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Teil 37


 
 
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Lyrika
Leseratte
L


Beiträge: 130
Wohnort: Berlin


Liebe einen Inder
L
Beitrag15.08.2010 00:48
Teil 37
von Lyrika
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Bereitwillig gab ich mich ihm hin, bis mir sein gemeiner Hinterhalt wieder einfiel. Ich entzog mich seiner Liebkosung und blickte ihn böse an.
„Nanu, warum so böse?“ Sein schelmischer Blick brachte mich zum Siedepunkt. Ich sammelte alle meine Kräfte, machte einen Ausfallschritt und warf mich gegen ihn. Damit hatte er nicht gerechnet und begann zu taumeln. Ich ergriff meine Chance, stellte ein Bein nach hinten, hielt mich an seiner Schulter fest und zog ihn mit meinem anderen Bein seine Beine weg. Vivek fiel nach hinten und schaute dabei so verwundert, daß ich beinahe laut losgelacht hätte. Das wollte ich ihm aber nicht gönnen und spielte weiter die Böse. Nun lag er wie ein Käfer auf dem Rücken im Wasser und es war für mich nur noch eine Kleinigkeit, ihn mit einer Hand nach unten zu drücken.
„Beste Rächerin in allen Jahrgängen.“, gab ich ihn noch höhnisch mit auf den Weg, drehte mich um und lief zum Ufer zurück. Die Enten hatten sich an das andere Ende des Sees zurückgezogen und schnatterten lautstark ihren Protest gegen die Störung zweier Verliebter. Ich marschierte unbeirrt auf das Ufer zu und hatte noch nicht einmal die Hälfte des Weges geschafft, da tauchte Vivek vor mir auf. Er stand ein paar Meter von mir entfernt und sein Blick sagte mir, daß er irgend etwas vor hatte. Nur was?
„Ich warne dich!“, rief ich ihm zu und versuchte einen anderen Weg einzuschlagen. Er hielt sich die Nase zu, ließ sich mit verdrehten Augen nach hinten wegfallen und tauchte ab. Blödmann, dachte ich und konnte trotz des flachen Wassers nicht erkennen, wohin er tauchte. Mit wachsamen Augen blickte ich mich um und ging weiter.
„Vivek, laß mich runter!“ Ich zappelte und versuchte mich zu befreien. Er war von hinten an mich heran getaucht und hatte mich an den Oberschenkeln in die Luft gehoben.
„Ich laß dich nie wieder runter.“, schnaufte er und trug mich so bis zum Ufer. Dort ließ er mich los und ich stand wieder sicher auf eigenen Beinen. Ächzend setzte er sich in den Sand, streifte sich das Wasser aus den Haaren und blickte mich an.
„Noch böse?“ Er sah in diesem Moment so verteufelt gut aus, daß ich am liebsten in seine Arme gesprungen wäre.
„Ich weiß ja nicht, ob das so deine Mentalität ist, Frauen zu Tode zu erschrecken und dann noch die Frechheit zu besitzen, sie zu fragen, ob sie noch sauer sind.“ Wild fuchtelte ich mit dem Zeigefinger vor seiner Nase herum. „Egal, so etwas macht man nicht mit jemand anderem. Weißt du überhaupt, was ich für eine Angst um dich hatte? Aua!“ Vivek hörte sich meiner Meinung nach zwar meine Predigt an, schien aber mit etwas anderem beschäftigt zu sein. Er biß mir kurz in meinen Zeigefinger, grinste mich an und legte sich dann auf den Rücken in den Sand. Jetzt sollte er büßen, dachte ich mir und beugte mich zu ihm herunter. Wir ließen und nicht aus den Augen und ich signalisierte ihm, daß ich die Friedenspfeife rauchen wollte. Ich kam ihm ganz nahe und gurrte: „Und wie ich dich liebe.“ Vivek lächelte. Schneller als er reagieren konnte, griff ich in den Sand, packte eine Handvoll davon, riß ihm die Unterhose nach oben weg und haute ihm den Sand direkt in die Unterhose hinein.
„Viel Spaß!“, rief ich laut und rannte so schnell ich konnte mit seinen Sachen unter dem Arm in den See. Dort hielt ich sie triumphierend in die Höhe. Er war in der Zeit aufgesprungen und der Sand verteilte sich nun in seiner ganzen Unterhose. Tänzelnd versuchte er den Sand zu entfernen und fächelte sich seine Unterhose vorsichtig hin und her. Ein wenig Sand rieselte ihm an den Beinen entlang. Ich lachte aus vollem Halse und machte ihn tänzelnd nach.
„Nicht die Sachen, nein, nicht in den See werfen.“, krähte er mir zu und tänzelte weiter.
„Wieso? Ich bin doch auch pitschnaß.“, gab ich ihm zur Antwort und ließ seine Sachen gefährlich nahe an der Wasseroberfläche entlang gleiten.
„Außerdem ist das ekelig, dieser Sand in der Unterhose.“, beschwerte er sich. Ich zuckte mit den Achseln und schwang seine Sachen weiter hin und her. Dabei setzte ich ein diebisches Lächeln auf.
