am Schluss haben auch andere angesprochen. Hier werde ich auf jeden Fall überarbeiten.

@ Tanja,

ich hatte ein wenig versucht, die klassische Krimistruktur zu modifizieren, was aber auch bei anderen nicht so gut ankam. Gut, dass Du das auch ansprichst. Vielen Dank für Deine Bewertung und den Kommentar.

@ mondblume,

nicht so schlimm   Wink

@ Rosanna,

besten Dank für Dein Lob. Ja, die Geschichte in der Geschichte. Das war genau das, was so manches Problem (auch für andere Leser) verursacht hat, weil dadurch die Geschichte ein wenig zu groß für den kleinen Rahmen wurde. Freut mich, dass Dich das nicht gestört hat und das es bei Dir so gut ankam. Herzlichen Dank.

@ Sir Charles Blackwood,


hab Dank für Deine kurze Einschätzung.

@ OceanChild,

Dass ich nach Deiner Einschätzung die Atmosphäre trotz der Kürze transportieren konnte, freut mich besonders. Hab Dank für Deine Bewertung.

@ Mercedes de Bonaventura,


Danke für Dein Bravo und vor allem für Deine knackig positive Einschätzung.  Very Happy

@ Schmierfink,

bin erleichtert, dass der Text selbst für einen Lyriker ein gewisses Maß an Rührseligkeit bereit halten konnte. Danke für Deine Einschätzung!

@ Maria,

vielen Dank, dass Du Dir Gedanken über meine Geschichte gemacht hast und sie bewertet hast. Dass es für einen ausführlichen Kommentar nicht gereicht hat, ist nicht schlimm. Es waren viele Beiträge im Wettbewerb.

@ Malaga,

vielen Dank für Deine positive Einschätzung. Tatsächlich zwängt die Textlänge das Thema zu sehr ein, oder anders gesagt, ich habe ein zu großes Thema für den kleinen Rahmen gewählt. Dass der Text in Deinen Augen nichts mit dem Thema zu tun hat, betrübt mich etwas. Denn ich hatte ihn am Thema entlang (nicht an den Knochen, aber an Krimi und Urlaub) entworfen. Vermutlich bin ich aber zu frei mit der Vorgabe umgegangen. Danke für den Hinweis und Deine Bewertung.

@ sweety1610,

Zitat:
Hat der Mann das alles erfunden?

Zumindest seine Unschuldsrolle hat er erfunden. Die Motivlage beider hätte ich deutlicher ausarbeiten müssen. Vielen Dank also für den Hinweis, die Zeit des Lesens, Kommentierens und Bewertens.

@ Bianka,

herzlichen Dank für Deinen Kommentar und Deine Einschätzung. Schade, dass mein Hinweis über den Urlaub nicht so gut wirken konnte, wie ich es erwartet hatte. In der Langform werde ich das deutlicher herausarbeiten. Die Rückblende gefällt mir auch nicht; dazu habe ich Maria Magdalena schon etwas geschrieben. Dir jedenfalsl nochmals Dank für's Lesen, Kommentieren und Bewerten.

@ Chouette,

hab Dank für Deien positive Einschätzung. Über den Punkt, den Du ansprichst, habe ich auch einige Zeit beim Schreiben nachgedacht:
Zitat:
würde ein Mann wirklich von den Gräueltaten erzählen? Nach allem, was ich weiß – das Thema posttraumatische Belastungsstörung ist ja durch den Afghanistan-Einsatz in den Medien präsent, und oft werden hier Parallelen zu den Kriegsheimkehrern gezogen – schweigen diese Männer, oftmals ihr Leben lang.

Wenn er wirklich unter den Greueltaten gelitten hätte, so hätte er vermutlich geschwiegen, wie Du es sagst. Dann wäre er traumatisiert gewesen. Aber er war Täter, der zu keiner Zeit darunter gelitten hat (zugegeben: vielleicht ein wenig schwarz-weiß gemalt). Aber Dein Hinweis ist indirekt einer auf die Motivstruktur und ich glaube, es täte dem Text gut, wenn ich hier auf mehr Raum alles besser entfalten würde. Hab vielen Dank für Deine Anmerkungen und Einschätzungen.

@ femme-fatale233

auch Dir vielen Dank für Deine Einschätzung und Deinen Kommentar. Du hast vollkommen Recht damit, dass der Spannungsbogen in der jetzigen Form nicht optimal ausgereizt ist. In der Überarbeitung werde ich darauf besonderen Wert legen.

Zitat:
Wenn, wäre sie aus Liebe bei ihm geblieben, aber nicht, weil er ihr Leid tat.

Guter Hinweis auf die Motivstruktur. Allerdings muss auch beachtet werden, dass man heute vielleicht aus Liebe zusammen bleiben mag, dass eine Ehe aber durchaus vor sechzig Jahren aus anderen Gründen fortbestehen konnte, die hier im Text vermutlich zu sehr vorausgesetzt werden, ohne dass diese die Erwähnung zu finden, die vielleicht doch notwendig wäre.

@ Nihil,

da mich schließlich der Verlust Deines Kommentars doch nicht vor Deiner Bewertung retten konnte, finde ich es wirklich ein wenig schade, dass er verloren gegangen ist. Aber ich denke, auch so habe ich viele Stellen gezeigt bekommen, an denen ich überarbeiten kann. Ich weiß, dass Du Dir sicher wieder viel Arbeit gemacht hast. Also sei dafür bedankt.

@ versgerber,

vielen Dank für Deine Einschätzung. Du hast Recht, wenn Du den Mittelteil ansprichst. Ich persönlich finde, er wirkt etwas reingeleimt.

@ Traumtänzerin,

nicht schlimm, es waren viele Beiträge.

@ all: Nochmals herzlichen Dank für's Lesen, Bewerten und Kommentieren. Es hat viel Spaß gemacht - wie schon beim letzten Mal und ich freue mich auf den nächsten Wettbewerb.

Beste Grüße
Nemo


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