„Äh, jetzt fängt es an zu kribbeln. Igitt, überall Sand.“ Er quäkte über den See zu mir herüber. Ich setzte eine Hand an mein Ohr und tat so, als würde ich ihn nicht verstehen und spielte weiter mit seinen Sachen Waschfrau. Plötzlich erstarrte ich und kam mit seinem Oberkörper wieder hoch. Vivek hatte mit dem Tänzeln aufgehört und stemmte seine Hände in seine Hüften. Und dann tat er etwas, was mir einen erneuerten Schrecken versetzte. Mit einem selbstsicheren Lächeln und mich nicht aus den Augen lassend, wanderten seine Hände in Richtung Unterhose und erreichten den Gummizug. Seine Daumen verhackten sich in den Gummizug und mit langsamen Bewegungen, mich immer noch fixierend, schob er seine Unterhose nach unten. Mich durchfuhr ein Schauer. Er würde doch nicht etwa…? Seine Daumen leisteten ganze Arbeit und legten Viveks Männlichkeit frei. An seinen Oberschenkeln war die Spannung der Unterhose entwichen und sie geleitete von allein von seinem Körper herab. Er steifte sie sich von den Füßen und stand dort, wie ihn die Natur geschaffen hatte. Ich konnte ihn nur anstarren und war so verdutzt, daß mir seine Sachen aus den Händen glitten. Leise, aber beständig sogen sie sich mit Wasser voll.
„Sara, die Sachen. Der Autoschlüssel!“, schrie er mir entgegen. Ruckartig riß ich die Jeans aus dem Wasser und konnte gerade noch verhindern, daß sich der Autoschlüssel in den Unendlichkeiten des Sees verabschiedete. Wortlos hielt ich die Schlüssel in die Höhe, um ihm zu zeigen, daß ich ihn gerettet hatte. Aber ich war nicht mehr zu retten. Er stand dort in voller Pracht und machte sich den Spaß zu mir in den See zu warten. Sein T-Shirt, vollgesogen mit Wasser, strich mir um die Beine. Ich kreischte los, weil ich dachte ein Vieh aus dem Wasser würde mich anfallen und hüpfte ein Stück zur Seite. Das T-Shirt verfing sich in meinen Beinen und brachte mich zum Fall, weil ich versuchte weiter Abstand zu suchen.
„Sara, der Schlüssel!“, hörte ich ihn noch rufen, bevor ich rücklings ins Wasser fiel, mit dem Kopf untertauchte, sogleich wieder auftauchte und vor Schreck fast wieder untergetaucht wäre, weil Vivek direkt keuchend vor mir stand und rief: „Hast du den Schlüssel noch?“ Ihm war wohl entgangen, daß er splitterfasernackt vor mir stand. Wir waren auf gleicher Höhe, nur das sich hier unsere Augen nicht trafen, sondern ich durch den Sturz direkt auf sein bestes Stück schaute. Um mich herum zischte das Wasser vor Hitze, weil ich knallrot anlief.
„Oh Gott!“, murmelte ich und raffte mich auf. Nun hatte er auch begriffen, worauf mein Blick fiel, den ich aber so schnell es ging, auf einen anderen punkt konzentrierte.
„Du kannst weiterhin Vivek zu mir sagen.“, feixte er, packte mich am Arm und half mir hoch.
„Du…du bist nackig.“ Ich tat so uninteressiert, wie es nur ging und hielt ihm den Autoschlüssel entgegen. „Da, ich hab ihn noch.“ Beschämt blickte ich ihn flüchtig an und wollte zur Ablenkung sein T-Shirt aus dem Wasser ziehen. Vivek war schneller, packte das T-Shirt und hielt es sich vor seine Männlichkeit.
„Besser?“
„Hör auf zu grinsen!“, brummelte ich und bemerkte, wie mein Herz zum Spurt ansetzte. Er kam auf mich zu und packte mich mit der freien Hand um meine Taille.
„Hattest du wirklich Angst um mich?“, hauchte er fragend und zog sich an mich heran.
„Nein!“, log ich ihn an und drückte mich an ihn heran. Seine Lippen liebkosten mein Ohr.
„Noch nicht mal ein bißchen?“ In seiner Stimme schwang Erregung. Ein wohliger Schauer lief mir über den Rücken und ich fing an, seinen Rücken zu streicheln.
„Kein bißchen.“ Seine Hand wanderte von meiner Taille zu meinem Nacken. Mit sanftem Streicheln versuchte er mir eine Antwort zu entlocken.
„Bist du dir sicher?“ Viveks heißer Atem prallte stoßweise an mein Ohr.
„Ja, sicher, ganz sicher.“, keuchte ich und drehte meinen Kopf zu ihm herum.
„Das beruhigt mich.“, sagte er mit heisere Stimme und liebkoste meine Lippen.
Erschrocken fuhren wir beide zusammen und lösten uns voneinander. Die Enten quäken aufgebracht und setzten zum Flug an. Wir hörten Stimmen und sahen von der anderen Seite des Sees ein kleines Boot auf uns zusteuern.
„Laß uns gehen.“, forderte er mich auf. Ich nickte und so liefen wir zum Ufer. Dort gab ich Vivek seine Jeans, die er anzog. In der Zeit wrang ich sein T-Shirt aus.
Seine Unterhose nahm er in die Hand. Wir gingen den Weg zurück zum Auto und fuhren wieder in die Stadt. Die Fahrt über sagten wir beide kein Wort. Wir hingen unseren Gedanken nach, denn beide wußten wir, wäre das Boot nicht erschienen, hätten wir uns unserer Erregung hingegeben.
Vivek brachte das Auto vor meiner Haustür zum stehen, stellte den Motor ab und blickte mich ab. Dann nahm er meine Hand und küßte sie.
„Danke für diesen Tag.“ flüsterte er und küßte meine Hand weiter.
„Ich hab mein Versprechen gerne eingelöst.“, gab ich leise zur Antwort und genoß seine Küsse.
„Wie ich erfahren habe, verreist du für eine Woche. Ich werde auf dich warten.“ Ich striche ihm durch seine Haare.
„Ich werde dich gleich anrufen, wenn ich wieder da bin.“ Er lächelte mich milde an und gab mir ein Küßchen auf die Wange.
„Erhole dich gut.“
„Vivek?“
„Ja?“
„Ich liebe einen Inder.“

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